EP3130737A1

EP3130737A1 - Wandanordnung mit türausschnitt

Info

Publication number: EP3130737A1
Application number: EP15180378.0A
Authority: EP
Inventors: Stefan Purrer; Siegfried Breitenbaumer
Original assignee: Jeld Wen Tueren GmbH
Current assignee: Jeld Wen Tueren GmbH
Priority date: 2015-08-10
Filing date: 2015-08-10
Publication date: 2017-02-15
Anticipated expiration: 2035-08-10
Also published as: EP3130737B1

Abstract

Es wird eine Wandanordnung mit einem Türausschnitt (12) vorgeschlagen, umfassend einen Ständerwandabschnitt (18), der eine Trägerkonstruktion aufweist, welche sich in vertikaler Richtung erstreckende Profile umfasst, die zur Bildung einer Beplankung beidseits mit Gipskartonplatte (22) versehen sind, wobei zwischen zwei sich in vertikaler Richtung erstreckenden U-Profilen (20) oder Hohlprofilen der Türausschnitt (12) ausgebildet ist, der mit einer Türzarge (14) versehen ist, an der mindestens ein Türblatt (16) über Türbänder (54) schwenkbar gelagert ist, wobei die Türzarge (14) ein Zargenhauptteil (30A, 30B, 32) umfasst, das dem Türausschnitt (12) folgt und das Befestigungslaschen (40) aufweist, die mit einem der U-Profile (20) oder Hohlprofile verschraubt sind, wobei zwischen den Befestigungslaschen (40) mindestens eine druckfeste Hinterfüllung (52) ausgebildet ist, die das Zargenhauptteil (30A, 30B, 32) mit der auf der Seite des Zargenhauptteils (30A, 30B, 32) angeordneten Beplankung aus Gipskartonplatten (22) verbindet, und das Türblatt (16) ein Mehrfachverriegelungsschloss aufweist, dessen Riegelelemente in Sperrstellung jeweils in eine korrespondierende Ausnehmung (64, 70) des Zargenhauptteils (30A) eingreifen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wandanordnung mit einem Türausschnitt, umfassend einen Ständerwandabschnitt, der den Türausschnitt definiert, welcher mit einer Türzarge versehen ist, an der ein Türblatt über Türbänder schwenkbar gelagert ist.
Derartige Wandanordnungen sind aus der Praxis bekannt und finden insbesondere im Bereich des Trockenbaus Anwendung. Bekannte Wandanordnungen dieser Art umfassen einen Ständerwandabschnitt, der eine Trägerkonstruktion aufweist, die sich in vertikaler Richtung erstreckende Profile und gegebenenfalls sich in horizontaler Richtung erstreckende Profile aufweist. Die Trägerkonstruktion bildet damit ein Innengerippe des Ständerwandabschnittes. Die Profile sind zur Bildung von Wandaußenflächen jeweils mit Gipskartonplatten beplankt. Zwischen sich in vertikaler Richtung erstreckenden Profilen kann ein Türausschnitt ausgebildet sein, in den eine Türzarge eingesetzt ist, an der mindestens ein Türblatt über Türbänder schwenkbar gelagert ist.
Bei bekannten Wandanordnungen der vorstehend beschriebenen Art besteht das Problem, dass ein hoher Sicherheitsstandard gegenüber Einbruchversuchen nur mit aufwändigen Mitteln erreichbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wandanordnung mit einer in einem Türausschnitt eingesetzten Türzarge zu schaffen, welche einen einfachen Aufbau hat und trotzdem hinsichtlich Einbruchssicherheit hohen Anforderungen, insbesondere der einbruchhemmenden Klasse RC3 bzw. WK3 genügt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Wandanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird also eine Wandanordnung mit einem Türausschnitt vorgeschlagen, umfassend einen Ständerwandabschnitt, der eine Trägerkonstruktion aufweist, welche sich in vertikaler Richtung erstreckende Profile aufweist, die beidseits zur Bildung von Wandaußenflächen jeweils mit mindestens einer Gipskartonplatte beplankt sind. Zwischen sich in vertikaler Richtung erstreckenden U-Profilen oder Hohlprofilen ist der Türausschnitt ausgebildet, welcher mit einer Türzarge versehen ist, an der ein Türblatt über Türbänder schwenkbar gelagert ist. Die Türzargen weisen ein Zargenhauptteil auf, das dem Türausschnitt folgt und das mit Befestigungslaschen versehen ist, die mit dem U-Profil oder Hohlprofil verschraubt sind. Zwischen den benachbarten Befestigungslaschen ist mindestens eine druckfeste Hinterfüllung ausgebildet, die das Zargenhauptteil mit der auf der Seite des Zargenhauptteils angeordneten Beplankung aus Gipskartonplatten verbindet. Das Türblatt weist ein Mehrfachverriegelungsschloss auf, dessen Riegelelemente in ihrer Sperrstellung jeweils in eine korrespondierende Ausnehmung des Zargenhauptteils eingreifen.
Um ein unerwünschtes Verformen des Zargenhauptteils zu verhindern, das heißt um die Einbruchssicherheit der Wandanordnung nach der Erfindung weiter zu erhöhen, ist das Zargenhauptteil also über druckfeste Hinterfüllungen mit der auf der Seite des Zargenhauptteils angeordneten Beplankung aus Gipskartonplatten verbunden. Diese Hinterfüllungen sind insbesondere lokal im Bereich der Verriegelungspunkte des Mehrfachverriegelungsschloss und im Bereich der Türbänder bzw. Bandsicherungsverriegelungen der Zargenhauptteile ausgebildet und sind vorzugsweise aus einem Zweikomponenten-Kunststoffmörtel bzw. -Hybridmörtel oder aus Holz, Metall oder dergleichen gebildet.
Durch die Anbindung der Zarge über die Befestigungslaschen und gegebenenfalls über eine Zwischenschicht an den Ständerwandabschnitt und die gleichzeitige Nutzung eines Mehrfachverriegelungsschlosses sowie der Hinterfüllung genügt die Wandanordnung nach der Erfindung hohen Sicherheitsanforderungen. Insbesondere wird durch die erfindungsgemäße Konstruktion den Anforderungen der einbruchhemmenden Klasse RC3 bzw. WK3 Genüge geleistet.
Grundsätzlich können einfach oder mehrfach mit Gipskartonplatten beplankte Wände vorgesehen sein. Denkbar ist es, dass als Durchbruchschutz zwischen den Gipskartonplatten Blech- bzw. Stahlblecheinlagen angeordnet sind.
Die U-Profile oder Hohlprofile können zur Erhöhung der Schraubenfestigkeit und zur Erhöhung der Flexibilität hinsichtlich der Schraubenpositionen zudem mit Holz bzw. Holzwerkstoffen hinterfüttert sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Wandanordnung nach der Erfindung ist das Mehrfachverriegelungsschloss ein Mehrfachhakenschloss, dessen Haken in der Sperrstellung das Zargenhauptteil hintergreifen. Unter einem Mehrfachverriegelungsschloss ist im Sinne der Erfindung ein Schloss zu verstehen, das mehrere Riegelelemente aufweist, die am Umfang bzw. am Rand des Türblatts angeordnet sind. Die Riegelelemente sind vorzugsweise gemeinsam, beispielsweise über einen gemeinsamen Schließzylinder und eine entsprechende Kinematik betätigbar und zwischen der Sperrstellung und einer Freigabestellung verstellbar.
Gegebenenfalls liegen die Befestigungslaschen jeweils über mindestens eine Zwischenschicht an dem jeweiligen U-Profil oder Hohlprofil an.
Eine besonders hohe Einbruchssicherheit kann geschaffen werden, wenn die Zwischenschichten aus einem druckfesten Material gebildet sind, auf dem die jeweilige Befestigungslasche des Zargenhauptteils aufliegt. Als Material eignen sich hierzu insbesondere druckfester Mörtel, Hartholz, Metallplättchen und dergleichen.
Beispielsweise ist der Mörtel ein Zweikomponenten-Kunststoffmörtel bzw. -Hybridmörtel, mit dem die Befestigungslaschen bei der Montage hinterfüllt bzw. hinterfüttert werden.
Um den Materialverbrauch für die Zwischenschichten zu minimieren, ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Wandanordnung nach der Erfindung zwischen dem Mörtel und dem U-Profil oder Hohlprofil als weitere Zwischenschicht eine Distanzplatte angeordnet, die an dem U-Profil oder Hohlprofil befestigt, insbesondere verschraubt oder verklebt ist. Insbesondere ist die Distanzplatte ebenfalls eine Gipskartonplatte, mit der das betreffende U-Profil oder Hohlprofil beplankt ist. Alternativ sind als Distanzplatte auch Holzwerkstoffe und dergleichen denkbar.
Um die Befestigungslaschen und gegebenenfalls den Randbereich des Ständerwandabschnitts zu kaschieren, das heißt um der Wandanordnung nach der Erfindung ein anmutendes Erscheinungsbild zu verleihen, weist die Türzarge vorzugsweise ein Verkleidungsteil auf, das zwischen den Befestigungslaschen und dem Zargenhauptteil verklemmt ist.
Die Befestigungslaschen sind vorzugsweise jeweils aus einem abgewinkelten Flacheisen bzw. Winkelblech gebildet, das einem Falz des Zargenhauptteils folgt. Damit haben die Befestigungslaschen jeweils eine große Anbindungsfläche zu dem Zargenhauptteil, was die Gesamtkonstruktion stabilisiert. Alternativ können die Befestigungslaschen auch jeweils als Flacheisen ausgebildet sein.
Um zu erschweren, dass das Türblatt im Bereich der Türbänder aus der Türzarge gehoben wird, kann die Wandanordnung nach der Erfindung zudem vorzugsweise eine Türbandsicherung aufweisen. Diese kann in üblicher Weise einen Zapfen umfassen, der an der Kante des Türblatts angeordnet ist, an der auch die Türbänder angeordnet sind. Der Zapfen greift in der Schließstellung des Türblatts in eine korrespondierende Ausnehmung der Türzarge ein. Die Türbandsicherung verhindert also, dass das Türblatt aus der Türzarge gehebelt werden kann.
Die Erfindung hat auch ein Verfahren zur Montage der Wandanordnung nach der Erfindung zum Gegenstand. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Ständerwandabschnitt hergestellt, der eine Trägerkonstruktion aus sich in vertikaler Richtung erstreckenden Profilen aufweist. Die Profile werden beidseits jeweils zur Bildung einer Wandaußenfläche mit Gipskartonplatten beplankt. Zwischen zwei sich in vertikaler Richtung erstreckenden U-Profilen oder Hohlprofilen wird ein Türausschnitt ausgebildet. In den Türausschnitt wird dann zunächst ein Zargenhauptteil an einer Seite des Ständerwandabschnitts in den Türausschnitt bzw. die Wandöffnung eingesetzt, das mit Befestigungslaschen versehen ist, die innerhalb des Türausschnitts angeordnet sind. Die Befestigungslaschen werden mit mindestens einer Zwischenschicht hinterfüttert und dann mit dem U-Profil oder Hohlprofil verschraubt. Anschließend kann das Türblatt über entsprechende Türbänder an dem Zargenhauptteil schwenkbar gelagert werden. Das Türblatt weist ein Mehrfachverriegelungsschloss auf, dessen Riegelelemente in Sperrstellung jeweils in eine korrespondierende Ausnehmung des Zargenhauptteils eingreifen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird zur Hinterfütterung bzw. Hinterfüllung der Befestigungslaschen ein druckfester Mörtel eingesetzt, auf dem die jeweilige Befestigungslasche aufliegt und der von der Schraube zur Anbindung an das U-Profil oder Hohlprofil durchgriffen ist. Der Mörtel ist insbesondere ein Zweikomponenten-Kunststoffmörtel, der im ausgehärteten Zustand eine hohe Druckfestigkeit aufweist. An Stelle des Mörtels können je nach Anwendungsfall gegebenenfalls auch Hartfaser-, Hartholz- oder Metallbeilagen eingesetzt werden.
Zum Einsparen von Material bezüglich des Mörtels ist es vorteilhaft, wenn eine Distanzplatte auf das U-Profil oder Hohlprofil aufgeschraubt wird, auf die der druckfeste Mörtel aufgebracht wird. Die Distanzplatte kann eine Gipskartonplatte sein.
Zusätzlich kann zur Erhöhung der Einbruchssicherheit zwischen die Befestigungslaschen und die Gipskartonplatten, die die Hauptbeplankung der U-Profile oder Hohlprofile bilden, eine weitere Mörtelschicht als Hinterfüllung eingebracht werden, so dass ein Verformen des Zargenhauptteils erschwert ist. Auch diese Mörtelschicht, die durch Holz- oder Metalleinleger ersetzt werden kann, sollte im ausgehärteten Zustand druckfest ausgebildet sein. Hierzu kann ebenfalls ein Zweikomponenten-Kunststoffmörtel verwendet werden.
Zur Erhöhung der optischen Anmutung der Wandanordnung kann die Türzarge ein Verkleidungsteil aufweisen, das zwischen den Befestigungslaschen und dem Zargenhauptteil verklemmt wird. Damit sind die Befestigungslaschen und die hieran angrenzenden Abschnitte des Ständerwandabschnitts verkleidet.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel einer Wandanordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1: eine Ansicht eines Wandabschnitts nach der Erfindung mit einem Türausschnitt und einem darin angeordneten Türblatt;
Figur 2: einen Schnitt durch die Wandanordnung nach Figur 1;
Figur 3: drei Schenkel eines Zargenhauptteils der Wandanordnung;
Figur 4: ein Mehrfachhakenschloss des Türblatts zusammen mit korrespondierenden Ausnehmungen des Zargenhauptteils;
Figuren 5 bis 9: Verfahrensschritte zur Montage einer Tür in einen Türausschnitt einer Wandanordnung nach der Erfindung;
Figur 10: einen Schnitt durch einen Ausschnitt einer alternativen Ausführungsform einer Wandanordnung nach der Erfindung;
Figur 11: einen Schnitt durch einen Ausschnitt einer weiteren alternativen Ausführungsform eines Wandabschnitt nach der Erfindung;
Figur 12: eine erste Variante zur Hinterfüllung einer Befestigungslasche;
Figur 13: eine zweite Variante zur Hinterfüllung einer Befestigungslasche; und
Figur 14: eine Variante zur Hinterfüllung eines Zargenhauptteils.

In der Zeichnung ist eine Wandanordnung 10 dargestellt, die in Trockenbauweise ausgebildet ist und einen Türausschnitt 12 aufweist, in welchen eine Türzarge 14 eingesetzt ist, an der ein Türblatt 16 schwenkbar gelagert ist. Die derart ausgebildete Wandanordnung 10 genügt hohen Sicherheitsanforderungen, insbesondere den Anforderungen der einbruchhemmenden Klasse RC3 bzw. WK3.
Die Wandanordnung 10 umfasst einen Ständerwandabschnitt 18, der beidseits und oberhalb des Türausschnitts 12 ausgebildet ist und eine Unterkonstruktion bzw. Trägerkonstruktion hat, die sich in vertikaler Richtung erstreckende U-Profile 20 aufweist, die mit ihrer Basis den Türausschnitt 12 definieren. Am oberen, sich in horizontaler Richtung erstreckenden Rand ist der Türausschnitt 12 ebenfalls von einem U-Profil begrenzt, das hier nicht näher dargestellt ist, sich aber in horizontaler Richtung erstreckt.
An den freien Schenkeln der U-Profile 20 sind jeweils zwei übereinander angeordnete Gipskartonplatten 22 über Befestigungsschrauben 24 befestigt. Zur Ausbildung der Wandaußenflächen sind die U-Profile also mit Gipskartonplatten doppelt beplankt.
Wie insbesondere den Figuren 1 und 3 zu entnehmen ist, besteht die Türzarge 14 aus zwei vertikalen Zargenschenkeln 26A und 26B sowie einem dem oberen Rand des Türausschnitts 12 folgenden horizontalen Zargenschenkel 28, der die vertikalen Zargenschenkel 26A und 26B miteinander verbindet.
Die einzelnen Zargenschenkel 26A, 26B und 28, die miteinander verschweißt sind oder aus transporttechnischen Gründen erst am Montageort über geeignete Verbindungsmechanismen miteinander verfügt werden, umfassen jeweils ein Zargenhauptteil 30A, 30B bzw. 32, das aus einem Stahlprofil besteht und das einen Zargenfalz 34 ausbildet, in dem eine Türdichtung 36 aufgenommen ist, an welcher das Türblatt 16 in seiner Schließstellung über seinen Türfalz 38 anliegt.
Die Zargenhauptteile 30A, 30B und 32 weisen zudem als Winkel ausgebildete Befestigungslaschen 40 auf, die jeweils dem Zargenfalz 34 folgen und mit einem Fixierabschnitt 41 parallel zur Basis der U-Profile 20 des Ständerwandabschnitts 18 ausgerichtet sind. In dem Fixierabschnitt 41 weisen die Befestigungslaschen 40 jeweils zwei Schraubenlöcher 42 auf. An den Fixierabschnitt 41 schließt sich ein Anbindungsabschnitt 43 an, über den die jeweilige Befestigungslasche 40 an das jeweilige Zargenhauptteil 30A, 30B bzw. 32 angebunden ist.
Alternativ können der Zargenfalz 34 und der Türfalz 38 auch mehrfach gestuft ausgebildet sein.
Zwischen den Befestigungslaschen 40 und dem jeweiligen U-Profil 20 sind zwei Zwischenschichten ausgebildet, wobei eine erste Zwischenschicht jeweils von einer Distanzplatte 44 gebildet ist, die aus einer Gipskartonplatte besteht und über eine Schraube 46 an der Basis des jeweiligen U-Profils 20 verschraubt ist. Die zweite Zwischenschicht besteht aus einer Hinterfüllung 48, die aus einem im ausgehärteten Zustand druckfesten, Zweikomponenten-Kunststoffmörtel bzw. Zweikomponenten-Hybridmörtel gebildet ist und zwischen dem Fixierabschnitt 41 der jeweiligen Befestigungslasche 40 und der Distanzplatte 44 angeordnet ist. Des Weiteren ist die Befestigungslasche 40 über zwei Schrauben 50, die die Schraubenlöcher 42, die Hinterfüllung 48 und die Distanzplatte 44 durchgreifen, mit der Basis des jeweiligen U-Profils 20 verschraubt.
Zwischen den Zargenhauptteilen 30A und 30B und den Stirnseiten der Gipskartonplatten 22 sind im Bereich zwischen benachbarten Befestigungslaschen 40 weitere Hinterfüllungen 52 aus einem Zweikomponenten-Kunststoffmörtel bzw. Zweikomponenten-Hybridmörtel eingebracht, der im ausgehärteten Zustand druckfest ist.
Um die Befestigungslaschen 40 und auch deren Befestigungsbereich in dem Türausschnitt 12 zu kaschieren, weisen die Zargenschenkel 26A, 26B und 28 jeweils ein Verkleidungsteil 53 auf, das ein Winkelprofil ist und das mit einem Schenkel das jeweilige Zargenhauptteil 30A, 30B bzw. 32 untergreift und zwischen den jeweiligen Befestigungslaschen 40 und dem jeweiligen Zargenhauptteil 30A, 30B bzw. 32 verklemmt ist und mit seinem anderen Schenkel einen Eckbereich des Türausschnitts 12 übergreift und an dem Ständerwandabschnitt 18 anliegt. Das Verkleidungsteil 53 kann entsprechend dem Zargenschenkel entweder einteilig für alle Zargenschenkel 26A, 26B und 28 angeliefert werden oder mehrteilig sein und am Montageort zu einem U-förmigen Bauteil verfügt werden, das mit den miteinander verbundenen Zargenhauptteilen 26A, 26B und 28 verbunden wird.
Das Türblatt 16, das über Türbänder 54 an dem Zargenschenkel 26A schwenkbar gelagert ist, genügt hinsichtlich seines Aufbaus ebenfalls der einbruchshemmenden Klasse RC3 bzw. WK3.
Die Türbänder 54 können zusätzlich durch eine in üblicher Weise ausgebildete und hier nicht näher dargestellte Türbandsicherung gesichert sein, welche jeweils einen Zapfen aufweist, der an der die Türbänder 54 aufweisenden Kante des Türblatts 16 ausgebildet ist und in eine korrespondierende Ausnehmung an dem Zargenhauptteil 30B in der Schließstellung des Türblatts 16 eingreift.
An seiner den Türbändern 54 abgewandten Kante ist das Türblatt 16 mit einem Mehrfachhakenschloss 56 versehen, das eine mittels einer Türklinke 58 betätigbare Falle 59, die in der Schließstellung des Türblatts 16 in eine korrespondierende Fallenausnehmung 60 des Zargenhauptteils 30A eingreift, einen Riegel 62, der mit einer Riegelausnehmung 64 des Zargenhauptteils 30A in Eingriff gebracht werden kann, und vier Riegelhaken 68 aufweist, die jeweils derart mit Hakenausnehmungen 70 in Eingriff gebracht werden können, dass sie jeweils das Zargenhauptteil 30A hintergreifen.
Die Hinterfüllungen 52 sind im Bereich der Ausnehmungen 60, 64 und 70 und im Bereich der Türbänder 54 eingebracht.
Die vorstehend beschriebene Wandanordnung 10 wird nach folgendem Verfahren montiert.
Zunächst wird der Ständerwandabschnitt 18 aus den Profilen, insbesondere den U-Profilen 20 und den hieran verschraubten Gipskartonplatten 22 hergestellt, wobei der Türausschnitt 12 freigespart wird (Figur 5).
Anschließend werden die Distanzplatten 44 an den U-Profilen 20 mittels der Schrauben 46 verschraubt. Daraufhin werden die Zargenhauptteile 30A, 30B und 32 von einer Seite in den Türausschnitt 12 eingeschoben (Figur 6), woraufhin die Hinterfüllungen 48 und 52 zwischen die Befestigungslaschen 40 und die Distanzplatten 44 und zwischen den Zargenhauptteilen 30A, 30B und 32 und den Stirnseiten der betreffenden Gipskartonplatten 22 im Bereich der Ausnehmungen 60, 64 und 70 und im Bereich der Türbänder 54 eingebracht werden (Figur 7). Die Hinterfüllungen 48 und 52 bestehen jeweils, wie bereits oben erwähnt, aus einem Zweikomponenten-Kunststoffmörtel, der im ausgehärteten Zustand druckfest ausgebildet ist.
Nach dem Einbringen der Hinterfüllungen 48 und 52 werden die Befestigungsabschnitte der Befestigungslaschen 40 über die Schrauben 50, die die Hinterfüllungen 48 und die Distanzplatten 44 durchgreifen, an den U-Profilen 20 verschraubt (Figur 8).
Nach dem Aushärten der Hinterfüllungen 48 und 52 werden die Verkleidungsteile 53 zwischen den Zargenhauptteilen 30A, 30B und 32 und den jeweiligen Befestigungslaschen 40 verklemmt (Figur 9). Anschließend kann das Türblatt 16, das mit dem Mehrfachhakenschloss 56 versehen ist, über die Türbänder 54 an dem Zargenschenkel 26B gelagert werden (Figur 2). Figur 9 ist im linken Bildbereich auch zu entnehmen, dass die Wandabschnitte auch eine einfach oder eine dreifache Beplankung aus Gipskartonplatten 22 aufweisen können, zwischen denen Stahlblecheinlagen 72 angeordnet sein können.
In Figur 10 ist eine weitere Ausführungsform einer Wandanordnung nach der Erfindung dargestellt, welche weitgehend der vorstehend beschriebenen Ausführungsform entspricht, sich von dieser aber dadurch unterscheidet, dass zwischen den Gipskartonplatten 22, die die Doppelbeplankung der Wandanordnung darstellen, jeweils als Durchbruchschutz eine Stahlblecheinlage 72 angeordnet ist. Des Weiteren ist eine Befestigungslasche 40 vorgesehen, die als Flacheisen ausgebildet ist und mithin nicht dem Zargenfalz 34 folgt. Die Befestigungslasche 40 ist im Bereich ihrer Fixierung an dem U-Profil 20 lediglich über eine aus Zweikomponenten-Kunststoffmörtel gebildete Zwischenschicht 48 angebunden. Auf eine Distanzplatte ist also verzichtet.
Wie auch bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist das Verkleidungsteil 53 zwischen den Befestigungslaschen 40 und den Zargenhauptteilen 30A, 30B und 32 verklemmt, wobei im vorliegenden Fall das Verkleidungsteil 53 einen U-förmigen Klemmabschnitt 74 aufweist.
Im Übrigen entspricht die Ausführungsform nach Figur 10 der Ausführungsform nach Figur 2.
In Figur 11 ist eine weitere Ausführungsform einer Wandanordnung nach der Erfindung dargestellt, die wiederum weitgehend derjenigen nach den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen entspricht. Diese Wandanordnung weist aber neben Stahlblecheinlagen 72 zwischen den Gipskartonplatten 22 auch eine Distanzplatte 44 auf, die den Türausschnitt 12 definiert und die sich zwischen den beidseits angeordneten Beplankungen erstreckt. Wie auch bei der Ausführungsform nach Figur 2 ist die vorliegend als Flacheisen ausgebildete Befestigungslasche 40 über zwei Schrauben 50 mit dem U-Profil 20 verbunden, wobei die Schrauben 50 eine Hinterfüllung 48 aus Zweikomponenten-Kunststoffmörtel und die Distanzplatte 44 durchgreifen.
Im Bereich der Hakenausnehmungen 70 im Bereich der Riegelausnehmung 64, im Bereich der Fallenausnehmung 60 und im Bereich der Türbänder 54 ist zwischen den Zargenhauptteilen 30A, 30B und 32 und der Distanzplatte 44 ebenfalls eine Hinterfüllung 52 aus Zweikomponenten-Kunststoffmörtel angeordnet.
Des Weiteren umfasst die Wandanordnung nach Figur 10 ein Verkleidungsteil 53, das einerseits zwischen dem Zargenhauptteil 30A, 30B bzw. 32 und der Befestigungslasche 40 über einen U-förmigen Klemmabschnitt 74 verklemmt ist und andererseits über eine Abkantung 76 an der Distanzplatte 44 anliegt. Das Verkleidungsteil 53 umgreift also nicht den dem Zargenhauptteil 30A, 30B bzw. 32 abgewandten Eckbereich 78 des Türausschnitts 12.
Im Übrigen entspricht die Ausführungsform nach Figur 11 derjenigen nach Figur 10.
In den Figuren 12 und 13 sind Varianten einer Hinterfüllung im Anschraubbereich der Befestigungslasche 40 an das U-Profil 20 dargestellt. Gemäß Figur 12 ist eine dicke Hinterfüllung 48, die den Abstand zwischen der Befestigungslasche 40, die als Winkelblech ausgebildet ist, und dem U-Profil 20 ohne weitere Distanzplatte vollständig überbrückt.
In Figur 13 ist eine Hinterfüllung 48 dargestellt, die ebenfalls ohne weitere Distanzplatte den Abstand zwischen der als Winkelblech ausgebildeten Befestigungslasche 40 und dem U-Profil 20 vollständig überbrückt. Diese Hinterfüllung 48" besteht aus mehreren Metallplättchen oder auch aus Hartholzplättchen.
In Figur 14 ist eine Variante für eine Hinterfüllung 52 der Zargenhauptteile 30A, 30B und 32 dargestellt, die im Bereich der Fallenausnehmung 60, der Riegelausnehmung 64 und im Bereich der Hakenausnehmungen 70 sowie im Bereich der Türbänder 54 Einsatz findet. Diese Hinterfüllung 52' ist ebenfalls aus mehreren, im vorliegenden Fall aus vier Metallplättchen gebildet. Die als Flacheisen ausgebildeten Befestigungslaschen 40 sind im Anbindungsbereich an das U-Profil 20 mit einer Hinterfüllung 48 aus drei Metallplättchen versehen.

Bezugszeichenliste

10: Wandanordnung
12: Türausschnitt
14: Türzarge
16: Türblatt
18: Ständerwandabschnitt
20: U-Profil
22: Gipskartonplatte
24: Befestigungsschraube
26A, B: Zargenschenkel
28: Zargenschenkel
30A, B: Zargenhauptteil
32: Zargenhauptteil
34: Zargenfalz
36: Türdichtung
38: Türfalz
40: Befestigungslasche
41: Fixierabschnitt
42: Schraubenloch
43: Anbindungsabschnitt
44: Distanzplatte
46: Schraube
48: Hinterfüllung
50: Schraube
52: Hinterfüllung
53: Verkleidungsteil
54: Türband
56: Mehrfachhakenschloss
58: Türklinke
59: Falle
60: Fallenausnehmung
62: Riegel
64: Riegelausnehmung
68: Riegelhaken
70: Hakenausnehmung
72: Stahlblecheinlage
74: Klemmabschnitt
76: Abkantung
78: Eckbereich

Claims

Wandanordnung mit einem Türausschnitt (12), umfassend einen Ständerwandabschnitt (18), der eine Trägerkonstruktion aufweist, welche sich in vertikaler Richtung erstreckende Profile umfasst, die zur Bildung einer Beplankung beidseits mit Gipskartonplatte (22) versehen sind, wobei zwischen zwei sich in vertikaler Richtung erstreckenden U-Profilen (20) oder Hohlprofilen der Türausschnitt (12) ausgebildet ist, der mit einer Türzarge (14) versehen ist, an der mindestens ein Türblatt (16) über Türbänder (54) schwenkbar gelagert ist, wobei die Türzarge (14) ein Zargenhauptteil (30A, 30B, 32) umfasst, das dem Türausschnitt (12) folgt und das Befestigungslaschen (40) aufweist, die mit einem der U-Profile (20) oder Hohlprofile verschraubt sind, wobei zwischen den Befestigungslaschen (40) mindestens eine druckfeste Hinterfüllung (52) ausgebildet ist, die das Zargenhauptteil (30A, 30B, 32) mit der auf der Seite des Zargenhauptteils (30A, 30B, 32) angeordneten Beplankung aus Gipskartonplatten (22) verbindet, und das Türblatt (16) ein Mehrfachverriegelungsschloss aufweist, dessen Riegelelemente in Sperrstellung jeweils in eine korrespondierende Ausnehmung (64, 70) des Zargenhauptteils (30A) eingreifen.
Wandanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrfachverriegelungsschloss ein Mehrfachhakenschloss (56) ist, dessen Riegelhaken (68) in Sperrstellung das Zargenhauptteil (30A) hintergreifen.
Wandanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterfüllung (52) zumindest im Bereich der Riegelelemente des Mehrfachverriegelungsschlosses ausgebildet ist.
Wandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterfüllung (52) aus einer druckfesten Mörtelschicht, vorzugsweise einer Zweikomponenten-Kunststoffmörtelschicht oder aus Hartfaser-, Hartholz- oder Metallbeilagen gebildet ist.
Wandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslaschen (40) jeweils über mindestens eine Zwischenschicht an dem jeweiligen U-Profil (20) oder Hohlprofil anliegen.
Wandanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht eine weitere Hinterfüllung (48) aus einem druckfesten Mörtel oder Hartfaser-, Hartholz- oder Metallbeilagen ist, auf der die jeweilige Befestigungslasche (40) aufliegt.
Wandanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mörtel ein Zweikomponenten-Kunststoffmörtel ist.
Wandanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der weiteren Hinterfüllung (48) und dem jeweiligen U-Profil (20) oder Hohlprofil als weitere Zwischenschicht eine Distanzplatte (44) angeordnet ist, die an dem jeweiligen U-Profil (20) oder Hohlprofil befestigt ist.
Wandanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzplatte (44) eine Gipskartonplatte oder eine Holzplatte ist.
Wandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Türzarge (14) mindestens ein Verkleidungsteil (53) aufweist, das zwischen den Befestigungslaschen (40) und dem Zargenhauptteil (30A, 30B, 32) verklemmt ist.
Wandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslaschen (40) jeweils aus einem abgewinkelten Flacheisen oder Winkelblech gebildet sind, das einem Zargenfalz (34) des Zargenhauptteils (30A, 30B, 32) folgt.
Wandanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt (16) und ein Zargenschenkel (26B) mit einer Türbandsicherung versehen sind.
Verfahren zur Montage eines Wandanordnung, umfassend folgende Schritte:
- Aufbauen eines Ständerwandabschnitts aus einer Trägerkonstruktion mit sich in vertikaler Richtung erstreckenden Profilen und einer Beplankung der Profile mit Gipskartonplatten, wobei zwischen sich in vertikaler Richtung erstreckenden U-Profilen oder Hohlprofilen ein Türausschnitt ausgebildet wird;

- Einsetzen eines Zargenhauptteils in den Türabschnitt, das mit Befestigungslaschen versehen ist, die innerhalb des Türausschnitts angeordnet werden;

- Hinterfüttern des Zargenhauptteils mit mindestens einer Hinterfüllung, die das Zargenhauptteil mit der auf der Seite des Zargenhauptteils angeordneten Beplankung aus Gipskartonplatten verbindet;

- Verschrauben der Befestigungslaschen mit dem U-Profil oder Hohlprofil;

- Lagern des Türblattes an dem Zargenhauptteil über Türbänder.
Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterfüllung, mit der das Zargenhauptteil hinterfüttert wird, aus einem druckfesten Mörtel, insbesondere aus einem Zweikomponenten-Kunststoffmörtel, oder aus Hartfaser-, Hartholzoder Metallbeilagen, besteht.
Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem U-Profil oder Hohlprofil und den Befestigungslaschen mindestens eine Zwischenschicht angeordnet wird.
Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht aus einem druckfesten Mörtel, insbesondere aus einem Zweikomponenten-Kunststoffmörtel, oder aus Hartfaser-, Hartholz- oder Metallbeilagen, besteht.
Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verkleidungsteil zwischen den Befestigungslaschen und dem Zargenhauptteil verklemmt wird.