DE102011111194B3 - Sicherungseinrichtung für fremdangetriebene Waffenanlage - Google Patents
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- F41F1/00—Launching apparatus for projecting projectiles or missiles from barrels, e.g. cannons; Harpoon guns
- F41F1/08—Multibarrel guns, e.g. twin guns
- F41F1/10—Revolving-cannon guns, i.e. multibarrel guns with the barrels and their respective breeches mounted on a rotor; Breech mechanisms therefor
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Waffensteuerung (20), die eine Sicherungseinrichtung (13) für eine fremdangetriebene Waffe (1), insbesondere für eine Mehrrohrwaffe umfasst, um undefinierte Waffenzustände zu vermeiden. Dabei wird der Waffenantrieb (10) zum Bremsen beispielsweise kurzgeschlossen und nach einer kurzen Zeitverzögerung in Gegenrichtung um eine bestimmte Strecke zurückgeführt. Die Schussauslösung selbst erfolgt durch wenigstens einen Schlagbolzen (4), der entlang einer Rampe/Schräge (9) gespannt wird und über eine Kante (8) abschlägt. Durch das Zurückführen des Waffenantriebs (10) wird der/werden die Schlagbolzen (4) von der Kante (8) rückwärts weggezogen.
Description
- Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Waffensteuereinheit, die eine Sicherungseinrichtung für eine fremdangetriebene Waffe, insbesondere für eine Mehrrohrwaffe umfasst, um undefinierte Waffenzustände zu vermeiden.
- Die
DE 44 23 750 A1 offenbart eine automatische Einrohr-Feuerwaffe für endlos zuführbare Patronenmunition. Verwendet werden zwei gegenläufig rotierende Trommeln mit jeweils sechs symmetrisch angeordneten, beweglich gelagerten Halbkammern. Diese bilden zwischen beiden Trommeln direkt gegenüber dem Lauf ein am Umfang vollständig geschlossenes Patronenlager. Gleichzeitig mit der gegenläufigen Rotation der Trommeln wird der Patronengurt durch das jeweilige Patronenlager mit bewegt. Zwischen den Trommeln wird dabei ein zeitweilig geschlossenes, den Verbrennungsgasdrücken standhaltendes Patronenlager gebildet. Federelemente stellen die Halbkammern zum Zweck der optimalen Transportierbarkeit des Patronengurtes in die jeweils günstigste Schwenkrichtung vor dem Eingriff in den Patronengurt. Eine Auslösung des Schlagbolzens erfolgt über eine Verzahnung einer Steuerscheibe und immer dann, wenn sichergestellt ist, dass das Patronenlager vollkommen geschlossen ist. Das Drehen der Halbkammern erfolgt über Zahnräder eines pneumatischen Zahnradmotors, der durch die zurückgeführten Mündungsgase angetrieben wird. Dadurch wird eine etwas kürzere Bauweise und eine wesentlich höhere Feuergeschwindigkeit (Kadenz) erzielt. - Mit der
US 4,748,892 A wird eine Mehrrohrlaufwaffe veröffentlicht, die eine Mehrfachzuführung einer Munition für jeden Lauf vorsieht. Eine Mehrrohrwaffe jüngerer Art beschreibt dieWO 01/06197 A1 - Mit der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2010 017 876 A1 ist eine leichte Mehrrohrwaffe bekannt, bei der ein Gurtsystem bzw. die Gurtglieder dieses Systems ein Ersatzpatronenlager schafft bzw. schaffen und der Gurt bzw. das jeweilige Gurtglied das eigentliche Patronenlager der Waffe bildet. Der Gurt mit der darin befindlichen Munition/Patrone wird durch die Waffe bzw. den Verschluss abgestützt und dabei teilverkammert. Die Teilverkammerung wird durch einen Walzenverschluss – ähnlich eines Offenkammer-Verschlusssystems – mit zwei Sternen oder Walzen, einer Oberwalze und einer Haltewalze, realisiert, die gegensinnig drehend das Gurtglied in einer Schussposition aufnehmen. Die Waffe bzw. die Walzen werden über einen elektrischen Fremdantrieb angetrieben. Dieser Fremdantrieb bewegt das Rohrbündel und das Schlagwerk mit den Schlagbolzen zur Schussauslösung, wobei jedem Waffenrohr des Rohrbündels ein eigener Schlagbolzen zugeordnet sein kann. Beim Lösen des Feuertasters oder auch bei einem Spannungsabfall kann der Waffenantrieb an bzw. in einer undefinierten Position stehen bleiben. Steht in einem solchen Fall der Schlagbolzen an der Kante für die Schussauslösung an, besteht die unerwünschte Möglichkeit, dass es zu einem ungewollten Schuss kommt, beispielsweise durch Vibration der Waffe. - Aus der
DE 53 851 A und derWO 2011/046 653 A9 - Hier stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Sicherungseinrichtung einzubinden, die insbesondere einen ungewollten Schuss ausschließt.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen werden in den Unteransprüchen aufgezeigt.
- Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass der Fremdantrieb zum Bremsen beispielsweise kurzgeschlossen wird und nach einer kurzen Zeitverzögerung in Gegenrichtung um eine bestimmte Strecke zurückläuft. Auf diese Weise wird der Schlagbolzen von der Kante rückwärts weggezogen und in einen sicheren Zustand gebracht. Das Zurückführen des Schlagbolzens wird auch bei Ausfall der Versorgungsspannung realisiert, was beispielsweise durch die Einbindung einer Notstromversorgung umgesetzt werden kann. Um auch den Fall abzusichern, wo der (letzte) abgeschlagene Schlagbolzen rückwärts gegen die Kante gezogen werden könnte, wird die Rückwärtsdrehung des Fremdantriebes bevorzugt auf einen kurzen Zeitraum und damit kurzen Weg begrenzt und dann abgeschaltet. Das Verhindert eine Überlastung des Antriebes.
- Die Idee ist durch eine Waffensteuerungseinheit umsetzbar, die beim Lösen des Feuertasters den Antrieb zum Bremsen kurzschließt und diesen Antrieb nach einer kurzen Zeitverzögerung derart ansteuert, dass der Antrieb in die Gegenrichtung läuft. Dadurch wird die Waffe immer in einen kontrollierten Zustand überführt.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 eine Mehrrohrwaffe mit einer Schlagbolzenauslösung, -
2 eine schematische Darstelllung der Abwicklung der Schlagbolzenauslösung, und -
3 ein vereinfacht dargestelltes Blockschaltbild der Einbindung der Sicherheitseinrichtung. - In
1 ist eine Mehrrohrwaffe1 mit beispielsweise8 einzelnen Rohren2 dargestellt, die zu einem so genannten Rohrbündel3 zusammengefasst sind. In einer vorteilhaften Ausführung weist ein Verschlussteil15 der Waffe1 mehrere Kammern zur Aufnahme eines Schlagbolzens4 auf und wird zusammen mit dem Laufbündel3 verdreht. In der bevorzugten Ausführung ist somit jedem Rohr2 im Verschlussteil15 ein eigener Schlagbolzen4 zugeordnet, der/die über eine Rampe/Schräge9 einer Schlagbolzenauslösung5 gespannt wird und in der hier dargestellten Ausführung in der oberen Stellung über eine Kante8 abschlägt. Die Auslösung des jeweiligen Schlagbolzens4 erfolgt durch eine Schlagbolzenauslösung5 , die hier in Form einer feststehenden Scheibe ausgeführt ist. Mit6 ist ein Munitionsgurt gekennzeichnet, mit10 ein elektrischer Antrieb. Bezüglich der vollständigen Funktion dieser Waffe1 wird ausdrücklich auf dieDE 10 2010 017 876 A1 verwiesen. -
2 zeigt die Abwicklung der Schlagbolzenauslösung5 aus1 . In dieser Darstellung wird nur an einer Stelle7 der Schlagbolzenauslösung5 der Schuss ausgelöst. Diese Position7 ist als Kante8 mit nachfolgender ansteigender Schräge9 ausgebildet. Der auszulösende Schlagbolzen4 gleitet federunterstützt zur Auslösung entlang der Kante8 nach unten und wird über die anschließende Schräge9 wieder gespannt. -
3 zeigt ein Blockschaltbild der Waffenelektronik20 . Mit12 ist ein Feuertaster gekennzeichnet, der mit einer Sicherungseinrichtung13 verschaltet ist. Diese ist ihrerseits mit dem Waffenantrieb10 elektrisch verbunden. Die Waffenelektronik20 bezieht ihren Strom von einer Energieversorgung11 , wobei eine Notstromversorgung14 vorgesehen ist. - Mit einem Ein-/Ausschalter (nicht näher dargestellt) wird die Waffe
1 mit Strom versorgt. Der Feuertaster12 schaltet die Versorgungsspannung (11 ) auf den Antrieb (Motor)10 . Der Waffenantrieb10 wird solange bewegt, wie der Feuertaster12 gedrückt ist. Wird der Taster4 losgelassen, stoppt der Antrieb10 , die Waffe1 stellt das Feuer ein. - In einer nicht mehr beeinflussbaren Situation, beispielsweise beim Lösen des Feuertasters
12 oder bei einem Spannungsausfall kann es passieren, dass der Waffenantrieb10 an einer undefinierten Position stehen bleibt. Dabei kann der Fall eintreten, dass der Schlagbolzen4 an der Kante8 für die Schussauslösung steht. Die Sicherungseinrichtung13 der Waffensteuerungseinheit20 bewirkt nunmehr, dass beim Lösen des Feuertasters12 etc. der Antrieb10 zum Bremsen beispielsweise kurzgeschlossen wird und nach einer kurzen Zeitverzögerung in Gegenrichtung um eine bestimmte Strecke zurückläuft. Auf diese Weise wird der Schlagbolzen4 von der Kante8 rückwärts weggezogen und in einen sicheren Zustand gebracht. - Das Zurückführen des Schlagbolzens
4 wird auch bei Ausfall der Versorgungsspannung realisiert, was beispielsweise durch die Einbindung die Notstromversorgung14 umgesetzt werden kann. - Um auch den Fall abzusichern, wo der (letzte) abgeschlagene Schlagbolzen
4 rückwärts gegen die Kante8 gezogen werden könnte, wird die Rückwärtsdrehung des Fremdantriebes10 bevorzugt auf einen kurzen Zeitraum und damit kurzen Weg begrenzt und dann abgeschaltet.
Claims (6)
- Waffensteuerung (
20 ) für eine fremdangetriebene Waffe (1 ) mit einem Feuertaster (11 ), einem Waffenantrieb (10 ) sowie einer Energieversorgung (11 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherungseinrichtung (13 ) eingebunden ist, die dazu dient, dass der Waffenantrieb (10 ) zum Bremsen beispielsweise kurzgeschlossen wird und nach einer kurzen Zeitverzögerung in Gegenrichtung um eine bestimmte Strecke zurückläuft. - Waffensteuerung (
20 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussauslösung durch wenigstens einen Schlagbolzen (4 ) erfolgt. - Waffensteuerung (
20 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlagbolzenauslösung (5 ) zur Auslösung des Schlagbolzens (4 ) eingebunden ist. - Waffensteuerung (
20 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagbolzenauslösung (5 ) als Kante (8 ) mit einer anschließenden Rampe (9 ) ausgeführt ist. - Waffensteuerung (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Notversorgung (14 ) vorhanden ist, die mit dem Waffenantrieb (10 ) elektrisch verbunden ist. - Waffensteuerung (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwärtsdrehung des Waffenantriebes (10 ) auf einen kurzen Zeitraum und damit kurzen Weg begrenzt ist.
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EP12743469.4A EP2812643B1 (de) | 2011-08-20 | 2012-08-07 | Sicherungseinrichtung für fremdangetriebene waffen |
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DE102011111194B3 true DE102011111194B3 (de) | 2012-04-26 |
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ID=45923500
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DE201110111194 Active DE102011111194B3 (de) | 2011-08-20 | 2011-08-20 | Sicherungseinrichtung für fremdangetriebene Waffenanlage |
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WO (1) | WO2013026701A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2011
- 2011-08-20 DE DE201110111194 patent/DE102011111194B3/de active Active
-
2012
- 2012-08-07 EP EP12743469.4A patent/EP2812643B1/de active Active
- 2012-08-07 WO PCT/EP2012/065476 patent/WO2013026701A1/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2013026701A1 (de) | 2013-02-28 |
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EP2812643B1 (de) | 2017-12-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R012 | Request for examination validly filed | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20120727 |