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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichern von Ladegut in einem Laderaum eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einer fahrzeugfest verankerbaren Lastschiene, sowie mit wenigstens einem an der Lastschiene arrtierbaren Befestigungselement, wobei die Lastschiene als mit einer zu einer Auflagefläche für das Befestigungselement hin offenen Längsnut versehenes Hohlprofil gestaltet ist, und wobei das Befestigungselement mit einem formschlüssig in dem Hohlprofil aufnehmbaren Haltebereich versehen ist, sowie eine Lastschiene und ein Befestigungselement für eine derartige Vorrichtung.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
EP 1398208 A1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung umfasst eine Lastschiene, die ein C-förmiges Profil aufweist. Das C-förmige Profil bildet eine nach oben offene Längsnut, in der ein Befestigungselement verschiebbar angeordnet ist. Das Befestigungselement weist einen in dem C-förmigen Hohlprofil der Lastschiene formschlüssig aufgenommenen Haltebereich auf. Zudem ist das Befestigungselement mit einem oben auf der Lastschiene aufliegenden Befestigungsbereich versehen, der eine Lastöse umfasst. Dem Haltebereich des Befestigungselementes ist ein Rastmittel zugeordnet, das mit einer Lochrastung in einem Bodenbereich der Lastschiene zusammenwirkt, um das Befestigungselement in Längsrichtung der Lastschiene formschlüssig zu sichern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie eine Lastschiene und ein Befestigungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache Herstellung und eine einfache Montage und Demontage des wenigstens einen Befestigungselementes ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird für die Vorrichtung dadurch gelöst, dass das Hohlprofil im Querschnitt asymmetrisch zu einer hochkant verlaufenden Mittellängsebene gestaltet ist, wobei eine Seite mit einer konkaven Stützkontur für den Haltebereich des Befestigungselementes und die andere Seite mit einer über die Länge des Hohlprofils erstreckten Rastleistenanordnung versehen ist, in die wenigstens ein bewegliches Riegelteil in montierten Zustand des Befestigungselementes formschlüssig eingreift. Der Begriff der hochkant verlaufenden Mittellängsebene ist auf das durch die Lastschiene definierte Koordinatensystem bezogen, das sich aus der Längserstreckung der Lastschiene, der Höhe der Lastschiene und der Breite der Lastschiene ergibt. Die Lastschiene ist an einer Laderaumbegrenzungsfläche, insbesondere an einem Laderaumboden oder an einer Laderaumseitenwandung befestigt. Vorzugsweise ist die wenigstens eine Lastschiene in der Laderaumbegrenzungsfläche derart versenkt angeordnet, dass ihre mit der Längsnut versehene Oberseite mit der Oberfläche der Laderaumbegrenzungsfläche fluchtet. Es ist aber erfindungsgemäß auch möglich, die Lastschiene auf der entsprechenden Laderaumbegrenzungsfläche zu befestigen, wodurch die Lastschiene von der Oberfläche der Laderaumbegrenzungsfläche nach oben abragt. Als Kraftfahrzeug ist insbesondere ein Personenkraftwagen zu verstehen. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in gleicher Weise aber auch für Kraftfahrzeuge in Form von Last- oder Nutzkraftwagen. Gegenüberliegend zu der konkaven Stützkontur ist die Rastleistenanordnung des Hohlprofils vorgesehen, in die das Befestigungselement mit dem wenigstens einen Riegelteil in Längsrichtung der Lastschiene und des Hohlprofils formschlüssig verriegelbar ist. Die Verriegelung durch das Riegelteil kann insbesondere mittels einer Schiebe- oder einer Schwenkbewegung des Riegelteiles analog der beweglichen Sperrelemente der Ausführungsformen aus der
DE 10 2006 061 508 A1 erfolgen. Die fahrzeugfeste Verankerung der Lastschiene bedeutet, dass die wenigstens eine Lastschiene crashsicher mit einer Karosserietragstruktur des Kraftfahrzeugs oder mit anderen tragenden Teilen des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann das Befestigungselement mit seinem Einführfortsatz durch die Längsnut hindurch an beliebiger Stelle von oben in das Hohlprofil eingeführt werden. Erweiterte Bereiche in der nach oben offenen Längsnut, die ein Einsetzen des Befestigungselementes ermöglichen würden, sind nicht notwendig. Dadurch, dass das Befestigungselement von oben her durch die Längsnut hindurch an beliebiger Stelle in das Hohlprofil einsetzbar ist, entfällt auch die Notwendigkeit eines stirnseitigen Einfädelns des Befestigungselementes in das Hohlprofil.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist das Befestigungselement in seinem Haltebereich wenigstens einen Einführfortsatz auf, der derart korrespondierend zu der konkaven Stützkontur gestaltet ist, dass der Einführfortsatz in montiertem Zustand des Befestigungselementes zumindest weitgehend flächenbündig an der Stützkontur anliegt, und dass das Riegelteil gegenüberliegend zu dem Einführfortsatz angeordnet ist. Die Außenkontur des Einführfortsatzes des Befestigungselementes ist derart komplementär zur konkaven Stützkontur des Hohlprofils ausgeführt, dass sich in eingeführtem Zustand des Befestigungselementes der Einführfortsatz im Wesentlichen flächenbündig an der konkaven Stützkontur abgestützt. Dadurch ergibt sich eine stabile, spielfreie Abstützung mit einer relativ geringen Flächenpressung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rastleistenanordnung mit einer Reihe von in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordneten Rastaussparungen versehen, in die das wenigstens eine Riegelteil quer zu der Mittellängsebene einrückbar ist. Falls die Lastschiene auf oder in einem Ladeboden des Laderaumes montiert ist, und dem zufolge die Mittellängsebene in Fahrzeughochrichtung erstreckt ist, ist die Bewegungsebene des Riegelteiles wie auch die Einrückebene der Rastaussparungen horizontal ausgerichtet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rastleistenanordnung als separat hergestelltes Rastschienenprofil gestaltet, das in eine Aufnahmenut des Hohlprofils einsetzbar ist. Das Hohlprofil ist mit einer einstückig ausgeformten Aufnahmenut versehen. Das Rastschienenprofil ist separat hergestellt und wird in die Aufnahmenut eingeführt. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, das Rastschienenprofil aus einem anderen, vorzugsweise einem härteren Material herzustellen als das Hohlprofil. Vorzugsweise ist das Hohlprofil aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Das Rastschienenprofil kann vorzugsweise aus einer geeigneten, hochfesten Stahllegierung gestaltet sein. Das Rastschienenprofil ist in der Aufnahmenut derart aufgenommen, dass das Rastschienenprofil an den Wandungen der Aufnahmenut anliegt und sich an diesen Wandungen abstützt. Dadurch trägt das Rastschienenprofil zur Erhöhung der Steifigkeit des Hohlprofils bei. Zudem ist das Rastschienenprofil mit dem Hohlprofil insbesondere durch Vercrimpen axial formschlüssig verbunden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Rastschienenprofil im Querschnitt C-förmig gestaltet, und die Aufnahmenut ist korrespondierend C-förmig ausgeführt. Dadurch ist es möglich, das Rastschienenprofil kostengünstig als Blechbiegekonstruktion und einteilig zu gestalten. Die Herstellung des Rastschienenprofils erfolgt bei dieser Ausführungsform aus einem Stahlblech mit an die Abmessungen der Aufnahmenut angepasster Dicke, das gebogen und im Bereich der Rastaussparungen gestanzt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahmenut an wenigstens einer Stirnseite offen gestaltet, um ein stirnseitiges Einschieben des Rastschienenprofils in die Aufnahmenut zu ermöglichen. Vorzugsweise ist das gesamte Hohlprofil einschließlich der Aufnahmenut als endloses Strangpressprofil ausgeführt, das in geeigneter Weise abgelängt wird. Das Einschieben des Rastschienenprofils erfolgt vor der Montage der Lastschiene im Laderaum. Nach dem Einschieben wird das Rastschienenprofil in der Aufnahmenut axial fixiert, insbesondere durch Vercrimpen in einem Stirnendbereich des Hohlprofils.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Hohlprofil wenigstens eine Haltenut zur Befestigung einer über die Länge des Hohlprofils erstreckten Leuchtmittelanordnung vorgesehen. Vorzugsweise ist die Leuchtmittelanordnung als Lichtleiter ausgeführt. Es ist auch möglich, als Leuchtmittelanordnung eine Vielzahl von aneinandergereihten Leuchtdioden vorzusehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Befestigungselement einen Grundkörper mit dem wenigstens einen nach unten und nach außen abragenden Einführfortsatz sowie wenigstens einen in einem oberen Bereich des Grundkörpers angeordneten Funktionsteil und das wenigstens eine Riegelteil, das quer zur Mittellängsebene des Grundkörpers an dem Grundkörper schiebebeweglich gelagert ist. Das Befestigungselement weist somit lediglich wenige Bauteile auf. Der Funktionsteil kann eine Lastöse oder einen Aufnahmebereich für die lösbare Befestigung eines Laderaumfunktionselementes umfassen, das zur Segmentierung des Laderaumes oder zur Transportgutbefestigung dient. Der wenigstens eine Einführfortsatz ist Teil des Haltebereiches, der unterhalb des in montiertem Zustand auf der Lastschiene aufliegenden Befestigungselementes ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Betätigungsmechanismus am Grundkörper gelagert, der das Riegelteil in seine Sperrstellung und/oder seine Freigabestellung überführt. Der Betätigungsmechanismus ist vorzugsweise manuell durch eine Bedienperson bedienbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Betätigungsmechanismus wenigstens eine manuell bedienbare Betätigungstaste auf. Vorzugsweise sind zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers gelagerte und gegensinnig zueinander bewegliche Betätigungstasten vorgesehen, die einzeln oder gemeinsam auf das Riegelteil einwirken, um eine Verlagerung des Riegelteiles zu veranlassen. Dies ist eine ergonomisch günstige Ausgestaltung, die ein einfaches Bedienen des Betätigungsmechanismus ermöglicht. Bei einem Lösen des Riegelteiles kann das Befestigungselement längs der Lastschiene verschoben werden. Sobald das Riegelteil wieder in eine entsprechende Rastaussparung der Rastleistenanordnung einrastet, ist das Befestigungselement in Längsrichtung der Lastschiene arretiert.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt perspektivisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Sichern von Ladegut in unmontierter Stellung eines Befestigungselementes,
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2 die Vorrichtung nach 1 in montierter Stellung des Befestigungselementes,
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3 eine Lastschiene der Vorrichtung nach den 1 und 2,
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4 bis 6 in einer Seitenansicht in drei Schritten eine Montage eines Befestigungselementes in der Lastschiene für eine Vorrichtung gemäß den 1 bis 3,
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7 in vergrößerter perspektivischer Darstellung von unten das Befestigungselement für die Vorrichtung nach den 1 bis 6,
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8 eine perspektivische Darstellung des Befestigungselementes schräg von oben unter Weglassen einer blendenartigen Abdeckung,
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9 und 10 einen Betätigungsmechanismus des Befestigungselementes nach den 7 und 8 in unterschiedlichem Betätigungszustand,
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11 in vergrößerter Darstellung einen horizontalen Schnitt durch das Befestigungselement nach 8,
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12 eine weitere Ausführungsform eines Befestigungselementes für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Sichern von Ladegut, das in einer Lastschiene gemäß 3 verankerbar ist,
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13 das Befestigungselement nach 12 in einer perspektivischen Darstellung schräg von unten,
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14 eine Seitenansicht des Befestigungselementes nach den 12 und 13 und
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15 einen Querschnitt durch das Befestigungselement nach 14 entlang der Schnittlänge XV-XV in 14.
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Ein Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagens weist in grundsätzlich bekannter Weise einen Fahrzeuginnenraum auf, der in einen Fahrgastraum und einen Laderaum unterteilt ist. Der Laderaum ist in einem Heckbereich des Personenkraftwagens vorgesehen. Als Personenkraftwagen sind insbesondere Kombi-Personenkraftwagen, Vans, SUVs und Großraumlimousinen zu verstehen. Die nachfolgend näher beschriebene erfindungsgemäße Lösung eignet sich auch für Personenkraftwagen, bei denen ein Laderaum getrennt vom Fahrgastraum in einem Heckbereich vorgesehen ist und durch einen Kofferraumdeckel verschließbar ist.
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Der Laderaum wird durch eine untere horizontale Laderaumbegrenzungsfläche in Form eines Ladebodens, sowie zu gegenüberliegenden Seiten hin durch jeweils eine als Laderaumbegrenzungsfläche dienende Laderaumseitenwandung begrenzt. In den Laderaumboden sind zwei Lastschienen 1 eingelassen, die in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt sind und am gegenüberliegenden Seitenbereich des Laderaumbodens angeordnet sind. Jede Lastschiene schließt mit ihrer Oberkante bündig mit einer Oberfläche des Laderaumbodens ab, so dass die beiden Lastschienen mit ihrer Oberfläche fluchtend zu der Oberfläche des Laderaumbodens in diesem integriert sind. Jede Lastschiene 1 ist in nicht näher dargestellter Weise crashsicher an einer Fahrzeugrohbaustruktur verankert. Nachfolgend wird anhand der 1 bis 6 eine der beiden Lastschienen 1 beschrieben. Die andere, nicht dargestellte Lastschiene 1 ist identisch gestaltet, aber vorzugsweise spiegelsymmetrisch relativ zu einer vertikalen Mittellängsebene des Personenkraftwagens zu der Lastschiene 1 montiert. Die Lastschiene 1 weist ein aus einer Aluminiumlegierung bestehendes, einteiliges Hohlprofil auf, das mit einer zur Oberseite der Lastschiene 1 hin offenen und über die gesamte Länge der Lastschiene 1 erstreckten Längsnut N versehen ist.
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Im Querschnitt gesehen ist die Lastschiene 1 asymmetrisch ausgeführt. Sie weist auf einer Seite eine konkave Stützkontur 3 auf, die etwa auf halber Höhe der Lastschiene 1 an einer Außenwand des Hohlprofils ansetzt und sich in konkaver Wölbung bis zum Rand der Längsnut N nach oben erstreckt. Die konkave Stützkontur 3 ist einstückig im Hohlprofil mit ausgeformt und erstreckt sich ebenfalls über die gesamte Länge der Lastschiene 1. Das Hohlprofil der Lastschiene 1 ist auf der der Stützkontur 3 zugeordneten Längsseite unterhalb der Stützkontur 3 mit einem vom Boden der Lastschiene 1 aus schräg nach außen und nach oben erstreckten Wandungsabschnitt versehen, so dass die Lastschiene 1 unterhalb des mit der Stützkontur 3 versehenen Bereiches eine schräge Außenwandung besitzt. Auf der zur Stützkontur 3 gegenüberliegenden Seite der Lastschiene 1 ist das Hohlprofil mit einer Aufnahmenut 6 sowie mit einer darunterliegenden, zur Mitte des Hohlprofils hin offenen Haltenut 7 versehen. Die Haltenut 7 dient zur Aufnahme einer längserstreckten Leuchtmittelanordnung wie insbesondere eines Lichtleiters. In montiertem Funktionszustand der Lastschiene 1 wird der Lichtleiter mit Energie versorgt und kann das Innere der Lastschiene 1 beleuchten.
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Oberhalb der Haltenut 7 ist eine im Wesentlichen C-förmige Aufnahmenut vorgesehen, deren oberer Profilschenkel zur Mitte des Hohlprofils hin offen ist. Der untere Profilschenkel der Aufnahmenut 6 ist zur Mitte des Hohlprofils hin geschlossen und lediglich nach oben zum anderen Profilschenkel hin offen. In diese Aufnahmenut 6 ist eine Rastleistenanordnung eingeschoben, die als gekrümmte Stahlblechleiste ausgeführt ist. Die Rastleistenanordnung 5 ist ebenfalls im Profil C-förmig gebogen und ist an einer Stirnseite des oberen Profilschenkels mit einer Vielzahl von in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordneten Rastaussparungen 8 versehen. Die Rastaussparungen 8 ragen etwa parallel zu dem Boden der Lastschiene 1 in Richtung zur Mitte der Lastschiene hin ab. Die zwischen den Rastaussparungen 8 gebildeten Raststege schließen bündig mit dem zugeordneten Rand der Längsnut N ab und sind unmittelbar unterhalb dieses Randes angeordnet. Die im Profil C-förmige Rastleistenanordnung 5 wird von einer offenen Stirnseite der Aufnahmenut 6 her in diese eingeschoben und ist entweder kraftschlüssig in der Aufnahmenut 6 oder formschlüssig dadurch gehalten, dass auf gegenüberliegende Stirnseiten der Lastschiene 1 jeweils ein becherartiges Seitenteil 9 (2) aufgesteckt und mit der Stirnseite der Lastschiene 1 fest verbunden wird. Die Rastleistenanordnung 5 weist eine Länge auf, die identisch zu der Länge des Hohlprofils der Lastschiene 1 gestaltet ist.
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In die Lastschiene 1 können mehrere Befestigungselemente 2 eingesetzt, in der Lastschiene 1 in Längsrichtung verschoben und an geeigneter Stelle in Längsrichtung arretiert werden. Nachfolgend wird ein einzelnes Befestigungselement 2 beschrieben, das in die Lastschiene 1 einsetzbar ist. Weitere Befestigungselemente, die in die Lastschiene eingesetzt und in dieser arretiert werden können, sind identisch zu dem Befestigungselement 2 ausgeführt. Für diese gilt das zu dem vorliegenden Befestigungselement beschriebene in gleicher Weise. Das Befestigungselement 2 weist einen vorzugsweise aus Metallguss bestehenden Grundkörper 13 (8) auf, der einen in montiertem Zustand auf der Lastschiene 1 aufliegenden, als Auflagefläche dienenden unteren Rand besitzt. Unterhalb der Auflagefläche setzen zwei gekrümmt schräg nach unten und zur Seite abragende Einführfortsätze 4 an den Grundkörper 13 an. Diese sind Teil des Haltebereichs des Befestigungselementes, zu dem auch ein nachfolgend beschriebenes Riegelteil 19 zählt. Die Krümmung der Einführfortsätze 4 ist derart auf die konkave Stützkontur 3 der Lastschiene 1 abgestimmt, dass in eingesetztem Zustand des Befestigungselementes 2 die Einführfortsätze 4 im Wesentlichen bündig an der konkaven Stützkontur 3 der Lastschiene 1 anliegen (siehe 6).
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Der Grundkörper 13 liegt mit seiner die Einführfortsätze 4 flankierenden Unterseite, d.h. seiner Auflagefläche, in montiertem Zustand des Befestigungselementes 2 von oben her auf der Oberseite der Lastschiene auf und ist parallel zum Boden der Lastschiene 1 ausgerichtet. Am Grundkörper 13 ist ein ösenförmiger Haltebügel 10 nach oben schwenkbeweglich gelagert. Eine Schwenkachse des Haltebügels 10 ist in Längsrichtung der Lastschiene 1 und in Längsrichtung des Laderaumes ausgerichtet. Hierdurch ergibt sich eine ergonomisch günstige Bedienung des Haltebügels 10 und eine gute Nutzbarkeit des Haltebügels zur Fixierung von Haltegurten, die zur Sicherung von Ladegut im Laderaum dienen. Die gerippeartige Struktur des Grundkörpers 13 ist durch ein aufgestecktes Blendengehäuse 12 verdeckt.
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Im Grundkörper 13 ist ein Riegelteil 19 verschiebbar gelagert. Das Riegelteil 19 ist zwischen einer in 5 dargestellten Freigabestellung und einer in 6 gezeigten Verriegelungsstellung verschiebbar. Das Riegelteil weist gemäß den 9 und 10 zwei Führungsflügel 16 auf, die mit korrespondierenden Lagerabschnitten des Grundkörpers zusammenwirken und die Längsverschiebbarkeit des Riegelteiles 19 innerhalb des Grundkörpers gewährleisten. Mit dem Riegelteil 19 fest verbunden ist ein Steuernocken 18, der gemäß 11 mit zwei Steuerschrägen versehen ist. An den Steuerschrägen greift jeweils eine Steuerplatte 17 an, wobei die beiden Steuerplatten 17 unabhängig voneinander mit dem Steuernocken 8 in Anlage bringbar sind. Jede Steuerplatte 17 ist in einem entsprechenden Wandungsabschnitt des Grundkörpers im Wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung des Riegelteiles zwangsgeführt. Jede Steuerplatte 17 wird durch eine hebelförmige Bewegungstaste 11 beaufschlagt, die schwenkbeweglich am Grundkörper gelagert ist und über ein Drehgelenk an der jeweiligen Steuerplatte 17 angelenkt ist. Auf das Riegelteil 19 wirkt eine Rückstellfeder 15, die als Schenkelfeder am Grundkörper 13 gelagert ist. Die Rückstellfeder 15 übt auf das Riegelteil eine permanente Belastung in Richtung der Verriegelungsstellung des Riegelteiles 19 aus. Bei einem Drücken wenigstens einer der beiden Betätigungstasten 11 wird das Riegelteil 19 gemäß 5 sowie 10 und 11 in die Freigabestellung zurückgeschoben. Sobald eine manuelle Belastung auf die wenigstens eine Betätigungstaste 11 weggenommen wird, drückt die Rückstellfeder 15 das Riegelteil zwangsläufig wieder in die Verriegelungsstellung zurück. Dabei werden über den Steuernocken 18 und die Steuerplatten 17 auch die Betätigungstasten 11 wieder in ihre äußere Ausgangslage überführt. Die beiden einander gegenüberliegenden Betätigungstasten 11 sind gegensinnig zueinander schwenkbeweglich und damit gegenläufig zueinander betätigbar. Die Steuerplatten 17 überlagern einander in zueinander parallelen Ebenen, so dass sie bei einer Betätigung der entsprechenden Betätigungstaste 11 aneinander vorbeibewegt werden können. Zur Abstützung eines Bügelschenkels der als Rückstellfeder 15 dienenden Schenkelfeder ist dem Riegelteil 19 ein Stützblock 14 (9) zugeordnet. Das Riegelteil 19, der Stützblock 14, der Steuernocken 18 und die Führungsflügel 16 sind in einem gemeinsamen, einstückigen Bauteil zusammengefasst.
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Das Befestigungselement 2 weist im Bereich seiner Oberseite eine zylinderförmige Aufnahme 22 zum lösbaren Einsetzen von Sicherungsoder Halteelementen auf, die mit korrespondierenden Zapfen und einer entsprechenden Schnellkupplung versehen sind, mittels derer sie in der Aufnahme 22 arretiert und wieder gelöst werden können. Die Sicherungs- oder Haltelemente können Teil eines Laderaummanagementsystems sein, das Barriereteile, Sicherungs- und Trennvorrichtungen sowie Segmentierungsvorrichtungen umfasst. Das Befestigungselement 2 ist mittels seines wenigstens einen Einführfortsatzes 4 sowie mittels des Riegelteiles 19 vorzugsweise crashsicher in der montierten Stellung an der Lastschiene 1 aufgenommen.
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Anhand der 12 bis 15 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungselementes 2a dargestellt, das in die Lastschiene 1 nach den 1 bis 3 einsetzbar ist. Das Befestigungselement 2a weist grundsätzlich die gleiche Befestigungsfunktion auf wie das Befestigungselement 2, ist aber wesentlich einfacher aufgebaut. Das Befestigungselement 2a weist einen Grundkörper 13a auf, der als Blechbiegeteil ausgeführt ist. An dem Grundkörper 13a sind zwei nach unten abragende, als stabile Blechlaschen ausgeführte Einführfortsätze 4a vorgesehen, deren Krümmung in gleicher Weise auf die Stützkontur 3 der Lastschiene 1 abgestimmt ist wie die Krümmung der Einführfortsätze 4. Auch das Befestigungselement 2a ist mit einem ösenförmigen, schwenkbar am Grundkörper 13a gelagerten Haltebügel 10a versehen, an dem Haken, Gurte und ähnliches verankerbar sind, um Gegenstände im Laderaum zu sichern. Auch an dem Grundkörper 13a ist ein Riegelteil 19a längsverschiebbar zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung gelagert. Das Riegelteil 19a ist aber wesentlich einfacher gestaltet als das Riegelteil 19 bei dem Befestigungselement 2. Das Riegelteil 19 ist in einfacher Weise mittels eines schlittenartigen Führungsabschnittes in einer Längsschlitzaufnahme des Grundkörpers 13 verschiebbar gehalten. Eine Betätigungstaste 20 ist auf dem Schlitten befestigt und ragt oben von dem Grundkörper 13a ab. Durch manuelles Bewegen der Betätigungstaste 20 wird zwangsläufig auch das Riegelteil 19 verschoben. In Richtung der Verriegelungsstellung wirkt auf das Riegelteil 19 als Rückstellfeder eine Schraubendruckfeder 21, die sich am Grundkörper 13a einerseits und am Riegelteil 19 andererseits abstützt. Die Betätigungstaste 20 muss daher gegen die Druckkraft der Schraubendruckfeder 21 verschoben werden, um das Riegelteil 19 in seine Freigabestellung zu überführen.
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Der Grundkörper 13a weist einen umlaufenden unteren Rand auf, der zur Auflage auf der Oberfläche der Lastschiene 1 vorgesehen ist und das Befestigungselement 2a auf der Lastschiene 1 abstützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1398208 A1 [0002]
- DE 102006061508 A1 [0004]