DE102011000296B3 - Tandem-Drucksystem und Verfahren zum Steuern eines Tandem-Drucksystems sowie Computersystem und Computerprogrammprodukt - Google Patents

Tandem-Drucksystem und Verfahren zum Steuern eines Tandem-Drucksystems sowie Computersystem und Computerprogrammprodukt Download PDF

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Abstract

In einem Tandem-Drucksystem und einem Verfahren zur Steuerung eines solchen Drucksystems mit zwei Druckgeräten (4, 5) sind für die Druckgeräte (4, 5) wahlweise jeweils zwei verschiedene Betriebsmodi vorgesehen. Im ersten Betriebsmodus, dem sogenannten Single-Modus, drucken die beiden Druckgeräte (4, 5) unabhängig voneinander Druckaufträge. Im zweiten Betriebsmodus, dem sogenannten Twin-Modus werden Druckaufträge jeweils gemeinsam von beiden Druckgeraten (4, 5) verarbeitet. Die Druckgerate (4, 5) sind zumindest im Twin-Modus steuerungstechnisch miteinander verbunden. Es ist eine Einschalt-Bedieneinheit (17, 20, 21) vorgesehen, über die wahlweise zumindest eines der beiden Druckgeräte (4, 5) für den Single-Modus oder beide Druckgeräte (4, 5) für den Twin-Modus einschaltbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Tandem-Drucksystem und ein Verfahren zum Steuern eines solchen Drucksystems sowie ein Computersystem und ein Computerprogrammprodukt.
  • Tandem-Drucksysteme umfassen mindestens zwei Druckgeräte, die steuerungstechnisch miteinander lösbar verbunden sind. Die Erfindung betrifft ein Tandem-Drucksystem, das insbesondere zwei digitale Hochleistungs-Druckgeräte aufweist und das wahlweise in einem Single-Betriebsmodus und einem Twin-Betriebsmodus betreibbar ist. Insbesondere kann im Single-Betriebsmodus jedes der beiden Druckgeräte unabhangig vom jeweils anderen Druckgerät Druckauftrage verarbeiten ohne dass sie steuerungstechnisch miteinander verbunden sind und im Twin-Betriebsmodus können Druckaufträge jeweils gemeinsam von beiden Druckgeraten verarbeitet werden, wobei sie steuerungstechnisch miteinander verbunden sind.
  • Derartige digitale Hochleistungs-Drucksysteme werden z. B. in Druckproduktionszentren eingesetzt, in denen mit hoher Geschwindigkeit Druckgut erzeugt wird. Druckaufträge in solchen Druckzentren sind insbesondere seitenweise individualisiert und bestehen typischerweise aus einigen hundert bis hunderttausenden Seiten. Die Verarbeitung der Seiten erfordert daher sowohl eine hohe Datenverarbeitungs-Geschwindigkeit bei der Verarbeitung der Druckaufträge als auch eine hohe Druckgeschwindigkeit in der Druck-Vorrichtung. Dabei werden typischerweise Druckgeschwindigkeiten von einigen hundert bis zu mehreren tausend A4 Seiten pro Minute erreicht. Die Drucktechnologie kann beispielsweise auf elektrografischen, magnetografischen Verfahren oder auf dem Prinzip des Tintenstrahldrucks beruhen, ist aber nicht auf diese Technologien beschränkt und kann auch aus einer Kombination mehrerer Technologien bestehen, beispielsweise aus Drucksystem-Teilen, die mittels Offset-Verfahren drucken und Drucksystem-Teilen, die mittels Tintenstrahltechnik drucken.
  • Aus der US 4,774,524 A ist ein digitales Tandem-Drucksystem bekannt, bei dem die beiden Druckgeräte auf einer ersten Kontrollebene (Daten-Kontrollebene) an eine gemeinsame externe Datenquelle, nämlich an einen Host Computer angeschlossen sind, der den Druckgeräten Druckdaten zuführt. Zusätzlich sind die Druckgeräte auf einer zweiten Kontrollebene (Geräte-Kontrollebene) steuerungstechnisch direkt miteinander verbunden, über die sie derart synchronisiert werden, dass die Seitenzuordnung zwischen den von beiden Geräten gedruckten Bildern korrekt ist. Dies ist insbesondere bei einem doppelseitigen Druck (Duplex-Druck) von Bedeutung, bei dem vom ersten Druckgerät jeweils die Vorderseite zu druckender Dokumente gedruckt wird und vom zweiten Druckgerät jeweils die Rückseite.
  • In der Publikation Digital Printing, M. Hoffman-Falk (Herausgeberin), Océ Printing Systems GmbH, 9th edition (2005), ISBN 3-00-00108-5 ist auf Seiten 250 bis 258 ein Computersystem für einen Rasterbild-Controller mit der Markenbezeichnung Océ SRA Controller beschrieben. Auf den Seiten 347 bis 361 ist ein Computersystem mit einem Druckserver für Hochleistungs-Drucksysteme mit der Markenbezeichnung Océ PRISMAproduction Server beschrieben, mit dem Druckaufträge verwaltet und an Druckgeräte ausgegeben werden.
  • Von der Hewlett-Packard Development Company, L. P. (hp) werden Computer-Baugruppen unter der Bezeichnung HP Blade-System c3000 Enclosure angeboten und vertrieben, mit denen Computer steckkartenartig modular zu einem Computersystem kombinierbar sind. Sie sind in der Kurzspezifikation „QuickSpecs”, hp Veröffentlichungsnummer DA – 12790 Worldwide, Version 31 (15. November 2010) beschrieben, die zum Beispiel über die Internet-Adresse http://h18004.www1.hp.com/products/blades/components/cclass-tech-installing.html als PDF-Dokument verfügbar ist. Das sog. Enclosure entspricht dabei einem Rahmen, auf dem sich vorab bereits Infrastruktur-Komponenten wie eine Stromversorgung, Lüfter oder auch Netzwerk-Schnittstellen befinden, die jeweils gemeinsam von den jeweils eingesteckten Steckkarten genutzt werden. Die Steckkarten (Blades) ihrerseits sind im übrigen jeweils leistungsfähige Computer mit üblichen Bauelementen wie Mikroprozessoren (CPUs), Speichern usw.
  • Wenn Druckgeräte eines Tandem-Drucksystems unabhängig voneinander einzeln betrieben werden, dann werden in den jeweiligen Geräten typischerweise individuell verschiedene Geräte-Einstellungen vorgenommen, beispielsweise hinsichtlich der unterstützten Seitenbeschreibungssprachen (Page Description Languages, PDL) der Druckauftragsdaten wie zum Beispiel Page Definition Format (PDF), Post Script (PS) oder Intelligent Printer Data Stream (IPDS). Auch Parameter wie Breite, Länge oder Art des Aufzeichnungsträgers, Druckgeschwindigkeit, Druckbildauflösung sowie Art und Anzahl der Druckstoffe bzw. Druckfarben können verschieden eingestellt sein. Für den Twin-Modus müssen gewisse Einstellungen jedoch in beiden Geräten gleich sein, beispielsweise die unterstützte Seitenbeschreibungssprache. Das Umkonfigurieren derartiger Einstellungen kann jedoch einen erheblichen Aufwand bedeuten, weil sie einer Vielzahl von neu zu ladenden und zu aktivierenden Daten bedarf und unter Umständen sogar einen kompletten Neustart des jeweiligen Geräts mit den neuen Einstellungen erfordert.
  • Dies kann zeit,- und arbeitsaufwändig sein und die Produktivität des Geräts reduzieren, insbesondere, wenn in einem Druckzentrum eine Bedienperson mehrere Druckgeräte gleichzeitig überwachen und ggf. einstellen muss.
  • Aus der US 7,199,886 B2 ist ein Verfahren zum Konfigurieren der Geräteeinstellungen eines Druckgeräts im Zuge des Einschaltvorgangs bekannt, wobei unter anderem die Unterstützung von Seitenbeschreibungssprachen konfiguriert werden kann.
  • In der DE 198 36 745 A1 ist ein Tandem-Drucksystem beschrieben, bei dem von einem Bedienfeld-Computer eines der Druckgeräte beide Druckgeräte vollständig bedient werden können.
  • Aus der US 5,829,707 ist ein Drucksystem bekennt, bei dem zwei Druckgeräte von einer einzigen Arbeitsstation (Leitstand) aus bedienbar sind.
  • In der US 2002/0015177 A1 ist ein Tandem-Drucksystem beschrieben, bei dem eine druckgeräteunabhängige Steuerung einen synchronen Betrieb der Druckgeräte bewirkt.
  • In der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung Nr. DE 10 2011 000 297.9 (anmelderinternes Zeichen 2011-0104 DE) ist ein Tandem-Drucksystem beschrieben, bei dem interne Gerätesteuerungen der beiden Druckgeräte (Druckeinheiten) über eine Steuerleitung, insbesondere über einen CAN-Bus, lösbar miteinander verbindbar sind, wobei im Single-Modus die Verbindung gelöst ist und im Twin-Modus die Verbindung hergestellt ist. Jede Druckeinheit weist mehrere Submodule (Geräte) mit jeweils einer Mikroprozessorsteuerung auf, wobei die Mikroprozessorsteuerungen einer Druckeinheit mit jeweils einem Datenbusabschnitt miteinander verbunden sind. Jeder Datenbusabschnitt weist mehrere Datenleitungen auf. Die zumindest zwei Datenbusabschnitte der beiden Druckeinheiten sind mit einem Bus-Schalter miteinander verbunden. Der Bus-Schalter weist für eine jede Datenleitung jeweils einen Datenschalter zum Verbinden jeweils einer Datenleitung des einen Datenbusabschnittes mit der entsprechenden Datenleitung des anderen Datenbusabschnittes und jeweils einen Abschlusswiderstand für einen jeden Datenbusabschnitt auf, wobei die Abschlusswiderstände in Reihe mit jeweils einem Abschlussschalter geschaltet sind, und die Abschlussschalter mit den Datenschaltern derart gekoppelt sind, dass entweder alle Abschlussschalter geöffnet und alle Datenschalter geschlossen oder alle Abschlussschalter geschlossen und alle Datenschalter geoffnet sind.
  • Die oben genannten Veröffentlichungen bzw. die Inhalte der Patentanmeldungen werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, in einem Tandem-Drucksystem eine einfache und sichere Umschaltung zwischen einem Single-Betrieb und einem Twin-Betrieb der Druckgeräte zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale der Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung sind ein Tandem-Drucksystem und ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Drucksystems mit zwei Druckgeräten sowie ein entsprechendes Computersystem vorgesehen, wobei die Druckgeräte jeweils wahlweise in zwei verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden können. Im ersten Betriebsmodus, dem sogenannten Single-Modus, drucken die beiden Druckgeräte unabhängig voneinander Druckaufträge. Im zweiten Betriebsmodus, dem sogenannten Twin-Modus werden Druckaufträge jeweils gemeinsam von beiden Druckgeräten verarbeitet. Die Druckgerate sind zumindest im Twin-Modus steuerungstechnisch miteinander verbunden. Es ist eine Einschalt-Bedieneinheit vorgesehen, über die wahlweise zumindest eines der beiden Druckgerate für den Single-Modus oder beide Druckgeräte für den Twin-Modus einschaltbar sind.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass in einem Druckproduktions-Zentrum, bei dem eine Vielzahl von Druckgeräten parallel betrieben und bedarfsweise zwischen Singe-Modi und Twin-Modi umgeschaltet werden müssen, eine Produktivitäts-Steigerung erreicht werden kann, wenn das Umschalten und/oder Einschalten beider Druckgeräte in den jeweiligen Modus direkt und insbesondere mit einem einzigen Tastendruck, insbesondere an einem der Druckgeräte erfolgen kann. Dadurch wird vorteilhaft die Zeit eingespart, am zweiten Gerät gesondert den Twin-Modus zu aktivieren und unter Umständen an beiden Geräten Gerät abwarten zu müssen, bis deren computerimplementierte, hard- und softwarebasierte Steuerung beim Einschalten (engl. booten) jeweils einen Zustand erreicht haben, in dem die entsprechende Single- bzw. Twin-Aktivierung erfolgt ist, sowie weitere Einstellungen vorgenommen werden können. Es kann insbesondere vermieden werden, dass die beiden Druckgeräte unabhängig voneinander mit verschiedenen, inkompatiblen Einstellungen booten und deshalb eines der Geräte später erneut mit anderen Einstellungen, die zu den Einstellungen des anderen Geräts kompatibel sind, neu gebootet werden muss. Dadurch kann der Vorteil erreicht werden, dass beide Druckgeräte bereits beim ersten Booten sicher die notwendigen identischen bzw. kompatiblen Einstellungen z. B. hinsichtlich der unterstützten Druckdatensprache aufweisen. Informationen über den gewünschten Betriebszustand und/oder zu weiteren Einstellungen können dabei automatisch bereits beim Booten von dem ersten Druckgerät an das zweite Druckgerät übertragen werden, so dass Eingabefehler von Bedienpersonal vermieden werden.
  • Die beschriebene Vorgehensweise ist besonders dann vorteilhaft, wenn Druckgeräte nach dem Ausschalten die zuletzt gültigen Einstellungen einschließlich des Betriebsmodus abspeichern und diese standardmäßig beim nächsten Einschalten wieder in ihre Steuerung laden. Durch die Erfindung kann dann erreicht werden, dass etwaige andere Einstellungen des zweiten Druckgeräts, insbesondere der Twin-Einstellung, bereits beim Einschalten des ersten Druckgeräts übernommen werden und somit nach dem Booten automatisch die notwendigen Übereinstimmungen der Geräte-Einstellungen gegeben sind.
  • Die Einschalt-Bedieneinheit kann insbesondere zumindest im ersten Druckgerät vorgesehen sein. Sie kann, muss aber nicht unbedingt mechanisch fest mit dem Druckgerät verbunden bzw. in dieses mechanisch integriert sein. Sie kann funktionell mit dem ersten Druckgerät verbunden sein, kann aber beispielsweise in einer gegenüber dem ersten Druckgerät mechanisch getrennten, aber dem ersten Druckgerät funktionell, steuerungstechnisch organisatorisch und/oder datentechnisch zugeordneten bzw. so mit ihm verbundenen Bedienkonsole untergebracht sein.
  • In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwei Druckgeräte eine gemeinsame Steuerungskomponente, z. B. einen gemeinsamen Raster Image Processor (RIP) Controller aufweisen und diese Steuerungskomponente ebenfalls wahlweise und entsprechend den Betriebsmodi der beiden Druckgeräte in einem Single-Modus oder einem Twin-Modus betrieben wird. Wenn das erste Druckgerät in den Single-Modus gebootet wird, kann weiter vorgesehen werden, dass am zweiten Druckgerät nur noch eine Bedieneinheit aktiviert ist, mit der dieser Drucker ebenfalls in den Single-Modus eingeschaltet wird. Dessen Bedieneinheit kann dann für den Twin-Modus gesperrt werden. Dadurch können Störungen des Drucksystems vermieden werden, die durch irrtümliches späteres Starten des Twin-Modus am zweiten Druckgerät entstehen könnten.
  • Mit der Erfindung kann insbesondere im Single-Modus auch der Vorteil erreicht werden, dass bei einer Störung eines der beiden Druckgeräte das andere Druckgerät weiter betreibbar ist. Dazu sind insbesondere die Ressourcen und Prozesse in dem das Drucksystem steuernden Computersystem, insbesondere im RIP Controller, hinreichend voneinander getrennt, d. h. werden im wesentlichen unabhängig voneinander betrieben. Diese Möglichkeit wird durch striktes Trennen der beiden Betriebsmodi Single-Modus und Twin-Modus begünstigt, weil dann im Single-Modus Ressourcen und Prozesse von vorneherein ganz anders organisiert werden können als im Twin-Modus.
  • In den beiden Druckgeräten erfolgt das Drucken insbesondere jeweils einseitig auf einen Aufzeichnungsträger. Das Drucken kann dort beispielsweise auch nur in einer oder mehreren ersten Farben, z. B. nur in schwarzer Farbe erfolgen. Im Twin-Modus drucken die beiden Druckgeräte Druckaufträge jeweils gemeinsam. Im Twin-Modus wird ein Aufzeichnungsträger insbesondere doppelseitig bedruckt, wobei das erste Druckgerät eine erste Seite bzw. die Vorderseite des Aufzeichnungsträgers bedruckt und das zweite Druckgerät die andere Seite bzw. die Rückseite des Aufzeichnungsträgers bedruckt. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das erste Druckgerät nur in einer oder mehreren ersten Farben druckt und das zweite Druckgerät in einer oder mehren zweiten Farben. Bei den zweiten Farben kann insbesondere eine verfügbare Farbe verschieden sein zu den verfügbaren Farben des ersten Druckgeräts. Die Druckgeräte können auch mit verschiedenartigen Druckmaterialien und/oder auf Basis verschiedener Drucktechnologien drucken, z. B. das erste Druckgerät mit Toner auf Basis elektrofotografischer Technologie und das zweite Druckgerät mit Tinte auf Basis von Tintenstrahl-Technologie, oder das erste Druckgerät mit Farbmaterial der Druckfarben Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) und das zweite Druckgerät mit Magnetic Ink Character Recognition (MICR) Material.
  • Der zu bedruckende Aufzeichnungsträger kann insbesondere bahnförmig sein. Die Druckdaten des Druckauftrags werden im Twin-Modus insbesondere seitenweise auf die beiden Druckgeräte so aufgeteilt, dass die Zuordnung der gedruckten Daten auf den Vorderseiten und Rückseiten beibehalten wird.
  • In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Einschalt-Bedieneinheit eine mechanische Schalteranordnung auf, mit der wahlweise die Single-Betriebsart oder die Twin-Betriebsart eingeschaltet werden kann. Dabei kann eine erste Schaltfläche für die Aktivierung des Single-Modus und eine zweite Schaltflache für die Aktivierung des Twin-Modus vorgesehen sein. Dazu kann insbesondere ein erster Schalter für die Aktivierung des Single-Modus vorgesehen sein und ein zweiter Schalter für die Aktivierung des Twin-Betriebsmodus. Die Schalter können als Druckknöpfe ausgebildet sein. Die Schalteranordnung kann aber auch anders ausgebildet sein und beispielsweise nur einen einzigen oder mehrere Wahlschalter in Form eines Drehschalters oder Kippschalter umfassen, bei denen die Schaltflächen durch zwei Schaltstellen bzw. Schalterstellungen gebildet werden. Sie können auch in Form von softwaregesteuerten Bedienknöpfen vorgesehen sein, die in einer grafischen Benutzeroberfläche angezeigt werden oder mit entsprechenden anderen Mitteln zum Bedienen eines Geräts. Schaltflächen können z. B. für den Single-Modus, für den Twin-Modus und/oder für einen Abschalt-Zustand vorgesehen sein. Es können noch weitere Schaltflächen für weitere Betriebszustände vorgesehen sein.
  • Insbesondere weist jedes der beiden Druckgeräte je einen Schalter zum Einschalten des Tandem-Drucksystems im Single-Modus und einen Schalter zum Einschalten des Tandem-Drucksystems im Twin-Modus auf. Mit diesen Schaltern kann der Vorteil erreicht werden, dass Steuerungen der beiden Druckgeräte sowie die den Druckgeräten übergeordnete Steuerung (RIP Controller) zum Beispiel in einem Stand-By Modus betrieben werden können und per einfachem mechanischen Tastendruck auf die jeweilige Taste sukzessive die übergeordnete Steuerung und dann die beiden Druckgeräte genau im richtigen Modus mit den richtigen Einstellungen eingeschaltet werden können. Dadurch kann einerseits der Einschaltvorgang dezentral an einem der beiden Druckgeräte gestartet und andererseits der Einschaltvorgang zentral durch die übergeordnete Steuerung für beide Druckgeräte kontrolliert werden. Die Steuerungen können zum Einschalten beispielsweise aus einem Standby-Zustand durch eine Computer-Netzwerkfunktion wie z. B. „boot an LAN” oder auch aus einem völlig unbestromten, ausgeschalteten Zustand per gezielter Bestromung eingeschaltet werden.
  • Die Druckgeräte können jeweils eine Gerätesteuerungseinrichtung aufweisen und die beiden Gerätesteuerungseinrichtungen zur Kopplung der Druckgeräte zumindest im Twin-Betriebsmodus miteinander verbunden werden. Weiterhin können für beide Druckgeräte wahlweise getrennte Druckdaten-Verarbeitungseinrichtungen oder eine gemeinsame Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung vorgesehen sein, die Druckdaten empfangen, verarbeiten und die verarbeiteten Druckdaten abhängig vom eingeschalteten Betriebsmodus an eines der beiden Druckgeräte oder an beide Druckgeräte ausgeben. Die Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung kann je nach eingeschaltetem Betriebsmodus der Druckgeräte bzw. des gesamten Drucksystems unterschiedlich eingestellt werden. Dabei können insbesondere eine oder mehrere Rasterprozessor-Einrichtungen (Raster Image Processor, RIP) je nach dem eingeschalteten Betriebsmodus unterschiedlich konfiguriert, genutzt und/oder den Druckgeräten zugeordnet werden.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung, der in Kombination oder auch unabhängig vom ersten Aspekt der Erfindung eingesetzt werden kann, ist ein Verfahren bzw. ein Computersystem zur Steuerung eines Drucksystems mit einem ersten Druckgerät und einem zweiten Druckgerät vorgesehen, wobei eine Druckdaten-Schnittstelle zum Empfangen von Druckdaten, die in einer Seitenbeschreibungssprache codiert sind, verwendet wird. Weiterhin ist eine Rasterprozessor-Einrichtung mit mehreren Rasterprozessoreinheiten zum Erzeugen von Rasterbild-Daten aus Druckdaten eines Druckauftrags vorgesehen sowie mindestens eine Druckerschnittstelle zur wahlweisen Ausgabe der Rasterbild-Daten an das erste Druckgerät und/oder an das zweite Druckgerät, sowie zur bidirektionalen Kommunikation mit den Druckgeräten. Im Computersystem ist mindestens ein die Rasterprozessor-Einrichtung steuernder Steuercomputer vorgesehen. Wenn ein Einschalt-Signal zu dem Computersystem gesandt wird und das Einschalt-Signal eine Modus-Information umfasst, ob der Betrieb in einem Single-Modus oder im Twin-Modus vorgesehen ist, dann gibt eine Einschalt,- und Konfigurationseinrichtung des Computersystems als Reaktion auf das Einschalt-Signal zumindest für den Steuercomputer eine Spannungsversorgung frei. Mittels der Modus-Nachricht wird dann zumindest die Rasterprozessor-Einrichtung so konfiguriert, dass sie im Single-Modus die Druckdaten des Druckauftrags druckgeräteweise unabhängig verarbeitet und an das jeweilige Druckgerät ausgibt, und im Twin-Modus die Druckdaten des Druckauftrags gemeinsam verarbeitet und selektiv an die beiden Druckgerate ausgibt.
  • Dabei kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Einschalt- und Konfigurationseinrichtung und/oder der Steuercomputer als Reaktion auf das Einschalt-Signal auch für die Rasterprozessor-Einheiten eine Spannungsversorgung freigibt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass als Reaktion auf das Einschalt-Signal und/oder in Abhängigkeit von der Modus-Nachricht zur druckgeräteweise unabhängigen Verarbeitung der Druckdaten eine erste Gruppe von Rasterprozessoreinheiten nur zum Verarbeiten von Druckdaten fur das erste Druckgerat freigegeben wird und zur gemeinsamen Verarbeitung der Druckdaten die erste Gruppe von Rasterprozessoreinheiten zum Verarbeiten aller Druckdaten freigegeben wird.
  • Der zweite Aspekt der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Tandem-Drucksystem einfach konfigurierbar ist, wenn ein Computersystem vorgesehen ist, mit dem einerseits Einschalt-Vorgänge der Druckgeräte und den Einheiten, insbesondere eine Rasterprozessor-Einrichtung, so aufeinander abgestimmt ist, dass alle wesentlichen Systemkomponenten im Zuge des Einschaltvorgangs im Wesentlichen gleichzeitigen selben Betriebszustand hinsichtlich des Single-Modus oder Twin-Modus einnehmen.
  • Gemäß diesem Aspekt der Erfindung ist es vorteilhaft möglich, ein einziges Computersystem zur Steuerung eines Tandem-Drucksystems zu verwenden. Es kann insbesondere als selbstständige Baueinheit ausgebildet sein und räumlich außerhalb der beiden Druckgeräte angeordnet und lediglich über eine oder mehrere Datenleitungen bzw. Schnittstellen mit den Druckgeräten steuerungstechnisch und/oder datentechnisch verbunden sein. Es kann seinerseits ebenfalls eine oder mehrere Einschalt-Anordnungen aufweisen, mit denen das Computersystem selbst, ganz oder teilweise, oder das Drucksystem insgesamt einschaltbar sind. Zum Einschalten des Drucksystems in Single- oder Twin-Modus kann eine Einschalt-Vorrichtung ganz oder teilweise so ausgestaltet werden wie eingangs für eines der Druckgeräte beschrieben. Zumindest eine der Einschalt-Anordnungen des Drucksystems kann so ausgestaltet sein, dass wahlweise nur das erste Druckgerät im Single-Betrieb eingeschaltet wird, nur das zweite Druckgerät im Single-Betrieb, beide Druckgeräte jeweils einzeln im Single-Betrieb oder beide Druckgeräte im Twin-Betrieb. Um jederzeit Informationen über den Betriebszustand bzw. über seine Änderung austauschen zu können, ist dabei vorzugsweise in allen beteiligten Geräten des Drucksystems, insbesondere in beiden Druckgeräten und im Computersystem, jeweils mindestens eine Systemkomponente in einem Standby-Zustand. Beispielsweise ist eine Schnittstelle mit zumindest substantiellen Steuerungsmöglichkeiten für andere Systemkomponenten desselben Geräts wie das Einschalten einer Spannungsversorgung vorgesehen. Dann kann die Schnittstelle in einem solchen Standby-Betriebszustand beim Eintreffen eines Einschalt-Signals weitere Gerätekomponenten einschalten. Das Computersystem kann insbesondere internen Steuerungen in den Druckgeräten steuerungstechnisch zumindest teilweise übergeordnet sein.
  • Mit der Erfindung kann im Single-Modus jeweils ein Teil der von dem Computersystem zur Verfügung gestellten Ressourcen, insbesondere ein Teil der Rasterprozessor-Einheiten, für eine weitgehend unabhängige Verarbeitung von Druckdaten für die beiden Druckgeräte des Tandem-Drucksystem verwendet werden, so dass auf den beiden Druckgeräten Druckaufträge im Wesentlichen unabhängig voneinander abgearbeitet werden können. Auch die Verbindung zwischen dem Computersystem und den druckgeräteinternen Steuerungen erfolgt im Wesentlichen unabhängig voneinander. Im Duplex-Modus ist das Computersystem dagegen so umkonfiguriert, dass es im Wesentlichen für beide Druckgeräte als Einheit arbeitet, das heißt es können im Wesentlichen alle Ressourcen des Computersystems gemeinschaftlich für die Tandem-Druckeinheit genutzt werden.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des zweiten Aspekts der Erfindung umfasst das Computersystem mindestens einen Hauptcomputer, der mehrere untereinander gleichartige Nebencomputer steuert. Das Computersystem kann dabei insbesondere als sogenanntes Bladeserver-System ausgebildet sein, wobei der Hauptcomputer als sog. Bladerunner-Computer ausgebildet sein kann und der Nebencomputer als sogenannter Blade-Computer. Bladerunner-Computer sind weitgehend unabhängige Server, die als Master-Computer ausgebildet sein können. Blade-Computer können gleiche Ressourcen nutzen, zentral verwaltet werden und eine gemeinsame Stromversorgung und Lüftung aufweisen. Die Blade-Computer können modulartig aufgebaut sein, in Versorgungsschränken mit Aufbautechnik in entsprechende Einschübe eingeschoben sind und dadurch automatisch untereinander verbunden sein. Derartige Bladeserver-Systeme sind beispielsweise von der Hewlett-Packard Inc. erhältlich, wie eingangs erwahnt.
  • Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel umfasst die Einschalt,- und Konfigurationseinrichtung eine Energieversorungs-Kontrolleinrichtung, welche nach Erhalt des Einschalt-Signals die Stromversorgung für den Hauptcomputer und/oder gleichzeitig für alle Nebencomputer aktiviert.
  • Weiterhin kann in dem Computersystem bzw. in der Einschalt- und Konfigurationseinrichtung eine Netzwerk-Schnittstelle zum ersten Druckgerät vorgesehen sein, über die das Einschalt-Signal und/oder die Modus-Nachricht ubertragbar und interpretierbar ist. Einschalt-Signal und Modus-Nachricht können insbesondere als gemeinsame Netzwerk-Nachricht (Frame) ausgebildet sein.
  • Im Zuge des Einschaltvorgangs konnen vorteilhaft Einstellungen zur Bestätigung oder zur Auswahl des Single-Modus oder des Twin-Modus des Drucksystem, zur Seitenbeschreibungssprache von Druckdaten, zur Druckgeschwindigkeit, zur Druckbild-Auflösung, zu Maßen eines in ein Druckgerät eingelegten Aufzeichnungsträgers, zu druckbaren Farben und/oder zu weiteren Parametern über eine grafische Benutzerschnittestelle oder uber eine andere Eingabemöglichkeit wie z. B. Wahlschalter eingegeben werden oder anhand der eingelesenen Modus-Nachricht für das Computersystem und/oder die Druckgerate bzw. für das gesamte Tandem-Drucksystem festgelegt werden.
  • In der grafischen Benutzerschnittstelle kann es vorteilhaft sein, eine Vielzahl von Konfigurationen mit Einstell-Werten jeweils fur den Single-Modus und den Twin-Modus zur erstellen, zu speichern und diese vorgegebenen Konfigurationen darzustellen, so dass im Zuge des Einschaltvorgangs des Tandem-Drucksystems eine der Konfigurationen von einem Benutzer auswählbar ist. Die Konfigurationen können zumindest teilweise druckgerätespezifisch, d. h. unterschiedlich sein, je nachdem an welchem der beiden Druckgeräte der Einschaltvorgang in Gang gebracht wird. Insbesondere beim Start in den Single-Modus kann dadurch die Auswahl der richtigen Konfiguration erleichtert bzw. übersichtlicher gestaltet werden, weil Konfigurationen für Single-Betrieb des anderen Druckgeräts sowie Konfigurationen des Twin-Betriebs nicht zur Auswahl angezeigt werden. Anzeige und Auswahl können insbesondere am Bedienfeld des jeweiligen Druckgeräts erfolgen, an dem die Einschalttaste gedruckt wurde. Das Druckgerät startet dazu zunächst im wesentlichen nur diejenigen seiner Komponenten (Software und Hardware), die zur Bereitstellung des Bedienfelds ggf. mit der grafischen Benutzeroberflache und die Auswahl der Konfiguration benötigt werden und startet die übrigen Steuerungskomponenten erst, wenn die gesamte Konfiguration, d. h. der Betriebsmodus und die dazu ausgewählten Einstellungen, feststehen. Bei dieser Art des Einschaltvorgangs kann es ausreichen, dass an den Druckgeräten jeweils nur ein Einschaltknopf vorgesehen ist, mit dem an dem jeweiligen Gerat die Auswahl der Konfiguration des Tandem-Drucksystems erst im Zuge des Einschaltvorgangs über das Bedienfeld erfolgen. Dabei kann das Bedienfeld bereits mit Teilen des übergeordneten Steuerungscomputers (RIP Controllers) zusammen wirken und in diesem Verlauf das Bedienfeld bewirken, dass die entsprechenden Teile des übergeordneten Steuerungscomputers in Betrieb genommen werden. Im Rahmen der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, den Einschaltvorgang fur das Twin-Drucksystem und die jeweilige Konfiguration ohne grafische Benutzeroberfläche zu steuern, beispielsweise über mindestens eine Taste oder kabelgebunden oder drahtlos mittels einer Fernsteuerung, insbesondere über ein Datennetzwerk (LAN, WAN).
  • Die vorgenommenen bzw. ausgewählten Einstellungen bzw. Konfigurationen können vom Computersystem an Steuerungen der Druckgerate, insbesondere an Steuerungskomponenten für Druckaggregate und an jeweilige Bedienfelder der Druckgeräte aus,- bzw. weitergegeben werden. Diese Bedienfelder können insbesondere grafische Benutzerschnittstellen aufweisen. Im vollständig eingeschalteten Zustand des Tandem-Drucksystems kann ein Bedienfeld insbesondere betriebsmodus-spezifisch verschiedene Bedienelemente, grafischen Aufbau und/oder unterschiedliche Freischaltung von Funktionen haben. Beispielsweise kann im Twin-Modus im Bedienfeld eines Druckgeräts das Ändern von bestimmten Einstellwerten, die im anderen Druckgerät benötigt werden, blockiert werden.
  • Bei einem Wechsel zwischen dem Single-Modus und dem Twin-Modus ist es nicht zwangsläufig erforderlich, samtliche Komponenten des Computersystems neu einzustellen. Im Zuge des Einschaltvorganges kann es ausreichen, nur in einem Teil der Komponenten des Computersystems neue Einstellwerte festzulegen.
  • Weitere Aspekte, Vorteile und Wirkungen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausfuhrungsbeispielen deutlich, die anhand von Figuren erlautert werden. Es zeigen:
  • 1 ein Tandem-Drucksystem
  • 2 ein Ablaufdiagramm für Einschaltvorgänge in dem Tandem-Drucksystem und
  • 3 ein Stromversorgungs-Kontrollsystem.
  • Das in 1 gezeigte Tandem-Drucksystem 1 umfasst einen Druckserver 2, mit dem eine Vielzahl von Druckaufträgen verwaltet und bedarfsweise über eine Druckdaten-Schnittstelle 36 an einen Rasterbildprozessor-Controller (RIP-Controller) 3 gesandt werden können, deren Druckdaten in einer Seitenbeschreibungssprache codiert sind. Im RIP-Controller 3 werden die Druckdaten zu Rasterbildern (Bitmaps) gerastert und die Rasterbilddaten über eine erste Ausgabeschnittstelle (backend 1) 30 an ein erstes Druckgerät 4 oder über eine zweite Ausgabeschnittstellte (backend 2) 31 an ein zweites Druckgerät 5 gesandt. Im jeweiligen Druckgerät werden die entsprechenden Druckdaten mittels Druckköpfen 19 auf eine Papierbahn 6 gedruckt. Der RIP-Controller 3 steuert die Ausgabe der Druckdaten über die Ausgabeschnittstellen 30, 31 entsprechen dem im Tandem-Drucksystem 1 eingestellten Betriebsmodus „Single-Modus” oder „Twin-Modus”. Im Single-Modus werden Druckaufträge auftragsweise nur einem der beiden Druckgerate 4, 5 zugeordnet, so dass jeweils ein kompletter Druckauftrag über die Ausgabeschnittstelle 30 bzw. 31 und die jeweilige Datenverbindung 14 bzw. 15 an das zugewiesene Druckgerät 4, 5 übertragen und dort vollstandig gedruckt wird.
  • Im Single-Modus des Druckgeräts 4 wird die Papierbahn 6 mittels einer Abrollvorrichtung 7 von einer Papierrolle abgewickelt, dem Druckgerät 4 zugeführt und nach dem Bedrucken mittels einer ersten Aufrollvorrichtung 8 wiederum auf eine Papierrolle aufgewickelt. Analog dazu werden Druckauftrage, die vollständig im Druckgerät 5 im Single-Modus gedruckt werden, auf die Papierbahn 6 gedruckt, in dem diese mittels Abrollvorrichtung 9, der im zweiten Druckgerät 5 angeordneten Druckköpfe 19 und der Aufrollvorrichtung 10 bedruckt und verarbeitet wird.
  • Im Twin-Modus wird ein vom Druckserver 2 im RIP-Controller 3 eingehender Druckauftrag dagegen so gerastert und seitenweise getrennt, dass jeweils aufeinanderfolgende Seiten des Druckauftrags wechselweise im Druckgerat 4 und im Druckgeräte 5 bedruckt werden. Die Papierbahn 6 wird dabei zwischen Druckgerät 4 und 5 in einer Zwischenspeichereinrichtung 11 zwischengespeichert und vor dem Bedrucken im zweiten Druckgerät 5 so gewendet, dass im Druckgerat 4 die Vorderseite der Papierbahn 6 bedruckt wird und im Druckgerät 5 deren Rückseite. Weiterhin ersetzt die Zwischenspeichereinrichtung 11 in diesem Druckbetriebsmodus die Aufroll-Einrichtung 8 und die Abroll-Einrichtung 9, so dass die Papierbahn 6 in diesen Modus von der Abrolleinrichtung 7 abgerollt wird, dem Druckgerät 4 zugeführt wird, dann der Speichereinrichtung 11 zugeführt wird, anschließend im Druckgerät 5 bedruckt wird und schließlich von der Aufrollvorrichtung 10 die vorder- und rückseitig bedruckte Papierbahn 6 aufgerollt wird.
  • Zur Steuerung des Tandem-Drucksystems 1 sind diverse Steuerungseinrichtungen, Steuerungsschnittstellen und Steuerungsleitungen vorgesehen. Innerhalb der Druckgeräte 4, 5 sind für die dortigen Steuerungseinrichtungen, wie zum Beispiel jeweils eine Hauptsteuereinrichtung 37, 38, Aggregate-Steuereinrichtungen für die Druckkopfe 19a, 19b, eine Papiertransporteinrichtung und Bedienfelder 17, 18 jeweils Komponenten für eine Busverbindung 12 gemaß dem CAN-Standard vorgesehen. Abhangig vom Betriebs-Modus können dabei im Single-Modus in den Druckgeräten 4, 5 jeweils selbständige CAN-Busverbindungen vorgesehen sein, die keine Verbindung zur CAN-Busverbindung des jeweils anderen Druckgeräts 4, 5 aufweist. Im Twin-Modus konnen die beiden Bus-Verbindungen der Druckgeräte 4, 5 dagegen so zusammengeschaltet werden, dass zumindest eine Geräte-Hauptsteuerung des ersten Druckgeräts 4 mit einer Geräte-Hauptsteuerung des zweiten Druckgerät 5 miteinander kommunizieren können. Durch Vermittlung der jeweiligen Geräte-Hauptsteuerungen können sämtliche Komponenten der ersten Geratesteuerung 24 im ersten Druckgerät 4 mit sämtlichen Komponenten der zweiten Gerätesteuerung 25 im zweiten Druckgerat 5 kommunizieren. Die Umschaltung der CAN-Busverbindungen zwischen dem Single-Modus und dem Twin-Modus kann über einen CAN-Bus-Schalter 16 erfolgen. Der Schalter 16 kann automatisch durch die erste oder zweite Geratesteuerung 24, 25 oder durch den RIP-Controller 3 je nach dem aktivierten Betriebsmodus des Tandem-Drucksystems 1 in einen der beiden entsprechenden Schaltzustände „Single-Modus/CAN-Busse getrennt” oder „Twin-Modus/CAN-Busse verbunden” geschaltet werden.
  • Weitere Details zu dem CAN-Bus-Schalter 16 sind in der bereits eingangs erwähnten von der Anmelderin zeitgleich mit dieser Anmeldung eingereichten deutschen Patentanmeldung mit dem anmelderinternen Zeichen 2011-0104 DE und dem Titel „Drucksystem mit mehreren Datenbusabschnitten” beschrieben. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird an dieser Stelle nochmals durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
  • Zum Einschalten des Tandem-Drucksystems 1 sind verschiedene Komponenten vorgesehen. Zum Einen ist dem RIP-Controller 3 ein Stromversorgungsschalter 33 vorgesehen, bei dessen Betätigung die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle (Power Control Interface, PCI) 32 einen Teil der Komponenten des RIP-Controllers 3 mit Spannung bzw. Strom versorgt. Der RIP-Controller 3 geht dabei in einen Standby-Zustand, in dem er von außen, insbesondere über eine LAN-Bus-Verbindung 13 gemäß dem TCP/IP-Standard mit einem SNMP Protokoll (Simple Network Messaging Protocol) oder als UDP Nachrichten (User Datagram Protocol frames) Signale und/oder Nachrichten erhalten kann, mittels derer der RIP-Controller 3 vollstandig gestartet (gebootet) wird und dabei in einen per Nachricht geforderten Betriebszustand hinsichtlich des Single-Modus bzw. Twin-Modus geht.
  • Über die LAN-Verbindung 13 und eine LAN-Schnittstelle 39 können entsprechende Signale bzw. Nachrichten, insbesondere von den beiden Gerätesteuerungen 24, 25 bzw. deren Hauptsteuerungen 37, 38 der Druckgeräte 4, 5 an den RIP-Controller 3 gesandt werden. Im Druckgerät 4 sind dazu ein mechanischer Single-Schalter 1 und ein mechanischer Twin-Schalter 2 vorgesehen. Im Druckgerät 5 sind entsprechende mechanische Single-Schalter 22 und Twin-Schalter 23 vorgesehen. Bei Betätigen eines Single-Schalters 20, 22 an einem der beiden Druckgeräte 4, 5 sendet die Gerätesteuerung 24 bzw. 25 eine entsprechende Nachricht über die LAN-Verbindung 13 an die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32 des RIP-Controllers 3. Die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32 erkennt daraus, dass ein Druckbetrieb aufgenommen werden soll und schaltet die Spannungsversorgung fur die Bladerunner 26, 27 ein. Sie kann anhand von Einschalt-Signal/Einschalt-Nachricht auch erkennen, ob ein Single- oder Twin-Betrieb vorgesehen ist und ggf. an welchem der beiden angeschlossesen Druckgeräte der Single-Betrieb erfolgen soll. Dem Betriebs-Modus entsprechend schaltet sie die Stromversorgung für den ersten Bladerunner 26 und/oder für den zweiten Bladerunner 27 ein. Gleichzeitig kann auch die Stromversorgung für andere Komponenten des RIP-Controllers 3 frei geschaltet werden. Die Nachricht, welches der beiden Druckgerate 4, 5 in welchem Zustand betrieben werden soll bzw. in welchem Modus das Tandem-Drucksystem 1 in Betrieb gehen soll, wird auch an den ersten Bladerunner 26 und/oder an den zweiten Bladerunner 27 weitergeleitet, insbesondere sendet die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32 entsprechende Modus-Nachrichten dorthin.
  • Die Bladerunner 26, 27 steuern uber die Netzwerk-Schaltanordnung 28, die je nach Netzwerk-Typ (z. B. LAN oder Infiniband) geeignete Netzwerk switches umfasst, die Rasterprozessoreinheiten RP1...RPn des Rasterprozess-Bladecomputers 29. Die Rasterprozesseinheiten RP1...RPn sind jeweils steckkartenartig aufgebaute Bladecomputer. Sie sind gemeinsam in einem Rahmen (Blade Enclosure) untergebracht und bilden so den Rasterprozess-Bladecomputer 29. Das Enclosure enthält eine Stromversorgungseinrichtung, über die alle Bladecomputer mit Strom versorgt werden und enthält weiterhin die Schaltanordnung 28 sowie Lüfter zum Kuhlen der Bladecomputer.
  • Im Falle eines Single-Modus werden die beiden Bladerunner 26, 27 zu jeweils unabhängigen Steuereinheiten im RIP-Controller 3, die die Rasterprozess-Bladecomputer 29 so ansteuern und nutzen, dass Druckdaten eines Druckauftrags nur an eines der beiden Druckgerate 4, 5 gesandt werden. Als Reaktion auf das Einschalt-Signal und/oder in Abhängigkeit von der jeweiligen Modus-Nachricht schaltet der erste Bladerunner 26 den zweiten Bladerunner 27 und/oder die Rasterprozessor-Blades RP1...RPn ein und legt deren Nutzungsumfang bzw. -modi fest. Beispielsweise wird für einen unabhängigen Single-Betrieb beider Druckgeräte 4, 5 von zwölf verfügbaren Rasterprozessoren RP1...RP12 nur eine erste Gruppe der ersten sechs Prozessoren RP1...RP6 für die Verarbeitung der Druckdaten für das erste Druckgerät 4 freigegeben und verwendet. Eine zweite Gruppe mit den letzten sechs Prozessoren RP7...RP12 wird dagegen nur für die Verarbeitung der Druckdaten für das zweite Druckgerat 5 freigegeben und verwendet. Im Twin-Betrieb werden dagegen beide Gruppen von Rasterprozessoren, d. h. alle Rasterprozessoren, gemeinsam zur Verarbeitung aller Druckdaten freigegeben und verwendet und die jeweils so erzeugten Druckdaten auf die beiden Druckgeräte 4, 5 nach vorgegebenen Regeln verteilt, beispielsweise druckauftragsweise, dokumentenbezogen vorder/rückseitenweise oder farbauszugsweise.
  • Wird dagegen in einem der Druckgerät 4, 5 der Twin-Schalter 21 bzw. 23 gedruckt, so geht eine entsprechende Nachricht an die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32, welche wiederum den RIP-Controller 3 in den Twin-Modus konfiguriert. Dabei wird der Bladerunner-Computer 27 deaktiviert und sämtliche Druckdaten vom Druckserver 2 an den Bladerunner-Computer 26 gesandt, in dem der Druckauftrag wiederum aufgeteilt wird und den Rasterprozess-Bladecomputern 29 zugeteilt und die gerasterten Druckdaten seitenweise abwechselnd an das erste Druckgerät 4 bzw. zweite Druckgerät 5 gesandt werden.
  • Zur wechselweisen Konfiguration des RIP-Controllers 3 in den Single-Modus bzw. Twin-Modus dient weiterhin die Bus-Schaltanordnung 28 (engl. switches), über die die Netzwerk- bzw. Bus-Verbindungen zwischen den angeschlossenen Bladerunner-Computern 26, 27, den Rasterprozess-Bladecomputern 29 (RP1...RPn) und/oder den Ausgabe-Schnittstellen 30, 31 geschaltet werden. Mittels der Schaltanordnung 28 ist die Kommunikation der angeschlossenen Teilnehmer sehr schnell.
  • Der erste Bladerunner-Computer 26 ist mit einem ersten Konfigurationsspeicher 34 verbunden, über den Gerätekonfigurationen mit Systemeinstellungen zum ersten Druckgerät 4 hinterlegt werden können und insbesondere beim Abschalten des Systems die zuletzt gültige Konfiguration abgespeichert wird. Im Konfigurationsspeicher 34 sind auch entsprechende Konfigurationsdaten für beide Druckgerät 4, 5 im Twin-Modus gespeichert. In einem zweiten Konfigurationsspeicher 35, der mit dem zweiten Bladerunner-Computer 27 verbunden ist, sind entsprechende Konfigurationsdaten für das zweite Druckgerät 5 in dessen Single-Modus hinterlegt. Im Zuge eines Einschalt-Vorgangs können diese Konfigurationen beispielsweise über die LAN-Verbindung 13 an das Bedienfeld 17 bzw. das Bedienfeld 18 übertragen werden und dort zur geeigneten Auswahl angezeigt werden. Die im Bedienfeld 17, 18 ausgewählten Konfiguration wird dann an den RIP-Controller 3 zurück übertragen und das Tandem-Drucksystem insgesamt mit der entsprechenden Knfiguration eingeschaltet.
  • Die beiden Bladerunner-Computer 26, 27 nehmen im laufenden Druckbetrieb Druckdaten vom Druckserver 2 über die Schnittstelle 36 in Empfang und verarbeiten diese Daten in ersten Verarbeitungsschritten. Beispielsweise kann eine druckdatenspezifische Analyse und Interpretation (sogenanntes Parsing) der Druckdaten erfolgen und die Druckdaten für den nachfolgenden Rasterprozess aufbereitet werden. Dann kann vom jeweiligen Bladerunner-Computer 26, 27 druckauftragsweise die aktuelle Verfügbarkeit bzw.- Auslastung der Rasterprozessor-Einheit 29 überprüft und ggf. festgelegt werden, an welchen der Rasterprozessoren RP1...RPn die Druckdaten gerastert werden, d. h. festgelegt werden, welche weiteren Prozesse (Tasks) zur Bearbeitung des Druckauftrags an welchem Prozessor ausgefuhrt werden. Dabei wird von jedem der Bladerunner-Computer 26, 27 im Single-Modus berücksichtigt, welche Ressourcen ihm zugeordnet bzw. für ihn freigegeben sind. Im Twin-Betrieb hat der den Twin-Betrieb steuernde Bladerunner-Computer 26 in der Regel vollen Zugriff auf alle Ressourcen des RIP-Computers 3. Diese können in diesem Betriebs-Modus auch den zweiten Bladerunner-Computer 27 umfassen, d. h. der erste Bladerunner-Computer 26 ist dann Master und der zweite Bladerunner-Computer 27 Slave.
  • Durch die bedarfsgerechte, flexible und/oder während dem Druckbetrieb variierbare Zuordnung der Tasks zu den verfügbaren Ressourcen des RIP-Computers 3, insbes. denen der Bladerunner, Rasterprozessoren und/oder Busverbindungen (switches) mittels der Bladerunner-Computer 26, 27 lassen sich diese Ressourcen effizient nutzen. Dabei ist es vorteilhaft, fur eine gleichmäßige Auslastung dieser Ressourcen zu sorgen. Insbesondere mit einer gleichmäßigen Auslastung der switches der Bus-Schaltanordnung 28 kann eine hohe Übertragungs-Rate bzw. Übertragungs-Bandbreite erreicht werden.
  • In 2 sind verschiedene Einschalt-Szenarien für das Tandem-Drucksystem 1 dargestellt. Als Abkurzungen werden darin verwendet BDF für Bedienfeld, BR für Bladerunner und PCI fur Power Control Interface. Im Schritt S1 ist die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle (PCI) in einem Standby-Zustand und wartet auf Signale, die über die LAN-Verbindung 13 das Einschalten des gesamten Systems signalisieren.
  • Die Schritte S2, S3, S4 und S5 leiten jeweils verschiedene Einschalt-Prozeduren ein, wobei im Schritt S2 das System in einem Service-Modus eingeschaltet wird, im Schritt S3 von dem Hauptmodul in einem der Druckgeräte 4, 5 eine Nachricht zum Einschalten in den Single-Modus oder den Twin-Modus eingeht. Im Szenario des Schritt S4 wird davon ausgegangen, dass im Drucksystem bereits ein erster Drucker im Single-Modus eingeschaltet ist und gemäß Schritt S4 nunmehr die Einschalt-Nachricht vom Hauptmodul des zweiten Druckgeräts eingeht, dass auch dieses Druckgerät im Single-Modul in Betrieb gehen soll. Im alternativen Schritt S5 wird die Einschalt-Taste 33 des PCI-Moduls 32 bestätigt. Dies führt im Schritt S8 dazu, dass der komplette RIP-Controller 3 eingeschaltet wird, mit der zuletzt im RIP-Controller 3 vorliegenden Einstellungen gemäß den gespeicherten Daten in den Konfigurationsspeichern 34 und 35.
  • In den Schritten S6 und S7, die sich an die Schritte S2 bzw. S3 anschließen, schaltet der RIP-Controller 3 ebenfalls komplett ein, wobei im Schritt S6 der Service-Modus eingeschaltet wird und eine entsprechende Nachricht „Service-Modus eingeschaltet” an die Hauptmodule der Druckgerat 4, 5 gesandt wird. Im Schritt S10, der sich jeweils direkt an die Schritte S7, S8 und S9 anschließt fragen die Bladerunner-Computer 26, 27 das PCI-Modul 32 regelmäßig ab, ob eine geeignete Druckerkonfiguration vorliegt. Falls ein solches Einschaltereignis bzw. eine solche Druckerkonfiguration vorgefunden wird, bootet der RIP-Controller 3 entsprechend diesem Ereignis bzw. entsprechend dieser Konfiguration.
  • In 3 sind die im RIP-Controller 3 angeordnete Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32 und ihre Verbindungen zu anderen Geräte-Komponenten in mehreren Details dargestellt. Sie empfangt Energie von einer externen Stromversorgung (Versorgungs-Netz) uber ein Netzteil 40. Mittels eines Hauptschalters 41 wird sie eingeschaltet und geht automatisch in einen Standby-Modus, bei dem sie Spannung/Strom nur über einen ungeschalteten Ausgang 50 an die Steckdosenleiste 45 und direkt an die einen Mikroprozessor aufweisende Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 (Power Control Unit, PCU) weiterleitet. In diesem Zustand wird insbesondere keine Spannung an den geschalteten Ausgang 51 und an die daran angeschlossene Steckdose 48 ausgegeben. Die Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 steuert über eine Steuerleitung 44 den Schalter 43 an, über den das Netzteil 40 mit dem geschalteten Ausgang 51 verbindbar ist. Die Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 ist flexibel programmierbar, so dass sie je nach verschiedenen Betriebszuständen und insbesondere bei ihr eingehenden Einschaltsignalen die Spannungsversorgung für die Steckdosenzeile 48 und damit der daran angeschlossenen Geräte über den Schalter 43 freischalten oder sperren kann.
  • An der Steckdosenzeile 48 sind verschiedene weitere Komponenten des RIP Controller-Computers 3 angeschlossen, insbesondere die beiden Bladerunner-Computer 26, 27, der Enclosure-Rahmen 49 des Blade-Computers 29 sowie zwei Bildausgabe-Prozessoren 46, 47, sogenannte Marking Units, die die Bilddaten druckgeratespezifisch aufbereiten, bevor sie uber die in 1 gezeigten Ausgabeschnittstellen 30, 31 an das jeweilige Druckgerät 4, 5 ausgegeben werden. Dabei können z. B. je nach Anzahl der Farbstationen oder je nach Druckgeschwindigkeit mehrere Marking Units pro Druckgerät vorgesehen sein, beispielsweise pro Farbwerk des Druckgeräts jeweils eine Marking Unit.
  • In der 3 ist weiterhin gezeigt, dass die Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 zusätzlich zur Schnittstelle 39, mit der sie mit der Hauptsteuerung 37 des Druckgeräts 4 verbindbar ist, drei weitere Eingänge aufweist, nämlich zwei LAN-Netzwerk-Eingänge 52, 53, über die sie Nachrichten empfangen und senden kann, sowie einen Signaleingang 55, über den sie Schaltsignale empfangen kann. Über alle diese Eingänge lässt sich das Schaltverhalten der Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 steuern, d. h. insbesondere der Schalter 43 zur Freigabe der Spannungsversorgung für den geschalteten Ausgang 52 betatigen. Über die Signalleitung 55, die auch mehrere Drähte umfassen kann, werden Schaltstellungen eines Wahlschalters 54 abgetastet, im vorliegenden Beispiel die vier Stellungen „Geräte-Aus” (Stellung ST0), „nur Single-Betrieb Drucker 1” (Stellung ST1), „nur Single-Betrieb Drucker 2” (Stellung ST2), „Single-Betrieb beider Drucker” (Stellung ST3) und „Twin-Betrieb” (Stellung ST4).
  • Uber den LAN-Eingang 52 lässt sich die Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 beispielsweise von außen mittels einer Netzwerk-Verbindung zu einem Service-Computer dazu veranlassen, die Spannungsversorgung einzuschalten und den RIP-Controller 3 in einem spezifischen Service-Betriebsmodus zu starten.
  • Uber die LAN-Verbindung 53 kann die Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 Steuer- bzw. Konfigurationsdaten mit anderen Komponenten des RIP-Computers austauschen, beispielsweise die Information uber den aktivierten Single/Twin-Betriebsmodus, über zu unterstutzende Druckdatensprachen, über zu verwendende Papierbreiten-Einstellungen, uber zu unterstützende Druckfarben usw.
  • In 3 ist auch die Verbindung zwischen der Leistungs-Kontrolleinrichtung 42 des RIP-Computers 3 und der Leistungsversorgung sowie der Hauptsteuerung 37 des Druckgeräts 4 dargestellt. Dazu weist das Druckgerät 4 eine Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32a auf, die im wesentlichen gleich aufgebaut ist wie die oben gezeigte Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32 des RIP-Computers 3 und die über die LAN-Verbindung 13 mit dieser verbunden ist. Die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32a umfasst insbesondere eine entsprechende Leistungs-Kontrolleinrichtung 42a sowie einen entsprechend von dieser gesteuerten Schalter 43a zum Freischalten der Stromversorgung. Sie wird im Druckgerat 4 über einen Hauptschalter 41a und ein Netzgerat 40a eingespeist und über den Schalter 43a anderen Einheiten des Druckgeräts 4 wie z. B. dessen Hauptsteuerung 37 zugeführt. Dadurch kann auch im Druckgerat 4 zunachst ein Standby-Zustand hergestellt werden, in dem nur die Leistungs-Kontrolleinrichtung 42a bestromt ist und wobei die übrigen Geräte-Einheiten entweder über die Schalter 20, 21 oder von außerhalb über die LAN-Verbindung 13 sukzessive entsprechend dem ausgewählten Single/Twin-Betriebsmodus eingeschaltet werden. Umgekehrt kann sie Signale der Schalter 20, 21 bzw. daraus abgeleitete Nachrichten uber die LAN-Verbindung 13 an die Stromversorgungs-Kontrollschnittstelle 32 weiterleiten und damit das Einschalten des RIP-Computers 3 und/oder des zweite Druckgeräts 5 bewirken.
  • Obwohl das Tandem-Drucksystem in den obigen Ausführungsbeispielen bahnförmigen Aufzeichnungsträger bedruckte, ist klar, dass das System bzw. die beiden Druckgeräte auch zum entsprechenden Bedrucken von Einzelblättern ausgestaltet sein können. Der RIP-Computer kann gleichzeitig an mehreren, Druckdaten liefernde Computer angeschlossen sein, d. h., an mehrere Druckserver und/oder an mehrere sonstige Computer wie Arbeitsplatzrechner oder Host-Computer.
  • In den Ausführungsbeispielen wurden kontrollierte Einschaltvorgänge für das Tandem-Drucksystem beschrieben. Es kann genauso vorgesehen, kontrollierte Ausschalt-Vorgange vorzusehen, die durch entsprechende, an den Geräten angebrachte Tasten und/oder durch entsprechende Bedienfeld-Kommandos in Gang gesetzt werden. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, aktuelle Konfigurations- bzw. Einstelldaten in einem Speicher zu sichern und sie bei einem späteren Wiedereinschalten des Tandem-Drucksystems zur Auswahl und Wiederverwendung zur Verfügung zu stellen bzw. als primäre, automatisch vorgegebene (engl. default) Konfigurationen und Einstellungen zu laden.
  • Die Erfindung kann auch für Drucksysteme verwendet werden, bei denen mehr als zwei Druckgeräte bzw. Druckeinheiten wahlweise zusammengeschlossen werden um Druckaufträge gemeinsam zu verarbeiten, beispielsweise ein Triplex-System mit drei Druckgeräten, die wahlweise einzeln oder zu einem Verbund zusammen geschlossen betreibbar sind. Dabei ist klar, dass in derartigen größeren Systemen durch den Zusammenschluss jeweils auch ein oder mehrere Twin-Systeme als Untermengen entstehen, bei denen der Betriebsmodus der Druckgeräte auch als Twin-Modus angesehen werden kann.
  • Die beschriebenen Hardware,- und Softwarekomponenten können jeweils ganz oder teilweise in eine analoge oder digitale Gerätesteuerung integriert sein. Sie können als separate Baueinheiten mit entsprechenden Schnittstellen zu anderen Steuerungskomponenten oder Computer-Komponenten vorgesehen sein. Die Erfindung eignet sich dadurch, auf einem Computer verwirklicht zu werden.
  • Die Erfindung kann als Datei auf einem Datenträger wie einer Diskette oder CD-ROM/DVD-ROM oder als Datei uber ein Daten- bzw. Kommunikationsnetz verbreitet werden. Derartige und vergleichbare Computerprogramm-Produkte oder Computerprogramm-Elemente sind Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Der erfindungsgemäße Ablauf kann in einem Computer Anwendung finden. Dabei ist klar, dass entsprechende Computer, auf denen die Erfindung angewandt wird, weitere, an sich bekannte technische Einrichtungen wie Eingabemittel (Tastatur, Mouse, Touchscreen), Mikroprozessoren, einen Daten- bzw. Steuerungsbus, eine Anzeigeeinrichtung (Monitor, Display) sowie einen Arbeitsspeicher, einen Festplattenspeicher und Schnittstellen wie z. B. eine Netzwerkkarte enthalten können.
  • Bezugszeichenliste
  • Prozess-Schritte:
  • S1
    Warten auf Einschalten
    S2
    Einschalten durch Service-Router
    S3
    Hauptmodul-Nachricht „Single/Twin”
    S4
    Hauptmodul-Nachricht „Zweiter Single”
    S5
    PCI-Taste gedrückt
    S6
    Einschalten
    S7
    Einschalten
    S8
    Einschalten
    S9
    Power-On Nachricht senden
    S10
    Pollen
    S11
    Booten

Claims (15)

  1. Drucksystem umfassend ein erstes Druckgerät (4) und ein zweites Druckgerät (5), die jeweils wahlweise in einem Single-Modus und einem Twin-Modus betreibbar sind, wobei – im Single-Modus jedes der beiden Druckgeräte (4, 5) unabhängig vom jeweils anderen Druckgerät Druckaufträge verarbeiten kann und im Twin-Modus Druckaufträge jeweils gemeinsam von beiden Druckgeräten (4, 5) verarbeitet werden, – die Druckgeräte (4, 5) zumindest im Twin-Modus steuerungstechnisch miteinander verbunden sind, – eine Einschalt-Bedieneinheit (17, 20, 21) vorgesehen ist, insbesondere zumindest im ersten Druckgerät (4), über die wahlweise zumindest eines der beiden Druckgeräte (4, 5) für den Single-Modus oder beide Druckgeräte (4, 5) für den Twin-Modus einschaltbar sind, – für beide Druckgeräte (4, 5) eine gemeinsame Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) vorgesehen ist, die Druckdaten empfängt, verarbeitet und abhängig vor eingeschalteten Betriebmodus die verarbeiteten Druckdaten an eines der beiden Druckgeräte (4, 5) oder an beide Druckgeräte (4, 5) ausgibt, – die Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) je nach eingeschaltetem Betriebsmodus der Druckgeräte (4, 5) unterschiedlich eingestellt wird, und wobei, – die gemeinsame Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) eine Rasterprozessor-Einrichtung (29) umfasst, deren Rasterprozessoreinheiten (RP1...RPn) je nach dem eingeschalteten Betriebsmodus unterschiedlich konfiguriert, genutzt und/oder den Druckgeräten (4, 5) zugeordnet werden.
  2. Drucksystem nach Anspruch 1, wobei die Einschalt-Bedieneinheit (17, 20, 21) eine mechanische Schalteranordnung (20, 21) mit einer ersten Schaltfläche (20) für die Aktivierung des Single-Modus und einer zweiten Schaltfläche (21) für die Aktivierung des Twin-Modus.
  3. Drucksystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Druckgeräte (4, 5) jeweils eine Gerätesteuerungseinrichtung (24, 35) aufweisen und die beiden Gerätesteuerungseinrichtung (24, 25) zur Kopplung der Druckgeräte (4, 5) zumindest im Twin-Modus miteinander verbunden sind.
  4. Computersystem zur Steuerung eines Drucksystems mit einem ersten Druckgerät (4) und einem zweiten Druckgerät (5), umfassend eine für beide Druckgeräte (4, 5) gemeinsame Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3), die Druckdaten empfängt, verarbeitet und abhängig von eingeschalteten Betriebmodus die verarbeiteten Druckdaten an eines der beiden Druckgeräte (4, 5) oder an beide Druckgeräte (4, 5) ausgibt, wobei die Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) umfasst – eine Druckdaten-Schnittstelle (36) zum Empfangen von Druckdaten eines Druckauftrags, die in einer Seitenbeschreibungssprache codiert sind, – eine Rasterprozessor-Einrichtung (29) mit mehreren Rasterprozessoreinheiten (RP1...RPn) zum Erzeugen von Rasterbild-Daten aus den Druckdaten des Druckauftrags, – mindestens eine Druckerschnittstelle (30, 31) zur wahlweisen Ausgabe der Rasterbild-Daten an das erste Druckgerät (4) und/oder an das zweitem Druckgerät (5) und insbesondere zur bidirektionalen Kommunikation mit den Druckgeräten (4, 5), – eine Einschalt,- und Konfigurationseinrichtung (26, 27, 32, 33), die auf ein von einem der beiden Druckgeräte (4, 5) ausgesandtes Einschalt-Signal zumindest für die Rasterprozessoreinheiten (RP1...RPn) eine Spannungsversorgung freigibt, – wobei die Einschalt,- und Konfigurationseinrichtung (26, 27, 32, 33) weiterhin auf eine von einem der beiden Druckgeräte (4, 5) ausgesandte Modus-Nachricht, die zumindest für eines der beiden Druckgeräte (4, 5) des Drucksystems einen Single-Modus oder einen Twin-Modus festlegt, zumindest die Rasterprozessoreinheiten (RP1...RPn) so konfiguriert, das sie im Single-Modus die Druckdaten des Druckauftrags druckgeräteweise unabhängig verarbeitet und an das jeweilige Druckgerät (4, 5) ausgibt, und im Twin-Modus die Druckdaten des Druckauftrags selektiv an die beiden Druckgeräte (4, 5) ausgibt, wobei – die Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) je nach eingeschaltetem Betriebsmodus der Druckgeräte (4, 5) unterschiedlich eingestellt wird, und wobei – die Rasterprozessoreinheiten (RP1...RPn) je nach dem eingeschalteten Betriebsmodus unterschiedlich konfiguriert, genutzt und/oder den Druckgeräten (4, 5) zugeordnet werden
  5. Computersystem nach Anspruch 4, umfassend mindestens einen Hauptcomputer (26, 27), der mehrere untereinander gleichartige Nebencomputer (29, RP1...RPn) steuert.
  6. Computersystem nach Anspruch 5, wobei die Einschalt,- und Konfigurationseinrichtung (25, 27, 32, 33) eine Energieversorgungs-Kontrolleinrichtung (32) umfasst, welche nach Erhalt des Einschalt-Signals die Stromversorgung für den Hauptcomputer (26, 27) und die Nebencomputer (29, RP1...RPn) gleichzeitig aktiviert
  7. Computersystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei eine Netzwerk-Schnittstelle (39) für eine Verbindung zum ersten Druckgerät (4) vorgesehen ist, über die das Einschalt-Signal und/oder die Modus-Nachricht, insbesondere als gemeinsame Nachricht übertragbar sind.
  8. Computersystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, in dem im Zuge des Einschaltvorgang Einstellungen zur Bestätigung oder zur Auswahl des Single-Modus oder des Twin-Modus des Drucksystems (1), zur Seitenbeschreibungssprache von Druckdaten, zur Druckgeschwindigkeit, zur Druckbild-Auflösung, zu Maßen eines in ein Druckgerät eingelegten Aufzeichnungsträgers und/oder zu druckbaren Farben über eine grafische Benutzerschnittstelle (17, 18) eingebbar sind oder anhand der eingelesenen Modus-Nachricht festgelegt werden.
  9. Computersystem nach Anspruch 8, wobei über die grafische Benutzerschnittstelle (17, 18) aus einer Vielzahl vorgegebener Konfigurationen mit vorgegebenen Werten zu den Einstellungen dargestellt und eine der vorgegebenen Konfigurationen auswählbar ist.
  10. Computersystem nach Anspruch 8 oder 9, wobei über mindestens eine Ausgabeschnittstelle (39) die vorgenommenen Einstellungen an Steuerungen (24, 25, 37, 38) der Druckgeräte (4, 5), insbesondere an Steuerungskomponenten für Druckaggregate (19) und an jeweils ein Bedienfeld (17) der Druckgeräte (4, 5) ausgegeben werden.
  11. Computersystem nach einem der Ansprüche 4 bis 10, wobei im Zuge des Einschaltvorgangs bei einen Wechsel zwischen dem Single-Modus und dem Twin-Modus nur in einem Teil der Komponenten des Computersystems neue Einstellwerte festgelegt werden.
  12. Verfahren zum Steuern eines Drucksystems, das ein erstes Druckgerät (4) und ein zweites Druckgerät (5) umfasst, die jeweils wahlweise in einem Single-Modus und einem Twin-Modus betreibbar sind, wobei – im Single-Modus jedes der beiden Druckgeräte (4, 5) unabhängig vom jeweils anderen Druckgerät Druckauftrage verarbeitet und im Twin-Modus Druckaufträge jeweils gemeinsam von beiden Druckgeräten (4, 5) verarbeitet werden, – die Druckgeräte (4, 5) zumindest im Twin-Modus steuerungstechnisch miteinander verbunden sind, – mit einer Einschalt-Bedieneinheit des ersten Druckgeräts (4) wahlweise das erste Druckgerät (4) für den Single-Modus oder beide Druckgeräte (4, 5) für den Twin-Modus eingeschaltet werden, und wobei – für beide Druckgeräte (4, 5) eine gemeinsame Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) vorgesehen ist, mit der Druckdaten empfangen und verarbeitet werden und abhängig vom eingeschalteten Betriebmodus die verarbeiteten Druckdaten an eines der beiden Druckgeräte (4, 5) oder an beide Druckgeräte (4, 5) ausgegeben werden, – die Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) je nach eingeschaltetem Betriebsmodus der Druckgeräte (4, 5) unterschiedlich eingestellt wird, und – für die gemeinsame Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) eine Rasterprozessor-Einrichtung (29) vorgesehen ist, deren Rasterprozessoreinheiten (RP1...RPn) je nach dem eingeschalteten Betriebsmodus unterschiedlich konfiguriert, genutzt und/oder den Druckgeräten (4, 5) zugeordnet werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei zum wahlweisen Betrieb des Drucksystems im Single-Modus oder im Twin-Modus – als gemeinsame Druckdaten-Verarbeitungseinrichtung (3) ein Computersystem vorgesehen ist mit einer Druckdaten-Schnittstelle (35), über die Druckdaten, die in einer Seitenbeschreibungssprache codiert sind, empfangen werden können, – die Rasterprozessoreinheiten (RP1...RPn) zum Erzeugen von Rasterbild Daten aus Druckdaten eines Druckauftrags ausgebildet sind, – im Computersystem (3) mindestens ein die Rasterprozessor-Einrichtung (29) steuernder Steuercomputer (26, 27) vorgesehen ist, – ein Einschalt-Signal zu dem Computersystem (3) gesandt wird und das Einschalt-Signal eine Modus-Information umfasst, ob der Betrieb in einem Single-Modus oder im Twin-Modus vorgesehen ist, – eine Einschalt,- und Konfigurationseinrichtung (25, 27, 32, 33) des Computersystems (3) als Reaktion auf das Einschalt-Signal zumindest für den Steuercomputer (26, 27) eine Spannungsversorgung freigibt, und – wobei mittels der Modus-Nachricht zumindest die Rasterprozessor-Einrichtung (29) so konfiguriert wird, dass sie im Single-Modus die Druckdaten des Druckauftrags druckgeräteweise unabhängig verarbeitet und an das jeweilige Druckgerät (4, 5) ausgibt, und im Twin-Modus die Druckdaten des Druckauftrags gemeinsam verarbeitet und selektiv an die beiden Druckgeräte (4, 5) ausgibt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei zur druckgeräteweise unabhängigen Verarbeitung der Druckdaten eine erste Gruppe von Rasterprozessoreinheiten (RP1...RP3) nur zum Verarbeiten von Druckdaten für das erste Druckgerät (4) freigegeben wird und zur gemeinsamen Verarbeitung der Druckdaten die erste Gruppe von Rasterprozessoreinheiten (RP1...RP3) zum Verarbeiten aller Druckdaten freigegeben wird.
  15. Computerprogrammprodukt, das beim Laden und Ausführen auf einen Computer ein Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14 bewirkt
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