DE3525670A1 - Osteotom zum abtragen von knochentransplantatmaterial - Google Patents

Osteotom zum abtragen von knochentransplantatmaterial

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DE3525670A1
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    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/16Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
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Description

Die Erfindung betrifft ein Osteotom zum Abtragen von Knochentransplantatmaterial, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Im allgemeinen betrifft die Erfindung chirurgische Instrumente, die in einem besonderen Spezialbereich der plastischen Chirurgie Anwendung finden, nämlich insbesondere in dem Bereich der Gesichts- und Schädelchirurgie.
Die Gesichts- und Schädelchirurgie umfaßt die chirurgische Wiederherstellung des Knochengerüstes des Gesichtes und des Schädels und auch die Wiederherstellung anderer ähnlicher Knochenstrukturen. Es gibt bestimmte Vorteile bei der Verwendung von Schädelbzw. Gesichtsknochentransplantaten für die genannten Wiederherstellungen. Der Spenderbereich ist im
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wesentlichen schmerzfrei im Vergleich zu Stellen wie beispielsweise den Rippen oder der Hüfte. Die Qualität des Knochentransplantatmaterials ist hervorragend geeignet für Wiederherstellungen, da es vollständiger an der Empfängerstelle bzw. dem Aufnahmebett einbezogen ist und da es zu geringerer Resorption während des Heilvorganges kommt. Das Abtragen von Knochentransplantatmaterial aus diesem Bereich erzeugt gewöhnlicherweise weniger chirurgische Gesamtfreilegung, da die gleiche Freilegung sowohl für die Wiederherstellung als auch zum Abtragen des Knochentransplantates verwendet werden kann. Dieser letztere Vorteil führt auch zu einer Ersparnis an Operationszeit.
Es sind eine Reihe von Techniken zum Abtragen von Knochentransplantaten aus dem Schädel- bzw. Gesichtsbereich zur Verwendung bei Wiederherstellungen im Bereich der Gesichts- und Schädelchirurgie vorgeschlagen worden. Diese Techniken verwenden unter anderem eine neurochirurgische Bohrvorrichtung, die als "Schädelperforator" bezeichnet wird, und mit der mittels Bohren durch die äußeren zwei Lagen bzw. Tafeln der Schädeldecke an verschiedenen Stellen "Knochenstaub" gewonnen wird. Andere Techniken verwenden ein Standard-Osteotom, was im Grunde genommen ein Meißel ist, und welches entweder ein gerades oder ein gekrümmtes Schneidblatt aufweist, welches mit freier Hand bedient wird, um Tangentialbereiche der äusseren Lage des Kraniums abzutragen. Neurochirurgische Vorrichtungen sind verwendet worden, um ein Teil der Schädeldecke in voller Dicke herauszuschneiden. Dieser gesamte Bereich des Kraniums ist dann einer separaten Bearbeitungsstelle im Operationssaal zugeführt worden, wo das Teil zwischen der inneren und der äußeren Tafel gespalten wird, wozu scharfe Meißel verwendet werden. Entweder die innere oder die äußere Lage kann dann zur
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chirurgischen Wiederherstellung verwendet werden. Die verbleibende Lage wird an die Spenderstelle zurückgebracht, um das entstandene Loch im Kranium zu füllen.
Die bekannten Vorrichtungen und Methoden beinhalten eine Reihe von Problemen beim Gewinnen von Knochentransplantatmaterial aus der Schädeldecke bzw. dem Schädel. Schädelperforatoren ermöglichen lediglich die Gewinnung eines Knochenpulvermaterials. Diese Art von Pulvermaterial ist schwierig zu handhaben, da sie nicht fest ist. Es kann lediglich als Füllsubstanz verwendet werden und es ist nicht möglich, feste Formen herzustellen. Während das Verfahren unter Verwendung eines freien Meißels, um die äußere Lage tangential abzutrennen, feste Knochenstücke liefert, die für einen weiten Anwendungsbereich von Wiederherstellungsverfahren geeignet sind, weist dieses Verfahren zwei Probleme bzw. Nachteile auf. Zunächst kann der Chirurg nicht auf visuelle Weise die Tiefe des Schnittes, den er macht, überprüfen, so daß das Verfahren "blind" ist. Ferner besteht die gefährliche Möglichkeit, daß das Schneidblatt durch die Schädeldecke hindurch und in die Hirnsubstanz unterhalb eindringt. Aufgrund derartiger Risiken hat diese Meißeltechnik keine weite Anerkennung und Akzeptanz erfahren. Die dritte Methode des Zerteilens einer Platte von Schädelmaterial voller Dicke, die mittels einer neurochirurgischen Technik gewonnen wird, hat den Vorteil, daß große Stücke festen Knochentransplantatmaterials für die chirurgische Wiederherstellung gewonnen werden. Diese Methode weist jedoch den Nachteil auf, daß eine ausgedehnte neurochirurgische Prozedur erforderlich ist, um das Stück Schädeldecke in gesamter Dicke zu erhalten. Neben der Tatsache, daß dies sehr zeitaufwendig ist, ist es außerdem nicht risikofrei. Darüberhinaus erfordert dieses Verfahren gewöhnlicherweise ein zweites
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chirurgisches Team, was zusätzlichen Aufwand und Kosten bedingt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Osteotom bzw. einen Knochenmeißel zum Abtragen von Knochentransplantatmaterial, der im Oberbegriff des Anspruches 1 umrissenen Gattung zu schaffen, das die Nachteile des Standes der Technik beseitigt und eine einfache und doch effektive Möglichkeit zum Gewinnen von Knochentransplantatmaterial schafft.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch wird erreicht, daß das erfindungsgemäße Osteotom geführt ist und ein Instrument bildet, das Knochentransplantatmaterial in festen Stücken von vorbestimmter, im allgemeinen gleichförmiger Dicke abträgt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Schneide auf, die vorzugsweise in Längsrichtung von der Krümmung der Oberfläche des Kraniums weggekrümmt ist, um die Eintauchneigung des Schneidblattes zu verhindern, wenn dieses vorbewegt wird. Das geführte Osteotom gemäß der vorliegenden Erfindung weist seitlich sich erstreckende Führungen auf, die Auflageflächen aufweisen, welche einer Führungsbahn auf der Oberfläche des Kraniums während des Abtragens folgen, so daß eine physische bzw. physikalische Begrenzung der Tiefe des Schnittes erfolgt, wodurch das Schneidelement daran gehindert wird, tiefer einzutauchen als entsprechend der bekannten Tiefe, welche ebenso die Dicke der Schicht des abgetragenen Knochentransplantatmaterials in gewünschter Weise begrenzt. Die Führungen können ebenfalls von der Schneidkante aus nach vorne gerichtet vorragen, was dem Chirurgen die Möglichkeit einer visuellen Überwachung des linearen Fortschreitens der Schneidkante entlang der Schädeldecke während des
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Schneidens gibt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne das Erfordernis zusätzlicher neurochirurgischer Techniken benutzt werden, die mit einer Freilegung der darunterliegenden Hirnsubstanz einhergehen. 5
Daher schafft die vorliegende Erfindung ein geführtes Osteotom bzw. einen geführten Knochenmeißel, der sowohl sicherer als auch einfacher beim Gewinnen von Schädelknochentransplantaten zu bedienen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Schaft mit einem Handgriffteil auf, an welchem ein in Längsrichtung gekrümmtes Schneidblatt angeordnet ist, das eine Längskrümmung entgegengesetzt zur Krümmung der äußeren Fläche der Schädeldecke aufweist. Das Schneidblatt vermindert auf diese Art und Weise die Neigung der Schneidkante, beim Fortschreiten tiefer einzutauchen.
Das geführte Osteotom gemäß vorliegender Erfindung kann beim Gewinnen von Knochentransplantaten für die plastisehe Gesichts- und/oder Schädelchirurgie verwendet werden. Die Vorrichtung weist einen langgestreckten Instrumentenkörper mit einem Schneidblatt auf, welches eine querverlaufende Schneidkante zum Schneiden durch eine Lage von ausgewählter Schädelknochensubstanz aufweist, die zur Verwendung als Transplantat geeignet ist. Das Schneidblatt weist einen abgeflachten bzw. ebenen Bereich in der Nachbarschaft der guerverlaufenden Schneidkante auf. Eine oder mehrere Führungen sind am Schneidblatt angeordnet, und zwar vorzugsweise an gegenüberliegenden Randbereichen, um die Schnittiefe zu bestimmen. Die Führungen weisen eine oder mehrere Auflageflächen auf, welche auf der Oberfläche der Schädeldecke des Patienten während des Abtragens von Knochentransplantatmaterial aufliegen.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind
zwei im Abstand zueinander angeordnete Führungselemente im wesentlichen an gegenüberliegenden Randbereichen des Schneidblattes angeordnet.
5
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Führungen als ein Paar im Abstand zueinander angeordnete Führungen ausgebildet, welche jeweils eine erste Auflagebzw. Führungsfläche aufweist, die im wesentlichen paral-IeI zur Schnittkante angeordnet ist, wobei diese Fläche diejenige ist, die auf der Oberfläche der Schädeldecke des Patienten während des Gewinnens von Knochentransplantaten aufliegt. Eine zweite Fläche erstreckt sich im Winkel, und zwar vorzugsweise im rechten Winkel, zwischen der ersten Auflagefläche und der querverlaufenden Schneidkante, wodurch eine Verbindung zwischen der ersten Führungsfläche und dem ebenen Bereich des Schneidblattes gebildet wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Führungen in Form von einem oder mehreren Vorsprüngen ausgebildet, welche sich nach vorne von der querverlaufenden Schneidkante aus erstrecken. Jeder der sich nach vorne erstreckenden Vorsprünge ist in seinem Querschnitt bei dieser bevorzugten Ausführungsform abgerundet. Die querverlaufende Schneidkante kann ebenfalls gekrümmt sein, und zwar entsprechend der Krümmung der Schädeldecke des Patienten. Diese letztere Ausführungsform ist besonders zum Herstellen breiterer Schnitte geeignet, um breitere Bereiche von Transplantatmaterial zu gewinnen.
Im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, daß für den menschlichen Schädel ein exemplarischer Radius von 7 cm über 22 für die Schneidkante besonders geeignet ist. Das Schneidblatt kann dann über die nächsten 22 geradlinig verjüngt
if-
sein. Da die Oberfläche des menschlichen Schädels in zwei Richtungen gekrümmt ist, haben weitere im Rahmen der Erfindung durchgeführte Untersuchungen ergeben, daß bei Schneidblättern, die breiter als 1,0 cm sind, Vorkehrungen getroffen werden müssen, um den Mittelbereich des Schneidblattes daran zu hindern, in die "innere Tafel" des Schädels einzudringen. Es ist bei breiteren Schneidblättern erforderlich, der QuererStreckung der Schneidkante eine Krümmung zu verleihen, die der des Kraniums angepaßt ist, um dieses Problem zu umgehen. Die effektivste Querkrümmung stellt ein Radius von 7 cm dar. Dies kann entweder durch Krümmen der Grundfläche des Schneidblattes selbst oder durch Zuspitzen des Endes zu einer Krümmung erreicht werden, so daß der Mittelbereich des Schneidblattes nach oben von der Krümmung des Schaftes entfernt wird und so funktionell höher liegt als die Seiten während des Schneidvorganges.
Um die Schnittiefe zu steuern und insbesondere um ein Eindringen durch das Kranium hindurch zu verhindern, können die Seiten des Schneidblattes auch mit den zuvor genannten Führungen versehen sein. Diese Führungen wirken wie kleine Gleitschienen bzw. Gleitkufen, die entlang der Oberfläche der äußeren Tafel des Kraniums gleiten, während das Schneidblatt unterhalb schneidet. Diese Führungen sind in einer vorbestimmten Standardtiefe ausgeführt, wie beispielsweise 1, 2 oder 3 mm, wodurch dem Chirugen mehrere Wahlmöglichkeiten entsprechend der Dicke des Knochentransplantatmaterials gegeben werden, welches er gewinnen möchte.
Vor der Operation wird der Chirurg die Dicke des Schädels durch Röntgen überprüfen, bevor er die Dicke für das Transplantatmaterial bestimmt. Die Führungen wirken nicht nur als körperliche Verhinderung eines Eintauchens des Schneidblattes in den Schädel, sondern bilden auch einen
festen Referenzpunkt bezüglich der Schneidkante. Der Chirurg kann auf diese Art und Weise visuell diese beiden Punkte überwachen, während der Schnitt in Längsrichtung fortschreitet, so daß der Schneidevorgang nicht blind ausgeführt wird. Die Führungen weisen Vorsprünge auf, welche derart ausgeführt werden könne, daß sie nach vorne jenseits des vorderen Randes der Schneidkante in einem vorbestimmten Abstand vorragen, so daß beispielsweise der Winkel zwischen der Linie der längsgerichteten Endtangente des Schneidblattes und der Linie zwischen der Spitze der Führungen und der Spitze des Schneidblattes 4 5° beträgt.
Die Technik zur Verwendung des erfindungsgemäßen Osteotoms ist folgende:
Gemäß der Röntgenuntersuchung zur Bestimmung der Dicke der äußeren Tafel des Schädels werden zwei parallele Schnitte entlang des vorgeschlagenen Weges des Osteotoms durch die äußere Tafel des Kraniums gemacht. Dies kann unter Verwendung irgendeines geeigneten Typs von Schädelsäge ausgeführt werden. Die Schnitte sind parallel und in einem Abstand zueinander angeordnet, der gleich der Breite des Osteotoms ist, das verwendet werden soll. Die Tiefe der Sägeschnitte geht nur durch die äußere Tafel. Der Chirurg kann diese Tiefe visuell beurteilen, da das Diploe eine andere Farbe als der äußere Tafelknochen hat. Wenn dieser Schritt ausgeführt ist, wird ein Kreuzschnitt mit rechten Winkeln oder im Winkel von 90 zu den Längsschnitten an einem Ende davon gemacht. Der Schnitt im rechten Winkel wird in derselben Tiefe ausgeführt und verbindet die beiden parallelen Schnitte. Wenn die äußere Tafel prepariert worden ist, wird die Schneidkante des Osteotoms am Kreuzschnitt angesetzt und ein Schlegel oder Hammer wird dazu benutzt, das Osteotom entlang des Weges der beiden parallelen Seitenschnitte vorzutreiben. Die beiden
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Ktb-
parallelen Schnitte verhindern, daß das Osteotom seitlich von dem vorgegebenen Weg abgleitet. Die beiden Führungen gleiten auf der Schädeloberfläche und verhindern auf diese Weise, daß das Schneidblatt in den Schädel über die vorbestimmte Tiefe eindringt. Zusätzlich kann der Chirurg den Vortrieb der querverlaufenden Schneidblattschneidekante überwachen. Wenn das Schneidblatt vorgetrieben worden ist und das Knochentransplantat vorliegt, wird Knochenwachs auf die rauhe Knochenoberfläche, nämlieh die obere Fläche der inneren Tafel aufgebracht, um die Bluttung zu steuern bzw. zu begrenzen. Eine weitere Wiederherstellung der veränderten Spenderstelle ist nicht erforderlich.
Der Instrumentenkörper kann als Rahmen ausgebildet 15
sein, welcher ein kraftbetriebenes Schneidelement mit einer kraftbetriebenen Schneidfläche wie beispielsweise ein hin und her gehendes Bandsägeblatt lagert. Die Führungen könnten auf diese Weise vom Rahmen gelagert werden, so daß die Schneideinrichtung jeweils Knochentransplantatmaterial einer gleichförmigen vorbestimmten Dicke abträgt. Ein hin und hergehendes Schneidblatt kann dabei oszillierend ausgeführt sein, während es entlang des Weges der beiden parallelen Schnitte entlang fährt, die in
o_ der äußeren Tafel des Schädels und in einem Abstand 25
zueinander angebracht worden sind, der gleich oder größer als der Ausschlag der Oszillation ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Zeichnung:
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungs-35
form einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles der bevorzugten Ausführungsform, wobei ein Schneidblattbereich dargestellt ist,
Fig. 3A eine Schnittdarstellung entlang der Linien 3A-3A in Fig. 1,
Fig. 3B eine teilweise Unteransicht der bevorzugten Ausführungsform zur Darstellung des Schneidblattes und der Schneidkantbereiche,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 4-4 in Fig. 1,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 6 eine teilweise Vorderansicht der bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der das Abtragen einer Lage der äußeren Kranialtafel dargestellt ist,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung der
bevorzugten Ausführungsform, wobei das Verhältnis zwischen dem Schneidblatt, den Führungen und dem Schädel des Patienten während der Operation zum Abtragen des Knochens dargestellt ist, und
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der bevorzugten
AusführungSform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Verwendung zur Entfernung einer Schicht von Knochentransplantatmaterial aus dem Kranium des Patienten.
5
Gemäß Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, die mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist, und ein geführtes Osteotom darstellt. Dieses Osteotom 10 weist einen Schneidblattkörper 15 auf, welcher langgestreckt ist und an einem Bereich eine Grifffläche 12 aufweist, die eine Handhabe bildet, wobei am anderen Endbereich ein Schneidblatt 13 vorgesehen ist, welches mit der Handhabe verbunden ist und sich von dieser aus erstreckt. Der Endbereich der Handhabe kann mit einem Kraftaufnahmekopf 11 versehen sein, so daß auf diesen beispielsweise mittels eines Schlegels oder ähnlichem während der Operation geschlagen werden kann.
Das Schneidblatt 13 weist einen im allgemeinen abgeflachten bzw. ebenen distalen Endbereich 16 auf, welcher sich allmählich zu einem verengten Bereich 17 verjüngt, welcher an einer Schneidkante 14 endet. Der blattförmig abgeflachte distale Endbereich 17 endet seitlich bei einem Paar von Führungen 18 und 19. Diese Führungen 18 und 19, v/elche im weiteren näher beschrieben werden, bestimmen die Tiefe des Schnittes der Schneidkante 14, wenn der Chirurg die Schneidkante 14 entlang der Fläche des Schädels des Patienten während einer Operation zur Gewinnung von Knochentransplantat vortreibt.
Die Führungen 18 und 19 weisen jeweils innere vertikale Flächen 20 und 21 und äußere vertikale Flächen 24 und 25 auf. Die Flächen 20, 24 der Führung 18 können sich nach vorne verjüngen und bei einer Kante 32 zusammenlaufen. Ebenso verjüngt sich die Führung 19 nach vorne, bis die
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Flächen 21 und 25 sich bei einer Kante 33 vereinigen, wie dies aus den Fig. 4 und 6 hervorgeht. Jede Führung 18 und 19 weist ferner eine unterste ebene Fläche 22 bzw. 23 auf. Die ebenen Flächen 22 und 23 bestimmen die Auflageflächen, welche auf der Fläche des Schädels während der Operation zur Gewinnung von Transplantatmaterial aufliegen.
Die Schnittdarstellung der Fig. 4 und 5 zeigen am besten die Auflage- bzw. Führungsflächen 22 und 23. Diese Auflageflächen 22 und 23 werden ebenfalls in der Darstellung der Fig. 3b verdeutlicht. Die Fig. 4 und 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen des ebenen Bereichs 16 des Schneidblattes. In Fig. 4 ist das Schneidblatt 16 im wesentlichen eben, wobei eine ebene untere Fläche 28 vorgesehen ist. In der in Fig. 5 dargestellten anderen Ausführungsform ist ein gekrümmtes Schneidblatt dargestellt, welches eine entsprechend gekrümmte Schneidkante aufweist. In Fig. 5 ist die untere Fläche 28 vor bzw. unterhalb des ebenen Bereiches 16 des Schneidblattes gekrümmt. Diese Krümmung entspricht vorzugsweise der Krümmung des menschlichen Schädels. Ein exemplarischer Radius der Krümmung kann beispielsweise 7 cm betragen. Im übrigen sind die Führungen 18 und 19 entsprechend denjenigen ausgebildet, die in Fig. 4 dargestellt sind.
Die Fig. 7 bis 9 verdeutlichen die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung während der Operation. In den Fig. 7 und 9 ist schematisch ein Bereich des Schädels S eines Patienten dargestellt, der eine Mehrzahl von Lagen aufweist, welche als die äußere Tafel (OT), die Diplolage (DL) und die innere Tafel (IT) bekannt sind. Der Chirurg bringt zuerst eine Mehrzahl von parallelen längsverlaufenden Schnitten 40 bis 42 an. Dann bringt der Chirurg einen querverlaufenden Schnitt 43 an, der im
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wesentlichen im rechten Winkel zu den Schnitten 4 0 bis 42 verläuft und einen gemeinsamen Endbereich der Schnitte 40 bis 42 verbindet. Diese Anordnung kann am besten der Fig. 9 entnommen werden. Die Schnitte weisen alle eine Tiefe auf, die der Tiefe bzw. der Dicke der äußeren Tafel entspricht, welche ein Bereich der Schädelsubstanz ist, die transplantiert werden soll. Der querverlaufende Sägeschnitt 43 bestimmt einen Anfangspunkt für das geführte Osteotom 10. Die Pfeile 44 in Fig. 9 demonstrieren die Längsrichtung, in welcher das Osteotom 10 fortbewegt wird.-Die vorderen Vorsprünge 30 und 31 einer jeden Führung 18 und 19 ruhen auf der Oberfläche des Schädels S des Patienten, wie dies am besten aus Fig. 7 ersichtlich ist. Daher kann der Chirurg visuell die Vorsprünge 30 und 31 überwachen, während das geführte Osteotom in der Richtung der Pfeile 44 bewegt wird.
Die Figuren 7 und 8 illustrieren schematisch die Stellung der Schneidkante 14 des Schneidblattes 16 während der Operation zur Gewinnung von Knochentransplantat. Fig.
7 zeigt, daß sich die Schneidkante 14 nach unten durch die äußere Tafel hindurcherstreckt und daß sie seitlich bis in den Bereich der Sägeschnitte 40 und 41 reicht. Die Sägeschnitte 40 und 41 sind so auseinanderliegend dimensioniert, daß sich der abgetragene Streifen von Transplantatmaterial zwischen den vertikalen Flächen 20 und 21 befindet. Daher ist die seitliche Abmessung des Knochentransplantatmaterials gleich groß oder nur geringfügig kleiner als die Abmessung T2. Die Abmessung Tl entspricht der seitlichen Abmessung T2, also der Breitenabmessung des abgetragenen Materials, plus der zusätzlichen seitlichen Abmessung, welche aufgrund der Dicke der Säge hinzugefügt werden muß, welche die Schnitte 40 und 41 erzeugt hat. Daher ist die Abmessung T2 groß genug, um das Schneidblatt 16 wie auch den
λ·
unteren Bereich der Führungen 18 und 19 zwischen den Flächen 24 und 25 aufzunehmen. Fig. 8 verdeutlicht schematisch die Stellung des geführten Osteotoms 10 während des Schnittes. In Fig. 8 ist eine Führung 19 des Osteotoms 10 dargestellt. Die Führung 19 weist einen unteren Auflageflächenbereich 18 auf, welcher auf der Oberfläche S des Schädels während der Operation aufliegt und auf dieser geführt wird. Die äußere vertikale Fläche 15 der Führung 19 ist innerhalb des vertikalen Schnittes C2 angeordnet, welcher von der nicht näher dargestellten Säge erzeugt wird, welche auch die Schnitte 40 bis 42 herstellt. Der gemäß Fig. 8 dargestellte Schnitt Cl ist die Fläche, die von der Schneidkante 14 des Ebenenendbereiches 17 des Schneidblattes 16 erzeugt wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist darauf hinzuweisen, daß die Fläche 23 des geführten Osteotoms 10, welche den Auflagebzw. Führungsflächenbereich bildet, im wesentlichen parallel zur Fläche 28 angeordnet ist, welche die an der Unterseite angeordnete Fläche des Ebenenendbereiches 16 des Schneidblattes darstellt.
Das geführte Osteotom 10, das gemäß der bevorzugten Ausführungsformen erläutert worden ist, kann aus irgendeinem geeignetem Material für chirurgische Instrumente wie beispielsweise rostfreiem Stahl hergestellt sein. Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt die Gesamtlänge der Vorrichtung ungefähr 20 cm, während die gesamte Breitenabmessung Tl an der Schneidkante 14 beispielsweise 20 mm und die Abmessung T2 zwischen den Führungen 18 und 19 beispielsweise 17 mm beträgt.
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Osteotom zum Abtragen von Knochentransplantatmaterial zur Verwendung bei der plastischen Gesichts- und/ oder Schädelchirurgie gekennzeichnet durch
einen Instrumentenkörper (15)
eine Schneideneinrichtung (13) am Instrumentenkörper (15) mit einer Schneidkante (14) zum Schneiden durch eine Lage von gewählter Knochensubstanz, die zur Transplantation geeignet ist, wobei die Schneideneinrichtung (13) einen abgeflachten bzw. ebenen Bereich (16) in der Nachbarschaft der Schneidkante (14) aufweist, und
eine Führungseinrichtung (18, 19), die auf der
Schneideneinrichtung (13) an gegenüberliegenden
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Randbereichen der Schneidkante (14) angeordnet ist
und die eine oder mehrere Trag- bzw. Führungsflächen (22, 23) aufweist, welche führend auf der Schädeloberfläche (S) des Patienten während einer Operation zum Abtragen eines Knochentransplantates aufliegen.
2. Osteotom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im Abstand zueinander angeordnete Tragbzw. Führungseinrichtungen (18, 19) vorgesehen sind, die im wesentlichen an gegenüberliegenden Randbereichen der Schneideneinrichtung (13) angeordnet sind.
3. Osteotom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (18, 19) ein Paar von im Abstand zueinander angeordneten Führungen (18, 19) aufweist, welche jeweils eine erste im wesentlichen parallel zur Schneidkante (14) angeordnete Fläche (28; 28') aufweist, welche auf der Oberfläche des Schädels (S) des Patienten während des Abtragens von Knochentransplantatmaterial aufliegt, und daß λ eine zweite Fläche vorgesehen ist, die sich im Winkel
zwischen der ersten Fläche (28, 28') und der Schneidkante (14) erstreckt und eine Verbindung zwischen diesen Teilen schafft.
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4. Osteotom nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Fläche (28, 28') nach vorne vor die Schneidkante (14) vorragt.
5. Osteotom nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (18, 19) einen oder mehrere Vorsprünge (30, 31) aufweist, welche sich nach vorne vor die Schneidkante (14) erstrecken.
35
6. Osteotom nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die VorSprünge (30, 31) einen abgerundeten Querschnitt aufweisen.
7. Osteotom nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideneinrichtung (13) eine gekrümmte Schneidkante (14) aufweist, die im wesentlichen der Krümmung des Schädels (S) des Patienten entspricht.
8. Osteotom nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideneinrichtung (13) einen Krümmungsradius von 7 cm aufweist.
9. Osteotom nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (18, 19) ein Paar Gleitschienen (22, 23) aufweist, welche auf jeder Seite der Schneidkante (14) angeordnet und mit dieser über ein Paar im wesentlichen vertikaler Stege (24, 25) verbunden sind, welche sich jeweils
zwischen der Schneideneinrichtung (13) an der *
Schneidkante (14) und den Gleitschienen (22, 23) erstrecken. *
10. Osteotom zum Abtragen gleichförmiger Lagen von Knochensubstanz vom Schädel eines Patienten, gekennzeichnet durch
ein Handgriffteil (12) mit einem Kraftaufnahmekopf auf welchen gehämmert werden kann,
einem Schaft, der sich von dem Handgriffteil (12) aus erstreckt,
einem Schneidblatt (13), das von dem Schaft vorragt und an seinem freien Ende eine Schneidkante (14) aufweist, und
eine Trag- bzw. Führungsflächeneinrichtung (22, 23), welche auf der Oberfläche des Schädels (S) während des Abtragens von Knochentransplantatmaterial zur Bestimmung einer vorbestimmten gleichförmigen Tiefe des Schnittes für das Schneidblatt (13) aufliegt, während das Schneidblatt (13) entlang und durch die äußere Tafel (OT) des Schädels (S) entlangbewegt wird.
DE19853525670 1984-08-22 1985-07-18 Osteotom zum abtragen von knochentransplantatmaterial Ceased DE3525670A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/643,666 US4600005A (en) 1984-08-22 1984-08-22 Guided osteotome for harvesting cranial bone graft

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Publication Number Publication Date
DE3525670A1 true DE3525670A1 (de) 1986-03-06

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ID=24581787

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853525670 Ceased DE3525670A1 (de) 1984-08-22 1985-07-18 Osteotom zum abtragen von knochentransplantatmaterial

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4600005A (de)
CH (1) CH662718A5 (de)
DE (1) DE3525670A1 (de)
FR (1) FR2569342A1 (de)
GB (1) GB2163353B (de)
IT (2) IT1182523B (de)

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