DE102011017440B3 - Vorrichtung zur Aufnahme von im Erdreich im Bereich von Straßen, Gehwegen od. dgl. angeordneten Armaturen, insbesondere von gas- oder wasserführenden Rohrleitungen - Google Patents

Vorrichtung zur Aufnahme von im Erdreich im Bereich von Straßen, Gehwegen od. dgl. angeordneten Armaturen, insbesondere von gas- oder wasserführenden Rohrleitungen Download PDF

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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von im Erdreich im Bereich von Straßen, Gehwegen od. dgl. angeordneten Armaturen, insbesondere von gas- oder wasserführenden Rohrleitungen – nachfolgend Straßenkappe genannt – mit einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuse, welches an einem oberen Endbereich einen formschlüssig angeordneten Metallring aufweist, wobei eine obere Stirnfläche des Gehäuses der Lagerung eines Metalldeckels dient. Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Kunststoffstraßenkappe zu schaffen, welche eine zuverlässige, möglichst spielfreie Lagerung des Deckels auch über Jahrzehnte ermöglicht, ohne dass dies zu einer teilweisen oder völligen Zerstörung der Straßenkappe führt. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an der Innenumfangsfläche des Metallrings wenigstens ein Widerlagervorsprung angeordnet ist, dessen Oberseite der Lagerung des Deckels dient.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von im Erdreich im Bereich von Straßen, Gehwegen od. dgl. angeordneten Armaturen, insbesondere von gas- oder wasserführenden Rohrleitungen – nachfolgend Straßenkappe genannt – mit einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuse, welches an einem oberen Endbereich einen formschlüssig angeordneten Metallring aufweist, wobei eine obere Stirnfläche des Gehäuses der Lagerung eines Metalldeckels dient.
  • Kunststoffstraßenkappen gemäß der obigen Beschreibung sind beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster 29721654 U1 bekannt. Dort wird dargelegt, dass derartige Straßenkappen grundsätzlich vorteilhaft sind, da dadurch Armaturen von unter Straßen, Gehwegen od. dgl. verlegten Versorgungsleitungen zugänglich gemacht werden. Während der Herstellung einer Straße werden derartige Straßenkappen über die entsprechende Armatur gestellt und dann in den Unterbau und letztendlich auch die abschließende Asphaltdecke eingebaut. Letztendlich ist es Ziel, dass die Straßenkappe mit ihrem abnehmbaren Deckel, der meist mit einem Bolzen gegen die Wegnahme gesichert ist, im Niveau der Straßenoberfläche liegt.
  • Nachteilig an Kunststoffstraßenkappen ist die Tatsache, dass diese gegenüber ursprünglich aus Gusseisen hergestellten Straßenkappen eine geringere Stabilität gegen hohe mechanische Belastungen aufweisen. Aus diesem Grunde sind die Kunststoffstraßenkappen in ihrem oben Bereich mit einem Metallring sowie einem ebenfalls aus Eisen hergestellten Deckel versehen.
  • Da jedoch derartige Straßenkappen für eine Lebensdauer von vierzig bis fünfzig Jahren vorgesehen sind und insbesondere bei viel befahrenen Straßen häufig pro Tag tausendfache Belastungswechsel im Bereich des Deckels von Kunststoffstraßenkappen auftreten, hat es sich bei diesem Stand der Technik als nachteilig herausgestellt, dass insbesondere die Lagerung des Deckels aufgrund der langen Lebensdauer einen Schwachpunkt darstellt, so dass mit der Zeit der Deckel ein zunehmendes Spiel bekommt, wodurch einerseits Lärmbelästigungen entstehen und dies andererseits auf Dauer auch zur Zerstörung der Straßenkappe führt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neue Kunststoffstraßenkappe zu schaffen, welche eine zuverlässige, möglichst spielfreie Lagerung des Deckels auch über Jahrzehnte ermöglicht, ohne dass dies zu einer teilweisen oder völligen Zerstörung der Straßenkappe führt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach an der Innenumfangsfläche des Metallrings wenigstens ein Widerlagervorsprung angeordnet ist, dessen Oberseite der Lagerung des Deckels dient.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung wird auf eine besonders einfache Weise auch nach millionenfachen Lastwechseln und vielen Jahren und Jahrzehnten eine stabile und definierte Lagerung des Metalldeckels einer Kunststoffstraßenkappe ermöglicht, ohne dass die Gefahr der Zerstörung der Kunststoffstraßenkappe sowie von Lärmbelästigungen beim Überrollen der Straßenkappe mittels Fahrzeugen entsteht. Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, dass die erfinderische Weiterentwicklung sehr einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen ist. Die Erfindung umfasst auch einen teilweise oder ganz umlaufenden Vorsprung des Metallrings, der in das Kunststoffaußengehäuse eingebettet ist.
  • Auf vorteilhafte Weise kann die erfindungsgemäße Straßenkappe jedoch auch so ausgebildet sein, dass eine Mehrzahl von Widerlagervorsprüngen einstückig stoffschlüssig mit dem Metallring verbunden ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Oberseiten der Widerlagervorsprünge der Straßenkappe in der Ebene der oberen, der Lagerung des Deckels dienenden Stirnfläche angeordnet. Dadurch wird die ringförmige Lagerfläche des Deckels einerseits deutlich verstärkt und in die Lage versetzt, auch größeren Kräften sowie einer sehr großen Anzahl von Lastwechseln standzuhalten, wobei andererseits garantiert ist, dass der Deckel auch allseitig umlaufend ein Widerlager aufweist.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Metallring sechs Widerlagervorsprünge auf, die über den Umfang verteilt am Metallring angeordnet sind.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Straßenkappe,
  • 2 eine Schnittdarstellung einer Straßenkappe gemäß 1,
  • 3 eine perspektivische Ansicht eines Metallringes,
  • 4 eine Schnittdarstellung durch einen Metallring gemäß Schnittlinie IV/IV in 5,
  • 5 eine Draufsicht auf einen Metallring gemäß 3,
  • 6 eine perspektivische Ansicht des Innengehäuses,
  • 7 eine perspektivische Ansicht eines ovalen Metallrings,
  • 8 eine perspektivische Ansicht eines quadratischen Metallrings und
  • 9 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Straßenkappe.
  • In den Zeichnungen ist eine Straßenkappe insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
  • Die Straßenkappe 10 wird gebildet durch ein Außengehäuse 11, welches Horizontalrippen 12 und Vertikalrippen 13 sowie einen Bodenflansch 14 aufweist. Die Horizontal- und die Vertikalrippen 12 und 13 dienen zur Einbettung in den Straßenunterbau, während der Bodenflansch 14 die Funktion einer Standfläche aufweist.
  • Im vollständig aus Kunststoff bestehenden Außengehäuse 11 ist ein ebenfalls aus Kunststoff gebildetes, rohrförmiges Innengehäuse 15 (s. 2) angeordnet, an welchem oberseitig ein Metallring 16 mittels schwalbenschwanzförmiger Vorsprünge 17 formschlüssig befestigt ist. Das Innengehäuse 15 bildet im Innenbereich des Metallrings 16 eine obere Stirnfläche 18 aus, die zur Lagerung eines Metalldeckels 19 dient. Der Deckel 19 ist mit einem Griffbereich 20 versehen, der mit Hilfe eines Werkzeugs dazu geeignet ist, den Deckel 19 anzuheben.
  • Insbesondere in den 3, 4, 5 und 6 erkennt man, dass der Metallring 16 mit zahlreichen, in den Innenraum 21 des Metallrings 16 vorragenden, angeformten Widerlagervorsprüngen 22 versehen ist, die der Verstärkung der als Widerlager dienenden oberen Stirnfläche 18 des Innengehäuses 15 dienen.
  • Zusätzlich erkennt man aus der 6, dass die Oberseiten 23 der Widerlagervorsprünge 22 in der Ebene der oberen Stirnfläche 18 angeordnet sind, so dass trotz der Verstärkung der oberen Stirnfläche 18 durch die Widerlagervorsprünge 22 eine umlaufende Lagerung des Deckels 19 gesichert ist.
  • In den 7 und 8 sind einerseits ein erfindungsgemäßer ovaler Metallring 26 sowie andererseits ein quadratischer Metallring 27 jeweils mit stoffschlüssig angeordneten Widerlagervorsprüngen 22 dargestellt.
  • Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass der Deckel 19 unterseitig mit einer in einer Bohrung 24 (s. 2) angeordneten, nicht dargestellten Gewindestange versehen ist, die ein Befestigungsauge 25 (2 und 6) durchgreift und auf ebenfalls nicht dargestellte Weise mit einer Mutter gesichert ist. Dadurch kann ein unbefugtes Entfernen des Deckels von der Kunststoffkappe verhindert werden, da dieses eine Gefährdung des Straßenverkehrs darstellen würde.
  • Letztendlich zeigt die 9 eine weitere Version einer Straßenkappe 10, welche nur ein Gehäuse 28 aus Kunststoff aufweist, an dem oberseitig ein Metallring 29 formschlüssig befestigt ist. Das Gehäuse 28 bildet im Innenbereich des Metallrings 29 eine obere Stirnfläche 30 aus, die zur Lagerung eines nicht dargestellten Metalldeckels dient. In der 9 sind im Bereich der oberen Stirnfläche 30 des Gehäuses 28 Widerlagervorsprünge 31 zu erkennen, die in der Ebene der oberen Stirnfläche 30 angeordnet sind und die bei Verstärkung der oberen Stirnfläche 30 im Zusammenhang mit der Lagerung eines nicht dargestellten Metalldeckels dienen.

Claims (4)

  1. Vorrichtung zur Aufnahme von im Erdreich im Bereich von Straßen, Gehwegen od. dgl. angeordneten Armaturen, insbesondere von gas- oder wasserführenden Rohrleitungen – nachfolgend Straßenkappe genannt – mit einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuse, welches an einem oberen Endbereich einen formschlüssig angeordneten Metallring aufweist, wobei eine obere Stirnfläche des Gehäuses der Lagerung eines Metalldeckels dient, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenumfangsfläche des Metallrings (16, 26, 27) wenigstens ein Widerlagervorsprung (22) angeordnet ist, dessen Oberseite der Lagerung des Deckels (19) dient.
  2. Straßenkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Widerlagervorsprüngen (22) einstückig stoffschlüssig mit dem Metallring (16, 26, 27) verbunden ist.
  3. Straßenkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseiten der Widerlagervorsprünge (22) in der Ebene der oberen, der Lagerung des Deckels dienenden Stirnfläche (18) angeordnet sind.
  4. Straßenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallring (16, 26, 27) vorzugsweise sechs Widerlagervorsprünge (22) aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9408599U1 (de) * 1994-05-25 1994-07-21 Hermann Heinz Burger Gas- und Wasserarmaturen GmbH, 59423 Unna Straßenkappe
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DE102006055035A1 (de) * 2006-11-22 2008-06-05 Hawle Armaturen Gmbh Straßenkappen-Deckel-Lagerungssystem mit Kunststoff-Deckelsitz

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