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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verriegelung einer Tischtennisplatte
mit zwei Plattenhälften,
wobei mindestens eine der Plattenhälften zwischen einer horizontalen
Endposition zum Spielen in eine vertikale Endposition zur Lagerung
klappbar ist, indem die Plattenhälften
im Bereich ihres in der vertikalen Endposition einem Untergestell
zugewandten Endes mit mindestens einem Führungsteil gelenkig verbunden
ist, welches an jeweils einer im wesentlichen vertikalen, am Untergestell
angeordneten Führungsschiene
gleitend angeordnet ist, wobei die Lage des Führungsteils in beiden Endpositionen sperrbar
ist.
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Die
Erfindung wird zur Arretierung von klappbaren Tischtennisplatten
sowohl in vertikaler Transportstellung als auch in horizontaler
Spielstellung angewendet.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen zum Arretieren
von klappbaren Tischtennisplatten bekannt.
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Nach
FR-PS 27 29 302 ist eine
Vorrichtung zum Zusammenklappen von Tischtennisplatten bekannt,
wobei die Tischtennisplatten mit Zapfen versehen sind, die in Nuten
von Seitenteilen eines Gestelles geführt sind.
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Nachteilig
bei dieser Vorrichtung ist, dass zur Sicherung der Tischtennisplatten
in zusammengeklappter, vertikaler Stellung (Transportstellung) oder in
aufgeklappter, horizontaler Stellung (Spielstellung) jeweils gesonderte
Mechanismen erforderlich sind, deren Betätigung zum Arretieren und zum
Entriegeln umständlich
ist.
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Ferner
ist nach
DE 10
2006 013 361 A1 eine Vorrichtung zum Schwenken der Plattenhälften von Tischtennis-Tischen
von der waagerechten Spielstellung in eine etwa senkrechte Ruhe-
bzw. Transportstellung und umgekehrt mit unter den Plat tenhälften angeordneten
und mit ihnen gelenkig verbundenen Schwenkhebeln zum selbsttätigen Aufstellen
der Beine beim Schwenken der Plattenhälften bekannt, wobei eine selbsttätig wirksame,
deaktivierbare Verriegelungsvorrichtung zum Feststellen der verschwenkbaren
Plattenhälften
vorhanden ist.
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Aus
der
DE 699 09 725
T2 ist ein zusammenklappbarer Tischtennis-Tisch bekannt,
der Einrichtungen zur Verriegelung der beiden Platten aufweist, d.
h. Einrichtungen, welche die Arretierung jeder Platte in der gewünschten
Position erlauben, wenn diese sich in der horizontalen Spiel-Position
befindet, wobei die Verriegelungseinrichtungen betätigt werden müssen, um
die Platte aus dieser horizontalen Position in die vertikale Transport-Position
zu bringen.
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Üblicherweise
werden zur Erhöhung
der Sicherheit gegen ungewolltes Herunterklappen von arretierten
Tischtennisplatten aus ihrer Transportstellung zwei voneinander
unabhängige
Mechanismen zur Entriegelung angeordnet.
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Nach
WO 01/89346 A1 eine
System zum Öffnen
von Tischtennisplatten bekannt, wobei an den Tischtennisplatten
verschiebbare Stäbe
angeordnet sind, die in Aussparungen eines Rahmens zur Arretierung
eingeschoben und mittels jeweils eines Seiles aus den Aussparungen
herausziehbar sind. An den Enden der Seile sind Ringe angeordnet,
an denen zum Entriegeln gezogen wird.
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Nachteilig
ist dabei unter anderem, dass dieses System lediglich zur Arretierung
in Transportstellung und zur Entriegelung aus der Transportstellung nutzbar
ist, die Tischtennisplatten in Spielstellung aber gesondert arretiert
und entriegelt werden müssen.
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Vor
allem ist beim Entriegeln aus der Transportstellung nachteilig,
dass für
jedes der beiden gleichzeitig zu bedienenden Seile jeweils eine
Hand erforderlich ist und somit bei Bedienung durch eine einzelne
Person zumindest kurzzeitig die herunter zu klappende Tischtennisplatte
nicht manuell gehalten und gesichert werden kann.
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Aus
der
DE 10 2005
001 062 A1 ist eine Anordnung zur Verriegelung eines Tischtennisspieles mit
zwei Plattenhälften
bekannt, wobei mindestens eine Plattenhälfte zwischen einer horizontalen
Endposition zum Spielen in eine vertikale Endposition zur Lagerung
klappbar ist, indem die Plattenhälfte
im Bereich ihres einem Untergestell zugewandten Endes mit einem
Führungsteil
verbunden ist, welches an einer im wesentlichen vertikalen, am Untergestell
angeordneten Führungsschiene
gleitend angeordnet ist, wobei die Lage des Führungsteils in ihren beiden Endpositionen
sperrbar ist, wobei mindestens ein mit dem Führungsteil unbeweglich verbundener
Zapfen in beiden Endpositionen der Plattenhälfte in eine Öffnung der
Führungsschiene
einrastbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anordnung
der eingangs genannten Art anzugeben, die es ermöglicht die Tischtennisplatte
sowohl in der Spielstellung als auch in der Transportstellung automatisch
zu verriegeln und bei Betätigung
beide Verriegelungen bequem zu lösen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe mit einer Anordnung gelöst,
welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale enthält.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Anordnung
dient der Verriegelung einer Tischtennisplatte mit zwei Plattenhälften. Mindestens
eine der Plattenhälften
ist zwischen einer horizontalen Endposition zum Spielen und einer
vertikalen Endposition zur Lagerung klappbar. Die Plattenhälften sind
im Bereich ihres in der vertikalen Endposition einem Untergestell
zugewandten Endes mit mindestens einem Führungsteil gelenkig verbunden
ist, welches an jeweils einer im wesentlichen vertikalen, am Untergestell
angeordneten Führungsschiene
gleitend angeordnet ist. Die Lage des Führungsteils ist in beiden Endpositionen sperrbar.
Mindestens ein mit dem Führungsteil über ein
Drehgelenk verbundener Rasthaken ist in beiden Endpositionen der
Plattenhälfte
in eine Öffnung
der Führungsschiene
einrastbar.
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Vorzugsweise
umfasst das Führungsteil
ein Gehäuse,
das die Führungsschiene
zumindest teilweise umgreift, wobei der überwiegende Teil des Gehäuses mit
dem Rasthaken auf einer Innenseite der Führungsschiene angeordnet sind,
die in Richtung einer gedachten vertikalen Mittelebene der Tischtennisplatte
weist. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der in der Mitte der
Tischtennisplatte benötigte Platz
im Wesentlichen durch den Abstand der Führungsschienen der Plattenhälften bestimmt
wird. Das Führungsteil
kann hinter einer seitlich vor den Führungsschienen angeordneten
Blende verborgen werden, wodurch die Gefahr minimiert wird, sich
an den Führungsteilen
zu verletzen. Zudem verbessert sich der optische Gesamteindruck
der Tischtennisplatte. Eine so erzielbare geringe Breite der Blende
von höchstens
200 mm erlaubt den Einsatz der Tischtennisplatte im Wettkampfsport,
bei denen diese Breite reglementiert ist.
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Der
Rasthaken ist vorzugsweise mit einer Vorspannung gegen die Führungsschiene
beaufschlagt. Auf diese Weise rastet der Rasthaken selbsttätig in die Öffnung ein, wenn
das Führungsteil
auf der Führungsschiene
entlang über
die Öffnung
gleitet. Insbesondere kann zur Beaufschlagung mit der Vorspannung
eine Zugfeder vorgesehen sein.
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Die
Führungsschiene
kann beispielsweise einen rohrförmigen
Querschnitt, einen U-förmigen oder
einen C-förmigen
Querschnitt aufweisen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Rasthaken zwei Bereiche auf, die unterschiedlich tief
in die Öffnung
der Führungsschiene
einrastbar sind, wobei die Öffnung
so groß ist,
dass bei einem nur teilweisen Einrasten noch eine geringe Gleitbewegung
des Führungsteils
entlang der Führungsschiene
möglich
ist. Dies ist besonders für
das Aufstellen des Tischtennisspieles in unebenem Gelände vorteilhaft,
weil hierbei ein Stand erreicht werden kann, der eine sichere Handhabung
der Anordnung ermöglicht
und dabei ein Zurückklappen
de Gesamtanordnung verhindert.
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Die
gleiche Wirkung ist erzielbar, wenn der Rasthaken zwei Ansätze aufweist,
die in jeweils eine Öffnung
der Führungsschiene
einrastbar sind, wobei eine der Öffnungen
in der geführten
Bewegungsrichtung des Führungsteils
größer als
der korrespondierenden Ansatz ist.
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Vorzugsweise
ist der Rasthaken mit einem Bedienteil gekoppelt, mittels dessen
der Rasthaken an mindestens einer der Endpositionen aus der jeweiligen Öffnung ausrastbar
ist. Wenn mehrere Führungsschienen
mit Führungsteilen
für jede
Plattenhälfte
vorgesehen sind, kann das Bedienteil mit jedem Rasthaken aller Führungsteile
jeweils einer der Plattenhälften
gekoppelt sein, so dass beim Verstellen einer Plattenhälfte nur
eine Hand für
die Entriegelung benötigt
wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Dazu
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Untergestells einer Tischtennisplatte
mit Führungsschienen
und Führungsteilen
in mehreren Positionen,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Führungsschiene
mit dem Führungsteil,
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3 Schnittansichten der Führungsschiene
und des Führungsteils
in verschiedenen Positionen,
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4 eine
Seitenansicht einer Tischtennisplatte mit zwei Plattenhälften in
horizontaler Endposition, und
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5 eine
Seitenansicht der Tischtennisplatte mit zwei Plattenhälften in
vertikaler Endposition.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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In 1 ist
eine schematische Seitenansicht eines Untergestells 1 einer
Tischtennisplatte gezeigt, das mit Rollen 2 versehen ist,
um die Tischtennisplatte auf einfache Weise bewegen zu können. Auf
dem Untergestell 1 sind zwei Führungsschienen 3 angeordnet.
Auf den Führungsschienen 3 ist
jeweils ein Führungsteil 4 gleitend
geführt.
Eines der Führungsteile 4 ist
in mehreren Positionen A, B, C dargestellt.
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Wie
insbesondere aus 2 deutlich wird, umfasst das
Führungsteil 4 ein
Gehäuse 4.1 mit
einem ersten Anlenkpunkt 4.2, an dem eine Plattenhälfte der
Tischtennisplatte gelenkig angeordnet werden kann. Weiter ist ein
Rasthaken 4.3 vorgesehen, dessen Funktion aus den 3a bis 3c deutlich wird.
Das Gehäuse 4.1 des Führungsteils 4 umgreift die
Führungsschiene 3.
Die Gehäuse 4.1 mit
dem Rasthaken 4.3 sind auf einer Innenseite der Führungsschiene 3 angeordnet,
die in Richtung einer gedachten vertikalen Mittelebene M der Tischtennisplatte
weist.
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In
den 3a bis 3c sind
Schnittansichten der Führungsschiene 3 und
des Führungsteils 4 in
verschiedenen Positionen A, B, C gezeigt. Der Rasthaken 4.3 ist
C-förmig gebildet
und an einem zweiten Anlenkpunkt 4.4 drehbar mit dem Gehäuse 4.1 verbunden.
Eines der Enden des Rasthakens 4.3 weist zwei Rasthakenansätze 4.5, 4.6 auf,
die in 3a in eine Öffnung 3.1 in der
Führungsschiene 3 eingerastet
sind. Dies erfolgt beim Gleiten des Führungsteils 4 über die Öffnung 3.1 selbsttätig mittels Vorspannung
durch eine Zugfeder 5. Das Führungsteil 4 ist somit
gegen eine weitere Gleitbewegung gegenüber der Führungsschiene gesperrt. Infolgedessen
kann auch die mit dem ersten Anlenkpunkt 4.2 verbundene
Plattenhälfte
der Tischtennisplatte nicht aus ihrer aktuellen Position heraus
bewegt werden, ohne den Rasthaken 4.3 aus der Öffnung 3.1 zu
entfernen.
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In 3b ist
nur einer der Rasthakenansätze 4.5 in
der Öffnung 3.1 eingerastet.
Dies ermöglicht eine
geringe Gleitbewegung des Führungsteils 4 auf der
Führungsschiene 3 nach
oben, bis die in 3a gezeigte Situation eintritt.
Eine Gleitbewegung nach unten ist bereits in der Situation in 3b nicht
mehr möglich.
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In 3c ist
der Rasthaken 4.3 nicht in der Öffnung 3.1 eingerastet.
Daher kann das Führungsteil 4 auf
der Führungsschiene 3 gleiten
bis eine Position erreicht ist, in der der Rasthaken 4.3 eine
solche Öffnung
erreicht, beispielsweise wenn eine Plattenhälfte eine horizontale Endposition
zum Spielen oder eine vertikale Endposition zur Lagerung erreicht hat.
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Die
Arretierung des Rasthakens 4.3 kann durch Schwenken an
einem dritten Anlenkpunkt 4.7, beispielsweise mittels einer
nicht gezeigten Betätigungseinrichtung,
wie einem Hebel, einem Seilzug, einem Bowdenzug oder einem Griff,
gelöst
werden.
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Die
gezeigten Führungsschienen 3 sind
in Form eines Kastenprofils gebildet. Es sind auch Ausführungen
mit anderen Profilen, beispielsweise mit U-, C-, T-, Doppel-T- oder
Flachprofilen möglich.
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In 4 ist
eine Seitenansicht einer Tischtennisplatte 6 mit zwei Plattenhälften 6.1, 6.2 gezeigt, die
sich in der horizontalen Endposition zum Spielen befinden. Jede
der Plattenhälften 6.1, 6.2 ist
an einem in der Tischmitte gelegenen Ende mit einem ersten Anlenkpunkt 4.2 eines
Führungsteils 4 drehbar befestigt.
Die Führungsteile 4 und
die Führungsschienen 3 sind
hinter einer seitlichen Blende 6 angeordnet. Die Führungsteile 4 befinden
sich auf den jeweiligen Führungsschienen 3 oben
und sind entsprechend 3a verriegelt.
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In 5 ist
eine Seitenansicht der Tischtennisplatte 6 mit den zwei
Plattenhälften 6.1, 6.2 gezeigt,
die sich in der vertikalen Endposition befinden. Die Führungsteile 4 befinden
sich auf den jeweiligen Führungsschienen 3 unten
und sind entsprechend 3a verriegelt.
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Es
können
mehrere Führungsschienen 3 mit Führungsteilen 4 für jede Plattenhälfte 6.1, 6.2 vorgesehen
sein.
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Die
Führungsschiene 3 kann
beispielsweise einen rohrförmigen
Querschnitt, einen U-förmigen oder
einen C-förmigen
Querschnitt aufweisen.
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Der
Rasthaken 4.3 kann alternativ zwei Ansätze 4.5, 4.6 aufweisen,
die in jeweils eine von zwei Öffnungen 3.1, 3.2 der
Führungsschiene
einrastbar sind, wobei eine der Öffnungen 3.1, 3.2 in
der geführten
Bewegungsrichtung des Führungsteils 4 größer als
der korrespondierenden Ansatz 4.5, 4.6 ist.
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Der
Rasthaken 4.3 kann mit einem Bedienteil gekoppelt sein,
mittels dessen der Rasthaken 4.3 an mindestens einer der
Endpositionen aus der jeweiligen Öffnung ausrastbar ist. Das
Bedienteil kann beispielsweise am dritten Anlenkpunkt 4.7 befestigt sein.
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Wenn
mehrere Führungsschienen 3 mit
Führungsteilen 4 für jede Plattenhälfte 6.1, 6.2 vorgesehen
sind, kann das Bedienteil mit jedem Rasthaken 4.3 aller
Führungsteile 4 jeweils
einer der Plattenhälften 6.1 oder 6.2 gekoppelt
sein.
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- 1
- Untergestell
- 2
- Rolle
- 3
- Führungsschiene
- 3.1
- Öffnung
- 4
- Führungsteil
- 4.1
- Gehäuse
- 4.2
- erster
Anlenkpunkt
- 4.3
- Rasthaken
- 4.4
- zweiter
Anlenkpunkt
- 4.5,
4.6
- Rasthakenansatz
- 4.7
- dritter
Anlenkpunkt
- 5
- Zugfeder
- 6
- Tischtennisplatte
- 6.1,
6.2
- Plattenhälfte
- 7
- Blende
- A,
B, C
- Position
- M
- gedachte
vertikale Mittelebene