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Die Erfindung bezieht sich auf eine Recycling-Anlage, insbesondere auf eine Ölabscheide-Vorrichtung.
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Im
taiwanesischen Gebrauchsmuster Nr. M415739 ist eine herkömmliche Ölabscheide-Vorrichtung zum Abscheiden von Schmutzwasser offenbart. Die herkömmliche Ölabscheide-Vorrichtung umfasst einen ersten Tank, der mit Schmutzwasser gefüllt ist, einen zweiten Tank sowie eine Vakuumeinheit, die das Schmutzwasser aus dem ersten Tank absaugt und das Schmutzwasser in den zweiten Tank leitet.
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Das Schmutzwasser in dem ersten Tank wird zunächst aufgrund der unterschiedlichen spezifischen Dichte in eine Ölschicht und eine Wasserschicht getrennt. Die Vakuumeinheit umfasst eine Schwimmplatte, die an der Schnittstelle zwischen der Öl- und der Wasserschicht angeordnet ist, und die eine Ansaugöffnung, ein Ansaugrohr, das die Schwimmplatte mit dem zweiten Tank verbindet, sowie eine Drehschieberpumpe aufweist, die mit dem Ansaugrohr verbunden ist, um Schmutzwasser von dem ersten Tank über das Ansaugrohr in den zweiten Tank zu leiten.
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Der zweite Tank weist ein Gehäuse auf, das einen innen liegenden Abscheideraum begrenzt, sowie eine Vielzahl von voneinander beabstandeten aufrechten Platten, die in dem Abscheideraum angeordnet sind, eine an einem oberen Abschnitt des Gehäuses ausgebildete Ölauslassöffnung und eine an einem unteren Abschnitt des Gehäuses ausgebildete Wasserauslassöffnung.
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Die herkömmliche Ölabscheide-Vorrichtung weist die folgenden Nachteile auf.
- 1. Rotoren und ein Gehäuse der Drehschieberpumpe müssen hermetisch zueinander abgedichtet sein, um eine Ansaugkraft zu erzeugen. Die Drehschieberpumpe kann daher leicht aufgrund von Partikeln im Schmutzwasser blockieren.
- 2. Die Partikel im Schmutzwasser können zu einem Abrieb der Rotoren und einer Innenfläche des Gehäuses der Drehschieberpumpe führen
- 3. Soll das Schmutzwasser verseift werden, so kann es zu einem Verstopfen der Ansaugöffnung der Schwimmplatte kommen, so dass die Drehschieberpumpe kein Schmutzwasser mehr ansaugen kann, was zu einer Überhitzung und Beschädigung der Drehschieberpumpe führen kann.
- 4. Während des Abscheidevorgangs im zweiten Tank kann aufgrund der Ausgestaltung der zweiten Tanks Wasser leicht über die Ölauslassöffnung aus dem Abscheideraum austreten.
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Daher ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Ölabscheide-Vorrichtung bereitzustellen, mit der zumindest einer der oben genannten Nachteile aus dem Stand der Technik überwunden werden kann.
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Dementsprechend umfasst eine Ölabscheide-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen Vorabscheider sowie einen Hauptabscheider. Der Vorabscheider weist einen ersten Raum, einen zweiten Raum, eine Trennwand sowie eine Vakuumeinheit auf. Der erste Raum dient zur Befüllung mit Schmutzwasser. Die Trennwand trennt den ersten von dem zweiten Raum. Das Schmutzwasser fließt über eine Oberkante der Trennwand in den zweiten Raum, wenn der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers höher ist als die Oberkante der Trennwand.
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Die Vakuumeinheit umfasst eine Antriebsvorrichtung sowie eine von der Antriebsvorrichtung angetriebene Vakuumvorrichtung. Die Vakuumvorrichtung umfasst eine Ansaugöffnung sowie eine Ablassleitung. Die Ansaugöffnung befindet sich in dem zweiten Raum unterhalb der Oberkante der Trennwand. Die Ablassleitung dient zum Ablassen des Schmutzwassers aus dem zweiten Raum. Der Hauptabscheider weist eine Haupt-Abscheidekammer, einen Schmutzwasser-Austrittskanal sowie einen Verbindungskanal auf. Die Haupt-Abscheidekammer steht mit der Ablassleitung der Vakuumvorrichtung in Fluidverbindung und weist eine obere Öffnung sowie eine untere Öffnung auf. Der Verbindungskanal steht mit dem Schmutzwasser-Austrittskanal und der unteren Öffnung der Haupt-Abscheidekammer in Fluidverbindung. Ein Abstand zwischen der oberen und der unteren Öffnung der Haupt-Abscheidekammer liegt zwischen 300 Millimeter und 3000 Millimeter.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsformen im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen. Hierbei zeigt:
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1 eine Teil-Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ölabscheide-Vorrichtung,
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2 eine Teil-Schnittansicht eines Vorabscheiders der ersten Ausführungsform,
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3 eine Teil-Schnittansicht eines Hauptabscheiders und eines Hilfsabscheiders der ersten Ausführungsform,
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4 eine Draufsicht auf den Hauptabscheider,
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5 eine Draufsicht auf den Hilfsabscheider,
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6 eine Teil-Schnittansicht eines Vorabscheiders einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ölabscheide-Vorrichtung,
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7 eine Teil-Schnittansicht eines Vorabscheiders einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ölabscheide-Vorrichtung,
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8 eine Teil-Schnittansicht eines Vorabscheiders einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ölabscheide-Vorrichtung,
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9 eine weitere Teil-Schnittansicht des Vorabscheiders der vierten Ausführungsform zur Darstellung einer Höhenverstellung einer Trennwand,
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10 eine Teil-Schnittansicht eines Vorabscheiders einer fünften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ölabscheide-Vorrichtung, und
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11 eine Teil-Schnittansicht eines Hauptabscheiders einer sechsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ölabscheide-Vorrichtung.
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Bevor die vorliegende Erfindung genauer beschrieben wird, soll darauf hingewiesen werden, dass in der vorliegenden Offenbarungsschrift für gleiche Elemente dieselben Bezugsziffern verwendet werden.
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Wie in 1 dargestellt, umfasst eine erste Ausführungsform einer Ölabscheide-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen Vorabscheider 100, einen Hauptabscheider 200 sowie einen Hilfsabscheider 300.
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Bezugnehmend auf 2 umfasst der Vorabscheider 100 einen ersten Tank 10, einen zweiten Tank 20, eine Trennwand 30, eine Vakuumeinheit 40 sowie eine Flüssigkeitsstand-Kontrolleinheit 50.
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Der erste Tank 10 begrenzt einen innen liegenden ersten Raum 11, der zur Befüllung mit Schmutzwasser nach oben hin geöffnet ist.
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Der zweite Tank begrenzt einen innen liegenden zweiten Raum 21, der nach oben hin geöffnet ist und einen Montagerahmen 25 umfasst, der oberhalb des zweiten Raums 21 angeordnet ist. In dieser Ausführungsform sind der erste und der zweite Tank 10, 20 einstückig ausgebildet.
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Die Trennwand 30 ist als Platte ausgebildet und beabstandet den ersten und zweiten Raum 11, 21 voneinander. Eine Oberkante 31 der Trennwand 30 begrenzt zusammen mit dem ersten und zweiten Tank 10, 20 einen Überlaufkanal 22. Ist der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im ersten Raum 11 höher als die Oberkante 31 der Trennwand 30, so fließt das Schmutzwasser über die Oberkante 31 der Trennwand 30 in den zweiten Raum 21.
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Die Vakuumeinheit 40 umfasst eine Antriebsvorrichtung 41 sowie eine Vakuumvorrichtung 42. Die Antriebsvorrichtung 41 umfasst einen Motor 411, der an den Montagerahmen 25 des zweiten Tanks 20 festgelegt ist. Die Vakuumvorrichtung 42 umfasst ein Gehäuse 421, ein Drehschieberrad 422, eine Ansaugöffnung 423 sowie eine Ablassleitung 424. Das Gehäuse 421 ist in dem zweiten Raum 21 angeordnet. Das Drehschieberrad 422 ist in dem Gehäuse 421 angeordnet und wird von dem Motor 411 angetrieben. Die Ansaugöffnung 423 ist in einem oberen Abschnitt des Gehäuses 421 ausgebildet und befindet sich unterhalb der Oberkante 31 der Trennwand 30. Die Ablassleitung 424 ist mit dem Gehäuse 421 verbunden und erstreckt sich aus dem zweiten Raum 21 nach außen, um das Schmutzwasser aus dem zweiten Raum 21 zu leiten.
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Die Flüssigkeitsstand-Kontrolleinheit 50 umfasst einen Flüssigkeitsbehälter 51, ein Flüssigkeitsrohr 52 sowie ein Kontrollrohr 53. Der Flüssigkeitsbehälter 51 ist oberhalb des zweiten Tanks 20 angeordnet und enthält eine Flüssigkeit. Das Flüssigkeitsrohr 52 steht mit dem zweiten Raum 21 und der Flüssigkeit in einem Innenraum des Flüssigkeitsbehälters 51 in Fluidverbindung und weist eine von dem Flüssigkeitsbehälter 51 entfernte Endöffnung 521 auf. Das Kontrollrohr 53 steht mit dem zweiten Raum 21 und einem oberhalb der Flüssigkeit befindlichen Abschnitt des Innenraums des Flüssigkeitsbehälters 51 in Fluidverbindung und weist eine von dem Flüssigkeitsbehälter 51 entfernte Endöffnung 531 auf. Die Endöffnung 531 des Kontrollrohrs 53 liegt oberhalb der Ansaugöffnung 423 und der Endöffnung 521 der Flüssigkeitsrohrs 52 und unterhalb der Unterkante 31 der Trennwand 30. Die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 51 fließt in den zweiten Raum 21, wenn der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im zweiten Raum 21 niedriger ist als die Endöffnung 531 des Kontrollrohrs 53.
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Bezugnehmend auf 3 und 4 umfasst der Hauptabscheider 200 ein aufrechtes Hauptrohr 611, einen oberen Körper 66, einen unteren Körper 67, ein Auszieh-Rohr 68 sowie ein Öl-Austrittsrohr 69.
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Das Hauptrohr 611 umfasst einen Hauptrohr-Abschnitt sowie ein Hülsenelement 64, das antreibend auf einen oberen Abschnitt 616 des Hauptrohr-Abschnitts aufgeschraubt ist. Das Hülsenelement 64 sowie der Hauptrohr-Abschnitt begrenzen zusammen eine innen liegende Haupt-Abscheidekammer 61. Ein oberer Abschnitt des Hülsenelements 64 begrenzt eine obere Öffnung 641 der Haupt-Abscheidekammer 61 und dient als ein erster Überlauf 601. Der Hauptrohr-Abschnitt weist einen unteren Abschnitt 617 auf, der eine untere Öffnung 619 der Haupt-Abscheidekammer 61 begrenzt. Ein Abstand (h1) zwischen der oberen und unteren Öffnung 641, 619 der Haupt-Abscheidekammer 61 liegt zwischen 300 Millimeter und 3000 Millimeter. Das Hauptrohr 611 weist ferner einen Einlass-Rohrabschnitt 618 auf, der sich zwischen der oberen und der unteren Öffnung 641, 619 der Haupt-Abscheidekammer 61 befindet und mit der Haupt-Abscheidekammer 61 in Fluidverbindung steht.
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Der obere Körper 66 ist mit einem oberen Abschnitt des Hauptrohrs 611 verbunden und umfasst eine Umgebungswand 612, einen ersten Wandabschnitt 614 sowie einen zweiten Wandabschnitt 615.
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Die Umgebungswand 612 umgibt das Hülsenelement 64 und den oberen Abschnitt 616 des Hauptrohr-Abschnitts und begrenzt zusammen mit dem Hülsenelement 64 und dem oberen Abschnitt 616 des Hauptrohr-Abschnitts eine dazwischen liegende Ölkammer 613.
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Der erste Wandabschnitt 614 erstreckt sich um die Umgebungswand 612 und begrenzt zusammen mit der Umgebungswand 612 eine dazwischen liegende Schmutzwasserkammer 62. Der erste Wandabschnitt 614 erstreckt sich um einen Winkel von mehr als 180 Grad in eine Umfangsrichtung, so dass sich die Schmutzwasserkammer 62 um einen Winkel von mehr als 180 Grad in die Umfangsrichtung erstreckt. Der erste Wandabschnitt 614 weist einen oberen Abschnitt auf, der eine obere Öffnung 621 der Schmutzwasserkammer 62 begrenzt und als zweiter Überlauf 602 dient. Die obere Öffnung 621 der Schmutzwasserkammer 62 liegt unterhalb der oberen Öffnung 641 der Haupt-Abscheidekammer 61.
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Der zweite Wandabschnitt 615 erstreckt sich um den ersten Wandabschnitt 614 und begrenzt zusammen mit dem ersten Wandabschnitt 614 eine dazwischen liegend Ablasskammer 65. Der zweite Wandabschnitt 615 erstreckt sich um einen Winkel von mehr als 180 Grad in die Umfangsrichtung, und die Ablasskammer 65 erstreckt sich um einen Winkel von mehr als 180 Grad in die Umfangsrichtung.
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Der untere Körper 67 begrenzt einen innen liegenden Verbindungskanal 63, der mit der unteren Öffnung 619 der Haupt-Abscheidekammer 61 in Fluidverbindung steht.
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Das Auszieh-Rohr 68 ist parallel zu dem Hauptrohr 611 und weist gegenüberliegende Enden auf, die jeweils mit dem oberen bzw. dem unteren Körper 66, 67 verbunden sind. Das Auszieh-Rohr 68 steht mit dem Verbindungskanal 63 und einer unteren Öffnung 622 der Schmutzwasserkammer 62 in Fluidverbindung.
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Das Öl-Austrittsrohr 69 umfasst einen Rohrabschnitt 691, der mit der Ölkammer 613 in Fluidverbindung steht, sowie eine Drehschieberpumpe 692, die mit dem Rohrabschnitt 691 verbunden ist und den Rohrabschnitt 691 hermetisch abdichtet, wenn die Ölabscheide-Vorrichtung außer Betrieb ist.
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Der Hauptabscheider 200 weist ferner einen Schmutzwasser-Austrittskanal 651 auf, der in Fluidverbindung mit der Ablasskammer 65 steht.
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Der Hilfsabscheider 300 umfasst eine Trommel 70, ein unteres Auslassrohr 71 sowie ein oberes Auslassrohr 72. Die Trommel begrenzt einen innen liegenden Abscheideraum und weist eine Einlassöffnung 701 auf, über die die Ablassleitung 424 der Vakuumvorrichtung 42 in Fluidverbindung mit dem Abscheideraum steht. Das untere Auslassrohr 71 ist mit einem unteren Endabschnitt der Trommel 70 verbunden. Das obere Auslassrohr 72 ist mit einem oberen Endabschnitt der Trommel 70 verbunden und steht mit dem Einlassrohrabschnitt 618 des Hauptabscheiders 200 und dem Abscheideraum in Fluidverbindung. Die Einlassöffnung 701 befindet sich zwischen dem unteren und dem oberen Auslassrohr 71, 72. Die Durchflussgeschwindigkeit der Einlassöffnung 701 ist größer als die des unteren Auslassrohrs 71.
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Bezugnehmend auf 5 sind die Einlassöffnung 701 und das untere Auslassrohr 71 so ausgebildet, dass in dem Abscheideraum der Trommel ein Strudel erzeugt wird.
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Bezugnehmend auf 1 und 2 wird Schmutzwasser kontinuierlich in den ersten Raum 11 zur Vorabscheidung geleitet. Ist der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im ersten Raum 11 höher als die Oberkante 31 der Trennwand 30, so fließt eine obere Schicht des Schmutzwasser, das eine niedrigere spezifische Dichte aufweist, über die Trennwand 30 in den zweiten Raum 21. Ist der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im zweiten Raum 21 höher als die Ansaugöffnung 423, so wird der Motor 411 der Vakuumeinheit 40 eingeschaltet, um das Drehschieberrad 422 anzutreiben, so dass das Schmutzwasser von dem zweiten Raum 21 über die Ansaugöffnung 423, das Gehäuse 421, die Ablassleitung 424 und die Einlassöffnung 701 in die Trommel 70 des Hilfsabscheiders 300 gefördert wird.
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Bezugnehmend auf 3 fließt ein Hauptanteil des Schmutzwassers nach Eintritt in die Trommel 70 des Hilfsabscheiders 300 durch das untere Auslassrohr 71 zur Abscheidung zurück in den ersten Raum 11, und ein kleiner Teil des Schmutzwassers, der eine geringere spezifische Dichte aufweist, fließt über das obere Auslassrohr 72 und den Einlassrohrabschnitt 618 in die Haupt-Abscheidekammer 61 des Hauptabscheiders 200.
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Das Schmutzwasser in der Haupt-Abscheidekammer 61 wird in eine Ölschicht 1 und eine Wasserschicht 2 getrennt, wobei sich die Wasserschicht 2 unterhalb der Ölschicht 1 befindet. Wie anhand der durchgehenden Pfeile in 1 und 3 dargestellt, fließt das Öl über den ersten Überlauf 601 in die Ölkammer 613, wo es von der Drehschieberpumpe 692 über das Öl-Austrittsrohr 69 aus dem Hauptabscheider 200 ausgeschoben wird. Das Wasser in der Wasserschicht 2 fließt durch den Verbindungskanal 63, das Auszieh-Rohr 68 und die Schmutzwasserkammer 62 und fließt anschließend über den zweiten Überlauf 602 in die Ablasskammer 65 (wie durch die gepunkteten Pfeile in 1 und 3 dargestellt) und wird schließlich über den Schmutzwasser-Austrittskanal 651 aus dem Hauptabscheider 200 ausgeschoben. Wie in 1 dargestellt, kann das aus dem Hauptabscheider 200 ausgeschobene Wasser zurück in die erste Kammer 11 geleitet werden.
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Aufgrund der unterschiedlichen spezifischen Dichte von Wasser und Öl (1:0.95), beträgt ein Abstand zwischen dem zweiten Überlauf 602 und einem unteren Ende der Ölschicht 1 95 Prozent von dem Abstand zwischen dem ersten Überlauf 601 und dem unteren Ende der Ölschicht 1. Da der Abstand (h1) zwischen der oberen und unteren Öffnung 641, 619 der Haupt-Abscheidekammer 61 zwischen 300 Millimeter und 3000 Millimeter liegt, kann die Ölschicht 1 eine größere Dicke aufweisen, um den Effekt der Ölabscheidung zu verstärken.
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Da Wasser eine spezifische Dichte aufweist, die höher ist als die von Öl, und da sich der zweite Überlauf 602 unterhalb des ersten Überlaufs befindet, kann außerdem kein Wasser über die obere Öffnung 641 der Haupt-Abscheidekammer 61 in die Ölkammer 613 fließen, so dass der Effekt der Ölabscheidung verstärkt ist.
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Während des oben beschriebenen Vorgangs kann, wenn der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im zweiten Raum 21 niedriger ist als die Endöffnung 531 des Kontrollrohrs 53 der Flüssigkeitsstand-Kontrolleinheit 50, Luft über die Endöffnung 531 in den Flüssigkeitsbehälter 51 eintreten. Daher fließt die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsbehälter 51 über das Flüssigkeitsrohr 52 in den zweiten Raum 21, bis der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im zweiten Raum 21 so weit angestiegen ist, dass die Endöffnung 531 blockiert ist. Demzufolge ist der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im zweiten Raum 21 in jedem Fall höher als die Ansaugöffnung 423 und gewährleistet so die Funktion der Vakuumeinheit 40.
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Wie in 1 dargestellt, kann das aus dem Hilfsabscheider 300 über das untere Auslassrohr 71 ausgeschobene Schmutzwasser an einer von der Trennwand 30 entfernten Position in den ersten Raum 11 geleitet werden.
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Somit wird die obere Schicht des Schmutzwassers, die mehr Öl enthält, in Richtung der Trennwand 30 gedrückt, um den Effekt der Ölabscheidung zu verstärken. Zudem hat das Schmutzwasser während des oben genannten Zirkulationsvorgangs einen ausreichenden Luftkontakt, um die Ausbildung schlechter Gerüche zu reduzieren.
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Zusammenfassend weist die Ölabscheide-Vorrichtung die folgenden Vorteile auf.
- 1. Aufgrund der ersten Raumes 11, der Trennwand 30 und des zweiten Raumes 21 wird das Schmutzwasser einer Vorabscheidung unterzogen, um den Ansaugvorgang mit Hilfe der Vakuumeinheit 40 zu erleichtern.
- 2. Aufgrund der Flüssigkeitsstand-Kontrolleinheit 50 ist der Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im zweiten Raum 21 in jedem Fall höher als die Ansaugöffnung 423 und ermöglicht so den Ansaugvorgang.
- 3. Der Motor 411 der Vakuumeinheit 40 ist am Montagerahmen 25 des zweiten Tanks 20 festgelegt und kann so leicht gewartet werden. Zwischen dem Gehäuse 421 und dem Drehschieberrad 422 der Vakuumvorrichtung 42 befindet sich ein Spalt, der ein Durchtreten von Partikeln mit einer Größe von kleiner als 10 Millimetern ermöglicht und so einen Ausfall der Vakuumeinheit 40 aufgrund des Vorhandenseins von Verunreinigungen im Schmutzwasser verhindert.
- 4. Das Drehschieberrad 422 wird von dem Motor 411 drehbar in dem Gehäuse 421 angetrieben und verhindert so eine durch Verstopfen verursachte Beschädigung der Vakuumeinheit 40 selbst dann, wenn das Schmutzwasser verseift werden soll.
- 5. Da der Abstand (h1) zwischen der oberen und der unteren Öffnung 641, 619 der Haupt-Abscheidekammer 61 zwischen 300 Millimeter und 3000 Millimeter liegt, kann die Ölschicht 1 eine höhere Dicke aufweisen und so den Effekt der Ölabscheidung verstärken.
- 6. Wird ein Innenraum des Hauptabscheiders 200 abgedichtet, so ist der Druck im Innenraum größer als der Umgebungsdruck, so dass das über den Schmutzwasser-Austrittskanal 651 ausgeschobene Schmutzwasser auf Werkstücke und Schneidwerkzeuge gespritzt werden und somit als Schneidflüssigkeit dienen kann.
- 7. Wird ein Innenraum des Hauptabscheiders 200 abgedichtet, so befindet sich die Drehschieberpumpe 692 in einem abgedichteten Zustand, um den Druck im Hauptabscheider 200 beizubehalten, wenn die Ölabscheide-Vorrichtung außer Betrieb ist.
- 8. Die Schmutzwasserkammer 62 erstreckt sich um einen Winkel von mehr als 180 Grad in die Umfangsrichtung, der obere Abschnitt des ersten, als zweiter Überlauf 602 dienenden Wandabschnitts 614 erstreckt sich um einen Winkel von mehr als 180 Grad in die Umfangsrichtung, und die Ablasskammer 65 erstreckt sich um einen Winkel von mehr als 180 Grad in die Umfangsrichtung, was zu einer Stabilisierung des Ölabscheide-Prozesses führt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass auf die Flüssigkeitsstand-Kontrolleinheit 50 verzichtet werden kann, und dass der erste Tank 10 unter einer CNC-Werkzeugmaschine angeordnet werden kann, um die Schneidflüssigkeit oder andere Formen von industriellem Schmutzwasser direkt auffangen zu können.
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Bezugnehmend auf 6 ist der Vorabscheider 100 einer zweiten Ausführungsform der Ölabscheide-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ähnlich aufgebaut wie in der ersten Ausführungsform. In der zweiten Ausführungsform ist der zweite Tank 20' lösbar in dem ersten Tank angeordnet, und der erste Raum 11' ist zwischen dem ersten und dem zweiten Tank 10', 20' begrenzt.
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Bezugnehmend auf 7 umfasst der Vorabscheider 100 einer dritten Ausführungsform der Ölabscheide-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen ersten und einen zweiten Tank 10'', 20'', die voneinander beabstandet sind und über ein Verbindungsrohr 22'' miteinander verbunden sind. Ein Seitenabschnitt des ersten Tanks 10'' bildet zusammen mit einem Bodenabschnitt des Verbindungsrohrs 22'' und einem Seitenabschnitt des zweiten Tanks 20'' die Trennwand 30'.
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Bezugnehmend auf 8 und 9 umfasst der Vorabscheider 100 einer vierten Ausführungsform der Ölabscheide-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen ersten sowie einen zweiten Tank 1, 2, die direkt miteinander verbunden sind, sowie eine Trennwand 30'', die den ersten und den zweiten Raum 11, 21 voneinander beabstandet und höhenverstellbar ist. Die Trennwand 30'' umfasst ein Paar voneinander beabstandete, vertikale Führungsschienen 32'', ein Gleitstück 33'', das zwischen den Führungsschienen 32'' angeordnet ist und mit diesen in Kontakt steht und entlang der Führungsschienen 32'' verschiebbar ist, sowie eine Teleskopplatten-Anordnung 34'', die mit dem Gleitstück 33'' verbunden ist und den ersten und zweiten Raum 11, 21 voneinander beabstandet. In dieser Ausführungsform dient ein oberer Abschnitt des Gleitstücks 33'' als Oberkante 31'' der Trennwand 30'', und die Teleskopplatten-Anordnung 34'' ist als Faltplatte ausgeführt. Die Oberkante 31'' der Trennwand 30'' ist nach Bedarf höhenverstellbar (siehe 9).
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Bezugnehmend auf 10 umfasst der Vorabscheider 100 einer fünften Ausführungsform der Ölabscheide-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen ersten Tank 1'', einen zweiten Tank 2'', der in dem ersten Tank 1'' angeordnet ist, sowie eine Trennwand 30'', die ähnlich ausgeführt ist wie in der vierten Ausführungsform. Der zweite Tank 2'' umfasst eine Vielzahl von Gewindestangen 24'', die an einem Boden des ersten Tanks 1'' festgelegt sind, sowie einen Tankkörper 23'', der den zweiten Raum 21 begrenzt und entlang der Gewindestangen 24'' beweglich ist. In dieser Ausführungsform wird auf die Flüssigkeitsstand-Kontrolleinheit 50 verzichtet, und der zweite Tank 2'' ist in einer vertikalen Richtung beweglich, um den Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im zweiten Tank 2'' anzupassen. Ferner kann der erste Tank 1'' mit der Flüssigkeitsstand-Kontrolleinheit 50 (siehe 2) der ersten Ausführungsform ausgestattet sein, um den Flüssigkeitsstand des Schmutzwassers im ersten Tank 1'' beizubehalten.
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11 zeigt den Hauptabscheider 200' und den Hilfsabscheider 300' einer sechsten Ausführungsform der Ölabscheide-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Hilfsabscheider 300' ist ähnlich wie in der ersten Ausführungsform.
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Der Hauptabscheider 200' umfasst einen oberen Körper 66', einen unteren Körper 67', ein Auszieh-Rohr 68', ein Verbindungsrohr 681' sowie ein Ölaustrittsrohr 69'.
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Der obere Körper 66' begrenzt eine Haupt-Abscheidekammer 61', eine Schmutzwasserkammer 62', die sich um die Haupt-Abscheidekammer 61' herum erstreckt, eine Ablasskammer 65', die sich um die Schmutzwasserkammer 62' herum erstreckt, sowie einen Schmutzwasser-Austrittskanal 651', der in Fluidverbindung mit der Ablasskammer 65' steht. Der obere Körper 66' weist ferner einen zweiten Überlauf 602' auf, der zwischen der Schmutzwasserkammer 62' und der Ablasskammer 65' angeordnet ist, sowie einen Einlass-Rohrabschnitt 619', der in Fluidverbindung mit der Haupt-Abscheidekammer 61' und dem Hilfsabscheider 300' steht.
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Der untere Körper 67' begrenzt einen innen liegenden Verbindungskanal 63'. Das Auszieh-Rohr 68' verbindet den oberen und den unteren Körper 66', 67' miteinander und steht mit der Schmutzwasserkammer 62' und dem Verbindungskanal 63' in Fluidverbindung. Das Verbindungsrohr 681' liegt parallel zum Auszieh-Rohr 68', verbindet den oberen und den unteren Körper 66', 67' miteinander und steht mit der Haupt-Abscheidekammer 61' und dem Verbindungskanal 63' in Fluidverbindung.
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Das Ölaustrittsrohr 69' umfasst einen Rohrabschnitt 691', der sich in die Haupt-Abscheidekammer 61' erstreckt, ein Hülsenelement 64', das in der Haupt-Abscheidekammer 61' angeordnet ist und antreibbar mit einem oberen Abschnitt des Rohrabschnitts 691' verschraubt ist, sowie eine Drehschieberpumpe 692', die mit dem Rohrabschnitt 691' verbunden ist und den Rohrabschnitt 691' hermetisch abdichtet, wenn die Ölabscheide-Vorrichtung außer Betrieb ist. Das Hülsenelement 64' weist einen als ersten Überlauf 601' dienenden oberen Abschnitt auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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