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Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Schneidinstrument mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Eine übliche Maßnahme zur Rekonstruktion eines gerissenen Kreuzbands besteht darin, das gerissene Kreuzband durch ein körpereigenes Sehnentransplantat des Patienten zu ersetzen. Hierzu werden Semitendinosussehne, Gracilissehne oder Quadrizepssehne des Patienten bzw. Streifen dieser Sehnen verwendet. Zur Entnahme dieser Sehnen oder Sehnenstreifen sind spezielle Sehnenmesser mit einer sich direkt an einen länglichen Handgriff anschließenden U-förmigen, in distaler Richtung des Sehnenmessers offenen Schneide bekannt. Ein Nachteil dieser Sehnenmesser besteht darin, dass sie nur in einer Richtung nämlich in distaler Richtung schiebend eingesetzt werden können. Darüber hinaus muss zum vollständigen Freilegen einer Sehne in der Regel ein zusätzliches Skalpell verwendet werden.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Schneidinstrument zu schaffen, das bei einem einfachen konstruktiven Aufbau eine einfachere Sehnenentnahme ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein chirurgisches Schneidinstrument mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Schneidinstruments ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können gemäß der Erfindung die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale jeweils für sich, aber auch in geeigneter Kombination die erfindungsgemäße Lösung nach Anspruch 1 weiter ausgestalten.
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Das erfindungsgemäße chirurgische Schneidinstrument weist einen Handgriff auf, an dem ein Schneidkopf lösbar befestigbar ist. D. h., der Schneidkopf kann bei Bedarf in einfacher Weise von dem Handgriff entfernt werden oder daran befestigt werden, so dass der Schneidkopf bei dem erfindungsgemäßen Schneidinstrument ggf. gegen einen anderen Schneidkopf ausgetauscht werden kann. Die Form des Handgriffs des Schneidinstruments ist prinzipiell beliebig. Bevorzugt ist der Handgriff aber stabförmig ausgebildet. Die zumindest eine Schneide des Schneidkopfs kann eine an dem Schneidkopf befestigte Klinge bilden oder sie kann ein integraler Bestandteil des Schneidkopfs sein. Der Schneidkopf ist zweckmäßigerweise an einem distalen Ende des Handgriffs angeordnet.
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Gemäß der Erfindung kann der Schneidkopf an dem Handgriff in zumindest zwei Stellungen befestigt werden, in denen die zumindest eine Schneide bezogen auf den Handgriff unterschiedlich ausgerichtet ist. Zum Beispiel kann eine solche Befestigung des Schneidkopfs an dem Handgriff möglich sein, bei der die Schneide in einer ersten Befestigungsstellung quer zur Längsachse des Handgriffs ausgerichtet ist und von dem Handgriff in distaler Richtung des Schneidinstruments weg weist. In diesem Fall wird das Schneidinstrument wie das bekannte Sehnenmesser zur Erzeugung eines Schnittes in distaler Richtung schiebend bewegt. In einer zweiten Befestigungsstellung kann der Schneidkopf so an dem Handgriff angebracht werden, dass er gegenüber der ersten Befestigungsstellung um 180° gedreht angeordnet ist, so dass die Schneide in proximale Richtung weist. Dies ermöglicht eine Handhabung des Schneidinstruments, bei der das Schneidinstrument zur Erzeugung eines Schnittes in proximale Richtung ziehend bewegt wird, was bei einer dann besseren Zugänglichkeit einer zu präparierenden Sehne von Vorteil sein kann. Besonders vorteilhaft kann der Schneidkopf des Weiteren auch in solchen Stellungen an dem Handgriff befestigbar sein, in denen die Schneide in einer Ebene parallel zur Längsachse des Handgriffs ausgerichtet ist, so dass ein Schnitt in lateraler Richtung durch Bewegung des Handgriffs quer zu seiner Längsachse vorgenommen werden kann.
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Bevorzugt weist der Schneidkopf des erfindungsgemäßen Schneidinstruments mehr als eine Schneide auf. Bei dieser Ausgestaltung können zweckmäßigerweise zumindest zwei Schneiden vorgesehen sein, die unterschiedlich und vorzugsweise normal zueinander ausgerichtet sind. Dies ermöglicht es, an einer Sehne gleichzeitig einen Schnitt in Längsrichtung der Sehne und einen Schnitt quer dazu vorzunehmen. Darüber hinaus können an dem Schneidkopf auch zwei Schneiden mit Abstand parallel zueinander ausgerichtet sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Schneidkopf die Form eines Rahmens auf, wobei zumindest ein Teil des Rahmens eine Schneide bildet. In Abhängigkeit von der Form des Rahmens können an dem Schneidkopf auch mehrere Schneiden ausgebildet sein, die vorzugsweise direkt aneinander angrenzen. Bevorzugt erstreckt sich die zumindest eine Schneide bzw. erstrecken sich die Schneiden zumindest um den halben Umfang des Rahmens. Hierdurch ist es möglich, mit dem erfindungsgemäßen Schneidinstrument ggf. einen Volumenschnitt durchzuführen oder eine Sehne oder einen Sehnenstreifen mit einem Schnitt als Ganzes zu entnehmen.
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Zur Bildung mindestens einer Schneide ist der Rahmen zweckmäßigerweise aus einem vergleichsweise dünnwandigen Material ausgebildet. Vorteilhaft kann der Rahmen des Schneidkopfs aus einem entsprechend gebogenen, dünnwandigen Blechstück oder aus mehreren solcher aneinander gefügten Blechstücke ausgebildet sein, wobei das Blechstück bzw. mehrere der Blechstücke zur Bildung einer Schneide zumindest in einem stirnseitigen Teilbereich angeschliffen sind.
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Die Form des Rahmens ist grundsätzlich beliebig. So kann der Rahmen rund, eckig oder in Teilbereichen rund und in anderen Teilbereichen eckig ausgebildet sein. Bevorzugt ist allerdings vorgesehen, dass der Rahmen eine rechteckige Form aufweist. In diesem Fall sind vorzugsweise an drei Seiten des Rahmens Schneiden ausgebildet, wobei die Seite des Rahmens ohne Schneide vorteilhaft zur Befestigung des Schneidkopfs an dem Handgriff dienen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schneidinstruments sind die Längsachse des Handgriffs und eine Achse, die normal zu der von dem Rahmen aufgespannten Fläche ausgerichtet ist, schräg zueinander ausgerichtet. Hierdurch ist eine besonders ergonomische Handhabung des erfindungsgemäßen Schneidinstruments möglich.
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Zur Verbindung des Schneidkopfs mit dem Handgriff kann in konstruktiv einfacher Ausgestaltung an dem distalen Ende des Handgriffs ein Schlitz ausgebildet sein, in den eine Wandung des Schneidkopfs einschiebbar ist. Diese Konfiguration ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Schneidkopf die Form eines Rahmens und vorzugsweise die Form eines rechteckigen, dünnwandingen Rahmens hat. In diesem Fall kann der Rahmen mit einer Seitenwand in einer ersten Befestigungsstellung derart in den Schlitz des Handgriffs eingreifen, dass die an dem Rahmen ausgebildeten Schneiden in distale Richtung weisen und in einer zweiten Befestigungsstellung um 180° gegenüber der ersten Befestigungsstellung gedreht in proximale Richtung weisen. Der an dem Handgriff ausgebildete Schlitz erstreckt sich zweckmäßigerweise über die gesamte Breite des Handgriffs und ist auf diese Weise zu drei Seiten hin offen.
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Bei einer Ausgestaltung, bei der sich der Schlitz an dem Handgriff über die gesamte Breite des Handgriffs erstreckt, kann vorteilhaft an der zum Einschub in den handgriffseitigen Schlitz vorgesehenen Wandung des Schneidkopfes eine Nut ausgebildet sein, die der Breite des Handgriffs im Bereich des Schlitzes entspricht. Auf diese Weise wird zwischen dem Handgriff und der in den Schlitz eingeführten Wandung ein Formschluss quer zur Einführrichtung der Wandung in den Schlitz geschaffen, so dass sich der Schneidkopf nicht quer zur Einführrichtung seiner Wandung in den Schlitz bewegen kann.
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In vorteilhafter alternativer Ausgestaltung hierzu kann an dem distalen Ende des Handgriffs eine Flachseite mit einem Vorsprung ausgebildet sein, wobei sich der Vorsprung beabstandet von der Flachseite kreuzförmig erweitert. Korrespondierend hierzu kann eine Wandung des Schneidkopfs eine mit der kreuzförmigen Erweiterung des Vorsprungs komplementäre Durchbrechung aufweisen.
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Bei dieser Ausgestaltung ist die an dem distalen Ende des Handgriffs ausgebildete Flachseite vorzugsweise schräg zur Längsachse des Handgriffs ausgerichtet. Normal zu dieser Flachseite ragt an dieser der Vorsprung vor. Beabstandet von der Flachseite weist der Vorsprung bevorzugt vier Arme auf, die sich jeweils um 90° versetzt ausgerichtet in einer Ebene parallel zur Flachseite des Handgriffs erstrecken. Zur Verbindung von Schneidkopf und Handgriff wird der an der Flachseite des Handgriffs ausgebildete Vorsprung in die Durchbrechung eingeführt, die an der zur Verbindung von Schneidkopf und Handgriff vorgesehenen Wandung des Schneidkopfs ausgebildet ist. Anschließend wird der Schneidkopf relativ zu dem Handgriff verdreht, bis sich die an dem von der Flachseite des Handgriffs beabstandeten Ende des Vorsprungs ausgebildeten Arme nicht mehr in dem lichten Raum der an der Wandung des Schneidkopfs ausgebildeten Durchbrechung befinden, wodurch der Schneidkopf an dem Handgriff in Einführrichtung des handgriffseitigen Vorsprungs in die schneidkopfseitige Durchbrechung formschlüssig festgelegt ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Verbindung von Handgriff und Schneidkopf zu sichern, so dass sich der Schneidkopf nicht ungewollt von dem Handgriff lösen kann bzw. relativ zu dem Handgriff bewegen kann. Hierzu sind vorteilhaft Sicherungsmittel vorgesehen, die einen weiteren Formschluss zwischen dem Handgriff und dem Schneidkopf erzeugen, so dass der Schneidkopf gegenüber dem Handgriff keinen Bewegungsfreiheitsgrad hat.
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Bevorzugt wird die Verbindung von Handgriff und Schneidkopf mittels eines Sicherungsstiftes gesichert, der durch eine an dem Handgriff ausgebildete Durchbrechung und eine an dem Schneidkörper ausgebildete Durchbrechung geführt ist. Diese Durchbrechungen erstrecken sich zweckmäßigerweise quer zu einer Ebene, in der sich der mit dem Handgriff verbundene Schneidkopf ohne Verwendung des Sicherheitsstiftes bewegen könnte. Der in die beiden Durchbrechungen eingeführte Sicherungsstift bildet einen Formschluss zwischen dem Schneidkopf und dem Handgriff, der solche Bewegungen verhindert.
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Bevorzugt ist der Sicherungsstift an einem an den Handgriff schwenkbar angelenkten Hebel angeordnet. Die Anordnung des Hebels an dem Handgriff ist zweckmäßigerweise derart, dass der Sicherungsstift an einer von dem Schneidkopf abgewandten Seite des Handgriffes in die dort zur Aufnahme des Sicherungsstiftes ausgebildete Durchbrechung eingreifen kann. Der Hebel ist bevorzugt als ein zweiseitiger Hebel mit zwei Hebelarmen ausgebildet
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand von drei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 schematisch vereinfacht in einer perspektivischen Darstellung ein chirurgisches Schneidinstrument mit einem abgenommenen Schneidkopf,
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2 in einer weiteren perspektivischen Darstellung das Schneidinstrument nach 1,
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3 in einer weiteren perspektivischen Darstellung das Schneidinstrument nach 1,
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4 schematisch vereinfacht in einer perspektivischen Darstellung ein chirurgisches Schneidinstrument in einer zweiten Ausführungsform,
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5 das Schneidinstrument nach 4 in einem Längsschnitt,
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6 einen distalen Endbereich des Schneidinstruments nach 4 in einer Schnittansicht entlang einer Schnittlinie VI-VI in 5,
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7 schematisch vereinfacht in einer perspektivischen Darstellung ein chirurgisches Schneidinstrument in einer dritten Ausführungsform,
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8 das Schneidinstrument noch 7 in einem Längsschnitt und
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9 einen distalen Endbereich des Schneidinstruments nach 7 in einer Unteransicht.
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Das in den 1 bis 3 dargestellte chirurgische Schneidinstrument weist einen Handgriff 2 auf. Dieser Handgriff 2 ist länglich gerade ausgebildet. An einem distalen Ende des Handgriffs 2 ist ein Schneidkopf 4 angeordnet. Der Schneidkopf 4 hat die Form eines rechteckigen Rahmens und ist lösbar an dem Handgriff 2 befestigt.
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Drei Seitenwände 6, 8 und 10 des Rahmens bilden Schneiden 12, 14 und 16 des Schneidkopfes 4, wobei die Schneiden 12 und 16 normal zu der Schneide 14 ausgerichtet sind. Bei dem in den 1 bis 3 dargestellten Schneidinstrument bilden diese Schneiden 12, 14 und 16 das distale Ende des Schneidinstruments.
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Eine der Seitenwand 8 gegenüberliegend angeordnete Seitenwand 18 des Schneidkopfs 4 dient zur Befestigung des Schneidkopfs 4 an dem Handgriff 2. An der Seitenwand 18 ist außenseitig eine Nut 20 ausgebildet. Diese Nut 20 erstreckt sich an der Seitenwand 18 von einer Stirnseite des Rahmens, an der die Schneiden 12, 14 und 16 ausgebildet sind, zu einer davon abgewandten Stirnseite des Rahmens.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, ist an dem distalen Ende des Handgriffs 2 ein Schlitz 22 ausgebildet. Dieser Schlitz 22 verläuft parallel zu einer an dem distalen Ende des Handgriffs 2 ausgebildeten Flachseite, die schräg zu einer Längsachse des Handgriffs 2 ausgerichtet ist. Der Schlitz 22 erstreckt sich über die gesamte Breite des Handgriffs 2. Die Weite des Schlitzes 22 entspricht im Wesentlichen der Wandstärke der Seitenwand 18 im Bereich der Nut 20.
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Zur Anordnung des Schneidkopfs 4 an dem Handgriff 2 wird die im Bereich der Nut 20 verjüngte Seitenwand 18 in den Schlitz 22 eingeschoben, wobei die Schneiden 12, 14 und 16 in distale Richtung zeigen. In den 1 bis 3 nicht dargestellt, kann der Schneidkörper 4 in einer zweiten Befestigungsstellung auch um 180° gedreht durch Einschieben der im Bereich der Nut 20 verjüngten Seitenwand 18 in den Schlitz 22 an dem Handgriff 2 angeordnet werden, wobei dann die Schneiden 12, 14 und 16 proximalwärts zeigen.
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An der Seitenwand 18 sind im Bereich der Nut 20 zwei Durchbrechungen 24 und 26 ausgebildet. Eine weitere Durchbrechung 28 ist im Bereich des distalen Endes des Handgriffs 2 ausgebildet. Diese Durchbrechung 28 ist normal zu dem Schlitz 22 ausgerichtet. Wenn die Seitenwand 18 des Schneidkopfes 4 mit distalwärts zeigenden Schneiden 12, 14 und 16 in dem Schlitz 22 eingeführt ist, fluchten die Durchbrechungen 24 und 28 miteinander. Ist die Seitenwand 18 des Schneidkopfes 4 mit proximalwärts zeigenden Schneiden 12, 14 und 16 in dem Schlitz 22 eingeführt, fluchten die Durchbrechungen 26 und 28 miteinander. In die jeweils miteinander fluchtenden Durchbrechungen 24 und 28 bzw. 26 und 28 wird ein Sicherungsstift 30 eingeführt, der die Verbindung des Schneidkopfs 4 mit dem Handgriff 2 formschlüssig sichert.
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Der Sicherungsstift 30 ist an einem Hebel 32 angeordnet. Dieser Hebel 32 ist an den Handgriff 2 angelenkt und um eine von den Gelenkstiften 34 gebildete Achse schwenkbar. Der Hebel 32 ist als zweiseitiger Hebel ausgebildet, wobei ein proximaler Hebelabschnitt den Handgriff 2 an einer in den 1 bis 3 unteren Seite umgreift und ein distaler Abschnitt des Hebels 32 den Handgriff 2 an einer hiervon abgewandten Oberseite umgreift. An dem distalen Abschnitt des Hebels 32 ist der Sicherungsstift 30 angeordnet, wobei er in Richtung des Handgriffs 2 vorsteht.
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Bei dem in den 4 bis 6 dargestellten chirurgischen Schneidinstrument ist an einem Handgriff 2 distalseitig ein Schneidkopf 4' angeordnet. Wie der Schneidkopf 4 des in den 1 bis 3 dargestellten Instruments hat auch der Schneidkopf 4' die Form eines rechteckigen Rahmens mit vier Seitenwänden 6, 8, 10 und 18'. An den Seitenwänden 6, 8 und 10 sind Schneiden 12, 14 und 16 ausgebildet. Der Schneidkopf 4' ist lösbar an dem Handgriff 2 befestigbar. Auch bei dem in den 4 bis 6 dargestellten Schneidinstrument ist der Schneidkopf 4' derart an dem Handgriff 2' angeordnet, dass die Schneiden 12, 14 und 16 das distale Ende des Schneidinstruments bilden.
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An dem distalen Ende des Handgriffs 2' ist eine Flachseite 36 ausgebildet, die schräg zu einer Längsachse A des Handgriffs 2' ausgerichtet ist. An dieser Flachseite 36 steht ein normal zu der Flachseite 36 ausgerichteter Vorsprung 38 vor. Beabstandet von der Flachseite 36 weist der Vorsprung 38 vier Arme 40 auf, die kreuzförmig in einer Ebene parallel zur Flachseite 36 zur Bildung einer Erweiterung auskragen. Bezogen auf eine durch die Flachseite 36 verlaufende Ebene, in der auch die Längsachse A des Handgriffs 2' liegt, sind alle Arme 40 um 90° versetzt ausgerichtet.
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An der Seitenwand 18' des Schneidkopfs 4' ist eine Durchbrechung 42 ausgebildet. Korrespondierend zu der Erweiterung des Vorsprungs 38 an der Flachseite 36 des Handgriffs 2' weist die Durchbrechung 42 vier kreuzförmig erweiterte Bereiche 44 auf, von denen zwei voneinander weg weisende Bereiche 44 parallel zu einer Längsachse B des Schneidkopfs 4' ausgerichtet sind und die zwei übrigen Bereiche 44 normal zu der Längsachse B ausgerichtet sind.
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Zur Befestigung des Schneidkopfs 4' am Handgriff 2' wird der handgriffseitig angeordnete Vorsprung 38 in die an dem Schneidkopf 4' ausgebildete Durchbrechung 42 eingeführt. Anschließend wird der Schneidkopf 4' so verdreht, dass sich die Arme 40 des Vorsprungs 38 nicht mehr in dem lichten Raum der Durchbrechung 42 befinden. Hierbei kann der Schneidkopf 4' in eine Stellung gedreht werden, in der die an dem Schneidkopf 4' ausgebildeten Schneiden 12, 14 und 16 in distale Richtung weisen. Daneben kann der Schneidkopf 4' in eine Stellung gedreht werden, in der die an dem Schneidkopf 4' ausgebildeten Schneiden 12, 14 und 16 in proximale Richtung weisen. Schließlich sind zwei weitere Drehstellungen des Schneidkopfs möglich, bei denen die an dem Schneidkopf 4' ausgebildeten Schneiden 12, 14 und 16 lateralwärts ausgerichtet sind.
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In jeder dieser vier Stellungen des Schneidkopfs 4' liegt einer der erweiterten Bereiche 44 der an dem Schneidkopf 4' ausgebildeten Durchbrechung 42 in einer gemeinsamen Ebene mit der Längsachse A des Handgriffs 2' und einer dort ausgebildeten Durchbrechung 28'. Wie bei dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Verbindung des Schneidkopfs 4' mit dem Handgriff 2' mit einem Sicherungsstift 30 formschlüssig gesichert, der in die hangriffseitige Durchbrechung 28' und einen damit fluchtenden Bereich 44 der an dem Schneidkopf 4' ausgebildeten Durchbrechung 42 eingreift. Der Sicherungsstift 30 ist an einem Hebel 32 angeordnet, wobei der Hebel 32 und die Anordnung des Sicherungsstiftes 30 an dem Hebel 32 genau so wie bei dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind.
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Das in den 7 bis 9 dargestellte chirurgische Schneidinstrument entspricht im Wesentlichen dem in den 4 bis 6 dargestellten Schneidinstrument. Es unterscheidet sich vom letztgenannten nur dahingehend, dass bei dem Schneidkopf 4'' die Seitenwand 10 und damit die Schneidkante 14 weggelassen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 2, 2'
- Handgriff
- 4, 4, 4''
- Schneidkopf
- 6
- Seitenwand
- 8
- Seitenwand
- 10
- Seitenwand
- 12
- Schneide
- 14
- Schneide
- 16
- Schneide
- 18, 18'
- Seitenwand
- 20
- Nut
- 22
- Schlitz
- 24
- Durchbrechung
- 26
- Durchbrechung
- 28, 28'
- Durchbrechung
- 30
- Sicherungsstift
- 32
- Hebel
- 34
- Gelenkstift
- 36
- Flachseite
- 38
- Vorsprung
- 40
- Arm
- 42
- Durchbrechung
- 44
- Bereich
- A
- Längsachse
- B
- Längsache