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Die Erfindung betrifft einen Zargenstab, der in Längsrichtung zum Bilden von wenigstens zwei aus Metall geformten Zargenteilelementen geteilt ist. Weiter betrifft die Erfindung eine Zarge mit mehreren Zargenstäben sowie eine Tür mit einer solchen Zarge und einem Türblatt mit Dickfalz.
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Mehrteilig aufgebaute Zargenstäbe aus Metall sowie Türblätter mit Dickfalzen sind bekannt.
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In der
GB 2 339 821 A ist ein in Längsrichtung in zwei Zargenteilelemente geteilter Zargenstab beschrieben, bei dem die Zargenteilelemente über ein isolierendes Trennelement miteinander verbunden werden. Hierzu weist das Trennelement zwei Aussparungen auf, so dass es die Form eines E bildet, wobei ein Stegprofil des ersten Zargenteilelements in eine der Aussparungen eingefügt ist und ein Stegprofil des zweiten Zargenteilelements in die andere Aussparung eingefügt ist. Somit sind die beiden Zargenteilelemente über das Trennelement verbunden aber gleichzeitig thermisch voneinander getrennt. Weiter ist ein Türblatt in Kasten-Deckel-Konstruktion beschrieben, wobei die Randbereiche des Kastens zum Bilden eines Steges für einen Dickfalz umgekantet sind und wobei der Randbereiche des Deckels zum umgreifenden Überlappen der entsprechenden Randbereiche des Kastens ausgebildet sind.
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In der
DE 201 09 011 U1 ist eine in Längsrichtung in zwei Zargenteilelemente unterteilte Zarge beschrieben, wobei beide Zargenteilelemente parallel zueinander angeordnete Stegprofile aufweisen, zwischen denen ein thermisch isolierendes Brückenelement eingebracht ist. Das in dieser Druckschrift beschriebene Türblatt ist ebenfalls in Kasten-Deckel-Konstruktion aufgebaut, wobei der Randbereich des Kastens durch den Randbereich des Deckels umgriffen wird und so ein Dünnfalzbereich ausgebildet ist. In dem Dünnfalzbereich ist zwischen dem Metallblech des Deckels und dem Metallblech des Kastens ein thermisch isolierendes Material eingebracht.
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In der
DE 91 14 016 U ist eine in Längsrichtung in zwei Teilelemente aufgeteilte Zarge offenbart, wobei die beiden Zargenteilelemente über eine Schraubverbindung an zueinander zugerichteten Profilstegen miteinander verbunden sind. Auf dem Profilsteg der einen Zarge ist dabei ein Ansatz vorgesehen, der sich auf dem zugeordneten Profilsteg des anderen Zargenteilelements abstützt.
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In der
DE 4 007 733 A1 ist ein Türblatt beschrieben, das aus zwei Metallblechen aufgebaut ist, wobei die beiden Metallbleche im Randbereich über ein Rahmenelement miteinander verbunden sind.
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Die
DE 77 07 923 U offenbart ein Fensterelement, das aus zwei Deckblättern aufgebaut ist, wobei die beiden Deckblätter über ein Kunststoffprofil im Seitenbereich thermisch voneinander getrennt sind.
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In der
DE 16 59 655 A ist ein Türblatt in Kasten-Deckel-Konstruktion offenbart, bei dem ineinander greifende Randbereiche des Kastens und des Deckels über ein Klebermaterial miteinander verbunden sind.
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Die
EP 1 472 429 B1 offenbart ein Türblatt in Kasten-Deckel-Konstruktion, bei dem der Kasten im Randbereich zum Bilden eines Steges für einen Dickfalz umgebogen ist und bei dem der Deckel im Randbereich zum Umgreifen des Randbereichs des Kastens ausgebildet ist.
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Somit ist es im Stand der Technik bekannt, einen Zargenstab aus Metall in Längsrichtung in wenigstens zwei Zargenteilelemente aufzuteilen. Die Zargenteilelemente sind in den beschriebenen Druckschriften immer nur in einem kleinen Bereich miteinander verbunden, wobei in diesem Bereich ein thermisches Trennelement eingefügt wird. Durch diese konstruktive Ausgestaltung wird die Wärmeleitung zwischen den aus Metall gebildeten Zargenteilelementen praktisch unterbrochen und somit eine gute Wärmeisolierung auch im Bereich einer Zarge zur Verfügung gestellt. In Längsrichtung aufgeteilte Zargenstäbe haben jedoch den Nachteil, dass durch die Teilung die Stabilität der aus den Zargenteilelementen gebildeten Zarge stark vermindert ist.
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DE 93 16 206 U1 offenbart eine Stahlzarge für eine Feuerschutztür, die eine Eckzarge und eine Gegenzarge umfasst, wobei die Verbindung zwischen Eckzarge und Gegenzarge zur Umfassung an unterschiedliche Wand- oder Mauerstärken anpassbar ist. Dazu ist ein nicht wärmeleitendes Brückenelement vorgesehen, das zwischen Eckzarge und Gegenzarge angeordnet wird.
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In
DE 73 27 819 U ist eine aus wenigstens zwei miteinander verbindbaren Teilen bestehende Zarge offenbart, die ohne weitere Zwischenelemente oder thermische Trennung direkt miteinander verbunden sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zargenstab vorzuschlagen, der trotz einfacher und kostengünstiger Herstellung zusätzlich zu einer herabgesetzten Wärmeleitfähigkeit auch eine hohe Stabilität aufweist.
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Die Aufgabe wird durch einen Zargenstab mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Eine Zarge mit mehreren erfindungsgemäßen Zargenstäben sowie eine Tür mit einer solchen Zarge und einem Türblatt sind Gegenstände der Nebenansprüche.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Zargenstab ist in Längsrichtung zum Bilden von wenigstens zwei aus Metall geformten Zargenteilelementen geteilt. Dabei ist das erste Zargenteilelement zum Bilden von wenigstens zwei Schenkelbereichen abgewinkelt und das zweite Zargenteilelement zum Bilden von wenigstens zwei weiteren Schenkelbereichen abgewinkelt. Ein erster Schenkelbereich des ersten Zargenteilelements ist zur Anordnung benachbart zum einem ersten Schenkelbereich des zweiten Zargenteilelements ausgebildet und ein zweiter Schenkelbereich des ersten Zargenteilelements ist zur Anordnung benachbart zu einem zweiten Schenkelbereich des zweiten Zargenteilelements ausgebildet. Das erste und zweite Zargenteilelement sind zum miteinander Verbinden unter Einfügung einer thermischen Trennung zwischen den ersten und zweiten Schenkelbereichen ausgebildet.
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Bei der beschriebenen Anordnung sind die beiden Zargenteilelemente nicht nur an einem Bereich miteinander verbunden, sondern an zwei zueinander benachbart angeordneten Bereichen. In beiden Bereichen ist dabei eine thermische Trennung untergebracht. Somit weist der nach Verbindung der beiden Zargenteilelemente entstandene Zargenstab eine viel höhere Stabilität aus als Zargenstäbe, deren Zargenteilelemente lediglich an einer Stelle miteinander verbunden sind. Um trotz des vergleichsweise großen Bereiches, in dem die beiden Zargenteilelemente miteinander verbunden sind, eine niedrige Wärmeleitfähigkeit herzustellen, ist in dem gesamten Bereich, in dem die beiden Zargenteilelemente miteinander verbunden sind, eine thermische Trennung zwischen den beiden Zargenteilelementen angeordnet.
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Somit weist der erfindungsgemäße Zargenstab eine hohe Stabilität und gleichzeitig eine niedrige Wärmeleitfähigkeit auf.
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Vorzugsweise ist der zweite Schenkelbereich des zweiten Zargenteilelements zum Bilden einer Anlage für den zweiten Schenkelbereich des ersten Zargenteilelements ausgebildet. Anlage bedeutet hier, dass der zweite Schenkelbereich des ersten Zargenteilelements sich an dem zweiten Schenkelbereich des zweiten Zargenteilelements abstützt und somit durch das Abstützen eine größere Stabilität gegenüber von außen einwirkenden Kräften aufweist.
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Ist der zweite Schenkelbereich des zweiten Zargenteilelements im Bereich der Anlage zusätzlich vorzugsweise doppellagig ausgebildet, wird die Stabilität des zweiten Schenkelbereichs des ersten Zargenteilelements noch mehr verstärkt und auch eine höhere Stabilität des zweiten Schenkelbereichs des zweiten Zargenteilelements zur Verfügung gestellt. Somit ist der Zargenstab in dem Bereich, in dem die zweiten Schenkelbereiche der Zargenteilelemente miteinander verbunden sind, besonders stabil ausgebildet.
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In bevorzugter Ausgestaltung erstrecken sich die ersten Schenkelbereiche von der Anlage weg. Dadurch ist ein Winkel zwischen den ersten Schenkelbereichen und den zweiten Schenkelbereichen gebildet, d. h. genau in dem Bereich, in dem die beiden Zargenteilelemente miteinander verbunden sind. Durch einen solchen Winkel wird das Flächenträgheitsmoment vergrößert und somit die Steifigkeit des Bauelements gegen Biegung und Torsion erhöht.
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Vorzugsweise ist zwischen dem ersten Schenkelbereich des ersten Zargenteilelements und dem ersten Schenkelbereich des zweiten Zargenteilelements eine Schraubverbindung zum lösbaren Verbinden des ersten und zweiten Zargenteilelements miteinander vorgesehen. Indem die Zargenteilelemente über eine Schraubverbindung miteinander verbunden werden, kann vorteilhaft eine besonders stabile Verbindung der Zargenteilelemente zu dem Zargenstab erreicht werden. Weiter wird, da die Schraubverbindung zerstörungsfrei lösbar ist, ein Austausch einer der beiden Zargenteilelemente erleichtert.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die verbindende Schraubverbindung zwischen den ersten Schenkelbereichen der Zargenteilelemente angeordnet ist. Ist beispielsweise die Anlage an einem Außenbereich des Zargenstabs gegenüber der Mauer angeordnet, und die ersten Schenkelbereiche erstrecken sich von der Anlage weg, sind die ersten Schenkelbereiche entfernt von einem Außenbereich des Zargenstabs angeordnet. Die Schraubverbindung hebt an der Stelle, an der sie die beiden Zargenteilelemente und die thermische Trennung durchdringt, die Erniedrigung der Wärmeleitfähigkeit auf. Daher ist es vorteilhaft, wenn eine solche Verbindung möglichst weit von dem Bereich des Zargenstabs entfernt ist, der mit einem Außenbereich in Verbindung steht. Ein Abstand des Verbindungsbereichs zu dem Außenbereich kann durch die doppellagige Ausführung des zweiten Zargenteilelements sowie die Erstreckung der ersten Schenkelbereiche von der doppellagigen Anlage weg vorteilhaft erreicht werden.
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Vorzugsweise sind die zweiten Schenkelbereiche im Wesentlichen rechtwinklig zu den ersten Schenkelbereichen angeordnet. Wie bereits erörtert, erhöht ein Winkel das Flächenträgheitsmoment und somit die Steifigkeit eines Elements gegen Biegung und Torsion. Die Zargenteilelemente werden großtechnisch durch inkrementelle Biegung eines Metallblechs geformt.
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Vorzugsweise sind die ersten Schenkelbereiche zu den zweiten Schenkelbereichen jeweils im Wesentlichen parallel angeordnet. So kann vorteilhaft ein einziger, durchgängig gleich dick ausgebildeter, Streifen einer thermischen Trennung zwischen die ersten und zweiten Schenkelbereiche eingebracht werden, wobei die thermische Trennung einfach nur geknickt werden muss, um den kompletten Verbindungsbereich abzudecken. Eine Dickenvariation des thermischen Trennmaterials wird so vermieden und die Produktion des Zargenstabs erleichtert.
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In vorteilhafter Ausgestaltung weist das erste Zargenteilelement eine Aufnahmenut zum Einbringen einer Dichtung auf. Weiter vorteilhaft ist diese Aufnahmenut in einem Bereich gebildet, der später im eingebauten Zustand als Anschlag für ein Türblatt dient und beispielsweise in Kontakt mit dem Außenbereich steht. Somit kann gerade an einem Punkt des zweiten Zargenteilelements, der an dem Außenbereich angeordnet ist, eine Dichtung vorgesehen werden und so der Außenbereich frühestmöglich isolierend von einem Innenbereich getrennt werden.
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Vorzugsweise ist die thermische Trennung auf das zweite Zargenteilelement aufgeklebt. Beim Zusammenbau der beiden Zargenteilelemente zum Bilde des Zargenstabs müssen somit nur noch die ersten und zweiten Schenkelbereiche des ersten Zargenteilelements auf die thermische Trennung aufgelegt werden und die Zargenteilelemente miteinander verschraubt werden. Weiter wird durch die Verklebung vorteilhaft eine besonders enge Verbindung der thermischen Trennung mit dem zweiten Zargenteilelement bereit gestellt, und somit eine besonders gute thermische Isolierung des zweiten Zargenelements, wenn dieses im eingebauten Zustand beispielsweise zum Außenbereich gerichtet ist, hergestellt.
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Vorzugsweise ist die thermische Trennung aus einem der Stoffe Polyethylen, Polystyrol, Polyurethan, Polyacetal oder Polytetrafluorethen gebildet. Diese Stoffe weisen eine niedrige Wärmeleitfähigkeit auf und sind daher zur thermischen Trennung des ersten von dem zweiten Zargenteilelement besonders geeignet.
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Vorzugsweise ist an dem Zargenstab eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Zargenstabs an einer Mauer vorgesehen, wobei die Befestigungseinrichtung unmittelbar mit dem ersten Zargenteilelement verbunden ist und über einen Zwischensteg mit dem zweiten Zargenteilelement verbunden ist. In bevorzugter Ausgestaltung wird beim Einbau des Zargenstabs an einer Mauer das zweite Zargenteilelement zum Außenbereich, d. h. zum kühleren Bereich, hin angeordnet. Um den Zargenstab besonders stabil an der Mauer zu befestigen, ist es vorteilhaft, wenn beide Zargenteilelemente eine Verbindung mit der Mauer aufweisen. Dies kann über einen Steg erzielt werden, der sowohl mit dem ersten Zargenteilelement als auch mit dem zweiten Zargenteilelement verbunden ist und an die Mauer angeschraubt wird. Um eine Wärmeleitung über diesen Steg als Befestigungseinrichtung zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn diese Befestigungseinrichtung zumindest von dem zweiten Zargenteilelement, das zu dem Außenbereich hin gerichtet ist, über einen Zwischensteg getrennt ist. Besonders vorteilhaft ist dieser Zwischensteg aus einem thermischen Trennmaterial gebildet, so dass eine Wärmeleitung von der Befestigungseinrichtung auf das zweite Zargenteilelement verhindert wird.
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Vorzugsweise ist eine Zarge aus mehreren Zargenstäben aufgebaut, die in Längsrichtung in zwei Zargenteilelemente geteilt sind und zwischen den Zargenteilelementen eine thermische Trennung aufweisen. So kann vorteilhaft in allen Bereichen einer Zarge eine geringe Wärmeleitfähigkeit bereit gestellt werden und der Verlust von Wärme aus einem wärmeren Bereich vermindert werden.
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Eine Tür, mit der ein Durchgang zwischen zwei unterschiedlich temperierten Bereichen verschlossen wird, weist vorzugsweise die bereits beschriebene Zarge sowie ein Türblatt auf. Das Türblatt weist einen aus Metall gebildeten Deckel und einen aus Metall gebildeten Kasten auf, wobei der Kasten in wenigstens einem Randbereich wenigstens zwei Abwinklungen zum Bilden eines Stegs für einen Dickfalz aufweist. Wenigstens ein Randbereich des Deckels ist zum umgreifenden Überlappen des wenigstens einen Randbereichs des Kastens ausgebildet und zwischen den Randbereichen des Deckels und des Kastens ist eine thermische Trennung mit wenigstens einer Abwinklung vorgesehen.
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Somit wird ein Türblatt mit einem Dickfalz zur Verfügung gestellt. Türblätter mit Falzen im Allgemeinen haben den Vorteil, dass sie eine Seite der zu verschließenden Maueröffnung abdecken, so dass sie bezüglich der Wärmedämmung von einem wärmeren Raum zu einem kühleren Raum geeigneter sind als Türblätter ohne Falz. Dickfalze haben den Vorteil, dass in ihrem Innern ein Luftpolster vorhanden ist, das ebenfalls zur Verhinderung einer Wärmeleitung beiträgt, was bei Dünnfalzen nicht der Fall ist. Sind zusätzlich die Bereiche des Dickfalzes, in denen ein nach außen gerichteter Teil des Türblattes mit einem nach innen gerichteten Teil des Türblatts verbunden ist, mit einer thermischen Trennung voneinander getrennt, wird weiter eine Wärmebarriere zur Verfügung gestellt und der Verlust von Wärme vermieden. Der Effekt wirkt besonders stark, wenn die thermische Trennung zwischen allen Kontaktbereichen des Kastens und des Deckels vorhanden ist. Bei einem Dickfalz bedeutet dies, dass die thermische Trennung eine Abwinklung aufweisen sollte, um den Randbereich sowie den im Randbereich gebildeten Steg zu bedecken.
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Vorzugsweise weisen der Kasten und der Deckel eine weitere Abwinklung zum Bilden eines Anschlags des Türblatts an einem Zargenstab auf, wobei es von Vorteil ist, wenn die thermische Trennung auch eine weitere Abwinklung aufweist und somit auch im Anschlagsbereich eine thermische Trennung zwischen dem Kasten und dem Deckel zur Verfügung gestellt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 einen Querschnitt durch einen an einer Mauer befestigten Zargenstab;
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2 einen Querschnitt eines ersten Zargenteilelements des Zargenstabs aus 1;
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3 einen weiteren Querschnitt des Zargenstabs aus 1;
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4 eine perspektivische Ansicht von innen auf den Zargenstab aus 1;
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5 eine perspektivische Ansicht von außen auf den Zargenstab aus 1;
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6 eine Explosionsansicht einer Hälfte eines Türblatts;
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7 eine seitliche, zusammengebaute Ansicht des Türblatts aus 6;
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8 eine Vorderansicht auf das Türblatt aus 6;
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9 einen Querschnitt entlang der Linie A-A durch das Türblatt aus 8; und
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10 einen Längsschnitt entlang der Linie B-B durch das Türblatt aus 8.
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1 zeigt einen an einer einen kühlen Außenbereich 6 von einem warmen Innenbereich 8 trennenden Mauer 10 befestigten Zargenstab 12. Der Zargenstab 12 weist ein erstes Zargenteilelement 14 und ein zweites Zargenteilelement 16 auf, die miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Zargenteilelementen 14, 16 ist eine thermische Trennung 18 angeordnet. Weiter ist eine Verbindungseinrichtung, insbesondere eine Schraubverbindung 20, zum lösbaren Verbinden der beiden Zargenteilelemente 14, 16 vorgesehen. Zur Befestigung des Zargenstabs 12 an der Mauer 10 ist eine Befestigungseinrichtung 22 über Gewinde-Mutter-Verbindungen 24 an den beiden Zargenteilelementen 14, 16 befestigt. Mittels einer Schraube-Dübel-Verbindung 26 greift die Befestigungseinrichtung 22 an die Mauer 10 an und befestigt so den Zargenstab 12 an der Mauer 10. Zwischen der Befestigungseinrichtung 22 und der Mauer 10 ist eine Hinterfütterung 28 angeordnet.
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Die Befestigungseinrichtung 22 ist in zwei Stegbereiche, nämlich einen Hauptsteg 30 und einen Zwischensteg 32 unterteilt. Der Zwischensteg 32 trennt den Hauptsteg 30 von dem zweiten Zargenteilelement 16 und verhindert, weil er aus einem thermischen Trennmaterial gebildet ist, eine Wärmeübertragung von dem Hauptsteg 30 auf das zweite Zargenteilelement 16. Der Hauptsteg 30 ist unmittelbar über die Gewinde-Mutter-Verbindung 24 mit dem ersten Zargenteilelement 14 verbunden.
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Das erste Zargenteilelement 14 ist in dem Bereich, wo es mit dem zweiten Zargenteilelement 16 verbunden ist, abgewinkelt, so dass es einen ersten Schenkelbereich 34 und einen zweiten Schenkelbereich 36 aufweist. Der Winkel zwischen dem ersten Schenkelbereich 34 und dem zweiten Schenkelbereich 36 beträgt 90°. An einem Endbereich 38 des ersten Schenkelbereichs 34 weist das erste Zargenteilelement 14 eine weitere Abwinklung um 90° auf, so dass die Stabilität des ersten Zargenteilelements 14 in dem Bereich, in dem es mit dem zweiten Zargenteilelement 16 verbunden ist, noch erhöht wird.
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In einem Endbereich 40 des zweiten Schenkelbereichs 36, der von der Abwinklung zu dem ersten Schenkelbereich 34 abgewendet ist, ist das erste Zargenteilelement 14 derart um 90° abgewinkelt, dass es einen Anschlag 42 für ein Türblatt (nicht gezeigt) bildet. In dem Bereich des Anschlags 42 ist durch Abwinklung eine Aufnahmenut 44 in dem ersten Zargenteilelement 14 gebildet, in der eine Dichtung (nicht gezeigt) aufgenommen werden kann.
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Durch 90°-Abwinklung des Anschlags 42 ist an dem ersten Zargenteilelement 14 ein dritter Schenkelbereich 46 ausgebildet, an dem zur Mauer hin gerichtet ein Gewinde 48 angebracht ist, an dem die Befestigungseinrichtung 22 über die Gewinde-Mutter-Verbindung 24 befestigt wird.
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Das erste Zargenteilelement 14 weist an dem dritten Schenkelbereich 46 zwei weitere 90°-Abwinklungen auf, so dass es zum Umgreifen der Mauer 10 ausgebildet ist.
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Das zweite Zargenteilelement 16 weist in dem Bereich, in dem es mit dem ersten Zargenteilelement 14 verbunden ist, einen ersten Schenkelbereich 50 und einen zweiten Schenkelbereich 52 auf, die in einem 90° Winkel zueinander angeordnet sind. Nach Verbinden des ersten Zargenteilelements 14 mit dem zweiten Zargenteilelement 16 ist der erste Schenkelbereich 50 des zweiten Zargenteilelements 16 parallel zu dem ersten Schenkelbereich 34 des ersten Zargenteilelements 14 angeordnet und der zweite Schenkelbereich 52 des zweiten Zargenteilelements 16 ist parallel zu dem zweiten Schenkelbereich 36 des ersten Zargenteilelements 14 angeordnet.
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Der zweite Schenkelbereich 52 ist so angeordnet, dass er den zweiten Schenkelbereich 36 von dem kühlen Außenbereich 6 abtrennt. Somit ist eine Anlage 54 für den zweiten Schenkelbereich 36 gebildet, an der der zweite Schenkelbereich 36 sich bei Verbindung des ersten Zargenteilelements 14 mit dem zweiten Zargenteilelement 16 abstützt. Um die Stabilität in diesem Bereich zu vergrößern, ist der zweite Schenkelbereich 52 des zweiten Zargenteilelements 16 doppellagig ausgebildet.
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Die äußere Lage 56 der Anlage 54 erstreckt sich über den Bereich, in dem das erste Zargenteilelement 14 mit dem zweiten Zargenteilelement 16 verbunden ist, und bildet einen dritten Schenkelbereich 58. An diesem dritten Schenkelbereich 58 ist ein Gewinde 60 befestigt, an dem über die Gewinde-Mutter-Verbindung 24 der Zwischensteg 32 befestigt ist. Anschließend an den dritten Schenkelbereich 58 weist das zweite Zargenteilelement 16 zwei weitere 90°-Abwinklungen auf, um so die Mauer 10 zu umschließen.
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An dem Zwischensteg 32 ist eine Nut 60 ausgebildet, in die der Hauptsteg 30 eingreift, um so eine Verbindung zwischen dem Haupt- und Zwischensteg 30, 32 herzustellen. An dem Hauptsteg 30 ist werter zur Mauer 10 hin gerichtet eine Verstärkungsplatte 62 vorgesehen, die über die Gewinde-Mutter-Verbindung 24 im Bereich des ersten Zargenteilelements 14 an dem Hauptsteg 30 befestigt ist. Zwischen der Mauer 10 und dem ersten Zargenteilelement 14 ist in einem Bereich, in dem später ein Schloss bzw. ein Riegel eines Türblattes eingreifen sollen, eine Eingreifeinrichtung 64 vorgesehen.
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Die Zargenteilelemente 14, 16 sind in dem Bereich der ersten Schenkelbereiche 34, 50 über eine Schraube 66 verbunden. Hierzu sind in die ersten Schenkelbereiche 34, 50 Löcher zum Durchführen der Schraube eingebracht. Werden die ersten Schenkelbereiche 34, 50 jedoch nicht über die Schraubverbindung 20, sondern durch Schweißen verbunden, ist an den ersten Schenkelbereichen 34, 50 eine Schweißnaht angebracht.
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Zwischen den ersten Schenkelbereichen 34, 50 und den zweiten Schenkelbereichen 36, 52 ist die thermische Trennung 18 eingebracht, die eine Wärmeleitung von dem ersten Zargenteilelement 14 auf das zweite Zargenteilelement 16 verhindert. Die thermische Trennung 18 ist aus einem Streifen gebildet, der in dem Bereich, in dem die ersten Schenkelbereiche 34, 50 mit den zweiten Schenkelbereichen 36, 52 zusammenstoßen, lediglich eine Abwinklung aufweist.
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2 zeigt eine spiegelbildliche Anordnung des ersten Zargenteilelements 14 ohne die restlichen Bauteile des Zargenstabs 12. Das hier gezeigte erste Zargenteilelement 14 kann gegenüber liegend zu dem in 1 gezeigten ersten Zargenteilelement 14 angeordnet werden, um so eine Zarge aus mehreren der Zargenstäbe 12 zu bilden.
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3 zeigt den Querschnitt der Zarge aus 1, wobei zu erkennen ist, dass neben der Schraubverbindung 20 im Bereich der ersten Schenkelbereiche 34, 50 auch eine weitere Verbindungseinrichtung 72 in dem Bereich der zweiten Schenkelbereiche 36, 52 vorgesehen sein kann.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht von innen auf den Zargenstab 12. Die Befestigungseinrichtung 22 ist nicht, wie die beiden Zargenteilelemente 14, 16, über die gesamte Länge des Zargenstabes 12 angeordnet, sondern lediglich an mehreren Punkten, hier drei, vorgesehen.
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In 5 ist zu sehen, dass an dem ersten Zargenteilelement 14 Ausnehmungen 74 vorgesehen sind, in die ein Riegel bzw. ein Schnäpper (nicht gezeigt) eines Türblattes eingreifen können.
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In den 6 bis 10 ist der Aufbau eines Türblattes 76 dargestellt.
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6 zeigt eine Explosionsansicht des Türblatts 76, das aus einem Kasten 78, einem Deckel 80 und einer als Leiste 82 ausgebildeten thermischen Trennung aufgebaut ist.
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Der Kasten 78 weist an seinen Randbereichen 84 mehrere 90°-Abwinklungen auf, so dass in jedem Randbereich 84 ein Dickfalzsteg 86 sowie ein Anschlagssteg 88 gebildet ist.
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Auch der Deckel 80 weist an seinen Randbereichen 90 mehrere 90°-Abwinklungen auf, so dass an jedem Randbereich 90 ein Dickfalzsteg 86 und ein Anschlagssteg 88 entsteht. Weiter ist der Deckel 80 im Bereich des Anschlagsstegs 88 spitzwinklig nach innen umgebogen, um so den Randbereich 84 des Kastens zu umgreifen und so eine besonders feste Verbindung zwischen Kasten 78 und Deckel 80 zur Verfügung zu stellen.
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Die Leiste 82 aus thermischem Trennmaterial weist ebenfalls zwei 90°-Abwinklungen auf, um so den Dickfalzsteg 86 und den Anschlagssteg 88 zu bilden. Sie ist in den Randbereichen 84, 90 des Kastens 78 und des Deckels 80 angeordnet und trennt somit in dem Bereich, in dem der Kasten 78 mit dem Deckel 80 verbunden ist, diese beiden Elemente thermisch voneinander.
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7 zeigt eine Seitenansicht des Türblattes 76, bei dem zu erkennen ist, dass ein Dickfalz 92 durch die Abwinklungen in den Randbereichen 84, 90 gebildet ist.
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8 zeigt eine Ansicht von vorne auf das Türblatt 76 mit dem Dickfalz 92.
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In 9 ist ein Querschnitt durch das Türblatt 76 entlang der Linie A-A der 8 gezeigt. Hier ist zu sehen, wie die Leiste 82 zwischen dem Randbereich 84 und dem Randbereich 90 in die seitlichen Dickfalze 92 eingebracht ist. Weiter ist auch zu sehen, wie der Randbereich 90 des Deckels 80 den Randbereich 84 des Kastens 78 umgreift, um so eine dichte und stabile Verbindung zwischen dem Kasten 78 und dem Deckel 80 bereit zu stellen.
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10 zeigt einen Längsschnitt durch das Türblatt 76 entlang der Linie B-B der 8. Es ist zu sehen, dass auch der obere bzw. untere Dickfalz 92 des Türblatts 76 mit der Leiste 82 ausgestattet ist.
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Wird das Türblatt 76 nun in die Zarge eingebaut, die aus mehreren Zargenstäben 12 gebildet ist, entsteht so eine besonders effektive thermische Barriere zwischen zwei Bereichen der Mauer 10, die durch eine Öffnung miteinander verbunden sind, da sowohl die Zarge eine Trennung zwischen dem kühleren Außenbereich 6 dem warmen Innenbereich 8 aufweist, als auch das Türblatt 76 derart aufgebaut ist, dass das Metallblech, das zum kühlen Außenbereich 6 zeigt, thermisch von dem Metallblech, das zum warmen Innenbereich 8 zeigt, getrennt ist. An dem günstigsten Punkt zwischen Türblatt 76 und Zarge ist eine Dichtung in dem ersten Zargenteilelement 14 angeordnet. Durch Vorsehen eines Dickfalzes 92 deckt das Türblatt 76 effektiv die Zarge ab und trägt somit zu einer Verringerung der Wärmeleitfähigkeit bei.
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Eine derart gebildete Tür zum Verschließen einer Öffnung in der Mauer 10 trägt somit zum nachhaltigen Bauen bei. Die Tür 94 ist insgesamt thermisch entkoppelt, weil sowohl die Zarge als auch das Türblatt 76 thermisch entkoppelt sind. Gleichzeitig ist durch die Formgebung der Zargenteilelemente 14, 16 gewährleistet, dass die Zargenstäbe 12 eine besondere Stabilität aufweisen, obwohl sie voneinander getrennt sind und eine thermische Trennung 68 zwischen sich aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 6
- kühler Außenbereich
- 8
- warmer Innenbereich
- 10
- Mauer
- 12
- Zargenstab
- 14
- erstes Zargenteilelement
- 16
- zweites Zargenteilelement
- 18
- thermische Trennung
- 20
- Schraubverbindung
- 22
- Befestigungseinrichtung
- 24
- Gewinde-Mutter-Verbindung
- 26
- Schraube-Dübel-Verbindung
- 28
- Hinterfütterung
- 30
- Hauptsteg
- 32
- Zwischensteg
- 34
- erster Schenkelbereich (erstes Zargenteilelement)
- 36
- zweiter Schenkelbereich (erstes Zargenteilelement)
- 38
- Endbereich des ersten Schenkelbereichs (erstes Zargenteilelement)
- 40
- Endbereich des zweiten Schenkelbereichs (zweites Zargenteilelement)
- 42
- Anschlag
- 44
- Aufnahmenut
- 46
- dritter Schenkelbereich (erstes Zargenteilelement)
- 48
- Gewinde
- 50
- erster Schenkelbereich (zweites Zargenteilelement)
- 52
- zweiter Schenkelbereich (zweites Zargenteilelement)
- 54
- Anlage
- 56
- äußere Lage
- 58
- dritter Schenkelbereich (zweites Zargenteilelement)
- 60
- Nut
- 62
- Verstärkungsplatte
- 64
- Eingreifeinrichtung
- 66
- Schraube
- 68
- thermische Trennung
- 72
- Verbindungseinrichtung
- 74
- Ausnehmungen
- 76
- Türblatt
- 78
- Kasten
- 80
- Deckel
- 82
- Leiste
- 84
- Randbereich (Kasten)
- 86
- Dickfalzsteg
- 88
- Anschlagssteg
- 90
- Randbereich (Deckel)
- 92
- Dickfalz