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Die Erfindung betrifft eine Nass-Trocken-Kombinationsreinigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
EP 1 119 469 B1 ist eine Vorrichtung zur Reinigung von die kontaminierten Oberflächen bekannt, die eine Basisstation mit einem Vorratbehälter für ein Dekontaminationsmittel und eine mobile Untereinheit mit einem geländegängigen, durch einen Antriebsmotor angetriebenen Fahrwerk mit Raupenketten umfasst, an der eine Sprüh-Extraktionseinrichtung aufgenommen ist. Die Sprüh-Extraktionseinrichtung der mobilen Untereinheit umfasst einen kombinierten Tank, eine erste Kammer für mitgeführte Dekontaminationsflüssigkeit und eine zweite Kammer fix abgesaugte verunreinigte Flüssigkeit aufweist. Mit der beschriebenen Vorrichtung ist ein getrenntes Absaugen von Flüssigkeiten einerseits und Feststoffen andererseits nicht möglich. Hierdurch können Flüssigkeiten und Feststoffe lediglich gemeinsam abgesaugt werden, wodurch eine Trennung der Flüssigkeiten von Feststoffen, wie insbesondere Bindemitteln für die Flüssigkeiten, innerhalb der Vorrichtung nicht möglich ist. Demgemäß erhöhen sich die Kosten für die Entsorgung der abgereinigten Substanzen beachtlich. Zudem ist die Vorrichtung nur mit großen Einschränkungen in explosionsgefährdeten Atmosphären einsetzbar.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompakte Reinigungsvorrichtung zu schaffen, mit der sich sowohl Flüssigkeiten als auch Feststoffe getrennt voneinander von einer verschmutzten Oberfläche zur Vorreinigung derselben aufnehmen lassen, und mit der im Anschluss daran in kürzester Zeit eine Feinreinigung der Oberfläche mittels einer weiteren Reinigungs- oder Neutralisationsflüssigkeit unter gleichzeitiger Saugeinwirkung erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung umfasst eine Nass-Trocken-Kombinationsreinigungsvorrichtung einen insbesondere verfahrbaren Rahmen, in dem ein erster Auffangbehälter und eine erste Saugeinrichtung aufgenommen sind, welch letztere über eine erste Saugleitung mit einer ersten Saugdüse zum Absaugen von Flüssigkeiten in den ersten Auffangbehälter verbindbar ist. Im Rahmen sind weiterhin ein zweiter Auffangbehälter und eine zweite Saugeinrichtung angeordnet, welch letztere über eine zweite Saugleitung mit einer zweiten Saugdüse zum Absaugen von Feststoffen in den zweiten Auffangbehälter verbindbar ist. Ferner ist im Rahmen ein Flüssigkeitsvorratsbehälter zur Aufnahme einer Neutralisations- oder Reinigungsflüssigkeit angeordnet, welche im Bereich der ersten Saugdüse über eine Sprühdüse auf eine zu reinigende Oberfläche ausgebracht werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Saugeinrichtung einen ersten Zyklonabscheider und die zweite Saugeinrichtung einen zweiten Zyklonabscheider umfasst, die jeweils im Bereich ihrer Oberseite durch ein gemeinsames Sauggebläse mit Unterdruck beaufschlagt werden. Der erste und zweite Auffangbehälter sind unterhalb des ersten und zweiten Zyklonabscheiders angeordnet und können zur Entleerung in horizontaler Richtung aus dem Rahmen entnommen werden.
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Die erfindungsgemäße Kombinationsreinigungsvorrichtung besitzt den Vorteil, dass sie aufgrund der Anordnung der eingesetzten Komponenten einen sehr kompakten Aufbau aufweist. Dieser ermöglicht es, dass die Vorrichtung ähnlich einer Schubkarre von nur einer Person zu einem Einsatzort gefahren werden kann. Am Einsatzort können dann sämtliche Reinigungsschritte mit ein und derselben Vorrichtung nacheinander durchgeführt werden, die zur vollständigen Reinigung von Oberflächen am Boden, in Gebäuden oder auch in Fahrzeugen erforderlich sind. Die Vorrichtung eignet sich dabei insbesondere zur Dekontamination von Oberflächen, die durch chemische, biologische oder auch radioaktive Substanzen kontaminiert wurden. Ein besonderer Vorteil ist es hierbei, dass die abgereinigten Substanzen in separaten Auffangbehältern aufgenommen werden, wodurch sich die Kosten für eine spätere Entsorgung verringern.
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Zur Verdeutlichung der Vorteile der erfindungsgemäßen Kombinationsreinigungsvorrichtung sei als Beispiel ausgelaufenes Dieselöl auf einer mit groben Verunreinigungen versehenen Bodenfläche angeführt, welches zuerst mit der ersten Saugeinrichtung, die nachfolgend auch als Nasssauger bezeichnet wird, so lange mittels einer ersten Saugdüse abgesaugt wird, bis das Dieselöl nicht mehr auf der Oberfläche steht. Hierzu wird das Dieselöl im Falle von großen Mengen bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zunächst in einen optional aufstellbaren und verfahrbaren Vorabscheider eingeleitet, der dem Nasssauger vorgeschaltet wird. Durch den Einsatz eines solchen Vorabscheiders lassen sich große Mengen an Flüssigkeit in kurzer Zeit beseitigen, ohne dass hierzu der erste Vorratsbehälter ständig entnommen, ausgeleert und wieder eingesetzt werden muss. Das in großen Mengen im Vorabscheider aufgenommene Dieselöl lässt sich anschließend mit vergleichsweise geringem Aufwand, beispielsweise durch Filtern, für eine erneute Verwendung aufbereiten.
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Wenn die Fläche nur noch leicht mit Flüssigkeit benetzt ist, wird ein Bindemittel, wie es bekanntermaßen bei ausgelaufenen Treibstoffen. eingesetzt wird, auf die zu reinigende Fläche aufgestreut und das restliche Dieselöl durch das Bindemittel aufgesaugt und an diesem gebunden. Das Bindemittel wird dann durch die zweite Saugeinrichtung, die nachfolgend auch als Trockensauger bezeichnet wird, z. B. über einen bekannten flexiblen Saugerschlauch und eine bekannte, z. B. in der Grundfläche rechteckige zweite Saugdüse von der zu reinigenden Fläche abgesaugt.
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Als nächstes wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein weiteres Lösungsmittel für Dieselöl auf die vorgereinigte Fläche aufgesprüht. Dieses ist in einem eigenen Flüssigkeitsvarratsbehälter bevorzugt zusammen mit den anderen Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Rahmen aufgenommen. Um die Flüssigkeit mm Lösen des Dieselöls aus dem Flüssigkeitsvorratsbehälter zu fördern, wird dieser durch eine Druckgasquelle, bevorzugt eine Pressluftflasche oder auch eine Handpumpe mit Druckluft oder einem anderen inerten Gas beaufschlagt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass bei einer entsprechenden Wahl von geeigneten Materialien für den Behälter unterschiedlichste Flüssigkeiten in den Vorratsbehälter eingefüllt werden können, ohne dass hierbei Rücksicht auf eine Verträglichkeit der eingesetzten Materialien mit den Behältermaterialien genommen werden muss, wie dies im Falle von elektrischen oder auch handbetätigten Pumpen, die das Medium direkt fördern, der Fall ist. Alternativ kann der Druck auch durch einen Kompressor bereit gestellt werden.
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Erfindungsgemäß erfolgt das Versprühen der Reinigungsflüssigkeit und die Endreinigung der Oberfläche im Wege der Sprüh – Extraktion, wozu das Lösungsmittel im Zentrum der Sprühextraktionsdüse eingesprüht und um die Sprühdüse herum durch die erste Saugeinrichtung gleichzeitig ein Unterdruck bereit gestellt wird, der das Gemisch aus gelöstem Dieselöl und Lösungsmittel durch den ersten Zyklonabscheider in den ersten Auffangbehälter fördert. Der Sprühvorgang wird bevorzugt über ein mechanisches Betätigungsventil manuell gesteuert, welches beispielsweise an einem Griff der Sprühextraktionsdüse angeordnet ist, mit dem diese gehalten wird, und welches die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit aus dem mit Druck beaufschlagen Vorratsbehälter unterbricht.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen der erste und/oder auch der zweite Auffangbehälter, bzw. die konischen Eintrittsbereiche der beiden bekannten Zyklonabscheider einen entfernbaren Einweg-Einsatz, insbesondere eine Kunststofffolie, auf, in welchem die abgesaugten Verunreinigungen aufgefangen werden. Hierdurch ergibt sich insbesondere bei der Dekontamination von mit agressiven chemischen, biologischen oder auch radioaktiven Substanzen verunreinigten Oberflächen der Vorteil, dass der Innenraum der Auffangbehälter und auch der Bereich des ersten und zweiten Zyklonabscheiders, in den die abgesaugten Substanzen zur Trennung von der Saugluft eintreten, als solche nicht selbst mit der Flüssigkeit in Kontakt gelangen und kontaminiert werden. Die Einsätze können zusammen mit den abgesaugten Substanzen anschließend einer vorteilhaften gezielten Entsorgung zugeführt werden, ohne dass die gesamte Vorrichtung nach jedem Einsatz selbst einer Dekontamination unterzogen werden muss. Zudem ergibt sich durch die Verwendung von Einweg-Einsätzen der Vorteil, das durch die Wahl geeigneter resistenter Materialien für die Einweg-Einsätze das Material der Auffangbehälter unabhängig von den zu entfernenden Substanzen gewählt werden kann, wodurch sich die Herstellungskosten und Unterhaltskosten beachtlich reduzieren.
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Nach einem weiteren der Erfindung zu Grunde liegenden Gedanken ist die Saugdüse eine Sprühextraktionsdüse, welche lösbar an der ersten Saugleitung befestigt ist, insbesondere wie von handelsüblichen Hausstaubsaugern her bekannt, aufgesteckt ist. Die Sprühextraktionsdüse umfasst hierbei ein Düsengehäuse mit einer geschlossen umlaufenden Dichtlippe, in dessen Zentrum die Sprühdüse zum Ausbringen der Neutralisationsflüssigkeit oder Reinigungsflüssigkeit angeordnet ist. Durch die zentrale Anordnung der Sprühdüse zum Ausbringen der Neutralisationsflüssigkeit oder Reinigungsflüssigkeit ergibt sich der Vorteil einer in hohem Maße effizienten Nachreinigung der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zuvor von groben Verunreinigungen befreiten Oberfläche.
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Die umlaufende Dichtlippe ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung an einem lösbar, insbesondere steckbar mit dem Düsengehäuse verbundenen Gehäuseteil aufgenommen, welcher eine der jeweiligen Reinigungsaufgabe angepasste Gehäuseform aufweist. Die Gehäuseform kann beispielsweise einen dreieckigen, rechteckigen oder auch runden oder ovalen Querschnitt besitzen, wobei die Größe und die Form des Gehäuses in Abhängigkeit von der jeweiligen Reinigungsaufgabe gewählt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung innerhalb kürzester Zeit durch Umstecken der Gehäuseteile an unterschiedlichste Reinigungsaufgaben angepasst werden kann.
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Nach einem weiteren der Erfindung zu Grunde liegenden Gedanken sind seitlich am Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwei Räder um eine zentrale Achse drehbar aufgenommen, die im Wesentlichen im Bereich einer vertikalen Projektion des Schwerpunkts der Kombinationsreinigungsvorrichtung verläuft. Hierdurch lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung von einer einzelnen Bedienperson mit geringem Kraftaufwand mobil bewegen, ohne dass es hierzu eines Antriebsmotors bedarf Durch den Entfall eines Antriebsmotors ergibt sich der weitere Vorteil, dass die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung sich ebenfalls in explosionsgeschützten Umgebungen einsetzen lässt, wobei in diesem Falle lediglich für den Explosionsschutz des Motors zum Antrieb des Sauggebläses besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dem zweiten Zyklonabscheider, der beim Absaugen von festen Substanzen oder Partikeln zum Einsatz gelangt, ein Feinstofffilter zugeordnet, der zwischen dem Zyklonabscheider und dem Sauggebläse angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Strömungsrichtung der vom Sauggebläse geförderten Luft bevorzugt umkehrbar, um den Feinstofffilter zur Reinigung desselben kurzzeitig mit Blasluft zu beaufschlagen. Das Sauggebläse ist vorzugsweise ein elektrisch betriebenes Gebläse, welches mit entsprechenden Kanälen und schaltbaren Luftklappen versehen sein kann, um die Fördererrichtung der Luft kurzfristig umzukehren. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Drehrichtung des Gebläses umzukehren.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Betriebsmodus beim Absaugen von Flüssigkeit und groben Verunreinigungen,
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2 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem zweiten Betriebsmodus beim Absaugen von festen Partikeln, wie beispielsweise Bindemittel, und
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3 eine schematische Seitenansicht erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem dritten Betriebsmodus bei der Sprüh-Extraktion der vor gereinigten Fläche.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Nass-Trocken-Kombinationsreinigungsvorrichtung 1 einen Rahmen 2, an den seitlich zwei Räder 4, die um eine Achse 6 drehbar sind, welche sich im Bereich einer vertikalen Projektion des Schwerpunkts der Vorrichtung 1 befindet, drehbar aufgenommen sind. Der Rahmen 2 weist weiterhin einen Handgriff 8 auf, über welchem sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 von einer nicht näher gezeigten Person nahezu kräftefrei auf einer ebenen beispielhaft gezeigten ebenen Oberfläche 10 schieben lässt.
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Innerhalb des Rahmens 2 ist eine erste Saugeinrichtung 12a aufgenommen, die einen ersten Zyklonabscheider 14a umfasst, der über eine erste Saugleitung 16a mit einer ersten Saugdüse 18a zum Absaugen von Flüssigkeiten verbunden ist. Unterhalb des ersten Zyklonabscheiders 14a ist ein erster Auffangbehälter 20a angeordnet, welcher über nicht näher bezeichnete Rollen in Richtung des gezeigten Doppelpfeils aus dem Rahmen 2 entnehmbar ist.
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Innerhalb des Rahmens 2 ist weiterhin eine zweite Saugeinrichtung 12b aufgenommen, die einen zweiten Zyklonabscheider 14b umfasst, der über eine zweite flexible Saugleitung 16b mit einer zweiten Saugdüse 18b zum Absaugen von Feststoffen verbunden ist. Unterhalb des zweiten Zyklonabscheiders 14b ist ein zweiter Auffangbehälter 20b angeordnet, welcher über nicht näher bezeichnete Rollen in Richtung des gezeigten Doppelpfeils aus dem Rahmen 2 entnommen werden kann.
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Wie in der Darstellung von 1 bis 3 weiterhin gezeigt ist, sind der erste Zyklonabscheider 14a und die zweite Zyklonabscheider 14b über nicht näher bezeichnete Saugleitungen sowie bevorzugt auch ein manuell oder auch elektrisch umschaltbares Ventil 22 mit einem gemeinsamen Sauggebläse 24 verbindbar, welches die beiden Zyklonabscheider 14a, 14b an ihrer Oberseite mit Saugluft beaufschlagt. Um hierbei ein Eindringen von Feinstofffilterartikeln aus den Zyklonabscheidern in das Sauggebläse 24 zu verhindern, sind der zweite Zyklonabscheider 14b und bevorzugt auch der erste Zyklonabscheider 14a mit auswechselbaren Feinstofffiltern 26 ausgerüstet.
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Schließlich ist im Rahmen
2 weiterhin ein Vorratsbehälter
28 für Neutralisationsflüssigkeit oder Reinigungsflüssigkeit
30 angeordnet, der sich bevorzugt räumlich oberhalb des Gebläses
24 zwischen, den beiden Zyklonabscheidern
14a,
14b befindet. Der Vorratsbehälter
28 wird durch eine schematisch dargestellte Druckluftquelle
32, beispielsweise eine Handpumpe oder eine Druckgaspatrone mit Überdruck beaufschlagt, der die Flüssigkeit
30 im Bereich der Unterseite des Vorratsbehälters
28 mit einem Überdruck bereitstellt, um diese über eine Flüssigkeitszufuhrleitung
34 nach Betätigen eines schematisch angedeuteten Absperrventils
36 zu einer Sprühdüse
36 zu fördern, die sich bevorzugt im Zentrum der ersten Saugdüse
18a befindet, wenn diese – wie in
3 gezeigt – als Sprüh-Extraktionsdüse ausgebildet ist. Im Falle von chemisch oder biologisch kontaminierten Oberflächen kann die Flüssigkeit beispielsweise eine in der deutschen Patentanmmeldung
DE-A 10 2004 044 621 beschriebene Neutralisationsflüssigkeit sein.
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Um eine Oberfläche 10, die gemäß der Darstellung von 1 mit groben Verunreinigungen 40a wie beispielsweise Erdklumpen und einer Flüssigkeit 40b, wie beispielsweise Dieselöl, verschmutzt wurde, zu reinigen, wird in einem ersten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 die Flüssigkeit 40b mithilfe der ersten Saugdüse 18a abgesaugt. Diese ist hierzu in diesem Betriebsmodus mit einem bekannten aufsteckbaren Nassaugkopf 42 geeigneter Größe versehen. Um hierbei große Mengen an Flüssigkeit 40b aufnehmen zu können, ohne den ersten Auffangbehälter 20a nach kurzer Zeit vollständig mit Flüssigkeit zu füllen, ist die erste Saugdüse 18a über einen Vorabscheider 44 mit dem Eingang des ersten Zyklonabscheiders 14a verbunden. Dieser Vorabscheider 44 kann ein aus dem stand der Technik bekannt der Vorabscheider sein, der einen weiteren, nicht näher bezeichneten Auffangbehälter besitzt und bevorzugt auf einem nicht näher gezeigten Gestell mittels Rollen verfahrbar ist.
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Die erste und zweite Saugleitung 16a, 16b sowie auch die Verbindungsleitung zwischen dem Nasssaugkopf 42 der ersten Saugdüse 18a und dem Vorabscheider 44 sind vorzugsweise mit nicht näher gezeigten steckbaren Schlauchkupplungen versehen, um die Saugleitungen und Saugdüsen innerhalb von kurzer Zeit mit wenigen Handgriffen wechseln zu können.
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Nachdem ein Großteil der groben Verunreinigungen 40a und auch der Flüssigkeit 40b von der zu reinigenden Oberfläche 10 entfernt wurden, wird diese mit einem Bindemittel 40c bestreut, welches die verbleibenden Reste der Flüssigkeit 40b in bekannter Weise bindet, so dass nach kurzer Zeit lediglich feste Bindemittel-Partikel 40c und keine Flüssigkeit 40b mehr auf der Oberfläche 10 vorhanden sind.
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Um die Bindemittel-Partikel 40c von der Oberfläche 10 zu entfernen, wird in einem zweiten, in 2 gezeigten Betriebsmodus das Ventil 22 in die dort gezeigte Position umgeschaltet und dadurch der zweite Zyklonabscheider 14b der zweiten Saugeinrichtung 12b durch das gemeinsame Gebläse 24 mit Unterdruck beaufschlagt. Dieser saugt die Bindemittel-Partikel 40c über die zweite Saugdüse 18b und die zweite flexible Saugleitung 16b an, separiert diese von der angesaugten Umgebungsluft und führt diese dem zweiten Auffangbehälter 20b zu, der nach dem Abschluss des Reinigungsvorgangs aus dem Rahmen 1 entnommen werden kann, um die Partikel 40c zu entsorgen oder weiter zu verwenden. Die Umgebungsluft ist in den Figuren durch Peile mit geschlossenen dreieckförmigen Pfeilspitzen symbolisiert.
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Nachdem die zu reinigende Oberfläche 10 in der zuvor beschriebenen Weise von sämtlichen flüssigen und festen Verunreinigungen befreit wurde, wird in einem dritten, in 3 gezeigten Betriebsmodus die Oberfläche durch Sprühextraktion von den mikroskopisch auf der Oberfläche 10 anhaftenden Resten der Flüssigkeit 40b befreit.
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Hierzu wird das Ventil 22 erneut umgeschaltet und das gemeinsame Sauggebläse 24 strömungsmäßig mit dem ersten Zyklonabscheider 14a verbunden. Dieser wurde zuvor über die erste flexible Saugleistung 16a und die Zufuhrleitung 34 mit einer ersten Saugdüse 18a bestückt, die als Sprühextraktionsdüse ausgestaltet ist. Diese besitzt ein Düsengehäuse 46 mit einer geschlossen umlaufenden Dichtlippe 48, in dessen Zentrum die Sprühdüse 38 zum Ausbringen der Neutralisations- oder Reinigungsflüssigkeit 30 angeordnet ist. Um hierbei die Flüssigkeit 30 gezielt und dosiert innerhalb des von der Dichtlippe 48 umschlossenen Bereichs auf die Oberfläche 10 ausbringen zu können, lässt sich der Strom der zugeführten Flüssigkeit 30 in der Zuleitung 34 durch das mechanisch von Hand betätigte Ventil 36 verändern. Die als feiner Sprühstrahl auf die Oberfläche 10 aufgesprühte Reinigungsflüssigkeit löst die auf der Oberfläche 10 anhaftenden Reste der Flüssigkeit 40b an und/oder neutralisiert diese auf chemischem oder physikalischem Wege. Während des Aufsprühens der Reinigungs- oder Neutralisationsflüssigkeit 30 werden die gelösten, bzw. neutralisierten Reste der zu entfernenden Flüssigkeit 40b über die um die Sprühdüse 38 herum angeordnete Absaugöffnung in die erste flexible Absaugleitung 16a eingesaugt und entlang dieser zum ersten Zyklonabscheider 14a gefördert, in dem die Flüssigkeit durch den bekannten Zykloneffekt von der angesaugten Umgebungsluft separiert und in den unterhalb angeordneten ersten Auffangbehälter 20a eingeleitet wird. Das im ersten Auffangbehälter 20a, der zuvor bevorzugt mit einem in den Figuren nicht näher bezeichneten Einweg-Einsatz ausgekleidet wurde, aufgefangene Gemisch aus Reinigungs- bzw. Neutralisationslösung 30 und abgereinigten Resten der Flüssigkeit 40c kann anschließend getrennt von dem Flüssigkeitsgemisch aus Flüssigkeit 40b und Feststoffpartikeln 40a aufbereitet und/oder entsorgt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erfindungsgemäße Kombinationsreinigungsvorrichtung
- 2
- Rahnen
- 4
- Räder
- 6
- Achse
- 8
- Handgriff
- 10
- Ebene Oberfläche
- 12a
- Erste Saugeinrichtung
- 12b
- Zweite Saugeinrichtung
- 14a
- Erster Zyklonabscheider
- 14b
- Zweiter Zyklonabscheider
- 16a
- Erste flexible Saugleitung
- 16b
- Zweite flexible Saugleitung
- 18a
- Erste Saugdüse
- 18b
- Zweite Saugdüse
- 20a
- Erster Auffangbehälter
- 20b
- Zweiter Auffangbehälter
- 22
- Umschaltbares Ventil
- 24
- Gemeinsames Sauggebläse
- 26
- Feinstofffilter
- 28
- Vorratsbehälter
- 30
- Reinigungsflüssigkeit/Neutralisationsflüssigkeit
- 32
- Druckluftquelle
- 34
- Zufuhrleitung
- 36
- Manuell betätigbares Ventil
- 38
- Sprühdüse für Reinigungs-/Neutralisationsflüssigkeit
- 40a
- Grobe Verunreinigungen
- 40b
- Zu entfernende Flüssigkeit
- 40c
- Bindemittel
- 42
- Nasssaugkopf an erster Saugeinrichtung
- 44
- Vorabscheider
- 46
- Düsengehäuse der Sprühextraktionsdüse
- 48
- Umlaufende Dichtlippe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1119469 B1 [0002]
- DE 102004044621 A [0027]