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Die Erfindung betrifft eine Einzugsvorrichtung für bewegbare Möbelteile mit einem verlagerbaren Mitnehmer, der mit einem bewegbaren Möbelteil lösbar in Eingriff bringbar ist, und mit einer Dämpfereinrichtung und mit einer ersten Federeinrichtung, die jeweils mit dem Mitnehmer in Wirkverbindung stehen.
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Derartige Einzugsvorrichtungen, die beispielsweise bei in einem Möbelkorpus angeordneten Schubladen zum Einsatz kommen, sind in vielfältiger Ausgestaltung aus der Praxis bekannt. Einzelne Ausgestaltungen werden beispielsweise in
WO 2004/045339 oder in
DE 201 21 255 U1 beschrieben. Eine Schublade oder ein anderes bewegbares Möbelteil, das über einen Großteil des Auszugsbereichs oder des Bewegungsbereichs frei verlagerbar ist, wird in einem Endabschnitt der Bewegung von einem Mitnehmer der Einzugsvorrichtung erfasst und zuverlässig in die vorgegebene Endposition verlagert. Durch einen in die Einzugsvorrichtung integrierten Dämpfer wird der letzte Abschnitt der Bewegung der Schublade oder des bewegbaren Möbelteils gedämpft, so dass gegen Ende der Schließbewegung ein sanfter Schließvorgang ohne einen ruckartigen Endanschlag und ohne Schließgeräusche erzielt werden kann. Bei einer Schublade kann mit einer derartigen Einzugsvorrichtung erreicht werden, dass eine Schublade weitgehend unabhängig von deren anfänglicher Bewegung und Geschwindigkeit in dem frei verfahrbaren Auszugsbereich in einem hinteren Einzugsbereich von der Einzugsvorrichtung erfasst wird und sanft und ohne störende Schließgeräusche in eine vollständig eingezogene Endposition gezogen und dort zuverlässig gehalten wird.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Einzugsvorrichtungen für Schubladen ist die Einzugsvorrichtung üblicherweise auf oder an einer Ausziehführungsgarnitur für die Schublade angeordnet. Der Mitnehmer ist dabei oftmals auf einem längs einer Tragschiene der Ausziehführungsgarnitur linear verfahrbaren Schlitten angeordnet. Die Dämpfereinrichtung umfasst meist einen in einem Zylinder linear verlagerbaren Kolben.
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Die Anordnung einer derartigen Einzugsvorrichtung an oder in einer Ausziehführungsgarnitur für eine Schublade setzt regelmäßig voraus, dass die Einzugsvorrichtung ein integraler Bestandteil der Ausziehführungsgarnitur ist. Zum einen muss der für die Einzugsvorrichtung erforderliche Raum zur Verfügung stehen und zum anderen müssen die einzelnen Komponenten der Einzugsvorrichtung in geeigneter Weise angeordnet und mit der Ausziehführungsgarnitur, bzw. mit dem bewegbaren Möbelteil in Wirkverbindung gebracht werden können, ohne die Schließbewegung der Schublade oder des bewegbaren Möbelteils zu behindern.
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Eine Einzugsvorrichtung der eingangs genannten Gattung ist für eine Nachrüstung bereits eingebauter bewegbarer Möbelteile und insbesondere für eine Nachrüstung von Schubladen, die auf einer Ausziehführungsgarnitur ausgezogen und eingeschoben werden können, kaum geeignet. Oftmals fehlt der für die Anordnung der Einzugsvorrichtung notwendige Raum im Bereich der Ausziehführungsgarnitur oder zwischen einer Seitenwand der Schublade und dem angrenzenden Bereich eines Möbelkorpus. Zudem ist die Montage einer sich oftmals über 25 und mehr Zentimeter erstreckenden länglichen Einzugsvorrichtung mit einem linear verfahrbaren Schlitten aufwändig und fehleranfällig, zumal der Schlitten in einer Schlittenführung geführt wird, die möglichst exakt über deren gesamte Länge in Einzugsrichtung ausgerichtet und relativ zu der Schublade angeordnet sein muss.
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Es wird als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine Einzugsvorrichtung der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass eine einfache und kostengünstige Nachrüstung bewegbarer Möbelteile und insbesondere von Schubladen mit einer den Einzugsvorgang dämpfenden Einzugsvorrichtung ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Mitnehmer ein an einer Grundplatte schwenkbar gelagerter erster Schwenkarm ist, der an einem freien Ende einen Mitnehmerschlitz aufweist, in den ein an dem bewegbaren Möbelteil angeordnetes Führungselement eingreifen und über den vorgebbaren Schwenkbereich des Schwenkarms in einer Einzugsrichtung geradlinig mitgeführt werden kann. Durch die Ausgestaltung des Mitnehmers als schwenkbar gelagerter Schwenkarm entfällt die Notwendigkeit, eine Linearführung für einen Mitnehmerschlitten vorzusehen, die sowohl in Einzugsrichtung als auch quer zu der Einzugsrichtung erheblich mehr Platz beansprucht als ein flach ausgestalteter und schwenkbar an einer Grundplatte gelagerter Schwenkarm. Über die Länge des schwenkbar gelagerten ersten Schwenkarms kann vorgegeben werden, welche Ausdehnung der Schwenkbereich an dem freien Ende des Mitnehmers in Einzugsrichtung aufweist. Sobald das Führungselement des bewegbaren Möbelteils in den Mitnehmerschlitz eingreift, wird das Führungselement und damit das bewegbare Möbelteil von dem schwenkbar gelagerten ersten Schwenkarm erfasst und folgt dessen Schwenkbewegung. Die Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms wird durch die einwirkende Federkraft der ersten Federeinrichtung und durch die Dämpfungswirkung der Dämpfereinrichtung vorgegeben, die jeweils mit dem Mitnehmer in Wirkverbindung stehen.
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Durch eine geeignete Ausgestaltung und Anordnung der einzelnen Komponenten kann erreicht werden, dass eine derartige Einzugsvorrichtung beispielsweise Abmessungen von etwa 18 cm × 8 cm × 0,8 cm aufweist. Durch die sehr flache Ausgestaltung, die deutlich unter einem Zentimeter liegen kann, lässt sich eine derartige Einzugsvorrichtung in nahezu allen Fällen zwischen einer Seitenwand einer bereits montierten Schublade und dem angrenzenden Möbelkorpus anbringen.
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Da der Mitnehmer nicht auf einem in Längsrichtung linear verfahrbaren Schlitten angeordnet ist, entfällt eine ansonsten erforderliche präzise Ausrichtung einer oftmals erheblich längeren Einzugsvorrichtung, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass ein zweiter Schwenkarm schwenkbar an der Grundplatte gelagert ist und über ein gelenkig gelagertes Verbindungselement im Bereich des freien Endes mit dem ersten Schwenkarm gelenkig verbunden ist, wobei die erste Federeinrichtung auf den zweiten Schwenkarm einwirkt. Die beiden gelenkig miteinander verbundenen Schwenkarme führen bei einer Betätigung der Einzugsvorrichtung eine gleichgerichtete, jedoch nicht notwendigerweise auch gleichgroße oder einen identisch übereinstimmenden Winkelbereich überstreichende Schwenkbewegung aus. Durch eine geeignete Ausgestaltung der Länge der beiden Schwenkarme und deren gelenkigen Verbindung sowie durch eine geeignete Anordnung der Schwenklager und der Ausrichtung der beiden Schwenkarme zueinander kann beispielsweise erreicht werden, dass eine konstante Federkraft, die von der ersten Federeinrichtung während der Schwenkbewegung auf den zweiten Schwenkarm ausgeübt wird, in eine Krafteinwirkung auf den ersten Schwenkarm umgesetzt werden, die nicht notwendigerweise konstant ist und in vorteilhafter Weise an die gewünschten Eigenschaften der Einzugsvorrichtung angepasst werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, einfach ausgestaltete Federeinrichtungen zu verwenden und die wegabhängigen Federkrafteigenschaften durch die Ausgestaltung der gelenkig miteinander verbundenen Schwenkarme anzupassen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der zweite Schwenkarm mit dem Verbindungselement in einer Ausgangsposition relativ zu dem ersten Schwenkarm selbsthemmend angeordnet ist. In der Ausgangsposition ist der erste Schwenkarm gegen die Federkraft der ersten Federeinrichtung vorgespannt und befindet sich in einer Position, in der das Führungselement einer noch ausgezogenen Schublade während einer Einzugsbewegung von dem Mitnehmerschlitz aufgenommen und während einer sich anschließenden Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms mitgeführt werden kann. Um zu verhindern, dass die Federkraft der ersten Federeinrichtung den ersten Schwenkarm aus der Ausgangsposition in eine Einzugsposition verlagert, in der das Führungselement nicht mehr mit dem Mitnehmerschlitz in Eingriff treten kann, muss der erste Schwenkarm in einer vorgespannten Ausgangsposition arretiert werden können. Dies wird bei der vorliegenden Erfindung in einfacher Weise dadurch erreicht, dass der zweite Schwenkarm und das Verbindungselement, über das der zweite Schwenkarm mit dem ersten Schwenkarm verbunden ist, in der Ausgangsposition derart angeordnet und relativ zu dem ersten Schwenkarm angeordnet sind, dass eine Schwenkbewegung des zweiten Schwenkarms durch den ersten Schwenkarm blockiert wird, die der zweite Schwenkarm aufgrund der auf ihn einwirkenden Federkraft der ersten Federeinrichtung ausüben möchte. Erst wenn der erste Schwenkarm durch den Eingriff mit dem Führungselement und eine dadurch erzwungene Verlagerung aus der Ausgangsposition heraus einen ersten Abschnitt der Schwenkbewegung durchführt und sich die Ausrichtung der beiden Schwenkarme und des verbindenden Verbindungselements zueinander ändert, wird die Blockade aufgehoben und die Federkraft der ersten Federeinrichtung kann über den zweiten Schwenkarm einwirkend den ersten Schwenkarm in die Einzugsposition, bzw. in seine Endposition verlagern.
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Um den Mitnehmer auch dann aus der Einzugsposition in seine Ausgangsposition zurückholen zu können, wenn durch eine Fehlbetätigung der Mitnehmer ohne einen Eingriff mit dem Führungselement in die Einzugsposition verlagert wurde, ist vorgesehen, dass an dem ersten Schwenkarm oder an dem zweiten Schwenkarm ein Rückführungselement angeordnet ist, das in einer Einzugsposition mit dem Führungselement in Eingriff bringbar ist und bei einer Auszugsbewegung des bewegbaren Möbelteils den ersten Schwenkarm in eine Ausgangsposition verlagert. Da die beiden Schwenkarme gelenkig miteinander verbunden sind, kann das Rückführungselement in Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten wahlweise an dem ersten Schwenkarm oder an dem zweiten Schwenkarm angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Rückführungselement ein schwenkbar auslenkbarer Haken ist, der entgegen einer Federkraft einer zweiten Federeinrichtung während einer Einzugsbewegung des bewegbaren Möbelteils von dem Führungselement ausgelenkt wird, um anschließend mit dem Führungselement in Eingriff zu treten.
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Der auslenkbare Haken kann beispielsweise einstückig an dem ersten Schwenkarm oder an dem zweiten Schwenkarm ausgestaltet sein und über einen Verjüngungsabschnitt elastisch mit dem Schwenkarm verbunden sein, so dass er von dem sich in Einzugsrichtung bewegenden Führungselement leicht ausgelenkt werden kann, während er anschließend das Führungselement umgreift oder hintergreift und bei einer anschließenden Auszugsbewegung der Schublade mit dem Führungselement den ersten Schwenkarm wieder in die Ausgangsposition verlagert.
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Durch die Ausgestaltung der zweiten Federeinrichtung als Schenkelfeder, deren einer Schenkel in einer Einzugsposition des ersten Schwenkarms auf den schwenkbar auslenkbaren Haken einwirkt, kann mit einfachen Mitteln die auf den Haken, bzw. auf das Rückführungselement ausgeübte Federkraft vorgegeben werden.
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Es ist ebenso denkbar, dass das Rückführungselement in einer Kulisse oder Zwangsführungseinrichtung zwangsgeführt wird, die beispielsweise in der Grundplatte ausgebildet ist oder als separates Führungselement für das Rückführungselement ausgestaltet ist. Durch die Zwangsführungseinrichtung kann die Ausrichtung des Rückführungselements während einer Schwenkbewegung des ersten, bzw. des zweiten Schwenkarms vorgegeben werden. Bei einer Anordnung der Einzugsvorrichtung in dem Möbel, in der der erste Schwenkarm und das Rückführungselement nach unten über die Grundplatte herausragen, kann das Rückführungselement durch die Kulisse, bzw. Zwangsführungselement ohne zusätzlichen Aufwand und gegebenenfalls ohne zusätzliche zweite Federeinrichtung hinsichtlich seiner Lage und Ausrichtung geführt werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Dämpfereinrichtung ein Lineardämpfer ist. Zweckmäßigerweise ist die Dämpfereinrichtung ein Kolbendämpfer mit einer gedämpft verlagerbaren Kolbenstange, deren freies Ende schwenkbar an dem ersten Schwenkarm anliegt oder gelagert ist. Es ist ebenso denkbar, dass die Dämpfereinrichtung ein Rotationsdämpfer ist, der eine dämpfende Wirkung auf die Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms oder des zweiten Schwenkarms ausübt.
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Um in einfacher Weise eine Anpassung der Federkraft der ersten Federeinrichtung an unterschiedliche Schubladen, bzw. an unterschiedliche bewegbare Möbelteile zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Federkraft der erste Federeinrichtung durch einen verlagerbaren Endanschlag vorgebbar ist. Der Endanschlag kann beispielsweise durch eine Mutter gebildet werden, die durch Verdrehen einer in axialer Richtung festgelegten Einstellschraube in axialer Richtung verlagert werden kann. Bei der ersten Federeinrichtung kann es sich um eine Druckfeder handeln. Die Druckfeder kann zwischen dem verlagerbaren Endanschlag und dem zweiten, bzw. gegebenenfalls dem ersten Schwenkarm angeordnet, eingespannt und geführt sein.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht einer Einzugsvorrichtung, wobei sich der erste Schwenkarm in einer Ausgangsposition befindet,
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2 eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Einzugsvorrichtung, wobei sich der erste Schwenkarm in einer Einzugsposition befindet,
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3 eine Seitenansicht gemäß 2, wobei ein Führungselement eines bewegbaren Möbelteils mit einer Rückführungseinrichtung in Eingriff steht,
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4 eine Schnittansicht der in den 1 bis 3 dargestellten Einzugsvorrichtung längs der Linie IV-IV in 3, und
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5 eine Seitenansicht einer Grundplatte der Einzugsvorrichtung gemäß den 1 bis 4, wobei die Grundplatte zusätzliche Montagehilfen aufweist.
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Eine in den 1 bis 4 dargestellte Einzugsvorrichtung 1 weist einen ersten Schwenkarm 2 auf, der an einem ersten Ende 3 schwenkbar an einer Grundplatte 4 gelagert ist. Ein freies Ende 5 des ersten Schwenkarms 2 ragt über die Grundplatte 4 hinaus. An dem freien Ende 5 des ersten Schwenkarms 3 ist ein Mitnehmerschlitz 6 ausgebildet. Ein Führungselement 7 eines nicht dargestellten bewegbaren Möbelteils wie beispielsweise einer Schublade, das in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Führungszapfen ausgestaltet ist, kann an einem offenen Ende 8 des Mitnehmerschlitzes 6 mit dem Mitnehmerschlitz 6 und damit mit dem ersten Schwenkarm 2 in Eingriff treten. Der erste Schwenkarm 2 mit dem darin ausgebildeten Mitnehmerschlitz 6 bildet den Mitnehmer der Einzugsvorrichtung 1.
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Beabstandet zu dem ersten Schwenkarm 2 ist ein zweiter Schwenkarm 9 ebenfalls schwenkbar an der Grundplatte 4 gelagert. Der zweite Schwenkarm 9 steht über ein Verbindungselement 10 gelenkig mit dem ersten Schwenkarm 2 in Wirkverbindung. Eine Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms 1 bedingt eine gleichgerichtete Schwenkbewegung des zweiten Schwenkarms 9. In gleicher Weise bedingt eine Schwenkbewegung des zweiten Schwenkarms 9 eine gleichgerichtete Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms 2.
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Durch einen Pfeil 11 wird die vorgegebene Einzugsrichtung der nicht dargestellten Schublade relativ zu der Einzugsvorrichtung 1 angedeutet. Die Einzugsvorrichtung 1 muss relativ zu dem an dem bewegbaren Möbelteil, bzw. an der Schublade fest angeordneten Führungselement 7 und relativ zu der vorgegebenen Einzugsrichtung 11 angeordnet und ausgerichtet an einem nicht dargestellten Möbelkorpus befestigt werden.
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In einem in Einzugsrichtung 11 vorderen Bereich 12 der Grundplatte 4 ist eine erste Federeinrichtung 13 angeordnet. Die erste Federeinrichtung 13 weist eine schraubenförmige Druckfeder 14 auf, deren erstes Ende 15 von einer Einstellschraube 16 geführt wird und an einer Mutter 17 anliegt, die einen Endanschlag für die schraubenförmige Druckfeder 14 bildet. Die Einstellschraube 16 ist in axialer Richtung an der Grundplatte 4 festgelegt. Durch ein Verdrehen der Einstellschraube 16 kann die Mutter 17 im Bereich eines Gewindeabschnitts 18 der Einstellschraube 16 in axialer Richtung längs der Einstellschraube 16 verlagert werden.
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Ein zweites Ende 19 der schraubenförmigen Druckfeder 14 liegt an dem zweiten Schwenkarm 9 an, an dem ein geeigneter Sitz 20 und Endanschlag für das zweite Ende 19 der schraubenförmigen Druckfeder 14 ausgebildet ist.
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An einem dem vorderen Bereich 12 der Grundplatte 4 und der dort angeordneten ersten Federeinrichtung 13 gegenüber liegenden hinteren Bereich 21 der Grundplatte 4 ist eine Dämpfereinrichtung 22 angeordnet. Die Dämpfereinrichtung 22 weist einen Dämpferzylinder 23 auf, in dem eine Kolbenstange 24 gedämpft verlagerbar ist. Ein freies Ende 25 der Kolbenstange 24 weist einen näherungsweise kreisförmig ausgestalteten Endbereich 26 auf, der in eine daran angepasste Ausnehmung 27 in dem ersten Schwenkarm 2 eingreift und eine Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms 2 dämpft.
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In 1 ist die Einzugsvorrichtung 1 in einer Ausgangsposition dargestellt, in der die beiden Schwenkarme 2, 9 und das Verbindungselement 10 relativ zueinander so ausgerichtet sind, dass der zweite Schwenkarm 9 durch den ersten Schwenkarm 2 blockiert wird und deshalb durch die auf den zweiten Schwenkarm 9 einwirkende Federkraft der ersten Federeinrichtung 13 nicht in Einzugsrichtung 11 verschwenkt werden kann. Die beiden Schwenkarme 2, 9 sind in dieser Ausgangsposition durch die selbsthemmende Ausrichtung der beiden Schwenkarme 2, 9 und des Verbindungselements 10 relativ zueinander arretiert. Das Führungselement 7, das an der nicht dargestellten Schublade befestigt ist, kann in dieser Ausgangsposition mit dem offenen Ende 8 des Mitnehmerschlitzes 6 in Eingriff treten.
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Sobald durch eine geringfügige Verlagerung des Führungselements 7 in Einzugsrichtung 11, wie sie beispielsweise bei einer Schließbewegung der Schublade erfolgt, das Führungselement 7 in den Mitnehmerschlitz 6 eindringt und der erste Schwenkarm 2 in Einzugsrichtung 11 etwas verschwenkt wird, ändert sich die Ausrichtung des Verbindungselements 10 relativ zu den beiden Schwenkarmen 2 und 9, so dass die Blockade des zweiten Schwenkarms 9 aufgehoben wird. Durch die Federkraft der ersten Federeinrichtung 13 wird der zweite Schwenkarm 9 und über den zweiten Schwenkarm 9 auch der erste Schwenkarm 2 in eine Einzugsposition, bzw. Endposition verschwenkt, wie sie in 2 dargestellt ist. Diese Schwenkbewegung wird durch die Dämpfereinrichtung 22 gedämpft. Die Federkraft der ersten Federeinrichtung 13 sollte dabei über den gesamten Schwenkbereich des ersten Schwenkarms 2 größer als die Dämpfungswirkung der Dämpfereinrichtung 22 sein, damit ein zuverlässiges Einziehen der Schublade durch die Einzugsvorrichtung 1 und ein zuverlässiges Zurückhalten der Schublade in der in 2 dargestellten Einzugsposition gewährleistet werden kann.
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Vereinzelt kann es passieren, dass die Einzugsvorrichtung 1 fehlerhaft ausgelöst oder betätigt wird und der erste Schwenkarm 2 in die Endposition gemäß 2 verlagert wird, ohne dass das Führungselement 7 mit dem Mitnehmerschlitz 6 in Eingriff ist. In der Einzugsposition, bzw. Endposition kann das Führungselement 7 durch eine Bewegung in Einzugsrichtung 11 nicht mehr in den Mitnehmerschlitz 6 eingeführt werden und mit diesem in Eingriff treten. Die Schublade kann nicht mehr bis in die Endposition geschlossen werden.
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Um die Einzugsvorrichtung 1 wieder funktionsfähig zu machen, muss der erste Schwenkarm 2 wieder in die in 1 dargestellte Ausgangsposition verlagert werden. Zu diesem Zweck ist im Bereich des freien Endes 5 des ersten Schwenkarms 2 ein hakenförmiges Rückführungselement 28 schwenkbar gelagert. Das hakenförmige Rückführungselement 28 wird in der Einzugsposition durch eine als Schenkelfeder ausgestaltete zweite Federeinrichtung 29 über die Grundplatte 4 hinaus in Richtung des Führungselements 7 gedrückt. Wenn sich das Führungselement 7 in dem Mitnehmerschlitz 6 des ersten Schwenkarms 2 befindet, ist das Rückführungselement 28 funktionslos. Falls sich allerdings das Führungselement 7 nicht in dem Mitnehmerschlitz 6 befindet und sich frei und ungeführt von dem ersten Schwenkarm 2 verlagern kann, kann die Schublade soweit wie möglich geschlossen werden, so dass das Führungselement 7 bei einer Bewegung in Einzugsrichtung über das von dem Führungselement 7 ausgelenkte hakenförmige Rückführungselement 28 hinweg gleitet, bis das hakenförmige Rückführungselement 28 durch die Federkraft der zweiten Federeinrichtung 29 das Führungselement 7 umgreift. Dieser Zustand ist in 3 dargestellt. Bei einem anschließenden Herausziehen der Schublade und des Führungselements 7 gegen die Einzugsrichtung 11 wird der erste Schwenkarm 2 ebenfalls herausgezogen und in seine in 1 dargestellte Ausgangsposition verschwenkt. In dieser Ausgangsposition blockiert der erste Schwenkarm 2 den zweiten Schwenkarm 9 und verharrt in der Ausgangsposition, bis das Führungselement 7 wieder in Einzugsrichtung 11 verlagert wird und mit dem Mitnehmerschlitz 6 in Eingriff tritt.
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Die Einzugsvorrichtung 1 kann sehr flach ausgestaltet werden, was in 4 veranschaulicht ist. Durch die flache Ausgestaltung der Einzugsvorrichtung 1 lässt sich die Einzugsvorrichtung 1 bei den meisten Schubladen nachrüsten, ohne dass es auf die Art und Weise der Schubladenführung in dem Möbelkorpus oder auf die Ausgestaltung einer Schubladenführungsgarnitur ankommt.
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An der in 5 zur Veranschaulichung ohne zusätzliche Komponenten dargestellten Grundplatte 4 können zusätzliche Montagehilfen 30 angeordnet oder ausgeformt sein. Da kein linear verlagerbarer Mitnehmer auf einem Schlitten in einer Linarführung möglichst exakt parallel zu der Einzugsrichtung 11 verlagert werden muss, ist die Ausrichtung der Einzugsvorrichtung 1 weniger kritisch und erlaubt größere Toleranzen bei der nachträglichen Montage. Durch die Montagehilfe 30 wird eine Markierung an einer Seitenwand einer Schublade oder an einem bewegbaren Möbelteil erleichtert, wenn die Einzugsvorrichtung 1 nachträglich nachgerüstet werden soll. Die Anordnung des Führungselements 7 an der Schublade oder an dem bewegbaren Möbelteil kann mit Hilfe der Montagehilfe 30 in einfacher Weise ermittelt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2004/045339 [0002]
- DE 20121255 U1 [0002]