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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Luftfilter mit integriertem Schneeschutz sowie ein Filterelement.
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Stand der Technik
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Die
WO 2013/104794 A1 umfasst einen Luftfilter mit einem Gehäuse und einem Luftfiltermedium in Form eines Faltenbalgs mit Faltenblättern. Hierdurch wird eine Vergrößerung der Filterfläche und damit eine hohe Filterleistung bewirkt.
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Nachteilig benötigt ein solches Luftfiltermedium durch seine horizontal und vertikal ausgeprägte Form viel Bauraum. Nachteilig kann der Betrieb eines solchen Luftfilters gestört werden, wenn der Eingang durch Verunreinigungen in der Luft, insbesondere Schnee, verstopft.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Luftfilter bereitzustellen, welcher weniger Bauraum benötigt und bei Verunreinigungen der Luft weniger störanfällig ist.
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Die Aufgabe wird durch einen Luftfilter gemäß Anspruch 1 und ein Filterelement gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweils rückbezogenen Unteransprüchen.
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Offenbarung der Erfindung
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Der erfindungsgemäße Luftfilter weist folgende Merkmale auf:
- a) Einen Auslass zum Ausströmen gefilterter Luft,
- b) Eine Hauptkammer mit einem ersten Einlass zum Ansaugen der zu filternden Luft,
- c) Einen ersten Filtermediumkörper zwischen dem ersten Einlass und dem Auslass,
- d) Eine Nebenkammer mit einem zweiten Einlass zum Ansaugen zu filternder Luft, wobei die Nebenkammer zumindest teilweise von der Hauptkammer getrennt ist, und wobei eine Trennwand zwischen Nebenkammer und Hauptkammer mindestens eine geschwungene Seite aufweist,
- e) Ein Gehäuse, in welchem die Hauptkammer und die Nebenkammer angeordnet sind und an welchem der Auslass für die Luft angeordnet ist, und
- f) Einen zweiten Filtermediumkörper zwischen dem zweiten Einlass und dem Auslass.
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Hierbei unterscheidet sich die Dicke des zweiten Filtermediumkörpers in dessen Durchströmrichtung von der Dicke des ersten Filtermediumkörpers in dessen Durchströmrichtung. Der zweite Filtermediumkörper ist kleiner als der erste Filtermediumkörper. Eine Außenkontur des ersten Filtermediumkörpers ist der Kontur der geschwungenen Seitenwand der Trennwand nachgebildet und eine Außenkontur des zweiten Filtermediumkörpers ist der Kontur der geschwungenen Seitenwand der Trennwand nachgebildet. Die geschwungene Außenkontur des ersten Filtermediumkörpers und die geschwungene Außenkontur des zweiten Filtermediumkörpers sind miteinander schneedicht verbunden. Schneedicht bedeutet im Sinne der Erfindung, dass die Dichtung ausreichend ausgebildet sein muss, um zu verhindern, dass Schnee, der gegebenenfalls angesaugt wurde, zwischen den beiden Filtermediumkörpern auf die Reinluftseite gelangen kann. Die Gesamtaußenkontur des verbundenen ersten Filtermediumkörpers und zweiten Filtermediumkörpers weist eine Dichtung auf, welche gegenüber dem Gehäuse reinluftdicht ausgebildet ist. Reinluftdicht bedeutet, dass die Dichtung derart ausgelegt ist, dass durch die Dichtung verhindert wird, dass Rohluft ungefiltert auf die Reinluftseite gelangen kann.
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Vorteilhaft kann Luft durch den zweiten Einlass in die Nebenkammer strömen und durch den ersten Filtermediumkörper gereinigt werden, wenn der erste Einlass durch Schmutzpartikel oder Schnee verstopft ist. Vorteilhaft kann dann immer noch gefilterte Luft durch den Auslass an ein äußeres System, zum Beispiel einen Motor, weitergeleitet werden.
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Vorteilhaft im Vergleich zu dem Erfindungsgegenstand der
WO 2013/104794 A1 kann durch die unterschiedliche Dicke des zweiten Filtermediumkörpers im Vergleich zu dem ersten Filtermediumkörper Bauraum gespart werden. Mit anderen Worten ermöglicht die Ausbildung zweier unterschiedlich dicker Filtermedienkörper die optimale Anpassbarkeit des Luftfilters an Bauraumvorgaben. Dicke bezeichnet hier insbesondere die Erstreckung der Filtermediumkörper in Durchströmungsrichtung, d. h. im Falle eines zickzackförmig gefalteten Faltenbalges, wie vorliegend bevorzugt, die Faltenhöhe. Der Bauraum wird zusätzlich optimiert dadurch genutzt, dass die beiden Filtermediumkörper an einer Außenkontur des jeweiligen Filtermediumkörpers der Kontur der Trennwand nachgebildet sind, die Haupt- und Nebenkammer trennt. Die Trennwand ist derart geschwungen ausgebildet, dass der Bauraum optimiert den Hauptströmungsbereich von der Nebenkammer abtrennt und hierbei der erste Filtermediumkörper den in einem vorgegebenen Bauraum möglichen Platz optimiert ausnutzen kann, so dass zum einen die Versorgung mit gefilterter Luft durch die Nebenkammer und den zweiten Filtermediumkörper gesichert wird, andererseits aber die Fläche für die Hauptfiltration optimiert für den Bauraum gewählt werden kann, ohne unnötig Filterfläche zu verlieren.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des zweiten Filtermediumkörpers geringer ist als die Dicke des ersten Filtermediumkörpers. Vorteilhaft kann hierdurch zusätzlich Bauraum gespart werden, wobei im Normalbetrieb des Luftfilters trotzdem der dickere erste Filtermediumkörper zur Erzielung einer besseren Filterwirkung verwendet werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Filtermediumkörper mit dem ersten fest und bevorzugt nicht zerstörungsfrei lösbar verbunden ist.
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Hierdurch wird besonders vorteilhaft ein beide Filtermedienkörper umfassendes, als Einheit austauschbares Filterelement gebildet, das besonders schneedicht ausgebildet ist und welches in der Figurenbeschreibung auch als Mittelteil bezeichnet wird. Vorteilhaft können hierdurch beide Filtermedienkörper gleichzeitig entfernt beziehungsweise ausgetauscht werden. Der erste Filtermediumkörper kann mit dem zweiten Filtermediumkörper in Form einer, insbesondere rechteckförmigen, Filtermatte ausgebildet sein.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass der Filtermediumkörper in der Hauptkammer und/oder der Nebenkammer in Form eines Faltenbalgs ausgebildet ist. Vorteilhaft weist der Faltenbalg als Filtermediumkörper eine große Filterfläche bei gegebenem Volumen auf, so dass eine hohe Filterwirkung bewirkt wird. Alternativ können Filtermedienkörper auf abwechselnd aufeinandergeschichteten Glatt- und Welllagen verwendet werden, zwischen welchen wechselseitig verschlossene Kanäle angeordnet sind.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rand des ersten und/oder zweiten Filtermediumkörpers an allen Seitenwänden der jeweiligen Kammer angeordnet ist, derart, dass die Luft nur von dem Einlass zu dem Auslass strömen kann, indem sie durch den Filtermediumkörper strömt. Vorteilhaft strömt bei dieser Anordnung des Filtermediumkörpers der Luftstrom vollständig durch den Filtermediumkörper.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Einlass zu der Nebenkammer ein Öffnungsmechanismus, insbesondere ein Ventil, angeordnet ist, durch welchen der Einlass der zweiten Kammer verschlossen werden kann, wenn die Luft in die Hauptkammer strömen kann, und geöffnet werden kann, wenn die Luft nicht in die Hauptkammer strömen kann. Vorteilhaft wird durch einen solchen Öffnungs- bzw. Verschlussmechanismus bewirkt, dass sich an dem zweiten Einlass keine Schmutzpartikel sammeln, solange die Luft durch den ersten Einlass strömt.
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Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass der Filtermediumkörper in der Nebenkammer und der Filtermediumkörper in der Hauptkammer miteinander verbunden sind, insbesondere durch Klebstoff. Die Filtermedienkörper sind jeweils bevorzugt auf der Abströmseite zusätzlich umlaufend mittels der Dichtung dichtend verbunden, welche bevorzugt aus einem Dichtungsstreifen und einer Dichtungsumrandung gebildet ist. Die Dichtungsumrandung umläuft dabei beide Filtermedienkörper, wobei der Dichtungsstreifen bevorzugt innerhalb der Dichtungsumrandung, zwei Stellen dieser verbindend, zwischen den beiden Filtermedienkörpern verläuft und diese über einen zwischen diesen verlaufenden Spalt dichtend verbinden kann. Die Dichtung bzw. Dichtungsstreifen und Dichtungsumrandung sind bevorzugt aus gegossenem, insbesondere geschäumtem Polyurethan hergestellt, welches in eine Gießschale dosiert wird und beim Aufschäumen und Aushärten eine dichtende Verbindung mit den Filtermedienkörpern eingeht. Die Dichtung, insbesondere Dichtungsstreifen und/oder Dichtungsumrandung, weist bevorzugt an ihrer von den Filtermedienkörpern in Durchströmungsrichtung abgewandten Seite einen vollständig umlaufenden, kompressiblen Dichtungssteg auf, der sich bevorzugt in Durchströmungsrichtung von der Dichtung erstreckt. Auf der in Durchströmungsrichtung gegenüberliegenden Seite weist die Dichtung, insbesondere Dichtungsstreifen und/oder Dichtungsumrandung, eine vollständig umlaufende Dichtungsnut zur Aufnahme oder eine ebene Dichtfläche zur Anlage an der offenen Stirnseite der Gehäusewandungen, insbesondere der Seitenwände der jeweiligen Kammer, auf. Diese Dichtungsnut oder diese Dichtfläche können durch eine zweite Gegenschale beim Gießen der Dichtung hergestellt werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Nebenkammer an der Unterseite des zweiten Filtermediumkörpers ein Vlies angeordnet ist. Vorteilhaft kann eine Vorfilterung der Luft bewirkt werden, indem das Vlies auf der Unterseite des zweiten Filtermediumkörpers, also in Durchströmungsrichtung vor dem Nebenfilter, angeordnet wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Wände der Nebenkammer von dem Boden der Nebenkammer zu dem zweiten Filtermediumkörper oder zu dem Vlies erstrecken, wenn ein Vlies in der Nebenkammer angeordnet ist. Vorteilhaft kann hierdurch eine luftdichte Anordnung der Wände zwischen dem Einlass und dem zweiten Filtermediumkörper beziehungsweise dem Vlies bewirkt werden. Dann kann die Luft vollständig aus dem zweiten Einlass zu dem zweiten Filtermediumkörper strömen. Die Wände können hierfür zum Beispiel von unten gegen das Vlies oder auch den zweiten Filtermediumkörper abdichten. Wenn der erste und der zweite Filtermediumkörper beispielsweise durch Klebstoff, zum Beispiel PUR-Klebstoff, miteinander verbunden sind, können die Wände bis zu dieser Verbindungsstelle der Filtermedienkörper abdichten.
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Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Seitenwand bzw. die gemeinsamen Seitenwände der Haupt- und Nebenkammer mindestens eine Öffnung zwischen Haupt- und Nebenkammer aufweisen. Hierdurch kann eine fluidische Verbindung zwischen Haupt- und Nebenkammer bewirkt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass zu der Hauptkammer teilweise an dem Boden der Hauptkammer und teilweise an einer Hinterwand der Hauptkammer angeordnet ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Luftfilters ist dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass zu der Nebenkammer an einer Seitenfläche der Nebenkammer angeordnet ist. Vorteilhaft kann durch eine Anordnung des zweiten Einlasses an einer Seitenwand des Luftfilters, welche insbesondere nicht mit der Wand übereinstimmt, an welcher der erste Einlass angeordnet ist, bewirkt werden, dass der zweite Einlass in eine Richtung weisen kann, die besser vor dem Strom verunreinigter Luft geschützt ist. Soll der Luftfilter insbesondere vor dem Eindringen von Schnee geschützt werden, kann der zweite Einlass zum Beispiel in die Richtung einer Wärmequelle, wie dem Motor, weisen.
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Erfindungsgemäß weist der Luftfilter ein Gehäuse auf, in welchem die Hauptkammer und die Nebenkammer angeordnet sind und an welchem der Auslass für die Luft angeordnet ist. Vorteilhaft sind die inneren Bestandteile des Luftfilters besser geschützt, wenn sie von einem Gehäuse als Schutzhülle umgeben sind.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine isometrische Darstellung des erfindungsgemäßen Luftfilters;
- 2 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Luftfilter;
- 3 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Luftfilter;
- 4 den Kontaktbereich zwischen Trennwand und innerem Dichtungsstreifen im Querschnitt;
- 5 den Kontaktbereich zwischen Gehäusehaube und Untergehäuse im Querschnitt;
- 6 das Untergehäuse des erfindungsgemäßen Luftfilters;
- 7 den Mittelteil des erfindungsgemäßen Luftfilters;
- 8 den an dem Untergehäuse angeordneten Mittelteil des erfindungsgemäßen Luftfilters;
- 9 eine Aufsicht auf den Mittelteil des erfindungsgemäßen Luftfilters;
- 10 einen Querschnitt durch den Mittelteil des erfindungsgemäßen Luftfilters.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Ein erfindungsgemäßer Luftfilter 110 ist in 1 isometrisch dargestellt. Der Luftfilter 110 weist ein Gehäuse 112 mit einer Gehäusehaube 114 und einem Untergehäuse 116 auf. An der Gehäusehaube 114 ist ein Auslass 120 angeordnet. An einer Seitenfläche des Untergehäuses 116 ist ein zweiter Einlass 122 zu der Nebenkammer (in der Figur nicht gezeigt) angeordnet. An diesem kann ein Ventil angeordnet sein. Das Untergehäuse 116 weist am oberen Ende eine Umrandung 124 auf. Auch die Gehäusehaube 114 weist an ihrem unteren Ende eine Umrandung 126 auf.
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Die 2 zeigt eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Luftfilter 110. An einer Hinterwand 212 und dem Boden (in der Figur nicht gezeigt) des Gehäuses 112 ist ein erster Einlass 210 zu der Hauptkammer (in der Figur nicht gezeigt) angeordnet. Oberseitig des Gehäuses 112 ist der Auslass 120 sichtbar.
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Die 3 zeigt die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftfilters 110 im Querschnitt entlang der Linie AA' in 2. Eine an dem Gehäuse 112 angeordnete Trennwand 322 unterteilt das Untergehäuse 116 in die Hauptkammer 310 und die Nebenkammer 320. Sie bildet eine gemeinsame Seitenwand der Hauptkammer 310 und der Nebenkammer 320. Die Trennwand 322 erstreckt sich von dem Gehäuseboden bis zu einem inneren Dichtungsstreifen 324 in dem Kontaktbereich 326 auf Höhe der Umrandung 124 des Untergehäuses 116. Die Trennwand 322 weist zwischen Nebenkammer 320 und Hauptkammer 310 mindestens eine geschwungene Seite auf. In der Hauptkammer 310 ist an dem Dichtungsstreifen 324 ein erster Filtermediumkörper 316 zwischen der Trennwand 322 und den Seitenwänden der Hauptkammer 310 angeordnet, welcher in Form eines Faltenbalgs ausgebildet ist. In der Nebenkammer 320 ist ebenfalls an dem Dichtungsstreifen 324 ein zweiter Filtermediumkörper 318 zwischen der Trennwand 322 und den Seitenwänden der Nebenkammer 320 angeordnet, welcher in Form eines Faltenbalgs mit Faltenblättern 334 ausgebildet ist. Die Höhe der Faltenblätter 334 des ersten Filtermediumkörpers 316 ist größer als die Höhe der Faltenblätter des zweiten Filtermediumkörpers 318, so dass der erste Filtermediumkörper 316 dicker ist als der zweite Filtermediumkörper 318. In der Nebenkammer 320 ist an der Unterseite des zweiten Filtermediumkörpers 318 ein Vlies 314 als Vorfilter angeordnet. Der Luftstrom 330 tritt im Normalbetrieb an dem ersten Einlass 210 in den erfindungsgemäßen Luftfilter 110 ein und aus dem Auslass 120 aus dem Luftfilter 110 aus. An dem Rand des Untergehäuses 116 ist eine Dichtungsumrandung 332 angeordnet. Die Umrandung 126 der Gehäusehaube 114 ist an der Umrandung 124 des Untergehäuses 116 in dem Kontaktbereich 328 angeordnet. Wie aus der 4 ersichtlich ist, ist der erste Filtermediumkörper 316 über den Dichtungsstreifen 324 mit dem zweiten Filtermediumkörper 318 verbunden. Der zweite Filtermediumkörper 318 ist kleiner als der erste Filtermediumkörper 316. Eine Außenkontur des ersten Filtermediumkörpers 316 ist der Kontur der geschwungenen Seitenwand der Trennwand 322 nachgebildet. Eine Außenkontur des zweiten Filtermediumkörpers 318 ist der Kontur der geschwungenen Seitenwand der Trennwand 322 nachgebildet. Die geschwungene Außenkontur des ersten Filtermediumkörpers 316 und die geschwungene Außenkontur des zweiten Filtermediumkörpers 318 sind miteinander schneedicht verbunden. Die Gesamtaußenkontur des verbundenen ersten Filtermediumkörpers 316 und des zweiten Filtermediumkörpers 318 weist eine Dichtung auf, welche gegenüber dem Gehäuse 112 reinluftdicht ist.
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Der Kontaktbereich 326 zwischen der Trennwand 322 und dem inneren Dichtungsstreifen 324 ist in 4 vergrößert dargestellt. Die Trennwand 322 ist hierbei in luftdichtem Kontakt an dem Dichtungsstreifen 324 angeordnet. Wie aus 4 ersichtlich ist, ist der erste Filtermediumkörper 316 über den Dichtungsstreifen 324 mit dem zweiten Filtermediumkörper 318 verbunden.
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Der Kontaktbereich 328 zwischen der Umrandung 126 der Gehäusehaube 114 und der Umrandung 124 des Untergehäuses 116 ist in 5 vergrößert dargestellt. Die an dem oberen Rand des Untergehäuses 116 angeordnete Dichtungsumrandung 332 liegt luftdicht an der Umrandung 126 der Gehäusehaube 114 und der Umrandung 124 des Untergehäuses 116 an. Außerdem greifen die Umrandung 126 der Gehäusehaube 114 und die Umrandung 124 des Untergehäuses 116 dichtend ineinander.
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Die 6 zeigt das Untergehäuse 116 ohne die Gehäusehaube 114. Die Trennwand 322 verläuft von der Hinterwand 212 des Untergehäuses 116, an welcher der erste Einlass 210 angeordnet ist, zu der Seitenwand des Gehäuses, an welcher der zweite Einlass 122 angeordnet ist. Sie weist im horizontal mittleren Bereich des Untergehäuses 116 einen Knick 610 in einem rechten Winkel auf. Die Nebenkammer 320 umfasst etwa ein Viertel des Volumens des Untergehäuses 116.
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Die 7 zeigt den Mittelteil 710 des erfindungsgemäßen Luftfilters 110 (siehe 1) ohne das Gehäuse 112 (siehe 1). Dieser Mittelteil 710 ist bevorzugt als Einheit austauschbar und wird auch als Filterelement bezeichnet. Dieser umfasst den Dichtungsstreifen 324 und die Dichtungsumrandung 332, sowie den an dem Dichtungsstreifen 324 angeordneten zweiten Filtermediumkörper 318 und den ersten Filtermediumkörper 316, welche jeweils als Faltenbalg mit Faltenblättern 334 bzw. 712 ausgebildet sind. Er umfasst ferner das unter dem zweiten Filtermediumkörper 318 angeordnete Vlies 314 als Vorfilter. Die Filtermedienkörper 316, 318 sind jeweils bevorzugt auf der Abströmseite umlaufend mit der Dichtung dichtend verbunden, welche aus Dichtungsstreifen 324 und Dichtungsumrandung 332 gebildet ist. Die Dichtungsumrandung 332 umläuft dabei beide Filtermedienkörper 316, 318, wobei der Dichtungsstreifen innerhalb der Dichtungsumrandung 332, zwei Stellen dieser verbindend, zwischen den beiden Filtermedienkörpern 316, 318 verläuft und diese über einen zwischen diesen verlaufenden Spalt dichtend verbindet. Die Dichtung bzw. Dichtungsstreifen 324 und Dichtungsumrandung 332 sind bevorzugt aus gegossenem, insbesondere geschäumtem Polyurethan hergestellt, welches in eine Gießschale dosiert wird und beim Aufschäumen und Aushärten eine dichtende Verbindung mit den Filtermedienkörpern 316, 318 eingeht.
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Die 8 zeigt den auf dem Untergehäuse 116 angeordneten Mittelteil 710 bzw. das Filterelement des erfindungsgemäßen Luftfilters 110.
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Die 9 zeigt eine Aufsicht auf den Mittelteil 710 bzw. das Filterelement des erfindungsgemäßen Luftfilters 110 (siehe 1). Aus 9 ist ersichtlich, dass die - schematisch dargestellten - Faltenblätter 712 des ersten Filtermediumkörpers 316 in dieselbe Richtung verlaufen wie die - ebenfalls schematisch dargestellten - Faltenblätter 324 des zweiten Filtermediumkörpers 318. Die Dichtungsumrandung 332 dichtet die Filtermedienkörper 316, 318 zusammen mit dem Dichtungsstreifen 324 nach oben hin ab. Die Angaben oben, unten, seitlich usw. beziehen sich dabei auf den montierten Zustand des Luftfilters 110 (siehe 1).
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In 10 ist der Querschnitt durch die Hauptkammer 310 und die Nebenkammer 320 des erfindungsgemäßen Luftfilters 110 (siehe 1) entlang der Linie BB' in 9 dargestellt. Da die Faltenblätter 712 des ersten Filtermediumkörpers 316 eine größere Höhe bzw. (auf den Filtermediumkörper bezogen) Dicke D1 aufweisen als die Faltenblätter 334 mit der Dicke D2 des zweiten Filtermediumkörpers 318, sind sie in dieser Seitenansicht auch hinter den Faltenblättern 334 des zweiten Filtermediumkörpers 318 erkennbar.
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Im Normalbetrieb wird die verunreinigte Luft durch den ersten Einlass 210 (siehe 3) in die Hauptkammer 310 gesaugt. Hier durchströmt sie den als Faltenbalg ausgebildeten ersten Filtermediumkörper 316, wird dort gefiltert und gelangt zu dem Auslass 120. Der zweite Einlass 122 (siehe 1) ist im Normalbetrieb des erfindungsgemäßen Luftfilters 110 verschlossen. Wenn der erste Einlass 210 durch Schnee oder Schmutz verstopft wird, wird der zweite Einlass 122 geöffnet. Hierzu kann zum Beispiel ein Ventil verwendet werden, welches ab einer bestimmten Druckdifferenz zwischen der Hauptkammer 310 und der Nebenkammer 320 geöffnet wird. Die Luft strömt nun durch den zweiten Einlass 122 in die Nebenkammer 320. Anschließend wird sie durch den zweiten Filtermediumkörper 318, wo sie gefiltert wird, zu dem Auslass 120 gelenkt. Hierdurch kann zum Beispiel die Versorgung eines Motors mit gefilterter Luft sichergestellt werden.
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Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend einen Luftfilter 110. Der Luftfilter 110 weist einen ersten Einlass 210 und einen zweiten Einlass 122, jeweils zum Ansaugen zu filternder Luft, sowie einen Auslass 120 auf. Der erste Einlass 210 führt zu einer Hauptkammer 310, der zweite Einlass 122 führt zu einer Nebenkammer 320. Zwischen dem ersten Einlass 210 und dem Auslass 120 ist in der Hauptkammer 310 ein erster Filtermediumkörper 316 angeordnet. Zwischen dem zweiten Einlass 122 und dem Auslass 120 ist in der Nebenkammer 320 ein zweiter Filtermediumkörper 318 angeordnet. Hierbei weist die Dicke D2 des zweiten Filtermediumkörpers 318 in dessen Durchströmrichtung einen geringeren Wert auf als die Dicke D1 des ersten Filtermediumkörpers 316 in dessen Durchströmrichtung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013/104794 A1 [0002, 0009]