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Die Erfindung betrifft einen Staubsauger. Staubsauger sind an sich als Bodenstaubsauger, Handstaubsauger, Tischstaubsauger usw. bekannt. Staubsauger weisen üblicherweise einen von zumindest zwei Gehäuseteilen gebildeten Motorraum zur Aufnahme eines Sauggebläses auf. Zur Abdichtung des Motorraums gegen einen Staub- und oder Kabeltrommelraum befindet sich zwischen den den Motorraum bildenden Gehäuseteilen eine Dichtung, nämlich eine Motorraumdichtung.
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Es hat sich allerdings herausgestellt, dass eine solche Motorraumdichtung, selbst wenn Sie zum Beispiel in einer besonders hochwertigen Art und Weise U-förmig und/oder mit unterschiedlichen Härtegraden ausgeführt ist und wenn bei einer solchen U-förmigen Dichtung eine Nut an einer Unterseite des Gehäuseoberteils in diese eingreift, immer noch gewisse Mengen von Feinstaub die Dichtzone passieren.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht entsprechend darin, in die Dichtzone evtl. eintretenden Feinstaub zu sammeln und ggf. abzuführen, jedenfalls vom Motorraum weg abzuführen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Staubsauger mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil (Gehäuseunterteil) und ein zweites Gehäuseteil (Gehäuseoberteil) umfasst und wobei zwischen den Gehäuseteilen im Bereich eines durch diese gebildeten Motorraums eine Dichtung in einem Dichtungsaufnahmeprofil mit einem U-förmigen Querschnitt angeordnet ist, vorgesehen, dass zumindest abschnittsweise unterhalb des Dichtungsaufnahmeprofils und mit diesem zumindest abschnittsweise verbunden ein Kanal verläuft.
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Die Formulierung, dass der Kanal zumindest abschnittsweise unterhalb des Dichtungsaufnahmeprofils verläuft, meint, dass der Kanal nicht notwenig entlang des vollständigen Verlaufs des Dichtungsaufnahmeprofils vorgesehen sein muss. Der Kanal kann sich also zum Beispiel nur in einem Bereich des Dichtungsaufnahmeprofils befinden, in welchem dieses entlang der zwischen Staubraum und Motorraum gebildeten Wand verläuft. Des Weiteren meint "zumindest abschnittsweise" auch, dass anstelle eines Kanals auch mehrere Kanäle vorgesehen sein können, von denen sich jeder abschnittsweise entlang des Verlaufs des Dichtungsaufnahmeprofils erstreckt. Schließlich meint die Formulierung, dass der Kanal zumindest abschnittsweise mit dem Dichtungsaufnahmeprofil verbunden ist, jede Form von Verbindung, wie sie sich durch Löcher, Langlöcher oder Schlitze usw. ergibt. Ein räumlicher Zusammenhang zwischen der abschnittsweisen Verbindung zwischen Dichtungsaufnahmeprofil und Kanal und dem abschnittsweisen Verlauf des oder jedes Kanals besteht nicht oder jedenfalls nicht notwendig.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Dichtzone mit dem Dichtungsaufnahmeprofil und der darin angeordneten Dichtung um den Kanal erweitert ist, in welchem in die Dichtzone evtl. eintretender Feinstaub oder dergleichen gesammelt werden kann und/oder durch den in die Dichtzone evtl. eintretender Feinstaub auch abgeführt werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie können auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen und sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für deren Merkmale zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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Wenn der Kanal von einer Unterseite des Dichtungsaufnahmeprofils durch eine Einschnürung getrennt ist und in der Einschnürung zur zumindest abschnittsweisen Verbindung von Dichtungsaufnahmeprofil und Kanal Löcher, Langlöcher, Schlitze oder dergleichen gebildet sind, bewirkt die Einschnürung hinsichtlich der im Betrieb sich ergebenden Luftströmungen oder Turbulenzen eine Abtrennung oder Abschattung des Kanals vom unteren Bereich des Dichtungsaufnahmeprofils. Eventuell in den Bereich des Dichtungsaufnahmeprofils vordringender Feinstaub, der sich normaler am Boden des Dichtungsaufnahmeprofils sammelt, kann durch die Löcher, Langlöcher oder Schlitze in den Kanal absinken und aufgrund der Einschnürung ist gewährleistet, dass bis dorthin abgesunkener Feinstaub, selbst wenn er von Luftströmungen erfasst wird, normalerweise den Kanal nicht wieder verlässt. Selbst wenn kleine Mengen Feinstaubs immer einmal wieder aus dem Kanal heraus gelangen, stellt dies die Wirksamkeit des Kanals und der Einschnürung nicht in Frage, denn auch dieser Feinstaub sinkt wieder ab und gelangt dann wieder in den Kanal.
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Wenn der Kanal entlang der kompletten Länge des Dichtungsaufnahmeprofils um den Motorraum herum verläuft, kann evtl. in die Dichtzone eintretender Feinstaub entlang der gesamten Länge des Dichtungsaufnahmeprofils in der oben beschriebenen Art und Weise gesammelt werden. Es gibt dann keinen Abschnitt der Dichtzone mehr, bei dem sich evtl. eintretender Feinstaub direkt unterhalb der Dichtung am Boden des Dichtungsaufnahmeprofils sammelt. Bei einer solchen Ansammlung von Feinstaub besteht nämlich grundsätzlich die Gefahr, dass der eingedrungene Feinstaub, der bis hierhin gleichsam die eine Seite der U-förmigen Dichtung überwunden hat, auch noch die andere Seite der Dichtung überwinden wird.
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Wenn der Kanal zumindest einen Auslaß zu einem von den Gehäuseteilen gebildeten Staubraum und/oder Kabeltrommelraum aufweist, ergibt sich eine Möglichkeit zum Abtransport von im Kanal gesammeltem Feinstaub oder dergleichen. Im Motorraum herrscht im Betrieb des Staubsaugers bekanntlich Überdruck und im Staubraum der vom Sauggebläse erzeugte Unterdruck. Aufgrund des Druckgefälles wird im Kanal evtl. gesammelter Feinstaub in Richtung des Auslasses transportiert. Im Betrieb des Staubsaugers wird damit über den Auslaß Feinstaub aus dem Kanal abgesaugt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung, der oder jeder Ausführungsform sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand führen.
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Es zeigen
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1 einen Längsschnitt durch einen Staubsauger,
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2, 3 aus unterschiedlichen Ansichten den Verlauf einer Dichtung und eines Dichtungsaufnahmeprofils zwischen zwei Gehäuseteilen des Staubsaugers,
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4 einen Querschnitt durch den Staubsauger ähnlich wie bei der Darstellung in
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3 mit einer vergrößerten Ansicht des Dichtungsaufnahmeprofils und der darin befindlichen Dichtung,
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5 eine schematisch vereinfachte Darstellung des Dichtungsaufnahmeprofils mit der dafür vorgesehenen Dichtung und einen unterhalb der Dichtung befindlichen Kanal sowie
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6 eine weitere Schnittdarstellung des Dichtungsaufnahmeprofils mit dem darunter befindlichen Kanal im Bereich eines im Kanal gebildeten Auslasses.
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1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Staubsauger 10 in einer Ausführung als Bodenstaubsauger. Der Staubsauger 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil. Das erste Gehäuseteil fungiert als Gehäuseunterteil 14 und das zweite Gehäuseteil fungiert als Gehäuseoberteil 16. Das Gehäuseunterteil 14 und das Gehäuseoberteil 16 bilden in einem hinteren Abschnitt des Staubsaugers 10 einen Motorraum 18 zur Aufnahme eines Motorgebläses (nicht dargestellt). Oberhalb des Gehäuseoberteils 16 ist außerdem ein Deckel 20 angebracht, welcher zum Verschließen des Gehäuseoberteils 16 im Bereich eines Staubsammelraums oder Staubraums 22 vorgesehen ist. Im Bereich des Motorraums 18 zwischen dem Gehäuseunter- und dem Gehäuseoberteil 14, 16 ist eine Dichtung 24 angeordnet.
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Das Gehäuseunterteil 14 weist in einem Randbereich 26, in welchem es mit dem Gehäuseoberteil 16 kombinierbar ist, ein im Querschnitt U-förmiges Dichtungsaufnahmeprofil 28 für die Dichtung 24 und das Gehäuseoberteil 16 auf. Das Gehäuseunterteil 14 weist unterschiedliche Höhenabschnitte auf, beispielsweise ist eine erste Gehäusewand 30 zum Staubraum 22 höher als eine zweite Gehäusewand 32 an einer hinteren Seite des Staubsaugers 10. Das Gehäuseoberteil 16 weist darauf abgestellte Höhenabschnitte auf, so dass beide Teile passend zusammengefügt werden können. Zur besseren Orientierung in der Darstellung in 1 sind noch ein Saugrohranschluss 34 und ein Griff 36 bezeichnet.
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2 zeigt das Gehäuse 12 in einem Querschnitt durch den Staubraum 22, also mit Blick auf den hinter der Gehäusewand 30 liegenden Motorraum 18 in einer Situation vor dem Anbringen der Dichtung 24 im Dichtungsaufnahmeprofil 28 und vor der Kombination des Gehäuseoberteils 16 mit dem Gehäuseunterteil 14, wobei bei einer solchen Kombination eine umlaufende Nut 38 an einer Unterkante des Gehäuseoberteils 16 in die U-förmig ausgebildete Dichtung 24 eingreift.
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3 zeigt die Situation gemäß 2 aus der entgegengesetzten Blickrichtung, also mit einem Querschnitt durch den Motorraum 18 und mit Blick auf den hinter der Gehäusewand 30 liegenden Staubraum 22.
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4 zeigt bei geringfügig anderer Perspektive genau wie 3 einen Querschnitt durch den Motorraum 18 des Staubsaugergehäuses 12 mit Blick auf den hinter der Gehäusewand 30 liegenden Staubraum 22, diesmal allerdings in einer Situation, bei der die Dichtung 24 im Dichtungsaufnahmeprofil 28 angebracht ist und das Gehäuseoberteil 16 mit dem Gehäuseunterteil 14 kombiniert ist. Links oben ist dabei in größerem Maßstab der in der Übersichtsdarstellung mit A bezeichnete Bereich separat dargestellt. Man erkennt dort die im U-förmigen Dichtungsaufnahmeprofil 28 befindliche Dichtung 24 und den Eingriff der Unterkante des Gehäuseoberteils 16 in die selbst U-förmige Dichtung 24. Unterhalb des Dichtungsaufnahmeprofils 28 befindet sich dabei ein Kanal 40, der im Folgenden weiter erläutert wird.
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5 zeigt dazu schematisch vereinfacht einen Ausschnitt aus der in 4 vergrößert dargestellten Stoßstelle der beiden Gehäuseteile 14, 16. Deutlich erkennbar befindet sich unterhalb des Dichtungsaufnahmeprofils 28 der Kanal 40. Dieser ist zumindest abschnittsweise vom Dichtungsaufnahmeprofil 28 durch eine Einschnürung 42 getrennt. In dieser Einschnürung 42 sind zur zumindest abschnittsweisen Verbindung von Kanal 40 und Dichtungsaufnahmeprofil 28 Löcher, Langlöcher oder Schlitze 44 gebildet, wobei in der Schnittdarstellung in 5 kein Unterschied zwischen derartigen Möglichkeiten zur Herstellung von Verbindungen zwischen dem Kanal 30 und dem Dichtungsaufnahmeprofil 28 erkennbar sind. Außerdem muss der Kanal 40 nicht notwendig mittig unter dem Dichtungsaufnahmeprofil 28 angeordnet sein, sondern kann zum Beispiel auch – wie in 4 gezeigt – fluchtend mit einer der seitlichen Begrenzungsflächen des Dichtungsaufnahmeprofils 28 abschließen. Ähnliches gilt hinsichtlich der Löcher, Langlöcher oder Schlitze 44, die ebenfalls nicht notwendig mittig in Bezug auf das Dichtungsaufnahmeprofil 28 und den Kanal 40 ausgerichtet sein müssen.
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6 zeigt die Verhältnisse gemäß 5 mit weiteren Details. Erkennbar ist bei der dargestellten Ausführungsform vor allem eine Zweiteiligkeit der Dichtung 24 mit einem oberen Abschnitt und einem unteren Abschnitt, wobei der untere Abschnitt zum Beispiel in Form eines biegesteifen Kunststoffs 46 ausgeführt ist und der obere Abschnitt aus einer Weichkomponente 48 gebildet wird, der bzw. die – ggf. mit profilierten Seitenflächen – die Dichtzone 50 bestimmt. Eingezeichnet sind zudem die sich im Betrieb ergebenden Luftströmungen, die teilweise über die Dichtzone 50 hinaus reichen und sich dann bis in den Kanal 40 erstrecken.
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In 6 ist in der Schnittdarstellung auch der Auslaß 52 zum Absaugen von Feinstaub oder sonstigen Restpartikeln, die sich im Betrieb des Staubsaugers 10 im Kanal 40 sammeln, erkennbar. Ein solcher Auslaß 52 kann sich, speziell wenn der Kanal 40 entlang der kompletten Länge des Dichtungsaufnahmeprofils 28 um den Motorraum 18 herum verläuft an einer beliebigen Stelle des Kanals 40 in einer vom Motorraum 18 weg aber zum Gehäuseinneren gerichteten Orientierung befinden. Mehrere Auslässe sind nur sinnvoll, wenn der Kanal in separate Abschnitte unterteilt ist. Dann kommt für jeden Abschnitt ein Auslaß in Betracht. Der oder jeder Auslaß 52 ist dabei zum Staubraum gewandt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Auslaß zum Kabeltrommelraum hin gewandt ist.
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Einzelne zentrale Aspekte der vorgelegten Beschreibung lassen sich damit wie folgt zusammenfassen: Es wird ein Staubsauger 10 mit einem Gehäuse 12, wobei das Gehäuse ein erstes und ein zweites Gehäuseteil umfasst und wobei zwischen den Gehäuseteilen 14, 16 im Bereich eines durch diese gebildeten Motorraums 18 eine Dichtung 24 in einem Dichtungsaufnahmeprofil 28 mit einem U-förmigen Querschnitt angeordnet ist, angegeben, bei dem unterhalb des Dichtungsaufnahmeprofils 28 und mit diesem zumindest abschnittsweise verbunden ein Kanal 40 verläuft, in dem im Betrieb des Staubsaugers 10 zum Beispiel Feinstaub oder sonstige Restpartikel gesammelt werden, die eine durch das Dichtungsaufnahmeprofil 28 und die darin befindliche Dichtung 24 gebildete Dichtzone teilweise überwunden haben.