DE102011104755A1 - Tretantriebssystem für Kajaks und Kleinboote - Google Patents

Abstract

Bei der Neuerung, für die Patentschutz beantragt wird, handelt es sich um ein Tretantriebssystem für Kajaks und Kleinboote. Das Antriebssystem besteht aus einer Pedaleinheit, die durch Seilzüge mit einer Antriebswelle verbunden ist, die in eine Steuerflosse integriert ist. An die Antriebswelle ist eine Schwenkachse angebracht, an der die Propellerflügel befestigt sind. Der Pedalantrieb erzeugt über die Seilzüge eine wechselseitige Rotation der Antriebswelle mit begrenzter Umdrehungsanzahl. Um trotz wechselnder Drehrichtung ständig Schub zu entwickeln sind die Propellerflügel beweglich auf der Schwenkachse angebracht und aus flexiblem Material hergestellt, was eine Profilanpassung beim Drehwechsel der Antriebsachse erlaubt. Die Einstellung des Anstellwinkels der Propellerflügel über die Begrenzungsleinen gewährleistet erst den Schubaufbau immer nur in eine Richtung.

Description

• Die Neuerung, für die die Erteilung eines Patents beantragt wird, bezieht sich auf ein Tretantriebssystem für Kajaks und Kleinboote. Es gibt Firmen, die unabhängig von üblichen Tretbooten Pedal betriebene Tretkajaks anbieten.
• Siehe im Internet den Mirage Antrieb der Firma Hobie, oder bei Native watercraft den Native ultimate 12 Propel Antrieb. In der Fachzeitschrift Kanu Magazin Ausgabe 04/2010 wird dieser Antrieb auf Seite 55 besprochen. Beide Lösungen eines Tretkajaks sind jeweils an einen speziell geformten Rumpf zur Aufnahme der Antriebseinheit gebunden. Nur unter sehr großen Umbaumaßnahmen lassen sich die Antriebe in handelsübliche Kajaks einbauen. Im Vergleich mit den genannten Lösungen bietet mein Antriebssystem folgende Vorteile:
  Die Anwendung meiner Neuerung begrenzt sich auf den Austausch einer handelsüblichen Steuerflosse durch meine Antriebsflosse. Das Einsetzen der Pedaleinheit erfordert auch keine Umbaumaßnahmen am Kajakrumpf. Die oben genannten Antriebseinheiten anderer Firmen bieten im Gegenteil zu meiner Neuerung keinen Flachwasserauffahrschutz. Dagegen kann meine Antriebseinheit bei Grundberührung automatisch nach oben ausweichen, wie es bei aufholbaren Steuerflossen üblich ist.
• Im Folgenden beschreibe ich mein Tretantriebssystem für das ich Patentschutz beantrage.
• Das neuartige Antriebssystem besteht aus einer Pedaleinheit und einer kombinierten Steuer- und Antriebsflosse mit Propeller. Die Pedal- und die Antriebseinheit sind durch Seilzüge zur mechanischen Zugkraftübertragung verbunden.
• Durch das vor und zurück bewegen der Tretpedale, die auf Schienen geführt werden, wird die Antriebskraft über die Seilzüge zur Antriebseinheit geleitet.
• Die Seilzüge, welche über die am Steuerkopf rechts und linksseitig angebrachten Umlenkrollen von den Pedalen zur Antriebswelle umgeleitet werden, sind in der Antriebseinheit auf der in der Steuerflosse integrierten Antriebswelle aufgewickelt. Bedingt durch die Art der Pedalbewegung wird die Welle über den Seilzug in wechselseitiger rechts/links Rotation bewegt. Die rotierende Antriebswelle überträgt die Rotation mittels Schwenkachse auf die daran montierten Propellerflügel.
• Da die Drehrichtung der Antriebswelle im Wechsel rechts/links auf eine kleine Anzahl der Drehungen begrentzt ist, bedarf es einer besonderen Konstruktion des Propellers, um trotzdem den Schub in eine Richtung zu gewährleisten.
• Die wechselnde Drehkraft der Antriebswelle wird über die daran angebrachte Schwenkachse weiter auf die daran angebrachten Propellerflügel geleitet. Um die wechselnde Drehrichtung in Schub umzusetzen sind die Propellerflügel ähnlich wie ein Segel ausschwenkbar Durch den über Begrenzungsleinen einstellbaren Anstellwinkel und durch die Verwendung flexiblen Materials für die Propellerflügel entsteht ein jeder Drehrichtung angepasstes Profil.
• Diese Eigenschaften ermöglicht die Entstehung eines kräftigen Vortriebs in die gewünschte Richtung. (So wie bei einem Segel auf der Kreuz gegen den Wind funktioniert.)
• Ich sehe meine Neuerung als Alternative und Ergänzung zum Paddeln.
• Der Aktionsradius wird durch die Möglichkeit der Abwechslung zwischen paddeln. und treten erheblich erweitert. Endlich können die Beine beim Kajaksport mitbenutzt und trainiert werden.
• Dadurch, dass die Pedal- und Antriebseinheit wie ein Muskel betriebener „Außenborder” ohne Umbaumaßnahmen in vorhandene Kajaks einbaubar ist, sehe ich eine große Akzeptanz und Chance auf dem Markt.
• In den folgenden Abbildungen sind Ausführungsbeispiele des Tretantriebssystems für Kajaks und Kleinboote dargestellt.
• 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Antriebssystems an einem Kajak angebracht. Die auf Schienen (2) geführten Pedale (1) übertragen die Zugkraft über Antriebsseile (3), welche über Umlenkrollen (5) am Steuerkopf (4) angebracht sind, auf die Antriebswelle (6). Auf der Antriebswelle (6) ist die Schwenkachse (7) angebracht , an der die Propellerflügel (8) schwenkbar befestigt sind. Der Anstellwinkel der Propellerflügel (8) zur Antriebswelle (6) ist durch Begrenzungsleinen (9) einstellbar.
• 2 zeigt die Seitenansicht der kombinierten Steuer- und Antriebseiheit mit Propeller. Der Steuerkopf (4) mit den daran angebrachten Umlenkrollen (5) ist am Kajak befestigt. Die Antriebsseile (3) verlaufen über die Umlenkrollen (5) zur Antriebswelle (6). Darauf aufgewickelt bewirken sie bei ausgeübtem Zug eine begrenzte Anzahl der Umdrehungen der Antriebswelle im Wechsel rechts/links. Die an der Antriebswelle (6) angebrachte Schwenkachse (7) überträgt die Drehbewegung auf die Propellerflügel (8). Der Anstellwinkel der Propellerflügel wird durch die Begrenzungsleinen (9) eingestellt.
• 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Propellers. Auf der Antriebswelle (6) ist die Schwenkachse (7) angebracht, an welcher die Propellerflügel (8) befestigt sind. Über die Begrenzungsleinen (9) kann der Anstellwinkel fixiert und eingestellt werden.

Claims (6)

1. Die Arbeitsweise des Propellers, dadurch gekennzeichnet, dass er unabhängig von der Drehrichtung der Antriebswelle Schub in nur eine Richtung erzeugt.
2. Die Anordnung der Antriebswelle eines mit Muskelkraft angetrieben Propellers dadurch gekennzeichnet, dass diese in eine Steuerflosse integriert ist.
3. Die Anordnung der Antriebsseile an der Antriebswelle dadurch gekennzeichnet, dass sie an der Antriebswelle befestigt und aufgewickelt sind.
4. Die Propellerflügel dadurch gekennzeichnet, dass diese teilweise aus flexiblem Material ausgeführt sind.
5. Die Anordnung der Schwenkachse der Propeller dadurch gekennzeichnet, dass diese an der Antriebswelle angeordnet ist.
6. Die Anordnung der Propellerflügel dadurch gekennzeichnet, dass diese beidseitig drehbar an der Schwenkachse angebracht sind.

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