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Die Erfindung betrifft zunächst einen Garaufsatz mit einem Deckel und einem Aufsatzbehälter für ein aufheizbares Rührgefäß, wobei aus dem Rührgefäß austretender Dampf durch Öffnungen im Boden des Aufsatzbehälters in den Garaufsatz eintreten und Kondensat in das Rührgefäß zurückfließen kann, wobei weiter der Deckel selbsttragend ausgebildet ist und mit einem Aufliegerand auf einem umlaufenden Rand des Aufsatzbehälters aufliegt.
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Garaufsätze der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diesbezüglich wird bspw. auf die
DE 44 14 823 A1 sowie auf die
DE 10 2007 054 154 A1 verwiesen. Der Inhalt dieser Patentanmeldungen wird hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Erfindung mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Patentanmeldungen in Ansprüche vorliegender Erfindung mit einzubeziehen. Aus den vorbezeichneten Patentanmeldungen ist es bekannt, einem, in einer Aufnahme einer elektrischen Küchenmaschine einsetzbaren Rührgefäß einen Garaufsatz zuzuordnen, welcher auf einem die Gargefäßöffnung zumindest teilweise verschließenden Rührgefäßdeckel frei aufstellbar ist. Der Garaufsatz besitzt einen Aufsatzbehälter mit einem partiell perforierten Aufsatzbehälterboden, welcher Perforationsbereich in Zuordnungsstellung zum Rührgefäß bevorzugt in vertikaler Überdeckung liegt zu einer insbesondere zentral vorgesehenen Deckelöffnung des Rührgefäßes. Zufolge der Perforation sind in den Aufsatzbehälterboden Öffnungen ausgeformt, durch welche Dampf aus dem beheizbaren Rührgefäß in den Garaufsatz eintreten kann. Sich innerhalb des Garaufsatzes bildendes Kondensat, welches ggf. durch das in dem Garaufsatz zu garende Gut aromatisiert ist, kann wiederum durch die Bodenöffnungen zurück in das Rührgefäß fließen, bspw. zur entsprechenden Aromatisierung eines in dem Rührgefäß zuzubereitenden Suds oder dergleichen. Der Aufsatzbehälter des Garaufsatzes ist im Betrieb bevorzugt überdeckt von einem Deckel, welcher partiell Öffnungen aufweisen kann. Der Deckel liegt umlaufend mit einem Aufliegerand auf dem umlaufenden Rand des Aufsatzbehälters auf, wobei der vom Aufliegerand umgebende Deckelbereich sich in Zuordnungsstellung frei gespannt, selbsttragend über die nach vertikal oben weisende Aufsatzbehälteröffnung erstreckt. Bekannt ist diesbezüglich weiter die Nutzung eines entsprechend geformten Deckels aus einem Hartkunststoff, weiter bevorzugt hergestellt im Kunststoff-Spritzverfahren.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Gargefäß mit einem Deckel, wobei der Deckel selbsttragend ausgebildet ist und mit einem Aufliegerand auf einem umlaufenden Rand des Gargefäßes aufliegt.
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Gargefäße der in Rede stehenden Art sind insbesondere in Form von Kochtöpfen oder Bratpfannen im Haushaltsbereich bekannt. Diesen Gargefäßen ist zum Abdecken des Garguts ein Deckel zuordbar, insbesondere ein Metall- oder Glasdeckel. Weiter kann das Gargefäß auch einer Küchenmaschine der vorbeschriebenen Art zuordbar sein.
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Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, einen Garaufsatz oder ein Gargefäß der in Rede stehenden Art in handhabungsgünstiger Weise im Hinblick auf eine erweiterte Nutzung zu verbessern.
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Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Deckel einen flexiblen aber ebenfalls selbsttragenden Deckelabschnitt aufweist. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein erweiterter Nutzen des Garaufsatzes bzw. Gargefäßes gegeben. Durch den vorgesehenen flexiblen Deckelabschnitt ist insbesondere in der Betriebsstellung, d. h. in der Zuordnungsstellung des Deckels zum Aufsatzbehälter bzw. Gargefäß bevorzugt zufolge entsprechender Druckbeaufschlagung im Bereich des flexiblen Deckelabschnitts eine Änderung des durch den Deckel begrenzten Aufnahmevolumens des Garaufsatzes bzw. Gargefäßes erreichbar. Hierbei ist der flexible Deckelabschnitt wie auch der eine oder mehrere weitere nicht flexible Deckelabschnitte selbsttragend ausgebildet, erstreckt sich weiter entsprechend bevorzugt freigespannt zwischen den Fesselungsbereichen, welche Fesselungsbereiche in einer Ausgestaltung durch den Aufliegerand des Deckels gebildet sind. Selbsttragend bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der flexible Deckelabschnitt insbesondere auch bei geringer Druckbelastung seine Form beibehält, so bspw. bei einer Druckerhöhung im überdeckten Aufsatzbehälter bzw. Gargefäß während des Garprozesses, weiter bevorzugt auch dann, wenn bspw. weitere Gargüter oder auch Zubereitungsbesteck, wie bspw. ein Löffel, auf der Deckeloberseite, ggf. den flexiblen Deckelabschnitt beaufschlagend, abgelegt sind. Der flexible Deckelabschnitt ist jedoch zufolge entsprechender Materialwahl und/oder zufolge entsprechender, ggf. partieller Materialschwächung gegenüber den nicht flexiblen Deckelabschnitten insbesondere zufolge willensbetonter Druckeinwirkung verlagerbar, so weiter insbesondere aus einer in der unbelasteten Stellung freigespannten Ausgangslage in eine in der Deckelaufsetzstellung zumindest partiell in den Aufnahmeraum des Aufsatzbehälters bzw. Gargefäßes einragende Stellung, dies entsprechend unter Reduzierung des Aufsatzbehälter- bzw. Gargefäßvolumens. Dies kann bspw. dazu genutzt werden, dass während eines Garprozesses in dem überdeckten Aufsatzbehälter bzw. Rührgefäß erzeugter Dampf zufolge entsprechender Druckbeaufschlagung des flexiblen Deckelabschnitts von oben in Richtung auf den Aufsatzbehälter bzw. Gargefäß (insbesondere durch Drücken per Hand) zumindest ein Teil des Dampfes bei Bedarf aus dem Aufsatzbehälter bzw. Gargefäß herausgedrückt werden kann. Darüber hinaus ist zufolge einer solchen Druckbeaufschlagung auch bspw. das in den Aufsatzbehälter bzw. Gargefäß eingelegte Gargut, bspw. zu Beginn eines Garprozesses, niederzuhalten und so im Zuge des Angarens volumenmäßig an das Aufnahmevolumen des Aufsatzbehälters bzw. Gargefäßes anzupassen. Zudem kann zufolge eines solchen Niederdrückens des flexiblen Bereiches in vorteilhafter Weise eine Änderung der Abtropfzonen von sich an der Deckelunterseite niederschlagenden Kondensats erreicht werden. Auch ist durch die vorgeschlagene Deckelausgestaltung auch dann ein Aufsetzen des Deckels auf den Aufsatzbehälter bzw. auf das Gargefäß möglich, wenn das zu garende Gut zunächst zumindest partiell über die Öffnungsebene des Aufsatzbehälters oder Gargefäßes bzw. über die freigespannte Deckelebene nach oben hinausragt. So kann in diesem Fall der Deckel im Bereich des umlaufenden Aufliegerandes durch den Benutzer erfasst werden und im Bereich des Aufliegerandes auf den umlaufenden Rand des Aufsatzbehälters bzw. Gargefäßes gedrückt werden, wobei sich der flexible, selbsttragende Deckelabschnitt zumindest teilweise an das Übervolumen des zu garenden bzw. zu dämpfenden Garguts, bspw. Gemüse, anpasst, dies weiter insbesondere zufolge Auswölbung des flexiblen Deckelabschnitts nach vertikal oben. Im Laufe des Garprozesses fällt in der Regel das Gemüse in sich zusammen, dies einhergehend mit einer bevorzugt selbsttätigen Zurückstellung des flexiblen Deckelabschnitts in die unbelastete Grundstellung. Der Deckel liegt hiernach bevorzugt frei und nicht durch den Benutzer gehalten auf dem Rand des Aufsatzbehälters bzw. Gargefäßes auf. Darüber hinaus können bspw. im Zuge einer Reinigung des Deckels etwaige fest anhaftende Gargutrückstände durch entsprechendes Hin- und Herbewegen des flexiblen Deckelabschnitts leichter gelöst werden. Auch bei bevorzugter Nutzung des Deckels fernab des Aufsatzbehälters bzw. Gargefäßes, bspw. zur Nutzung als Servierfläche für das zubereitete Gargut, kann der flexible Deckelabschnitt bspw. dazu genutzt werden, um zufolge entsprechend gezielter Druckbeaufschlagung des Deckelabschnittes und damit einhergehendem, ggf. partiellen Auswölben desselben in eine Richtung eine gezielte, bspw. kreisringartige Anordnung von insbesondere kugelförmigen Gargütern zu erreichen.
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Der flexible Deckelabschnitt ist in einer Ausgestaltung so gebildet, dass dieser sich nach Aufhebung einer entsprechenden Druckbeaufschlagung selbsttätig in die ursprüngliche, unbelastete Stellung zurück bewegt. In alternativer Ausgestaltung ist die geänderte Deckelerstreckung im flexiblen Bereich selbsthaltend ausgebildet, bedarf entsprechend zur Zurückstellung einer weiteren Druckbeaufschlagung, weiter bevorzugt ausgeübt durch den Benutzer.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein. Zudem beziehen sich die nachstehenden Merkmale sowohl auf einen Garaufsatz als auch auf ein Gargefäß.
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So ist in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der flexible Deckelabschnitt zentral ausgebildet ist oder peripher zu einem zentralen Deckel-Starrabschnitt. Der Deckel-Starrabschnitt ist hierbei nicht zwingend ein nicht flexibler Abschnitt. Vielmehr ist der Starrabschnitt so gewählt, dass dieser gegenüber dem flexiblen Deckelabschnitt weniger flexibel ausgestaltet ist. Dies ist bspw. erreicht zufolge Ausbildung der unterschiedlichen Bereiche durch unterschiedliche Materialien und/oder unterschiedliche Materialstärken. Bei einer zentralen Anordnung des flexiblen Deckelabschnittes ist dieser bevorzugt im Grundriss kreisförmig, oval oder ellipsenförmig gestaltet, wobei umlaufend um den flexiblen Deckelabschnitt sich der Deckel-Starrabschnitt anschließt, der weiter bevorzugt randseitig den Aufliegerand bildet. Alternativ ist der zentrale Bereich des Deckels starr ausgebildet und der flexible Deckelabschnitt umlaufend zu diesem, bspw. kreisringartig angeordnet, wobei weiter bevorzugt in diesem Fall peripher zu diesem bspw. kreisringförmigen flexiblen Deckelabschnitt ein weiterer Starrabschnitt zur Bildung des Aufliegerandes angeschlossen ist. Bei einer peripheren Anordnung des flexiblen Deckelabschnitts zu einem zentralen Deckel-Starrabschnitt ist auch letzterer zufolge entsprechender Anbindung an den flexiblen Deckelabschnitt bei entsprechender Druckbelastung bevorzugt mit verlagerbar, so insbesondere im Betrieb des Garaufsatzes bzw. Gargefäßes zur Verringerung oder Vergrößerung des Aufsatzbehältervolumens. Insbesondere bei einem vorbeschriebenen Niederdrücken von Gargut, weiter insbesondere zu Beginn eines Garprozesses, kann über den zentralen Deckel-Starrabschnitt ein bevorzugt gleichmäßiger, relativ großflächiger Druck auf das Gargut ausgeübt werden.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist der Deckel zumindest abschnittweise zufolge der flexiblen Ausbildung in einem Bereich innerhalb des Aufliegerandes unter Nutzung eines Übertotpunkt-Effekts in unterschiedliche stabile Höhenlagen versetzbar. Zufolge dieser Ausgestaltung ist der Deckel insbesondere zur Anpassung an unterschiedliche Füllhöhen des in dem Aufsatzbehälter bzw. Gargefäß aufgenommenen Garguts aufgrund der flexiblen Ausbildung einstellbar. Der Deckel schließt entsprechend auch bei größeren Mengen von zu garendem Gut bzw. größeren Gargutstücken, welche über die Öffnungsebene des Aufsatzbehälters oder Gargefäßes bzw. über die unbelastete Deckelebene hinausragen, dicht zum Aufsatzbehälter ab. Bei kleineren Mengen, insbesondere Mengen die nur ein Teilvolumen des Aufsatzbehälters bzw. Gargefäßes einnehmen, ist zufolge der vorgeschlagenen Lösung das Dampfvolumen innerhalb des Garaufsatzes oder -gefäßes entsprechend einstellbar. So kann der Deckel zumindest abschnittweise unter Nutzung des flexiblen Deckelabschnitts insbesondere an die Höhe des aufgenommenen Garguts bzw. an die Menge des aufgenommenen Garguts angepasst werden, dies weiter bevorzugt zufolge entsprechender Einwirkung durch den Benutzer, welcher zufolge entsprechender Beaufschlagung des flexiblen Deckelbereichs diesen und ggf. einen zentralen, vom flexiblen Deckelbereich umschlossenen Deckel-Starrabschnitt in eine stabile Höhenlage versetzt. Entsprechend ist bevorzugt eine individuelle Anpassung des sich innerhalb des Aufliegerandes erstreckenden Deckelabschnitts ermöglicht. So ist dieser Deckelabschnitt mit Bezug auf einen Schnitt in einer Vertikalebene durch den Deckel bspw. ausgehend von einer gestreckten Ausrichtung stufenweise oder nahezu stufenlos in unterschiedliche Höhenlagen aus- oder einwölbbar. Aus der stabilen Höhenlage heraus ist insbesondere der flexible Deckelabschnitt nur willensbetont zurückstellbar in die Ursprungsstellung, weiter bevorzugt zufolge entsprechender Einwirkung durch den Benutzer.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Deckel im Bereich der flexiblen Ausbildung im Querschnitt gewellt ausgebildet, weiter bevorzugt mit Bezug auf einen Vertikalschnitt durch den Deckel zumindest partiell ziehharmonikaförmig unter Einschluss von Falten. Bevorzugt ist diesbezüglich die Anordnung einer Mehrzahl von konzentrisch zueinander angeordneten Falten, welche sich aus materialverjüngten Knickbereichen und hieran anschließenden formstabilen Bereichen zusammensetzen, wobei weiter bevorzugt bei Anordnung einer Mehrzahl solcher Falten bzw. umlaufender Faltkanten die vorbeschriebenen Bereiche abwechselnd angeordnet sind. Zufolge dieser Ausgestaltung ist der Deckel im Bereich der flexiblen Ausbildung bevorzugt stufenweise ein- bzw. ausfaltbar, zur Verringerung bzw. Vergrößerung des Volumens des Garaufsatzes bzw. -gefäßes bei aufgesetztem Deckel. Entsprechend besteht der Deckel insbesondere im flexiblen Bereich bevorzugt aus mehreren, weiter bevorzugt aus zwei bis zehn, bspw. fünf zufolge Ausstülpen übereinander anordbaren Durchmesserstufen, wobei jede Durchmesserstufe in ihrem Durchmesser geringer gewählt ist als die unmittelbar darunter liegende Durchmesserstufe. Der flexible Bereich ist wahlweise über eine oder mehrere Stufen aus- und einfaltbar, wobei die aus- oder eingefalteten Stufen nicht zwingend aufeinander folgen müssen. Innerhalb einer Stufe ist zufolge des bevorzugten Übertotpunkt-Effekts nur ein vollständiges Auf- oder Einfalten möglich, dies zumindest in einem Vertikalschnittbereich durch die Stufe. Über den Umfang betrachtet, kann die Stufe auch nicht vollständig aufgefaltet sein, so dass es zu einer Schrägstellung des Stufenabschnitts kommen kann. Die Faltelung bzw. Wellung zeigt sich bevorzugt sowohl auf der Unterseite des Deckels als auch an dessen Oberseite, wobei die bevorzugt umlaufenden Faltkanten an der in Betriebsstellung nach unten weisenden Deckelseite in vorteilhafter Weise zugleich Tropfkanten für das sich an der Deckelunterseite niederschlagende Kondensat bilden. Durch wahlweises Auffalten einer oder mehrerer Stufen ist so das Anbieten von Tropfkanten auf unterschiedlichen konzentrischen Bereichen ermöglicht.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Ausgestaltung, bei welcher der Deckel vollständig aus einem flexiblen Kunststoffmaterial besteht, weiter bevorzugt hergestellt im Kunststoff-Spritzverfahren. Hierbei sind weiter bevorzugt insbesondere die außerhalb der bevorzugten Falten-Knickbereiche ausgeformten Deckelbereiche gegenüber den Knickbereichen formstabil ausgebildet, weiter bevorzugt gegenüber den Knickbereichen weniger flexibel, was in bevorzugter Ausgestaltung zufolge einer gegenüber den Knickbereichen vergrößerten Materialstärke erreicht ist.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zubereiten von Speisen in einer Küchenmaschine mit einem aufheizbaren Rührgefäß und einem Garaufsatz, wobei der Garaufsatz einen Deckel und einen Aufsatzbehälter aufweist, wobei weiter aus dem Rührgefäß austretender Dampf durch Öffnungen im Boden des Aufsatzbehälters in den Garaufsatz eintreten und Kondensat in das Rührgefäß zurück fließen kann.
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Ein Verfahren der in Rede stehenden Art ist aus der eingangs erwähnten
DE 44 14 823 A1 bekannt.
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Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, ein Verfahren der in Rede stehenden Art weiter zu verbessern.
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Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches 7 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Deckel zur Ausbildung einer Abtropfkante unter Nutzung einer flexiblen Ausbildung eines diesbezüglichen Deckelabschnitts gestülpt wird. Der Deckelabschnitt ist bevorzugt zufolge umlaufender, weiter bevorzugt zufolge mehrerer konzentrisch zueinander angeordneter und umlaufender Faltkanten ein- und ausfahrbar, wobei weiter bevorzugt die umlaufenden Faltkanten ziehharmonikaförmig angeordnet sind. Bevorzugt zeigt sich hierbei die Faltelung sowohl ober- als auch unterhalb des Deckels, wobei die Faltkanten unterhalb des Deckels zugleich Abtropfkanten für sich an der Deckelunterseite niederschlagendes Kondensat ausformen. Zufolge gezielter Ein- oder Ausstülpelung des flexiblen Deckelabschnitts und damit einhergehender zumindest partieller Entfaltelung sind zur Erzielung bspw. unterschiedlicher Garverfahren gezielte Abtropfkanten ausbildbar oder aufhebbar. So ergeben sich insbesondere in vollständig eingefahrenem Zustand des flexiblen Deckelabschnitts eine der Anzahl der umlaufenden Faltkanten entsprechende Anzahl von Abtropfkanten, die zumindest eine annähernd gleichmäßige Befeuchtung des Gargutes von oben durch abtropfendes und bevorzugt durch das gegarte Gut aromatisiertes Kondensat erreichen lässt. In bevorzugt unterschiedlichen Ausfahr-Zwischenstellungen des flexiblen Deckelabschnittes verbleiben entsprechend weniger Faltkanten und entsprechend weniger Abtropfkanten, bspw. lediglich eine umlaufende Abtropfkante, die das Abtropfen von Kondensat nur in einem Bereich zulässt. In der vollständig ausgefahrenen Ausfaltelungsstellung des flexiblen Deckelabschnitts stellt sich bevorzugt zumindest im Bereich des flexiblen Deckelabschnitts keine Abtropfkante ein. Das sich an der Deckelunterseite niederschlagende Kondensat läuft hierbei bspw. nach außen in Richtung auf den Aufliegerand des Deckels ab, wobei in diesem Ablaufbereich eine konstruktiv vorgesehene, entsprechend stets verbleibende Abtropfkante vorgesehen sein kann.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine elektrische Küchenmaschine mit einem Rührgefäß und einem auf dem Rührgefäß aufgesetzten Garaufsatz, bestehend aus einem Aufsatzbehälter und einem Deckel in einer ersten Ausführungsform;
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2 den Deckel in Draufsicht;
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3 den Vertikalschnitt durch den auf dem Gargefäß aufgesetzten Garaufsatz mit weiter in dem Aufsatzbehälter angeordneten Garguteinsatz, wobei ein flexibler Deckelabschnitt vollständig ausgefahren ist;
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4 eine der 3 entsprechende Darstellung, jedoch bei Nutzung des Garaufsatzes ohne Gareinsatz;
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5 im Vertikalschnitt den vollständig ausgefahrenen flexiblen Deckelabschnitt;
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6 die Vergrößerung des Bereiches VI in 5;
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7 eine der 5 entsprechende Darstellung, jedoch bei lediglich teilweise ausgefahrenem flexiblen Deckelabschnitt;
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8 eine weitere der 5 entsprechende Darstellung, bei vollständig eingefahrenem flexiblen Deckelabschnitt;
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9 den Bereich des flexiblen Deckelabschnitts in perspektivischer Darstellung;
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10 den Deckel mit vollständig ausgefahrenem flexiblen Deckelabschnitt in Seitenansicht, eine zweite Ausführungsform betreffend;
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11 den Vertikalschnitt durch einen Deckel einer dritten Ausführungsform, mit einem nach außen gewölbten flexiblen Deckelabschnitt in Grundstellung;
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12 eine der 11 entsprechende Darstellung, jedoch eine verlagerte Stellung des flexiblen Deckelabschnitts betreffend
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13 den Vertikalschnitt durch ein Gargefäß mit aufgesetztem Deckel.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 eine Küchenmaschine 1 mit einer Rührgefäß-Aufnahme 2 und einem Bedienfeld 3.
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Der Maschine 1 ist ein Rührgefäß 4 zuordbar, indem dieses in die Rührgefäß-Aufnahme 2 eingesetzt wird. In dem Rührgefäß 4 ist dem Rührgefäßboden 7 zugeordnet ein Rührwerk 5 vorgesehen, welches über einen in der Küchenmaschine 1 unterhalb der Aufnahme 2 angeordneten, in der Zeichnung lediglich schematisch dargestellten Elektromotor 6 betrieben wird.
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Der Boden 7 des Rührgefäßes 4 ist beheizbar zur Erhitzung eines in dem Rührgefäß 4 befindlichen Garguts. Bevorzugt kommt hier eine elektrische Widerstandsheizung zum Einsatz, welche in dem Boden 7 des Rührgefäßes 4 integriert ist. Die Temperatur ist einstellbar über das Bedienfeld 3.
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Das Rührgefäß 4 ist topfartig mit im Wesentlichen kreisrundem Querschnitt ausgebildet, bei sich zur Topföffnung, d. h. nach oben hin konisch erweiterndem Querschnitt. Die Topfwandung besteht bevorzugt aus einem Metallwerkstoff.
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Weiter bildet das Rührgefäß 4 einen senkrecht ausgerichteten Haltegriff 8, welcher sockelseitig sowie topfrandseitig an dem Rührgefäß 4 festgelegt ist.
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Das Rührgefäß 4 wird der Küchenmaschine 1 derart zugeordnet, dass der Haltegriff 8 sich frei stehend zwischen Gerätegehäuse-Backen, dem Bedienfeld 3 zugewandt, erstreckt, wobei der Sockelbereich des Rührgefäßes 4 sich auf einem integralen Boden der Küchenmaschine 1 im Bereich der Aufnahme 2 abstützt, dies unter Kupplung von Rührwerksantrieb und Rührwerk sowie bevorzugt elektrischer Kontaktierung der rührgefäßbodenseitigen Heizung.
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Auf das Rührgefäß 4 wird ein Gefäßdeckel 9 aufgesetzt, mittels welchem durch Verdrehen desselben bevorzugt im Uhrzeigersinn eine Verriegelung durchgeführt wird. Zentral besitzt der Gefäßdeckel 9 eine Einfüllöffnung 10. Diese ist in einem wannenartig eingezogenen Bereich des Gefäßdeckels 9 ausgeformt.
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Der Gefäßdeckel 9 bietet eine Standfläche für einen Garaufsatz 11. Dieser besteht im Wesentlichen aus einem Aufsatzbehälter 12 und einem Deckel 13. Der insgesamt etwa kegelstumpfförmige Aufsatzbehälter 12 besitzt bodenseitig Durchbrechungen 14, zum Durchsatz von im Betrieb des Rührgefäßes 4 durch die Deckelöffnung (Einfüllöffnung 10) austretendem Dampf zum Garen von in den Garaufsatz 11 aufgenommenem Gargut G. Die Umfangswandung 15 des Aufsatzbehälters 12 ist geschlossen. Öffnungsrandseitig formt die Umfangswandung 15 einen radial nach außen abragenden Rand 16 in Form eines Kragens aus.
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In den Garaufsatz 11 kann des weiteren, wie in 3 dargestellt, ein weiterer Gareinsatz 17 gehaltert sein. Dieser wird über sich auf dem Rand 16 des Aufsatzbehälters 12 abstützende Griffabschnitte 18 in den Aufsatzbehälter 12 eingehängt, wobei weiter der Gareinsatz 17 gegenüber dem Aufsatzbehälter 12 durchmesserverringert ist, zur Bildung eines öffnungsrandseitig umlaufenden, nur durch die Griffanbindungen unterbrochenen Spaltes 19.
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Der Gareinsatz 17 ist zumindest im Bereich dessen Bodens 20 perforiert, d. h. mit Durchtrittsöffnungen 21 versehen. Auch die Umfangswandung des Gareinsatzes 17 kann mit solchen Durchbrechungen versehen sein.
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Der Boden 20 des Gareinsatzes 17 erstreckt sich in Betriebsstellung gemäß 3 vertikal beabstandet zum Boden des Aufsatzbehälters 12.
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Unter Nutzung des Gareinsatzes 17 ist ein Garen bspw. unterschiedlicher Gargüter G auf unterschiedlichen Ebenen ermöglicht, so dass die unterschiedlichen Gargüter nicht unmittelbar in Kontakt geraten. Wie weiter bspw. aus 4 ersichtlich, ist der Garaufsatz 11 auch ohne Gareinsatz 17 nutzbar.
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Der Aufsatzbehälter 12 und der ggf. vorgesehene Gareinsatz 17 sind während des Garbetriebs überdeckt von dem Deckel 13. Dieser besteht in bevorzugter Ausgestaltung aus einem flexiblen Kunststoffmaterial, während weiter bevorzugt der Garaufsatz 11 und der Gareinsatz 17 aus einem Hartkunststoff gefertigt sind.
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Der Deckel 13 weist im Wesentlichen einen, den Öffnungsbereich des Aufsatzbehälters 12 frei überspannenden, überwiegend gewölbten Abdeckbereich 22 und zwei diametral gegenüberliegend angeordnete, randseitig an dem Abdeckbereich 22 angeformte Griffe 23 auf. Über letztere sowie einem umlaufenden Aufliegerand 24 stützt sich der Deckel 13 auf dem Rand 16 des Aufsatzbehälters 12, ggf. unter Zwischenschaltung der Griffabschnitte 18 des Gareinsatzes 17 ab.
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In dem in den 1 bis 9 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel des Deckels 13 ist der frei überspannende Abdeckbereich 22 des Deckels 13 mit einem zentralen, flexiblen, aber selbsttragenden Deckelabschnitt 25 versehen, der in einen peripheren, vom Inneren her betrachtet, konkav gewölbten Bereich übergeht. Dieser periphere Deckelbereich 26 ist bevorzugt weniger flexibel, d. h. steifer ausgelegt als der zentrale Deckelabschnitt 25, zumindest steifer ausgelegt als nachstehend näher beschriebene Knickbereiche im Deckelabschnitt 25. Entsprechend ist der periphere Deckelbereich 26 so ausgelegt, dass dieser bei üblicher Beanspruchung, d. h. bei üblichen Drücken innerhalb des Garaufsatzes 11 bzw. bei üblicher Beanspruchung von außen nicht oder zumindest nicht wesentlich verformbar ist.
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Der zentrale, flexibel eingestellte Deckelabschnitt 25 ist mit Bezug auf die Nutzungsstellung in vertikaler Richtung ein- und ausfahrbar. Hierzu ist der Deckelabschnitt 25 zunächst, wie insbesondere aus der Darstellung in 8 zu erkennen, faltenartig zusammengelegt, so dass sich unter Belassung eines zentralen, frei gespannten Deckenbereichs 27 eine umlaufende Ziehharmonikaform ergibt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei konzentrisch zueinander angeordnete Faltkanten 28 vorgesehen, die nach innen, d. h. in Zuordnungsstellung in Richtung auf den Aufsatzbehälter 12 weisend, sich auf der gegenüberliegenden Seite, d. h. auf der Deckeloberseite, wiederspiegeln.
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Zwischen den Faltkanten 28 stellen sich zumindest in der eingefahrenen Faltelungsstellung gemäß 8 Rinnen 29 ein. Die sich entsprechend oberseitig einstellenden Rinnen tragen das Bezugszeichen 30.
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Die im Bereich der Faltkanten 28 ausgeformten Knickbereiche 31 sind flexibler eingestellt als die sich beidseitig hieran anschließenden formstabilen Bereiche 32, welche weiter hinsichtlich ihrer Steifigkeit gleich gestaltet sein können wie der insgesamt umlaufende Deckelbereich 26.
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Die flexiblen Knickbereiche 31 können hierbei aus einem anderen Kunststoffmaterial gefertigt sein als die formstabilen Bereiche 32, weiter auch als der Deckelbereich 26, wobei bspw. ein Zweikomponenten-Spritzverfahren zur Anwendung kommen kann. In bevorzugter Ausgestaltung sind die Knickbereiche 31 gegenüber den flankierenden formstabilen Bereichen 32 materialverjüngt, dies bei Herstellung der Bereiche 31 und 32 aus demselben Material, bspw. einem Weichkunststoff.
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Der sich zwischen den Faltkanten 28 frei erstreckende Deckenbereich 27 kann gleichfalls formstabil ausgebildet sein. Bevorzugt ist dieser Deckenbereich 27 jedoch materialmäßig und/oder hinsichtlich der Materialstärke so eingestellt, dass dieser unter entsprechender Druckbeaufschlagung nach unten in Richtung auf den Aufsatzbehälter 12 und/oder nach oben ein- oder ausstülpbar ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Übergangsbereich vom mittigen Deckelabschnitt 25 zum peripheren Deckelbereich 26 unterseitig, in Zuordnungsstellung dem Aufsatzbehälter 12 zugewandt, eine umlaufende, feste Abtropfkante 33 angeformt.
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Weiter ist im peripheren Deckelbereich 26 eine Mehrzahl von Entlüftungsöffnungen 34 vorgesehen. Diese sind nicht zwingend. Auch kann der Deckel 13 ohne solche Öffnungen ausgebildet sein.
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Zufolge der vorbeschriebenen Ausgestaltung des Deckels 13 und insbesondere des flexiblen, zentralen Deckelabschnitts 25, welcher in weiterer Ausgestaltung gemäß der Darstellung in 10 sich auch über nahezu den gesamten Deckelbereich bis hin zum Aufliegerand 24 erstrecken kann, ist eine Anpassung des Deckelabstandes im Bereich des flexiblen Deckelabschnitts 25 zur zugewandten Bodenfläche des Aufsatzbehälters 12 bzw. des Gareinsatzes 17 ermöglicht. Ist der Garaufsatz 11 mit einer das Aufnahmevolumen des Garaufsatzes 11 übersteigenden Menge von zu garendem Gut G befüllt, so kann durch Ausfahren und entsprechender Entfaltelung einer oder mehrerer Faltkanten 28 der zentrale Deckelabschnitt 25 zur Vergrößerung des Volumens angehoben werden, bis hin in eine Stellung gemäß 5, in welcher sämtliche Falten aufgehoben sind und sich der Deckelabschnitt 25 topfartig in Überkopfstellung erstreckt.
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Der Deckelabschnitt 25 ist stufenweise ein- und ausfaltbar zufolge der in dem Deckelabschnitt 25 übereinander angeordneten Durchmesserstufen, wobei jede Durchmesserstufe im Durchmesser geringer gewählt ist als die unmittelbar peripher anschließende Durchmesserstufe.
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Jede Entfaltelungs- als auch Faltelungsstellung des Deckelabschnittes 25 ist stabil zufolge eines beim Entfalten und Einfalten erreichbaren Übertotpunkt-Effekts, so dass die jeweilige Faltstufe und Überschreiten einer zu überwindenden Totpunkt-Zwischenstellung bevorzugt selbsttätig in eine stabile Stellung überschnappt, und nur willensbetont zufolge Eingriff durch den Benutzer aufhebbar.
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Die vorgeschlagene Lösung lässt ein gleichmäßiges Garen großer Speisen zu, dies weiterhin unter Sicherstellung des zumindest nahezu dichtenden Anschlusses des Deckels 13 an dem Aufsatzbehälter 12. Das Aufnahmevolumen des Garaufsatzes 11 ist an die Menge des zu garenden Gutes G anpassbar, was in vorteilhafter Weise zu kürzeren Garzeiten bei einem gleichmäßigen Garen sowohl kleiner als auch großer Mengen von Gargut G zur Folge hat.
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In vorteilhafter Weise dienen in bevorzugter Ausgestaltung die nach innen in Richtung auf den Aufsatzbehälter 12 weisenden Faltkanten 28 als konzentrisch zueinander angeordnete Abtropfkanten, womit zufolge entsprechender Ein- und Ausfaltelung des Deckelabschnittes 25 eine unterschiedliche Anzahl von als Abtropfkanten dienenden Faltkanten 28 angeboten werden können, weiter entsprechend Abtropfbereiche auf unterschiedlichen Durchmesserlinien. Hierdurch kann ein gezieltes Abtropfen von sich an der Deckelunterseite ablegenden Kondensats K vorgegeben werden.
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Ein in dem Rührgefäß 4 befindlicher Sud gibt bedingt durch eine Aufheizung aromatisierte Dämpfe ab, welche durch die Einfüllöffnung 10 des Gefäßdeckels 9 aus dem Rührgefäß 4 nach oben hin austreten können. Nach Durchtritt durch die Durchbrechungen 14 des Aufsatzbehälters 12 durchfluten diese Dämpfe den in dem Aufsatzbehälter 12 gebildeten Garraum. Diese Dämpfe sind in den Darstellungen mit D bezeichnet.
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Das in dem Garraum einliegende Gargut G wird durch die aromatisierten Dämpfe D gedünstet. Hierbei entstehendes Kondensat K und auch aus dem Gargut G austretende Feuchtigkeit kann durch die im Boden des Aufsatzbehälters 12 vorgesehenen Durchbrechungen 14 und die Einfüllöffnung 10 zurück in das Rührgefäß 4 fließen und werden dort bevorzugt zufolge des aktivierten Rührwerks 5 in den Sud eingemengt. Es erfolgt entsprechend ein Austausch von Aromen zwischen dem Sud und dem Gargut G, ohne dass diese miteinander in direkten Kontakt geraten.
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Die 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform des Deckels 13, bei welcher der zentrale, flexible und selbsttragende Deckelabschnitt 25 in Form einer kalottenartigen Erhebung gegenüber dem peripheren Deckelbereich 26 gestaltet ist. Der zentrale Deckelabschnitt 25 ist stärker konkav ausgebildet als der umlaufende periphere Bereich 26. So ist bspw. der die konkave Krümmung des Deckelabschnitts 25 definierende Radius etwa doppelt so groß bemessen wie der des äußeren Deckelbereiches 26, woraus sich ein etwa linsenkopfartiger zentraler Deckelabschnitt 25 ergibt, der sich über den peripheren Bereich 26 hinaus erhebt.
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Durch entsprechende Materialwahl bzw. eine angepasste flexible Anbindung des Deckelabschnittes 25 an dem peripheren Deckelbereich 26 ist der Deckelabschnitt 25 ausgelegt zum Umstülpen desselben in eine in 12 dargestellte Position, in welcher der Deckelabschnitt 25 unter weiterhin stabiler Ausformung des umlaufenden Deckelbereiches 26 nach innen in Richtung auf den Aufsatzbehälter 12 gewölbt ist. Dies wird in bevorzugter Ausgestaltung erreicht zufolge einer Druckausübung durch den Benutzer in Richtung des in 12 dargestellten Pfeils P. Bevorzugt ist in diesem Ausführungsbeispiel der Deckelabschnitt 25 sich selbsttätig zurückstellend eingestellt, sobald die Druckbelastung aufgehoben ist. Auch eine manuelle, willensbetonte Rückverlagerung ist diesbezüglich möglich.
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Wird in der Stellung des Deckelabschnittes 25 gemäß der Darstellung in 11 an der Unterseite des Deckels 13 niederschlagendes Kondensat K im wesentlichen nach radial außen in Richtung auf den Aufliegerand 24 abgeleitet, um im Übergangsbereich zum Aufliegerand 24 abzutropfen, ist bei einem Umstülpen des Deckelabschnittes 25 gemäß 12 ein Effekt erzielt, bei welchem der Übergangsbereich zwischen flexiblem zentralen Deckelabschnitt 25 und peripherem Deckelbereich 26 eine Wasserscheide bildet, von welcher aus Kondensat K über den peripheren Bereich nach radial außen und nach radial innen über den konvexen Deckelabschnitt 25 abfließt und abtropft. Entsprechend ist eine Rückführung von Kondensat K sowohl randseitig als auch zentral ermöglicht, welcher Effekt zufolge entsprechendem Umstülpen des Deckelabschnittes 25 gezielt ausgelöst werden kann.
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13 zeigt den vorbeschriebenen Deckel 13 der ersten Ausführungsform in Zuordnungsstellung zu einem Gargefäß 35 in Form eines Kochtopfes. Das Gargefäß 35 weist eine Umfangswandung 15 auf sowie einen Gefäßboden 36, der geeignet ist zum Abstellen des Gargefäßes 35 auf eine beheizbare Fläche bspw. eines Elektroherds. Die Umfangswandung 15 geht im Bereich der Gefäßöffnung über in einen nach radial außen abragenden, umlaufenden Rand 16, auf welchem sich der Deckel 13 in Zuordnungsstellung mit seinem Aufsetzrand 24 abstützt. Eine radiale Abstützung des Deckels 13 ist erreicht durch einen in das Innere des Gargefäßes 35 einragenden, wandungsinnenseitig anliegenden oder zumindest annähernd anliegenden Kragen, der zugleich bevorzugt eine Abtropfkante 33 bildet. Die Wirkungsweise und Nutzbarkeit des Deckels 13 entspricht der bei Zuordnung desselben zu einem vorbeschriebenen Garaufsatz.
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Zufolge der vorbeschriebenen Lösung ist insbesondere für unterschiedliche Gargutmengen, darüber hinaus bevorzugt auch für unterschiedliche Kondensat-Abtropfeffekte nur ein Deckel 13 nötig, der insbesondere mit Bezug zur ersten Ausführungsform in der eingeschachtelten Stellung gemäß 8 platzsparend aufbewahrt werden kann.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Küchenmaschine
- 2
- Rührgefäß-Aufnahme
- 3
- Bedienfeld
- 4
- Rührgefäß
- 5
- Rührwerk
- 6
- Elektromotor
- 7
- Boden
- 8
- Haltegriff
- 9
- Gefäßdeckel
- 10
- Einfüllöffnung
- 11
- Garaufsatz
- 12
- Aufsatzbehälter
- 13
- Deckel
- 14
- Durchbrechung
- 15
- Umfangswandung
- 16
- Rand
- 17
- Gareinsatz
- 18
- Griffabschnitt
- 19
- Spalt
- 20
- Boden
- 21
- Durchtrittsöffnung
- 22
- Abdeckbereich
- 23
- Griff
- 24
- Aufliegerand
- 25
- Deckelabschnitt
- 26
- Deckelbereich
- 27
- Deckenbereich
- 28
- Faltkante
- 29
- Rinne
- 30
- Rinne
- 31
- Knickbereich
- 32
- Formstabiler Bereich
- 33
- Abtropfkante
- 34
- Entlüftungsöffnung
- 35
- Gargefäß
- D
- Dampf
- G
- Gargut
- K
- Kondensat
- P
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4414823 A1 [0002, 0014]
- DE 102007054154 A1 [0002]