DE102011110805B4 - Elektronischer Feinstaubabscheider - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln (9, 10, 11) aus Feinstaubpartikel (9, 10, 11) enthaltenen Gasen, wobei die Gase ein Gehäuse (1) durchströmen, in dem zwischen einer gehäuseeingangsseitigen Elektrode (4) und mindestens einer gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) ein elektrisches Feld besteht, wobeibei einer Polung a) die gehäuseeingangsseitige Elektrode (4) negativ gepolt oder geerdet ist und die mindestens eine gehäuseausgangsseitige Elektrode (5) positiv gepolt ist,die Feinstoffpartikel (9, 10, 11) sich beidseitig an zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode (4) und der mindestens einen gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) und quer zur Strömungsrichtung (14) angeordneten Lochplatten (6) ablagern, wobei die Lochplatten (6) Öffnungen (7) für den Gasstrom und an- und abströmseitig Ablageflächen (13, 12) für Feinstaubpartikel (9, 10, 11) aufweisen und die Öffnungen (7) benachbarter Lochplatten (6.1, 6.2) in Strömungsrichtung (14) versetzt zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dassbei der Polung a) das Entfernen von negativ geladenen Feinstaubpartikeln (9) durch Ablagerung auf den anströmseitigen Ablageflächen (13) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) und das Entfernen von positiv geladenen Feinstaubpartikeln (11) durch Ablagerung auf den abströmseitigen Ablageflächen (12) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) erfolgt undder aus den Öffnungen (7) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die anströmseitige Ablagefläche (13) der folgenden Lochplatte (6) infolge der Ablenkung in die Lochplattenebene in seinem Zentrum einen Sog zur anströmseitigen Ablagefläche (13) hin entstehen lässt und ein Entfernen von ladungslosen Feinstaubpartikeln (10) oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung nach der in Strömungsrichtung (14) letzten Lochplatte (6) durch Aufladen in einem Ionisationsraum (8) und Ablagerung auf der abströmseitigen Ablagefläche (12) der in Strömungsrichtung (14) letzten Lochplatte (6) vorgenommen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen elektronischen Feinstaubabscheider, der insbesondere Feinstaubpartikel im Bereich von 0,05 - 0,5 um aus Gasen entfernt und der vorzugsweise als Feinstaubabscheider bei der Reinigung von Abluft aus der Druck- und Kopiertechnik einsetzbar ist.
- Bekannt ist aus der
DE 20 2007 011 263 U1 ein Filtersystem zum Filtern der Abluft bei Kopier- und Druckvorgängen, bei dem das Filtersystem mindestens einen flach ausgebildeten Feinstaubfilter aus Papier, Textilgewebe oder dergleichen sowie ein Verschlussmittel aufweist, das zur Befestigung des Filtersystems direkt auf der feinstaubabgebenden Öffnung des Gerätes dient. - Derartige Filter haben den Nachteil, dass sie sich sehr schnell zusetzen, der Filterwiderstand sich erhöht und damit die Funktionsfähigkeit der notwendigen Lüftung (Kühlung) infrage gestellt wird.
- Aus der
DE 20 2010 010 652 U1 ist es weiter bekannt, in einer Hülse angeordnete Metallfädenfilter, Metallblechfilter oder Stahlwolle einem magnetischen Feld auszusetzen, so dass der Feinstaub aus der Luft beim Durchströmen der Hülse absorbiert wird. - Hintergrund dieser Entwicklungen ist die Tatsache, dass durch die Übertragung des Toners auf das Papier sowie die Erhitzung beim Druck- oder Kopiervorgang winzige Partikel im Nanobereich freigesetzt werden. Es gilt zwischenzeitlich als erwiesen, dass Laserdrucker und Farbkopierer zu den stärksten Feinstaub-Quellen zählen.
- Feinstaub ist enorm gesundheitsschädlich und kann unter anderem zu Kopfschmerzen, gereizten Augen und sogar Krebs führen. Von besonderem Interesse sind dabei Partikelgrößen von 0,05 µm - 0,500 µm, da diese durch den menschlichen Körper nicht ausgeschieden werden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Anwendungsfall begrenzt.
- Bekannt sind auch Elektroabscheider, die auf dem elektrostatischen Prinzip beruhen. Dabei wird eine elektrische Ladung erzeugt. Die Aufladung der Staubpartikel erfolgt beim Durchleiten der die Staubpartikel enthaltenen Luft durch das elektrische Feld. Die geladenen Staubpartikel werden zur Niederschlagselektrode transportiert, haften an dieser Niederschlagselektrode an und müssen in zeitlichen Abständen entfernt werden. Beispielhaft soll hier auf die
DE 20 2009 015 871 U1 ,DE 20 2010 015 173 U1 ,DE 35 35 826 C2 , dieEP 1 033 171 B1 und dieUS 3740 927 A verwiesen werden. - Die
DE 20 2009 015 871 U1 beschreibt ein Hochleistungsluftreinigungsgerät mit einem Gehäuse und einem darin angeordneten Luftkanal, mit einem positiv (negativ) geladenen, im Luftkanal angeordneten Staubsammler und wenigstens einem elektrischen Gebläse, wobei der Staubsammler als Labyrinth ausgebildet ist und positiv (negativ) geladene Staubsammelplatten aufweist, die an zwei gegenüberliegenden Seiten des Luftkanals in gestapelter Weise angeordnet sind. - Aus der
DE 20 2010 015 173 U1 ist eine Vorrichtung einer beliebig dreidimensionalen Form bekannt, in deren Innern in vorgeschriebenen Abständen, Platten fest montiert sind, an deren Enden elektrische Plus-, Minus- bzw. Nullspannungsleitungen angelegt sind, die mittels einer Spannung zwischen 220 V und 1000 V ein elektrostatisches Feld um diese Platten erzeugen, deren Oberfläche aufgeraut ist. Die Oberflächen der Platten sind mit Löchern versehen, die so angeordnet sind, dass die an der vorhergehenden Plattenoberfläche befindlichen Bohröffnungen sowohl vertikal, horizontal als auch diagonal mit den auf der darauf folgenden Plattenoberfläche bestehenden Bohröffnung nicht übereinstimmen, so dass Staubpartikel, die die Bohröffnungen in einem Luftstrom durchlaufen nach dem Passieren des ersten Bohröffnungsquerschnitts und dem Auftreffen in dem Zwischenraum zwischen der ersten und der zweiten Platte abgelenkt werden und auf der Oberfläche der zweitgelagerten Platte aufgrund der elektrostatischen Aufladung der Platte festgehalten werden. - Typischerweise beruhen solche Abscheider in der einen oder anderen Weise auf der Ionisierung der Partikel durch ein elektrisches Feld mit festgelegter hoher Spannung, so dass diese durch elektrostatische Kräfte gefangen und festgehalten werden können. Der dahinter stehende technische Mechanismus der Ladungserzeugung ist die Stoßionisation, bei der im Gas vorhandene freie Elektronen im elektrischen Feld der Korona in der Umgebung der Sprühelektrode stark beschleunigt werden.
- Beim Auftreffen auf Gasmoleküle werden entweder weitere Elektronen abgespaltet oder an die Gasmoleküle angelagert. Im ersten Fall entstehen so neue freie Elektronen und positive Gasionen, im zweiten Fall negative Gasionen. Die positiven Gasionen werden vom Sprühgitter neutralisiert, während die negativen Ladungen (freie Elektronen und Gasionen) in Richtung der Niederschlagselektrode wandern.
- Die Aufladung eines Staubteilchens beginnt mit seinem Eintritt in den vom Sprühstrom durchflossenen Raum und wird verursacht durch die Anlagerung von Ladungen, wenn diese mit dem Staubkorn zusammenstoßen.
- Der Aufladevorgang erfolgt bei den kleinen Staubpartikeln (d < 0,1 µm) durch Diffusionsaufladung. Dabei werden die Staubpartikel durch von der thermischen Bewegung der Gasmoleküle verursachte Stoßvorgänge aufgeladen.
- In kleineren Abscheidern werden die Partikel < 0,1 µm bis ca. 40 µm positiv geladen (Penney-Prinzip), weil dabei kein Ozon entsteht. In großen Industriefiltern nutzt man die Negativaufladung der Staubteilchen (Cotrell-Prinzip).
- Beim Penney-Prinzip wird mit einer positiven Korona gearbeitet, die um die positiv gepolte Sprühelektrode erzeugt wird. Die Ionisation erfolgt bei 12 bis 14 KV. Die Niederschlagszone weist dabei Plattenkondensatoren mit abwechselnd negativ und positiv geladenen Niederschlagsplatten auf (Stieß, Mechanische Verfahrenstechnik, Bad
2 , Spinger Berlin1997 , S. 40, 45,DE 10 2006 033 945 B4 ). - Für den genannten Verwendungszweck der Filterung von Feinstäuben aus der Abluft von Druck- und Kopiertechnik sind die nach dem Cotrell-Prinzip arbeitenden Abscheider wegen des entstehenden Ozons nachteilig und die ausschließlich nach dem Penney-Prinzip arbeitenden wegen der Partikelablöungsgefahr.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Filter vorzuschlagen, der zuverlässig und über einen definierten Zeitraum wartungsfrei Feinstaubpartikel, vorzugsweise in der Größenordnung von 0,05 - 0,5 µm aus einem Luftstrom entfernt.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der Verfahrensansprüche
1 oder2 und des Vorrichtungsanspruches5 . Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. - Erfindungsgemäß ist bei einem ersten Verfahren zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln aus Feinstaubpartikel enthaltenen Gasen, wobei die Gase ein Gehäuse durchströmen, in dem zwischen einer gehäuseeingangsseitigen Elektrode und mindestens einer gehäuseausgangsseitigen Elektrode ein elektrisches Feld besteht, wobei bei einer Polung a) die gehäuseeingangsseitige Elektrode negativ gepolt oder geerdet ist und die mindestens eine gehäuseausgangsseitige Elektrode positiv gepolt ist, die Feinstoffpartikel sich beidseitig an den zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode und der mindestens einen gehäuseausgangsseitigen Elektrode und quer zur Strömungsrichtung angeordneten Lochplatten ablagern, wobei die Lochplatten Öffnungen für den Gasstrom und an- und abströmseitig Ablageflächen Feinstaubpartikel aufweisen und die Öffnungen benachbarter Lochplatten in Strömungsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, vorgesehen, dass bei der Polung a) das Entfernen von negativ geladenen Feinstaubpartikeln durch Ablagerung auf den anströmseitigen Ablageflächen der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten und das Entfernen von positiv geladenen Feinstaubpartikeln durch Ablagerung auf den abströmseitigen Ablageflächen der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten erfolgt und der aus den Öffnungen der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die anströmseitige Ablagefläche der folgenden Lochplatte infolge der Ablenkung in die Lochplattenebene in seinem Zentrum einen Sog zur anströmseitigen Ablagefläche hin entstehen lässt und ein Entfernen von ladungslosen Feinstaubpartikeln oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung nach der in Strömungsrichtung letzten Lochplatte durch Aufladen in einem Ionisationsraum und Ablagerung auf der abströmseitigen Ablagefläche der in Strömungsrichtung letzten Lochplatte vorgenommen wird.
- Bei einem weiteren Verfahren zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln aus Feinstaubpartikel enthaltenen Gasen, wobei die Gase ein Gehäuse durchströmen, in dem zwischen einer gehäuseeingangsseitigen Elektrode und mindestens einer gehäuseausgangsseitigen Elektrode ein elektrisches Feld besteht, wobei bei einer Polung b) die gehäuseeingangsseitige Elektrode positiv gepolt und die mindestens eine gehäuseausgangsseitige Elektrode negativ gepolt oder geerdet ist, die Feinstoffpartikel sich beidseitig an den zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode und der mindestens eine gehäuseausgangsseitigen Elektrode und quer zur Strömungsrichtung angeordneten Lochplatten ablagern, wobei die Lochplatten Öffnungen für den Gasstrom und an- und abströmseitig Ablageflächen für Feinstaubpartikel aufweisen und die Öffnungen benachbarter Lochplatten in Strömungsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, ist vorgesehen, dass bei der Polung b) das Entfernen von positiv geladenen Feinstaubpartikeln durch Ablagerung auf den anströmseitigen Ablageflächen der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten und das Entfernen von negativ geladenen Feinstaubpartikeln durch Ablagerung auf den abströmseitigen Ablageflächen der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten erfolgt und der aus den Öffnungen der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die anströmseitige Ablagefläche der folgenden Lochplatte infolge der Ablenkung in die Lochplattenebene in seinem Zentrum einen Sog zur anströmseitigen Ablagefläche hin entstehen lässt und ein Entfernen von ladungslosen Feinstaubpartikeln oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung nach der in Strömungsrichtung letzten Lochplatte durch Aufladen in einem Ionisationsraum und Ablagerung auf der abströmseitigen Ablagefläche der in Strömungsrichtung in Strömungsrichtung letzten Lochplatte vorgenommen wird, wobei weiter eine Ozonbeseitigung gehäuseausgangsseitig erfolgt.
- Dadurch, dass in Strömungsrichtung die Öffnungen benachbarter Lochplatten versetzt angeordnet sind, trifft der aus einer Öffnung austretende Gasstrom auf eine Ablagefläche für negativ geladene Feinstaubpartikel der nachfolgenden Lochplatte und wird in die Lochplattenebene abgelenkt.
- Der austretende Gasstrom lässt sich dann so ausbilden, dass der Gasstrom beim Auftreffen auf die Ablagefläche in seinem Zentrum einen Sog zur Ablagefläche hin entstehen lässt. Neben den elektrostatischen Kräften wirkt so eine zusätzliche Kraft zur Ablagerung von Feinstaubpartikeln.
- Bei dem zweiten Verfahren mit der Polung b) muss Ozon beseitigt werden.
- Durch die Gasstromentspannung im Ionisationsraum lässt sich der für die Ionisation zur Verfügung stehende Zeitraum erhöhen.
- Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln aus Feinstaubpartikel enthaltenen Gasen, bei der mindestens in einem Gehäuse in Strömungsrichtung zwischen einer Einströmöffnung und einer Ausströmöffnung nacheinander und beabstandet angeordnet sind:
- - eine gehäuseeingangsseitige Elektrode,
- - zwei oder mehr quer zur Strömungsrichtung das Gehäuse ausfüllende Lochplatten mit Öffnungen und an- und abströmseitigen Ablageflächen für Feinstaubpartikel, wobei die Öffnungen benachbarter Lochplatten in Strömungsrichtung versetzt angeordnet sind und
- - eine oder mehrere gehäuseausgangsseitige Elektroden,
- Die eingesetzten Elektroden sind siebartig oder netzartig ausgebildet, vorzugsweise eine ebene Fläche bildend.
- Durch eine gegenüber der letzten Lochplatte größere Durchströmfläche der Elektroden im Bereich der Ausströmöffnung findet im Ionisationsraum eine Gasentspannung statt, wodurch sich die für die Ionisation zur Verfügung stehende Zeit vergrößert.
- Die an die ausströmöffnungsseitige Elektrode oder die Elektroden angelegte Spannung ist so bemessen, dass eine Stoßionisation im Ionisationsraum zwischen der letzten Lochplatte und der oder den ausströmöffnungsseitigen Elektroden bewirkbar ist.
- Die Lochplatten selbst bestehen aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material, vorzugsweise aus einem Kunststoff.
- Der Abstand zwischen benachbarten Lochplatten und die Lochgröße sind so auf die Gasströmung abgestimmt, dass der austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die Ablagefläche der folgenden Lochplatte in seinem Zentrum einen Sog zur Ablagefläche hin entstehen lässt.
- Der Feinstaubabscheider soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es zeigen:
-
1 den Querschnitt in Strömungsrichtung, -
2 das Ablagern von Feinstaubparikeln, -
3 den Ionisationsraum und -
4 den Konzentrationsverlauf von Feinstaubpartikeln vor und hinter dem Abscheider bei eingeschaltetem Abscheider und nach dem Abschalten des Abscheiders. -
1 zeigt den Querschnitt einer bevorzugten Ausführung der Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln9 ,10 ,11 aus Feinstaubpartikel enthaltener Abluft aus Kopiertechnik in Strömungsrichtung14 . - Im Gehäuse
1 sind in Strömungsrichtung14 zwischen der Einströmöffnung2 und der Ausströmöffnung3 nacheinander und beabstandet angeordnet: - - eine gehäuseeingangsseitige Elektrode
4 , die geerdet ist oder negativ gepolt ist - - vier quer zur Strömungsrichtung
14 das Gehäuse1 ausfüllende Lochplatten6 , wobei die Öffnungen7 benachbarter Lochplatten6.1 ,6.2 ;6.2 ,6.3 und6.3 ,6.4 in Strömungsrichtung14 versetzt angeordnet sind und - - vier gehäuseausgangsseitige Elektroden
5 , die positiv gepolt sind. - Zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode
4 und den gehäuseausgangsseitigen Elektrode5 besteht ein elektrisches Feld durch die an die Elektroden angelegte Spannung von 8 - 14 KV. - Der Abstand (a) zwischen den Kunststoffplatten
6 beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel2 - 3 mm und die Breite (b) des Ionisationsraumes8 ist 2 - 4 mm. - Die gehäuseeingangsseitige Elektrode
4 und die gehäuseausgangsseitigen Elektroden5 sind Siebe mit Siebdrahtdurchmessern von 0,05 mm und kleiner, die jeweils eine ebene Fläche bilden. - Durch die an die gehäuseausgangsseitigen Elektroden
5 anliegende Spannung von 8 - 14 KV ist im Ionisationsraum8 zwischen der letzten Lochplatte6.4 und den gehäuseausgangsseitigen Elektroden5 eine Stoßionisation bewirkbar. - Die Lochplatten
6 bestehen aus einem elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff, wobei die Oberfläche der Lochplatten6 aufgeraut ist. Der Lochdurchmesser der Öffnungen7 der Lochplatten6 beträgt 1,5 - 2,2 mm, vorzugsweise 1,8 - 2 mm und der Abstand der Mittelpunkte benachbarter Öffnungen7 zueinander beträgt ca. 6 mm. - Die Beschreibung lässt erkennen, dass der Feinstaubabscheider eine kompakte Form aufweist. Trotz dieser vergleichsweise geringen räumlichen Ausdehnung von ca. 15 - 25 mm in Strömungsrichtung
14 gestattet der Abscheider z.B. die Feinstaubadsorption bei der Herstellung von rund 100 000 Kopien, ohne dass es einer Wartung bedarf. - Die Funktionsweise soll anhand der
2 und der3 erläutert werden. -
2 zeigt einen Ausschnitt von zwei hintereinanderliegenden Lochplatten6.1 und6.2 . Die Öffnungen7 der Lochplatte6.2 sind versetzt zu den Öffnungen7 der Lochplatte6.1 angeordnet. - Der Abstand (a) zwischen den Lochplatten
6.1 und6.2 beträgt 2 - 3 mm und ist mit der Lochgröße so auf die Gasströmung abgestimmt, dass der austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die Ablagefläche13 der Lochplatte6.2 in seinem Zentrum einen Sog zur Ablagefläche13 hin entstehen lässt.
Die mit Feinstaubpartikeln9 ,10 ,11 belastete Abluft trifft nach dem Durchströmen der geerdeten gehäuseeingangsseitigen Elektrode4 auf die elektrisch nichtleitende Lochplatte6.1 und tritt durch die Öffnungen7 in den Zwischenraum zwischen den Lochplatten6.1 und6.2 ein. - Die Feinstaubpartikel weisen entweder eine positive 11, eine negative 9 oder keine Ladung
10 auf. - Beim Einströmen in den Zwischenraum zwischen den Lochplatten
6.1 und6.2 prallen die Feinstaubpartikel9 ,10 ,11 auf die Anströmseite der Lochplatte6.2 , auf die hier vorhandene Ablagefläche13 .
Dabei wirken auf die Feinstaubpartikel9 ,10 ,11 Kräfte des elektrischen Feldes zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode4 und den gehäuseausgangsseitigen Elektroden5 , Strömungskräfte und die vorn erläuterten Sogkräfte. - Beim Aufprallen auf die Ablagefläche
13 der Anströmseite der Lochplatte6.2 bleiben wesentliche Feinstaubpartikelanteile mit negativer Ladung hier haften. - Der verbleibende Feinstaubpartikelanteil prallt von der Ablagefläche
13 ab und trifft auf die Abströmseite der Lochplatte6.1 . Aufgrund der Wirkung des elektrischen Feldes lagern sich auf dieser Abströmseite auf den hier vorhandenen Ablageflächen12 Teile der positiv geladenen Feinstaubpartikel11 ab. - Der verbleibende Feinstaubpartikelanteil gelangt durch die Öffnungen
7 der Lochplatte6.2 in den Zwischenraum zwischen den Lochplatten6.2 und6.3 . Hier wiederholt sich der Abscheidevorgang in der vorab geschilderten Weise. - Eine Verstopfung der Öffnungen
7 bzw. der Zwischenräume wird dadurch vermieden, dass eine Reduzierung des Strömungsquerschnittes zu größeren Strömungsgeschwindigkeiten führt, wodurch Anlagekräfte überwunden werden und der in den nächsten Zwischenraum weiterströmende Feinstoffpartikelanteil sich vergrößert. - Zusammenfassend lässt sich somit feststellen, dass das Entfernen von negativ geladenen Feinstaubpartikeln
9 durch Ablagerung auf der Anstörmseite der Lochplatten6 erfolgt und das Entfernen von positiv geladenen Feinstaubpartikeln11 durch Ablagerung auf der Abströmseite der Lochplatten6 . -
3 zeigt den Ionisationsraum8 zwischen der letzten Lochplatte6.4 und der gehäuseausgangsseitigen Elektrode5 , die positiv gepolt ist und an der eine Spannung von 8 - 14 KV anliegt. - Aufgrund der Abscheidung von positiv und negativ geladenen Feinstaubpartikeln treten in den Ionisationsraum
8 nur Partikel mit einer sehr schwachen Ladung oder neutrale Feinstaubpartikel10 ein. Diese Feinstaubpartikel10 und die Feinstaubpartikeln mit geringer Ladung werden im Ionisationsraum durch Diffusionsaufladung positiv aufgeladen, mit der Folge, dass sie sich in Richtung Abströmseite der letzten Lochplatte6 bewegen und sich hier anlagern. - Das Entfernen von ladungslosen Feinstaubpartikeln
10 oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung erfolgt somit nach der letzten Lochplatte durch Aufladen in einem Ionisationsraum8 und Ablagerung auf der Abströmseite der letzten Lochplatte6 . - In
4 ist der Konzentrationsverlauf von Feinstaubpartikeln vor dem Abscheider und nach dem Abscheider über die Zeit dargestellt. Mit dem vorgeschlagenen Abscheider werden mindestens Abscheideraten von 90 bis 96 % erreicht. - Während nach dem Einschalten des Abscheiders die Feinstaubkonzentration (Kurve
3 ) sprunghaft abfällt und sich auf einen nahezu konstanten Wert einpegelt (Fig. oben) steigt die Konzentration mit dem Abschalten wieder deutlich an (Kurve3 in Fig. unten). - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Einströmöffnung
- 3
- Ausströmöffnung
- 4
- gehäuseeingangsseitige Elektrode geerdet oder minus gepolt
- 5
- gehäuseausgangsseitige Elektroden positiv gepolt
- 6
- Lochplatten
- 7
- Öffnungen der Lochplatten
- 8
- Ionisationsraum
- 9
- Feinstaubpartikel negativ geladen
- 10
- Feinstaubpartikel ladungslos
- 11
- Feinstabpartikel positiv geladen
- 12
- Ablagefläche abströmsseitig
- 13
- Ablagefläche anströmseitig
- 14
- Strömungsrichtung
wobei zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode und der mindestens einen gehäuseausgangsseitigen Elektrode ein elektrisches Feld besteht, ist vorgesehen, dass die Lochplatten aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material bestehen, die gehäuseausgangsseitigen Elektroden eine größere Gasdurchströmfläche aufweisen als die in Strömungsrichtung letzte Lochplatte und zwischen dieser letzten Lochplatte und der in Strömungsrichtung ersten gehäuseausgangsseitigen Elektrode ein Ionisationsraum zum Aufladen ladungsloser Feinstaubpartikel oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung besteht.
Claims (10)
- Verfahren zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln (9, 10, 11) aus Feinstaubpartikel (9, 10, 11) enthaltenen Gasen, wobei die Gase ein Gehäuse (1) durchströmen, in dem zwischen einer gehäuseeingangsseitigen Elektrode (4) und mindestens einer gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) ein elektrisches Feld besteht, wobei bei einer Polung a) die gehäuseeingangsseitige Elektrode (4) negativ gepolt oder geerdet ist und die mindestens eine gehäuseausgangsseitige Elektrode (5) positiv gepolt ist, die Feinstoffpartikel (9, 10, 11) sich beidseitig an zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode (4) und der mindestens einen gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) und quer zur Strömungsrichtung (14) angeordneten Lochplatten (6) ablagern, wobei die Lochplatten (6) Öffnungen (7) für den Gasstrom und an- und abströmseitig Ablageflächen (13, 12) für Feinstaubpartikel (9, 10, 11) aufweisen und die Öffnungen (7) benachbarter Lochplatten (6.1, 6.2) in Strömungsrichtung (14) versetzt zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Polung a) das Entfernen von negativ geladenen Feinstaubpartikeln (9) durch Ablagerung auf den anströmseitigen Ablageflächen (13) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) und das Entfernen von positiv geladenen Feinstaubpartikeln (11) durch Ablagerung auf den abströmseitigen Ablageflächen (12) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) erfolgt und der aus den Öffnungen (7) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die anströmseitige Ablagefläche (13) der folgenden Lochplatte (6) infolge der Ablenkung in die Lochplattenebene in seinem Zentrum einen Sog zur anströmseitigen Ablagefläche (13) hin entstehen lässt und ein Entfernen von ladungslosen Feinstaubpartikeln (10) oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung nach der in Strömungsrichtung (14) letzten Lochplatte (6) durch Aufladen in einem Ionisationsraum (8) und Ablagerung auf der abströmseitigen Ablagefläche (12) der in Strömungsrichtung (14) letzten Lochplatte (6) vorgenommen wird.
- Verfahren zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln (9, 10, 11) aus Feinstaubpartikel (9, 10, 11) enthaltenen Gasen, wobei die Gase ein Gehäuse (1) durchströmen, in dem zwischen einer gehäuseeingangsseitigen Elektrode (4) und mindestens einer gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) ein elektrisches Feld besteht, wobei bei einer Polung b) die gehäuseeingangsseitige Elektrode (4) positiv gepolt und die mindestens eine gehäuseausgangsseitige Elektrode (5) negativ gepolt oder geerdet ist, die Feinstoffpartikel (9, 10, 11) sich beidseitig an den zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode (4) und der mindestens eine gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) und quer zur Strömungsrichtung (14) angeordneten Lochplatten (6) ablagern, wobei die Lochplatten (6) Öffnungen (7) für den Gasstrom und an- und abströmseitig Ablageflächen (13, 12) für Feinstaubpartikel (9, 10, 11) aufweisen und die Öffnungen (7) benachbarter Lochplatten (6.1, 6.2) in Strömungsrichtung (14) versetzt zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Polung b) das Entfernen von positiv geladenen Feinstaubpartikeln (11) durch Ablagerung auf den anströmseitigen Ablageflächen (13) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) und das Entfernen von negativ geladenen Feinstaubpartikeln (9) durch Ablagerung auf den abströmseitigen Ablageflächen (12) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) erfolgt und der aus den Öffnungen (7) der nicht elektrisch leitfähigen Lochplatten (6) austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die anströmseitige Ablagefläche (13) der folgenden Lochplatte (6) infolge der Ablenkung in die Lochplattenebene in seinem Zentrum einen Sog zur anströmseitigen Ablagefläche (13) hin entstehen lässt und ein Entfernen von ladungslosen Feinstaubpartikeln (10) oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung nach der in Strömungsrichtung (14) letzten Lochplatte (6) durch Aufladen in einem Ionisationsraum (8) und Ablagerung auf der abströmseitigen Ablagefläche (12) der in Strömungsrichtung (14) in Strömungsrichtung (14) letzten Lochplatte (6) vorgenommen wird, wobei weiter eine Ozonbeseitigung gehäuseausgangsseitig erfolgt.
- Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass im Ionisationsraum (8) eine Gasentspannung stattfindet. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aufladen der ladungslosen Feinstaubpartikel (10) oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung im Ionisationsraum (8) durch eine Diffusionsaufladung erfolgt. - Vorrichtung zum elektrostatischen Abscheiden von Feinstaubpartikeln (9, 10, 11) aus Feinstaubpartikel (9, 10, 11) enthaltenen Gasen bei der mindestens in einem Gehäuse (1) in Strömungsrichtung (14) zwischen einer Einströmöffnung (2) und einer Ausströmöffnung (3) nacheinander und beabstandet angeordnet sind: - eine gehäuseeingangsseitige Elektrode (4), - zwei oder mehr quer zur Strömungsrichtung (14) das Gehäuse (1) ausfüllende Lochplatten (6) mit Öffnungen (7) und an- und abströmseitigen Ablageflächen (12, 13) für Feinstaubpartikel (9, 10, 11), wobei die Öffnungen (7) benachbarter Lochplatten (6.1, 6.2) in Strömungsrichtung (14) versetzt angeordnet sind und - eine oder mehrere gehäuseausgangsseitige Elektroden (5), wobei zwischen der gehäuseeingangsseitigen Elektrode (4) und der mindestens einen gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) ein elektrisches Feld besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochplatten (6) aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material bestehen, die gehäuseausgangsseitigen Elektroden (5) eine größere Gasdurchströmfläche aufweisen als die in Strömungsrichtung (14) letzte Lochplatte (6.4) und zwischen dieser letzten Lochplatte (6.4) und der in Strömungsrichtung (14) ersten gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) ein Ionisationsraum (8) zum Aufladen ladungsloser Feinstaubpartikel (10) oder von Feinstaubpartikeln mit zu geringer Ladung besteht.
- Vorrichtung nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die gehäuseeingangsseitige Elektrode (4) und die mindestens eine gehäuseausgangsseitige Elektrode (5) siebartig oder netzartig ausgebildet sind, vorzugsweise eine ebene Fläche bildend. - Vorrichtung nach
Anspruch 5 oder6 , dadurch gekennzeichnet, dass durch die an die mindestens eine gehäuseausgangsseitige Elektrode (5) angelegte Spannung eine Stoßionisation im Ionisationsraum (8) zwischen der in Strömungsrichtung (14) letzten Lochplatte (6) und der in Strömungsrichtung (14) ersten gehäuseausgangsseitigen Elektrode (5) bewirkbar ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 5 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lochplatten (6) aus einem Kunststoff bestehen. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 5 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen benachbarten Lochplatten (6.1, 6.2) und die Lochgröße so auf die Gasströmung abgestimmt sind, dass der austretende Gasstrom beim Auftreffen auf die anströmseitige Ablagefläche (13) der folgenden Lochplatte (6) infolge der Ablenkung in die Lochplattenebene in seinem Zentrum einen Sog zur anströmseitigen Ablagefläche (13) hin entstehen lässt. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 5 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Lochplatten (6) aufgeraut ist.
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