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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen eines Polierschwammes. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Reinigen eines in einer Handpoliermaschine gehaltenen Polierschwammes, die aus einem Reinigungsbehälter, der mit einer Reinigungsflüssigkeit befüllbar ist und in dem eine Reinigungseinrichtung unverdrehbar angeordnet ist, besteht.
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Bei der Produktion von Kraftfahrzeugen ist es bekannt, kleinere Lackfehler durch Polieren der Fehlstelle auszubessern. Hierzu wird eine Handpoliermaschine verwendet, die einen Polierschwamm trägt. Zum Polieren wird daneben eine Polierpaste benötigt, die mit Hilfe des Polierschwammes auf dem Lack verteilt wird und ihn so aufarbeitet. Derartige Poliervorgänge werden auch in Lackierbetrieben nach Karosserie-/Lackreparaturen durchgeführt.
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Durch die Polierpaste und die abgeriebenen Lackpartikel setzt sich der Polierschwamm während des Bearbeitens zu. Damit sinkt die Polierqualität. Um dies zu verhindern, muss der Polierschwamm oft ausgetauscht werden, was Kosten verursacht.
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Alternativ hierzu kann der Polierschwamm von Hand ausgewaschen werden, was aber mühselig ist und nicht immer eine zufriedenstellende Reinigung bewirkt.
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Aus der Druckschrift
US 2008/0173337 A1 ist es bekannt, Polierschwämme in einem Reinigungsbehälter zu reinigen. Hierbei ist der Polierschwamm mit der Handpoliermaschine verbunden und wird von dieser angetrieben. Der Reinigungsbehälter weist ein über Federn gelagertes Sieb auf und ist unterhalb des Siebes mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt. Die Füllhöhe ist so bemessen, dass der zu reinigende Polierschwamm, wenn er gegen das Sieb gedrückt wird und er das Sieb gegen Federdruck hinunter drückt, von der Reinigungsflüssigkeit benetzt wird.
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Die Druckschrift
US 4,983,221 A beschreibt einen Reinigungsbehälter für Polierschwämme, bei dem der zu reinigende Polierschwamm auf eine mit Rollen versehene Tragplatte zum Reinigen in Kontakt gebracht wird. Die Reinigungsflüssigkeit befindet sich in dem Reinigungsbehälter deutlich unterhalb der Tragplatte und muss deshalb dem zu reinigenden Polierschwamm über eine separate, elektrisch antreibbare Pumpe zugeführt werden.
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Nachteilig bei den in den Druckschriften
US 2008/0173337 A1 und
US 4,983,221 A beschriebenen Reinigungsvorrichtungen ist, dass die Reinigungsvorrichtungen einen relativ komplizierten und teuren Aufbau aufweisen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wider.
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Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen Reinigungsbehälter mit einem Reinigungsschwamm und gefüllt mit einer Reinigungsflüssigkeit vorzusehen, mit deren Hilfe dann der Polierschwamm gereinigt wird. Hierzu verbleibt er an der Poliermaschine, so dass die Reinigung schnell und unkompliziert zu bewerkstelligen ist. Allein durch das Reiben des sich drehenden Polierschwammes über den Reinigungsschwamm in der Reinigungsflüssigkeit wird eine ausreichende Reinigung des Polierschwammes von der Polierpaste und den anhaftenden Lackpartikel erzielt. Zudem kann die Reinigungsvorrichtung an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden. Zeitaufwendige Reinigungsgänge zu Handwaschbecken sind nicht erforderlich. Weiterhin wird dadurch die Einsatzdauer jedes Polierschwammes wesentlich verlängert, so dass weniger Polierschwämme benötigt werden.
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Dadurch, dass der Reinigungsschwamm unverdrehbar in dem Reinigungsbehälter angeordnet ist, ergibt sich der Vorteil, dass der Reinigungsbehälter nicht während des Reinigungsvorganges gegen Mitdrehen gesichert werden muss.
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Durch eine ortsfeste Anordnung des Reinigungsschwammes auf einem Halter kann erreicht werden, dass genügend Reinigungsflüssigkeit in dem Behälter eingefüllt werden kann.
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Anspruch 2 beschreibt eine einfache Verdrehsicherung für den Reinigungsschwamm.
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Damit die Reinigungsflüssigkeit nicht während des Reinigens herumspritzt, ist die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 sinnvoll.
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Patentanspruch 4 beschreibt eine Reinigungsflüssigkeit.
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Im Folgenden wird die Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es stellen dar:
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1: eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Reinigungsbehälters;
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2: eine Draufsicht in den Reinigungsbehälter mit abgenommenem Deckel;
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3: die drei Einzelteile des Reinigungsbehälters;
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4: eine Draufsicht auf den leeren Reinigungsbehälter.
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Reinigungsbehälters 1 dargestellt. Er besteht u. a. aus einem Behältergehäuse 2 und einem mit einer Öffnung 3 versehenen, abnehmbaren Deckel 4.
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Im Inneren des Behältergehäuses 2 ist in 1 ein Teil eines Reinigungsschwammes 5 zu sehen.
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2 zeigt einen Blick in den geöffneten Reinigungsbehälter 1. Hier ist sehr gut der Reinigungsschwamm 5 zu sehen, der erhöht im Reinigungsbehälter 1 angeordnet ist. Eine Reinigungsflüssigkeit ist in 2 nicht in dem Reinigungsbehälter 1 eingefüllt.
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In 3 sind die drei Einzelteile des Reinigungsbehälters 1, nämlich das Behältergehäuse 2, der Deckel 4 und der reinigungsschwamm 5 zu sehen.
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Der Reinigungsschwamm 5 ist auf einer Tragplatte 6 befestigt, die austauschbar an einer Haltestange 7 angeordnet ist. Gehalten wird die Haltestange 7 von einem scheibenförmigen Fuß 8, der an seinem Umfang eine Aussparung 9 besitzt.
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4 zeigt eine Draufsicht in das leere Behältergehäuse 2. Hier ist erkennbar, dass seitlich an der Bodeninnseite des Behältergehäuses 2 eine Rastnase 10 angeordnet ist. Diese Rastnase 10 dient mit der Aussparung 9 bei eingesetztem Reinigungsschwamm 5 als Verdrehsicherung für den Reinigungsschwamm 5.
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Zum Reinigen eines nicht näher dargestellten Polierschwammes wird der zusammengebaute und mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllte Reinigungsbehälter 1 (1) verwendet. Der zu reinigende Polierschwamm wird – ohne von der Handpoliermaschine abgenommen zu werden – durch die Öffnung 3 im Deckel 4 gesteckt und zwar so, dass die zu reinigende Oberfläche des Polierschwammes mit der Oberfläche des Reinigungsschwammes 5 in Kontakt gelangt. Die Reinigungsflüssigkeit ist so hoch in den Behälter 1 eingefüllt, dass der zu reinigende Polierschwamm in sie eintauchen kann.
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Nunmehr wird die Handpoliermaschine eingeschaltet und der zu reinigende Polierschwamm dreht sich in der Reinigungsflüssigkeit und wird gleichzeitig über die Oberfläche der Reinigungsschwammes 5 gerieben.
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Ein Mitdrehen des Reinigungsschwammes mit dem sich drehenden Polierschwamm wird durch die Verdrehsicherung verhindert. Ein Mitdrehen des gesamten Reinigungsbehälters 1 wird durch sein Gewicht verhindert, das durch die eingefüllte Reinigungsflüssigkeit noch erhöht ist. Gegebenenfalls kann der Boden des Reinigungsbehälters noch mit einer Antirutschmatte ausgestattet werden.
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Auf diese Weise kann schnell und einfach an jedem Arbeitsplatz der verwendet Polierschwamm gereinigt werden, um so seine Einsatzdauer zu erhöhen, ohne dass das Polierergebnis darunter leidet.
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Wenn die Reinigungsflüssigkeit zu verschmutzt ist, kann sie ebenfalls schnell und einfach gegen eine neue Reinigungsflüssigkeit ausgetauscht werden. Das gleiche gilt für einen verschmutzten/verschlissenen Reinigungsschwamm. Hierzu muss er nur mit seiner Tragplatte 6 von der Haltestange 7 gelöst und durch einen neuen Reinigungsschwamm 5 ersetzt werden.