DE102004005512B4 - Instrumente und Implantate für die Osteotomie des Tuberositas tibiae zur totalen Knie-Arthroplastik - Google Patents
Instrumente und Implantate für die Osteotomie des Tuberositas tibiae zur totalen Knie-Arthroplastik Download PDFInfo
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Abstract
Knochen-Formschneidevorrichtung umfassend: ein Gehäuse (52) mit einer eine Kammer (62) begrenzenden Innenfläche (54, 55, 56, 57, 58, 60), wobei das Gehäuse (52) eine Öffnung (64) in Verbindung mit der Kammer (62) aufweist; einen ersten Versetzungsträger (70) mit einem proximalen Ende (76) und einem gegenüberliegenden distalen Ende (74), wobei der erste Versetzungsträger (70) derart durch die Öffnung (64) des Gehäuses (52) geführt ist, dass sich das proximale Ende (76) in der Kammer (62) befindet und sich das distale Ende (74) über das Gehäuse (52) hinaus erstreckt; einen zweiten Versetzungsträger (72) mit einem proximalen Ende (76) und einem gegenüberliegenden distalen Ende (74), wobei der zweite Versetzungsträger (72) derart durch die Öffnung (64) des Gehäuses (52) geführt ist, dass sich das proximale Ende (76) in der Kammer (62) befindet und sich das distale Ende (74) über das Gehäuse (52) hinaus erstreckt; jeweils ein auf dem distalen Ende (74) jedes Versetzungsträgers (70, 72) angeordnetes Schnittformwerkzeug (84), wobei die Schnittformwerkzeuge (84) komplementäre Formen aufweisen und sich gegenüberliegen; und Mittel (78), um mindestens einen der beiden Versetzungsträger (70, 72) gezielt auf den anderen zu zu bewegen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Instrumente, um operativ Zugang zu der Kniehöhle zu erhalten, wenn eine Osteotomie des Tuberositas tibiae als Teil einer minimal invasiven totalen oder teilweisen Knie-Arthroplastik oder einer anderen das Knie betreffenden Operation durchgeführt wird.
- Als Folge eines Unfalls, von Verschleiß oder aus anderen Gründen ist es häufig notwendig, ein gesamtes Kniegelenk oder Abschnitte eines Kniegelenks operativ zu ersetzen. Dabei wird Gelenkersatz als Arthroplastik bezeichnet. Eine herkömmliche totale Knie-Arthroplastik erfordert einen relativ langen Schnitt, welcher sich typischerweise in der Längsrichtung seitlich des Beines über das Kniegelenk erstreckt. Um den Einsatz von herkömmlichen Techniken, Instrumenten und Implantaten zu ermöglichen, erstreckt sich der Schnitt typischerweise proximal des Knies und in das Muskelgewebe. Je länger der Schnitt ist und je mehr Muskelgewebe durchschnitten wird, desto länger benötigt der Patient zur Erholung und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion.
- Die
EP 1 212 983 A2 und dieDE 297 18 969 U1 offenbaren jeweils eine durch einen Handgriff betätigte Stanze zum Entfernen von Gewebe oder Knochen während eines chirurgischen Eingriffs. - Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren und Vorrichtungen für einen minimal invasiven Eingriff bereitzustellen, um Zugang zu dem Kniegelenk zu erlangen, um eine totale oder teilweise Knie-Arthroplastik durchzuführen.
- Dies wird mit einer Knochen-Formschneidevorrichtung gemäß Anspruch 1 und 9 bereitgestellt. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
- Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung diskutiert. Es sei angemerkt, dass diese Zeichnung nur typische Ausführungsformen der Erfindung darstellt und deshalb nicht als ihren Umfang beschränkend angesehen werden soll.
-
1 ist eine Perspektivansicht eines Beins in einer abgewinkelten Position von vorn. -
2 ist eine Perspektivansicht eines Schienbeins des in1 dargestellten Beins von vorn, wobei ein Abschnitt des Tuberositas tibiae entfernt ist. -
3 ist eine Perspektivansicht des in2 dargestellten Schienbeins von der Seite. -
4 ist eine Perspektivansicht einer Formschneidevorrichtung. -
5 ist eine Perspektivansicht einer Trägeranordnung der in4 dargestellten Formschneidevorrichtung. -
6 ist eine Perspektivansicht einer Führung von vorn. -
7 ist eine Perspektivansicht der in6 dargestellten Führung aus einem anderen Blickwinkel. -
8 ist eine Draufsicht der in6 dargestellten Führung. - Die vorliegende Erfindung betrifft Instrumente bzw. Vorrichtungen zur Durchführung einer Osteotomie des Tuberositas tibiae als Teil einer minimal invasiven totalen oder teilweisen Knie-Arthroplastik oder einer anderen das Knie betreffenden Operation, um Zugang zu der Kniehöhle zu erlangen. In
1 ist z. B. ein Knie10 mit einer vorderen Seite12 dargestellt. Das Knie10 ist ungefähr um 90 Grad abgewinkelt. Ein quer laufender ungefähr 10 cm langer Schnitt14 ist mediolateral durch die Hautschicht über der Mittellinie des Knies10 proximal des Tuberositas tibiae durchgeführt. Wie in2 dargestellt ist, ist das Gewebe zurückgezogen, wodurch eine Patellarsehne18 und ein Tuberositas tibiae20 eines Schienbeins22 teilweise freiliegen. Ein mit der Patellarsehne18 verbundenes Tuberositas tibiae20 ist dabei derart heraus gehoben worden, dass die Patellarsehne18 damit verbunden bleibt. -
2 zeigt insbesondere eine Seitenansicht des proximalen Endes des Schienbeins22 . Ein distaler Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 ist heraus gehoben worden während ein proximaler Abschnitt32 des Tuberositas tibiae20 ganzheitlich mit dem Schienbein22 verbleibt. Die Patellarsehne18 ist operativ von dem proximalen Abschnitt32 des Tuberositas tibiae20 entfernt, so dass das distale Ende der Patellarsehne18 unbehindert zusammen mit dem distalen Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 heraus gehoben werden kann. Bei einer Ausführungsform ist der distale Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 derart ausgelegt, dass ungefähr ein Drittel bis ungefähr einer Hälfte der mittigen mediolateralen Breite der Patellarsehne18 und des Tuberositas tibiae20 von dem proximalen Ende des Schienbeins22 abgetrennt ist. Somit bleibt ungefähr ein Drittel bis ungefähr eine Hälfte der distalen Berührungsfläche der Patellarsehne18 mit dem distalen Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 verbunden. - Das Schienbein bzw. die tibia
22 besitzt eine vordere Schnittfläche34 . Die Schnittfläche34 weist mit Bezug auf die in2 dargestellte Seitenansicht des Schienbeins22 einen proximal gebogenen Unterschnittabschnitt36 auf dem distalen Ende des proximalen Abschnitts32 des Tuberositas tibiae20 auf. Als Folge der Schnittfläche34 endet der proximale Abschnitt32 des Tuberositas tibiae20 an einer distal hervorstehenden vorderen Erhöhung42 . - Die Schnittfläche
34 weist auch einen distal abfallenden Abschnitt38 auf, welcher sich von dem Unterschnittabschnitt36 zu einem vorderen Rand40 des Schienbeins22 erstreckt. Die Schnittfläche34 begrenzt teilweise eine Art Tasche35 und weist eine quer laufende Form entlang einer Ebene auf, welche sich von der proximalen Seite zur distalen Seite erstreckt, was ein wenig wie ein vertikal halbiertes Herz aussieht, wie es auf herkömmlichen Spielkarten dargestellt ist. Im Gegensatz zu einer glatten halbierten Herzform, kann die Schnittfläche34 auch einen scharfen oder leicht abgerundeten Innenwinkel ausbilden, welcher typischerweise 90° oder weniger misst. - Wie in
3 dargestellt ist, weist die Schnittfläche34 auch eine im Wesentlichen keilförmige quer verlaufende Form entlang einer Ebene, welche sich von vorn nach hinten erstreckt, auf. Insbesondere umfasst die Schnittfläche34 eine laterale Seite24 und eine gegenüberliegende mediale Seite26 , welche jeweils derart nach innen abgeschrägt sind, dass sie sich an einer vertikalen Mittellinie28 schneiden. Bei einer Ausführungsform liegt der Innenwinkel θ zwischen der lateralen Seite24 und der medialen Seite26 in einem Bereich von näherungsweise 60° bis näherungsweise 120°, wobei 80° bis 100° mehr bevorzugt werden. Bei alternativen Ausführungsformen kann die Schnittfläche34 im Wesentlichen flach mediolateral erstreckend verlaufen oder kann eine abgerundete Vertiefung bilden. - Der herausgehobene distale Abschnitt
30 des Tuberositas tibiae20 besitzt eine Schnittfläche46 , welche komplementär zu der Schnittfläche34 ist. Wie es im Folgenden detaillierter diskutiert werden wird, ist einer der Vorteile der Form der Schnittfläche34 und46 , dass wenn das Verfahren einmal abgeschlossen ist, der distale Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 einfach wieder in die Tasche35 eingeführt werden kann. Das komplementäre Zusammenpassen zusammen mit der Unterschnittfläche36 unterstützt, dass der distale Abschnitt30 in der Tasche35 arretiert wird, da der distale Abschnitt30 durch die Patellarsehne18 proximal gezogen wird. - Der distale Abschnitt
30 des Tuberositas tibiae20 kann unter Verwendung einer Anzahl von verschiedenen Techniken angehoben werden. Als Beispiel ist in4 eine Ausführungsform einer Formschneidevorrichtung50 dargestellt, welche die Merkmale der vorliegenden Erfindung aufweist. Die Formschneidevorrichtung50 umfasst ein Gehäuse52 mit einer im Wesentlichen kistenförmigen Konfiguration. Das Gehäuse52 besitzt eine Vorderfläche56 und eine gegenüberliegende Rückfläche57 mit sich dazwischen erstreckenden Seitenflächen58 und60 . Eine Oberseitenfläche54 und eine gegenüberliegende Bodenfläche55 erstrecken sich auch zwischen den Flächen56 und57 . Das Gehäuse52 begrenzt eine Kammer62 . Die Kammer62 steht durch einen auf der Vorderfläche56 ausgebildeten verlängerten Durchlass bzw. Schlitz64 und jeweils eine auf jeder Seitenflächen58 und60 ausgebildete Öffnung66 mit der äußeren Umgebung in Verbindung. - Ein Griff
68 ragt außen von der Oberseitenfläche54 des Gehäuses52 hervor. Ein Ausrichtungsbolzen69 mit Gewinde verläuft derart durch den Griff68 und einen Abschnitt des Gehäuses52 , dass er mittig über die Vorderfläche56 des Gehäuses52 herausragt. Der Ausrichtungsbolzen69 befindet sich mittels des Gewindes mit dem Griff68 und/oder dem Gehäuse52 derart in Eingriff, dass eine bestimmte Drehung des Ausrichtungsbolzen69 eine bestimmte Positionierung des Ausrichtungsbolzens69 über die Vorderfläche56 des Gehäuses52 hinaus ermöglicht. - Ein erster und ein zweiter Versetzungsträger bzw. Versetzungsarm
70 und72 sind teilweise in der Kammer62 des Gehäuses52 angeordnet. Wie in5 dargestellt ist, besitzt jeder Versetzungsträger70 und72 ein distales Ende74 und ein gegenüberliegendes proximales Ende76 . Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind Mittel vorhanden, um gezielt mindestens einen der Versetzungsträger70 ,72 zu dem anderen hin zu bewegen. Z. B. kann eine Welle jeweils ein Gewinde an ihrer Enden aufweisen, wobei die Gewinde unterschiedlich orientiert sind. Jeder Versetzungsträger70 und72 ist auf ein entsprechendes Ende der Welle78 geschraubt. Dementsprechend bewirkt eine bestimmte Drehung der Welle78 , dass sich die Versetzungsträger70 ,72 entweder zueinander hin oder voneinander weg bewegen. Ein Ansatz83 ist auf jeder Endfläche der Welle78 ausgebildet. Die Welle78 wird gezielt durch Einführen eines Werkzeugs, z. B. eines Bohrers, durch eine der Öffnungen66 (4 ) des Gehäuses52 und in den Aufsatz83 der Welle78 gedreht. Eine Drehung des Werkzeugs ermöglicht somit eine Drehung der Welle78 . - Bei alternativen Ausführungsformen der Mittel zum gezielten Bewegen kann die Welle
78 natürlich durch unterschiedliche andere herkömmliche Gewindewellen oder Bolzenmechanismen ersetzt werden. Außerdem kann die Welle78 durch verlängerte Hebelgriffe oder andere herkömmliche Vorrichtungen, welche eine manuelle Bewegung der Versetzungsträger70 und72 ermöglichen, ersetzt werden. Bei weiteren anderen Ausführungsformen können hydraulische, pneumatische oder elektrische Vorrichtungen zur Bewegung der Versetzungsträger70 und72 eingesetzt werden. - Eine Mehrzahl von beabstandeten Schienen
79 ragen von jeder Seite jedes Versetzungsträgers70 ,72 nach außen hervor. Die Schienen79 greifen in komplementäre Schienen92 , welche auf dem Inneren des Gehäuses52 ausgebildet sind, ein. Das Ineinandergreifen der Schienen79 und92 hilft sicherzustellen, dass die Versetzungsträger70 ,72 während der Bewegung ausgerichtet bleiben. Eine geeignete Ausrichtung der Versetzungsträger70 ,72 wird zudem durch einen Stift75 unterstützt, welcher sich gleitend durch jeden der Versetzungsträger70 ,72 erstreckt. - Wieder auf
4 Bezug nehmend erstreckt sich das distale Ende74 jedes Versetzungsträgers70 ,72 außerhalb der Kammer62 durch den Durchlass64 . Auf jedem distalen Ende74 jedes Versetzungsträgers70 und72 ist eine nach außen abgeschrägte Hauptplatte80 angebracht. Jede Hauptplatte80 besitzt eine Innenfläche81 mit einem darin ausgebildeten und unterschnittenen Eingriffsschlitz82 . Jede Innenfläche81 ist in einer entsprechenden Ebene angeordnet. Die Ebenen schneiden sich derart, dass sie einen Innenwinkel bilden, welcher im Wesentlichen dem auf der Schnittfläche34 ausgebildeten Winkel θ entspricht. In jedem Schlitz82 ist ein Formwerkzeug84 gleitend angeordnet. Jedes Formwerkzeug84 besitzt eine Basis86 , welche mit einer entsprechenden Hauptplatte80 verbunden ist, indem sie sich in dem Schlitz82 gleitend in Eingriff befindet. Demzufolge können die Formwerkzeuge84 leicht durch neue Formwerkzeuge oder durch Formwerkzeuge, welche eine alternative Konfiguration besitzen, ausgetauscht werden. - Eine Klinge
88 ragt von jeder Basis86 derart nach außen hervor, dass sie sich senkrecht von der Innenfläche81 der zugehörigen Hauptplatte80 erstreckt. Jede Klinge88 endet an einer freien scharfen Kante90 . Jede Klinge88 und die zugehörige scharfe Kante90 weist ein Profil auf, welches dieselbe Form wie das Profil der vorab diskutierten Schnittfläche34 des Tuberositas tibiae20 besitzt. Die Klingen88 sind derart angeordnet, dass sie sich einem Schnittwinkel gemäß gegenüberliegen. Wenn demzufolge die Welle78 gezielt gedreht wird, bewegen sich die Versetzungsträger70 ,72 aufeinander zu, wodurch die scharfen Kanten90 zusammen ineinander greifen. - Während eines Einsatzes wird die Formschneidevorrichtung
50 , wenn das Tuberositas tibiae20 einmal, wie vorab diskutiert, freigelegt worden ist, derart positioniert, dass die Formwerkzeuge84 auf der lateralen und medialen Seite des Tuberositas tibiae20 positioniert sind. Das freie Ende des Bolzens69 setzt auf der vorderen Oberfläche des Tuberositas tibiae20 auf und hilft ein geeignetes Positionieren der Formwerkzeuge84 zu ermöglichen. Diesbezüglich fungiert der Bolzen69 als ein Abstandshalter. Bei alternativen Ausführungsformen kann der Bolzen69 durch eine Vielzahl anderer Vorrichtungen ersetzt werden, welche eine gezielte Abstandseinstellung erlauben. Z. B. kann eine Stangen- oder Klemm-Konfiguration verwendet werden. - Wenn die Formschneidevorrichtung
50 einmal geeignet positioniert ist, wird die Welle78 gezielt gedreht, z. B. durch die Verwendung eines Bohrers, so dass sich die Versetzungsträger70 und72 aufeinander zu bewegen. Dadurch dringen die Formwerkzeuge84 lateral und medial in das Tuberositas tibiae20 ein. Die Formwerkzeuge84 bewegen sich solange weiter, bis ein distaler Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 von dem proximalen Abschnitt32 davon abgetrennt ist. - Einer der Vorteile der Verwendung dieses Verfahrens ist, dass die Formwerkzeuge
84 sehr saubere Schnittflächen34 und46 mit minimalem Knochenverlust erzeugen. Wenn demzufolge das nachfolgende operative Verfahren einmal abgeschlossen ist, kann der distale Abschnitt30 mit einer guten Passungstoleranz wieder in der Tasche35 angebracht werden. Natürlich kann eine Vielzahl von alternativen Konfigurationen von Formschneidevorrichtungen für das gezielte Formschneiden des Tuberositas tibiae20 eingesetzt werden. - Im Gegensatz zu einem Schneiden des Tuberositas tibiae
20 mit einem Formwerkzeug, kann der distale Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 auch unter Verwendung eines Sägeblattes herausgehoben werden. In den6 bis8 ist z. B. eine Führung100 dargestellt. Die Führung100 umfasst eine mittige Platte102 mit einer Vorderfläche104 und einer gegenüberliegenden Rückfläche106 . Jede dieser Flächen104 und106 erstreckt sich zwischen gegenüberliegenden Seiten108 und110 . Eine Mehrzahl von Durchgängen112 erstreckt sich zwischen der Vorderfläche104 und der Rückfläche106 . - Auf den Seiten
108 und110 der mittigen Platte102 ist ein erstes114 bzw. zweites116 Seitengehäuse ausgebildet. Jedes Seitengehäuse114 und116 ist derart ausgebildet, dass es über die Vorderfläche104 der mittigen Platte102 hinaus herausragt. Jedes der Seitengehäuse114 und116 besitzt eine Innenfläche118 und eine gegenüberliegende Außenfläche120 . Eine Aushöhlung122 erstreckt sich durch jedes der Seitengehäuse114 und116 zwischen den Flächen118 und120 . In der Aushöhlung122 des Seitengehäuses114 ist eine erste Schablone124 entfernbar angeordnet. Eine zweite Schablone126 befindet sich in der Aushöhlung122 des Seitengehäuses116 . Jede Schablone124 und126 besitzt eine im Wesentlichen kastenförmige Konfiguration, welche eine Innenfläche128 und eine gegenüberliegende Außenfläche130 aufweist. Die Innenflächen128 der Schablonen124 und126 sind in einer entsprechenden Ebene angeordnet. Die Ebenen schneiden sich derart, dass sie einen Innenwinkel bilden, welcher im Wesentlichen gleich dem Winkel θ ist, welcher auf der Schnittfläche34 ausgebildet ist. - Ein Führungsschlitz
132 erstreckt sich durch jede Schablone124 und126 zwischen der Innenfläche128 und der Außenfläche130 . Jeder Führungsschlitz132 besitzt eine zu dem Profil der Schnittfläche34 komplementäre Form und erstreckt sich durch die Schablonen124 und126 mit einer Orientierung senkrecht zu der Innenfläche128 . - Wenn das Tuberositas tibiae
20 einmal freigelegt ist, wird die Vorderfläche104 der mittigen Platte102 während des Einsatzes gegen die Vorderseite des Tuberositas tibiae20 derart vorgespannt, dass sich die Schablonen124 und126 auf der lateralen und medialen Seite davon befinden. Die Führungsschlitze132 werden mit dem herauszuhebenden distalen Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 ausgerichtet. Wenn die Führung100 einmal geeignet positioniert ist, werden Befestigungsmittel, wie z. B. Schrauben, Nägel oder ähnliches, durch die Durchgänge112 und in das Schienbein22 geführt, um die Führung100 fest an dem Schienbein22 zu halten. Es sei angemerkt, dass die Durchgänge112 derart geneigt sind, dass sich die dadurch erstreckenden Befestigungsmittel in Abschnitte des Schienbeins22 außerhalb des distalen Abschnittes30 erstrecken, welcher herausgehoben werden soll. - Wenn die Führung
100 einmal positioniert ist, wird ein Sägeblatt140 durch den Führungsschlitz132 der Schablone124 von der Außenfläche130 zu der Innenfläche128 geführt. Das Sägeblatt140 wird in einer hin und her gehenden Weise bewegt, so dass es halbwegs in das Tuberositas tibiae20 eindringt. Wenn das hin und her bewegte Sägeblatt140 einmal den Weg entlang des Führungsschlitzes132 vollendet hat, wird das Sägeblatt140 über die Schablone126 bewegt und durch den Führungsschlitz132 davon geführt. Das Verfahren wird dann wiederholt. Wenn beide Schneidevorgänge ausgeführt worden sind, ist ein distaler Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 unbehindert von dem Rest des Schienbeins22 entfernbar. Die Befestigungsmittel werden dann zusammen mit der Führung100 entfernt. Wie bei den Formschneidevorrichtungen50 kann es natürlich eine Vielzahl von alternativen Konfigurationen für die Führung100 geben. - Wenn, wie vorab erwähnt, der distale Abschnitt
30 des Tuberositas tibiae20 einmal herausgehoben ist, wird die Patellarsehne18 proximal zurückgezogen, wodurch das Kniegelenk freiliegt. Wenn das Kniegelenk einmal freiliegt, kann eine Anzahl von das Knie betreffenden operativen Verfahren, wie z. B. eine totale oder teilweise Knie-Arthroplastik, durchgeführt werden. Wieder auf2 Bezug nehmend wird die Patellarsehne18 nach Abschluss des operativen Verfahrens wieder befestigt, indem der distale Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 wieder in die Tasche35 eingeführt wird. Als Folge des unterschnittenen Abschnitts36 arretiert sich der distale Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 in der Tasche35 von selbst. Wenn erwünscht können jedoch verschiedene Arten von herkömmlichen Knochenverankerungen eingesetzt werden, um den distalen Abschnitt30 des Tuberositas tibiae20 in der Tasche35 zu befestigen.
Claims (15)
- Knochen-Formschneidevorrichtung umfassend: ein Gehäuse (
52 ) mit einer eine Kammer (62 ) begrenzenden Innenfläche (54 ,55 ,56 ,57 ,58 ,60 ), wobei das Gehäuse (52 ) eine Öffnung (64 ) in Verbindung mit der Kammer (62 ) aufweist; einen ersten Versetzungsträger (70 ) mit einem proximalen Ende (76 ) und einem gegenüberliegenden distalen Ende (74 ), wobei der erste Versetzungsträger (70 ) derart durch die Öffnung (64 ) des Gehäuses (52 ) geführt ist, dass sich das proximale Ende (76 ) in der Kammer (62 ) befindet und sich das distale Ende (74 ) über das Gehäuse (52 ) hinaus erstreckt; einen zweiten Versetzungsträger (72 ) mit einem proximalen Ende (76 ) und einem gegenüberliegenden distalen Ende (74 ), wobei der zweite Versetzungsträger (72 ) derart durch die Öffnung (64 ) des Gehäuses (52 ) geführt ist, dass sich das proximale Ende (76 ) in der Kammer (62 ) befindet und sich das distale Ende (74 ) über das Gehäuse (52 ) hinaus erstreckt; jeweils ein auf dem distalen Ende (74 ) jedes Versetzungsträgers (70 ,72 ) angeordnetes Schnittformwerkzeug (84 ), wobei die Schnittformwerkzeuge (84 ) komplementäre Formen aufweisen und sich gegenüberliegen; und Mittel (78 ), um mindestens einen der beiden Versetzungsträger (70 ,72 ) gezielt auf den anderen zu zu bewegen. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach Anspruch 1, wobei jedes Schnittformwerkzeug (
84 ) eine Klinge (88 ) umfasst, welche an einer scharfen Kante (90 ) endet, wobei die scharfe Kante (90 ) eine Kontur aufweist, welche im Wesentlichen der Kontur einer Form eines vertikal halbierten Herzens entspricht. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach Anspruch 1, wobei jedes Schnittformwerkzeug (
84 ) eine nach außen hervorragende Klinge (88 ) umfasst, wobei die Schnittformwerkzeuge (84 ) derart positioniert sind, dass sich die Klingen (88 ) in einem Winkel schneiden, wenn die Klingen (88 ) zusammengebracht werden. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter einen Abstandshalter (
69 ) umfassend, welcher einstellbar an dem Gehäuse (52 ) angebracht ist und zwischen dem ersten und zweiten Versetzungsträger (70 ,72 ) hervorragt. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Abstandshalter einen Bolzen (
69 ) umfasst, welcher sich mittels Gewinde in Eingriff mit dem Gehäuse (52 ) befindet. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Versetzungsträger (
70 ,72 ) eine distale Endfläche (80 ) aufweist, wobei jedes Schnittformwerkzeug (84 ) entfernbar an der distalen Endfläche (80 ) eines zugehörigen Versetzungsträgers (70 ,72 ) angebracht ist. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach Anspruch 6, wobei sich die distale Endfläche (
80 ) jedes Versetzungsträgers (70 ,72 ) in einer jeweils entsprechenden separaten Ebene befindet, wobei sich die Ebenen derart schneiden, dass sie einen Innenwinkel in einem Bereich zwischen näherungsweise 60° bis näherungsweise 120° bilden. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum gezielten Bewegen eine Welle (
78 ) mit Gewinde umfassen, wobei das proximale Ende (76 ) des ersten und des zweiten Versetzungsträgers (70 ,72 ) an der Welle (78 ) angebracht ist, wobei eine gezielte Drehung der Welle (78 ) bewirkt, dass mindestens einer der beiden Versetzungsträger (70 ,72 ) auf den anderen zu bewegt wird. - Knochen-Formschneidevorrichtung umfassend: ein eine erste Schiene (
92 ) und eine zweite Schiene (92 ) umfassendes Gehäuse (52 ); einen ersten Versetzungsträger (70 ) mit einem proximalen Ende (76 ) und einem gegenüberliegenden distalen Ende (74 ), wobei der erste Versetzungsträger (70 ) derart in gleitendem Eingriff mit der ersten Schiene (92 ) an dem Gehäuse (52 ) angebracht ist, dass das distale Ende (74 ) des ersten Versetzungsträgers (70 ) von dem Gehäuse weg hervorragt; einen zweiten Versetzungsträger (72 ) mit einem proximalen Ende (76 ) und einem gegenüberliegenden distalen Ende (74 ), wobei der zweite Versetzungsträger (72 ) derart in gleitendem Eingriff mit der zweiten Schiene (92 ) an dem Gehäuse (52 ) angebracht ist, dass das distale Ende (74 ) des zweiten Versetzungsträgers (72 ) von dem Gehäuse (52 ) weg hervorragt; ein erstes Formwerkzeug (84 ), welches an dem distalen Ende (74 ) des ersten Versetzungsträgers (70 ) angebracht ist, wobei das erste Formwerkzeug (84 ) eine erste nach außen hervorragende Klinge (88 ) umfasst; ein zweites Formwerkzeug (84 ), welches an dem distalen Ende (74 ) des zweiten Versetzungsträgers (72 ) angebracht ist, wobei das zweite Formwerkzeug (84 ) eine zweite nach außen hervorragende Klinge (88 ) umfasst, wobei die erste und die zweite Schiene (92 ) derart ausgestaltet sind, um den ersten und den zweiten Versetzungsträger (70 ,72 ) derart aufeinander zu zu führen, dass die erste und die zweite Klinge (88 ) zusammengebracht werden. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Gehäuse (
52 ) eine eine Kammer (62 ) begrenzende Innenfläche (54 ,55 ,56 ,57 ,58 ,60 ) umfasst, wobei das Gehäuse (52 ) eine in Verbindung mit der Kammer (62 ) befindliche Öffnung (64 ) aufweist, wobei sich das proximale Ende (76 ) des ersten und des zweiten Versetzungsträgers (70 ,72 ) in der Kammer (62 ) des Gehäuses (52 ) befinden. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei jede Klinge (
88 ) an einer scharfen Kante (90 ) endet, wobei die scharfe Kante (90 ) eine Kontur aufweist, welche im Wesentlichen der Kontur der Außenfläche eines vertikal halbierten Herzens entspricht. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 9–11, wobei die Formwerkzeuge (
84 ) derart positioniert sind, dass sich die Klingen (88 ) in einem Winkel schneiden, wenn die Klingen (88 ) zusammengebracht werden. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 9–12, weiter einen Abstandshalter (
69 ) umfassend, welcher einstellbar an dem Gehäuse (52 ) angebracht ist und zwischen dem ersten und zweiten Versetzungsträger (70 ,72 ) hervorragt. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 9–13, weiter ein Mittel (
78 ) umfassend, um mindestens einen der beiden Versetzungsträger (70 ,72 ) gezielt auf den anderen zu zu bewegen. - Knochen-Formschneidevorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Mittel zum gezielten Bewegen eine Welle (
78 ) mit Gewinde umfassen, wobei das proximale Ende (76 ) des ersten und des zweiten Versetzungsträgers (70 ,72 ) an der Welle (78 ) mit Gewinde angebracht ist, wobei eine gezielte Drehung der Welle (78 ) bewirkt, dass mindestens einer der beiden Versetzungsträger (70 ,72 ) auf den anderen zu bewegt wird.
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