DE102011004667A1

DE102011004667A1 - Drehbare C-Bogen Tragevorrichtung für ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät und Verfahren zum Drehen der C-Bogen Tragevorrichtung

Info

Publication number: DE102011004667A1
Application number: DE102011004667A
Authority: DE
Inventors: Norbert Herrmann; Andreas Limmer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthcare GmbH
Priority date: 2011-02-24
Filing date: 2011-02-24
Publication date: 2012-08-30
Anticipated expiration: 2031-02-25
Also published as: US8882348B2; DE102011004667B4; CN102648855B; CN102648855A; US20120219122A1

Abstract

Die Erfindung gibt eine auf Rädern verfahrbare C-Bogen Tragevorrichtung (2) für ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät und ein zugehöriges Verfahren zum Drehen der C-Bogen Tragevorrichtung (2) an. Die Tragevorrichtung umfasst zwei lenkbare Vorderräder (7), zwei frei bewegliche Hinterräder (8) und eine Lenkeinheit (12), die beide Vorderräder (7) gleichzeitig in einem gleichen Winkel (9) nach innen lenken kann, wobei die Schnittgerade der durch die Außenseiten (13) der Vorderräder (7) gebildeten Flächen eine imaginäre Drehachse (10) der C-Bogen Tragevorrichtung (2) bildet. Die Erfindung bietet den Vorteil, dass für eine Drehbewegung weder Achse noch Bremse erforderlich sind, wodurch Kosten gespart werden und die Standsicherheit der Tragevorrichtung erhöht wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine C-Bogen Tragevorrichtung und ein Verfahren zum Drehen einer C-Bogen Tragevorrichtung mit lenkbaren Vorderrädern.
Mobile Röntgengeräte mit C-Bogen umfassen in der Regel eine auf Rädern oder Rollen gelagerte Tragevorrichtung, auf der ein C-Bogen mit Röntgenquelle und Röntgendetektor zur diagnostischen Bildaufnahme befestigt ist. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines derartigen mobilen C-Bogen-Röntgengeräts, wie es beispielsweise in der DE 10 2008 026 622 A1 offenbart ist.
1 zeigt einen an einer Tragevorrichtung 2 mit Rollen 6 angeordneten Röntgen-C-Bogen 1. Der Röntgen-C-Bogen 1 und die Tragevorrichtung 2 sind über ein C-Bogen-Haltemodul 5 miteinander verbunden. An den Enden des Röntgen-C-Bogens 1 sitzen ein Röntgenstrahler 3 bzw. ein Röntgendetektor 4. Mit Hilfe des Röntgenstrahlers 3 kann beispielsweise ein auf einer Liege befindlicher Patient mit Röntgenstrahlen durchstrahlt werden, die von dem Röntgendetektor 4 aufgenommen werden. Der mit dem C-Bogen-Haltemodul 5 verbundene Röntgen-C-Bogen 1 ist horizontal verschiebbar.
Um mehr Bewegungsfreiheit für Untersuchungen zu erlangen, kann der Röntgen-C-Bogen um eine oder mehrere vertikale Drehachsen drehbar gelagert sein. Dadurch kann der Untersuchungsbereich vergrößert werden, ohne einen Patienten bewegen zu müssen. Die DE 10 111 798 A1 zeigt eine derartige Anordnung. Die Drehung um die Drehachse muss dabei gebremst werden, um ein unbeabsichtigtes Verdrehen des C-Bogens zu vermeiden. Bei der Drehung werden der C-Bogen und eine Horizontaleinheit gedreht. Hierbei ist auf die Standsicherheit zu achten. Diese wird durch zusätzliche Ausgleichsmassen oder einen großen Radabstand erreicht. Außerdem muss die Drehbewegung begrenzt werden, um das Kippen des Gerätes zu verhindern.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine weitere drehbare C-Bogen Tragevorrichtung für ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät und ein Verfahren zum Drehen der C-Bogen Tragevorrichtung anzugeben.
Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit der Tragevorrichtung und dem Verfahren der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Die Erfindung beansprucht eine auf Rädern verfahrbare C-Bogen Tragevorrichtung für ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät mit zwei lenkbaren Vorderrädern und zwei frei beweglichen Hinterrädern, wobei eine Lenkeinheit die beide Vorderräder gleichzeitig in einem gleichen Winkel nach innen lenkt. Dabei bildet die Schnittgerade der durch die Außenseiten der Vorderräder gebildeten Flächen eine imaginäre Drehachse der C-Bogen Tragevorrichtung. Im Unterschied zu einer normalen Lenkbewegung, bei der die Vorderräder immer parallel zueinander stehen, werden erfindungsgemäß die Vorderräder gegensinnig zueinander ausgelenkt. Die Erfindung bietet den Vorteil, dass für eine Drehbewegung weder Achse noch Bremse erforderlich sind, wodurch Kosten gespart werden und die Standsicherheit der Tragevorrichtung erhöht wird, da die Drehbewegung (Englisch „Swivel”) mittel der Räder erfolgt. Die Tragevorrichtung kann auch leichter werden, da zusätzliche Massen entfallen. Die Drehbewegung kann ohne eine Drehbegrenzung ausgeführt werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Vorderräder im vorderen Bereich der Tragevorrichtung und die Hinterräder in der hinteren Hälfte der Tragvorrichtung jeweils an der Unterseite der Tragevorrichtung eingebaut.
In einer weiteren Ausführungsform sind die Hinterräder jeweils um eine vertikale Achse drehbar gelagert. Dadurch können die Hinterräder bei einer Drehbewegung um die imaginäre Drehachse sich in Richtung der Drehbewegung stellen.
Die Erfindung beansprucht auch ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät mit einer erfindungsgemäßen C-Bogen Tragevorrichtung.
Des Weiteren beansprucht die Erfindung ein Verfahren zum Drehen einer C-Bogen Tragevorrichtung mit zwei Vorderrädern für ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät, wobei die beiden Vorderräder der Tragevorrichtung gleichzeitig in einem gleichen Winkel nach innen gelenkt werden, so dass durch die Schnittgerade der durch die Außenseiten der Vorderräder gebildeten Flächen eine imaginäre Drehachse der C-Bogen Tragevorrichtung gebildet wird.
In einer Weiterbildung des Verfahrens wird die C-Bogen Tragevorrichtung um die imaginäre Drehachse gedreht.
In einer weiteren Ausführungsform werden die Vorderräder mittels einer Lenkeinrichtung aus einer parallelen Lage nach innen gelenkt.
Außerdem werden bei der Drehung um die imaginäre Drehachse zwei Hinterräder der Tragevorrichtung in Drehrichtung gedreht.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus den nachfolgenden Erläuterungen eines Ausführungsbeispiels anhand von schematischen Zeichnungen ersichtlich.
Es zeigen:
1: ein mobiles C-Bogen Röntgengerät gemäß Stand der Technik und
2: eine Unteransicht einer C-Bogen Tragevorrichtung mit lenkbaren Vorderrädern.
2 zeigt die Unteransicht einer C-Bogen Tragevorrichtung 2 für ein mobiles C-Bogen Röntgengerät. Zu sehen sind im vorderen Bereich der Tragevorrichtung 2 zwei lenkbare Vorderräder 7 sowie zwei frei bewegliche Hinterräder 8 im mittleren Bereich der Tragevorrichtung 2. Mittels einer Lenkeinheit 12, die unter anderem ein Lenkgestänge umfasst, können die Vorderräder 7 zum Verfahren der Tragevorrichtung 2 parallel zueinander gleichzeitig bewegt werden.
Erfindungsgemäß können die beiden Vorderräder 2 aber auch gegensinnig zueinander aus einer parallelen Stellung in eine zueinander um einen Lenkwinkel 9 nach innen gestellte Position gelenkt werden. Dabei bilden die durch die Außenseiten 13 der Vorderräder 2 aufgespannten Flächen eine Schnittgerade, die eine imaginäre Drehachse 10 der Tragevorrichtung 2 bildet. Um die Drehachse 10 kann die Tragevorrichtung 2 durch Verfahren der Tragevorrichtung 2 in Richtung des Pfeils 14 gedreht werden. Dabei stellen sich die Hinterräder 8 in Richtung der Drehbewegung.
Bevorzugt wird die Tragevorrichtung 2 für ein mobiles C-Bogen Röntgengerät verwendet. Dabei ist ein C-Bogen mit Röntgenquelle und gegenüberliegendem Röntgendetektor auf der Tragevorrichtung 2 bewegbar montiert.
Bezugszeichenliste

1: C-Bogen
2: Tragevorrichtung
3: Röntgenstrahler
4: Röntgendetektor
5: Haltemodul
6: Rolle
7: Vorderrad
8: Hinterrad
9: Lenkwinkel
10: imaginäre Drehachse der Tragevorrichtung 2
11: vertikale Drehachse des Hinterrads 8
12: Lenkeinheit
13: Außenseite des Vorderrads
14: Drehrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102008026622 A1 [0002]
DE 10111798 A1 [0004]

Claims

Auf Rädern verfahrbare C-Bogen Tragevorrichtung (2) für ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät mit: – zwei lenkbaren Vorderrädern (7) und – zwei frei beweglichen Hinterrädern (8), gekennzeichnet durch: – eine Lenkeinheit (12), die beide Vorderräder (7) gleichzeitig in einem gleichen Winkel (9) nach innen lenkt, wobei die Schnittgerade der durch die Außenseiten (13) der Vorderräder (7) gebildeten Flächen eine imaginäre Drehachse (10) der C-Bogen Tragevorrichtung (2) bildet.
C-Bogen Tragevorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderräder (7) im vorderen Bereich der Tragevorrichtung (2) und die Hinterräder (8) in der hinteren Hälfte der Tragvorrichtung (2) jeweils an der Unterseite der Tragevorrichtung (2) angeordnet sind.
C-Bogen Tragevorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterräder (8) jeweils um eine vertikale Achse (11) drehbar gelagert sind.
Mobiles C-Bogen-Röntgengerät mit einer C-Bogen Tragevorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Verfahren zum Drehen einer C-Bogen Tragevorrichtung (2) mit zwei Vorderrädern (7) für ein mobiles C-Bogen-Röntgengerät, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Vorderräder (7) der Tragevorrichtung (2) gleichzeitig in einem gleichen Winkel (9) nach innen gelenkt werden, so dass durch die Schnittgerade der durch die Außenseiten (13) der Vorderräder (7) gebildeten Flächen eine imaginäre Drehachse (10) der C-Bogen Tragevorrichtung (2) gebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die C-Bogen Tragevorrichtung (2) um die imaginäre Drehachse (10) gedreht wird.
Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderräder (7) mittels einer Lenkeinheit (12) aus einer parallelen Lage nach innen gelenkt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Drehung um die imaginäre Drehachse (10) zwei Hinterräder (8) der Tragevorrichtung (2) in Drehrichtung gedreht werden.