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TECHNISCHES GEBIET
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Bodenstaubsauger und dabei insbesondere auf geräuscharme Düsen für derartige Bodenstaubsauger.
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STAND DER TECHNIK
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Eine herkömmliche Düse für einen Bodenstaubsauger ist beispielsweise aus der
EP 1 714 599 A1 bekannt. Die dort beschriebene Staubsaugerdüse weist einen Saugkopf und einen Rohrstutzen zum Anschluss eines Saugrohrs auf. Zwischen dem Saugkopf und dem Rohrstutzen ist eine Gelenkverbindung vorgesehen, die vertikale Schwenkbewegungen des Rohrstutzens und damit auch des Saugrohres zulässt. Im Allgemeinen können bei derartigen Düsen beispielsweise auch Drehschwenkverbindungen vorgesehen sein, um eine noch flexiblere Bewegungsführung des Saugkopfes zu ermöglichen. Wie es in der
EP 1 714 599 A1 beschrieben ist, kann die Gelenkverbindung beispielsweise eine an dem Saugkopf angeordnete Lagerschale mit einer von dem Rohrstutzen durchfassten Öffnung aufweisen. Die Öffnung lässt aufgrund ihrer Form und Größe eine vertikale Schwenkbewegung des Rohrstutzens zu, weshalb derartige Öffnungen im Folgenden auch als Schwenköffnungen bezeichnet werden.
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Eine ähnliche herkömmliche Düse 10 für einen Bodenstaubsauger ist beispielhaft in der Schnittansicht der 1 dargestellt.
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Die Staubsaugerdüse 10 umfasst einen Saugkopf 11, ein Gelenkstück 12 zum schwenkbaren Verbinden des Saugkopfes 11 mit einem (nicht gezeigten) Saugrohr und einen abgewinkelten Rohrstutzen 13 für das Saugrohr. Auf einer dem Rohrstutzen 13 zugewandten Seite weist das Gelenkstück 12 einen Anschlussbereich bzw. -abschnitt 14 für den abgewinkelten Rohrstutzen 13 auf. Auf einer dem Anschlussbereich 14 abgewandten bzw. dem Saugkopf 11 zugewandten Seite weist das Gelenkstück 12 einen ersten Gelenkendabschnitt 15 auf, der ausgebildet ist, um durch Zusammenwirken mit einem dazu korrespondierenden zweiten Gelenkendabschnitt 16 des Saugkopfes 11 den Saugkopf 11 schwenkbar mit dem (nicht gezeigten) Saugrohr bzw. mit der Saugstange zu verbinden. Beispielsweise kann es sich bei den ersten Gelenkendabschnitt 15 des Gelenkstücks 12 um eine Art Gelenkkopf und bei dem zweiten Gelenkendabschnitt 16 des Saugkopfes 11 um eine Art Gelenkpfanne handeln, oder umgekehrt.
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Dass durch die Gelenkendabschnitte 15, 16 gebildete Schwenkgelenk erlaubt es, ein in dem Rohrstutzen 13 befindliches Saugrohr gegenüber dem (in 1 horizontal dargestellten) Saugkopf 11 um eine Schwenkachse 18 zu schwenken, wie es durch den in 1 eingezeichneten Doppelpfeil 17 angedeutet ist. Um diese Schwenkbewegung zu realisieren, weist ein Außengehäuse 19 des Saugkopfes 11 eine Öffnung bzw. Durchführung 20 für das Gelenkstück 12 auf. Wie es insbesondere aus der perspektivischen Ansicht der 1b deutlich wird, dient die Öffnung 20 einerseits als Durchführung des Gelenkstücks 12 von einem Saugkopfgehäuseinnenraum nach außen, andererseits aber auch als Führung, innerhalb derer das Gelenkstück 12 während der Schwenkbewegung geführt werden kann. Ein Ausmaß bzw. eine Amplitude der Schwenkbewegung wird dabei durch die Größe der Öffnung 20 bestimmt.
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Insbesondere bei der in den 1a, 1b dargestellten (horizontalen) Position des Gelenkstücks 12 parallel zum Boden kann durch die Schwenköffnung 20 bei einem Saugvorgang zusätzlich Luft über einen in den 1a, 1b schematisch angedeuteten Strömungsweg 21 angesaugt werden. Dieser parasitäre Luftstrom 21 kann wiederum Teile bzw. Wände des Saugkopfes 11 zum Schwingen anregen, was zu unerwünschten und unangenehmen Geräuschentwicklungen beim Staubsaugen führen kann.
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Gerade bei so alltäglichen Handlungen wie dem Staubsaugen ist es aber wünschenswert, Geräuschbelästigungen so gering wie möglich zu halten.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Konzept bereitzustellen, mit dem die oben beschriebenen unerwünschten Geräuschentwicklungen in einer Düse für einen Bodenstaubsauger auf ein möglichst geringes Maß abgesenkt werden können.
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Es ist eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass Geräuschentwicklungen in einer Staubsaugerdüse beim Staubsaugen dadurch verringert werden können, indem man die Schwenköffnung 20, in der sich das Gelenkstück 12 bzw. dessen saugrohrseitiger Anschlussabschnitt 14 hin und her bzw. auf und ab bewegen kann, nach außen hin abdichtet. Dadurch kann beim Saugvorgang ein Ansaugen von Umgebungsluft durch diese Öffnung 20 vermieden werden. Wird der parasitäre Ansaugluftstrom 21 durch eine geeignete Dichtung beim Saugen unterbunden, so kommt es in der Folge auch zu weniger durch angesaugte Luft hervorgerufenen Schwingungen innerhalb des Saugkopfes 11. Dies wiederum führt zu der gewünschten Geräuschreduzierung. Die Abdichtung der Schwenköffnung 20 kann grundsätzlich auf viele verschiedene Arten erfolgen. Wichtig ist dabei allerdings, dass die Schwenkbewegung durch die Abdichtung möglichst nicht beeinträchtigt wird. Ein besonders vorteilhaftes Dichtungskonzept sieht dabei eine (Schallschutz-)Blende an dem Gelenkstück vor, um in eingebautem Zustand des Gelenkstücks in der Düse die Schwenköffnung 20 des Saugkopfes 11 durch die erfindungsgemäße Blende abzudichten und somit parasitäre Ansaugluftströme zu vermeiden.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sehen ein Gelenkstück zum schwenkbaren Verbinden eines Saugkopfes mit einem Saugrohr bzw. einem Rohrstutzen für ein Saugrohr vor, wobei das Gelenkstück einen Anschlussabschnitt zum Anschließen des Saugrohres oder des Rohrstutzens aufweist und auf einer dem Anschlussabschnitt abgewandten Seite einen ersten Gelenkendabschnitt aufweist, der ausgebildet ist, um durch Zusammenwirken mit einem dazu korrespondierenden zweiten Gelenkendabschnitt des Saugkopfes den Saugkopf schwenkbar mit dem Saugrohr oder dem Rohrstutzen zu verbinden, wobei an das Gelenkstück zwischen dem Anschlussabschnitt und dem ersten Gelenkendabschnitt eine Blende mit einer an ein Saugkopfgehäuse anpassbaren bzw. angepassten Krümmung angeformt ist.
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Weitere Ausführungsbeispiele umfassen auch ein Verfahren zum schwenkbaren Verbinden eines Saugkopfes mit einem Saugrohr bzw. einem Rohrstutzen für ein Saugrohr mittels eines Gelenkstücks, wobei das Gelenkstück einen Anschlussabschnitt zum Anschließen des Saugrohrs oder des Rohrstutzens und auf einer dem Anschlussabschnitt abgewandten Seite einen ersten Gelenkendabschnitt aufweist, der ausgebildet ist, um durch Zusammenwirken mit einem dazu korrespondierenden zweiten Gelenkendabschnitt des Saugkopfes den Saugkopf schwenkbar mit dem Saugrohr oder dem Rohrstutzen zu verbinden, mit einem Schritt des Anformens, an das Gelenkstück zwischen dem Anschlussabschnitt und dem ersten Gelenkendabschnitt, einer Blende mit einer an ein Saugkopfgehäuse anpassbaren Krümmung.
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Diese an das Gelenkstück angeformte Blende, welche in eingebautem Zustand sozusagen als Schallschutzblende wirkt, weist dazu gemäß Ausführungsbeispielen Abmessungen auf, um die Schwenköffnung des Saugkopfgehäuses bei jeder möglichen Stellung des Gelenkstücks vollständig abzudecken. Dazu kann die Blende ausgebildet sein, um bei einem Schwenken des Saugrohres gegenüber dem Saugkopf an einer Innenseite des Saugkopfgehäuses entlang zu fahren, um die Schwenköffnung des Saugkopfgehäuses von innen zu einer Umgebung hin abzudichten, so dass es beim Saugvorgang im Wesentlichen zu keiner parasitären Luftströmung durch die Schwenköffnung hindurch kommen kann.
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Um dies zu erreichen, kann die Blende gemäß manchen Ausführungsbeispielen schräg und gekrümmt an das Gelenkstück angeformt sein, wobei eine Schräge und eine Krümmung der Blende an eine entsprechende Schräge und Krümmung, d. h. an eine Geometrie des Saugkopfgehäuses angepasst ist. Die Blende soll wenigstens in einer Stellung des Gelenkstücks entsprechend einer minimalen oder maximalen Auslenkung des Saugrohrs relativ zum Saugkopf die Schwenköffnung im Wesentlichen vollständig verschließen. Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Blende wenigstens in dieser Stellung im Wesentlichen dieselbe Schräge bzw. Krümmung wie das Saugkopfgehäuse in einer Umgebung seiner Schwenköffnung hat.
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Der erste Gelenkendabschnitt des Gelenkstücks kann beispielsweise einen ringförmigen Gelenkkopf oder eine ringförmige Gelenkpfanne aufweisen. Gemäß Ausführungsbeispielen weist die an das Gelenkstück angeformte Blende eine von einer Krümmung des ersten und/oder zweiten ringförmigen Gelenkendabschnitts verschiedene Krümmung auf. Gemäß Ausführungsbeispielen kann ein Krümmungsradius der angeformten Schallschutzblende größer sein als der Radius des ersten und/oder zweiten ringförmigen Gelenkendabschnitts.
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Obwohl für die an das Gelenkstück angeformte Blende grundsätzlich verschiedene Ausführungsformen denkbar sind, wie z. B. auch eine flexible bzw. elastische Blende aus einem gummiartigen Material, so können der Anschlussstutzen, der erste Gelenkendabschnitt und die Blende, d. h. also das gesamte Gelenkstück, einstückig beispielsweise mittels eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens hergestellt sein.
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Ein erfindungsgemäßes Gelenkstück kann mittels seines ersten Gelenkendabschnitts mit einem dazu korrespondierenden zweiten Gelenkendabschnitt des Saugkopfes gekoppelt werden. Danach kann ein Saugkopfgehäuse (Außengehäuse) zum Abdecken des Saugkopfes und des Gelenks befestigt werden, so dass die Blende beim Hin- und Herbewegen des Gelenkstücks innerhalb der von dem Gelenkstück durchfassten Schwenköffnung an der Innenseite des Saugkopfgehäuses entlang fahren kann, um diese abzudichten. Demnach umfassen Ausführungsbeispiele auch eine Staubsaugerdüse, die einen Saugkopf und ein damit schwenkbar verbundenes erfindungsgemäßes Gelenkstück umfasst. Weitere Ausführungsbeispiele umfassen auch einen Bodenstaubsauger mit einer derartigen Düse.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung sowie der abhängigen Patentansprüche.
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Zusammenfassend ist also gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung das Gelenk, welches eine Schwenkbewegung ausführt, mit einer Blende versehen, welche zu jeder Zeit eine Abdichtung des Saugkopfes bzw. des Düsenkörpers zur Umgebung ermöglicht. Die Blende kann somit bei jeder Stellung des Gelenkes den Saugkopf- bzw. Düsenkörperhohlraum verschließen und dadurch verhindern, dass Schall direkt an die Umgebung abgegeben werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben. Es zeigen:
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1a eine Schnittansicht einer herkömmlichen Düse für einen Bodenstaubsauger,
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1b eine perspektivische Ansicht der Düse gemäß 1a;
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2a eine dreidimensionale Ansicht eines Gelenkstücks zum schwenkbaren Verbinden eines Saugkopfes mit einem Saugrohr, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2b einen Längsschnitt durch das Gelenkstück gemäß 2a;
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2c eine Seitenansicht des Gelenkstücks gemäß den 2a und 2b;
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3 eine Düse für einen Bodenstaubsauger in einer ersten Schwenkauslenkung, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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4 die Düse gemäß 3 in einer zweiten Schwenkauslenkung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare/ähnliche Komponenten.
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Die 2a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gelenkstücks 22 gemäß einem Ausführungsbeispiel zum schwenkbaren Verbinden eines Saugkopfes 11 (in 2a nicht gezeigt) mit einer Saugstange bzw. einem Saugrohr (in 2a nicht gezeigt) oder einem Rohrstutzen.
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Das Gelenkstück 22 weist auf einer Seite einen Anschlussbereich bzw. einen Anschlussabschnitt 14 zum unmittelbaren oder mittelbaren Anschließen des Saugrohrs auf. Auf einer dem Anschlussabschnitt 14 abgewandten Seite des Gelenkstücks 22 weist das Gelenkstück 22 einen ersten Gelenkendabschnitt 15 auf, der ausgebildet ist, um durch Zusammenwirken mit einem dazu korrespondierenden zweiten Gelenkendabschnitt des Saugkopfes (nicht gezeigt) den Saugkopf 11 schwenkbar mit dem Saugrohr zu verbinden. Im Vergleich zu herkömmlichen Gelenksstücken 12 weist das Gelenkstück 22 zwischen dem Anschlussabschnitt 14 und dem ersten Gelenkendabschnitt 15 eine Blende 23 mit einer an eine Saugkopfgehäusegeometrie anpassbaren bzw. angepassten Krümmung auf.
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Wie man anhand der 2a erkennen kann, weist das hier dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gelenkstücks 22 eine im Wesentlichen T-förmige Grundform auf. Andere Formen sind selbstverständlich ebenfalls möglich. Der erste Gelenkendabschnitt 15 weist zwei an gegenüberliegenden Seiten angeordnete ringförmige Kupplungsabschnitte 24 auf, welche in dafür vorgesehene ringförmige Aufnahmen des zweiten Gelenkendabschnitts 16 des Saugkopfes 11 eingeführt werden können, um zusammen damit das (Schwenk-)Gelenk zu bilden. Man könnte die Kupplungsabschnitte 24 als eine Art Gelenkköpfe interpretieren, während man die dazu korrespondierenden Aufnahmen 16 seitens des Saugkopfes 11 als eine Art Gelenkpfannen interpretieren kann. Umgekehrte oder ähnlich funktionierende Gelenkanordnungen sind gemäß Ausführungsbeispielen ebenfalls denkbar.
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Zwischen der Blende 23 und dem Anschlussbereich bzw. -stutzen 14 des Gelenkstücks 22 ist eine umlaufende Nut 25 vorgesehen, um damit entweder unmittelbar oder mittelbar das Saugrohr an das Gelenkstück 22 anzukoppeln. Für eine bequemere Handhabung, insbesondere bei einem Bodenstaubsauger, könnte an den Anschlussabschnitt 14 des Gelenkstücks 22 beispielsweise ein weiterer abgewinkelter Rohrstutzen 13 (siehe 1a) angekoppelt werden, welcher dann wiederum zur Aufnahme des Saugrohrs dient.
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Die an das Gelenkstück 22 angeformte Blende 23 kann nun entweder von einer Innenseite oder einer Außenseite des Saugkopfgehäuses 19 her die Schwenköffnung 20 des Saugkopfgehäuses 19 abdichten. Vorzugsweise ist die Blende 23 aber ausgebildet, um bei einem Schwenken des Gelenkstücks 22 bzw. des Saugrohrs gegenüber dem Saugkopf 11 an einer Innenseite des Saugkopfgehäuses 19 entlang zu fahren, um die Schwenköffnung 20 des Saugkopfgehäuses 19 zu einer Umgebung hin abzudichten. Gemäß manchen Ausführungsbeispielen verläuft die Blende 23 in eingebautem Zustand also unmittelbar hinter der Schwenköffnung 20 an einer Innenseite des Saugkopfgehäuses 19 entlang, so dass die in 2a mit dem Bezugszeichen 26 bezeichneten Randbereiche der Blende 23 von außen her unter- bzw. innerhalb des Staubsaugergehäuses 19 angeordnet und damit nicht sichtbar sind. Dieser Zusammenhang wird auch noch einmal in der Schnittansicht der 2b verdeutlicht.
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Die 2b zeigt die an das Düsengelenkstück 22 angeformte und gekrümmte Blende 23, welche in eingebautem Zustand an der ebenfalls gekrümmten Saugkopfgehäuseinnenwand angeordnet ist, um die Schwenköffnung 20 des Saugkopfgehäuses 19 zur Außenumgebung hin abzudichten. Bei vertikalen Schwenkbewegungen um die Schwenkachse 18 bewegt sich das Gelenkstück 22 samt seiner angeformten und gekrümmten Blende 23 in die durch die Doppelpfeile 17, 27 angedeuteten Richtungen. D. h., auch bei einer Schwenkbewegung in vertikaler Richtung nach oben deckt die entsprechend der Saugkopfgehäusegeometrie 19 gekrümmte Blende 23 die Schwenköffnung 20 in jeder Stellung derart ab, dass ein eingangs geschriebener parasitärer Luftstrom 21 durch die Öffnung 20 und damit verbundene Geräuschentwicklungen vermieden werden können.
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In der Seitenansicht gemäß 2b lässt sich erkennen, dass die Blende 23 sowohl schräg als auch gekrümmt an das Gelenkstück 22 angeformt ist. Sowohl die Schräge als auch die Krümmung der Blende 23 sind dabei an das darüber befindliche gekrümmte Saugkopfgehäuse 19 angepasst.
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Obwohl bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die angeformte Blende 23 lediglich in eine Richtung weist, sind auch Ausführungsbeispiele denkbar, bei denen in Umfangs- oder Tangentialrichtung, d. h. entlang des Umfangs des Gelenkstücks 22, eine Mehrzahl von Blenden angeordnet ist. Beispielsweise könnte auch eine spiegelsymmetrisch zu der in 2b angedeuteten Achse 28 angeordnete Blende an dem Gelenkstück 22 angeformt sein. Des Weiteren sind auch Ausführungsbeispiele mit rundum um das Gelenkstück 22 verlaufenden Blenden denkbar, beispielsweise im Fall von so genannten Drehschwenkgelenken.
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Um eine ausreichende Dichtwirkung zu erzielen, ist eine maximale Erstreckung der Blende 23 in Krümmungsrichtung, d. h. in Richtung entlang ihrer Krümmung, an eine maximale Auslenkung des Gelenkstücks 22 in der durchfassten Öffnung 20 durch eine Schwenkbewegung angepasst. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass die maximale Erstreckung der Blende 23 in Krümmungsrichtung (aber auch senkrecht dazu) so gewählt werden sollte, dass die Blende 23 die Schwenköffnung 20 bei jeder beliebigen ausgelenkten Stellung des Gelenkstücks 22 vollständig abdeckt.
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Obwohl gemäß bevorzugten Ausführungsbeispielen der Anschlussabschnitt 14, der erste Gelenkendabschnitt 15 und die Blende 23, d. h. also das gesamte Gelenkstück 22, einstückig beispielsweise mittels eines (Kunststoff-)Spritzgussverfahrens hergestellt sein können, sind auch andere Ausführungsbeispiele denkbar, bei denen die Blende 23 durch eine separate Dichtlippe, die beispielsweise aus einem elastischen Material, wie z. B. Gummi, gefertigt sein kann, gebildet wird. Derartige elastisch verformbare Dichtlippen als Blenden bieten sich beispielsweise bei besonders schwierigen geometrischen Verhältnissen in Bezug auf das Saugkopfgehäuse 19 bzw. dessen Schwenköffnung 20 an. Aufgrund ihrer Elastizität können sich derartige elastische Blenden hervorragend an komplizierte und unter Umständen variierende Oberflächengeometrien des Saugkopfgehäuses 19 anpassen.
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Wie es insbesondere anhand der in 2c dargestellten Seitenansicht der Blende 23 zu erkennen ist, kann die Krümmung der Blende 23 von einer Krümmung des ersten und/oder zweiten Gelenkendabschnitts 15, 16 verschieden sein. Bei dem ersten Gelenkendabschnitt 15 kann es sich beispielsweise um eine Art Gelenkkopf handeln, welcher sich beim Schwenken in einer korrespondierenden Gelenkpfanne bewegen kann, die vermittels des zweiten Gelenkendabschnitts 16 des Saugkopfes 11 gebildet wird. Selbstverständlich kann es sich bei manchen Ausführungsbeispielen auch umgekehrt verhalten.
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Bei dem hier diskutierten Ausführungsbeispiel wird der erste Gelenkendabschnitt 15 durch einen rohr- bzw. ringförmigen Fortsatz 24 mit einem Radius r15 gebildet, wobei sich der Mittelpunkt des den ersten Gelenkendabschnitt 15 beschreibenden Kreises im Wesentlichen auf der Schwenkachse 18 befindet. Ein durch die angeformte Blende 23 näherungsweise gebildetes Kreissegment ist nicht konzentrisch zu dem ringförmigen ersten Gelenkendabschnitt 15 ausgebildet. D. h., der Mittelpunkt des die gekrümmte Blende 23 beschreibenden Kreissegments liegt nicht auf der Schwenkachse 18. Auch ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die Krümmung der Blende 23 geringer als die Krümmung des ersten und/oder des zweiten Gelenkendabschnitts 15, 16. Ein Krümmungsradius r23 der Blende 23 ist also größer als der Krümmungsradius r15. Die genauen Verhältnisse der Mittelpunkte und Krümmungsradien werden im Allgemeinen durch die Geometrie der beiden Gelenkendabschnitte 15, 16 sowie durch die Geometrie des abzudichtenden Saugkopfgehäuses 19 festgelegt und sollten dementsprechend angepasst werden.
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Die 3 und 4 zeigen jeweils eine Düse 30 für einen Bodenstaubsauger, bei der ein erfindungsgemäßes Gelenkstück 22 als Verbindungsstück zwischen Saugkopf 11 und (jeweils nicht dargestelltem) Saugrohr verbaut ist.
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Die 3 zeigt die Stellung der Düse 30 in einem Vorwärtshub, wobei sich das Gelenkstück 22 im Wesentlichen parallel zum Boden befindet. Das Gelenkstück 22 ist also in einem unausgelenkten bzw. nicht vertikal verschwenkten Zustand. Wie es gut zu erkennen ist, dichtet in diesem Zustand die an das Gelenkstück 22 angeformte Blende 23, welche an der Innenseite des Saugkopfgehäuses 19 geführt wird, die Schwenköffnung 20 nach außen hin ab. Auf diese Art kommt es bei einem Saugvorgang nicht zu der eingangs beschriebenen parasitären Luftströmung 21 durch die Schwenköffnung 20. Stattdessen wird Luft lediglich von der Bodenseite her angesaugt (siehe Bezugszeichen 31), so dass es zum einen zu einer verbesserten Saugleistung und zum anderen zu einer verminderten Geräuschentwicklung durch Vibrationen von Saugkopfgehäuseteilen kommt.
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In 3 ist ebenfalls gut zu erkennen, dass zum einen die durch die Gelenkendabschnitte 15, 16 und durch die angeformte Blende 23 beschriebenen Kreise bzw. Kreissegmente nicht konzentrisch verlaufen. Zum anderen weisen die Gelenkendabschnitte 15, 16 im Vergleich zu der angeformten Blende 23 geringere Krümmungsradien r15 auf. Während gemäß einem Ausführungsbeispiel der Krümmungsradius r23 der angeformten Blende in einem Bereich von beispielsweise 26 bis 32 mm liegen kann, kann der Krümmungsradius r15 der Gelenkendabschnitte 15, 16 beispielsweise in einem Bereich von 18 bis 25 mm liegen.
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Die 4 zeigt die Düsenanordnung 30 in einem Zustand maximaler vertikaler Auslenkung des Saugrohres. Hier befindet sich die Düse 30 im Rückwärtshub, wobei das Gelenkstück 22 maximal vom Boden ausgelenkt ist.
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Gemäß 4 ist zu erkennen, dass sich die an dem Gelenkstück 22 angeformte und gekrümmte Blende 23 ein Stück von der Staubkopfgehäuseinnenwand wegbewegt hat, so dass die Blende 23 nicht mehr unmittelbar an der Gehäuseinnenwand anliegt. Eine Abdichtung der Schwenköffnung 20 wird aber dennoch durch das Gelenkstück 22 selbst erzielt, welches bei maximaler vertikaler Auslenkung die Schwenköffnung 20 vollständig vereinnahmt, so dass in dieser Stellung ebenfalls keine Luft aus der Umgebung durch die Schwenköffnung 20 angesaugt werden kann.
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Formt man beispielsweise eine elastische Blende an das Gelenkstück 22 an, so könnte auch in der dargestellten Position maximaler vertikaler Auslenkung die elastisch verformbarer Blende 23 für eine zusätzliche Dichtwirkung an die Gehäuseinnenwand des Saugkopfes 11 geführt werden, wie es durch die gestrichelten Linien in 4 angedeutet ist. Wie es im Vorhergehenden bereits beschrieben wurde, könnte für eine zusätzliche Dichtwirkung auch auf einer der Blende 23 gegenüberliegenden Seite des Gelenksstücks 22 (in 4 unten) eine zusätzliche Schallschutzblende angeordnet werden, um einen unteren, d. h. dem Boden zugewandten Bereich der Schwenköffnung zur Umgebung hin abzudichten. Auch dies ist in 4 durch gestrichelte Linien angedeutet.
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Zusammenfassend kann also gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung das Gelenk einer Bodenstaubsaugerdüse, welches eine Schwenkbewegung ausführt, mit einer Blende versehen werden, welche zu jeder Zeit eine Abdichtung des Saugkopfes bzw. des Düsenkörpers zur Umgebung ermöglicht. Die Blende kann somit bei jeder Stellung des Gelenkes einen Saugkopf- bzw. Düsenkörperhohlraum verschließen und dadurch verhindern, dass Schall direkt an die Umgebung abgegeben werden kann. Dies führt zu einer enorm leisen Düse für einen Bodenstaubsauger.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- herkömmliche Düse für einen Bodenstaubsauger
- 11
- Saugkopf
- 12
- herkömmliches Gelenkstück zum schwenkbaren Verbinden eines Saugkopfes mit einer Saug Rohr
- 13
- abgewinkelt der Rohrstutzen
- 14
- Anschlussstutzen bzw. Anschlussbereich des Gelenkstücks
- 15
- erster Gelenk Endabschnitt des Gelenkstücks
- 16
- zweiter Gelenk Endabschnitt des Saugkopfes
- 17
- Schwenkrichtung
- 18
- Schwenkachse
- 19
- Saugkopfgehäuse
- 20
- Durchlass, Öffnung, Schwenköffnung
- 21
- parasitäre Luftstrom
- 22
- Gelenkstück zum schwenkbaren Verbinden eines Saugkopfes mit einem Saugrohr gemäß einem Ausführungsbeispiel
- 23
- angeformte, gekrümmte Blende
- 24
- Rohrvermittler Vorsatz als Gelenkkopf
- 25
- Nut
- 26
- von außen nicht sichtbare Teile der Blende
- 27
- Schwenkrichtung der Blende
- 28
- Rotationsachse des Gelenkstücks
- 30
- Düse für Bodenstaubsauger gemäß einem Ausführungsbeispiel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1714599 A1 [0002, 0002]