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STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Logistik und der Verpackungstechnik und betrifft eine wärmedämmende Isoliertüte für den Transport oder die Aufbewahrung von Gegenständen.
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Nachteile des Standes der Technik
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Bekannt sind Isoliertüten aus Kunststoff mit einer innenliegenden Aluminiumbeschichtung. Die Tüten sind ähnlich wie normale, nicht-isolierende Tüten vom Gebrauch her eher Wegwerfartikel, die nach einmaliger Nutzung oder nach wenigen Nutzungen oft weggeworfen werden. Nachteilhaft ist dabei, dass die Tüten dafür, dass sie eingedenk ihres Wegwerfcharakters relativ teuer sind und aus einem Material bestehen, das nur schwer recyclebar ist. Insbesondere ist die Materialkombination Kunststoff mit aufgeklebter Aluminiumfolie nicht wirklich sinnvoll recyclefähig und landet daher nach Gebrauch oft im Bereich Restmüll. Dies stellt jedoch eine Verschwendung von Ressourcen dar.
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AUFGABE
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Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und eine Isoliertüte zu schaffen, die kostengünstig angeboten werden kann, die brauchbare Isoliereigenschaften hat, und die besser recyclefähig ist.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Diese Aufgabe wird mit dem im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Gemäß einem Hauptaspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Isoliertüte für den Transport oder die Aufbewahrung von Gegenständen offenbart, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine Innenhülle, eine Außenhülle und eine zwischenliegende wärmedämmende Füllung aufweist, wobei die Hüllen aus Papier, insbesondere aus Recyclingpapier bestehen. Die Füllung besteht aus einem papierhaltigem oder zellulosehaltigem Wärmedämmstoff – zum Beispiel aus dem Material Isofloc® – oder/und aus Luft, wobei ein Abstandhalter aus dem oben genannten Material in die Kammer eingebracht wird und darin neben Luft verbleibt.
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Recyclingpapier besteht überwiegend aus wiederverwertetem Altpapier und gilt deshalb als umweltfreundlich.
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Dabei ist die Hülle vorzugsweise in eine Mehrzahl von Kammern untergliedert, die voneinander getrennt sind. Die Kammern sind dann mit Wärmedämmstoff bzw. mit Luft gefüllt. Um die Luftfüllung zu realisieren ist es notwendig, die Stepptaschen mit einem Abstandshalter zu versehen, welcher dafür sorgt, dass die Taschen nicht zusammengedrückt werden können. Dies ist z. B. in Form von einer Füllung aus Pappstreifen oder Papierkügelchen zu realisieren. Da die Luft innerhalb der Kammern durch Klebenähte relativ dicht eingeschlossen ist und Luft ein schlechter Wärmeleiter ist, findet ein nur sehr geringer Luft und damit Wärmeaustausch statt.
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Die Isoliertüte stellt einen dreidimensionalen geometrischen Körper dar, der im auseinander gefalteten Zustand mit seinen Hüllflächen einen Hohlraum bildet. Bevorzugt ist dieser Hohlraum im Wesentlichen quaderförmig. Dieser geometrische Körper hat ein Netz, das heißt, die abgewickelte Umfangsfläche, das sich durch Trennen bestimmter Verbindungskanten des Körpers ergibt. In vorteilhafter Weise wird die erfindungsgemäße Isoliertüte dadurch hergestellt, dass das Netz der Isoliertüte doppelwandig und mit innenliegender, wärmedämmender Füllung hergestellt wird, und bestimmte Kanten, die bei Bildung des 3D-Körpers zusammenstoßen sollen, miteinander verbunden werden, die bevorzugt durch eine Klebung.
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In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
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Wenn die Hüllen miteinander durch ein Steppmuster verbunden sind, das eine Vielzahl von mit Wärmedämmstoff bzw mit Luft befüllten Kammern voneinander räumlich abgrenzt, wobei in dem Muster Stepplinien vorhanden sind, die gleichzeitig Soll-Faltlinien bilden, entlang derer sich die Tüte auseinander und zusammenfalten lässt, dann ergibt sich eine platzsparende Lagerung, was wesentlich ist beim Transport der Tüten vom Hersteller und bei der Lagerung und dem Angebot im Einzelhandel.
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Wenn die Hüllen – wie in einem Ausführungsbeispiel beschrieben, im entfalteten Zustand jeweils eine Vorderseite, eine Rückseite, zwei zwischen Vorderseite und Rückseite liegende Seitenwangen, und eine Bodenfläche bilden, und die Seitenwangen jeweils eine Soll-Faltlinie aufweisen, die linear fortgesetzt auch in der Bodenfläche durchgehend vorhanden ist, dann kann das Netz darüber hinaus kostengünstig einstückig und doppellagig hergestellt werden. Die genannten Soll-Faltlinien können Stepplinien sein oder auch eine Linie, die sich durch einen Teilbereich des Randes des Netzes ergibt, zum Beispiel in der Bodenfläche des ersten Ausführungsbeispiels.
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Bevorzugt ist eine Deckelfläche mittels einer Stepplinie an dem Rand von der Vorderseite oder der Rückseite angebracht, die etwa gleich groß wie die Bodenfläche ausgebildet ist.
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Alternativ können auch zwei Deckelflächen mittels einer Stepplinie an dem Rand von der Vorderseite bzw. der Rückseite jeweils angebracht sein, die jeweils etwa halb so groß wie die Bodenfläche ausgebildet sind.
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Wenn – wie in einem weiteren Ausführungsbeispiel weiter unten beschrieben – die Hüllen im entfalteten Zustand jeweils eine Vorderseite, eine Rückseite, und zwei zwischen Vorderseite und Rückseite liegende Seitenwangen bilden, die jeweils überstehende Kleblaschen an ihrem zum Bodenteil gerichteten Endabschnitt aufweisen, und wenn das Bodenteil aus mehreren Abschnittsflächen gebildet ist, die mittels der Kleblaschen jeweils mit der Vorderseite, der Rückseite und den Seitenwangen verbunden sind, und jeweils zwei aneinander angrenzende Abschnittsflächen, bevorzugt durch Klebung, paarweise miteinander verbunden sind, dann ergibt sich bevorzugt eine sehr geringe Dicke der Tüte im zusammengefalteten Zustand.
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Wenn darüberhinaus zwischen den Seitenwangen und der Vorderseite bzw. der Rückseite jeweils eine Soll-Faltlinie besteht, die linear fortgesetzt in der angrenzend an eine jeweilige Seitenwange ausgebildeten Bodenfläche vorhanden ist, dann kann die Bodenfläche sehr flach mit gefaltet werden, und es ergibt sich nach Entfaltung ohne weitere Zwischenschritte eine gebrauchsfertige Tüte.
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Bevorzugt sind an Vorderseite und Rückseite an gegenüberliegender Stelle jeweils Grifflaschen befestigt. Wenn die Grifflaschen an einem großflächigen, auf die Vorderseite bzw. die Rückseite separat aufgeklebten Verstärkungspapierteil befestigt sind, dann ermöglicht dies eine stabile Befestigung der Grifflasche bei gleichzeitig relativ dünn ausgebildeter Papierqualität der Hülle, wodurch die gesamte Tüte bei relativ großer Tragkraft insgesamt leichter wird.
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Der Fachmann erkennt, dass die erfindungsgemäße Isoliertüte bis auf den Klebstoff 100% aus Papiermaterial bestehen kann und dadurch einfach recycelt werden kann. Die Dämmwirkung wird dabei durch geschreddertes Zeitungspapier (Isofloc), wie es auch zur Isolierung im Hausbau Verwendung findet, oder im Wesentlichen durch Luft erreicht. Die äußere und innere Papierlage sind so miteinander verklebt, dass sie Kammern für den Dämmstoff bilden und diesen so in seiner Lage fixieren.
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Die Form der Kammer kann je nach gewünschtem Erscheinungsbild variiert und an die Wünsche der Kunden angepasst werden. Je nach gewünschter Qualität der Papiersorte der Papiertüte hinsichtlich ihrer Feuchteresistenz, der Kratzfestigkeit kann die Tasche als ein- oder mehrmals verwendete Einkaufs- und Isoliertasche ausgeführt werden.
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Durch die doppelwandige Ausführung gewinnt die Papiertüte gemäß Erfindung gegenüber Papiertüten nach dem Stand der Technik an Stabilität und kann so mehr Gewicht tragen. Die Herstellung der Tasche gestaltet sich einfach und lässt sich in hohem Maße automatisieren, was je nach verwendetem Papier zu einem sehr günstigen Endverbraucherpreis führt. So wird sie zur umweltfreundlichen Alternative der sonst gängigen Kunststoffisoliertaschen.
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Bei der Tasche können unter anderem folgende zwei Varianten (siehe auch Herstellungsverfahren Variante 1 und 2 weiter unten) unterschieden werden:
- 1. Über die Steppnähte wird ein Faltmuster vorgegeben, das es ermöglicht, die Tüten flach zusammenzulegen, so dass keine unnötigen Hohlräume entstehen, durch die Stauraum beim Transport und der Lagerung der Taschen verloren gehen würde. Vorteil dieser Variante ist es, dass sie nur aus einem einteiligen Schnittmuster hergestellt werden kann.
- 2. Bei der zweiten Variante wird ein Boden aus Karton/Pappe an das Schnittmuster aus Papier, in das Isofloc eingesteppt ist, angeklebt. Der Boden besteht aus vier Laschen, davon sind jeweils eine lange und eine kurze Lasche an ihren Enden miteinander verklebt. Durch leichten Druck auf die Seiten der Tasche lässt sich diese ähnlich wie ein Faltkarton automatisch auf- und zuklappen, so dass sie während des Transports und der Aufbewahrung einfach und platzsparend zusammengelegt werden kann. Um Isolationsverlust durch den aus Pappe bestehenden Boden zu vermeiden, ist gegenüber dem Deckel im Schnittmuster eine weitere Lasche mit eingestepptem Isofloc über eine Perforation so befestigt, dass diese bei Erstbenutzung leicht abgetrennt werden kann, um dann innen auf den Pappboden gelegt zu werden.
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Ein Vorteil dieser zweiten Variante ist die besonders flache Lager- und Transportform und ein erhöhter Nässeschutz im Bodenbereich der Tasche, was zum Beispiel dann zum Tragen kommt, wenn diese kurzzeitig auf regennassem Boden abgestellt wird.
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Beide Varianten können problemlos mit einem Griff aus Papier versehen werden.
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ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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1 zeigt die erfindungsgemäße Isoliertüte mit einer (Vielzahl von Kammern in der Hüllfläche, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in auseinander gefalteter Form mit geöffnetem Deckel.
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2 zeigt das Netz (Abwicklung) der Isoliertüte aus 1.
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3 zeigt einen Schnitt durch eine Kammer in der Hüllfläche.
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4 zeigt die Isoliertüte gemäß 1 in zusammengefalteter Form von oben in einer Draufsicht auf deren Vorderseite.
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5 zeigt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel die Abwicklung einer erfindungsgemäßen Papiertüte noch ohne Pappboden als Bodenteil. Im unteren Bereich weist die Abwicklung Klebelaschen auf, an denen der Pappboden befestigt werden kann.
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6 zeigt die Abwicklung (das Netz) der Papiertüte mit einem bereits angeklebten Pappboden.
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7 zeigt die Abwicklung (das Netz) des Papierbodens mit Klebelaschen, (Länge ca. 3 cm) um diesen an das Schnittmuster der Variante zwei zu befestigen. Die mit wenigen Punkten versehenen Linien stellen in der Figur Knicklinien dar. Der Boden sollte der Einfachheit halber aus einem Karton bestehen (muss aber nicht), um unnötigen Klebe- und Ausrichteaufwand zu vermeiden.
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8 stellt den Boden gemäß 7 im aufgeklappten Zustand der Tüte gemäß 6 dar.
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9 zeigt die Isoliertüte gemäß 6 in zusammengefalteter Form von oben in einer Draufsicht auf deren Vorderseite.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Isoliertüte 10 mit einer Vielzahl von Kammern 12 in der Hüllfläche, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in auseinander gefalteter Form mit geöffnetem Deckel. Die Kammern 12 sind durch Stepplinien 14 voneinander getrennt. Jede Kammer ist durch zwei leicht gekrümmte, sich kreuzende Linienpaare 13 grafisch hervorgehoben, (wobei deren Krümmung die Aufwölbung der Kammer aufgrund des Füllmaterials darstellen soll.
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Manche der Stepplinien 14 sind Soll-Faltlinien 14A, längs derer die Tüte besonders leicht gefaltet werden kann. In diesem Falle die Kantenlinie des grafisch dargestellten Quaders.
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2 zeigt das Netz (Abwicklung) der Isoliertüte aus 1. Das Netz ist einstückig über die gesamte gezeigte Fläche aus zwei Lagen Papier hergestellt, die entlang der Linien 14, 14A miteinander verklebt sind. Klebelaschen 16 sind einstückig integriert mit den Hüllflächen aus demselben Papiermaterial vorgesehen, um die Randkanten miteinander zu verkleben, so dass ein Quader als Hohlraum entsteht. Sie besitzen bevorzugt keine isolierende Füllung. In den 2, 5 und 6 stellen die außen umlaufenden, gestrichelten Linien die Schnittkanten dar, längs derer die Papierbogen als Ausgangswerkstücke geschnitten oder gestanzt worden sind.
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3 zeigt einen Schnitt durch eine Kammer 12 in der Hüllfläche. Das Füllmaterial 18 ist aus Altpapier, in diesem Fall Isofloc®, zwischen äußerer Papierhülle 20, innerer Papierhülle 22 und Stepplinien 14 eingegrenzt. Die beiden Papierhüllen sind entlang der Stepplinien mit einem haltbaren, umweltfreundlichen Klebstoff verklebt.
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4 zeigt die Isoliertüte gemäß 1 in zusammengefalteter Form von oben in einer Draufsicht auf deren Vorderseite. Es ist ersichtlich, dass sie relativ wenig Fläche einnimmt, nämlich nur die Fläche der Vorderseite bzw. Rückseite sowie etwa der Hälfte der Bodenfläche, da das Bodenteil mittig parallel zur kurzen Randkante des Quaders gefaltet ist.
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5 zeigt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel die Abwicklung einer erfindungsgemäßen Papiertüte noch ohne einen Pappboden als Bodenteil. Im unteren Bereich weist die Abwicklung Klebelaschen 16 auf, an denen der Pappboden befestigt (werden kann, wie in 6 gezeigt.
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6 zeigt die Abwicklung (das Netz) der Papiertüte gemäß 5 mit einem angeklebten Pappboden 24. Dieser bildet das Bodenteil, das entlang vorgerillter Knicklinien 28 gefaltet werden kann.
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7 zeigt die Abwicklung (das Netz) des Pappbodens 24 mit Klebelaschen 16 mit einer Länge von ca. 3 cm, um diesen an das Netz zu befestigen. Das Bodenteil 24 bildet zwei lange Einzelsegment 30A, 30B und zwei kurze Einzelsegmente 32A, B aus, die an die (lange) Vorder- und die Rückseite bzw. an die beiden (kurzen) Seitenwangen angrenzen sollen. Die mit wenigen Punkten in der Figur versehenen Linien stellen Knicklinien 28 dar. Der Boden 24 sollte der Einfachheit halber aus einem Karton bestehen, um unnötigen Klebe- und Ausrichte-Aufwand zu vermeiden.
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8 stellt das Bodenteil 24 gemäß 7 im aufgeklappten Zustand der Tüte dar. Das Bodenteil 24 bildet ein Rechtleck, bei dem sich die Einzelsegmente 30 und 32 jeweils überlappen, wie es im Stand der Technik an sich bekannt ist.
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9 zeigt die Isoliertüte gemäß 6 in zusammengefalteter Form von oben in einer Draufsicht auf deren Vorderseite. Das Deckelteil 38 ist mit einer gedämmten Verschlusslasche 40 ausgestattet, die sich durch Einschieben in die Hülle festklemmt und die Tüte recht gut verschließt. Die Vorderund die Rückseite ist mit Bezugszeichen 40 gekennzeichnet. Eine Seitenwange 42 ist sichtbar, die andere rechts am Rand verdeckt.
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Beschreibung der Herstellungsverfahren:
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Bevorzugt können zwei Varianten angewendet werden.
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Variante 1:
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Eine Grundplatte weist zwecks leichterer Ausrichtung der zu benutzenden Werkzeuge und Werkstücke zwei Registrierstifte auf. Alle weiteren Werkzeuge, nämlich ein Positionierungsgitter, ein Pressstempel, ein Pressgitter und die zwei als Werkstücke verwendeten Papierbögen haben zwei zu den Registrierstiften passende Löcher. Immer wenn etwas auf die Grundplatte aufgelegt wird, ist also davon auszugehen, dass dies immer an der durch die Stifte vorgegebenen Position geschieht. Dann werden die folgenden Herstellungsschritte durchgeführt
- 1. Erster Papierbogen (spätere Innenhaut oder Innenhülle der Tasche) wird auf die Grundplatte aufgelegt.
- 2. Anschließend wird das Positionierungsgitter, welches die Position der Isfloc- bzw. je nach Ausführung Papierkugel-, Pappstreifen- oder Schredderpapier-Füllung vorgibt, auf das Papier gelegt. Das Positionierungsgitter hat doppelt so breite Stege wie die später aufzubringenden, als Klebelinien ausgebildeten Stepplinien der Steppung, so dass sicher gestellt ist, dass kein Isoflocmaterial während des später folgenden Klebevorgangs in die Klebelinie gelangt und so diese schwächt.
- 3. Das Gitter wird mit dem verwendeten Isofloc Dämmmaterial – auch als Dämmung bezeichnet – gleichmäßig befüllt.
- 4. Ein Pressstempel, welcher in die Füllräume des Positionierungsgitters passt, wird in diese gedrückt, so dass das Dämmmaterial für den Moment fixiert ist und das Positionierungsgitter abgehoben und zusammen mit diesem entfernt werden kann, ohne dass die positionierte Dämmung dabei verrutscht. Das Dämmmaterial liegt nun positioniert auf der späteren Innenhaut.
- 5. Als nächstes wird gleichmäßig Leim in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Dämmflächen aufgetragen bzw. von oben eingespritzt.
- 6. Der zweite Papierbogen, die spätere Außenhaut der Tasche, wird über dem Isoflocmaterial und der darunterliegenden Innenhaut positioniert.
- 7. Nun legt man das Pressgitter, welches so breite Stege hat, wie die Klebenaht später sein soll, auf das Gesamtpaket bestehend aus Grundplatte mit Registrierstiften, zwei Papierbögen und dem dazwischen befindlichem Dämmmaterial auf.
- 8. Anschließend wird das nun vollständige Paket solange in eine Presse eingelegt bis der Leim getrocknet ist.
- 9. Nach dem Pressen wird ein Schnittmuster der Tasche aus dem so entstandenen Rohling ausgestanzt oder mit Hilfe einer Schneidschablone ausgeschnitten, wobei das Schnittmuster an einer Seite und an den beiden kurzen Seiten des Bodens der späteren Tasche ungedämmte Überstände hat, welche später als Klebelaschen 16 beim Zusammenkleben der Tasche dienen.
- 10. Das Schnittmuster wird im letzten Schritt gemäß dem Stand der Technik, der üblichen Papiertütenproduktion automatisch gefalzt und zur Tasche zusammengeklebt.
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Variante 2:
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Die Grundplatte hat zwei Registrierstifte und alle weiteren Platten (Positionierungsgitter, Pressstempel, Pressgitter und die zwei verwendeten Papierbögen) haben zwei zu den Registrierstiften passende Löcher. Immer wenn etwas auf die Grundplatte aufgelegt wird, ist also davon auszugehen, dass dies immer an der durch die Stifte vorgegebenen Position geschieht.
- 1. Erster Papierbogen (spätere Innenhaut der Tasche) wird auf die Grundplatte aufgelegt.
- 2. Anschließend wird das Positionierungsgitter, welches die Position der Isfloc- bzw. je nach Ausführung Papierkugel-, Pappstreifen- oder Schredderpapier-Füllung vorgibt wird auf das Papier gelegt. Das Positionierungsgitter hat doppelt so breite Stege wie Klebenähte der Steppung später sind, so dass sicher gestellt ist, dass kein Isoflocmaterial während dem später folgenden Klebevorgang in die Klebenaht gelangt und so diese schwächt.
- 3. Das Gitter wird mit der verwendeten Isoflocdämmung gleichmäßig befüllt.
- 4. Ein Pressstempel, welcher in die Füllräume des Positionierungsgitters passt wird in diese gedrückt, so dass das Dämmmaterial für den Moment fixiert ist und das Positionierungsgitter abgehoben und zusammen mit diesem entfernt werden kann, ohne dass die positionierte Dämmung dabei verrutscht. Das Dämmmaterial liegt nun positioniert auf der späteren Innenhaut.
- 5. Als nächstes wird gleichmäßig Leim in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Dämmflächen aufgetragen bzw. von oben eingespritzt.
- 6. Der zweite Papierbogen, die spätere Außenhaut der Tasche, wird über dem Isoflocmaterial und der darunterliegenden Innenhaut positioniert.
- 7. Nun legt man das Pressgitter, welches so breite Stege hat, wie die Klebenaht später sein soll, auf das Gesamtpaket bestehend aus Grundplatte mit Registrierstiften, zwei Papierbögen und dem dazwischen befindlichem Dämmmaterial auf.
- 8. Anschließend wird das nun vollständige Paket solange in eine Presse eingelegt bis der Leim getrocknet ist.
- 9. Nach dem Pressen wird das Schnittmuster der Tasche aus dem so entstandenen Rohling ausgestanzt oder mit Hilfe einer Schneidschablone ausgeschnitten, wobei im Schnittmuster der eigentliche Boden der Tasche nicht enthalten ist, sondern am unteren Rand nur einen Überstand hat, welcher als Klebelasche dient. Zudem ist an einer Seite des Schnittmusters eine weitere Klebelasche vorgesehen, um die Tasche später zu verkleben. Am oberen Rand befindet sich, neben dem Deckel ein weiterer isolierter Streifen (mit den Abmaßen des Bodens), welcher nach dem Ausschneiden bzw. Stanzen nur noch an den Ecken mit dem Schnittmuster verbunden ist, so dass er sich beim späterem Gebrauch der Tasche leicht lösen lässt, aber für den Transport fixiert ist.
- 10. An die untere Seite der Tasche wird der Boden, bestehend aus einem Kartonstanzteil, welches ebenfalls Klebelaschen hat mit Hilfe der Klebelaschen und der des Schnittmusters mit der Tasche verklebt.
- 11. Das nun komplette Schnittmuster wird im letzten Schritt gemäß dem Stand der Technik, der üblichen Papiertütenproduktion automatisch gefalzt und zur Tasche zusammengeklebt.
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Beiden Varianten gleich ist die Tatsache, dass die Steppnähte auch mit Hilfe eines Schmelzklebers und dann einem beheizten Pressgitter verklebt werden könnten, was eventuell eine Automatisierung des Prozesses erleichtern würde.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
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Beispielsweise kann die Grifflasche weggelassen werden und das Deckelteil hinzugenommen werden. Daraus ergibt sich ein quaderförmiger Behälter, der auch als Pizzabox etc. verwendet werden kann.
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Das Verfahren mit dem Schritt des Einsteppens von Isoliermaterial wie Isofloc oder Papierbröckchen zwischen zwei Papierlagen kann auch angewendet werden, um zum Beispiel wärme-isolierende Kartons herzustellen, die für den Transport für Lebensmittel oder anderen temperaturempfindlichen Gütern genutzt werden können.
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Schließlich können die Merkmale der Unteransprüche im wesentlichen frei miteinander und nicht durch die in den Ansprüchen vorliegende Reihenfolge miteinander kombiniert werden, sofern sie unabhängig voneinander sind.