DE2119891C3 - Aufschlagzünder für Geschosse - Google Patents

Aufschlagzünder für Geschosse

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DE2119891C3
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Germany
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armature
bearing pin
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detonator
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Expired
Application number
DE19712119891
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English (en)
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DE2119891B2 (de
DE2119891A1 (de
Inventor
Robert Wallisellen Apotheloz (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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Description

Die Erfindung betrifft einen Aufschlagzünder für Geschösse mit einem die Dauer der Vorrohrsicherheit bestimmenden Hemmregler dessen Laufzeit einstellbar ist, enthaltend einen Anker und ein Ankerrad deren gegenseitige Eingriffstiefe durch Verschieben des Ankerdrehpunktes einstellbar ist.
Bei einem bekannten Zünder dieser Art enthält der Hemmregler einen Anker und ein Ankerrad, welcher Anker auf einer in einer Platine befestigten, den Zündstift umfassenden Buchse gelagert ist. Die Zeitdauer des Schwingens des Zündpillenträgers von der Sicherstellung in die Scharfstellung, welche die Vorrohrsicherheit des Zünders bestimmt, ist durch die Ausbildung des Hemmreglers und durch die Charakteristik der den Pillenträger antreibenden Feder festgelegt und kann durch die Truppe nicht beeinflußt werden. Wenn die Zünder von Artilleriegeschossen eine große Vorrohrsicherheit aufweisen, können die Geschütze nicht zur Verteidigung ihrer Stellungen eingesetzt werden, wenn diese von plötzlich in ihrer unmittelbaren Nähe auftauchenden feindlichen Kräften angegriffen werden.
Bei einem anderen bekannten Zünder dieser Art (US-PS 31 68 832) ist es allerdings möglich, die Zeitdauer des Schwingens des Zündpillenträgers von der Sicherstellung in die Scharfstellung einzustellen, indem die Eingriffstiefe zwischen Anker und Ankerrad durch Verschieben des Ankerdrehpunktes eingestellt wird. Zu diesem Zweck ist das Drehlager des Ankers an einer Feder befestigt, deren Stellung mit Hilfe von einer oder zwei Schrauben einstellbar ist, wodurch sich die Eingriffstiefe verändern läßt. Die Vorrichtung ist aber zu aufwendig und kann nicht ohne weiteres durch die Truppe auf dem Felde ohne öffnen des Zünders vorgenommen werden. Auch ist die eingestellte Eingriffstiefe
und damit die Zeitdauer nicht von außen erkennbar.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden und einen Zünder zu schaffen, bei welchem die Vorrohrsicherheit vor dem Abschuß leicht beeinflußt werden kann. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Drehlager des Ankers ein Lagerstift angeordnet ist, welcher Abschnitte mit unterschiedlichem Durchmesser aufweist und daß eine Vorrichtung zum axialen Verschieben des Lagerstiftes angeordnet ist
In einer weiteren Ausführung der Erfindung enthält die genannte Vorrichtung in einem Zündergehäuse befestigte Stifte, welche in schraubenlinienförmige Schlitze eines Zünderkopfes hineinragen, mit dem der Lagerstift verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Zünder,
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie H-II in F i g. 1.
Gemäß F i g. 1 ist ein Körper I in einer zentralen Sackbohrung 3 eines Zündergehäuses 2 eingesetzt. Eine Hülse 4 mit einer Decke 5 ist vor dem Körper 1 in der Bohrung 3 befestigt. Die hintere, ringförmige Stirnfläche 6 der Hülse 4 liegt am Körper 1 an. Ein Zünderkopf 7 mit einer durchgehenden, zentralen Bohrung 8 ist im vorderen Ende der Bohrung 3 zentriert und in dieser drehbar. Zwei Stifte 9 sind quer zur Zünderachse gerichtet und liegen einander diametral gegenüber. Die Stifte 9 sind im Zündergehäuse 2 befestigt und ragen in Schlitze 10 hinein, welche im Zünderkopf 7 eingeschnitten sind. Der mittlere Teil 12 eines Schlitzes 10 verläuft schraubenlinienförmig, und die Mittelebenen der Schlitzenden U stehen senkrecht zur Zünderachse. Eine Hülse 13 ist in der Bohrung 8 des Zünderkopfes 7 verschiebbar gelagert. Eine Feder 14 stützt sich auf der Hülsendecke 5 ab und belastet ein Bodenstück 15 der Hülse 13. Die Hülse 13 besitzt eine Schulter 16, welche durch die Feder 14 gegen einen senkrecht zur Zünderachse stehenden Absatz 17 der Zünderkopfbohrung 8 gedrückt wird.
Ein Lagerstift 18, welcher «.uch der Zündstift ist, ist im Bodenstück 15 der Hülse 13 befestigt. Der Lagerstift 18 ist in einer Bohrung 19 der Hülsendecke 5 geführt und ragt durch einen von der Hülse 4 umschlossenen und durch die Stirnfläche des Körpers 1 begrenzten Raum 20 hindurch in eine Bohrung 21 des Körpers 1 hinein. Ein Anker 22 eines Hemmreglers ist im Raum 20 angeordnet und besitzt eine Bohrung 23, durch welche der Lagerstift 18 hindurchragt. Der Durchmesser des Abschnittes 24 des Lagerstiftes 18 ist gleich groß wie derjenige der Ankerbohrung 23. Der Lagerstift 18 weist einen Abschnitt 25 mit einem kleineren Durchmesser auf, zu welchem kegelstumpfförmige Ansätze 26 die Übergänge bilden.
Der Anker 22 stützt sich über Bolzen 27, welche mit ihm verbunden sind und gerundete Stützflächem 28 aufweisen, auf dem Körper 1 ab. Der Anker 22 weist zwei Hebflächen 29. 30 auf (F ig. 2). Ein als Rotor ausgebildeter Zündpilleträger 31 ist in einer Bohrung 32 des Körpers 1 angeordnet und auf einer im Körper 1 befestigten Achse 33 drehbar gelagert. Eine Bohrung 34 des Rotors 31 liegt in dessen Sicherstellung koaxial zur Bohrung 21 des Körpers 1. Der Rotor 31 besiitzt einen Zahnkranz 35, welcher in weiter nicht dargestellter Weise mit einem Ritzel 36 kämmt (F i g. 2). Das Ritzel 36 steht über eine im Raum 20 angeordnete und durch die Räder 37, 38, 39, 40 gebildete Getriebekette in Antriebsverbindung mit einem Ritzel 41. Das Ritzel 41 ist mit einem die Zähne 43 aufweisenden Ankerrsid 42 ver-
bunden und auf einer im Körper 1 befestigten Achse 44 gelagert. Eine Drehfeder 45 greift am Rotor 31 an. Der Anker 22 wird durch die ihn übergreifenden Räder 39 und 40 gegen eine Bewegung nach vorn gesichert.
Die Wirkungsweise ergibt sich aus dem Aufbau:
Gemäß F i g. 1 ist der Zünder für eine bestimmte Vorrohrsicherheit eingestellt Die Stifte 9 greifen in die hinten liegenden Enden 11 der Schlitze iO des Zünderkopfes 7. Der Lagerstift 18 befindet sich in einer Stellung, bei welcher der Anker 22 auf dem Abschnitt 24 mit großem Durchmesser gelagert ist.
Beim Abschuß des den Zünder tragenden Geschosses wird die Hülse 13 mit dem Lagerstift 18, der auch der Zündstift ist, unter der Wirkung der an ihr angreifenden Trägheitskraft gegen die Kraft der Feder 14 nach hinten geworfen. Der Lagerstift 18 bewegt sich dabei durch die Bohrung 23 des Ankers 22 hindurch nach hinten und seine Spitze 46 tritt in die Bohrung 34 des Rotors 31 hinein. Wenn das Geschoß die Mündung des Geschützrohres verlassen hat und keine beschleunigende Kraft mehr auf dieses wirkt, gleitet die Hülse 13 unter dem Druck der Feder 14 bis zum Anschlagen an den Absatz 17 des Zünderkopfes 7 wieder nach vorn. Dabei verläßt die Spitze 46 des Lagerstiftes 18 die Rotorbohrung 34 und der Abschnitt 24 gelangt wieder in die Ankerbohrung 23.
Nach der Entsicherung wird der Rotor 31 unter der Wirkung der Feder 45 gedreht und dadurch das Ritzel 36 angetrieben. Die Drehung des Ritzels 36 wtrd über die Getriebekette 37 bis 41 auf das Ankerrad 42 übertragen, welches im (in der F i g. 2 betrachtet) Gegenuhrzeigersinn rotiert.
Durch das Eingreifen des Ankers 22 in das Ankerrad 42 wird die Drehung des Rotors 31 gehemmt.
Zum Einstellen des Zünders auf eine kleinere Vorrohrsicherheit wird der Zünderkopf 7 so gedreht, daß die Stifte 9 durch die schraubenlinienförmigen Teile 12 der Schlitze 10 hindurch in die vorderen Schlitzteile 11 gleiten. Bei dieser Drehung wird der Zünderkopf 7 nach hinten geschoben, wobei dieser die Hülse 13 und damit auch den Lagerstift la in der gleichen Richtung bewegt. Der Abschnitt 25 des Lagerstiftes 18 mit dem kleineren Durchmesser gelangt dadurch in die Ankerbohrung 23 hinein. Nach der Entsicherung wird der Anker 22 durch die von den Ankerradzähnen 43 auf die Hebflächen 29,30 ausgeübten Kräfie vom Ankerrad 42 weggeschoben, so daß er mit der gegen dasselbe gerichteten Wand der Bohrung 23 am Lagerstiftabschnitt 25 anliegt. Der Abstand zwischen Ankerdrehpunkt und Ankerradmittelpunkt ist nun etwas größer. Dadurch ist die Eingriffstiefe des Ankerrades 42 in den Anker 22 kleiner als bei Lagerung des Ankers 22 auf dem dickeren Abschnitt 24 des Lagerstiftes 18. Auf Grund dieser geänderten geometrischen Beziehungen resultiert eine kleinere Drehung des Ankers 22 und dadurch eine größere Ablaufgeschwindigkert des Hemmreglers 22, 42. was sich in einer Verkürzung der für den Schärfvorgang benötigten Zeitspanne und damit in einer Verkleinerung der Vorrohrsicherheit des Zünders auswirkt.
Bei den für Drallgeschosse bestimmten Zündern kann die vom Ankerrad 42 weggerichtete Bewegung des Ankers 22 unterstützt werden, indem dessen Schwerpunkt nicht auf der Drehachse angeordnet wird, sondern in einem kleinen Abstand von dieser. Die während der Geschoßrotation am Anker 22 angreifende Zentrifugalkraft bewegt diesen bis zum Anliegen am Lagerstiftteil 25 vom Ankerrad 42 weg und hält ihn auf diesem größeren Abstand.
Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch eine einfache Drehung des Zünderkopfes die Dauer der Vorrohrsicherheit von Geschossen auf die gewünschten Werte einstellbar ist, so daß ein und dasselbe Geschoß sowohl für Fernziele als auch für Nahziele eingesetzt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

♦.A Patentansprüche:
1. Aufschlagzünder für Geschosse mit einem die Dauer der Vorrohrsicherheit bestimmenden Hemmregler, dessen Laufzeit einstellbar ist, enthaltend einen Anker und ein Ankerrad, deren gegenseitige Eingriffstiefe durch Verschieben des Ankerdrehpunktes einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Drehlager des Ankers (22) ein Lagerstift (18) angeordnet ist, welcher Abschnitte (24,25) mit unterschiedlichem Durchmesser aufweist und daß eine Vorrichtung zum axialen Verschieben des Lagerstiftes (18) angeordnet ist.
2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Vorrichtung in einem Zündergehäuse (2) befestigte Stifte (9) enthält, welche in schraubenlinienförmige Schlitze (tO) eines Zünderkopfes (7) hineinragen, mit dem der Lagerstift (18) verbunden ist.
3. Aufschlagzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerstift (18) auch der Zündstift ist.
4. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 für Drallgeschosse, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt des Ankers (22) in einem kleinen Abstand von der Drehachse des Ankers (22) angeordnet ist und unter der Wirkung der angreifenden Zentrifugalkraft eine vom Ankerrad weggerichtete Bewegung ausführt.
DE19712119891 1970-05-01 1971-04-23 Aufschlagzünder für Geschosse Expired DE2119891C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH659370 1970-05-01
CH659370A CH523487A (de) 1970-05-01 1970-05-01 Aufschlagzünder für Geschosse

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2119891A1 DE2119891A1 (de) 1972-01-27
DE2119891B2 DE2119891B2 (de) 1976-02-05
DE2119891C3 true DE2119891C3 (de) 1976-09-23

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