AT17683U1

AT17683U1 - Faltschachtel und Kartonzuschnitt für deren Herstellung

Info

Publication number: AT17683U1
Application number: ATGM80/2021U
Authority: AT
Original assignee: Gemuesebau Steiner Gmbh
Priority date: 2020-08-07
Filing date: 2021-08-06
Publication date: 2022-11-15
Also published as: DE202021103202U1; DE202020104582U1

Abstract

Faltschachtel (10) zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten (12), umfassend eine Unterschale (14) und eine mit der Unterschale (14) schwenkbar verbundene Deckelschale (16), wobei die Unterschale (14) und die Deckelschale (16) aus einem einstückigen Kartonzuschnitt (20) gebildet sind, der zu zwei Wannen (36) mit schrägen Wänden (38) geformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Wannen (36) Sichtöffnungen (42, 42d, 42l) und eine flache, achteckige Grundfläche (30) aufweist.

Description

Beschreibung

FALTSCHACHTEL UND KARTONZUSCHNITT FÜR DEREN HERSTELLUNG

[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen geeigneten, insbesondere einstückigen Kartonzuschnitt, aus dem die Faltschachtel herstellbar ist.

[0002] Obst und Gemüse, beispielsweise Tomaten, werden vor allem in Supermärkten in Faltschachteln zum Verkauf angeboten, die aus einer Unterschale bestehen, in der die Produkte geordnet untergebracht sind. Die Unterschale kann dabei durch eine transparente KunststoffFolie nach oben abgeschlossen sein, so dass die Produkte von außen sofort erkennbar sind. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass die Verpackungen nur sehr begrenzt gestapelt werden können, um eine Beschädigung der Produkte zu vermeiden. Bei größeren Stapeln ist der Druck auf die untersten Schachteln zu groß, so dass Druckstellen entstehen, die die Qualität der Produkte beeinträchtigen.

[0003] Um diese Nachteile zu vermeiden, sind auch Verpackungen bekannt, bei denen die Unterschale aus Karton von einem ebenfalls aus Karton bestehenden Deckel abgeschlossen werden, der eine begrenzte Stapelung erlaubt. Nachteilig hierbei ist es jedoch, dass die Produkte bei geschlossener Verpackung von außen nicht erkennbar sind.

[0004] So offenbart beispielsweise WO 92/09486 einen Behälter ohne Sichtöffnungen für zubereitete Nahrung. Der Behälter weist einen Deckel und einen Boden auf, die derart miteinander einstückig verbunden sind, dass der Behälter geöffnet und geschlossen werden kann. Der Boden weist seitliche Vorsprünge auf, unter denen vordere Vorsprünge am Deckel eingreifen, um den Deckel in der geschlossenen Position zu fixieren. Der Behälter ist aus einem Rohling aus einseitiger Wellpappe hergestellt, der gestanzt und geritzt wird, um den Deckel und Boden zu definieren. Die Wellen der Wellpape liegen auf der Innenseite des Behälters frei, was die Isolier- und Antihafteigenschaften des Behälters verbessern soll.

[0005] WO 2020/0621596 A1 beschreibt Rohlinge aus flächiger Kartonage zum Formen von Zweischalenbehältern und die daraus resultierenden Zweischalenbehälter. Die Zweischalenbehälter umfassen eine Schale und einen Deckel, die scharnierartig miteinander verbunden sind. Die Schale ist flüssigkeitsdicht und enthält typischerweise Verstärkungen an jeder Ecke, um Leckage zu verhindern. Deckel und Schale können über mindestens einen Verriegelungsmechanismus verriegelt werden, der eine Frontplatte einem Verlängerungsabschnitt umfasst, der in einem Haken oder in einer Lasche endet. Der Verlängerungsabschnitt kann über die Frontplatte des Deckels geklappt werden, und der Haken oder die Laschen gleiten in einen oder mehrere Schlitze an der Oberseite des Deckels. Optional sind mit Folien abgedeckte Sichtfenster vorgesehen, die keine Luftzirkulation ermöglichen. Der Zweischalenbehälter ist zur Aufbewahrung von verderblichen Produkten, wie etwa Obst oder Gemüse, nicht geeignet, da Feuchtigkeit nur unzureichend entweichen und damit Schimmelbildung und Fäulnis begünstigen kann.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Faltschachtel zur Aufnahme empfindlicher Produkte zur Verfügung zu stellen, die insbesondere eine Luftzirkulation ermöglicht.

[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Faltschachtel zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten, umfassend eine Unterschale und eine mit der Unterschale schwenkbar verbundene Deckelschale. Die Unterschale und die Deckelschale sind aus einem einstückigen, insbesondere zusammenhängenden Kartonzuschnitt gebildet, der zu zwei Wannen mit schrägen Wänden geformt ist. Gemäß der Erfindung weist zumindest eine der Wannen Sichtöffnungen und eine flache, achteckige Grundfläche auf.

[0008] Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch durch einen Kartonzuschnitt gelöst, aus welchem eine derartige Faltschachtel herstellbar ist. Die Herstellung von derartigen Faltschachteln aus einem zusammenhängenden bzw. einstückigen Kartonzuschnitt ist besonders kostengüns-

tig.

[0009] Die Faltschachtel weist Sichtöffnungen auf, die die darin untergebrachten Produkte gut erkennen lassen und zudem für eine gute Luftzirkulation sorgen. Letzteres ist insbesondere für die Aufbewahrung von frischen landwirtschaftlichen Produkten, wie etwa Obst und Gemüse, oder anderen pflanzlichen Produkten vorteilhaft, da auf diese Weise Schimmelbildung und Fäulnis vermieden werden kann.

[0010] Da die beiden Wannen der Faltschachtel schräge Wände haben, ergibt sich bei der Herstellung aus einem Kartonzuschnitt eine ausreichende Steifigkeit, die insbesondere eine Stapelbildung ermöglicht, ohne dass die Gefahr von Verformungen oder Beschädigungen auch bei h6heren Stapeln besteht. Die Kombination der achteckigen Grundfläche mit den schrägen Wänden erhöht die Stabilität zusätzlich und vermittelt zudem bei Handhabung einen guten haptischen Eindruck.

[0011] Der Kartonzuschnitt für die Faltschachtel weist beispielsweise ein flaches bzw. ebenes Deckelteil und ein flaches Unterteil auf, die durch eine Knicklinie miteinander verbunden sind. Die Knicklinie bildet vorzugsweise das Schwenkgelenk zwischen der Unterschale und der Deckelschale und kann optional durch Nutung oder Rillung der Kartonage vorgegeben werden.

[0012] Das Deckelteil des Kartonzuschnitts ist vorzugsweise zur Deckelschale der Faltschachtel formbar. Entsprechend ist das Unterteil des Kartonzuschnitts vorzugsweise zur Unterschale formbar. Das Formen der Deckel- bzw. Unterschale erfolgt typischerweise durch Falten des flächigen Deckel- bzw. Unterteils des Kartonzuschnitts.

[0013] In manchen Ausgestaltungen besteht die Unterschale und die Deckelschale aus dem einstückigen Kartonzuschnitt. Hierbei soll insbesondere verstanden werden, dass zur Herstellung der Unter- bzw. der Deckelschale abgesehen von Klebemitteln oder anderen Befestigungsmitteln, keine weiteren Materialien, insbesondere keine strukturellen oder formgebenden Materialien, Verwendung finden.

[0014] In einer Ausgestaltung erstreckt sich zumindest eine der Sichtöffnungen über eine Außenkante der Faltschachtel, um einen Einblick über einen weiten Winkelbereich bereitzustellen. Die Sichtöffnungen lassen vorzugsweise die Qualität und/oder die Menge der in der Faltschachtel enthaltenen Produkte erkennen. Die Faltschachtel ist insbesondere als Verkaufsverpackung für landwirtschaftliche Produkte geeignet.

[0015] Die Sichtöffnungen sind beispielsweise aus der zumindest einen Wanne bzw. aus dem Deckelteil und/oder aus dem Unterteil des zusammenhängenden Kartonzuschnitts ausgestanzt.

[0016] In möglichen Ausgestaltungen weist die Oberseite der Deckelschale mittig ein rechteckiges, insbesondere quadratisches Beschriftungsfeld auf. Vorzugsweise schließt sich an den vier Seiten des zentral angeordneten Beschriftungsfelds jeweils eine erste Sichtöffnung an. Die Gestalt der Sichtöffnungen ist an sich beliebig, vorzugsweise haben insbesondere die ersten SichtÖffnungen eine dreieckige oder trapezförmige Gestalt, optional mit abgerundeten Ecken, um einen guten haptischen Eindruck zu vermitteln.

[0017] Gemäß möglicher Ausführungsbeispielen schließen sich den ersten Sichtöffnungen längliche, zweite Sichtöffnungen an, die von den ersten Sichtöffnungen durch Stege abgegrenzt sind. Die Breite der die Sichtöffnungen trennenden Stege lassen sich den Anforderungen entsprechend auslegen, um eine hinreichende Knickfestigkeit der Faltschachteln bereitzustellen.

[0018] Die zweiten Sichtöffnungen gehen in vorteilhaften Ausgestaltungen von der Grundfläche der Deckelschale in deren schräge Wände über und erstrecken sich somit über eine Außenkante der Faltschachtel.

[0019] Weiter vorteilhaft ist es, wenn die länglichen, zweiten Sichtöffnungen in der als Unterschale ausgebildeten Wanne eingebracht sind, um eine gute Luftzirkulation bereitzustellen. Eine flüssigkeitsdichte Ausbildung der Unterschale ist typischerweise für die Aufbewahrung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen nicht notwendig.

[0020] Um eine die Luftzirkulation zu und die Sichtbarkeit der in der Faltschachtel enthaltenen Produkte zu verbessern, erstreckt sich in vorteilhaften Ausgestaltungen zumindest eine der

zweiten Sichtöffnungen über eine Außenkante der als Unterschale ausgebildeten Wanne. Beispielsweise erstreckt sich die zumindest eine zweite Sichtöffnung über eine Außenkante, die von zwei schrägen Wänden oder anderen Flächenabschnitten der Unterschale gebildet ist.

[0021] In einigen Ausgestaltungen der Faltschachtel mit mehreren zweiten Sichtöffnungen ist vorgesehen, diese voneinander durch weitere Stege abzugrenzen. Die Breite der weiteren Stege ist vorzugsweise so gewählt, dass eine hinreichende Stabilität insbesondere auch beim Stapeln der Faltschachteln sichergestellt ist.

[0022] In bevorzugten Ausführungen schließen die Wände mit der Grundfläche der Deckel- bzw. Unterschale einen Neigungswinkel im Bereich von 65°bis 95° ein. Die Formbeständigkeit auch bei größerem Druck von oben kann durch geeignete Wahl des Neigungswinkels der Wannen optimiert werden, der beispielsweise bei einer typischen Auslegung in der Bereich von etwa 70° liegt. Dies stellt eine gute Stapelbarkeit der Faltschachteln sicher.

[0023] Im Allgemeinen können die beiden Wannen, die die Unter- bzw. Deckelschale bilden, unterschiedlich dimensioniert sein. Ausführungen mit formgleichen Wannen haben den Vorteil, dass diese besonders gut im geöffneten Zustand gestapelt werden können, da die Wände der Unterschale und der Deckelschale gleich groß sind.

[0024] Es ist weiter vorteilhalft, wenn zwischen der Grundfläche der Unter- oder Deckelschale und zumindest einer angrenzenden Wand ein Belüftungsspalt gebildet ist.

[0025] Das Deckelteil und/oder das Unterteil des Kartonzuschnitts weist vorzugsweise Verbindungslaschen, insbesondere zur adhäsiven Verbindung oder zur Verbindung mittels mechanischer Befestigungsmitteln wie Klammem oder dergleichen, auf. Die Verbindungslaschen dienen bei der Herstellung insbesondere als Klebestreifen, um den flächigen Kartonzuschnitt nach der Faltung in der gewünschten Endposition zu fixieren.

[0026] In möglichen Ausführungsbeispielen ist zumindest eine der Verbindungslaschen mit einer Randlasche des Kartonzuschnitts verbunden, die zu einer der Wände der Unter- oder Deckelschale formbar ist bzw. nach Faltung des Kartonzuschnitts eine Seitenwand der Faltschachtel bildet.

[0027] Von Vorteil ist es zudem, wenn der Kartonzuschnitt eine einwellige Stützschicht aus Pappe umfasst, die zwischen einer oberen und einer unteren Deckschicht aus glattem Karton eingeschlossen ist.

[0028] Mit dem vollständigen Verzicht auf Kunststoff trägt die Erfindung zur Umweltfreundlichkeit bei und erlaubt eine Wiederverwendung des Monomaterials durch Recycling.

[0029] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungsfiguren dargestellt sind. Es zeigen:

[0030] Figur 1 die perspektivische Ansicht einer mit Tomaten befüllbaren Faltschachtel gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

[0031] Figur 2 die Draufsicht auf die Faltschachtel der Figur 1,

[0032] Figur 3 die Darstellung eines Kartonzuschnitts zur Herstellung der Faltschachtel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,

[0033] Figur 4 den Kartonzuschnitt der Figur 3 mit beispielhafter Beschriftung,

[0034] Figur 5 die perspektivische Ansicht der Faltschachtel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel beim Öffnen,

[0035] Figur6 die Ansicht der Längsseite der Faltschachtel gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,

[0036] Figur 7 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch das Kartonmaterial, welches vorzugsweise zur Herstellung von Faltschachteln Verwendung findet,

[0037] Figur8 eine geschlossene Faltschachtel gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Darstellung,

[0038] Figur 9 die Faltschachtel der Figur 8 im geöffneten Zustand in einer weiteren perspektivischen Darstellung und

[0039] Figur 10 einen Kartonzuschnitt aus welchem die Faltschachtel gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel herstellbar ist.

[0040] Die Figuren 1,2 sowie 5 und 6 zeigen eine Faltschachtel 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten 12, im Beispiel Tomaten. Die Faltschachtel 10 besteht aus einer Unterschale 14 und einer Deckelschale 16, die an einer Längsseite schwenkbar über eine Knicklinie 18 nach Art eines Filmscharniers miteinander verbunden sind.

[0041] Zur Herstellung der Faltschachtel 10 dient ein in den Figuren 3 und 4 gezeigter, einstückiger Kartonzuschnitt 20, der sich aus einem flachen Unterteil 22 und einem formgleichen Deckelteil 24 zusammensetzt, die beide über die Knicklinie 18 miteinander verbunden sind.

[0042] Der Kartonzuschnitt 20 besteht aus einer einwelligen Stützschicht 26 aus Pappe, die im Querschnitt in Figur 7 skizziert ist. Die Stützschicht 26 ist zwischen einer oberen und einer unteren Deckschicht 28 aus glattem Karton eingeschlossen, so dass sich eine Stärke s zwischen 1 mm und 1,5 mm ergibt.

[0043] Insbesondere aus Figur 3 ist zu ersehen, dass sich an die Grundfläche 30 des Unterteils 22 und an die entsprechende Grundfläche 30 des Deckelteils 24 Randlaschen 32 anschließen, an denen Verbindungslaschen 34 angeformt sind, die nach entsprechender Faltung von Unterteil 22 und Deckelteil 24 so miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Kleben, dass sich zwei formgleiche Wannen 36 ergeben, von denen die untere die Unterschale 14 und die obere die Deckelschale 16 bildet. Die Randlaschen 32 bilden insbesondere die Wände 38 der Unterschale 14 bzw. der Deckelschale 16.

[0044] Die beiden Wannen 36 haben nach der Fertigstellung der Faltschachtel 10 schräge Wände 38, die mit den beiden Grundflächen 30, d. h. mit der Oberseite der Deckelschale 16 und der dazu parallelen Unterseite der Unterschale 14 einen Neigungswinkel a einschließen, der in der Größenordnung von 70° liegt. Auf diese Weise hat die fertiggestellte, geschlossene Faltschachtel 10 eine ausreichende Stabilität und Steifigkeit, so dass Druckbelastungen nicht auf die Produkte 12 weitergegeben werden.

[0045] Die Oberseite der Deckelschale 14 hat in der Mitte ein rechteckiges Beschriftungsfeld 44 (vgl. Figuren 3 und 4), an dessen vier Seiten sich jeweils eine dreieckige Sichtöffnung 42d anschließt. An diese schließen sich längliche Sichtöffnungen 421 an, die von den dreieckigen SichtÖffnungen 42d durch Stege 46 abgegrenzt sind. Die Stege 46 sind ausreichend breit, so dass sie bei Druckbelastung nicht nachgeben.

[0046] Die länglichen Sichtöffnungen 421 gehen, wie insbesondere Figur 2 zeigt, von der flachen Grundfläche 30 der Deckelschale 16 in die schrägen Wände 38 über. Mit anderen Worten erstreckt sich jede der länglichen Sichtöffnungen 42 1 über eine Außenkante der Deckelschale 16, die von der Grundfläche 30 und einer der Wände 38 gebildet ist.

[0047] Figur 3 zeigt ein Beispiel für eine Faltschachtel 10 zur Aufnahme von Tomaten. Die bevorzugten Abmessungen sind für die Breite B von Unterteil 22 und Deckelteil 24 B = 177 mm. Die Gesamtlänge L für Bodenteil 24 und Unterteil 22 liegt bei L = 241 mm. Für die entsprechenden Grundflächen 30 haben sich eine Breite b von 83 mm und eine Länge 1 von 171 mm bewährt.

[0048] In Figur 3 ist schließlich als Beispiel gezeigt, dass die beiden größeren dreieckigen SichtÖffnungen 42 d eine Basislänge von 59 mm haben, während die Höhe etwa 28 mm beträgt. Weiterhin hat sich für die Breite der länglichen Sichtöffnungen 42 1 ein Maß von 39 mm bzw. 57 mm bewährt, während die Breite aller länglichen Sichtöffnungen 421 bei etwa 13 mm liegt.

[0049] Die Faltschachtel 10 stellt einen hervorragenden Schutz für die darin untergebrachten Produkte 12 zur Verfügung, da die stabilen Faltschachteln 10 stapelbar sind. Durch die Stapelbarkeit wird das Transportvolumen aller Schachteln 10 erheblich reduziert.

[0050] Die über die gesamte Deckelschale 16 verteilten Sichtöffnungen 42 lassen für den Verbraucher die jeweiligen Produkte 12 sehr gut erkennen.

[0051] Durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe (Pappe, Karton) sind die Faltschachteln 10 sehr umweltfreundlich und aufgrund des einheitlichen Materials (Pappe) bestens recycelbar. Mit der Verwendung von Pappe und Karton ist für die Herstellung kein Kunststoff eingesetzt.

[0052] Auf allen Seiten der Faltschachtel 10 lassen sich aufgrund des optimierten Designs umfangreiche Produkthinweise anbringen, insbesondere auf dem Beschriftungsfeld 44 der Deckelschale 16.

[0053] Durch die geschlossene und einen Adhäsionsverschluss 40 versiegelte Faltschachtel 10 ergeben sich signifikante Vorteile für den Handel durch Vermeidung von Schwund, beispielsweise Herausfallen der Produkte 12 oder Diebstahl.

[0054] Figuren 8 bis 10 illustrieren eine Faltschachtel 10 bzw. einen zur Herstellung derselbigen geeigneten Kartonzuschnitt (vgl. insbesondere Fig. 10). Der Aufbau der Faltschachtel 10 des zweiten Ausführungsbeispiels entspricht im Wesentlichen dem der Faltschachtel 10 des ersten Ausführungsbeispiels, so dass auf die bisherige Beschreibung, insbesondere mit Bezug auf die Figuren 1 bis 7 verwiesen wird.

[0055] Die Faltschachtel 10 des zweiten Ausführungsbeispiels hat eine in etwa kubusförmige Gestalt mit Außenabmessungen, die in der Größenordnung zwischen 7 cm und 12 cm, beispielsweise bei etwa 9 cm liegen. Es hat sich herausgestellt, dass eine derartige Dimensionierung einen guten haptischen Eindruck vermittelt, wenn die Faltschachtel 10 insbesondere mit einer Hand ergriffen und gehalten wird. Die Faltschachtel 10 eignet sich daher besonders als Verkaufsverpackung für frisches Obst, Gemüse oder Ahnliches. Die insbesondere in der Unterschale 14 eingebrachten, länglichen Sichtöffnungen 44 1 und die in der Deckelschale 16 eingebrachten SichtÖffnungen 44 d ermöglichen eine gute Luftzirkulation innerhalb der Faltschachtel 10, so dass diese im besonderen Maß zur Aufbewahrung von frischen landwirtschaftlichen Produkten, wie Obst, Gemüse, Kräuter oder Ahnliches, geeignet ist.

[0056] Die Sichtöffnungen 44 1 sind voneinander durch weitere Stege 48 abgetrennt. Die jeweils randseitig angeordneten, länglichen Sichtöffnungen 44 1 erstrecken sich über Außenkanten der Unterschale 14, die zwischen seitlichen Wandabschnitten bzw. Wänden 38 gebildet sind. Die länglichen Sichtöffnungen 44 1 erstrecken sich vorzugsweise über eine substantielle Höhe der Unterschale 14, so dass ein Eindruck über die Qualität und Menge der innerhalb angeordneten Produkte 12 vermittelt werden kann.

[0057] Die Sichtöffnungen 44 d in der Deckelschale 16 haben im Wesentlichen die Gestalt eines Trapezes mit abgerundeten Ecken. Von den Sichtöffnungen 44 d wird randseitig das Beschriftungsfeld 44 begrenzt, welches im Wesentlichen quadratisch ist.

[0058] Figur 10 zeigt den Kartonzuschnitt, aus dem die in Figuren 8 und 9 dargestellte Faltschachtel 10 durch Falten und anschließendem Fixieren der Flächenabschnitte herstellbar ist. Die trapezförmigen Sichtöffnungen 42 d sind aus der Grundfläche 30 des Deckelteils 24 ausgestanzt, welches zu der wannenförmigen Deckelschale 16 formbar ist. Entsprechend sind die länglichen Sichtöffnungen 42 1 aus zusammenhängenden Randlaschen 32 des Unterteils 22 ausgestanzt, welches zu der wannenförmigen Unterschale 14 gefaltet werden kann.

[0059] Zur Fixierung der Faltschachtel 10 entgegen der Eigenspannung, die insbesondere durch die verwendete Kartonage vermittelt wird, werden die Verbindungslaschen 34 beispielsweise adhäsiv, also mittels Klebemittel, mit den entsprechenden Abschnitten der Randlaschen 32 verbunden. Alternativ können hierzu auch mechanische Befestigungsmittel wie etwa Klammern oder dergleichen verwendet werden. Der Kartonzuschnitt wird vorzugsweise so gefaltet und fixiert, dass die Verbindungslaschen 34 innenseitig in der Faltschachtel 10 (vgl. insbesondere Figur 9)

angeordnet sind.

[0060] Die Grundflächen 30 des Unterteils 22 und des Deckelteils 24 sind achteckig. An vier, jeweils paarweise gegenüberliegenden Seiten der Grundfläche 30 schließen sich die Randlaschen 32 an, die nach entsprechender Faltung die Wände der Unterschale 14 bzw. Deckelschale 16 bilden. Die Grundfläche 30 des Unterteils 22 bildet bestimmungsgemäß die Unterseite der Faltschachtel 10. Entsprechend bildet bestimmungsgemäß die Grundfläche 30 des Deckelteils 24 die Oberseite der Faltschachtel 10. Wie insbesondere aus Figur 8 ersichtlich, verlaufen die Oberseite und Unterseite parallel zueinander, wenn die Faltschachtel 10 geschlossen ist. Die Wände 38 des Deckelteils 16 verlaufen schräg, also in einem von 90° verschiedenen Neigungswinkel a bezüglich der Grundfläche 30 des Deckelteils 16. Entsprechend verlaufen die Wände 38 des Unterteils 14 schräg, also in einem von 90° verschiedenen Neigungswinkel &« bezüglich der Grundfläche 30 des Unterteils 16.

[0061] Das Unterteil 22 ist über die Knicklinie 18, welche die schwenkbare Verbindung von Unterschale 14 und Deckelschale 16 zueinander bereitstellt, mit dem Oberteil 24 verbunden. Beispielsweise ist der Verlauf der Knicklinie durch eine Nutung oder Rillung der Kartonage vorgegeben. Die Randlaschen 34, welche die Wände 38 der Deckelschale 16 bilden, sind beispielsweise so dimensioniert, dass diese nach der Faltung keinen luftdichten Abschluss zu der angrenzenden Grundfläche 30 bilden, sondern zusätzliche, für eine Luftzirkulation forderliche Belüftungsspalte 50 bilden, wie sie etwa in Figur 8 gezeigt sind. Auf diese Weise können in vorteilhafter Weise auch Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.

[0062] Das Unterteil 22 des zweiten Ausführungsbeispiel ist größer als das Deckelteil 24. Entsprechend sind die aus dem Unterteil 22 und dem Oberteil 24 formbare Wannen 36 nicht mehr strikt formgleich zueinander. Die Unterschale 14 und die Deckelschale 16 weisen allerdings den gleichen Neigungswinkel « auf, so dass diese weitgehend formähnlich sind und weiterhin eine gute Stapelbarkeit sichergestellt werden kann.

BEZUGSZEICHEN:

10 Faltschachtel 12 Produkt

14 Unterschale 16 Deckelschale

18 Knicklinie

20 Kartonzuschnitt 22 Unterteil

24 Deckelteil

26 Stützschicht

28 Deckschicht

30 Grundfläche

34 Verbindungslasche 32 Randlasche

36 Wanne

38 Wand

40 Adhäsionsverschluss 42 Sichtöffnung

42d erste Sichtöffnung 421 zweite Sichtöffnung 44 Beschriftungsfeld

46 Steg

48 Steg

50 —Belüftungsspalt a Neigungswinkel Ss Stärke

B Breite

L Gesamtlänge

71717

Claims

Ansprüche

1. Faltschachtel (10) zur Aufnahme von Gemüse, Obst oder anderen empfindlichen Produkten (12), umfassend eine Unterschale (14) und eine mit der Unterschale (14) schwenkbar verbundene Deckelschale (16), wobei die Unterschale (14) und die Deckelschale (16) aus einem einstückigen Kartonzuschnitt (20) gebildet sind, der zu zwei Wannen (36) mit schrägen Wänden (38) geformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Wannen (36) Sichtöffnungen (42,42d, 421) und eine flache, achteckige Grundfläche (30) aufweist.

2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest eine der Sichtöffnungen (42, 42d, 421) über eine Außenkante der Faltschachtel (10) erstreckt.

3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtöffnungen (42, 42 d, 42 1) aus der zumindest einen Wanne (36) ausgestanzt sind.

4. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschale (14) und die Deckelschale (16) aus dem einstückigen Kartonzuschnitt (20) bestehen.

5. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche ,‚ dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Deckelschale (16) mittig ein rechteckiges, insbesondere quadratisches Beschriftungsfeld (44) aufweist.

6. Faltschachtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich an vier Seiten des Beschriftungsfelds jeweils eine erste Sichtöffnung (42d) anschließt.

7. Faltschachtel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Sichtöffnungen (42d) eine dreieckige oder trapezförmige Gestalt aufweisen.

8. Faltschachtel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den ersten Sichtöffnungen (42d) längliche zweite Sichtöffnungen (421) anschließen, die von den ersten Sichtöffnungen (42d) durch Stege (46) abgegrenzt sind.

9. Faltschachtel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Sichtöffnungen (42 d) von der Grundfläche (30) der Deckelschale (16) in deren schräge Wände (38) übergehen.

10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass längliche, zweite Sichtöffnungen (421) in der als Unterschale (14) ausgebildeten Wanne (36) eingebracht sind.

11. Faltschachtel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest eine der zweiten Sichtöffnungen (421) über eine Außenkante der als Unterschale (14) ausgebildeten Wanne (36) erstreckt.

12. Faltschachtel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zumindest eine zweite Sichtöffnung (421) über eine Außenkante erstreckt, die von zwei schrägen Wänden (38) der Unterschale (14) gebildet ist.

13. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der zweiten Sichtöffnungen (421) voneinander durch weitere Stege (48) abgegrenzt sind.

14. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Grundfläche (30) der Deckelschale (16) die Oberseite der Deckelschale bildet und/oder die Grundfläche (30) der Unterschale (14) die Unterseite der Unterschale (14) bildet.

15. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite und die Unterseite bei geschlossener Faltschachtel (10) parallel zueinander verlaufen.

16. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (38) der Deckelschale (16) mit der Grundfläche (30) der Deckelschale (16) einen

Neigungswinkel («) im Bereich von 65° bis 95°, insbesondere etwa 70°, einschließen.

17. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (38) der Unterschale (14) mit der Grundfläche (30) der Unterschale (14) einen Neigungswinkel («) im Bereich von 65° bis 95°, insbesondere etwa 70°, einschließen.

18. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Wannen (36) formgleich ausgebildet sind.

19. Faltschachtel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Grundfläche (30) und zumindest einer Wand (38) ein Belüftungsspalt (50) gebildet ist.

20. Kartonzuschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass aus diesem eine Faltschachtel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche herstellbar ist.

21. Kartonzuschnitt nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch ein flaches Deckelteil (24) und ein flaches Unterteil (22), die durch eine Knicklinie (18) miteinander verbunden sind.

22. Kartonzuschnitt nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (24) zur Deckelschale (16) der Faltschachtel (10) formbar ist.

23. Kartonzuschnitt nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (22) zur Unterschale (14) der Faltschachtel (10) formbar ist.

24. Kartonzuschnitt nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (24) und/oder das Unterteil (22) Verbindungslaschen (34), insbesondere zur adhäsiven Verbindung, aufweisen.

25. Kartonzuschnitt nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Verbindungslaschen (34) mit einer Randlasche (32) verbunden ist, der zu einer der Wände (38) der Unterschale (14) formbar ist.

26. Kartonzuschnitt nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Verbindungslaschen (34) mit einer Randlasche (32) verbunden ist, der zu einer der Wände (38) der Deckelschale (14) formbar ist.

27. Kartonzuschnitt nach einem der Ansprüche 20 oder 26, gekennzeichnet, dass dieser eine einwelligen Stützschicht (26) aus Pappe umfasst, die zwischen einer oberen und einer unteren Deckschicht (28) aus glatten Karton eingeschlossen ist.

28. Kartonzuschnitt nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtöffnungen (42, 42d, 421) aus dem Deckelteil (24) und/oder aus dem Unterteil (22) ausgestanzt sind.

Hierzu 8 Blatt Zeichnungen