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Die Erfindung betrifft eine Kletterstangenanlage mit wenigstens zwei vertikal angeordneten Kletterstangen, die an ihren unteren Enden am Boden verankerbar und an ihren oberen Enden mit einer an einer Wand fixierten Führungskonsole verbunden sind, und zwischen einer Ruheposition an der Wand und einer Gebrauchsstellung mit Abstand zur Wand und mit Abstand zueinander verlagerbar sind.
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Kletterstangenanlagen sind seit langem bekannt und werden hauptsächlich in Sporthallen eingebaut. Dabei bestehen die Kletterstangenanlagen üblicherweise aus mehreren, insbesondere aus vier bis acht Kletterstangen. In bekannter Weise werden die Kletterstangen mit einem horizontalen Querbalken am Boden und am oberen Ende miteinander verbunden, so dass sie eine Art Rahmengitter bilden. Dieses Rahmengitter wird an der Oberseite von einer Konsole getragen, an welcher es parallel zur Hallenwand verschoben werden kann. Dabei befindet sich das Rahmengitter in seiner Ruheposition direkt an der Hallenwand, wohingegen es in der Gebrauchsstellung einen Abstand zur Hallenwand von etwa einem Meter aufweist. Für die Verschiebung besitzt das Rahmengitter an seiner Oberseite Rollen, die in entsprechenden Schienen in der Konsole geführt werden. Diverse Riegelvorrichtungen sorgen dafür, dass die Kletterstangen in ihrer Gebrauchsstellung arretiert sind, wobei die Riegelvorrichtungen gelöst werden, wenn die Kletterstangen in ihre Ruheposition an die Wand gerollt werden sollen. Bei einer Variante weist die Konsole an ihrer Oberseite eine Schräge auf, an welcher das Rahmengitter mittels eines Seilzuges von der angehobenen Ruheposition in eine abgesenkte Gebrauchsstellung, verschoben werden kann, bei welcher das Rahmengitter dann einen Abstand zur Hallenwand aufweist.
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Da die einzelnen Kletterstangen in einem festen Rahmengitter zusammengefasst sind, benötigt das Rahmengitter in seiner Ruheposition eine relativ breite Fläche an der Sporthallenwand. Ist die Sporthallenwand mit einer Prallwand verkleidet, dann muss diese eine Vertiefung aufweisen, die als Nische bezeichnet wird und eine Breite von 2,5 m bis 3,5 m aufweist, was von der Anzahl der verwendeten Kletterstangen abhängt. In diesem Bereich ist die Prallwand, die in Sporthallen vorgeschrieben ist und einen kraftabsorbierenden Aufbau zur Minimierung des Verletzungsrisikos aufweist, wenn ein Sportler auf die Wand aufprallt, unterbrochen. Die breite, relativ schlecht gepolsterte Nische, stellt also eine Gefahr für den Sportler dar, da bei einem Aufprall in diesem Bereich keine kraftabsorbierende Prallwand das Verletzungsrisiko minimiert.
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Befinden sich die Kletterstangen in ihrer Ruheposition, so besteht die Gefahr, dass sie trotzdem benutzt beziehungsweise beklettert werden. Die Kletterstangen sind auch in ihrer Ruheposition an der Wand frei zugänglich.
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Die Verschiebung des Rahmengerüsts von der Ruheposition in die Gebrauchsstellung wird durch die bereits erwähnte Konsole im oberen Bereich der Kletterstangen ermöglicht. Diese Konsolen steht als Träger von der Wand ab und beeinträchtigt das architektonische Gesamtbild der Halle, da sie auch dann von der Wand abragt, wenn sich die Kletterstangen in der Ruheposition befinden.
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Sollten nicht alle Kletterstangen benötigt werden, so muss dennoch das gesamte Rahmengitter in die Gebrauchsstellung verschoben werden, da keine Möglichkeit besteht, die Kletterstangenanlage auf einzelne oder eine kleine Gruppe von Kletterstangen aufzuteilen.
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Bei herkömmlichen Kletterstangenanlagen ist der Platzbedarf für die Ruheposition der Kletterstangen an der Hallenwand relativ groß. Da an den Längsseiten von Sporthallen zumeist die Zugänge, Geräteräume und Tribünen liegen, bleiben lediglich die Stirnseiten für den Anbau der Kletterstangenanlage. Der große Platzbedarf kann jedoch dazu führen, dass weitere Geräte, wie Sprossenwände oder eine Gitterleiter, nicht mehr verbaut werden können, da für diese nicht mehr genügend Platz zur Verfügung steht.
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Von der Fa. Erhard Sport International GmbH & Co. KG, Im Grund 2, 91593 Burgbernheim ist eine Kletterstangenwand bekannt, welche von einer auskragenden Wandkonsole gehalten wird. Die Wandkonsole ist an einem horizontalen Lager schwenkbar an der Wand befestigt und kann mittels eines Seilzuges bei Nichtgebrauch nach oben geklappt werden, wodurch die Kletterstangenwand mitgenommen und in Richtung der Wand verlagert wird. Auch bei dieser Kletterstangenanlage ist der Platzbedarf für die Ruheposition der Kletterstangen an der Hallenwand relativ groß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kletterstangenanlage bereitzustellen, welche in der Ruheposition einen geringeren Platzbedarf erfordert.
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Diese Aufgabe wird bei einer Kletterstangenanlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Führungskonsole in einer horizontalen Ebene schwenkbar an der Wand befestigt ist.
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Der wesentliche Erfindungsgedanke besteht darin, dass die Führungskonsole nicht starr sondern schwenkbar an der Hallenwand befestigt ist. Auf diese Weise wird der wesentliche Vorteil geschaffen, dass die Kletterstangen nicht mehr durch eine translatorische Bewegung von der Ruheposition in die Gebrauchsstellung verlagert werden, sondern mittels einer Schwenkbewegung. Außerdem wird die Führungskonsole an die Hallenwand herangeschwenkt. Hierdurch kann vorteilhaft die Position der Kletterstangen zueinander derart geändert werden, dass sie nicht mehr, wie in der Gebrauchsstellung, mit gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnet sind, sondern dass sie in der Ruheposition dicht nebeneinander liegen, so dass sie in einer einzigen, schmalen Vertiefung in der Hallenwand beziehungsweise in der Prallwand versenkt werden können. Es besteht nunmehr die Möglichkeit, dass die Prallwand mit einer schmalen Tür versehen werden kann, hinter welcher zum Beispiel zwei Kletterstangen, die beim Zurückschwenken an die Hallenwand zusammengeführt werden, verstaut werden. Die Tür kann zudem abschließbar sein, so dass ein Zugriff auf die in der Ruheposition sich befindenden Kletterstangen nicht mehr möglich ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Führungskonsole wenigstens einen Schwenkarm auf, wobei am wandfernen Ende dieses Schwenkarms wenigstens eine Kletterstange befestigt ist. Mit diesem Schwenkarm ist in bevorzugter Weise ein weiterer Arm gekoppelt, welcher ebenfalls schwenkbar und/oder verschiebbar an der Hallenwand befestigt ist, wobei die beiden Schwenkarme schwenkbar und/oder verschiebbar miteinander gekoppelt sind. Am anderen Schwenkarm ist ebenfalls an dessen wandfernen Ende eine Kletterstange befestigt. Dabei kann ein Schwenkarm über einen Schlitten am anderen Schwenkarm geführt und drehbeweglich fixiert sein. Bei einer Variante sind die beiden Schwenkarme scherenartig miteinander gekoppelt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schwenkarme derart verschwenkbar und/oder verschiebbar an der Hallenwand und/oder aneinander befestigt, dass sie zumindest zwei Kletterstangen in der Ruheposition direkt nebeneinander positionieren. Diese beiden Kletterstangen besitzen lediglich noch einen Abstand zueinander, der die Erfordernisse für einen Klemmschutz erfüllt. In der Ruheposition benötigen diese beiden Kletterstangen nur noch einen sehr schmalen Stauraum. In der Gebrauchsstellung besitzen die beiden Kletterstangen den üblichen Abstand zueinander sowie den üblichen Abstand zur Hallenwand, der das jeweils gewünschte Maß besitzt.
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Um die beiden Schwenkarme optimal verschwenken zu können, verschwenken die Schwenkarme in zueinander parallelen Ebenen, wobei insbesondere die Ebenen einen Abstand zueinander aufweisen. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass in der Ruheposition die Schwenkarme übereinander zu liegen kommen, so dass sie nur geringfügig von der Hallenwand abstehen aber nicht mehr in die Halle hineinragen. Das architektonische Gesamtbild der Sporthalle wird somit nicht mehr beeinträchtigt.
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Eine definierte Position der ausgeschwenkten Schwenkarme und somit der Gebrauchsstellungen der Kletterstangen wird dadurch erreicht, dass ein Schwenkarm eine Arretier- oder Verriegelungsvorrichtung aufweist, der diesen am anderen Schwenkarm oder an der Hallenwand fixiert. Die Arretierung erfolgt automatisch beim Ausschwenken der Schwenkarme und sobald diese sich in ihrer gewünschten Gebrauchsstellung befinden. Die Entriegelung muss manuell durchgeführt werden und erfolgt dann zum Beispiel durch das Anheben der Kletterstange oder durch eine separate Entriegelungsvorrichtung.
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Dabei weist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Arretiervorrichtung einen Arretierbolzen auf, der in einen am einen Schwenkarm sich befindenden Schlitten eingreift und mit diesem den anderen Schwenkarm fixiert.
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Dabei ist bei einer bevorzugten Ausführungsvariante der Arretierbolzen an einem den Schwenkarm in der Längsrichtung durchsetzenden Hebel vorgesehen, wobei der Hebel am wandnahen Ende schwenkbar im Schwenkarm gelagert ist und das wandferne Ende zum Beispiel mittels der Kletterstange anhebbar ist. Durch das Absenken der Kletterstange wird der Arretierbolzen ausgefahren und durch das Anheben der Kletterstange eingefahren.
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Hierfür ist die Kletterstange am wandfernen Ende des Schwenkarms drehbar und in vertikaler Richtung verschiebbar, insbesondere in einer Bajonettlagerung am Schwenkarm gelagert. Um die Kletterstangen am Boden zu fixieren, weisen diese an ihrem unteren Ende einen nach unten abragenden, gegen eine Federkraft in die Kletterstange eindrückbaren Zapfen auf.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Kletterstangenanlage mit in der Ruheposition sich befindenden Kletterstangen;
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2 die Kletterstangenanlage gemäß 1 mit in der Gebrauchsstellung sich befindenden Kletterstangen;
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3 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kletterstangenanlage mit in der Ruheposition sich befindenden Kletterstangen;
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4 die Kletterstangenanlage gemäß 3 mit in der Gebrauchsstellung sich befindenden Kletterstangen;
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5 der Ausschnitt V gemäß 4 in vergrößerter Darstellung;
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6 die Ansicht gemäß 5 mit aufgeschnittenem Schwenkarm und in seiner Endlage sich befindendem Schlitten;
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7 die Ansicht gemäß 6 mit abgesenkten Kletterstangen;
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8 das wandferne Ende eines Schwenkarms mit angehobener Kletterstange;
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9 das wandferne Ende eines Schwenkarms mit abgesenkter Kletterstange;
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10 einen Längsschnitt durch das untere Ende der Kletterstange;
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11 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit zwei unabhängig voneinander verschwenkbaren Schwenkarmen;
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12 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung mit einem an der Wand verschwenkbaren und einem an der Wand horizontal verschiebbaren Schwenkarm;
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13 eine perspektivische Darstellung einer vierten Ausführungsform der Erfindung mit fächerartig ausschwenkbaren Schwenkarmen;
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14 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XIV gemäß 13;
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15 eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform der Erfindung mit vertikal verschwenkbaren Schwenkarmen;
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16 eine schematische Darstellung einer sechsten und siebten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Schwenklager einen Abstand zur Wand aufweist; und
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17 eine schematische Darstellung einer achten Ausführungsform der Erfindung mit einem an der Wand verschwenkbaren und einem an der Wand vertiktal verschiebbaren Schwenkarm, ähnlich der Version gemäß 12.
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Die 1 und 2 zeigen eine herkömmliche Kletterstangenanlage 10, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Diese weist insgesamt vier ca. fünf Meter hohe Kletterstangen 12 auf, die an ihrem oberen Ende an einem horizontalen Querbalken 14 fixiert sind. Die unteren Enden 16 sind ebenfalls an einem horizontalen Querbalken 18 befestigt, so dass die gesamte Anordnung ein starres Rahmengitter 20 bildet. Es ist deutlich erkennbar, dass das Rahmengitter 20 in der in der 1 dargestellten Ruheposition relativ viel Platz an der Hallenwand 22 benötigt, so dass die dort vorgesehene Prallwand 24 mit einer großen Aussparung 26 versehen werden muss. In der Gebrauchsstellung wird der obere Querbalken 14 an einer Führungskonsole 28, welche an der Hallenwand 22 befestigt ist und von dieser in die Sporthalle abragt, horizontal verschoben, so dass das Rahmengitter 20 und somit die Kletterstangen 12 einen Abstand zu Hallenwand 22 aufweisen. Der untere Querbalken 18 wird in geeigneter Weise am Hallenboden 30 fixiert.
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Beim in der 3 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Kletterstangenanlage 10 ebenfalls in der Ruheposition, wobei sich aber die Lage der Kletterstangen 12 gegenüber der in der 1 gezeigten Position geändert hat. Die Kletterstangen 12 befinden sich nunmehr paarweise derart dicht nebeneinander, dass sie noch die Anforderungen für den Klemmschutz erfüllen. Diese Anordnung hat den wesentlichen Vorteil, dass die Kletterstangen 12 in der Ruheposition nur noch einen sehr geringen Platzbedarf besitzen, der von einem Kanal 32 gebildet wird, der wiederum von einer abschließbaren Tür oder Klappe 34 verschlossen wird. Die Kletterstangen 12 sind in der Ruheposition also einerseits abgedeckt, wodurch die Verletzungsgefahr wesentlich verringert wird, andererseits ist die Prallwand 24 nicht unterbrochen, was dem optischen Eindruck zugute kommt und die Verletzungsgefahr der Sportler erheblich reduziert. Zudem wird sichergestellt, dass die Kletterstangen 12 nicht ungewollt benutzt werden können, da sie von der Klappe 34 verdeckt sind. Schließlich kann der Platz zwischen den beiden Kanälen 32 für andere Sportgeräte, wie Sprossenwände 36 oder eine Gitterleiter genutzt werden.
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In der 4 befinden sich die Kletterstangen 12 in der Gebrauchsstellung, in der sie den gewünschten Abstand zur Hallenwand 22 und gleichmäßige Abstände zueinander aufweisen. Die oberen Enden der Kletterstangen 12 sind an der Führungskonsole 28 befestigt, die eine an der Hallenwand 22 fixierte Tragplatte 38 und für jede Kletterstange 12 einen Schwenkarm 40, 42 aufweist, die an der Tragplatte 38 in Schwenklagern 44, 46 schwenkbar gelagert sind. Dabei verschwenken die Schwenkarme 40, 42 in horizontalen Ebenen, die parallel zueinander liegen, so dass der Schwenkarm 42 oberhalb des Schwenkarms 40 verschwenkt, wodurch der Schwenkarm 42 in der Ruheposition oberhalb des Schwenkarms 40 zu liegen kommt, was deutlich in 3 dargestellt ist.
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Dadurch trägt die Führungskonsole 28 in der Ruheposition auf der Hallenwand 22 kaum auf und beeinträchtigt das architektonische Gesamtbild der Sporthalle in keiner Weise. Die Kletterstangen 12 werden also beim Verschwenken in die Gebrauchsstellung auseinanderbewegt und beim Verschwenken in die Ruheposition zusammengeführt.
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In den 3 und 4 ist zudem noch erkennbar, dass der Hallenboden 30 Aufnahmeöffnungen 48 aufweist, in welchen die Kletterstangen 12 in der Gebrauchsstellung verankert werden, was zur 10 noch beschrieben wird.
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Nachfolgend wird lediglich die Funktion der linken Seite der Führungskonsole 28 beschrieben. Die beiden Schwenkarme 40 und 42 der rechten Seite besitzen die gleiche Funktion, so dass die nachfolgende Beschreibung auf diese spiegelbildlich übertragbar ist.
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Die 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts V gemäß 4 und es ist deutlich erkennbar, dass am Schwenkarm 42 ein Schlitten 50 derart befestigt ist, dass er um eine vertikale Drehachse 52 gedreht werden kann. Der Schlitten 50 besitzt eine auf der Oberseite des Schwenkarms 40 aufliegende obere Gleitplatte 54 und eine die Unterseite des Schwenkarms 40 untergreifende Gleitplatte 56, die jeweils die Reibung verringernde Gleitelemente tragen. Der Schlitten 50 ist auf dem Schwenkarm 40 bis zu einer Endlage verfahrbar, die mit einem Arretierbolzen 58 definiert ist, an dem der Schlitten 50 anschlägt.
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In der 6 ist der Schwenkarm 40 geschnitten dargestellt, so dass ein im Schwenkarm 40 um eine horizontale Schwenkachse 60 schwenkbar gelagerter Hebel 62 erkennbar ist, dessen freies Ende mit einer vorspringenden Nase 64 versehen ist. Außerdem ragt vom Hebel 62 ein Arretierbolzen 66 nach unten ab, der den Schwenkarm 40 nach unten durchsetzt und in eine Rastöffnung 67 der Gleitplatte 56 des Schlittens 50 eingreift, wenn dieser seine Endlage und der Hebel 62 seine abgesenkte Position einnimmt, was nachfolgend noch beschrieben wird. Um eine Kollision des Schlittens 50 mit dem nach unten vorstehenden Arretierbolzen 66 zu vermeiden, weist die Gleitplatte 56 an ihrer dem Arretierbolzen 66 zugewandten Seite eine den Arretierbolzen 66 untergreifende Auflaufschräge 68 auf, mit welcher der Arretierbolzen 66 und mit diesem der Hebel 62 angehoben werden kann, so dass der Arretierbolzen 66 in die Rastöffnung 67 gleiten kann.
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Die 6 bis 9 zeigen die Befestigung des oberen Endes der Kletterstange 12 am Schwenkarm 40 bzw. 42, der hierfür eine Hülse 70 aufweist, in welche ein verjüngter Abschnitt 72 der Kletterstange 12 von unten eingreift. Dieser verjüngte Abschnitt 72 besitzt einen radial vorstehenden Zapfen 74, der in einer Führungsnut 76 in der Hülse 70 geführt ist. Die Führungsnut 76 ist bajonettartig ausgebildet, so dass der Zapfen 74 eine selbsthaltende obere Endlage, die in der 8 deutlich dargestellt ist, und eine untere Endlage einnehmen kann, welche in der 9 dargestellt ist. Um den Zapfen 74 von der einen in die andere Position zu verlagern muss die Kletterstange 12 gedreht und abgesenkt bzw. angehoben und gedreht werden.
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Das obere Ende des verjüngten Abschnitts 72 wird von der Nase 64 des Hebels 62 übergriffen, so dass durch das Anheben bzw. Absenken der Kletterstange 12 der Hebel 62 um die Schwenkachse 60 verschwenkt wird und dadurch der Arretierbolzen 66 eingefahren bzw. ausgefahren wird, so dass er die Gleitplatte 56 durchgreifen kann.
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Die 10 zeigt das untere Ende 16 der Kletterstange 12 und es ist ein nach unten abragender Zapfen 78 erkennbar, der in der Aufnahmeöffnung 48 versenkt werden kann, die in einer im Hallenboden 30 fixierten Platte 80 vorgesehen ist. Der Zapfen 78 kann in die Kletterstange 12 eingedrückt werden, so dass er den Hallenboden 30 nicht beschädigt. Hierfür ist er in einem Federlager 82 gegen die Kraft einer Feder 84 gelagert.
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Befindet sich der Zapfen 74 in der in der 8 dargestellten Position in der Führungsnut 76, dann ist die Kletterstange 12 angehoben und der Zapfen 78 weist einen Abstand zum Hallenboden 30 auf. Die Kletterstange 12 wird also vom Schwenkarm 40, 42 getragen, so dass sie frei über den Hallenboden 30 verschwenkt werden kann. Befindet sich der Zapfen 74 in der in der 9 dargestellten Position in der Führungsnut 76, dann ist die Kletterstange 12 abgesenkt und der Zapfen 78 greift in die Aufnahmeöffnung 48 und fixiert die Kletterstange 12 sicher am Hallenboden. Außerdem arretiert der eine Schwenkarm 42 mit dem Arretierbolzen 66 den anderen Schwenkarm 40, so dass die Schwenkarme 40 und 42 nicht mehr verschwenkt werden können.
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Die 11 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der die Kletterstangen 12 ebenfalls an zwei Schwenkarmen 40 und 42 um zwei Schwenklager 44 und 46 verschwenkbar sind. Auch bei dieser Ausführungsform besitzen die Kletterstangen 12 in der Gebrauchsstellung den geforderten Abstand sowohl zueinender als auch zur Hallenwand 22. In der Ruheposition liegen sie aber, wie in der 3 dargestellt, dicht beieinander an der Hallenwand 22 an und können abgedeckt werden. Die ausgestellte bzw. verschwenkte Position wird durch geeignete Mittel, wie Lenker oder dergleichen fixiert.
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Die 12 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei der die Kletterstangen 12 ebenfalls an zwei Schwenkarmen 40 und 42 um zwei Schwenklager 44 und 46 verschwenkbar sind. Dabei ist das Schwenklager 46 an der Hallenwand 22 fixiert, wohingegen das Schwenklager 44 in einem Schlitten 86 an der Hallenwand 22 in horizontaler Richtung verschieblich geführt ist. Zudem sind die beiden Schwenkarme 40 und 42 mit einer Drehachse 52 miteinander gekoppelt. Der Schwenkarm 42 befindet sich oberhalb des Schwenkarms 40. Auch bei dieser Ausführungsform besitzen die Kletterstangen 12 in der Gebrauchsstellung den geforderten Abstand sowohl zueinender als auch zur Hallenwand 22. In der Ruheposition liegen sie aber, wie in der 3 dargestellt, dicht beieinander an der Hallenwand 22 an und können abgedeckt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel der 13 und 14 sind die wandnahen Enden der Schwenkarme 40 und 42 in einem Knoten 88 zusammengefasst und bilden einen aufschwenkbaren Fächer 90. Dabei nehmen die Schwenkarme 40 und 42 in ihrer Ruheposition eine nahezu vertikale Position ein (mit gestrichelten Linien dargestellt), wohingegen deren wandferne Enden sie in der Gebrauchsstellung von der Wand abstehen, wie mit durchgezogenen Linien dargestellt. Das fächerartige Aufklappen besitzt den wesentlichen Vorteil, dass die Kletterstangen 12 in der Ruheposition der Anlage 10 in einem, insbesondere verschließbaren Kanal 32 untergebracht werden können, wohingegen die Kletterstangen 12 in der Gebrauchsstellung einen Abstand zur Wand 22 und einen Abstand zueinander aufweisen. Das Einschwenken der Schwenkarme 40 und 42 wird, wie in der 14 dargestellt, von einer Feder oder einem Federzug 92 unterstützt. Dieser ist vorteilhafterweise derart an oder in der Wand 22 verankert, dass sowohl die Gebrauchsstellung als auch die Ruheposition stabile Endlagen darstellen, und zwischen diesen Positionen ein Totpunkt überwunden werden muss.
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Die 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Schwenkarme 40 und 42 vertikal nach oben (Pfeile 94) verschwenkbar sind. Die Schwenklager 46' befinden sich in unmittelbarer Nähe der Wand 22 und erstrecken sich waagerecht. Die Kletterstangen 12 nehmen in ihrer Ruheposition eine Lage ein, in welcher sie in einem mit einer Klappe 34 verschließbaren Kanal 32 verstaut sind.
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Die 16 zeigt zwei Ausführungsformen. Die Führungskonsole weist einen an der Wand 22 befestigten Tragarm 96 auf, der in die Sporthalle abragt. Am freien Ende dieses Tragarms 96 befindet sich ein Schwenklager 98, an welchem der Schwenkarm 40 befestigt ist. Dieses Schwenklager 98 weist bei der ersten dieser Ausführungsformen eine vertikale Schwenkachse 46 auf, so dass das wandferne Ende des Schwenkarms 12 in Richtung des Pfeils 100 verschwenkt werden kann. Bei der zweiten dieser Ausführungsformen besitzt das Schwenklager 46' eine horizontale Schwenkachse 46', so dass das wandferne Ende des Schwenkarms 40 in Richtung des Pfeil 102 verschwenkt werden kann. Die Ruheposition der Kletterstange 12 liegt in beiden Fällen im Kanal 32. Bei der zweiten Ausführungsform ist die Kletterstange 12 derart in einem Schwenklager 104 am wandfernen Ende des Schwenkarms 40 befestigt, dass die Kletterstange 12 ein Verschwenken des Schwenkarms 40 nicht behindert.
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Die 17 zeigt eine achte Ausführungsform der Erfindung, bei der die Kletterstangen 12 ebenfalls an zwei Schwenkarmen 40 und 42 um zwei Schwenklager 44 und 46 verschwenkbar sind. Dabei ist das Schwenklager 46 an der Hallenwand 22 fixiert, wohingegen das Schwenklager 44 in einem Schlitten 86 an der Hallenwand 22 in vertikaler Richtung verschieblich geführt ist. Zudem sind die beiden Schwenkarme 40 und 42 mit einer Drehachse 52 miteinander gekoppelt. Das wandferne Ende des Schwenkarms 40 weist eine Schiebehülse 106 auf, die sich insbesondere oberhalb des nutzbaren Bereichs der Kletterstange 12 befindet und diese umgreift. Auch bei dieser Ausführungsform besitzen die Kletterstangen 12 in der Gebrauchsstellung den geforderten Abstand sowohl zueinender als auch zur Hallenwand 22. In der Ruheposition liegen sie aber dicht beieinander an der Hallenwand 22 an und können abgedeckt werden.