DE102010053036A1 - Kamera- und navigationsbasierte Fensterverdunklung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren mit Blendschutzfunktion für ein Kraftfahrzeug, das dafür vorgesehen ist, die Sicherheit für Fahrer und Mitfahrer beim Fahren eines Kraftfahrzeugs zu verbessern, indem es eine adaptive Verdunklung für navigatorisch ermittelte Situationen ermöglicht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren mit Blendschutzfunktion für ein Kraftfahrzeug.
-
WO 2008/131843 A1 -
DE 100 57 795 A1 offenbart ein Verfahren für eine veränderbare lokale Abdunklung für Fahrzeugverglasungen. Die hier beschriebene Abdunklungsstrategie ist abhängig von der Richtung der störenden Lichtquelle. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Fensterverdunklung für ein Kraftfahrzeug, das anhand von Informationen, die von Kamera- und Navigationssystemen geliefert werden, ermittelt, wie viel Verdunklung erforderlich ist.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist in dem unabhängigen Anspruch 1 definiert.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
- Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben werden, und zwar lediglich als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, wobei:
-
1 ein Ablaufdiagramm ist, welches das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung mit Dateneingabe vom Navigationssystem darstellt; -
2 ein Ablaufdiagramm ist, welches das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung mittels eines Anwendungsbeispiels erläutert; -
3 eine schematische Ansicht verschiedener Verdunklungsstufen abhängig vom Auftreten des Blendlichts ist. -
1 veranschaulicht das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung. Beginnend mit Schritt 1,301 , werden von einem Navigationssystem, einer Kamera und dem Bordcomputer gelieferte Daten in ein System zur Bestimmung der Verdunklung eingegeben. - In Schritt 2,
302 , wird eine Analyse eines möglichen Auftretens von Blendlicht durchgeführt. Hierbei werden das Ausmaß der Blendung sowie Ort und Zeit des Auftretens von Blendlicht und außerdem die Dauer dieser Behinderung von dem Verdunklungsbestimmungssystem analysiert. - Weiter in Schritt 3,
303 , wird der Blendschutz-Verdunklungsmechanismus vorbereitet und aktiviert. - Bei Schritt 4,
304 , erfolgt die Ausführung der Verdunklungsfunktion. - Schritt 5,
305 , ermöglicht in einer Rückkopplungsschleife einen Reset, der zum Beispiel durch eine Auswahloption eingeleitet wird. -
2 erläutert mittels eines Beispiels das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung. Beginnend mit Schritt 1,401 , zeigt ein Navigationssystem an, dass sich das Kraftfahrzeug in einem Tunnel befindet und auf einen näherungsweise bestimmten Standort der Sonne zufährt. Gleichzeitig zeigen die analysierten Kameradaten vorne das Ende des Tunnels an. Vom Bordcomputer werden Informationen über Geschwindigkeit und Wetter gesammelt. Diese Daten werden dann in ein Verdunklungsbestimmungssystem eingelesen. - Im nächsten Schritt 2,
402 , wird eine Analyse eines möglichen Auftretens von Blendlicht durchgeführt. In dem dargestellten Beispiel wird durch Analyse der Kameradaten ein steigendes Ausmaß an Blendung ermittelt. Zur gleichen Zeit hat die Analyse von Orts- und Zeitinformationen für das Auftreten von Blendlicht ergeben, dass sich die Sonne etwa in Fahrtrichtung befindet. Die berechnete Zeitspanne bis zum Beginn dieser Behinderung, analysiert von dem Verdunklungsbestimmungssystem, beträgt zum Beispiel 25 Sekunden. - Weiter in Schritt 3,
403 , wird der Blendschutz-Verdunklungsmechanismus vorbereitet und aktiviert. In dem gezeigten Fallbeispiel benötigt der Verdunklungsmechanismus 15 s, um sich völlig zu entfalten, so dass das System in 10 Sekunden beginnen wird, den Mechanismus auszulösen, damit in 25 Sekunden die völlige Entfaltung erreicht ist. - Bei Schritt 4,
404 , wird die Ausführung der Verdunklungsfunktion erfolgen, indem ein Countdown von 15 s gestartet wird, der in dem vorausgehenden Schritt bestimmt wurde. - Schritt 5,
405 , ermöglicht in einer Rückkopplungsschleife einen Reset, der zum Beispiel durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs eingeleitet wird. - In
3 ist eine Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs bei verschiedenen Verdunklungsstufen abhängig von dem ermittelten Grad des auftretenden Blendlichts dargestellt, wodurch die Einschränkung der Fahrsicherheit für den Fahrer verringert wird. - Gemäß dem oben beschriebenen Verfahren wird ein automatisches und schnell reagierendes Mittel zum Schutz des Fahrers und der Mitfahrer eines Kraftfahrzeugs gegen Blendlicht bereitgestellt. Bei Fehlen eines solchen Systems muss eine mechanische Aktivierung einer mechanischen Blendschutzvorrichtung durch den Fahrer erfolgen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein vollautomatisches Verfahren bereitgestellt, bei dem von einem Navigationssystem, einer Kamera und einem Bordcomputer gelieferte Daten in ein Verdunklungsbestimmungssystem eingegeben werden.
- Der Bordcomputer könnte zum Beispiel Informationen liefern, die sich auf die aktuelle Zeit in Verbindung mit dem jahrzeitlich bedingten Sonnenstand beziehen. Dieser Art von Daten entsprechend wird eine Analyse eines möglichen Auftretens von Blendlicht durchgeführt, wobei die Vorbereitung und Aktivierung des Blendschutz-Verdunklungsmechanismus erfolgt. Als Ergebnis der oben genannten Datenverarbeitung erfolgt automatisch die Ausführung der Verdunklungsfunktion, um die Sicherheit beim Fahren eines Fahrzeugs zu gewährleisten, indem sofort und exakt zum Zeitpunkt des Auftretens der negative Blendeffekt auf den Fahrer eines Kraftfahrzeugs gemindert wird.
- Das oben beschriebene Verfahren kann noch verbessert werden, wenn von dem Verdunklungsbestimmungssystem das Ausmaß der Blendung sowie Ort und Zeit des Auftretens von Blendlicht und außerdem die Dauer dieser Behinderung analysiert werden sowie Daten, die von einem Bordcomputer gesammelt werden, zum Beispiel Daten über Wetterbedingungen sind, die von dem Bordcomputer zum Beispiel von Rundfunksystemen im Fahrumkreis empfangen werden.
- Navigationsdaten, welche die gegenwärtige Position und Ausrichtung des Fahrzeugs umfassen, sollten so genau wie möglich sein, indem sie von einem integrierten Navigationssystem des Fahrzeugs geliefert werden, das in der Lage ist, diese Art von Informationen auch in Zonen wie zum Beispiel Tunneln zu liefern, in denen keine Satelliteninformationen (wie beispielsweise GPS-Signale) empfangen werden können. Dadurch können die Navigationsdaten auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen die geschätzte nächste Position und Ausrichtung des Fahrzeugs enthalten.
- Weitere Verbesserungen an dem Verfahren können durch die Verwendung von Daten eines Kamerasystems erreicht werden, welche eine genaue Messung der aktuellen Licht- und Blendlichtverhältnisse in jeder einzelnen Phase der Fahrt des Kraftfahrzeugs beinhalten. Vorzugsweise sollte ein Kamerasystem auch Daten liefern, die in vorangegangenen Blendsituationen gemessen wurden, oder auch die Erkennung von Dunkel/Hell-Übergangszonen wie eine Tunnel- oder Stadt- oder Walderkennung einschließen, um eine Verstärkung oder Verringerung der Verdunklung je nach der Blendlichteinwirkung auf den Fahrer des Kraftfahrzeugs zu ermöglichen.
- Während erläutert und/oder beschrieben wurde, was gegenwärtig als Ausführungsbeispiele für den beanspruchten Gegenstand angesehen wird, wird der Fachmann erkennen, dass verschiedene andere Modifikationen vorgenommen werden können und/oder Gleichwertiges gegeneinander ausgetauscht werden kann, ohne vom eigentlichen Umfang des beanspruchten Gegenstands abzuweichen. Zusätzlich können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine spezielle Situation an die Lehren des beanspruchten Gegenstands anzupassen, ohne vom beanspruchten Gegenstand abzuweichen. Daher soll das Patent nicht auf die speziellen offenbarten Ausführungsformen beschränkt sein, sondern sämtliche Ausführungsformen einbeziehen, die in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/131843 A1 [0002]
- DE 10057795 A1 [0003]
Claims (10)
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug wobei dieses Verfahren umfasst: – Schritt 1, worin von einem Navigationssystem, einer Kamera und von einem Bordcomputer gelieferte Daten in ein System zur Bestimmung der Verdunklung eingegeben werden, – Schritt 2, worin eine Analyse eines möglichen Auftretens von Blendlicht durchgeführt wird, – Schritt 3, worin die Vorbereitung und Aktivierung eines Blendschutz-Verdunklungsmechanismus erfolgt, – Schritt 4, worin eine Ausführung der Verdunklungsfunktion erfolgt, – Schritt 5, worin durch eine Auswahloption ein Reset eingeleitet wird.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei in Schritt 2 von dem Verdunklungsbestimmungssystem das Ausmaß der Blendung sowie Ort und Zeit des Auftretens von Blendlicht und außerdem die Dauer dieser Behinderung analysiert werden.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Daten, die in Schritt 1 von einem Bordcomputer gesammelt wurden, Daten über die gegenwärtige Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs sind.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Daten, die in Schritt 1 von einem Bordcomputer gesammelt wurden, Daten über Wetterbedingungen sind.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Navigationsdaten die gegenwärtige Position und Ausrichtung des Fahrzeugs umfassen.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Navigationsdaten die geschätzte nächste Position und Ausrichtung des Fahrzeugs umfassen.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Kamerasystemdaten das gemessene aktuelle Licht und Blendlicht umfassen.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Kamerasystemdaten die gemessene vorangegangene Blendlichtsituation umfassen.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei die Kamerasystemdaten die Erkennung von Dunkel/Hell-Übergangszonen umfassen.
- Kamera- und navigationsbasiertes Fensterverdunklungsverfahren für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, wobei die Dunkel/Hell-Übergangszonen eine Tunnel- oder Stadt- oder Walderkennung sind.
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