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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schmelzspinnverfahren und eine in dem Verfahren verwendete Vorrichtung zum Herstellen eines Vliesstoffs, indem Fasern, die durch Extrudieren geschmolzenen Harzes unter Verwendung eines Schmelzblasverfahrens ausgebildet werden, auf ein Förderband zugeführt werden.
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Das Schmelzblasverfahren ist ein Schmelzspinnverfahren, um eine Vliesstofflage aus Fasern (Fäden) zu erzielen, die durch Schmelzen und Extrudieren von Rohharz erhalten werden. Bei dem Schmelzblasverfahren wird geschmolzenes Rohharz in eine Form geschüttet und durch einen Extruder aus einer Düse, die an der Form vorgesehen ist, extrudiert und gleichzeitig vom Rand der Düse aus mit einem heißen Luftstrom hoher Geschwindigkeit versorgt, sodass das geschmolzene Harz in die Form von Fasern (Fäden) geblasen werden kann. Die Fasern werden auf eine Fördervorrichtung zugeführt und geschichtet, um eine Vliesstofflage herzustellen.
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Bezüglich dieser Art von Spinnverfahren ist zum Beispiel ein Herstellungsverfahren für eine seitlich angeordnete Stoffbahn bekannt, das in der
JP 2001-98455 A offenbart ist. Und zwar umfasst das Verfahren einen Schritt des Extrudierens geschmolzenen Harzes aus einer Spinndüse in die Form von Fasern; einen Schritt des Blasens heißer Primärluft vom Rand der Spinndüse aus, um das faserförmige geschmolzene Harz in Schwingung zu versetzen; einen Schritt des Blasens heißer Sekundärluft zu dem faserförmigen geschmolzenen Harz hin, wenn es aufgrund der Primärluft schwingt und fällt, sodass das Harz in Breitenrichtung ausgebreitet und gesponnen werden kann; und einen Schritt des Schichtens des faserförmigen geschmolzenen Harzes auf eine Fördervorrichtung, um seitlich angeordnete Stoffbahnen herzustellen.
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Allerdings zielt das in der obigen Veröffentlichung beschriebene Herstellungsverfahren darauf ab, seitlich angeordnete Stoffbahnen zu erzielen, sodass es notwendig ist, faserförmiges geschmolzenes Harz, das aus einer Spinndüse extrudiert wird, unter Verwendung von Primärluft in Schwingung zu versetzen und es unter Verwendung von Sekundärluft in Breitenrichtung auszubreiten. Da das aus der Spinndüse extrudierte faserförmige geschmolzene Harz in diesem Fall in Schwingung versetzt wird, indem die Primärluft mit einer hohen Geschwindigkeit geblasen wird, lassen sich die Fasern nicht stabil recken und können zudem leicht durchtrennt werden. Da die Sekundärluft seitlich auf das faserförmige geschmolzene Harz geblasen wird, können die Fasern außerdem auf eine turbulente Weise strömen und leicht durchtrennt werden, was zu dem Problem führt, dass sich die Fasern nicht ohne Weiteres so ausbilden lassen, dass sie dünn und gleichmäßig sind.
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Die Erfindung hat die Aufgabenstellung, ein Schmelzspinnverfahren und eine Schmelzspinnvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit denen sich leicht und stabil dünne und gleichmäßige Fasern erzielen lassen, ohne die Fasern zu durchtrennen.
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Um die obige Aufgabenstellung zu erreichen, ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ein Schmelzspinnverfahren zum Herstellen eines Vliesstoffs mit aus Harz bestehenden Fasern vorgesehen. Das Verfahren umfasst Folgendes:
Extrudieren geschmolzenen Harzes aus einer Düse, die ein offenes Ende hat; und Blasen heißer Luft zu einem Rand der Düse hin in einer Richtung, in der das geschmolzene Harz während des Extrudierens extrudiert wird, wodurch Fasern gebildet werden, die aus dem geschmolzenen Harz bestehen. Die heiße Luft wird bezüglich der Richtung, in der das geschmolzene Harz aus der Düse extrudiert wird, diagonal nach vorne zum Rand der Düse hin geblasen. An einer Position, an der diese heiße Luft imaginär zusammenströmt, ist ein imaginärer Zusammenströmabschnitt definiert. Das offene Ende der Düse ist auf einer stromabwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts positioniert. Die heiße Luft wird zum imaginären Zusammenströmabschnitt hin zugeführt und so ausgebildet, dass sie parallel zu der Strömung des geschmolzenen Harzes ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schmelzspinnvorrichtung zum Herstellen eines Vliesstoffs mit aus Harz bestehenden Fasern vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst einen Vorrichtungskörper, eine in dem Vorrichtungskörper vorgesehene Düse, die ein offenes Ende hat, und einen Zylinder, der einen Auslassdurchgang hat, der um diese Düse herum ausgebildet ist, um heiße Luft zu einem Rand der Düse hin auszulassen. Das geschmolzene Harz wird aus der Düse extrudiert. Die heiße Luft wird bezüglich der Richtung, in der das geschmolzene Harz aus der Düse extrudiert wird, diagonal nach vorne zum Rand der Düse hin geblasen. An einer Position, an der diese heiße Luft imaginär zusammenströmt, ist ein imaginärer Zusammenströmabschnitt definiert. Das offene Ende der Düse ist auf einer stromabwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts positioniert. Eine Strömung der heißen Luft wird so ausgebildet, dass sie parallel zu der Strömung des geschmolzenen Harzes ist, ohne das aus der Düse extrudierte geschmolzene Harz in Schwingung zu versetzen.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die zusammen mit den beigefügten Zeichnungen exemplarisch die Grundlagen der Erfindung veranschaulicht.
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Die Erfindung lässt sich zusammen mit ihren Aufgaben und Vorteilen am besten anhand der folgenden Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiele und zusammen mit den beigefügten Zeichnungen verstehen, die Folgendes zeigen:
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1 ist eine Schnittansicht, die eine Schmelzspinnvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt;
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2 ist eine Schnittansicht, die einen Hauptabschnitt einer Schmelzspinnvorrichtung für Versuche zeigt;
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die 3(a) bis 3(c) sind erläuternde Darstellungen, die geschmolzenes Harz, das aus einer Düse ausgeblasen wird, und einen Strom heißer Luft in Fällen zeigen, in denen das Verhältnis der Länge von einem Zusammenströmabschnitt heißer Luft, die durch einen schrägen Durchgang strömt, zu einem fernen Ende eines parallelen Durchgangs bezüglich des Durchmessers des parallelen Durchgangs 0,6, 1,3 und 0 beträgt;
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4 ist eine Schnittansicht, die einen Hauptabschnitt eines abgewandelten Ausführungsbeispiels der Schmelzvorrichtung zeigt; und
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5 ist eine Schnittansicht, die einen Hauptabschnitt eines weiteren abgewandelten Ausführungsbeispiels der Schmelzspinnvorrichtung zeigt.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ausführlich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst eine Schmelzspinnvorrichtung 10 zum Herstellen einer Lage eines Vliesstoffs 11 aus Rohharz eine längliche Düse 14 zum Extrudieren geschmolzenen Harzes 13 in die Form von Fasern (Fäden) in einem Vorrichtungskörper 12 und einen Zylinder 17. Um die Düse 14 herum ist ein Luftauslassdurchgang 16 ausgebildet, um heiße Luft 15 zu einem Rand der Düse 14 hin auszulassen. Der Luftauslassdurchgang 16 ist im Querschnitt betrachtet wie der Buchstabe Y geformt. Das verwendete Rohharz kann ein thermoplastisches Harz mit guter Verspinnbarkeit sein, etwa ein Polypropylenharz, ein Polyesterharz oder ein Polyamidharz. Das geschmolzene Harz 13 wird durch Schmelzen des Rohharzes gebildet. Das geschmolzene Harz 13 wird durch einen Extruder, der nicht gezeigt ist, zur Düse 14 hin gedrückt und aus der Düse 14 extrudiert. Die Düse 14 ist aus einem Metallrohr ausgebildet, das aus einem Metall wie rostfreien Stahl besteht. Auf dem Vorrichtungskörper 12 ist ein Düsenkörper 18 ausgebildet. Indem in einem Zustand, in dem das Metallrohr in ein Befestigungsloch 19 in dem Düsenkörper 18 eingeführt ist, eine Vielzahl von Positionen entlang der Grenze zwischen dem Metallrohr und dem Düsenkörper 18 mit Laserlicht bestrahlt wird, wird das Metallrohr mit dem Düsenkörper 18 verbunden. Die Düse 14 hat zum Beispiel ihren Innendurchmesser auf 0,2 bis 0,3 mm und ihren Außendurchmesser auf 0,4 bis 0,5 mm eingestellt.
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Der oben beschriebene Auslassdurchgang 16 wird von einem schrägen Durchgang 20, der auf seiner nahen Seite gelegen ist, und einem parallelen Durchgang 21, der auf seiner fernen Seite gelegen ist, gebildet. Der schräge Durchgang 20 ist zum vorderen Ende hin abgeschrägt, sodass er sich der Düse 14 nähert. Der parallele Durchgang 21 verläuft parallel zu der Düse 14. Der schräge Durchgang 20 und der parallele Durchgang 21 sind konzentrisch zur Düse 14 ausgebildet. Und zwar ist der parallele Durchgang 21 auf eine solche Weise ringförmig ausgebildet, dass er die Düse 14 umgibt. Der schräge Durchgang 20 ist auf eine solche Weise ausgebildet, dass er entlang einer Oberfläche eines Kreiskonus verläuft. An einem Schnittpunkt imaginärer Linien, die entlang der Mittellinien des schrägen Durchgangs 20 verlaufen, ist ein imaginärer Zusammenströmabschnitt 22 definiert. Der imaginäre Zusammenströmabschnitt 22 ist eine Position, an der die heiße Luft 15, die bezüglich einer Richtung, in der das geschmolzene Harz extrudiert wird, diagonal nach vorne zum Rand der Düse 14 hin geblasen wird, entlang des schrägen Durchgangs 20 mit der Düse 14 zusammentrifft. Auf der stromabwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts 22 ist ein offenes Ende 14a der Düse 14 eingerichtet. Indem das offene Ende 14a der Düse auf eine solche Position eingestellt wird, kann die aus dem parallelen Durchgang 21 ausgeblasene heiße Luft 15 parallel zu einer Strömung des aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harzes 13 sein. Falls sich das offene Ende 14a der Düse 14 auf der stromaufwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts 22 befindet, erzeugt die aus dem schrägen Durchgang 20 ausgelassene heiße Luft 15 Turbulenzen, sodass die Strömung der heißen Luft 15 nicht so ausgerichtet werden kann, dass sie parallel zu der Strömung des geschmolzenen Harzes 13 ist.
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Das Verhältnis r (r = L/W) der Länge L von dem imaginären Zusammenströmabschnitt 22 zu einem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 bezüglich des Durchmessers W des parallelen Durchgangs 21 kann vorzugsweise 0,6 bis 3 betragen. Da die Strömung heißer Luft 15 in diesem Fall so ausgerichtet wird, dass sie parallel zu der Strömung des aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harzes 13 ist, kann das Schmelzspinnen präzise und gleichmäßig erfolgen. Das Verhältnis r kann vorzugsweise größer sein. Wenn das Verhältnis r jedoch größer ist, wird auch die Schmelzspinnvorrichtung 10 in ihren Ausmaßen größer. Daher beträgt die Obergrenze des Verhältnisses bezogen auf den Durchmesser W vorzugsweise etwa 3. Falls das Verhältnis r bezogen auf den Durchmesser W weniger als 0,6 beträgt, stört die heiße Luft 15, die diagonal nach vorne aus dem schrägen Durchgang 20 strömt, die Strömung des aus der Düse 14 ausgelassenen geschmolzenen Harzes 13. Dadurch kann kein gutes Schmelzspinnen erfolgen.
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Es folgt nun eine Beschreibung der Ergebnisse von Versuchen, die für das oben beschriebene Verhältnis r der Länge L von dem imaginären Zusammenströmabschnitt 22 zu dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 bezüglich des Durchmessers W des parallelen Durchgangs 21 durchgeführt wurden.
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2 zeigt eine in den Versuchen verwendete Schmelzspinnvorrichtung 10, die den gleichen Aufbau wie die in 1 gezeigte Schmelzspinnvorrichtung 10 hatte. Allerdings war die Länge L von dem imaginären Zusammenströmabschnitt 22 zum fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 veränderbar. Das Verhältnis r in der in 3(a) gezeigten Schmelzspinnvorrichtung 10 war auf 0,6 eingestellt, das Verhältnis r in der in 3(b) gezeigten Schmelzspinnvorrichtung 10 war auf 1,3 eingestellt, und das Verhältnis r in der in 3(c) gezeigten Schmelzspinnvorrichtung 10 war auf 0 eingestellt. Die Schmelzspinnversuche erfolgten unter diesen Bedingungen jeweils mit Polypropylen.
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Infolgedessen erfolgte das Spinnen in dem Fall, in dem das Verhältnis r 1,3 betrug, insofern positiv, als die Strömung des aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harzes 13, wie in 3(b) gezeigt ist, beinahe direkt mit der Strömung der heißen Luft 15 zusammenfiel. In dem Fall, in dem das Verhältnis r 0,6 betrug, erfolgte das Spinnen insofern im großen und Ganzen positiv, als die Strömung des aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harzes 13, wie in 3(a) gezeigt ist, im Großen und Ganzen parallel zu der Strömung der heißen Luft 15 verlief. Im Gegensatz dazu konnte in dem Fall, in dem das Verhältnis r 0 betrug, das heißt als das offene Ende 14a der Düse 14 an dem imaginären Zusammenströmabschnitt 22 positioniert war, kein gewünschtes Spinnen erfolgen, da sich, wie in 3(c) gezeigt ist, die Strömung des aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harzes 13 und die der heißen Luft 15 auf halbem Weg krümmten und auf turbulente Weise herunterfielen.
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Obwohl das offene Ende 14a der Düse 14 normalerweise in der gleichen Ebene wie die ferne Endfläche des parallelen Durchgangs 21 positioniert wird, kann das offene Ende 14a der Düse 14 beliebig zwischen einer Position 5 mm einwärts von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 und einer Position 5 mm auswärts von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 umgestellt werden. Selbst wenn das offene Ende 14a der Düse 14 auf diese Weise umgestellt wird, können beinahe die gleichen Vorteile wie in dem Fall erzielt werden, in dem das offene Ende 14a der Düse 14 in der gleichen Ebene wie die ferne Endfläche des parallelen Durchgangs 21 positioniert wird. Wenn das offene Ende 14a der Düse 14 allerdings mehr als 5 mm einwärts von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 positioniert wird, schwingt die entlang des parallelen Durchgangs 21 strömende heiße Luft 15 aufgrund von Wirkungen von der heißen Luft 15 aus dem schrägen Durchgang 20. In diesem Fall kann das aus der Düse 14 extrudierte geschmolzene Harz ungewünscht an einer Innenwandfläche 23 anhaften, die den parallelen Durchgang 21 bildet. Falls das offene Ende 14a der Düse 14 andererseits mehr als 5 mm auswärts von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 positioniert wird, verschlechtern sich die Wirkungen der heißen Luft 15, die zu dem aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harz 13 hin geblasen wird.
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Die Strömungsgeschwindigkeit der aus dem parallelen Durchgang 21 ausgeblasenen heißen Luft 15 wird höher als die Strömungsgeschwindigkeit des aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harzes 13 eingestellt. Dies bringt Fasern des geschmolzenen Harzes 13 in einem Zustand, in dem die Strömung der heißen Luft 15 parallel zu der des geschmolzenen Harzes 13 gehalten wird, dazu, dünn gereckt werden. Die Strömungsgeschwindigkeit der heißen Luft 15 wird in diesem Fall derart eingestellt, dass das geschmolzene Harz 13 nicht aufgrund einer Druckentlastungswirkung, die wegen der hohen Geschwindigkeit der heißen Luft 15 zwischen dem geschmolzenen Harz 13 und der heißen Luft 15 auftritt, schwingen kann.
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Unterhalb der Schmelzspinnvorrichtung 10 befindet sich eine Förderbandvorrichtung 24. Ein Band 27 spannt sich über ein Paar vorderer und hinterer Walzen 25 und 26, sodass es um die Walzen 25 und 26 herumgeht. Die Fasern des geschmolzenen Harzes 13, das von der Düse 14 aus nach unten extrudiert wird, werden auf dem Band 27 abgeladen, sodass sie eine Lage des Vliesstoffs 11 bilden.
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Als nächstes folgt eine Beschreibung eines Schmelzspinnverfahrens für Harz unter Verwendung der Schmelzspinnvorrichtung 10 mit dem oben beschriebenen Aufbau.
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Wie in 1 gezeigt ist, wird das geschmolzene Harz 13 von der Düse 14 nach unten ausgelassen, während die heiße Luft 15 von dem schrägen Durchgang 20 aus über den parallelen Durchgang 21 zum Rand der Düse 14 geblasen wird. Die heiße Luft 15 wird von dem schrägen Durchgang 20 diagonal zur Düse 14 hin geblasen und dann aus dem parallelen Durchgang 21 ausgeblasen, sodass sie parallel zu der Strömung des geschmolzenen Harzes 13 ist. Dies führt dazu, dass das geschmolzene Harz 13 schwingt und fällt. Im Verlauf dieses Schwingens und Fallens erstarrt das geschmolzene Harz 13 allmählich zu Fasern und wird gesponnen.
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Da das offene Ende 14a der Düse 14 in diesem Fall auf der stromabwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts 22 der heißen Luft 15 gelegen ist, wird die heiße Luft 15, die aus dem schrägen Durchgang 20 über den parallelen Durchgang 21 ausgelassen wird, so ausgerichtet, dass sie parallel zu der Strömung des geschmolzenen Harzes 13 ist. Da die Länge L von dem imaginären Zusammenströmabschnitt 22 der durch den schrägen Durchgang 20 strömenden heißen Luft 15 zu dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 auf insbesondere 0,6 bis 3mal den Durchmesser W des parallelen Durchgangs 21 eingestellt wird, wird die Strömung der aus dem parallelen Durchgang 21 ausgelassenen heißen Luft 15 auf noch positivere Weise ausgerichtet, sodass sie parallel zu der Strömung des geschmolzenen Harzes 13 ist. Dies führt dazu, dass die Strömung des geschmolzenen Harzes 13 auf stabile Weise derart in der vertikalen Richtung gerade nach unten läuft, dass sie von der Strömung der heißen Luft 15 umschlossen wird.
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In diesem Fall wird die Strömungsgeschwindigkeit der heißen Luft 15 höher als die des geschmolzenen Harzes 13 eingestellt. Daher wirkt auf das geschmolzene Harz 13, das langsamer als die heiße Luft 15 fällt, vom Rand dieses geschmolzenen Harzes 13 aus eine nach unten gerichtete Zugkraft. Dementsprechend werden die Fasern des geschmolzenen Harzes 13 dünn nach unten gereckt. Die zusammen mit der Strömung der heißen Luft 15 fallenden Fasern werden dem Band 27 der Förderbandvorrichtung 24 zugeführt und darauf geschichtet. Auf diese Weise wird eine Lage des Vliesstoffs 11 ausgebildet. Die erzielte Lage des Vliesstoffs 11 bewegt sich zusammen mit dem Band 27, um an einer vorbestimmten Position entnommen zu werden.
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Es folgt nun eine Beschreibung der Vorteile dieses Ausführungsbeispiels.
- (1) Bei dem Schmelzspinnverfahren dieses Ausführungsbeispiels ist das offene Ende 14a der Düse 14 auf der stromabwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts 22 der heißen Luft 15 positioniert, die diagonal nach vorne zum Rand der Düse 14 geblasen wird. Das geschmolzene Harz 13 wird aus der Düse 14 ausgelassen, die entlang der Mittellinie des parallelen Durchgangs 21 positioniert ist. Andererseits wird die heiße Luft 15 aus dem schrägen Durchgang 20 über den parallelen Durchgang 21 zum Außenrand des geschmolzenen Harzes 13 geblasen. Das heißt, die heiße Luft 15 wird durch den parallelen Durchgang 21 geblasen und daher so ausgerichtet, dass sie parallel zu der Strömung des geschmolzenen Harzes 13 ist, das aus dem offenen Ende 14a der Düse 14 ausgelassen wird.
Dementsprechend kann die heiße Luft 15 die Kraft entwickeln, das geschmolzene Harz 13 zu recken und die Fasern des geschmolzenen Harzes 13 dazu zu bringen, schwer durchtrennbar zu sein. Daher ermöglicht dieses Schmelzspinnverfahren es, leicht und stabil dünne und gleichmäßige Fasern zu erzielen, ohne die Fasern zu durchtrennen. Es ist daher möglich, bei hoher Ausbeute Vliesstoffe mit guter Qualität herzustellen.
- (2) Die Strömungsgeschwindigkeit der aus dem parallelen Durchgang 21 ausgelassenen heißen Luft 15 ist höher als die Strömungsgeschwindigkeit des aus der Düse 14 extrudierten geschmolzenen Harzes 13 eingestellt. Dies ermöglicht es den Fasern des geschmolzenen Harzes 13, wirksam in einem Zustand gereckt zu werden, in dem die Strömung der heißen Luft 15 parallel zu der des geschmolzenen Harzes 13 gehalten wird. In diesem Fall kann der Durchmesser der erzielten Fasern auf 3 μm oder weniger gebracht werden.
- (3) Die Schmelzspinnvorrichtung 10 hat die Düse 14, die so aufgebaut ist, dass sie das geschmolzene Harz 13 auslässt, und den Zylinder 17. Der Zylinder 17 weist den um diese Düse 14 herum angeordneten Luftauslassdurchgang 16 auf, um die heiße Luft 15 auszulassen. Das offene Ende 14a der Düse 14 ist auf der stromabwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts 22 der heißen Luft 15 positioniert, die aus dem schrägen Durchgang 20 ausgeblasen wird. Dementsprechend kann der Aufbau der Schmelzspinnvorrichtung 10 einfach gehalten werden, und es können leicht und stabil dünne und gleichmäßige Fasern erzielt werden, ohne die Fasern zu durchtrennen.
- (4) Der Luftauslassdurchgang 16 weist auf seiner nahen Seite den schrägen Durchgang 20, der bezüglich der Düse 14 geneigt ist, und auf seiner fernen Seite den parallelen Durchgang 21 auf, der parallel zu der Düse 14 verläuft. Das oben beschriebene Verhältnis r ist so eingestellt, dass es 0,6 bis 3 beträgt. Dementsprechend wird die Strömung heißer Luft 15 so ausgerichtet, dass sie parallel zu der des geschmolzenen Harzes 13 ist, das aus der Düse 14 ausgelassen wird, was eine genaue und problemlose Durchführung des Schmelzspinnens ermöglicht.
- (5) Das offene Ende 14a der Düse 14 ist so eingerichtet, dass es zwischen der Position 5 mm einwärts von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 und der Position 5 mm auswärts von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 positioniert ist. Solange das offene Ende 14a der Düse 14 auf der stromabwärtigen Seite des Zusammenströmabschnitts 22 positioniert ist, können dementsprechend selbst dann, wenn das offene Ende 14a von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 aus etwas einwärts oder auswärts verschoben ist, die gleichen Vorteile wie in dem Fall erzielt werden, in dem es nicht verschoben ist. Des Weiteren muss die Position des offenen Endes 14a der Düse 14 nicht nach strengen Vorgaben konstruiert werden. Dies erleichtert die Konstruktion.
- (6) Die Düse 14 wird durch Verbinden eines Metallrohrs mit dem Düsenkörper 18 ausgebildet. Verglichen mit dem Fall, in dem ein winziges Loch in dem Düsenkörper 18 ausgebildet wird, ist es dementsprechend möglich, die Düse 14 präzise und leicht maschinell herzustellen.
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Dieses Ausführungsbeispiel kann wie folgt abgewandelt werden.
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Wie in 4 gezeigt ist, kann der Neigungswinkel des schrägen Durchgangs 20 bezüglich der Düse 14 größer als der des schrägen Durchgangs 20 in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel eingestellt werden, und der imaginäre Zusammenströmabschnitt 22 kann näher an das nahe Ende als in dem Fall des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels eingestellt werden. Des Weiteren kann die Position des offenen Endes 14a der Düse 14 von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 aus (im Rahmen von 5 mm) nach innen gesetzt werden. In diesem Fall ist es möglich, eine ausreichende Länge für den parallelen Durchgang 21 sicherzustellen, was die Wirkungen der Strömungsausrichtung durch die heiße Luft 15 verbessert.
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Wie in 5 gezeigt ist, kann der Durchmesser W des parallelen Durchgangs 21 kleiner als der Durchmesser W des parallelen Durchgangs 21 in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel eingestellt werden, und die Position des offenen Endes 14a der Düse 14 kann von dem fernen Ende 21a des parallelen Durchgangs 21 aus (im Rahmen von 5 mm) nach außen gesetzt werden. In diesem Fall ist es möglich, die Strömungsgeschwindigkeit der heißen Luft 15, die aus dem parallelen Durchgang 21 ausgelassen wird, größer als in dem Fall des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels einzustellen, was die Wirkungen des Reckens der Fasern des aus der Düse 14 ausgelassenen geschmolzenen Harzes 13 verbessert.
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Die Düse 14 kann ausgebildet werden, indem in dem Düsenkörper 18 ein Loch ausgebildet wird, anstatt ein Metallrohr in das Befestigungsloch 19 in dem Düsenkörper 18 zu befestigen.
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Die vorliegenden Beispiele und Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und sollen keine Einschränkung darstellen. Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Einzelheiten beschränkt, sondern kann im Rahmen der beigefügten Ansprüche abgewandelt werden.
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Zusammengefasst ist eine Schmelzspinnvorrichtung offenbart, die einen Vorrichtungskörper, eine Düse in dem Vorrichtungskörper, die so gestaltet ist, dass sie geschmolzenes Harz extrudiert, und einen Zylinder enthält, der einen um diese Düse herum angeordneten Luftauslassdurchgang hat, um heiße Luft auszulassen. Der Auslassdurchgang umfasst einen schrägen Durchgang und einen parallelen Durchgang, der entlang der Düse verläuft. An einem Schnittpunkt imaginärer Linien, die entlang der Mittellinien des schrägen Durchgangs verlaufen, ist ein imaginärer Zusammenströmabschnitt definiert. Auf der stromabwärtigen Seite des imaginären Zusammenströmabschnitts der heißen Luft, die diagonal nach vorne zu einem Rand der Düse hin geblasen wird, ist ein offenes Ende der Düse positioniert. Um eine Lage eines Vliesstoffs herzustellen, wird das geschmolzene Harz aus der Düse ausgelassen, und dann wird die diagonal nach vorne wirbelnde heiße Luft zum Rand der Düse geblasen. Dies führt dazu, dass das geschmolzene Harz zu spiralförmigen Fasern geformt wird.
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Diese Fasern werden auf das Band einer Förderbandvorrichtung geblasen, um eine Vliesstofflage herzustellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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