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Die Erfindung betrifft eine Kupplung, insbesondere für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges, vorzugsweise eine Doppelkupplung für ein automatisches oder automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe, mit mindestens einer Reibkupplung, wobei die Reibkupplung zum einen mit einer Motorwelle und zum anderen mit einer Getriebeeingangswelle verbunden oder verbindbar ist, wobei die Reibkupplung ein Lamellenpaket mit Innenlamellen und Außenlamellen aufweist, wobei die Außenlamellen an einem Außenlamellenträger und die Innenlamellen an einem Innenlamellenträger angeordnet sind, wobei die Reibkupplung mit einem Kühlfluid, insbesondere mit einem Kühlöl, kühlbar ist, wobei der Innenlamellenträger an einem sich im wesentlichen in axialer Richtung erstreckenden Lamellentragbereich mehrere Kühlfluidöffnungen aufweist und, wobei ein Kühlfluidleitmittel zum Leiten des Kühlfluids vorgesehen ist.
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Aus der
EP 1 195 537 B1 ist eine hydraulische Doppelkupplung für ein Getriebe mit zwei Getriebeeingangswellen bekannt. Die Doppelkupplung weist zwei hydraulisch betätigte Reibkupplungen mit einem Lamellenpaket auf. Die beiden Reibkupplung sind mit einem Kühlöl kühlbar. Zwei Innenlamellenträger sind radial im Wesentlichen in gleicher Höhe an einem Kupplungssteg ausgebildet. Die beiden Reibkupplungen sind hier radial in einer Höhe und axial beabstandet zueinander angeordnet. Die beiden Reibkupplungen sind spiegelbildlich zum Kupplungssteg angeordnet. Der Kupplungssteg ist an einer Kupplungsnabe befestigt und wird von dieser angetrieben. Abtriebsseitig sind zwei Außenlamellenträger vorgesehen, wobei die beiden Außenlamellenträger mit jeweils einer Getriebeeingangswelle verbindbar sind. Zur Kühlölversorgung der beiden Reibkupplungen sind an den Innenlamellenträgern sich im Wesentlichen in Radialrichtung erstreckende Kühlfluidöffnungen vorgesehen. Das Kühlöl wird über die Innenlamellenträger durch die Kühlfluidöffnungen auf die Lamellen geleitet. Die Verteilung des Kühlfluids in den Lamellenpaketen ist insbesondere abhängig von der Drehzahl der Reibkupplungen, dem Volumenstrom und der Temperatur des Kühlöls.
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Aus der
DE 41 36 040 C1 ist ein Planetenrädergetriebe mit einer Kupplung bekannt. Die Kupplung weist eine Reibkupplung mit einem Lamellenpaket auf. Das Lamellenpaket weist Innenlamellen und Außenlamellen auf. Die Außenlamellen sind an einem Außenlamellenträger angeordnet. Mehrere Innenlamellen sind an einem Innenlamellenträger angeordnet. Der Innenlamellenträger weist mehrere Kühlfluidöffnungen zum Einleiten eines Kühlfluids, nämlich eines Kühlöls in das Lamellenpaket auf. Es ist ein Kühlfluidleitmittel zum Leiten des Kühlfluids vorgesehen. Das Kühlfluidleitmittel ist als Ölabschirmzylinder ausgebildet. Der Ölabschirmzylinder ist konzentrisch innerhalb des Innenlamellenträgers angeordnet und weist einen radial nach innen weisenden Ölleitflansch auf. Der Ölleitflansch ist axial zwischen den Planetenrädern einerseits und einem Antriebssteg andererseits angeordnet. Der Ölleitflansch dient dazu, das Lamellenpaket vor erhitztem Kühlöl abzuschirmen. Durch den Ölabschirmzylinder soll sicher gestellt werden, dass zu dem Lamellenpaket nur im Bypass zum Planetengetriebe geführtes Öl gelangt, während das durch Schmierung und Kühlung eines Planetenradlager erhitzte Kühlöl im Bypass zu den Lamellenpaket in ein Gehäuseinnenraum zurückgeführt wird.
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Aus der
US 4,540,077 A ist eine Kupplung für ein Motorrad bekannt. Die Kupplung weist eine Reibkupplung mit einem Lamellenpaket auf. Das Lamellenpaket besteht aus Außenlamellen und Innenlamellen, wobei die Außenlamellen an einem Außenlamellenträger angeordnet und die Innenlamellen an einem Innenlamellenträger angeordnet sind. Der Innenlamellenträger weist an einer Innenumfangsfläche mehrere Kühlfluidöffnungen auf. Die Kupplung ist innerhalb eines Kupplungsgehäuses angeordnet, wobei an der inneren Stirnseite des Kupplungsgehäuses ein Kühlfluidleitmittel in Form einer U- oder V-förmigen Kühlrippe angeordnet ist. Die Kühlrippe dient dazu, das durch die Zentrifugalkräfte nach außen geschleuderte Kühlöl wieder ins Innere des Gehäuses zurückzuleiten. Da die Kühlrippe an dem Kupplungsgehäuse anliegt, wird das entlang des Kupplungsgehäuses und der Kühlrippe geleitete Kühlöl beim Rückfluss ins Innere der Kupplung gekühlt.
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Aus der
DE 100 49 474 A1 ist eine Doppelkupplung mit zwei Reibkupplungen bekannt. Die beiden Reibkupplungen sind radial zueinander angeordnet. Ein Innenlamellenträger weist dabei Kühlfluidöffnungen auf, wobei durch die Kühlfluidöffnungen ein Kühlöl in das Lamellenpaket der Reibkupplung strömen kann. Um eine hinreichende Durchströmung des Lamellenpaketes zu erreichen; ist ein Kühlfluidleitmittel vorgesehen. Eine Endlamelle des Lamellenpaketes weist eine Kühlölleitabschnitt auf, so dass die Endlamelle selbst als Kühlfluidleitmittel ausgebildet ist. Dieses Kühlfluidleitmittel beziehungsweise die entsprechende Endlamelle erstreckt sich weiter nach radial innen als die anderen Außen- und Innenlamellen. Die Endlamelle ist als Außenlamelle ausgebildet und erstreckt sich bis in Höhe der Stirnseite des Lamellentragbereichs. In einer anderen Ausgestaltung ist ein Wandungsteil einer Fliehkraft- Druckausgleichskammer als Kühlfluidleitmittel ausgebildet. Die Fliehkraft-Druckausgleichskammer ist dabei zum einen durch einen Betätigungskolben und zum anderen durch das Wandungsteil begrenzt. Das Wandungsteil ragt dabei mit einer Schulter unter den Lamellentragbereich des Innenlamellenträgers. Der Lamellentragbereich weist mehrere Kühlfluidöffnungen auf. Diese Schulter überdeckt in radialer Richtung betrachtet mehr als die Hälfte des Lamellentragbereiches des Innenlamellenträgers. Die Schulter wirkt bei hinreichend großer Strömungsgeschwindigkeit des Kühlfluids als Abrisskante, so dass die Kühlfluidströmung dort abreist und das Kühlfluid auf die Innenumfangsfläche des Lamellentragbereiches trifft. Von da aus verteilt sich das Kühlfluid in beide axiale Richtungen und strömt durch die Kühlfluidöffnungen radial zu den Außen- und Innenlamellen.
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Die im Stand der Technik bekannten Kupplungen, insbesondere Doppelkupplungen sind noch nicht optimal ausgebildet. So kann bspw. bei der Kupplung, von der die Erfindung ausgeht (
DE 41 36 040 C1 ) eine ungleichmäßige Verteilung des Öls im Lamellenpaket auftreten. Die Verteilung des Kühlfluids ist insbesondere abhängig von der Drehzahl der Reibkupplungen, dem Volumenstrom und der Temperatur des Kühlöls. Es kann daher durch die einzelnen jeweiligen Kühlfluidöffnungen unterschiedlich viel Kühlöl in die Lamellenpakete gelangen. Dieser Effekt kann noch verstärkt werden durch im Bereich des Innenlamellenträgers vorhandenen Querströmungen des Kühlfluids.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Kupplung derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass eine inhomogene Versorgung der Kühlfluidöffnungen und eine inhomogene Verteilung des Kühlfluids im Lamellenpaket zumindest vermindert ist.
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Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nun dadurch gelöst, dass das Kühlfluidleitmittel mehrere Querstege aufweist, wobei die Querstege sich quer zu den Außenlamellen und den Innenlamellen erstrecken, wobei die Querstege an der Innenumfangsfläche des Lamellentragbereichs zwischen den Kühlfluidöffnungen angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass Querströmungen zwischen den Kühlfluidöffnungen zumindest vermindert sind. Das Kühlfluid, insbesondere das Kühlöl kann sich zwischen den Querstegen sammeln und durch die Kühlfluidöffnungen in das Lamellenpaket abfließen. Die Querstege unterbinden die Querströmungen zwischen den Kühlfluidöffnungen am Innenlamellenträger. Dadurch wird jede Kühlfluidöffnung im Wesentlichen mit derselben Menge an Kühlfluid versorgt. Hierdurch ergibt sich eine gleichmäßigere Verteilung des Kühlfluids im Lamellenpaket. Die Kühlfluidöffnungen werden daher gleichmäßiger mit Kühlöl versorgt und die Verteilung des Kühlfluids im Lamellenpaket ist verbessert. Insbesondere sind die Kühlfluidöffnungen gleichmäßig am Innenlamellenträger verteilt. Dies begünstigt eine homogene Verteilung des Kühlfluids in dem Lamellenpaket. Durch die Homogenisierung des Kühlfluids im Lamellenpaket führt dies zu einer verbesserten Kühlung. Durch die Verringerung, insbesondere Unterbindung der Querströmung wird die Verteilung des Kühlfluids über einen weiten Bereichbetriebspunkt unabhängig und gewährleistet somit eine bessere Kupplungskühlung. Die Innenlamellen und Außenlamellen erstrecken sich in Umfangsrichtung. Die Querstege erstrecken sich quer zur Umfangsrichtung. Die Querstege erstrecken sich daher im Wesentlichen in Axialrichtung des Innenlamellenträgers. Das Kühlfluidleitmittel weist mehrere sich im Wesentlichen parallel zueinander erstreckende Aufnahmen auf, wobei die Aufnahmen in Umfangsrichtung durch die Querstege begrenzt sind. Die Aufnahmen dienen insbesondere auch zum Sammeln des Kühlfluids. Das Kühlfluidleitmittel kann insbesondere als separates Ölleitblech in Form eines Rings ausgebildet sein, wobei der Ring an der Innenumfangsfläche des Lamellentragbereichs des Innenlamellenträgers anordenbar beziehungsweise angeordnet ist. Der Ring kann sich in Radialrichtung zumindest teilweise über die Länge des Lamellentragbereiches erstrecken. Die axiale Breite des Rings ist insbesondere größer als die Hälfte der axialen Breite des Lamellenpaketes. Das Kühlfluidleitmittel kann insbesondere als offener Ring, das heißt als Ring mit zwei freien Enden ausgebildet sein, so dass der Ring derart komprimierbar ist, dass das Kühlfluidleitmittel beziehungsweise der Ring in den Innenlamellenträger einklipsbar ist. Dadurch ist das Kühlfluidleitmittel einfach herstellbar und montierbar. Das Kühlfluidleitmittel kann dabei ein im Wesentlichen nach außen hervorragendes Haltemittel aufweisen, mit dem insbesondere das als Ring ausgebildete Kühlfluidleitmittel gegen Verdrehen im Innenlamellenträger sicherbar ist, insbesondere durch das Eingreifen des Haltemittels in eine Kühlfluidöffnung. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Kupplung, vorzugsweise auch als Doppelkupplung auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden darf eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer schematischen, geschnittenen Darstellung eine Doppelkupplung hälftig dargestellt,
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2 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung einen Innenlamellenträger der Doppelkupplung,
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3 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung den Innenlamellenträger aus 2 mit einem ringförmigen Kühlfluidleitmittel, und
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4 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung das Kühlfluidleitmittel.
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In 1 ist eine Kupplung 1 gut zu erkennen. Die Kupplung 1 ist vorzugsweise für ein Getriebe eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs geeignet. Die Kupplung 1 ist insbesondere als Doppelkupplung 2 ausgebildet. Die Doppelkupplung 2 wird vorzugsweise für ein automatisches oder automatisiertes, hier allerdings nicht im Einzelnen dargestelltes Doppelkupplungsgetriebe verwendet.
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Gut ersichtlich ist eine erste Reibkupplung K1 und eine zweite Reibkupplung K2. In alternativer Ausgestaltung kann die Kupplung 1 auch nur eine einzelne Reibkupplung (nicht dargestellt) aufweisen. Die Reibkupplungen K1 und K2 sind als nasslaufende Reibkupplungen K1, K2 ausgebildet. Die beiden Reibkupplungen K1 und K2 sind hier radial in einer Höhe angeordnet. Als Kühlfluid für die Reibkupplungen K1, K2 wird insbesondere ein Kühlöl eingesetzt (nicht dargestellt).
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Die beiden Reibkupplungen K1, K2 sind mit einer nicht dargestellten Motorwelle verbindbar. Erkennbar ist in 1 rechts unten ein Verbindungsmittel 3. Das Verbindungsmittel 3 kann wiederum mit einer Kupplungseingangswelle beziehungsweise mit einer Motorwelle entsprechend verbunden werden. Das Verbindungsmittel 3 kann insbesondere formschlüssig mit der Motorwelle verbunden werden. Das Verbindungsmittel 3 ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und weist vorzugsweise mehrere umfänglich beabstandete Aufnahmen 4 auf. Die Aufnahmen 4 können insbesondere als Bohrungen ausgebildet sein. Die Aufnahmen 4 können mit entsprechenden Formschlussmitteln (nicht dargestellt) zusammenwirken. Als Formschlussmittel können beispielsweise Bolzen eingesetzt werden. Von dem Verbindungsmittel 3 wird das Drehmoment auf ein Gehäuse 5 übertragen. Das Verbindungsmittel 3 kann einstückig an dem Gehäuse 5 angeformt sein.
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Das Gehäuse 5 überträgt das Drehmoment weiter auf eine Mitnehmerscheibe 6. Die Mitnehmerscheibe 6 bildet im Wesentlichen ein getriebeseitigen Abschluss des Kupplungsinnenraumes 7. Der Kupplungsinnenraum 7 wird zum einen durch das Gehäuse 5 und zum anderen durch die Mitnehmerscheibe 6 begrenzt. Die Mitnehmerscheibe 6 ist am getriebeseitigen Ende des insbesondere glockenförmigen Gehäuses 5 angeordnet und dort mit dem Gehäuse 5 drehfest verbunden.
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Die Mitnehmerscheibe 6 ist drehfest mit einer Nabe 8 verbunden. Die Nabe 8 überträgt das antriebsseitige Drehmoment. Vorzugsweise ist die Nabe 8 drehfest mit den Innenlamellenträgern 9, 10 verbunden. Der Innenlamellenträger 9 ist der Reibkupplung K1 zugeordnet. Der Innenlamellenträger 10 ist der Reibkupplung K2 zugeordnet. Die Nabe 8 weist einen sich vorzugsweise im Wesentlichen in Radialrichtung erstreckenden Steg 11 auf, wobei die Innenlamellenträger 9, 10 an dem Steg 11 befestigt bzw. angeordnet oder hier ausgebildet sind. Der Steg 11 ist insbesondere integral an einem axialen Bereich 12 der Nabe 8 ausgebildet. In alternativer Ausgestaltung kann der Steg 11 als separates Teil ausgebildet sein und auch an dem axialen Bereich 12 befestigt sein.
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Die Reibkupplungen K1, K2 weisen jeweils ein Lamellenpaket 13, 14 auf. Die beiden Lamellenpakete 13, 14 der beiden Reibkupplungen K1 und K2 sind hier radial in einer Höhe angeordnet. Die Lamellenpakete 13, 14 weisen wechselweise aneinander geschichtete Außenlamellen 15 und Innenlamellen 16 auf. Die Innenlamellen 16 sind drehfest, aber axial verschieblich an den Innenlamellenträgern 9 beziehungsweise 10 angeordnet. Die Innenlamellen 16 weisen insbesondere entsprechende Ausnehmungen (nicht näher dargestellt) auf, in die die Zähne 34 (vgl. 2) des Innenlamellenträgers 9, 10 eingreifen bzw. (umgekehrt) weisen die Innenlamellen 16 Zähne auf, die in die inzwischen den Zähnen 34 des Innenlamellenträgers liegende Ausnehmungen eingreifen.
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Die Außenlamellen 15 sind jeweils an einem Außenlamellenträger 17 beziehungsweise 18 angeordnet. Der Außenlamellenträger 17 ist der ersten Reibkupplung K1 zugeordnet und der Außenlamellenträger 18 ist der Reibkupplung K2 zugeordnet. Die beiden Lamellenpakete 13, 14 sind durch ein insbesondere ballig ausgebildetes, radiales Ende des Stegs 11 voneinander getrennt. Die beiden Lamellenpakete 13, 14 liegen jeweils mit einer nicht näher bezeichneten Endlamelle, insbesondere einer Innenlamelle 16 an dem Ende des Stegs 11 an.
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Der zweite Außenlamellenträger 18 ist innerhalb des ersten Außenlamellenträgers 17 angeordnet. Der erste Außenlamellenträger 17 umgreift den zweiten Außenlamellenträger 18. In Axialrichtung ist der zweite Außenlamellenträger 18 kürzer als der erste Außenlamellenträger 17 ausgebildet, da die erste Reibkupplung K1 getriebeseitig des Steges 11 beziehungsweise getriebeseitig der zweiten Reibkupplung K2 angeordnet ist.
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Die erste und die zweite Reibkupplung K1 und K2 sind mit jeweils einer Getriebeeingangswelle, vorzugsweise eines Doppelkupplungsgetriebes verbindbar. Dargestellt sind in 1 hier nur teilweise die entsprechenden Verbindungselemente 19, 20 der ersten und zweiten Getriebeeingangswelle. Das erste Verbindungselement 19 ist an dem ersten Außenlamellenträger 17 befestigt beziehungsweise einstückig ausgebildet. Das zweite Verbindungselement 20 ist an dem zweiten Außenlamellenträger 18 befestigt beziehungsweise einstückig mit diesem ausgebildet. Das erste Verbindungselement 19 kann mit einer inneren Getriebeeingangswelle (nicht dargestellt) verbunden werden. Das zweite Verbindungselement 20 kann über eine nicht näher bezeichnete Verzahnung mit einer äußeren Getriebeeingangswelle verbunden werden. Die äußere Getriebeeingangswelle ist insbesondere als Hohlwelle ausgebildet. Der erste Außenlamellenträger 17 erstreckt sich zumindest teilweise zwischen dem Gehäuse 5 und dem zweiten Außenlamellenträger 18. Zwischen dem Gehäuse 5 und dem ersten Außenlamellenträger 17 sowie zwischen dem ersten Außenlamellenträger 17 und dem zweiten Außenlamellenträger 18 sowie zwischen dem zweiten Außenlamellenträger 18 und der Nabe 8 ist jeweils ein Lager 21 angeordnet.
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Zur Betätigung der beiden Reibkupplungen K1, K2 sind Betätigungskolben 22, 23 vorgesehen. Die Betätigungskolben 22, 23 sind an dem Außenumfang des axialen Bereiches 12 der Nabe 8 verschieblich geführt. Der erste Betätigungskolben 22 ist der ersten Reibkupplung K1 und der zweite Betätigungskolben 23 ist der zweiten Reibkupplung K2 zugeordnet.
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Die Betätigungskolben 22, 23 sind hydraulisch betätigbar. Der Betätigungskolben 22 ist ein Arbeitsraum 24 und dem Betätigungskolben 23 ist ein Arbeitsraum 25 zugeordnet. Der Arbeitsraum 24 ist getriebeseitig des Betätigungskolbens 22 angeordnet. Der Arbeitsraum 25 ist motorseitig des Betätigungskolbens 23 angeordnet. Die Arbeitsräume 24, 25 sind mit einem nicht dargestellten Hydraulikmittel, bspw. einem Öl beaufschlagbar, um jeweils den Betätigungskolben 22, 23 auf der Nabe 8 zu verfahren. Auf der jeweils anderen Seite des Betätigungskolbens 22, 23 ist ein Druckausgleichsraum 26, 27 vorgesehen. Die beiden Druckausgleichsräume 26, 27 sind hier jeweils zwischen den Betätigungskolben 22, 23 und dem Steg 11 angeordnet. Die Druckausgleichsräume 26, 27 sind radial unterhalb beziehungsweise innerhalb der Innenlamellenträger 9, 10 angeordnet. Der Druckausgleichsraum 26, 27 ist dabei einerseits von den Betätigungskolben 22, 23 begrenzt und andererseits durch einen Ausgleichskolben 28, 29 begrenzt.
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Die Ausgleichskolben 28, 29 sind am Steg 11 abgestützt und bilden eine radial äußere Führungsfläche für eine nicht näher bezeichnete Schulter der Betätigungskolben 22, 23. Die Ausgleichskolben 28, 29 sind an der Nabe 8 befestigt. Die Ausgleichskolben 28, 29 sind insbesondere an dem Steg 11 abgestützt. Die Arbeitsräume 24, 25 sind zum einen durch die Betätigungskolben 22, 23 und zum anderen durch jeweils einen Arbeitsraumkolben 30, 31 begrenzt. Die Arbeitsraumkolben 30, 31 sind an der Nabe 8 festgelegt. Die Arbeitsraumkolben 30, 31 dichten den Arbeitsraum 24, 25 jeweils mit einer Dichtlippe (nicht näher bezeichnet) am Betätigungskolben 22, 23 ab. Zur Rückstellung der Betätigungskolben ist jeweils in dem Druckausgleichsraum 26, 27 eine Federanordnung 32, 33 vorgesehen. Die Federanordnung 32, 33 stützt sich einerseits am Ausgleichskolben 28, 29 und andererseits am Betätigungskolben 22, 23 ab.
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Im Folgenden darf auf die vorzugsweise baugleich ausgebildeten Innenlamellenträger 9, 10 näher anhand der 1, 2 und 3 eingegangen werden. Die Innenlamellenträger 9, 10 weisen jeweils mehrere Zähne 34 an ihrer Außenumfangsfläche (nicht näher bezeichnet) auf. Der Innenlamellenträger 9, 10 weist einen sich im Wesentlichen in axialer Richtung erstreckenden Lamellentragbereich 35 auf. In der dargestellten Ausgestaltung besteht der Innenlamellenträger 9, 10 im Wesentlichen aus dem Lamellentragbereich 35, da die radiale Verbindung mit der Nabe 8 über den Steg 11 erfolgt. Die Lamellenpakete 13, 14 sind an dem Lamellentragbereich 35 angeordnet.
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Zur Versorgung des Lamellenpaketes 13, 14 mit einem Kühlfluid weist der Innenlamellenträger 9, 10 insbesondere im Lamellentragbereich 35 mehrere Kühlfluidöffnungen 36 auf. Die Kühlfluidöffnungen 36 erstrecken sich von der Innenumfangsfläche 37 bis zur nicht näher bezeichneten Außenumfangsfläche des Innenlamellenträgers 9, 10. Die Kühlfluidöffnungen 36 münden dabei jeweils zwischen den Zähnen 34. Die Kühlfluidöffnungen 36 sind hier jeweils zur benachbarten Kühlfluidöffnung 36 axial und umfänglich versetzt angeordnet. Hierdurch ergibt sich die Anordnung der Kühlfluidöffnungen 36 jeweils in spiralsegmentförmigen Linien, wie es in den 2 und 3 gut zu erkennen ist.
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Als Kühlfluid kommt insbesondere ein Kühlöl zum Einsatz. Zum Leiten des Kühlfluids ist ein Kühlfluidleitmittel 38 vorgesehen. Vorzugsweise ist jeder der Reibkupplungen K1, K2 jeweils eines der Kühlfluidleitmittel 38 zugeordnet.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass das Kühlfluidleitmittel 38 mehrere Querstege 39 aufweist, wobei die Querstege 39 sich quer zu den Außenlamellen 15 und den Innenlamellen 16 erstrecken, wobei die Querstege 39 an der Innenumfangsfläche 37 des Lamellentragbereiches 35 zwischen den Kühlfluidöffnungen 36 angeordnet sind.
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Insbesondere ist umfänglich neben jeder der Kühlfluidöffnungen 36 ein Quersteg 39 angeordnet. Die Querstege 39 unterbinden eine Querströmung zwischen den Kühlfluidöffnungen 36. Die Querstege 39 erstrecken sich im Wesentlichen in Axialrichtung des jeweiligen Innenlamellenträgers 9 bzw. 10. Dadurch, dass sich die Querstege 39 in Umfangsrichtung beabstandet zueinander zwischen den Kühlfluidöffnungen 36 erstrecken beziehungsweise dort angeordnet sind, sind Querströmungen zwischen den Kühlfluidöffnungen 36 zumindest vermindert. Hierdurch durchströmt das Kühlfluid die Reibkupplungen K1, K2 homogener, was zu einer besseren Kühlung führt. Durch die Unterbindung der Querströmung wird die Verteilung des Kühlfluids über einen weiten Bereich betriebspunktunabhängig und somit ist eine verbesserte Kupplungskühlung gewährleistet. Insbesondere hängt die Kühlung nicht mehr so stark vom Volumenstrom, der Drehzahl und der Temperatur ab. Durch die Querstege 39 wird jede Kühlfluidöffnung 36 beziehungsweise jedes Loch mit in etwa derselben Menge an Kühlfluid versorgt. Durch die gleichmäßige Verteilung der Kühlfluidöffnungen 36 am Lamellentragbereich 35 wird somit auch die Verteilung des Kühlfluids in der jeweiligen Reibkupplung K1, K2 homogenisiert.
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Das Kühlfluidleitmittel 38 ist nun insbesondere aus einem Metall hergestellt. Insbesondere kann das Kühlfluidleitmittel 38 aus einem Blech hergestellt sein. Als Kühlfluid kann insbesondere ein Öl zum Einsatz kommen. Das Kühlfluidleitmittel kann daher auch als Ölleitblech 40 bezeichnet werden.
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Das Kühlfluidleitmittel 38 beziehungsweise das Ölleitblech 40 weist eine Vielzahl von insbesondere länglichen Aufnahmen 41 auf, die auch als Ausnehmungen bezeichenbar sind. Die Aufnahmen 41 sind insbesondere als sich im Wesentlichen in Axialrichtung erstreckende Schlitze 42 ausgebildet, wobei jede Aufnahme 41 beziehungsweise jeder Schlitz 42 vorzugsweise einer der Kühlfluidöffnungen 36 zugeordnet ist. Die Aufnahmen 41 beziehungsweise Schlitze 42 sind dabei durch die Querstege 39 voneinander beabstandet. Insbesondere in 3 ist gut zu erkennen, dass das Kühlfluidleitmittel 38 beziehungsweise Ölleitblech 40 derart an der Innenumfangsfläche 37 des Innenlamellenträgers 9, 10 anordenbar ist, so dass für jede Kühlfluidöffnung 36 eine Aufnahme 41 vorgesehen ist. Das Kühlfluidleitmittel 38 liegt an der Innenumfangsfläche 37 des Innenlamellenträgers 9 bzw. 10 an. Die Aufnahmen 41 sind im Bereich der Kühlfluidöffnungen 36 angeordnet. Die Aufnahmen 41 umfassen die Kühlfluidöffnungen 36. Die Querstege 39 sind nahe der Aufnahmen 41 angeordnet, so dass das Kühlfluid möglichst gut abtransportierbar ist.
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In den Aufnahmen 41 kann sich das Kühlfluid sammeln und durch die Kühlfluidöffnung 36 zu den Lamellenpaketen 13, 14 nach radial außen abfließen. Die Querstege 39 verhindern dabei zum einen das Auftreten von Querströmungen und führen ferner dazu, dass sich in das Kühlfluid gezielt in den Aufnahmen 41 – das heißt um die Kühlfluidöffnungen 36 herum – sammeln kann. Die Aufnahmen 41 sind um die Kühlfluidöffnungen 36 herum ausgebildet. Die Aufnahmen 41 sind insbesondere randseitig geschlossen, einerseits in Umfangsrichtung durch jeweils zwei Querstege begrenzt, andererseits in Axialrichtung durch die randseitigen Bereiche des ringförmigen Kühlfluidleitmittels begrenzt.
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In der dargestellten Ausgestaltung ist das Kühlfluidleitmittel 38 als separates Teil ausgebildet. In alternativer Ausgestaltung kann das Kühlfluidleitmittel 38 integral am Lamellenträger mit den Querstegen 39 ausgebildet sein.
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Das Kühlfluidleitmittel 38 ist hier als Ring 43 ausgebildet. Der Ring 43 weist zwei sich gegenüberliegende freie Enden 44, 45 auf. Das Kühlfluidleitmittel 38 bzw. das Ölleitblech 40 ist daher vorzugsweise ringförmig ausgebildet. Durch die freien Enden 44, 45 ist der Ring 43 derart im Durchmesser komprimierbar, so dass der Ring 43 an der Innenumfangsfläche 37 in den Innenlamellenträger 9, 10 eingesetzt werden kann. Dadurch ist das Kühlfluidleitmittel 38 einfach herstellbar und montierbar. Der Ring 43 liegt dann an der Innenumfangsfläche 37 an.
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Vorzugsweise weist der Ring 43 ein Haltemittel 46 auf, mit dem der Ring 43 in eine entsprechende Aussparung am Innenlamellenträger 9, 10, insbesondere in eine der Kühlfluidöffnungen 36, eingreifen kann. Durch dieses Haltemittel 46, das als Haltelasche oder dergleichen ausgebildet sein kann, ist der Ring 43 gegen Rotation und axiales Verschieben am Innenlamellenträger 9, 10 gesichert. Das Kühlfluidleitmittel 38 bzw. das Ölleitblech 40 sorgt für eine gezielte Anströmung der Kühlfluidöffnungen 36 und damit für eine optimierte Wärmeverteilung beziehungsweise Wärmeabführung in den beiden Reibkupplungen K1, K2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplung
- 2
- Doppelkupplung
- 3
- Verbindungsmittel
- 4
- Aufnahme
- 5
- Gehäuse
- 6
- Mitnehmerscheibe
- 7
- Kupplungsinnenraum
- 8
- Nabe
- 9
- Innenlamellenträger
- 10
- Innenlamellenträger
- 11
- Steg
- 12
- axialer Bereich
- 13
- Lamellenpaket
- 14
- Lamellenpaket
- 15
- Außenlamelle
- 16
- Innenlamelle
- 17
- Außenlamellenträger
- 18
- Außenlamellenträger
- 19
- Verbindungselement
- 20
- Verbindungselement
- 21
- Lager
- 22
- Betätigungskolben
- 23
- Betätigungskolben
- 24
- Arbeitsraum
- 25
- Arbeitsraum
- 26
- Druckausgleichsraum
- 27
- Druckausgleichsraum
- 28
- Ausgleichskolben
- 29
- Ausgleichskolben
- 30
- Arbeitsraumkolben
- 31
- Arbeitsraumkolben
- 32
- Federanordnung
- 33
- Federanordnung
- 34
- Zahn
- 35
- Lamellentragbereich
- 36
- Kühlfluidöffnung
- 37
- Innenumfangsfläche
- 38
- Kühlfluidleitmittel
- 39
- Quersteg
- 40
- Ölleitblech
- 41
- Aufnahme
- 42
- Schlitz
- 43
- Ring
- 44
- freies Ende
- 45
- freies Ende
- 46
- Haltemittel
- K1
- Reibkupplung
- K2
- Reibkupplung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1195537 B1 [0002]
- DE 4136040 C1 [0003, 0006]
- US 4540077 A [0004]
- DE 10049474 A1 [0005]