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Die vorliegende Erfindung betrifft eine medizinische Stanzspitze für eine Betätigungsvorrichtung, ein chirurgisches Instrument sowie ein Verfahren zum Lösen einer medizinischen Stanzspitze von einer Betätigungsvorrichtung.
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Bei einigen medizinischen Eingriffen werden chirurgische Instrumente verwendet, um Knochen, Knorpel oder anderes Gewebe zu entfernen oder zu entnehmen. Solche Instrumente weisen üblicherweise einen länglichen Schaft auf, an dessen distalem, d. h. dem Benutzer abgewandten, Ende ein medizinisches Werkzeug vorgesehen ist. Über einen Mechanismus am proximalen, d. h. dem Benutzer zugewandten, Ende des Schafts kann der Benutzer das Werkzeug, zum Beispiel eine Stanze, betätigen.
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Weil gerade solche Stanzen im Verlauf eines medizinischen Eingriffs schnell abstumpfen oder in unterschiedlichen Größen benötigt werden, wurden chirurgische Instrumente mit auswechselbaren Stanzspitzen entwickelt. Je nach Bedarf können somit an einer einzigen Betätigungsvorrichtung, die vom Benutzer gehalten wird und am proximalen Ende den Mechanismus zur Betätigung des Werkzeugs aufweist, nacheinander die gewünschten bzw. „frische“ Stanzspitzen befestigt werden.
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Diese Stanzspitzen umfassen üblicherweise einen ersten Spitzenteil und einen separaten zweiten Spitzenteil. Der erste Spitzenteil weist an einem distalen, d. h. vom Benutzer bzw. der Betätigungsvorrichtung abgewandten, Ende eine auch als „Amboss“ bezeichnete Schneidplatte auf, gegen die eine U-förmige Schneide am distalen Ende des zweiten Spitzenteils bei Längsverschiebung der beiden Spitzenteil relativ zueinander schneidet. Der erste Spitzenteil ist üblicherweise in einem ersten Befestigungsschritt an einem Grundkörper der Betätigungsvorrichtung zu befestigen. Der zweite Spitzenteil ist separat davon in einem zweiten Befestigungsschritt an einem relativ zum Grundkörper verfahrbaren Schlitten zu befestigen.
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In Anbetracht des Stresses und des Zeitdrucks, die üblicherweise mit solchen medizinischen Eingriffen einhergehen, hat sich eine derartige Befestigung der Spitzenteile jedoch als zu aufwändig herausgestellt. Es besteht dabei auch die Gefahr, dass versucht wird, die Spitzenteile falsch, etwa verkehrt herum, einzubauen oder die Spitzenteile fälschlich vertauscht werden.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Benutzerfreundlichkeit bei der Handhabung eines chirurgischen Stanzinstruments oder zumindest Teilen davon zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine medizinische Stanzspitze, ein chirurgisches Instrument sowie ein Verfahren zum Lösen einer medizinischen Stanzspitze von einer Betätigungsvorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche sowie der folgenden Beschreibung.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine medizinische Stanzspitze für eine Betätigungsvorrichtung. Die Stanzspitze weist einen ersten Spitzenteil und einen am ersten Spitzenteil längsverschiebbar gelagerten zweiten Spitzenteil auf. Erfindungsgemäß ist der zweite Spitzenteil werkzeugfrei unlösbar mit dem ersten Spitzenteil verbunden.
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Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, eine werkzeugfrei unlösbare Verbindung von zwei Spitzenteilen einer medizinischen Stanzspitze vorzusehen, die an einer entsprechenden Betätigungsvorrichtung befestigbar, d. h. an diese anschließbar, ist. Anders als konventionelle Stanzspitzen, bei denen Spitzenteile unabhängig voneinander an einer solchen Betätigungsvorrichtung befestigbar und/oder davon lösbar sind, erlaubt die erfindungsgemäße Stanzspitze einen besonders schnellen und aufwandsarmen Werkzeugspitzenwechsel. Beispielsweise kann die Stanzspitze mit besonders wenigen Handgriffen an der Betätigungsvorrichtung befestigt und/oder davon gelöst werden. Das kann besonders bei einem medizinischen Eingriff im Hinblick auf die dabei herrschenden sterilen Bedingungen und den mit einem solchen Eingriff verbundenen Stress vorteilhaft sein.
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Aufgrund der werkzeugfrei unlösbaren, d. h. dauerhaften, Verbindung der zwei Spitzenteile ist auch eine verbesserte Handhabung bei der Reinigung und/oder Sterilisation der Stanzspitze möglich. Insbesondere kann so ausgeschlossen werden, dass einer der beiden Spitzenteile dabei verloren geht. Gleichzeitig lässt sich durch die dauerhafte Verbindung der Spitzenteile der Lageraufwand, gegebenenfalls auch der Platzbedarf, verringern.
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Die werkzeugfrei unlösbare Verbindung kann auch dazu beitragen, dass die Stanzspitze nicht falsch, etwa verkehrt herum, an einer Betätigungsvorrichtung befestigt werden kann. Insbesondere können derart dauerhaft verbundene Spitzenteil einer Vertauschung der Spitzenteile entgegenwirken.
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Bei der Entwicklung der erfindungsgemäßen Stanzspitze wurde insbesondere die Erkenntnis gewonnen, dass sich auch zwei miteinander werkzeugfrei unlösbar verbundene, jedoch aneinander längsverschiebbar gelagerte Spitzenteile effektiv und gründlich reinigen und/oder sterilisieren lassen. Versuche haben überraschenderweise gezeigt, dass Reinigungsflüssigkeit zum Beispiel auch in eine formschlüssige Verbindung der Spitzenteile, d. h. in entsprechende Spalte zwischen den beiden Spitzenteilen, eindringen kann. Zusätzlich lassen sich durch die Längsverschiebbarkeit der beiden Spitzenteile relativ zueinander immer wieder andere Abschnitte der Stanzspitze freilegen, sodass insgesamt eine den Anforderungen eines medizinischen Einsatzes genügende Reinheit und/oder Sterilität der Stanzspitze erzielbar ist.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und deren Weiterbildungen beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird, beliebig miteinander sowie mit den im Weiteren beschriebenen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können.
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In einigen bevorzugten Ausführungsformen weist der erste Spitzenteil einen ersten Befestigungsabschnitt zur, insbesondere werkzeugfrei lösbaren, bevorzugt formschlüssigen, Befestigung des ersten Spitzenteils an einem Grundkörper der Betätigungsvorrichtung auf. Alternativ oder zusätzlich weist der zweite Spitzenteil einen zweiten Befestigungsabschnitt zur, insbesondere werkzeugfrei lösbaren, bevorzugt formschlüssigen, Befestigung des zweiten Spitzenteils an einem Schlitten der Betätigungsvorrichtung auf. Der Schlitten ist dabei zweckmäßigerweise längsverschiebbar am Grundkörper befestigt, sodass durch Betätigung der Betätigungsvorrichtung der Schlitten relativ zum Grundkörper längsverschiebbar ist. Damit ist dann auch die zweite Stanzspitze relativ zur ersten Stanzspitze längsverschiebbar.
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Beispielsweise kann der erste Spitzenteil einen ersten Befestigungsabschnitt aufweisen, der insbesondere formschlüssig vom Grundkörper, beispielsweise in einem Grundkörperbefestigungsabschnitt, etwa in einer entsprechenden Grundkörperausnehmung, aufnehmbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Spitzenteil einen zweiten Befestigungsabschnitt aufweisen, der insbesondere formschlüssig vom Schlitten, beispielsweise in einem Schlittenbefestigungsabschnitt, etwa in einer entsprechenden Schlittenausnehmung, aufnehmbar ist. Mithilfe derartiger Befestigungsabschnitte kann auf separate und/oder zusätzliche Befestigungsmechanismen, die gegebenenfalls zusätzliche Bauteile benötigen und ungewollte betätigt werden könnten, verzichtet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen der erste Befestigungsabschnitt und der zweite Befestigungsabschnitt zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen die gleiche Kontur auf. Anders gesagt sind der erste Spitzenteil im ersten Befestigungsabschnitt und der zweite Spitzenteil im zweiten Befestigungsabschnitt vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie zumindest abschnittsweise und aus einem vorgegebenen Blickwinkel denselben Umriss haben. Dabei müssen der erste und zweite Befestigungsabschnitt nicht zwingend die gleiche Bemaßung aufweisen. Insbesondere ist es denkbar, dass der erste Befestigungsabschnitt zumindest abschnittsweise kleiner, insbesondere schmaler, ausgebildet ist als der zweite Befestigungsabschnitt. Die gleiche Konturierung der beiden Befestigungsabschnitte erlaubt ein einfaches und intuitives Handhaben der Stanzspitze, insbesondere beim Lösen von einer Betätigungsvorrichtung. Die Befestigungsabschnitte können durch die gleiche Konturierung insbesondere „in Deckung“ gebracht werden und damit aus einer entsprechenden Ausnehmung in der Betätigungsvorrichtung entnehmbar sein.
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Insofern ist es bevorzugt, dass zum werkzeugfreien Lösen der Stanzspitze von der Betätigungsvorrichtung der zweite Spitzenteil durch Längsverschieben relativ zum ersten Spitzenteil in eine Lösungsstellung bringbar ist. Vorzugsweise fluchtet darin die Kontur des zweiten Befestigungsabschnitts mit der Kontur des ersten Befestigungsabschnitts zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen. Dies erlaubt es beispielsweise, den ersten Befestigungsabschnitt zusammen mit dem zweiten Befestigungsabschnitt aus einer in der Betätigungsvorrichtung gebildeten Ausnehmung zu entnehmen. Insbesondere kann der erste Befestigungsabschnitt so durch einen Schlittenbefestigungsabschnitt des Schlittens, der eigentlich zur formschlüssigen Aufnahme des zweiten Befestigungsabschnitts eingerichtet ist, hindurch geführt werden.
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Im Sinne der Erfindung fluchten zwei Bauteile oder deren Konturen hierbei insbesondere bereits dann zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen, wenn die wesentlichen Merkmale der Bauteile bzw. Konturen, etwa Ecken oder Kanten oder sonstige markante Ausformungen, aneinander ausgerichtet sind. Unter einem Fluchten ist also gerade keine absolute Deckungsgleichheit zu verstehen. Vielmehr kann darunter eine Lage von zwei Bauteilen relativ zueinander verstanden werden, in der die Bauteile bzw. deren Konturen, insbesondere deren markante Abschnitte, miteinander korrespondieren. Insofern können zwei Bauteile bzw. deren Konturen zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen auch dann miteinander fluchten, wenn das eine Bauteil geringfügig größer bemessen ist als das andere Bauteil.
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Ein zumindest abschnittsweises Fluchten der Konturen des ersten Befestigungsabschnitts und des zweiten Befestigungsabschnitts im Wesentlichen ist zum Beispiel möglich, wenn der erste Spitzenteil eine dem zweiten Spitzenteil zugewandte Oberseite mit einer ebenen ersten Gleitfläche aufweist. Entsprechend kann der zweite Spitzenteil eine dem ersten Spitzenteil zugewandte Unterseite mit einer ebenen zweiten Gleitfläche aufweisen, mit welcher der zweite Spitzenteil am ersten Spitzenteil bei einer Längsverschiebung entlanggleitet, beispielsweise bis die Lösungsstellung erreicht ist. Dies kann den reibungslosen Betrieb der Stanzspitze erleichtern.
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Um beispielsweise ein Lösen des ersten Spitzenteils vom Grundkörper nicht durch den Schlittenbefestigungsabschnitt zu behindern, ist es bevorzugt, dass die erste Gleitfläche und die zweite Gleitfläche zumindest abschnittsweise gleichartig ausgeformt sind. Unter einer gleichartigen Ausformung kann hierbei insbesondere eine Ausformung der beiden Gleitflächen verstanden werden, bei der die Gleitflächen die gleiche Form aufweisen. Eine gleiche Dimensionierung, d. h. die gleichen Maße, sind nicht zwingend notwendig. Insbesondere kann die erste Gleitfläche kleiner ausgebildet sein als die zweite Gleitfläche. Mit derartig ausgebildeten Gleitflächen kann die Konturengleichheit der beiden Befestigungsabschnitte hergestellt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erste Spitzenteil einen ersten Vorsprung auf, der sich längsverlaufend an ein proximales Ende des ersten Spitzenteils anschließt. Alternativ oder zusätzlich weist der zweite Befestigungsabschnitt einen zweiten Vorsprung auf, der sich längsverlaufend an ein proximales Ende des zweiten Spitzenteils anschließt. Mithilfe solcher Vorsprünge ist eine besonders robuste Verbindung der Werkzeugspitze mit der Betätigungsvorrichtung möglich. Insbesondere kann dadurch verhindert werden, dass die Stanzspitze während des Gebrauchs aus der Betätigungsvorrichtung herausfällt, wenn diese um 180° um die Längsachse gedreht wird. Zudem kann so auch die Werkzeugspitze ohne Stufenbildung an die Betätigungsvorrichtung angeschlossen werden.
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Der erste Vorsprung weist zweckmäßigerweise eine Oberseite mit einer ebenen Oberseitenfläche auf. Alternativ oder zusätzlich weist der zweite Vorsprung eine Unterseite mit einer ebenen Unterseitenfläche auf. In bevorzugter Weise ist die Unterseitenfläche im Wesentlichen parallel zur Oberseitenfläche ausgerichtet. Mit einer derartigen Ausgestaltung des ersten und zweiten Vorsprungs kann eine reibungslose Betätigung der Werkzeugspitze sichergestellt werden.
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Eine besonders sichere und formschlüssige Befestigung der Werkzeugspitze an der Betätigungsvorrichtung lässt sich erreichen, indem der erste und zweite Vorsprung vorzugsweise jeweils Seitenwände aufweisen, die im Wesentlichen senkrecht zur Oberseitenfläche und zur Unterseitenfläche verlaufen und gleichartig uneben ausgebildet sind.
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Beispielsweise kann der erste Spitzenteil im ersten Befestigungsabschnitt eine Oberseite mit einer Oberseitenfläche und eine erste Ausbauchung aufweisen, die quer zu einer Flächennormalen der Oberseitenfläche verläuft. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Spitzenteil im zweiten Befestigungsabschnitt eine Unterseite mit einer der Oberseitenfläche zugewandten Unterseitenfläche und eine zweite Ausbauchung aufweisen, die quer zu einer Flächennormalen der Unterseitenfläche verläuft und gleichartig zur ersten Ausbauchung ausgeformt ist. Auch hier kann unter einer gleichartigen Ausformung insbesondere verstanden werden, dass die Ausformungen die gleiche Form, etwa die gleiche Kontur, aufweisen. Die Ausbauchungen müssen jedoch nicht zwingend gleich groß ausgebildet sein. Die Ausbauchungen erlauben eine formschlüssige Befestigung an der Betätigungsvorrichtung, insbesondere ein Hintergreifen durch den Grundkörperbefestigungsabschnitt bzw. den Schlittenbefestigungsabschnitt. Mithilfe der gleichartigen Ausbauchungen kann die Stanzspitze auch zuverlässig aus der Betätigungsvorrichtung entnommen werden. Werden diese im Wesentlichen fluchtend miteinander angeordnet, ist es möglich, auch den ersten Befestigungsabschnitt durch eine Ausnehmung im Schlitten - in welcher im Betrieb der zweite Befestigungsabschnitt angeordnet ist - herauszuführen.
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Zweckmäßigerweise weisen der erste Spitzenteil und/oder der zweite Spitzenteil im Bereich der ersten bzw. zweiten Ausbauchung dabei jeweils eine konvexe Krümmung auf. Dadurch kann insbesondere der Schlitten im Schlittenbefestigungsabschnitt beim Aufschieben auf den zweiten Spitzenteil aufgebogen werden, sodass der zweite Befestigungsabschnitt in den Schlitten hineingleiten und ein Teil des Schlittenbefestigungsabschnitts hinter der zweiten Ausbauchung einrasten kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der erste Spitzenteil im ersten Befestigungsabschnitt eine erste Stufe auf. Die Stufe dient vorzugsweise als Anschlag für den zweiten Spitzenteil bei einer Längsverschiebung. Anders gesagt kann die Stufe den Verschiebeweg des zweiten Spitzenteils begrenzen. Mithilfe der Stufe kann insbesondere verhindert werden, dass der zweite Spitzenteil durch Längsverschiebung vollständig vom ersten Spitzenteil abziehbar ist. Insofern stellt die erste Stufe vorzugsweise ein - fertigungstechnisch einfach zu realisierendes und zuverlässiges - Mittel zur werkzeugfreien unlösbaren Verbindung des ersten mit dem zweiten Spitzenteil dar.
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Es ist zweckdienlich, dass die erste Stufe an einem proximalen, d. h. einem bei Verbindung mit der Betätigungsvorrichtung oder während der Benutzung einem Benutzer zugewandten, Ende des ersten Befestigungsabschnitts angeordnet ist. Dadurch kann der Verschiebeweg maximiert werden.
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Um ein Fluchten der Konturen des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts in der Lösungsstellung zu ermöglichen, ist es bevorzugt, dass der zweite Spitzenteil im zweiten Befestigungsabschnitt eine mit der ersten Stufe korrespondierend ausgebildete zweite Stufe aufweist. Die zweite Stufe ist dabei zweckmäßigerweise so vorgesehen, zum Beispiel ausgebildet, dass ein proximales Ende des ersten Befestigungsabschnitts mit einem proximalen Ende des zweiten Befestigungsabschnitts im Wesentlichen fluchtet, wenn der zweite Spitzenteil an der ersten Stufe anschlägt.
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Die erste und zweite Stufe sind zweckmäßigerweise nicht nur zur Überführung des zweiten Spitzenteils in die Lösungsstellung eingerichtet. Vielmehr ist es bevorzugt, dass die erste und zweite Stufe zusätzlich oder zumindest alternativ eine Zentriereinrichtung bilden. Zweckmäßigerweise ist nämlich ganz allgemein eine Zentriereinrichtung vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, den zweiten Spitzenteil relativ zum ersten Spitzenteil auszurichten, wenn der zweite Spitzenteil zum Lösen von der Betätigungsvorrichtung durch Längsverschiebung relativ zum ersten Spitzenteil in die Lösungsstellung gebracht ist. Dadurch kann das Lösen der Stanzspitze von der Betätigungsvorrichtung deutlich erleichtert werden. Insbesondere kann so ein seitliches Spiel des zweiten Spitzenteils gegenüber dem ersten Spitzenteil zumindest verringert werden.
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Eine zuverlässige und präzise Zentrierung des zweiten Spitzenteils relativ zum ersten Spitzenteil kann beispielsweise erreicht werden, indem die erste Stufe scheibenförmig ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise ist die zweite Stufe mit einer korrespondierend gekrümmt verlaufenden Kante ausgebildet. Bei einem Inkontaktbringen der ersten und zweiten Stufe wird der zweite Spitzenteil so automatisch an der ersten Stufe ausgerichtet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ragt der zweite Befestigungsabschnitt quer zu einer Längserstreckung der Stanzspitze seitlich beidseitig über den ersten Befestigungsabschnitt hinaus. Anders gesagt ist der erste Spitzenteil im ersten Befestigungsabschnitt schmaler ausgebildet als der zweite Spitzenteil im zweiten Befestigungsabschnitt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass nur der erste Spitzenteil am Grundkörper befestigbar ist, nicht jedoch der zweite Spitzenteil. So kann insbesondere verhindert werden, dass die Stanzspitze falsch, insbesondere verkehrt herum, an der Betätigungsvorrichtung, d. h. der zweite Spitzenteil am Grundkörper, befestigt wird.
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Alternativ zu der unterschiedlichen Dimensionierung, insbesondere Breite, des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts sind aber auch andere Mittel zur Verhinderung einer falschen Befestigung denkbar. Beispielsweise kann der erste Spitzenteil auf einer dem zweiten Spitzenteil gegenüberliegenden Seite eine Nut zur Aufnahme einer Führungsschiene des Grundkörpers aufweisen. Dadurch sind der erste und zweite Befestigungsabschnitt nur dann vollständig von der Betätigungsvorrichtung aufnehmbar, wenn die Nut der Führungsschiene zugewandt ist. Insofern kann die Werkzeugspitze in einigen Ausführungsformen ganz allgemein dazu eingerichtet sein, eine falsche Befestigung an der Betätigungsvorrichtung zu verhindern.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Stanzspitze als steriles Einwegwerkzeug ausgebildet. Dies kann die Logistik zum Beispiel in einem Krankenhaus erheblich vereinfachen, da die Werkzeugspitze nach einer Verwendung dann nicht sterilisiert werden muss. Zudem können dadurch immer neue und damit scharfe Werkzeugspitzen bereitgestellt werden. Durch die sichergestellte Sterilität eines solchen Einwegwerkzeugs kann darüber hinaus die Patientensicherheit erhöht werden.
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Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Stanzspitze wiederverwendbar, d. h. insbesondere reinigbar und/oder sterilisierbar, ausgebildet ist. Damit lassen sich gegebenenfalls der Beschaffungsaufwand und/oder Kosten verringern.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einer medizinischen Stanzspitze gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und einer Betätigungsvorrichtung zur Betätigung der Stanzspitze. Ein solches Instrument ist, insbesondere durch die dauerhafte Verbindung des ersten und zweiten Spitzenteils, einfach und sicher zu bedienen. Durch die Wiederverwendbarkeit zumindest der Betätigungsvorrichtung kann auch Rohmaterial, Lagerplatz und Energie eingespart werden. Insofern ist das Instrument besonders umweltfreundlich und kostengünstig.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lösen einer medizinischen Stanzspitze, insbesondere gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, von einer Betätigungsvorrichtung mit einem Grundkörper, an dem ein erster Spitzenteil der Stanzspitze befestigt ist, und einem längsverschiebbar am Grundkörper befestigten Schlitten, an dem ein am ersten Spitzenteil längsverschiebbar gelagerter und damit werkzeugfrei unlösbar verbundener zweiter Spitzenteil der Stanzspitze befestigt ist. Bei dem Verfahren wird der zweite Spitzenteil in eine Lösungsstellung relativ zum ersten Spitzenteil durch Längsverschieben des Schlittens relativ zum Grundkörper gebracht und die Stanzspitze anschließend seitlich von der Betätigungsvorrichtung abgezogen. Anders gesagt werden nach dem Herstellen der Lösungsstellung der erste und zweite Spitzenteil gemeinsam seitlich von der Betätigungsvorrichtung abgezogen. Zweckmäßigerweise wird der erste Befestigungsabschnitt des ersten Spitzenteils dabei aus dem Grundkörperbefestigungsabschnitt des Grundkörpers durch den Schlittenbefestigungsabschnitt des Schlittens geführt.
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Ein seitliches Abziehen im Sinne der Erfindung kann hierbei ein Abziehen quer zu einer Längserstreckung der Stanzspitze und/oder der Betätigungsvorrichtung sein, d. h. insbesondere quer zur Bewegungsrichtung des zweiten Spitzenteils bei einer Längsverschiebung relativ zum ersten Spitzenteil. Beispielsweise können bei einem seitlichen Abziehen die Befestigungsabschnitte des ersten und zweiten Spitzenteils aus der Betätigungsvorrichtung, insbesondere aus dem Grundkörper und dem Schlitten, herausgezogen werden.
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Dieses Verfahren erlaubt das schnelle Auswechseln der Stanzspitze auch unter Stress und sterilen Bedingungen, zum Beispiel im Operationssaal. Dies ermöglicht kürzere Operationszeiten. Dabei kann vermieden werden, dass sich einzelne Teile der Stanzspitze voneinander Lösen und gegebenenfalls verloren gehen.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Soweit zweckdienlich, sind hierin gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt - auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Die bisherige Beschreibung wie auch die nachfolgende Figurenbeschreibung enthalten zahlreiche Merkmale, die in den abhängigen Unteransprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst wiedergegeben sind. Diese Merkmale wie auch alle übrigen oben und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale wird der Fachmann jedoch auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfügen. Insbesondere sind alle genannten Merkmale jeweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit der medizinischen Stanzspitze gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, dem chirurgischen Instrument gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und dem Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung kombinierbar.
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Es zeigen, zumindest teilweise schematisch:
- 1 ein Beispiel eines chirurgischen Instruments;
- 2 Baugruppen des chirurgischen Instruments aus 1;
- 3 ein Beispiel einer medizinischen Stanzspitze in einer Seitenansicht;
- 4 die medizinische Stanzspitze aus 3 in zerlegter Form;
- 5 die medizinische Stanzspitze aus 3 in einer Draufsicht;
- 6 ein Beispiel eines distalen Endes einer Betätigungsvorrichtung in einer Schnittansicht; und
- 7 ein Beispiel eines Verfahrens zum Lösen einer medizinischen Stanzspitze von einer Betätigungsvorrichtung.
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1 zeigt ein Beispiel eines chirurgischen Instruments 1 mit einer medizinischen Stanzspitze 10 und einer Betätigungsvorrichtung 100. Die Stanzspitze 10 weist einen ersten Spitzenteil 20 und einen am ersten Spitzenteil 20 längsverschiebbar gelagerten zweiten Spitzenteil 30 auf. Die Betätigungsvorrichtung 100 weist einen Grundkörper 120 und einen am Grundkörper 120 zumindest abschnittsweise längsverschiebbar befestigten Schlitten 130 auf. Die Längsverschiebung des Schlittens 130 relativ zum Grundkörper 120 kann beispielsweise mithilfe eines Betätigungsmechanismus 110 ausgelöst werden.
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An einem proximalen, d. h. einem Benutzer bei Benutzung des Instruments 1 zugewandten, Ende weist die Betätigungsvorrichtung 100 vorzugsweise einen Griff 140 auf. Es ist zweckmäßig, dass der Griff 140 vom Grundkörper 120 gebildet ist. Ein anderer Teil des Grundkörpers 120 bildet, zusammen mit einem entsprechenden Abschnitt des Schlittens 130, einen Schaft 150.
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An einem distalen, d. h. einem vom Benutzer bei Benutzung des chirurgischen Instruments 1 abgewandten, Ende der Betätigungsvorrichtung 100, insbesondere des Schafts 150, ist die Stanzspitze 10 angeordnet. Die Stanzspitze 10 ist auswechselbar (siehe 2) und in der vorliegenden Darstellung betriebsbereit mit der Betätigungsvorrichtung 100 verbunden. Dazu ist zweckmäßigerweise der erste Spitzenteil 20 am Grundkörper 120 und der zweite Spitzenteil 30 am Schlitten 130 befestigt. Zum Beispiel aufgrund einer kürzeren Ausgestaltung des zweiten Spitzenteils 30 gegenüber dem ersten Spitzenteil 20 ragt der Schlitten 130 in dieser Betätigungsstellung am distalen Ende der Betätigungsvorrichtung 100 über den Grundkörper 120 hinaus.
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Bei Auslösen des Betätigungsmechanismus 110, insbesondere durch Ziehen eines Auslösehebels 111, verschiebt sich der Schlitten 130 relativ zum Grundkörper 120 zum distalen Ende hin. Durch die Verbindung des Schlittens 130 mit dem zweiten Spitzenteil 30 kann so die Stanzspitze 10 betätigt werden.
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2 zeigt Baugruppen des chirurgischen Instruments 1 aus 1, nämlich insbesondere die Betätigungsvorrichtung 100 und die davon gelöste Stanzspitze 10. Dadurch ist ein erster Befestigungsabschnitt 21 des ersten Spitzenteils 20 und ein zweiter Befestigungsabschnitt 31 des zweiten Spitzenteils 30 sichtbar. Der zweite Spitzenteil 30 befindet sich relativ zum ersten Spitzenteil 20 in einer Lösungsstellung, in welcher die Stanzspitze 10 von der Betätigungsvorrichtung 100 lösbar ist. Zweckmäßigerweise fluchten in dieser Lösungsstellung die proximalen Enden des ersten und zweiten Spitzenteils 20, 30 und/oder Konturen des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts 21, 31 zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen miteinander.
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Ebenso befindet sich auch der Schlitten 130 relativ zum Grundkörper 120 in einer Lösungsstellung, in welcher die Stanzspitze 10 von der Betätigungsvorrichtung 100 lösbar ist. Hierbei fluchten zweckmäßigerweise die distalen Enden des Grundkörpers 120 und des Schlittens 130 zumindest im Wesentlichen miteinander.
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Die Befestigungsabschnitte 21, 31 dienen zweckmäßigerweise der Befestigung des ersten und zweiten Spitzenteils 20, 30 am Grundkörper 120 bzw. Schlitten 130. Der erste Befestigungsabschnitt 21 ist zur Befestigung am Grundkörper 120 dabei in bevorzugter Weise in einen Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 am distalen Ende des Grundkörpers einführbar. Anders gesagt ist der Grundkörper 120 im Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, den ersten Befestigungsabschnitt 21 insbesondere formschlüssig aufzunehmen.
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Es ist zweckdienlich, dass der Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 dabei nur in der Lösungsstellung des Schlittens 130 für den ersten Befestigungsabschnitt 21 zugänglich ist. Insofern ist es bevorzugt, dass der Schlitten 130 den ersten Befestigungsabschnitt 21 im Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 in zumindest einer Betriebsstellung sichert. Eine solche Betriebsstellung liegt zweckmäßigerweise vor, wenn der Schlitten 130 - wie im in 1 gezeigten betriebsbereiten Zustand des chirurgischen Instruments 1 - am distalen Ende über den Grundkörper 120, insbesondere den Grundkörperbefestigungsabschnitt 121, hinausragt.
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Der zweite Befestigungsabschnitt 31 ist zur Befestigung des zweiten Spitzenteils 30 am Schlitten 130 in bevorzugter Weise in einen Schlittenbefestigungsabschnitt 131 am distalen Ende des Schlittens 130 einführbar. Anders gesagt ist der Schlitten 130 im Schlittenbefestigungsabschnitt 131 zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, den zweiten Befestigungsabschnitt 31 insbesondere formschlüssig aufzunehmen. Dabei kann der Schlittenbefestigungsabschnitt 131 zum Aufschieben auf den, insbesondere zum Einrasten am, zweiten Befestigungsabschnitt 31 eingerichtet sein. Eine Verbindung zwischen dem Schlitten 130 und dem zweiten Spitzenteil 30 ist dabei vorzugsweise einfach durch Längsverschiebung des Schlittens 130 relativ zum Grundkörper 120, d. h. durch Betätigung des Betätigungsmechanismus 110, herstellbar.
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Zweckmäßigerweise ist der Schlitten 130 in der Lösungsstellung - wie in 2 dargestellt - vom Grundkörper 120 abgehoben. Dies kann nicht nur das Ablösen und Befestigen des ersten Spitzenteils 20 vom bzw. am Grundkörper 120 erleichtern, sondern auch eine Reinigung bzw. Sterilisation der Betätigungsvorrichtung 100. Daher kann die Befestigungsstellung auch als Reinigung- oder Sterilisationsstellung bezeichnet werden. Die Betätigungsvorrichtung 100 kann aus dem in 1 gezeigten betriebsbereiten Zustand in die Lösungsstellung gebracht werden, indem beispielsweise eine Arretierung des Betätigungsmechanismus 110 gelöst und der Schlitten 130 relativ zum Grundkörper 120 händisch zum proximalen Ende hin gezogen wird. Zur Lösung der Arretierung ist zweckmäßigerweise ein entsprechendes Betätigungselement 112 am Schlitten 130 vorgesehen.
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3 zeigt ein Beispiel einer medizinischen Stanzspitze 10 in einer Seitenansicht. Die Stanzspitze 10 weist einen ersten Spitzenteil 20 und einen am ersten Spitzenteil 20 längsverschiebbar gelagerten zweiten Spitzenteil 30 auf. Der erste und zweite Spitzenteil 20, 30 sind dabei zweckmäßigerweise werkzeugfrei unlösbar miteinander verbunden.
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Der erste Spitzenteil 20 weist einen ersten Befestigungsabschnitt 21 und der zweite Spitzenteil 30 einen zweiten Befestigungsabschnitt 31 auf, die jeweils zur Befestigung an einem Grundkörper bzw. Schlitten einer Betätigungsvorrichtung (siehe 1 und 2) eingerichtet sind.
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Zweckmäßigerweise sind der erste Befestigungsabschnitt 21 und der zweite Befestigungsabschnitt 31 derart ausgebildet, insbesondere angeordnet oder durch Längsverschiebung der ersten und zweiten Spitzenteile 20, 30 relativ zueinander anordenbar, dass erst der erste Befestigungsabschnitt 21 am Grundkörper und anschließend der zweite Befestigungsabschnitt 31 am Schlitten befestigbar ist. Anders gesagt können der erste und zweite Befestigungsabschnitt 21, 31 derart ausgebildet, insbesondere angeordnet oder anordenbar, sein, dass eine zweistufige Befestigung der Stanzspitze 10 an der Betätigungsvorrichtung möglich ist. Beispielsweise kann zunächst der erste Befestigungsabschnitt 21 in einen Grundkörperbefestigungsabschnitt des Grundkörpers eingehängt werden, woraufhin ein Schlittenbefestigungsabschnitt des Schlittens durch Längsverschiebung relativ zum Grundkörper auf den zweiten Befestigungsabschnitt 31 aufschiebbar ist. Insbesondere kann durch das Befestigen des ersten Befestigungsabschnitts 21 am Grundkörper der zweite Befestigungsabschnitt 31 derart positioniert und/oder gehalten sein, um das Herstellen einer Verbindung zwischen dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 und dem Schlitten zu ermöglichen oder zumindest zu vereinfachen.
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Zur zweistufigen Befestigung an der Betätigungsvorrichtung können die Befestigungsabschnitte 21, 31 beispielsweise, insbesondere in einer Längsrichtung der Stanzspitze 10, voneinander beabstandet oder durch Längsverschiebung beabstandbar sein. Auf einfache Weise lässt sich eine solche Anordnung ermöglichen, indem der zweite Spitzenteil 30 kürzer ausgebildet ist als der erste Spitzenteil 20 und daher vom proximalen Ende des ersten Spitzenteils 20 fortbewegt werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich sind der erste Befestigungsabschnitt 21 und der zweite Befestigungsabschnitt 31 derart ausgebildet, insbesondere angeordnet oder durch Längsverschiebung der ersten und zweiten Spitzenteile 20, 30 relativ zueinander anordenbar, dass der erste und zweite Spitzenteil 20, 30 gleichzeitig vom Grundkörper und vom Schlitten lösbar sind. Anders gesagt können der erste und zweite Befestigungsabschnitt 21, 31 derart ausgebildet, insbesondere angeordnet oder anordenbar, sein, dass ein einstufiges Lösen der Stanzspitze 10 von der Betätigungsvorrichtung möglich ist. Eine derartige Anordnung des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts 21, 31 ist in 2 gezeigt. Zweckmäßigerweise ist der zweite Spitzenteil 30 dazu relativ zum ersten Spitzenteil 20 so weit zum proximalen Ende hin längsverschiebbar, dass das proximale Ende des zweiten Befestigungsabschnitts 31 mit dem proximalen Ende des ersten Befestigungsabschnitts 21 im Wesentlichen fluchtet.
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4 zeigt die Stanzspitze 10 aus 3 in zerlegter Form. Hierbei ist eine mögliche Ausgestaltung des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts 21, 31 dargestellt. Der erste Befestigungsabschnitt 21 und der zweite Befestigungsabschnitt 31 können hierbei jeweils einen ersten bzw. zweiten Vorsprung 22, 32 aufweisen, der sich längsverlaufend an ein proximales Ende 23, 33 des jeweiligen Spitzenteils 20, 30 anschließt. Insbesondere können der erste und zweite Befestigungsabschnitt 21, 31 durch den jeweiligen Vorsprung 22, 32 definiert sein. Die Vorsprünge 22, 32 sind zweckmäßigerweise derart ausgeformt, dass sie insbesondere formschlüssig und festsitzend vom Grundkörper im Grundkörperbefestigungsabschnitt bzw. vom Schlitten im Schlittenbefestigungsabschnitt aufnehmbar sind.
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Um eine reibungslose Betätigung der Stanzspitze 10 zu ermöglichen, ist es zweckdienlich, dass der erste Spitzenteil 20, insbesondere der erste Befestigungsabschnitt 21, eine Oberseite 24 mit einer ebenen Oberseitenfläche 25 aufweist. Die Oberseite 24 ist zweckmäßigerweise einer Unterseite 34 des zweiten Spitzenteils 30, insbesondere des zweiten Befestigungsabschnitts 31, zugewandt. Die Unterseite 34 weist zweckmäßigerweise eine ebene Unterseitenfläche 35 auf.
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Es ist bevorzugt, dass die Oberseitenfläche 25 und die Unterseitenfläche 35 zweckmäßigerweise parallel zueinander verlaufen. In 4 sind die entsprechenden Flächennormalen 25a, 35a der Oberseitenfläche 25 bzw. der Unterseitenfläche 35 eingezeichnet.
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Optional weist der erste Spitzenteil 20 im ersten Befestigungsabschnitt 21 eine erste Stufe 28 auf. Die erste Stufe 28 ist vorzugsweise am proximalen Ende des ersten Befestigungsabschnitts 21 angeordnet. Zweckmäßigerweise ist die erste Stufe 28 auf einer dem zweiten Spitzenteil 30 zugewandten Seite, insbesondere auf der Oberseite 24, angeordnet. Beispielsweise kann sich die Stufe 28 aus der Oberseitenfläche 25 erheben. Anders gesagt kann die Stufe 28 als Vorsprung auf der Oberseite 24 ausgebildet sein. Mithilfe der ersten Stufe 28 kann ein Verschiebeweg des zweiten Spitzenteils 30 begrenzt werden. Insofern kann die Stufe 28 als Anschlag für den zweiten Spitzenteil 30 dienen. Mithilfe der Stufe 28 kann insbesondere verhindert werden, dass der zweite Spitzenteil 30 zu seinem proximalen Ende 33 hin aus einer Führung des ersten Spitzenteils 20 herausgezogen wird. Insofern kann die Stufe 28 zur werkzeugfrei unlösbaren Verbindung der beiden Spitzenteile 20, 30 beitragen.
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Alternativ oder zusätzlich weist der zweite Spitzenteil 30 im zweiten Befestigungsabschnitt 31 eine zweite Stufe 38 auf. Die zweite Stufe 38 ist vorzugsweise am proximalen Ende des zweiten Befestigungsabschnitts 31 angeordnet. Zweckmäßigerweise ist die zweite Stufe 38 auf einer dem ersten Spitzenteil 20 zugewandten Seite, insbesondere auf der Unterseite 34, angeordnet. Bevorzugt ist die zweite Stufe 38 korrespondierend zur ersten Stufe 28 ausgebildet. Beispielsweise kann die zweite Stufe 38 in die Unterseitenfläche 35 eingeformt sein. Anders gesagt kann die zweite Stufe 38 als Ausnehmung auf der Unterseite 34 ausgebildet sein. Mithilfe der zweiten Stufe 38 kann, insbesondere bei Zusammenwirken mit der ersten Stufe 28, der Verschiebeweg des zweiten Spitzenteils 30 begrenzt werden. Insbesondere kann der zweite Spitzenteil 30 mit der zweiten Stufe 38 an der ersten Stufe 28 anschlagen.
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Die erste und/oder zweite Stufe 28, 38 sind vorzugsweise derart ausgebildet, insbesondere angeordnet, dass bei einem Anschlagen des zweiten Spitzenteils 30 an der ersten Stufe 28 die proximalen Enden 22, 32 des ersten und zweiten Spitzenteils 21, 31 und/oder Befestigungsabschnitts 21, 31 im Wesentlichen miteinander fluchten. Insofern können mithilfe der ersten und/oder zweiten Stufe 28, 38 der erste und zweite Spitzenteil 20, 30 in einer Lösungsstellung aneinander ausgerichtet werden, sodass beispielsweise Konturen des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts 21, 31 zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen miteinander fluchten. Dies wird im Zusammenhang mit 5 näher erläutert.
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5 zeigt die Stanzspitze 10 aus 3 in einer Draufsicht. Hierbei ist eine mögliche Ausformung des ersten Spitzenteils 20 im ersten Befestigungsabschnitt 21, insbesondere des ersten Vorsprungs 22, und des zweiten Spitzenteils 30 im zweiten Befestigungsabschnitt 31, insbesondere des zweiten Vorsprungs 32, dargestellt.
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Der erste und zweite Vorsprung 22, 32 weisen zweckmäßigerweise Seitenwände 26, 36 auf. Diese Seitenwände 26, 36 können senkrecht zu der in 4 eingezeichneten Oberseitenfläche bzw. Unterseitenfläche, d. h. senkrecht zur Figurenebene in 5, verlaufen. Zur zuverlässigen, insbesondere formschlüssigen, Befestigung an der Betätigungsvorrichtung sind die Seitenwände 26, 36 in bevorzugter Weise uneben ausgebildet.
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Beispielsweise können der erste und zweite Befestigungsabschnitt 21, 31 jeweils eine erste bzw. zweite Ausbauchung 27, 37 aufweisen. Diese Ausbauchungen 27, 37 verlaufen zweckmäßigerweise quer zu den in 4 eingezeichneten Flächennormalen der Oberseitenfläche bzw. Unterseitenfläche. Anders gesagt weisen die Vorsprünge 22, 32 vorzugsweise eine seitliche - d. h. im Bereich der Seitenwände 26, 36 angeordnete - Verdickung auf.
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Die Ausbauchungen 27, 37 weisen vorzugsweise jeweils eine konvexe Krümmung auf. Der erste und der zweite Befestigungsabschnitt 21, 31 können dadurch derart ausgeformt sein, dass der erste bzw. zweite Befestigungsabschnitt 21, 31 vom Grundkörper bzw. vom Schlitten hintergriffen werden kann. Dadurch kann eine ungewollte Ablösung der Stanzspitze 10 von dem distalen Ende der Betätigungsvorrichtung in Längsrichtung verhindert werden.
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Wie in 5 gut zu erkennen ist, weisen der erste Befestigungsabschnitt 21 und der zweite Befestigungsabschnitt 31 in einer möglichen Ausgestaltung zumindest abschnittsweise und zumindest im Wesentlichen die gleiche Kontur, insbesondere die gleiche Außenkontur, auf. Insbesondere können die in 4 eingezeichnete Oberseitenfläche 25 und die dort ebenfalls eingezeichnete Unterseitenfläche 35 zumindest abschnittsweise gleichartig ausgeformt sein. Insofern ist es zweckdienlich, wenn die Seitenwände 26, 36 gleichartig uneben ausgebildet sind, d. h. zum Beispiel die zweite Ausbauchung 37 zumindest im Wesentlichen gleich der ersten Ausbauchung 27 ausgebildet ist.
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Dabei ist es nicht zwingend, dass die Konturen der Befestigungsabschnitte 21, 31 identisch sind, d. h. sich ohne Skalierung aufeinander abbilden lassen. Vielmehr kann insbesondere der erste Befestigungsabschnitt 21 kleiner bemaßt, insbesondere schmaler ausgebildet, sein als der zweite Befestigungsabschnitt 31. Es ist jedoch bevorzugt, dass sich die Konturen gleichen, d. h. sich bei entsprechender geringfügiger Skalierung zumindest abschnittsweise aufeinander abbilden lassen.
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Ein derartiges Korrespondieren des ersten Befestigungsabschnitts 21 mit dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 erlaubt bei einer zweistufigen Befestigung der Stanzspitze 10 an der Betätigungsvorrichtung eine Sicherung des ersten Befestigungsabschnitts 21 im Grundkörperbefestigungsabschnitt und Aufschieben des Schlittenbefestigungsabschnitts auf den zweiten Befestigungsabschnitt 31 durch eine einzige Betätigung der Betätigungsvorrichtung. Eine kleinere Bemaßung des ersten Befestigungsabschnitts 21 kann dabei sicherstellen, dass dieser leicht durch den Schlittenbefestigungsabschnitt führbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein derartiges Korrespondieren des ersten mit dem zweiten Befestigungsabschnitt 21, 31 ein einstufiges Lösen der Stanzspitze 10 von der Betätigungsvorrichtung erlauben. Ist der Schlitten der Betätigungsvorrichtung relativ zu ihrem Grundkörper in eine Lösungsstellung gebracht, kann durch zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen miteinander fluchtende Konturen der Befestigungsabschnitte 21, 31 die Stanzspitze 10 seitlich (d. h. nach oben in 1) aus dem Grundkörper und dem Schlitten herausgezogen werden, ohne dass der Schlitten den ersten Befestigungsabschnitt 21 blockiert.
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Der zweite Spitzenteil 30 ist dazu zweckmäßigerweise derart ausgebildet, insbesondere relativ zum ersten Spitzenteil 20 längsverschiebbar, dass durch ein Bringen des Schlittens in die Lösungsstellung auch der mit dem Schlitten verbundene zweite Spitzenteil 30 relativ zum ersten Spitzenteil 20 in eine Lösungsstellung gebracht wird, in der die Konturen der Befestigungsabschnitte 21, 31 miteinander fluchten.
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In der Zusammenschau von 4 und 5 ist auch erkennbar, dass die Stanzspitze 10 optional eine Zentriereinrichtung 11 aufweisen kann. Vorzugsweise wird die Zentriereinrichtung 11 von der ersten Stufe 28 und der zweiten Stufe (in 5 nicht sichtbar) gebildet. Zu diesem Zweck kann die erste Stufe 28 beispielsweise scheibenförmig ausgebildet sein oder zumindest abschnittsweise eine andere konvexe Form aufweisen. Die korrespondierend ausgebildete zweite Stufe lässt sich durch Aufschieben auf die erste Stufe 28 folglich ausrichten, nämlich indem das proximale Ende des zweiten Befestigungsabschnitts 31 beim Anschlagen an die ersten Stufe 28 durch deren Krümmung gegebenenfalls seitlich ausgelenkt wird. Anders gesagt kann durch das Herstellen eines Formschlusses zwischen der ersten Stufe 28 und der zweiten Stufe, insbesondere in der Lösungsstellung, die Position des proximalen Endes des zweiten Befestigungsabschnitts 31 präzise festgelegt werden. Dadurch kann ein Fluchten der Konturen des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts 21, 31 sichergestellt werden.
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6 zeigt ein Beispiel eines distalen Endes einer Betätigungsvorrichtung 100 in einer Schnittansicht. Die Betätigungsvorrichtung 100 weist einen Grundkörper 120 und einen längsverschiebbar am Grundkörper 120 befestigten Schlitten 130 auf. Der Schlitten 130 befindet sich dabei in der bereits in 2 gezeigten Lösungsstellung, in welcher er parallel zum Grundkörper 120 verlaufend von diesem abgehoben ist. Dadurch ist in 6 eine Grundkörperoberseite 124 mit einer Grundkörpergleitfläche 125 des Grundkörpers 120 sichtbar, die einer Schlittenunterseite 134 des Schlittens 130 mit einer Schlittengleitfläche 135 zugewandt ist. Die Schlittengleitfläche 135 ist zweckmäßigerweise dazu eingerichtet, bei Betätigung der Betätigungsvorrichtung 100 an der Grundkörpergleitfläche 125 entlang zu gleiten.
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Der Grundkörper 120 weist einen Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 zur Befestigung eines ersten Spitzenteils einer medizinischen Stanzspitze (siehe 3, 4 und 5) auf. Der Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 kann insbesondere dazu eingerichtet sein, einen ersten Befestigungsabschnitt des ersten Spitzenteils aufzunehmen. Dazu ist es zweckdienlich, dass der Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 korrespondierend mit dem ersten Befestigungsabschnitt ausgebildet, insbesondere ausgeformt, ist. Insbesondere kann der Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 eine Grundkörperausnehmung 122 aufweisen, in die ein erster Vorsprung des ersten Spitzenteils (siehe 4 und 5) formschlüssig einführbar ist, d. h. die korrespondierend zum ersten Vorsprung ausgebildet ist.
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Der Schlitten 130 weist einen Schlittenbefestigungsabschnitt 131 zur Befestigung eines zweiten Spitzenteils der Stanzspitze (siehe 3, 4 und 5) auf. Der Schlittenbefestigungsabschnitt 131 kann insbesondere dazu eingerichtet sein, einen zweiten Befestigungsabschnitt des zweiten Spitzenteils aufzunehmen. Dazu ist es zweckdienlich, dass der Schlittenbefestigungsabschnitt 131 korrespondierend mit dem zweiten Befestigungsabschnitt ausgebildet, insbesondere ausgeformt, ist. Insbesondere kann der Schlittenbefestigungsabschnitt 131 eine Schlittenausnehmung 132 aufweisen, in die ein zweiter Vorsprung des zweiten Spitzenteils (siehe 4 und 5) formschlüssig einführbar ist, d. h. die korrespondierend zum zweiten Vorsprung ausgebildet ist.
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Beispielsweise können sowohl der Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 als auch der Schlittenbefestigungsabschnitt 131 eine Einbuchtung 123, 133 aufweisen. Diese Einbuchtungen 123, 133 können dazu eingerichtet sein, entsprechende Ausbauchungen des ersten und zweiten Befestigungsabschnitts (siehe 5) aufzunehmen.
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Wie in 6 gut zu erkennen ist, weisen der Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 und der Schlittenbefestigungsabschnitt 131 zumindest abschnittsweise im Wesentlichen die gleiche Kontur, insbesondere die gleiche Innenkontur, auf. Beispielsweise können die Grundkörpergleitfläche 125 und die Schlittengleitfläche 135 zumindest abschnittsweise die gleiche Kontur aufweisen.
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Es ist insbesondere zweckdienlich, dass die Konturen des Grundkörperbefestigungsabschnitts 121 und des Schlittenbefestigungsabschnitts 131 - wie in 6 dargestellt - zumindest abschnittsweise und im Wesentlichen miteinander fluchten, wenn sich der Schlitten 130 in der Lösungsstellung befindet. Insbesondere können dabei die Grundkörpergleitfläche 125 und die Schlittengleitfläche 135 zumindest abschnittsweise miteinander fluchten. Dadurch lässt sich ein korrespondierend zum Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 ausgeformter erster Befestigungsabschnitt problemlos durch den Schlittenbefestigungsabschnitt 131 hindurch aus dem Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 herausführen.
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Wird der Schlitten 130 aus der Befestigungsstellung heraus relativ zum Grundkörper 120 längsverschoben, kann der Schlitten 130 den vom Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 aufgenommenen ersten Befestigungsabschnitt sichern. Anders gesagt kann der Schlitten 130 in einer solchen Betriebsstellung verhindern, dass der erste Befestigungsabschnitt durch den Schlittenbefestigungsabschnitt 131 hindurch (ungewollt) aus dem Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 herausgezogen wird. Dies lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass ein Teil des Schlittens 130 die Einbuchtung 123 im Grundkörperbefestigungsabschnitt 121 zumindest abschnittsweise überdeckt.
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7 zeigt ein Beispiel eines Verfahrens V zum Lösen einer medizinischen Stanzspitze 10 von einer Betätigungsvorrichtung 100.
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In einem Verfahrensschritt S1 wird ein zweiter Spitzenteil 30 der Stanzspitze 10, der längsverschiebbar an einem ersten Spitzenteil 20 der Stanzspitze 10 gelagert und werkzeugfrei unlösbar damit verbunden ist, durch Längsverschieben relativ zum ersten Spitzenteil 20 der Stanzspitze 10 in eine Lösungsstellung gebracht. Dabei kann der zweite Spitzenteil 30 insbesondere derart längsverschoben werden, dass eine Kontur eines zweiten Befestigungsabschnitts 31 des zweiten Spitzenteils 30, mit dem der zweite Spitzenteil 30 an einem Schlitten 130 der Betätigungsvorrichtung 100 befestigt ist, mit einer Kontur eines ersten Befestigungsabschnitts 21 des ersten Spitzenteils 20, mit dem der erste Spitzenteil 20 an einem Grundkörper 120 der Betätigungsvorrichtung 100 befestigt ist, fluchtet. Beispielsweise kann ein Vorsprung des zweiten Befestigungsabschnitts 31 fluchtend mit einem Vorsprung des ersten Befestigungsabschnitts 21 ausgerichtet werden.
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Die Lösungsstellung des zweiten Spitzenteils 30 wird dabei bevorzugt durch Längsverschieben des Schlittens 130 relativ zum Grundkörper 120 erreicht. Dabei kann der Schlitten 130 parallel zum Grundkörper 120 abheben.
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In einem weiteren Verfahrensschritt S2 wird anschließend die Stanzspitze 10 von der Betätigungsvorrichtung 100 seitlich abgezogen. Dies ist insbesondere möglich, da der erste und zweite Spitzenteil 20, 30 werkzeugfrei unlösbar miteinander verbunden sind. Dadurch, dass die Befestigungsabschnitte 21, 31 miteinander fluchten, kann der erste Befestigungsabschnitt 21 aus einem Grundkörperbefestigungsabschnitt 121, insbesondere einer Grundkörperausnehmung, durch einen Schlittenbefestigungsabschnitt 131, insbesondere eine Schlittenausnehmung, hindurch aus der Betätigungsvorrichtung 100 herausgezogen werden.
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Es ist infolgedessen möglich, beispielsweise durch eine einfache Betätigung eines Betätigungselements 112 der Betätigungsvorrichtung 100, eine Lösungsstellung der Spitzenteile 20, 30 herzustellen, in der sich die Stanzspitze 10 mit einem Handgriff vollständig von der Betätigungsvorrichtung 100 lösen lässt. Dies kann eine signifikante Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit, insbesondere Beschleunigung des Spitzenwechsels, bedeuten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- chirurgisches Instrument
- 10
- Stanzspitze
- 11
- Zentriereinrichtung
- 20
- erster Spitzenteil
- 21
- erster Befestigungsabschnitt
- 22
- erster Vorsprung
- 23
- proximales Ende des ersten Spitzenteils
- 24
- Oberseite
- 25
- Oberseitenfläche
- 25a
- Flächennormale der Oberseitenfläche
- 26
- Seitenwand
- 27
- erste Ausbauchung
- 28
- erste Stufe
- 30
- zweiter Spitzenteil
- 31
- zweiter Befestigungsabschnitt
- 32
- zweiter Vorsprung
- 33
- proximales Ende des zweiten Spitzenteils
- 34
- Unterseite
- 35
- Unterseitenfläche
- 35a
- Flächennormale der Unterseitenfläche
- 36
- Seitenwand
- 37
- zweite Ausbauchung
- 38
- zweite Stufe
- 100
- Betätigungsvorrichtung
- 110
- Betätigungsmechanismus
- 111
- Betätigungshebel
- 112
- Betätigungselement
- 120
- Grundkörper
- 121
- Grundkörperbefestigungsabschnitt
- 122
- Grundkörperausnehmung
- 123
- Einbuchtung
- 124
- Grundkörperoberseite
- 125
- Grundkörpergleitfläche
- 130
- Schlitten
- 131
- Schlittenbefestigungsabschnitt
- 132
- Schlittenausnehmung
- 133
- Einbuchtung
- 134
- Schlittenunterseite
- 135
- Schlittengleitfläche
- 140
- Griff
- 150
- Schaft
- V
- Verfahren
- S1-S2
- Verfahrensschritte