DE102011082398A1

DE102011082398A1 - Verfahren zur Nutzung eines Fahrerassistenzsystems

Info

Publication number: DE102011082398A1
Application number: DE102011082398A
Authority: DE
Inventors: Werner Poechmueller
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2011-09-09
Filing date: 2011-09-09
Publication date: 2013-03-14
Also published as: CN102991437A; ITMI20121445A1; FR2979878B1; CN102991437B; FR2979878A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Recheneinheit, ein Computerprogrammprodukt und ein Verfahren zum Darstellen eines Navigationshinweises, wobei anhand einer Fahrroute angezeigt wird, in welchem Abschnitt einer Fahrroute eine Zusatzinformation für ein Fahrerassistenzsystem vorhanden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen eines Navigationshinweises, ein Computerprogrammprodukt und eine Recheneinheit gemäß den unabhängigen Patentansprüchen.
Stand der Technik
Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zum Darstellen eines Navigationshinweises bekannt. Beispielsweise ist aus DE 10 2006 000 744 A1 ein Verfahren bekannt, bei dem eine automatische Aktivierung/Deaktivierung von Fahrzeugfunktionen in Abhängigkeit einer Ortinformation durchgeführt wird.
Weiterhin ist aus US 2010/0204914 A1 ein Verfahren bekannt, bei dem ein Nutzer eines Navigationssystems ein Icon aktivieren kann, das zusätzlich zu einer Navigationskarte angezeigt wird. Das Icon zeigt dem Nutzer des Navigationsgeräts an, ob bestimmte Daten oder Dienste zur Verfügung stehen.
Offenbarung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zur Nutzung eines Fahrerassistenzsystems bereitzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1, das Computerprogrammprodukt gemäß Patentanspruch 13 und die Recheneinheit gemäß Patentanspruch 14 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass anhand einer Fahrroute angezeigt wird, in welchem Abschnitt einer Fahrroute eine Zusatzinformation für ein Fahrerassistenzsystem vorhanden ist. Somit können beispielsweise abhängig von dem gerade befahrenen Abschnitt verschiedene Fahrerassistenzsysteme eingesetzt werden, wenn deren Zusatzinformation zur Verfügung steht.
Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die Darstellung in der Karte mithilfe eines grafischen Symbols, beispielsweise durch eine farbliche Markierung der Fahrroute dargestellt werden. Auf diese Weise wird dem Fahrer intuitiv die Verfügbarkeit der Zusatzinformation angezeigt.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Verfügbarkeit der Zusatzinformation auch in einer Routenliste angezeigt werden. Dabei können beispielsweise Streckenabschnitte, auf denen die Zusatzinformation zur Verfügung steht, entsprechend gekennzeichnet, beispielsweise grafisch gekennzeichnet werden.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Verfügbarkeit eines Fahrerassistenzsystems dargestellt. Somit kann der Fahrer des Fahrzeuges sein Verhalten in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems entlang der Fahrroute planen. Beispielsweise kann bei einer Verfügbarkeit einer automatischen Fahrzeugführung der Fahrer des Fahrzeuges entsprechend die Ruhepausen oder Zeiten von geringerer Aufmerksamkeit in die gekennzeichneten Fahrroutenabschnitte legen. Zudem kann der Fahrer die Fahrroute so planen, dass die Ruhepausen beispielsweise maximal sind und/oder zu vorgegebenen Zeiten vorliegen.
In einer weiteren Ausführungsform wird die Entscheidung über die Darstellung der Zusatzinformation von der Recheneinheit des Fahrzeuges, insbesondere von dem Navigationssystem des Fahrzeugs durchgeführt. Somit ist die Sicherheit für eine korrekte Darstellung erhöht. Die Recheneinheit des Fahrzeuges kann das Vorliegen der Zusatzinformation überprüfen und beispielsweise zusätzlich plausibilisieren.
In einer weiteren Ausführungsform wird bei einer Entscheidung über die Darstellung der Zusatzinformation eine Qualität der zur Verfügung stehenden Zusatzinformation berücksichtigt. Dabei kann beispielsweise das Alter der Zusatzinformation oder die Genauigkeit der Zusatzinformation berücksichtigt werden. Die Qualität der Zusatzinformation kann beispielsweise mit einer separaten Kennung zusammen mit der Zusatzinformation übertragen werden oder abgespeichert sein.
In einer weiteren Ausführungsform überprüft die Recheneinheit des Fahrzeuges, ob das Fahrerassistenzsystem unter Berücksichtigung der Zusatzinformation verfügbar ist. Zudem können von der Recheneinheit des Fahrzeuges weitere Umgebungsparameter des Fahrzeuges erfasst und bei der Entscheidung über die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems berücksichtigt werden. Damit wird eine verlässliche Anzeige über die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems ermöglicht.
In einer weiteren Ausführungsform wird bei der Entscheidung über die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems eine Qualität der zur Verfügung stehenden Zusatzinformation berücksichtigt. Damit kann eine Sicherheit für eine korrekte Anzeige der Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems erhöht werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges mit einer Recheneinheit,
2 eine schematische Darstellung einer Ausgabe über das Vorhandensein einer Zusatzinformation entlang der Fahrroute,
3 eine Routenliste mit Streckenabschnitten, und
4 eine schematische Darstellung eines Systems zur Erfassung von Zusatzinformationen, der Aggregation der Zusatzinformationen und der Übermittlung der aggregierten Zusatzinformationen an Fahrzeuge.
1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Fahrzeug 1, das über eine Schnittstelle 2 zum Senden und Empfangen von Informationen verfügt. Die Schnittstelle 2 steht mit einer Recheneinheit 3 in Verbindung, die beispielsweise als Teil eines Navigationsgerätes ausgebildet sein kann. Die Recheneinheit 3 verfügt über einen Datenspeicher 7. Zudem ist die Recheneinheit 3 mit einer Ausgabeeinheit 4, beispielsweise einem Lautsprecher oder einer optischen Anzeige verbunden. Weiterhin verfügt das Fahrzeug 1 über ein Fahrerassistenzsystem 5, die beispielsweise ein selbstständiges Führen des Fahrzeuges entlang einer Fahrroute, eine automatische Geschwindigkeitsregelung, ein automatisches Abstandshaltesystem, eine automatische Notvollbremsung usw. Zudem sind weitere Sensoren 6 vorgesehen, die mit der Recheneinheit 3 und/oder dem Fahrerassistenzsystem 5 verbunden sind. Das Fahrerassistenzsystem 5 kann zudem mit der Recheneinheit 3 in Verbindung stehen.
Die Sensoren 6 können beispielsweise in Form eines Radarsystems, einer Videokamera oder sonstigen Umgebungssensoren ausgebildet sein. Weiterhin können die Sensoren 6 auch Funktionen oder Betriebszustände des Fahrzeuges 1 wie z.B. die Geschwindigkeit erfassen. Das Fahrerassistenzsystem kann beispielsweise in Form einer adaptiven Scheinwerfereinstellung oder einer adaptiven Fahrgeschwindigkeitsregelung mit vollautomatischer Sollgeschwindigkeitsvorgabe ausgebildet sein. Zudem kann ein Navigationsgerät mit Ortungsfunktion und Kartendaten vorhanden sein, das Informationen für die automatisierte Fahrfunktion des Fahrzeuges wie z.B. vorausliegende Kurvenkrümmungen für einen adaptiven Scheinwerfer oder Geschwindigkeitslimits oder maximale Kurvengeschwindigkeiten für einen Tempomaten oder einen adaptiven Tempomaten liefert. Die Informationen stellen somit Zusatzinformationen dar, die ein Fahrzeugassistenzsystem für eine sichere Funktion benötigt.
Die Recheneinheit 3 kann abhängig von den vorliegenden Informationen entscheiden, ob auf einer festgelegten Fahrroute eine benötigte Zusatzinformation für das Fahrerassistenzsystem vorliegt. Die Zusatzinformation kann in dem Datenspeicher 7 abgespeichert sein, der mit der Recheneinheit 3 verbunden ist. Zudem kann die Zusatzinformation mithilfe der Sensoren 6 oder einem Fahrerassistenzsystem erfasst werden. Weiterhin kann die Zusatzinformation auch mithilfe der Schnittstelle 2 von einer externen Datenquelle bereitgestellt werden. Liegt die Zusatzinformation für das Fahrerassistenzsystem vor, so kann die Recheneinheit 3 das Vorliegen der Zusatzinformation über die Ausgabeeinheit 4 anzeigen. Die Ausgabe kann akustisch, optisch oder haptisch erfolgen. Zudem können verschiedene Zusatzinformationen unterschiedlich angezeigt werden.
Weiterhin kann die Recheneinheit 3 aufgrund der vorliegenden Zusatzinformation prüfen, ob die Funktionsweise eines Fahrerassistenzsystems sichergestellt ist. Ist dies der Fall, so kann die Recheneinheit 3 die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems auf den entsprechenden Abschnitten der Fahrroute anzeigen. Dabei können beispielsweise für verschiedene Fahrerassistenzsysteme unterschiedliche Symbole und/oder unterschiedliche Farben gewählt werden. Zudem kann die Recheneinheit 3 unter Berücksichtigung der vorliegenden Zusatzinformation anhand von weiteren Daten, die beispielsweise über die Sensoren 6 erfasst werden, plausibilisieren, ob die Funktionsfähigkeit eines bestimmten Fahrerassistenzsystems gewährleistet ist. Die Sensoren können dazu Informationen über die Umgebung des Fahrzeuges wie z.B. die Verkehrsdichte, das Wetter oder die Fahrgeschwindigkeit usw. erfassen und an die Recheneinheit 3 weitergeben.
Weiterhin kann von den Sensoren 6 beispielsweise eine Umgebungshelligkeit z.B. Tag oder Nacht erfasst und an die Recheneinheit 3 übermittelt werden. Beispielsweise kann ein Fahrerassistenzsystem, das auf Erkennung von Fahrbahnmarkierungen basiert, bei zu geringer Helligkeit, Regen oder Nebel nicht verwendet werden.
Die Verfügbarkeit von Fahrerassistenzsystemen kann beispielsweise von der Verfügbarkeit von Zusatzinformationen wie z.B. von Navigationsdaten abhängen. In diesem Fall ist es sinnvoll, einem Fahrer die Streckenabschnitte der Fahrroute anzuzeigen, in denen die benötigten Zusatzinformationen vorliegen, und in denen das Fahrerassistenzsystem verfügbar ist.
Bei den Fahrerassistenzsystemen adaptive Scheinwerfersteuerung und adaptive Geschwindigkeitsregelung mit vollautomatischer Sollgeschwindigkeitsvorgabe ist es beispielsweise erforderlich, dass vorausliegende Kurvenkrümmungen für eine Steuerung des adaptiven Scheinwerfers oder Bereitstellung von vorausliegenden Geschwindigkeitslimits und Kurvengeschwindigkeiten für einen Tempomaten oder einen adaptiven Tempomaten bereitliegen. Liegen diese Informationen nur für bestimmte Streckenabschnitte vor, so können die Fahrerassistenzsysteme nur auf diesen bestimmten Streckenabschnitten benutzt werden. In entsprechender Weise werden die Streckenabschnitte, in denen die Fahrerassistenzsysteme benutzt werden können, entsprechend angezeigt.
2 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Anzeigeeinheit 4 in Form eines Displays, auf dem eine Straßenkarte mit der zu befahrenen Fahrroute 8 dargestellt ist. Die Position des Fahrzeuges ist mit einem X gekennzeichnet. Auf der Fahrroute 8 sind Streckenabschnitte 9 der Fahrroute 8 verbreitert dargestellt, in denen eine Zusatzinformation für ein Fahrerassistenzsystem bereitgestellt ist.
Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die verbreiterte Darstellung der Abschnitte 9 auch anzeigen, dass ein bestimmtes Fahrerassistenzsystem auf diesem Streckenabschnitt funktionsfähig ist. Das Display 4 kann beispielsweise Teil eines Navigationssystems sein. Die Kennzeichnung der Abschnitte der Fahrroute, auf denen die Zusatzinformation für das Fahrerassistenzsystem vorhanden ist bzw. das Fahrerassistenzsystem funktionsfähig ist, kann auch mithilfe von Farben entsprechend gekennzeichnet sein. Beispielsweise kann der Streckenabschnitt, auf dem die Zusatzinformation bzw. das Fahrerassistenzsystem verfügbar ist, grün gekennzeichnet sein. Im Gegensatz dazu sind die Abschnitte, auf denen die Zusatzinformation bzw. das Fahrerassistenzsystem nicht verfügbar ist, rot gekennzeichnet. Diese Informationen können beispielsweise bei einer vollautomatischen Fahrfunktion wie dem automatischen Fahren von besonderem Interesse sein. Mithilfe der in der 2 skizzierten Darstellung von gekennzeichneten Abschnitten kann ein Fahrer seine Fahrt sinnvoll einteilen und z.B. Ruhepausen oder Telefongespräche in diejenigen Phasen der Route verteilen, in der beispielsweise eine automatische Fahrfunktion angeboten wird. Beispielsweise kann ein Lastwagenfahrer seine Ruhepausen in die Streckenabschnitte legen, in denen ein vollautomatisches Fahren angeboten wird.
Eine andere vorteilhafte Darstellungsart ist die Darstellung innerhalb einer Routenliste. Bei aktivierter Routenführung bieten Navigationssysteme die textuelle Darstellung der Route, d.h. Straßennamen und Straßensegmentlänge an. Dabei handelt es sich um eine so genannte Routen- oder Streckenliste. In dieser Liste werden diejenigen Streckenabschnitte markiert, auf denen eine Zusatzinformation für ein Fahrerassistenzsystem und/oder ein Fahrerassistenzsystem verfügbar, d.h. funktionsfähig ist, wie schematisch in 3 dargestellt ist. In 3 sind Straßennamen der Route nacheinander aufgelistet, wobei die Straßennamen, bei denen die Zusatzinformation zur Verfügung steht bzw. das Fahrerassistenzsystem funktionsfähig ist, in Form von Großbuchstaben angezeigt. Die Unterscheidung kann jedoch auch mithilfe von Farben oder anderen Symbolen durchgeführt werden. In der Routenliste gemäß 3 ist die Zusatzinformation bzw. das Fahrerassistenzsystem nur auf dem Abschnitt der Schützenallee verfügbar.
In einer weiteren Ausführungsform überprüft die Recheneinheit 3 vor der Ausgabe der Verfügbarkeit der Zusatzinformation bzw. der Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems die Qualität der Zusatzinformation. Dazu kann beispielsweise der Zusatzinformation eine Kennung für deren Qualität zugeordnet sein. Zudem kann die Recheneinheit 3 weitere Informationen über das Fahrzeug bzw. dessen Umgebung berücksichtigen, bevor die Verfügbarkeit der Zusatzinformation bzw. die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems angezeigt wird. Beispielsweise kann für eine automatische Fahrfunktion die Verkehrsdichte oder die Geschwindigkeit des Fahrzeuges berücksichtigt werden. Beispielsweise wird eine automatische Fahrfunktion nicht als funktionsfähig angesehen, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeuges über einem Grenzwert beispielsweise über 200 km/h liegt oder eine zu hohe Verkehrsdichte vorliegt.
Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die Entscheidung über die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems mithilfe eines Softwaremoduls getroffen werden, das Bestandteil einer Gesamtsoftware ist, die beispielsweise Teil des Navigationssystems selbst ist.
4 zeigt in einer schematischen Darstellung ein System zum Sammeln von Informationen mithilfe von Fahrzeugen 1. Die Fahrzeuge 1 ermitteln aufgrund der in den Fahrzeugen 1 vorhandenen Sensoren wie z.B. einem Videosensor, einem Radarsensor, oder weiteren Sensoren Informationen über die befahrene Straße. Beispielsweise können Verkehrszeichen oder Straßengeometriedaten wie z.B. Kurvenkrümmungen oder weitere Sensordaten von den Fahrzeugen mithilfe der Sensoren erfasst und über die Schnittstelle 2 drahtlos an eine weitere Recheneinheit 10, die beispielsweise als Datenserver ausgebildet ist, übermittelt werden.
Die weitere Recheneinheit 10 sammelt die Informationen vieler Fahrzeuge 1 ein. Die Informationen werden mittels einer Datenaggregation von mehrfachen Fahrten eines oder mehrerer Fahrzeuge über gleiche Ortspositionen aggregiert. So kann z.B. beim mehrfachen Passieren eines Verkehrszeichens an einer Position dieses mit hoher Sicherheit und Positionstreue erkannt werden. Die aggregierten Daten stellen qualitativ hochwertige Daten dar und werden von der weiteren Recheneinheit 10, die ebenfalls über eine Schnittstelle 11 zum Senden und Empfangen von Daten verfügt, an die Fahrzeuge übertragen. Beispielsweise werden Ortspositionen von bestimmten Verkehrszeichen und Ortspositionen von bestimmten Fahrbahngeometrien an die Fahrzeuge übermittelt. Diese können von entsprechenden Fahrerassistenzsystemen der Fahrzeuge berücksichtigt werden.
Somit erkennen die Recheneinheiten der Fahrzeuge, dass die Zusatzinformationen für bestimmte Fahrerassistenzsysteme für bestimmte Streckenabschnitte der Fahrroute bereitstehen. Zudem kann aufgrund der vorliegenden Zusatzinformationen die Verfügbarkeit der Fahrerassistenzsysteme gegeben sein. Für Streckenabschnitte, für die eine Zusatzinformationen für ein Fahrerassistenzsystem vorliegt, kann die Recheneinheit 3 das entsprechende Fahrerassistenzsystem in der Kartendarstellung oder der Streckenliste als verfügbar kennzeichnen. In entsprechender Weise können die Streckenabschnitte, in denen benötigte Zusatzinformation für ein Fahrerassistenzsystem nicht vorliegt, als Streckenabschnitte gekennzeichnet werden, in denen die Zusatzinformation nicht vorliegt bzw. das entsprechende Fahrerassistenzsystem nicht verfügbar ist.
In einer weiteren Ausgestaltung erstellt die weitere Recheneinheit 10 bei der Aggregation der Daten eine Qualitätsinformation, die eine Aussage über die Qualität der aggregierten Daten erlaubt. Die Qualitätsinformation wird vorzugsweise ebenfalls an die Fahrzeuge übermittelt. Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die Anzeige der Verfügbarkeit der Zusatzinformation bzw. die Anzeige der Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems abhängig von der Qualität der übermittelten Zusatzinformationen entschieden werden. Dazu ist beispielsweise ein Schwellwert für die Qualität der Zusatzinformationen im Speicher der Recheneinheit 3 abgelegt. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Qualitätsinformation das Alter der auf der weiteren Recheneinheit 10 aggregierten Daten berücksichtigen. Wurden die Daten erst kürzlich erfasst oder durch Fahrzeuge erst kürzlich bestätigt, so weisen die Daten eine hohe Qualität auf. Sind die Daten älteren Datums, beispielsweise älter als drei Monate und wurden die Daten nicht durch mehrere Fahrzeuge bestätigt, so sinkt die Qualität der Daten beispielsweise unter einen Schwellwert.
In einer weiteren Ausführungsform kann eine Entscheidung über die Verfügbarkeit eines Fahrerassistenzsystems auf der externen Recheneinheit 10 erfolgen. Dazu verfügt die externe Recheneinheit über Angaben, welche Zusatzinformationen welches Fahrerassistenzsystem benötigt, um korrekt zu funktionieren. Zur Darstellung, ob das Fahrerassistenzsystem auf einem Streckenabschnitt der Fahrroute verfügbar ist oder nicht, kann die externe Recheneinheit 10 in diesem Fall eine Verfügbarkeitsinformation an das Fahrzeug übermitteln. Das Fahrzeug kann die Verfügbarkeitsinformation dann nutzen, um in der Anzeigeeinheit 4 oder Routenliste anzuzeigen, auf welchen Streckenabschnitten welche Fahrerassistenzsysteme verfügbar sind. Beispielsweise kann diese Information für eine Routenplanung des Navigationssystems berücksichtigt werden. Insbesondere kann ein ermüdeter Fahrer bei der weiteren Routenplanung Streckenabschnitte mit der Verfügbarkeit einer vollautomatischen Fahrfunktion des Fahrzeuges bevorzugen und höher gewichten als eine kürzere oder sparsamere Strecke.
Verfügt ein Fahrzeug 1 über mehrere unterschiedliche Fahrerassistenzsysteme, deren Verfügbarkeit auf den Straßenabschnitten unterschiedlich ausgeprägt ist, da beispielsweise die Assistenzsysteme auf unterschiedlichen Datenarten basieren, kann eine sinnvolle Ausgestaltung darin bestehen, eine Kartenansicht bzw. eine Routenlistenansicht für jedes Fahrerassistenzsystem zur Verfügung zu stellen. Dabei können dem Fahrer Eingabemedien zur Verfügung gestellt werden, um zwischen den unterschiedlichen Ansichten für die unterschiedlichen Fahrzeugassistenzsysteme umzuschalten. Eine weitere Ausgestaltung kann darin liegen, dass bei Aktivieren eines Fahrerassistenzsystems durch dem Fahrer deren Verfügbarkeit automatisch durch die Recheneinheit 3 ausgegeben bzw. angezeigt wird.
Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die Information, auf welchen Abschnitten eines Straßennetzes, insbesondere der geplanten Fahrroute ein Fahrerassistenzsystem des Fahrzeuges verfügbar ist, von der weiteren Recheneinheit 10 ermittelt und an die Recheneinheit 3 des Fahrzeuges übertragen werden. Dabei kann die Recheneinheit 3 diese Information mithilfe von weiteren Informationen, die mithilfe der Sensoren 6 des Fahrzeuges 1 ermittelt werden, plausibilisieren.
Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens kann darin bestehen, dass Fahrerassistenzsysteme zunehmend über einen elektronischen Horizont von Navigationssystemen mit Daten versorgt werden, wie z.B. hochgenaue Straßengeometriedaten, Verkehrszeichendaten, Informationen über die Verfügbarkeit von Fahrspurmarkierungen auf einer Straße, Informationen über Baustellenbereiche. Der Vorteil der Bereitstellung von Daten über einen elektronischen Horizont liegt darin, dass die Daten den Fahrerassistenzsystemen über einen großen Entfernungsbereich im Voraus zur Verfügung gestellt werden können. Es gibt Fahrerassistenzsysteme, wie z.B. autonomes oder teilautonomes Fahren, die Informationen über den Streckenverlauf vor dem Fahrzeug soweit im Voraus benötigen, dass diese kein autonomer Fahrzeugsensor wie z.B. eine Videokamera oder ein Radarsensor alleine bereitstellen kann. Um die benötigten Daten bereitzustellen, werden künftig Daten über Fahrzeugsensoren gesammelt und auf einem zentralen Server oder einer lokalen digitalen Karte in einem Navigationsgerät zusätzlich zu statischen Navigationsdaten zur Verfügung gestellt. Diese zusätzlichen Daten können beispielsweise darin liegen, dass auf einem vorausliegenden Straßenstück eine gut erkennbare Fahrbahnmarkierung oder ein Baustellenbereich liegt. Mithilfe des beschriebenen Verfahrens kann der Fahrer auf einen Blick erkennen, auf welchem Abschnitt der digitalen Karte welche Fahrerassistenzsysteme zur Verfügung stehen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102006000744 A1 [0002]
US 2010/0204914 A1 [0003]

Claims

Verfahren zur Nutzung eines Fahrerassistenzsystems, wobei anhand einer Fahrroute angezeigt wird, in welchem Abschnitt einer Fahrroute eine Zusatzinformation für das Fahrerassistenzsystem vorhanden ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei in einer Karte mithilfe eines graphischen Symbols, beispielsweise einer farblichen Markierung eines Streckenabschnittes der Fahrroute angezeigt wird, wo die Zusatzinformation verfügbar ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei in einer Routenliste der zu befahrenden Route Streckenabschnitte enthalten sind, wobei die Streckenabschnitte, in denen die Zusatzinformation vorhanden ist, gekennzeichnet sind.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusatzinformation für das Fahrerassistenzsystem eine Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems beinhaltet, und wobei die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems anhand der Fahrroute angezeigt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entscheidung über eine Darstellung der Verfügbarkeit der Zusatzinformation von einer Recheneinheit des Fahrzeuges, insbesondere einem Navigationssystem durchgeführt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Entscheidung über eine Darstellung der Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems von einer Recheneinheit des Fahrzeuges, insbesondere einem Navigationssystem durchgeführt wird, wobei vorzugsweise Informationen über das Fahrzeug und/oder über dessen Umgebung berücksichtigt werden, um die Verfügbarkeit zu überprüfen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei einer Entscheidung über die Verfügbarkeit der Zusatzinformation eine Qualität der zur Verfügung stehenden Zusatzinformation berücksichtigt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 7, wobei bei einer Entscheidung über die Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems eine Qualität der zur Verfügung stehenden Zusatzinformation berücksichtigt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die Qualität der Zusatzinformation von einem Alter der Zusatzinformation oder von einer Anzahl von Fahrzeugen abhängt, die die Zusatzinformation erfasst und/oder bestätigt haben.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, wobei die Anzeige der Zusatzinformation bzw. der Verfügbarkeit des Fahrerassistenzsystems für jedes Fahrerassistenzsystem separat wählbar dargestellt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 und 7 bis 10, wobei die Recheneinheit des Fahrzeuges eine Information über die Verfügbarkeit eines Fahrerassistenzsystems auf der Fahrroute von einer externen Recheneinheit empfängt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verfügbarkeit einer Zusatzinformation bzw. eines Fahrerassistenzsystems bei einer Routenplanung durch ein Navigationsgerät des Fahrzeuges berücksichtigt wird.
Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die ausgebildet sind, um ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen, wenn die Programmcodemittel auf einer Recheneinheit ablaufen.
Recheneinheit, insbesondere Navigationssystem mit einer Schnittstelle zum Empfangen einer Zusatzinformation, mit einer Ausgabe zum Ausgeben einer Verfügbarkeit der Zusatzinformation und/oder einer Verfügbarkeit eines Fahrerassistenzsystems auf einer Fahrroute, wobei die Recheneinheit ausgebildet ist, um ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.