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Die Erfindung betrifft eine Wandabschlussleiste zur Anordnung in einem Übergangsbereich von einem Bodenbelag und/oder einer Decke zu einer Wand gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Wandabschlussleiste gemäß den Merkmalen von Patentanspruch 10.
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Als sichtbar angeordnetes Bauteil erfüllt eine Wandabschlussleiste einen ästhetischen Zweck, um einen optisch ansprechenden Übergang zur Wand zu schaffen. Zudem wird die Wand geschützt. In der Regel bestehen Wandabschlussleisten aus einem Trägermaterial, zum Beispiel einem Holzwerkstoff, welcher ein gewünschtes Profil aufweist. Das gewünschte Profil wird zum Beispiel durch spanende Bearbeitung, wie fräsen, sägen oder hobeln, geformt. Das holzhaltige Trägermaterial wird dann oftmals noch auf der Sichtseite mit einer weiteren Schicht verkleidet und/oder komplett mit schützenden Materialien umhüllt.
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Die im Übergangsbereich vom Boden zur Wand und/oder Decke angeordnete Wandabschlussleiste ist mitunter Feuchtigkeit ausgesetzt. Bei der Feuchtigkeit kann es sich beispielsweise um aus dem Baukörper aufsteigende Baufeuchte handeln. Darüber hinaus kann die Feuchtigkeit beispielsweise auch durch Spritz- oder Wischwasser entstehen. Die eindringende Feuchtigkeit führt zu einem Längenwachstum. Die Wandabschlussleisten wölben sich dann zwischen den Befestigungspunkten von der Wand weg. Gehrungsschnitte passen nicht mehr exakt. Insgesamt bietet die Feuchtigkeit auch eine der Hauptursachen für Schimmelbildung in Gebäuden. Gerade im Wandbereich finden die Schimmelpilze ein reiches Nahrungsangebot, welches sich beispielsweise aus Tapeten, Kleister sowie Holz und Holzwerkstoffen, aber auch Gipskartonplatten und mitunter Kunststoffen zusammensetzt. Über ungeschützte Kontaktstellen des Basiskörpers einer Wandabschlussleiste könnte Feuchtigkeit in den Basiskörper eindringen und so durch entstehende Schimmelpilze Fäulnisprozesse nach sich ziehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wandabschlussleiste zur Anordnung in einem Übergangsbereich von einem Bodenbelag und/oder einer Decke zu einer Wand aufzuzeigen, welche in kostengünstiger Bauweise vor dem Eindringen von Feuchtigkeit aus der Wand oder dem Boden schützt und dadurch Längenwachstum und Schimmelbildung am Bauteil verhindert.
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Die Lösung des gegenständlichen Teils der Aufgabe besteht nach der Erfindung in einer Wandabschlussleiste zur Anordnung in einem Übergangsbereich von einem Bodenbelag und/oder einer Decke zu einer Wand gemäß den Merkmalen von Patentanspruch 1.
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Der verfahrensmäßige Teil der Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Wandabschlussleiste gemäß den Merkmalen von Patentanspruch 10.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Wandabschlussleiste besitzt einen Basiskörper mit einer Sichtseite und einer der Sichtseite abgewandten Rückseite. Die Rückseite steht in der Einbaulage zumindest teilweise mit der Wand und dem Bodenbelag oder dem Deckenbelag in Kontakt. Die Rückseite ist abweichend von der Sichtseite zumindest bereichsweise mit einem wasserabweisenden Schutzmittel versehen.
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Das beudetet nicht, dass die Sichtseite nicht Wasser abweisend ausgebildet sein kann, z. B. lackiert sein kann. Die Rückseite weist aber in jedem Fall ein zusätzliches Schutzmittel auf, das an der Sichtseit nicht vorhanden ist.
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Oftmals bildet sich in den Eckbereichen von Räumen auch Kondenswasser, welches durch Kondensation von warmer, feuchter Raumluft an der kälteren Wand entsteht. Aus diesem Grunde besteht das Schutzmittel bevorzugt aus einer wasserabweisenden Schicht. Hierdurch wird verhindert, dass Kodenswasser oder ansteigende Feuchtigkeit in die Wandabschlussleiste eindringen können.
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Der besondere Vorteil ergibt sich hierbei darin, dass eine der Wand zugewandte Fläche sowie eine dem Boden und/oder der Decke zugewandte Fläche des Basiskörpers bereichsweise oder vollständig mit dem Schutzmittel versehen sind. Wenn der Basiskörper der Wandabschlussleiste so geformt ist, dass mehrere Berührungspunkte mit der Wand sowie Boden und/oder Decke existieren, so reicht es auch aus, nur die Kontaktbereiche mit einem Schutzmittel zu versehen. Für den Fall, dass der Basiskörper an der der Wand zugewandten Seite gerade ausgebildet ist und daher flächendeckender Kontakt mit der Wand besteht, kann auch die ganze Fläche mit einem Schutzmittel versehen sein. Es ist aber auch denkbar die komplette Rückseite unabhängig von ihrer Kontur mit dem Schutzmittel zu versehen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können auch nur die Kontaktbereiche von Wand und Wandabschlussleiste oder nur die Kontaktbereiche von Boden und/oder Decke und Wandabschlussleiste mit dem Schutzmittel versehen sein.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Abschlussleiste liegt in der wirtschaftlicheren Fertigung. Es muss nicht mehr der ganze Basiskörper mit dem Schutzmittel versehen werden, sondern nur derjenige Bereich, der mit angrenzenden, feuchtigkeitsabgebenden Körpern in Kontakt kommt. Die lediglich lokale Platzierung des Schutzmittels ist ausreichend, um den Feuchtigkeitsübertritt so weit zu hemmen, dass dadurch auch ein Längenwachstum sowie die Schimmelbildung gehemmt werden, ist aber zugleich deutlich kostengünstiger realisierbar als eine vollständige Ummantelung oder Imprägnierung der gesamten Wandabschlussleiste. Der Materialeinsatz für das Schutzmittel ist deutlich geringer als bei einer vollständigen Ummantelung.
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Das Schutzmittel besitzt eine Schimmelpilzbildung zumindest hemmende Eigenschaft. Um die Ansiedlung von Schimmel auf der Wandabschlussleiste zu verhindern, kann bereits der Werkstoff des Basiskörpers einen Schimmelbildung hemmenden Zusatz aufweisen. Darüber hinaus kann die Wandabschlussleiste auch nachträglich mit einem Schimmelbildung hemmenden Überzug versehen sein. Denkbar ist auch eine Oberflächenstruktur, welche die Ansiedlung von Schimmelsporen verhindert. Grundsätzlich kann der Bereich der Rückseite der Wandabschlussleiste ein Fungizid und/oder ein Fungistatikum tragen und/oder enthalten, welches eine pilztötende und/oder pilzhemmende Eigenschaft aufweist. Hierdurch wird einer möglichen Schimmelbildung an und/oder innerhalb der Wandabschlussleiste entgegengewirkt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Schutzmittel aus einem organofunktionellen Polysilansystem. Besonders bevorzugt kann hier das Produkt Nanoresist® SH 10 der Firma ItN Nanovation AG zum Einsatz kommen. Organofunktionelle Polysilansysteme nutzen mittels Nanotechnologie beispielsweise den Lotuseffekt. Der Lotuseffekt meint, dass Wasser in Tropfenform von Oberflächen abperlt. Das Schutzmittel hat die Eigenschaft, die Benetzbarkeit der Oberfläche herabzusetzen. Das Schutzmittel ist insbesondere hydrophob.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Schutzmittel aus einem Imprägniermaterial. Unter Imprägnierung versteht sich beispielsweise das Durchtränken, das Eintauchen oder das Bespritzen der Rückseite mit dem Schutzmittel. Das Schutzmittel dringt also in die Rückseite ein.
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Weitere Imprägniermaterialien sind Wachs oder Siloxan. Beide kommen bevorzugt aufgrund ihrer hydrophoben Eigenschaften zum Einsatz. Hierdurch wird beispielsweise auch ein Aufschwemmen des Basiskörpers verhindert. Wachs hat gegenüber dem Siloxan den Vorteil, dass es tierischen, pflanzlichen und synthetischen Ursprungs sein kann. Zusätzlich zu ihren schützenden Funktionen verleihen sowohl Wachs als auch Siloxan dem imprägnierten Material ein glänzendes Aussehen.
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Das Schutzmittel kann Silberionen, insbesondere in Form von Nanosilber, enthalten. Silberionen können bakteriostatisch oder sogar bakterizid (abtötend) wirken. Unter Zusetzung von Chlorverbindungen kann die Wirksamkeit des Silbers noch erhöht werden.
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Weiterhin kann das Schutzmittel auch aus einer Folie gebildet sein, welche auf einzelne Bereiche der Rückseite aufgetragen ist. Die Folie kann beispielsweise stoffschlüssig mit dem Basiskörper verbunden sein. Vorzugsweise ist der Basiskörper auch zwischen im Abstand zueinander angeordneten Kontaktbereichen mit dem Schutzmittel versehen.
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Auch wenn der Basiskörper der Wandabschlussleiste beispielsweise aus Kunststoff oder einem geschäumten Material bestehen kann, ist dieser bevorzugt zumindest teilweise aus Holz oder einem Holzwerkstoff gebildet. Besonders bevorzugt ist der Basiskörper aber aus einer hochdichten Faserplatte (HDF) oder einer mitteldichten Faserplatte (MDF) gebildet. Insbesondere kann der Basiskörper aber auch aus verschiedenen Weichhölzern, wie beispielsweise Fichte, bestehen.
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Das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wandabschlussleiste wird auch durch die im Kontaktbereich zwischen der Wandabschlussleiste und der im Übergangsbereich angeordneten Ummantelung wirksam verhindert. Hierfür weist die Ummantelung bevorzugt eine geschlossene Oberfläche auf, welche eine entsprechende Sperre gegenüber Feuchtigkeit bildet.
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Ein weiterer besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Ummantelung aus einer Dekorfolie gebildet ist. Die Dekorfolie kann aus einem selbstklebenden Material bestehen oder durch ein Klebemittel auf die Sichtseite der Wandabschlussleiste aufgebracht werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung besteht die Ummantelung aus einem Echtholzfurnier.
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Die Ummantelung wird generell bevorzugt bei einem Basiskörper eingesetzt, welcher nicht aus einem Vollholz gebildet ist. Bei der Folie kann es sich beispielsweise um eine einfarbige Dekorschicht handeln. Die Folie ist bevorzugt aus Kunstsoff gebildet. Die Folie kann ferner eine Dekorschicht sein, welche beispielsweise ein entsprechendes Druckbild und/oder eine Prägung beispielsweise in Form einer Holzmaserung aufweist. Die Folien können auch andere Motive, wie Steinmotive, Fotografien oder Fantasiebilder tragen, insbesondere in Verbindung mit einem Digitaldruckverfahren und entsprechende Prägungen aufweisen. Bei dem Furnier kann es sich beispielsweise neben einem Echtholzfurnier auch um ein Kunststofffurnier handeln. Beiden gemein ist die Optik sowie Haptik einer Echtholzoberfläche.
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Grundsätzlich kann die Ummantelung natürlich auch auf einem aus Vollholz bestehenden Basiskörper angeordnet sein. Neben einem entsprechenden Dekor kann die Ummantelung auch dazu beitragen, die oberflächliche Widerstandsfähigkeit der Wandabschlussleiste gegenüber mechanischen Einwirkungen zu erhöhen, insbesondere auf der Sichtfläche. Weiterhin kann die Ummantelung, also die Folie und/oder das Furnier, auch transparent und/oder getönt sein, wodurch das jeweilige verwendete Material des Basiskörpers durch diese hindurch sichtbar und über die Tönung in seiner optischen Wirkung einstellbar ist. Denkbar sind auch mehrere Ummantelungen, welche übereinander auf dem Basiskörper angeordnet sind. Die einzelnen Schichten sind so voneinander getrennt, dass diese bei Bedarf voneinander lösbar sind, wodurch die unter der abgelösten Schicht angeordnet Ummantelung sichtbar wird. Hierdurch kann die Wandabschlussleiste auch längere Zeit nach ihrer Anordnung in einem Übergangsbereich von einem Bodenbelag zu einer Wand optisch angepasst werden.
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Die Ummantelung ist bevorzugt über eine zumindest bereichsweise angeordnete Kleberschicht mit der Sichtfläche des Basiskörpers verbunden. Grundsätzlich kann die Ummantelung auch über mechanische Verbindungsmittel und/oder eine Klemmung angebunden sein. Darüber hinaus ist auch eine Kombination der genannten Verbindungsarten denkbar.
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Darüber hinaus weist die Ummantelung im Kontaktbereich zum Bodenbelag bevorzugt geringen Reibungskoeffizienten auf, wodurch der Bodenbelag besser unterhalb der Fußbodenleiste klemmfrei gleiten kann. Dies ist besonders bei harten Bodenbelägen, wie beispielsweise Echtholzbodenbelägen wichtig, da diese sich häufig noch nach dem Verlegen ausdehnen.
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Insbesondere herrschen im Kontakt zwischen der Ummantelung und dem Bodenbelag verbesserte Gleiteigenschaften vor. Diese unterstützen vor allem harte Bodenbeläge in ihrer spannungsfreien Bewegungs- und Ausdehnungsfreiheit. Die Fußbodenleiste ist optisch über ihre gesamte Sichtfläche hinweg bis unmittelbar zum Ansatz auf dem Bodenbelag durch keinerlei Materialwechsel und damit einhergehende optische Unterschiede in ihrer äußeren Erscheinung getrübt, da die Ummantelung für ein gleichmäßiges Aussehen der Wandabschlussleiste sorgt.
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Die Erfindung sieht ferner vor, dass das Schutzmittel und die Ummantelung so ausgewählt sind, dass sich eine Haftung an den Kontaktflächen von Schutzmittel und Ummantelung einstellt. So wird einem unästhetischen Abblättern von einem der beiden vorgebeugt und zum anderen kann nur so der wirksame Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Wandabschlussleiste ein ab Werk mit dem Basiskörper verbundenes elastisches Abstandsmittel auf. Das Abstandsmittel erstreckt sich zumindest abschnittsweise in Längsrichtung des Basiskörpers. Das Abstandsmittel ist dafür vorgesehen, innerhalb wenigstens einem sich in Einbaulage ergebenden Kontaktbereich zwischen dem Basiskörper und dem Übergangsbereich angeordnet zu sein. Erfindungsgemäß ist das Abstandsmittel aus einem als formloser Werkstoff direkt auf den Basiskörper applizierten Material gebildet.
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Das Abstandsmittel kann in seinem Querschnitt während des Applizierens Bereiche erhöhter oder reduzierter Dichte aufweisen. So kann das Abstandsmittel über seinen Querschnitt hinweg unterschiedliche Festigkeiten aufweisen, so dass ein ideales Verhältnis von Reduzierung der Schallübertragung und notwendiger Festigkeit gegenüber dem sich bewegenden Bodenbelag einstellbar ist.
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Erfindungsgemäß ist das Abstandsmittel mit dem Schutzmittel versehen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung passen sich die Schutzmittel und die Ummantelung an die Kontur der Wandabschlussleiste an. Hierdurch entspricht der Querschnittsverlauf des Schutzmittels und der Ummantelung dem äußeren Querschnittsverlauf der Wandabschlussleiste, wobei sich beide wie eine Haut zumindest bereichsweise um die Wandabschlussleiste herum an diese anschmiegen. Etwaige zumeist ungewollte Querschnittssprünge innerhalb der Wandabschlussleiste sowohl in Längsrichtung als auch in deren Querschnitt können so bei Bedarf problemlos überspannt werden, wodurch die äußere Erscheinung der Wandabschlussleiste in Einbaulage nicht getrübt wird.
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Die Dicke des Schutzmittels und der Ummantelung kann so angepasst sein, dass insbesondere Bereiche mit einer hohen mechanischen Belastung dicker ausgestaltet sind, gegenüber Bereichen mit nur weniger oder gar keiner mechanischen Belastung. Die Sichtseite der Wandabschlussleiste gilt hierbei als mechanisch belastet, beispielsweise durch einen punktuellen oder schleifenden Kontakt zu Reinigungsgeräten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Wandabschlussleiste weist die folgenden Schritte auf:
- a. Bereitstellen eines Basiskörpers;
- b. Profilieren des Basiskörpers und
- c. Belegen einer Sichtseite mit einer Ummantelung.
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Nach dem Profilieren wird eine Rückseite abweichend von der Vorderseite zumindest bereichsweise mit einem wasserabweisenden Schutzmittel versehen.
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Hierbei kann das Auftragen des Schutzmittels beispielsweise durch Imprägnieren geschehen. Mit Imprägnieren ist beispielsweise das Durchtränken, das Eintauchen oder das Bespritzen der Rückseite der Wandabschlussleiste mit dem Schutzmittel gemeint.
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Das Schutzmittel kann beispielsweise auch durch Lackieren auf die Fläche aufgetragen werden. Der Lack kann beispielsweise mechanisch direkt über Sprühen aufgetragen sein. Das mögliche Sprühen beinhaltet auch ein Airlessverfahren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Schutzmittel mittels Vakuumbeschichtung aufgetragen. Hierbei handelt es sich um ein verlustfreies, oversprayfreies und profilunabhängiges Verfahren.
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Weiterhin kann das in dem Verfahren benutzte Schutzmittel natürlich alle bereits zuvor ausführlich erläuterten Aspekte aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Wandabschlussleiste in Einbaulage in geschnittener Darstellungsweise;
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2 eine weitere Variante der Wandabschlussleiste aus 1 in gleicher Darstellungsweise;
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3 die Wandabschlussleiste der 1 in gleicher Darstellungsweise in einer Variante;
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4 die Wandabschlussleiste der 2 in gleicher Darstellungsweise in einer Variante;
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5 eine Variante der in 1 dargestellten Wandabschlussleiste in gleicher Darstellungsweise;
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6 eine Variante der in 2 dargestellten Wandabschlussleiste in gleicher Darstellungsweise;
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7 eine Variante der in 1 dargestellten Wandabschlussleiste in gleicher Darstellungsweise und
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8a) bis i) verschiedene mögliche Konturen der erfindungsgemäßen Wandabschlussleiste.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Wandabschlussleiste 1, welche in einem Übergangsbereich A von einem Bodenbelag 2 zu einer Wand 3 angeordnet ist. Der Bodenbelag 2 liegt auf einem Boden 4 auf, wobei der Boden 4 in nicht näher dargestellter Weise mit der Wand 3 verbunden ist.
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Die im Schnitt dargestellte Wandabschlussleiste 1 weist zunächst einen formgebenden Basiskörper 5 auf, welcher im Wesentlichen bogenförmig ausgestaltet ist. Die Bogenform weist in einen durch die Wand 3 und den Boden 4 gebildeten Eckbereich, wobei sich der Basiskörper 5 in nicht näher dargestellter Weise in Längsrichtung der Wand 3 parallel zum Bodenbelag 2 erstreckt. Der Basiskörper 5 weist auf seiner der Wand 3 zugewandten Rückseite R eine zurückspringende Fuge 6 auf, wodurch sich zwei jeweils neben der Fuge 6 angeordnete vorspringende Kontaktbereiche B ausbilden. Die Fuge 6 erstreckt sich in Längsrichtung der Wand 3. Durch die Fuge 6 wird ein möglichst enges Anliegen der Wandabschlussleiste 1 auch auf unebenen Bereichen der Wand 3 ermöglicht. Über die mit dem Schutzmittel 7 versehenen Kontaktbereiche B liegt der Basiskörper 5 der Wandabschlussleiste 1 mit seiner Rückseite R an der Wand 3 an. Die Kontaktbereiche B sind von der Sichtseite F abgewandt und damit Bestandteil der Rückseite R.
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Da nur an den Kontaktbereichen B Berührung zwischen Wandabschlussleiste 1 und Wand 3 stattfindet, wird die Wandabschlussleiste 1 an ihrer der Wand 3 zugewandten Rückseite R ausreichend geschützt, wenn nur die Kontaktbereiche B mit dem Schutzmittel 7 versehen sind.
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Der Bodenbelag 2 ist mit einem Abstand C zur Wand auf dem Boden angeordnet, wobei die Wandabschlussleiste 1 über einen weiteren mit dem Schutzmittel 7 versehenen Kontaktbereich D auf den Bodenbelag 2 aufliegt.
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Durch den Abstand C zur Wand 3 und das Schutzmittel 7, welches eine Bewegung des Bodenbelags 2 zulässt, kann der Bodenbelag 2 in einer parallel zum Boden 4 verlaufenden Verlegerichtung bewegt werden. Die Bewegungen in der Verlegerichtung resultieren aus möglichen Längenänderungen des Bodenbelags 2.
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Der Basiskörper 5 weist auf seiner Sichtseite F eine Ummantelung 8 auf, welche beispielsweise aus einer Dekorfolie gebildet ist. Die Ummantelung 8 ist einstückig ausgebildet und erstreckt sich über die gesamte Sichtseite F des Basiskörpers 5. Die Ummantelung 8 ist wie eine Haut an die Form der Querschnittskontur der Sichtseite F der Wandabschlussleiste 1 angepasst.
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Der Basiskörper 5 weist darüber hinaus einen Schlitz 9 auf, welcher sich von der äußeren Bogenform des Basiskörpers 5 in einem parallelen Verlauf zur Wand 3 in den Basiskörper 5 hinein erstreckt. Der hier aufgezeigte Schlitz 9 ist optional zur Befestigung der Wandabschlussleiste 1 mit einer hier nicht näher dargestellten Clipfunktion vorgesehen, welche selbst an die Wand 3 geschraubt ist. Da der Schlitz 9 ein einschränkendes Merkmal darstellt, kann die Wandabschlussleiste 1 auch ohne Clipfunktion und somit auch ohne Schlitz 9 ausgebildet sein.
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In einer hier nicht dargestellten Variante ist vorgesehen, dass der Basiskörper 5 eine sich in dessen Längsrichtung erstreckende Nut aufweist. Hierdurch wird die Wandabschlussleiste 1 in ihren Schall absorbierenden Eigenschaften verbessert, da durch eine Nut ein größerer elastischer Weg geschaffen ist.
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Eine weitere Variante der in 1 dargestellten Wandabschlussleiste 1 zeigt die 2. Gegenüber der Wandabschlussleiste 1 der 1 weist die Wandabschlussleiste 1 der 2 keine zurückspringende Fuge 6 und somit auch nicht zwei hervorspringende Kontaktbereiche B, sondern eine durchgängige Fläche E, welche mit der Wand 3 in Kontakt steht, auf. Das Schutzmittel 7 erstreckt sich über die gesamte Fläche E. Der Kontaktbereich D, der auf den Bodenbelag 2 aufliegt entspricht dem in der 1.
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3 stellt eine Variante der bereits in 1 dargestellten Wandabschlussleiste 1 dar. In Form einer Wandabschlussleiste 1 weist diese einen gleichkonfigurierten Basiskörper 5 auf, welcher in seinen Kontaktbereichen B nicht mit Schutzmitteln 7 versehen ist, wohl aber in dem Kontaktbereich D mit einem Schutzmittel 7 versehen ist.
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Die 4 zeigt die Wandabschlussleiste 1 der 2 in gleicher Darstellungsweise in einer Variante, in welcher die Kontaktfläche E kein Schutzmittel 7 aufweist, wohl aber der Kontaktbereich D.
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5 zeigt eine Variante der 1, wobei in der hier dargestellten Wandabschlussleiste 1 die Kontaktbereiche B mit einem Schutzmittel 7 versehen sind, wohingegen der Kontaktbereich D nicht mit einem Schutzmittel 7 versehen ist.
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Die 6 zeigt eine Variante der 2. Hier ist die Kontaktfläche E mit dem Schutzmittel versehen, nicht aber der Kontaktbereich D.
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7 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung der 1 in welcher der Basiskörper 5 ein Abstandsmittel 10 aufweist, welches zwischen dem Basiskörper 5 und dem Bodenbelag 2 angeordnet ist und diese voneinander beabstandet. Das Abstandsmittel 10 erstreckt sich zumindest abschnittsweise in Längsrichtung des Basiskörpers 5.
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Durch die Entkopplung des Basiskörpers 5 von dem Bodenbelag 2 über das Abstandsmittel 10 kann der Bodenbelag 2 in einer parallel zum Boden 4 verlaufenden Verlegerichtung G bewegt werden.
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Das Abstandsmittel 10 weist einen gerundeten Querschnitt in Tropfenform auf, welcher zum Basiskörper 5, näherhin zu dessen Kontaktbereich D hin, abgeflacht ist.
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Die 8a) bis i) zeigen weitere mögliche Konturen der erfindungsgemäßen Wandabschlussleiste. Die Wandabschlussleisten können hinsichtlich ihrer Kontur, variieren, da sich die Wandabschlussleisten an unterschiedliche Einrichtungsstile anpassen und nicht an die in den 1 bis 7 gezeigte Form gebunden sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandabschlussleiste
- 2
- Bodenbelag
- 3
- Wand
- 4
- Boden
- 5
- Basiskörper
- 6
- Fuge
- 7
- Schutzmittel
- 8
- Ummantelung
- 9
- Schlitz
- 10
- Abstandsmittel
- A
- Übergangsbereich
- B
- Kontaktbereiche
- C
- Abstand
- D
- Kontaktbereich
- E
- Kontaktfläche
- F
- Sichtseite
- G
- Verlegerichtung
- R
- Rückseite