DE102010053115A1

DE102010053115A1 - Butterverpackung

Info

Publication number: DE102010053115A1
Application number: DE201010053115
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-12-01
Filing date: 2010-12-01
Publication date: 2012-06-06

Abstract

Beschrieben wird eine Packung bestehend aus Papier, Folie, Stanniol oder anderem formbarem folienartigem Verpackungsmaterial, die durch eine anfängliche Schlauchfaltung und späterer Faltung der Stirnseiten pastöses Gut umseitig komplett verpackt. Dabei wird größte Aufmerksamkeit darauf verwendet, dass das beinhaltende Gut ohne zu Hilfename zusätzlicher Instrumente ausgepackt werden kann und dabei der Auszupackende nicht mit dem Inhalt der Verpackung in Berührung kommt. Ferner wird darauf geachtet, dass die Verpackung möglichst simpel ist und durch geringe Modifikationen der bestehenden Produktionsmaschinen in den bereits bestehenden Produktionsablauf eingebunden werden kann.

Description

Umfeld
Die heutige Industriegesellschaft ist auf Konsumgüter des täglichen Bedarfs angewiesen um den Lebensstandard zu erhalten. Aufgrund der hohen Bevölkerungszahl und des Bedarfs an Nahrungsmittel eines jeden Individuums werden große Mengen der Konsumgüter produziert. Um Sie für jeden Verbraucher zur Verfügung stellen zu können, müssen sie in kleine Einheiten aufgeteilt werden. Für den Transport von der Herstellung zum Endverbraucher und der dadurch bedingten Lagerung sind spezielle Verpackungen für diese Einheiten vonnöten. Für formbare Güter wie Butter oder Margarine hat sich eine Verpackung mit folienartigen Matrialen wie Papier, Stanniol, Aluminiumfolie oder neuen Verbundmaterialien bewährt. Sie ist einfach herzustellen, vergleichsweise preiswert, erfüllt die Anforderungen an die Verpackung zumindest hinreichend und kann zudem mit Informativem oder Dekorativem bedruckt werden. Dabei wird aus der Sichtweise des Marketings beständig versucht unter anderem durch eine ansprechende Verpackung sich von Konkurrenten abzuheben, das eigene Produkt attraktiv zu gestalten und somit den Verbraucher dauerhaft an das eigene Produkt zu binden.
Stand der Technik
Bekannt wurden im Laufe der Zeit hauptsächlich zwei Arten von Packungen bestens bekannt aus der Butterverpackung. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass zu Beginn eine Schlauchfaltung um die Butter herum gefaltet wird um sodann die überstehenden Lappen an die Stirnseiten zu falten, sodass eine herkömmliche Kuvertfaltung an den Stirnseiten entsteht. Es tauchen leichte Variationen in der Reihenfolge der Faltung der Lappen an den Stirnseiten auf. So werden in DE 37 17 137 A1 zuerst die kurzen überstehenden Stirnlappen, die aufgrund der anfänglichen Schlauchfaltung entstehen, eingefaltet und danach die langen überstehenden Stirnlappen. In DE 101 14 603 A1 wird hingegen ein langer Stirnlappen, dann ein kurzer, dann der zweite lange eingefaltet und zuletzt die Kuvertfaltung mit dem entstandenen Trapez eingefaltet.
Kritik am Stand der Technik
Alle bekannten Möglichkeiten zur Verpackung von pastösem Gut weisen einen eklatanten Makel auf: Der Konsument kann das in einer der bekannten Packungen befindliche Gut nicht auspacken ohne mit dem Inhalt direkt in Kontakt zu kommen, es sei denn er bedient sich zusätzlicher Hilfsmittel.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher pastöses Gut, insbesondere Butter, Margarine oder ähnliche Nahrungsmittel so zu verpacken, dass der Konsument beim Auspacken weder mit dem in der Packung befindlichen Gut direkt in Kontakt kommt, noch indirekt, weil er ein Stück Verpackungsmaterial greifen muss, das zuvor seinerseits direkt mit dem Inhalt in Kontakt war. Ferner sind die Rahmenbedingungen der Erfindung so zu wählen, dass bereits bekannte Verpackungen nur modifiziert werden, dass das bereits verwendete Verpackungsmaterial wie Folie, Papier, Stanniol oder andere formbare folienartige Verpackungsmaterialien und die vorhandenen Verpackungsautomaten (unter leichten Modifikationen) weiterhin verwendet werden können.
Lösung der Aufgabe
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Packung durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

1. es liegt eine Schlauchfaltung vor, die mindestens an einem Ende des Verpackungsmaterials eine Längsfaltung aufweist, sodass das Ende nicht auf dem zu verpackenden Gut aufliegt und
2. es werden ein langer Stirnlappen und die zwei seitlichen Stirnlappen gleichzeitig eingefaltet, sodass ein dreieckförmiger Faltzwickel entsteht, der rechtwinklig zur Stirnseite zunächst absteht und sodann an die Stirn angelegt wird und
3. der zuletzt entstandene trapezförmige Lappen an die Stirnseite angefaltet wird.

Bei dieser Art der Verpackungsfaltung kommen nur solche Teile der Verpackung mit dem Gut in Kontakt, die beim Auspacken nicht berührt werden müssen.
Die Faltung soll anhand verschiedener Zeichnungen genauer erläutert werden. Alle Beschreibungen und Zeichnungen sind symmetrisch aufgebaut, das heißt beide Stirnseiten des Blocks sind gleich gefaltet. 1 zeigt den Grundriss der Verpackung mit allen Falzen. Durchgezogene Linien zeigen Falze, die eine 180°-Faltung ergeben, gestrichelte Linien ergeben eine 90°-Faltung mit Ausnahme der diagonalen Falze zur Erzeugung der Faltzwickel (14, 15) – diese werden nur beim Faltvorgang benötigt; bei vollständig gefalteter Packung sind sie aber so an den Block (10) angelegt, dass sie keinen Falz aufweisen.
Das Verpackungsmaterial liegt direkt auf dem zu verpackenden Gut auf. Der Endfalz (11) wird vom Gut weggefaltet, sodass der Endfalz (11) beim Auspacken leicht gegriffen werden kann. Oberseite (24), Seitenwand (22), Unterseite (21) und andere Seitenwand (23) werden so um den (Butter-)Block (10) herumgefaltet, als wollte man eine Schlauchfaltung erzeugen.
Bevor die Oberseite (25) an den Block (10) angefaltet und damit die Schlauchfaltung fertiggestellt wird, werden die Seitenlappen (12, 16) gleichzeitig an den Block (10) angefaltet, sodass ein Faltzwickel (14) entsteht und dieser zunächst rechtwinklig von der Stirnseite des Blocks (10) absteht. Mit dem Einfalten des Seitenlappens (16) entsteht zusätzlich ein Faltzwickel (19). Der Faltzwickel (14) wird an den Block (10) angelegt (4). Nun wird die Oberseite (25) an den Block (10) angefaltet, sodass die Oberseite (25) und die andere Oberseite (24) mindestens teilweise Überlappen, damit ist die Schlauchfaltung fertiggestellt (5). Der zweite obere Lappen (13) und der zweite Seitenlappen (17) werden nun gleichermaßen gleichzeitig so an den Block (10) angefaltet, dass zwei Faltzwickel (15 und 20) entstehen. Der Faltzwickel (15) wird ebenfalls an die Stirnseite des Blocks (10) angelegt. Der noch abstehende untere Seitenlappen weist jetzt aufgrund der entstandenen Faltzwickel (19 und 20) eine Trapezform auf. In diesem Stadium kann je nach Wahl der Verpackungsgröße das teilverpackte Gut (10) teilweise sichtbar sein oder komplett von den umgefalteten Seitenlappen verdeckt sein. Der untere Seitenlappen (18) wird abschließend an die Stirnwand des Blocks (10) angefaltet (6).
Die Besonderheit der Lösung liegt in der Ausgestaltung der Faltzwickel (14 und 15) die durch gleichzeitiges Anfalten des oberen Lappens (12) und Seitenlappens (16) bzw. des oberen Lappens (13) und Seitenlappens (17) entstehen und beim Auspacken gegriffen werden können, wobei die Faltzwickel (14, 15) in keinem Verpackungsstadium mit dem Gut in Kontakt kommen. Ebenso befinden sich in völlig gefaltetem Verpackungszustand zwischen abschließendem unteren Lappen (18) und zu verpackendem Gut Verpackungsmaterial in Form der Seitenlappen (12, 13), wodurch der untere Lappen (18) ebenfalls nicht mit dem zu verpackenden Gut in Kontakt kommt. Schließlich ist das Ende der Verpackung durch einen Endfalz (11) gekennzeichnet, womit eine Art Griff entsteht, die dem Auspackenden ein Greifen des Endes der Verpackung gewährleistet, wobei das Ende selbst nie mit dem zu verpackenden Gut in Kontakt stand.
Der Entpackvorgang der Faltung kann der Reihe nach folgendermaßen vonstatten gehen:
Bei vollständig verpackter Butter (6) greife man den unteren Lappen (18), der zunächst an die Stirnseite angelegt ist und klappe ihn ab. Da dieser nur auf dem darunter liegenden oberen Lappen (13) auflag, ist er nicht mit dem zu vepackenden Gut in Berührung gekommen (von nun an als butterfrei bezeichnet). Der nun freiliegende obere Lappen (13) liegt auf dem zu verpackenden Gut auf (5). Aus diesem Grund greife man nun den Faltzwickel (15), der seinerseits auch butterfrei ist, und ziehe ihn nach oben weg. In Folge dessen klappt der obere Seitenlappen (13) nach oben und der seitliche Seitenlappen (17) nach hinten weg. Auf der symmetrisch aufgebauten Rückseite wird gleich verfahren. Nun kann die Oberseite (25) am mittleren Ende gegriffen und nach hinten weggeklappt werden. Aufgrund der Überlappung von Oberseite (25) und anderer Oberseite (24) lag die Oberseite (25) mindestens teilweise auf der Verpackung (24) auf und nicht auf dem zu verpackenden Gut und ist daher butterfrei. Im aktuellen Verpackungsstadium (3) kann der andere Faltzwickel (14) gleichermaßen gegriffen und hochgezogen werden, wie eben beim Faltzwickel (15) beschrieben; auch dieser ist butterfrei. In Folge dessen klappen Seitenlappen (16) und oberer Lappen (12) vom zu verpackenden Material ab (2). Bei der symmetrisch verpackten Rückseite wird gleich verfahren. Um den letzten am zu verpackenden Gut aufliegenden oberen Lappen (24) abzuheben ohne mit dem verpackenden Gut in Verbindung zu kommen, greife man den Falz (11) und ziehe an ihm den oberen Lappen (24) vom zu verpackenden Gut ab. Der Block (10) liegt nun nur noch mit einer Seite auf dem Verpackungsmaterial auf, ist aber ansonsten gänzlich unverpackt. Während des gesamten Entpackvorgangs kam der Auszupackende nur mit butterfreien Teilen der Verpackung in Kontakt.
Bezugszeichenliste

10: Block
11: Endfalz
12: Obere Lappen
13: Obere Lappen
14: Faltzwickel
15: Faltzwickel
16: Seitenlappen
17: Seitenlappen
18: Untere Lappen
19: Faltzwickel
20: Faltzwickel
21: Unterseite
22: Seitenwand
23: Seitenwand
24: Oberseite
25: Oberseite

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3717137 A1 [0002]
DE 10114603 A1 [0002]

Claims

Verpackung für quaderförmige Gegenstände bestehend aus Folie, Papier, Stanniol oder anderen faltbaren, folienartigen Verpackungsmaterialien, wobei die Verpackung das verpackende Gut aufgrund einer Schlauchfaltung allseitig umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass das am zu verpackenden Gut aufliegende Ende der Verpackung einen über die gesamte Breite der Verpackung verlaufenden Falz (11) aufweist, wodurch das Ende der Verpackung umgefaltet ist und nicht am zu verpackenden Gut aufliegt und die Seitenlappen (16, 17) und oberen Seitenlappen (12, 13) (entstehend durch die Schlauchfaltung) paarweise jeweils gleichzeitig an die Stirnseite des zu verpackenden Gutes (10) angefaltet sind, sodass Faltzwickel (14, 15) entstehen, welche an die Stirnseite angefaltet sind und der trapezförmige untere Lappen (18) abschließend an die Stirnwand des Blocks angefaltet ist.
Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Oberseiten der Verpackung (24, 25) mindestens teilweise überlappen und die aufgrund der Schlauchfaltung entstandenen Seitenlappen (13, 17, 18, 16, 12) gemäß Anspruch 1 umgefaltet werden, sodass sie die Stirnseite des Blocks (10) bedecken, wobei die Seitenlappen höchstens so lang sind wie der Block (10) hoch ist, mindestens aber vorhanden sind.
Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verpackende Gut die Form der Packung ausmacht und das Verpackungsmaterial direkt auf dem zu verpackenden Gut aufliegt.