DE102010049224A1 - Einrichtung zum Auffangen und Ableiten von aus einem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten und/oder Gasen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auffangen und Ableiten von aus einem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten oder Gasen (13), die aus mehreren zu einem Schlauchsystem zusammenfügbaren im Wesentlichen konstruktiv gleich ausgebildeten, jeweils einen Schlauchabschnitt ausbildenden Modulen (1) besteht, wobei • jedes Modul (1) eine aus einem flexiblen Gewebe bestehende Schlauchwand (2) besitzt, • an den offenen Stirnseiten jedes Moduls (1), die Öffnung umgebend, jeweils ein Flansch (3, 4) angeordnet ist, • jedes Modul (1) um den Umfang der Schlauchwand (2) umlaufende Stabilisierungsringe (6) aufweist, die in Längsrichtung des Moduls (1) in einem Abstand (a) zueinander, der kleiner als der Durchmesser (D) des Moduls (1) ist, angeordnet sind, • in jedem einen Schlauchabschnitt ausbildenden Modul (1) mindestens eine Druckausgleichsöffnung (7) ausgebildet ist, • jedes Modul (1) Mittel (8) zur Befestigung von Auf- bzw. Abtriebskörpern (9) aufweist und die einzelnen Module (1) so zu einem Schlauchsystem zusammengefügt sind, dass sich mindestens jeweils im Bereich der Fügestelle zweier Module (1) sowie an den Enden des Schlauchsystems Ösen (8) zur Befestigung von Auf- bzw. Abtriebskörpern (9) befinden und dass sich am unteren, dem Gewässergrund (10) zugewandten offenen Ende des Schlauchsystems mindestens eine Druckausgleichsöffnung (7) befindet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auffangen und Ableiten von aus einem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten und/oder Gasen oder einem Flüssigkeits-Gas-Gemisch, insbesondere von aus einem Gewässergrund austretendem Erdöl oder Erdgas. Das Anwendungegebiet der Erfindung erstreckt sich auch auf das Auffangen und Ableiten von unkontrolliert aus in den Gewässergrund eingebrachten Vorrichtungen austretenden Flüssigkeiten oder Gasen.
- Aus der
US 3,548,605 A ist eine Einrichtung zum Auffangen und Ableiten eines unter Wasser austretenden Erdöl-Erdgas-Gemisches bekannt, die eine nach unten offene Auffangglocke aufweist, die abgedichtet auf den Meeresboden über der jeweiligen Leckage aufgesetzt wird und an die sich eine faltenbalgähnlich ausgebildete, bis zur Wasseroberfläche reichende Förderleitung anschließt. Die Auffangglocke weist Schwimmkörper auf, so dass sie im Wasser schwimmend bis über die Austrittsstelle des Erdöl-Erdgas-Gemisches gezogen und dann durch Befüllen der Schwimmkörper mit Ballast abgesenkt werden kann, bis der Rand der nach unten offenen Auffangglocke auf dem Meeresboden dicht aufliegt. Die Schwimmkörper bestehen aus den Rand der Auffangglocke umgebenden Rohren, die über Schlauchleitungen mit Ballastflüssigkeit befüllbar sind. - Das mittels der Auffangglocke aufgefangene Erdöl-Erdgas-Gemisch wird durch die Förderleitung bis zur Wasseroberfläche geleitet und gelangt hier ggf. durch eine weitere Leitung zu einem Schiff, von dem das Gemisch aufgenommen wird und auf dem eine Separartion des Erdöl-Erdgas-Gemisches vom durch die Förderleitung mitgeführten Meerwasser erfolgt.
- Aus der
DE 29 41 228 C2 ist eine andere Einrichtung bekannt, die eine zur Austrittsstelle eines Erdöl-Erdgas-Gemisches absenkbare, nach unten offene Auffangglocke aufweist, wobei an der Auffangglocke ein Separator zur Trennung von drei Phasen so angeordnet ist, dass er mit der Auffangglocke eine Einheit bildet und die Auffangglocke mit der Unterseite des Separators verbunden ist und diese dem hydrostatischen Druck der überlagernden Wassersäule ausgesetzt ist. Die getrennten Phasen des aufgefangenen Erdöl-Erdgas-Gemisches werden nach der Trennung einzeln aus der Auffangglocke bzw. dem Separator abgeleitet. Aus derDE 29 41 228 C2 ist darüber hinaus eine andere Einrichtung bekannt, die ebenfalls eine zur Austrittsstelle eines Erdöl-Erdgas-Gemisches absenkbare nach unten offene Auffangglocke aufweist, wobei sich jedoch an die Auffangglocke eine Förderleitung anschließt, durch die das aufgefangene Gemisch zu einem beabstandet zur Auffangglocke angeordneten 3-Phasenseparator geleitet wird. Der Separator kann dabei in beliebiger Höhe zwischen der Auffangglocke und der Wasseroberfläche angeordnet sein. - Eine weitere Einrichtung ist aus der
DE 29 52 399 C2 bekannt. Diese Einrichtung weist eine als Hohlkörper ausgebildete nach unten offene, sich nach unten trichterförmig erweiternde Haube auf. Der Hohlkörper der Haube ist mit Einlass- bzw. Auslassöffnungen für Ballast versehen. Die Haube kann im Wasser schwimmend bis zur Austrittsstelle des Erdöl-Erdgas-Gemisches transportiert und hier durch Befüllen des Hohlkörpers der Haube mit Ballast abgesenkt werden, bis der untere Rand der Haube dicht auf dem Gewässergrund aufliegt. Am oberen, trichterförmig eingezogenen Rand der Haube kann ein aufblasbarer Balg angeordnet sein, der dichtend an einem aus dem Gewässergrund ragenden Rohrende, beispielsweise eines unter Wasser endenden defekten Förderrohres, zur Anlage gebracht werden kann. Der besonders ausgebildete Ballastraum der Haube, beispielsweise in Form einzelner Kammern, die separat mit Ballast befüllt oder entleert werden können, ermöglicht eine gute und sichere Positionierung der Haube am Gewässergrund. Der Ballast wird über ggf. separate Ballastleitungen zu den Ballasträumen gefördert. - Es hat sich jedoch gezeigt, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen für praktische Anwendungen nicht ausreichend flexibel anwendbar und zum Teil konstruktiv sehr aufwendig sind.
- Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Bereitstellung einer Einrichtung zum Auffangen und Ableiten von aus einem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten oder Gasen oder eines Flüssigkeits-Gas-Gemisches, die flexibel anwendbar und konstruktiv einfach aufgebaut ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe wird durch eine die Merkmale des Anspruches 1 aufweisende Einrichtung erreicht. Die Ansprüche 2 bis 8 beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung.
- Eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Auffangen und Ableiten von aus einem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten oder Gasen besteht aus mehreren zu einem Schlauchsystem zusammenfügbaren im Wesentlichen konstruktiv gleich ausgebildeten schlauchförmigen Modulen. Jedes Modul bildet einen aus flexiblem Gewebe bestehenden Schlauchabschnitt aus. An den beiden offenen Stirnseiten des einen Schlauchabschnitt ausbildenden Moduls ist die Öffnung umgebend jeweils ein Flansch angeordnet. Jedes einen Schlauchabschnitt ausbildende Modul weist entlang des Umfanges der Schlauchwand verlaufende Stabilisierungsringe auf, die in Längsrichtung des Moduls in einem Abstand zueinander, der kleiner als der Durchmesser des Moduls ist, angeordnet sind. Weiterhin ist in der Schlauchwand jedes einen Schlauchabschnitt ausbildenden Moduls eine Druckausgleichsöffnung ausgebildet. Jedes Modul weist Mittel zur Befestigung von Auf- bzw. Abtriebskörpern auf. Die einzelnen jeweils einen Schlauchabschnitt ausbildenden Module sind so zu einem Schlauchsystem zusammengefügt, dass sich mindestens jeweils im Bereich der Fügestelle zweier Module sowie an den Enden des Schlauchsystems Mittel zur Befestigung von Auf- bzw. Abtriebskörpern befinden und dass sich am unteren, dem Gewässergrund zugewandten offenen Ende des Schlauchsystems mindestens eine Druckausgleichsöffnung befindet.
- Der besondere Vorteil einer erfindungsgemäßen Einrichtung besteht in ihrem einfachen modularen Aufbau und der Möglichkeit, eine Vielzahl von jeweils einen Schlauchabschnitt ausbildenden Modulen mittels der stirnseitig angebrachten Flansche zu einem nahezu beliebig langen Schlauchsystem zusammenzufügen, wobei jedes Modul eine Eigensteifigkeit aufweist, die sich zu einer Gesamtsteifigkeit des Schlauchsystems ergänzen. Das Schlauchsystem kann so an unterschiedliche Gewässertiefen und Strömungsverhältnisse angepasst werden. Die Module sind, aufgrund ihrer Beschaffenheit aus flexiblem Gewebe und ihres Aufbaus mit um den Umfang umlaufenden Stabilisierungsringen in Längsrichtung, faltbar und daher einfach und platzsparend zu transportieren. Sie ermöglichen aufgrund ihrer im Wesentlichen gleichen konstruktiven Ausbildung eine gute Logistik zur Systemvorhaltung für unplanbare Anwendungen.
- Zur Absenkung und stabilen Positionierung des Schlauchsystems in einem Gewässer können an jedem einen Schlauchabschnitt ausbildenden Modul Auf- bzw. Abtriebskörperjeweils mit einer solchen Auf- bzw. Abtriebskraft befestigt werden, dass das entsprechende Modul in einer vorbestimmten Wassertiefe in der Schwebe gehalten wird. Dadurch kann das Schlauchsystem als Ganzes stabil und im Wesentlichen lotrecht in einem Gewässer positioniert werden. Bevorzugt sind die Mittel zur Befestigung der Auf- bzw. Abtriebskörper an den die stirnseitigen Öffnungen eines Moduls umgebenden Flanschen angeordnet.
- Darüberhinaus können zur Anbringung weiterer Auf- bzw. Abtriebskörper an der Schlauchwand eines Moduls Haltelaschen angeordnet sein. Diese Haltelaschen können natürlich auch einer anderweitigen Befestigung des Schlauchsystems dienen.
- Die Schlauchwand eines einen Schlauchabschnitt ausbildenden Moduls besteht bevorzugt aus einem Kompositmaterial, besonders bevorzugt einem Komposit-Gewebe, wie beispielsweise einem Textil-Metall- oder einem Textil-Kunststoff-Gewebe.
- Erfindungswesentlich ist darüber hinaus, dass in der Schlauchwand jedes Moduls eine Druckausgleichsöffnung ausgebildet ist. Diese Druckausgleichsöffnung kann als Rückschlagklappe ausgeführt sein, die so ausgebildet ist, dass Wasser in das Innere des Schlauchsystems hineinströmen kann, jedoch die im Schlauchsystem geleiteten Flüssigkeiten und/oder Gase das Schlauchsystem nicht durch die Druckausgleichsöffnungen verlassen können. Durch die Druckausgleichsöffnungen wird das Schlauchsystem druckneutral, d. h. der jeweils entlang seiner Längsachse innere und äußere Druck eines nahezu lotrecht in einem Gewässer angeordneten Schlauchsystems sind gleich.
- Eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Auffangen und Ableiten von aus einem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten oder Gasen wird druckneutral betrieben. Die Leitung der Flüssigkeiten und/oder Gase im Schlauchsystem wird neben dem Impuls beim Austritt der Flüssigkeiten und/oder Gase aus dem Gewässergrund ausschließlich durch die Auftriebskraft bewirkt.
- In die Schlauchwand des unteren, dem Gewässergrund zugewandten letzten Moduls des Schlauchsystems können um den Umfang verteilt mehrere Druckausgleichsöffnungen eingebracht sein.
- Bei einer bevorzugten Ausbildung kann die Schlauchwand des unteren, dem Gewässergrund zugewandten letzten Moduls des Schlauchsystems die dem Gewässergrund zugewandte untere Öffnung des Schlauchsystems ringförmig umgebend aus elastischem Material augebildet sein um ein entlang des Umfangs der Schlauchwand gleichmäßiges Aufliegen auf dem Gewässergrund um die Austrittsstelle der Flüssigkeiten und/oder Gase aus dem Gewässergrund zu erreichen.
- Bei einer anderen bevorzugten Ausbildung des dem Gewässergrund zugewandten letzten Moduls des Schlauchsystems können um die dem Gewässergrund zugewandte Öffnung Abstandselemente angeordnet sein, die in Richtung Gewässergrund weisen. Diese Abstandselemente verhindern ein Aufsetzen des unteren, dem Gewässergrund zugewandten offenen Endes des Schlauchsystems auf dem Gewässergrund. Sie halten das offene Ende des Schlauchsystems in einem vorgewählten Abstand über dem Gewässergrund. Dadurch wird unmittelbar um die untere, dem Gewässergrund zugewandte Öffnung des Schlauchsystems eine ringförmige Druckausgleichsöffnung gebildet, durch die Wasser in das Schlauchsystem einströmen kann.
- Zum Auffangen und Ableiten von aus dem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten und/oder Gasen werden zunächst so viele jeweils einen Schlauchabschnitt ausbildende Module zu einem Schlauchsystem zusammengefügt, dass seine Länge der Gewässertiefe an der entprechenden Stelle genügt. An den einzelnen Modulen des Schlauchsystems werden an den dafür vorgesehenen Mitteln Auf- bzw. Abtriebskörper mit einer solchen Auf- bzw. Abtriebskraft angebracht, dass sich das Schlauchsystem nahezu lotrecht im Gewässer ausrichtet. Dabei erfolgt über die Druckausgleichsöffnungen ein Druckausgleich, so dass das Schlauchsystem entlang seiner Länge einen druckneutralen Zustand einnimmt. Danach wird das Schlauchsystem so positioniert, dass sich seine untere, dem Gewässergrund zugewandte Öffnung über dem Gewässergrund um die Austrittsstelle der Flüssigkeiten und/oder Gase, dies kann auch ein aus dem Gewässergrund ragendes Rohrende einer defekten Förderleitung sein, befindet. Durch Anbringen weiterer Auf- bzw. Abtriebskörper an den Modulen des Schlauchsystems wird dieses weiter abgesenkt, bis die die untere Öffnung des Schlauchsystems umgebende Schlauchwand auf Gewässergrund aufliegt, bzw. die untere Öffnung umgebende Abstandshalter auf dem Gewässergrund aufstehen. Das untere, letzte Modul des Schlauchsystems kann zusätzlich durch Halteelemente am Gewässergrund verankert werden. Die aus dem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten und/oder Gase oder auch Gemische aus Flüssigkeiten und Gasen steigen im Schlauchsystem bedingt durch Auftriebskräfte infolge von Dichteunterschieden zwischen den aus dem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten und/oder Gasen und dem Wasser des Gewässers nach oben. Dabei wird durch die Druckausgleichsöffnungen eingesaugtes Wasser mit nach oben gefördert. An der an der Wasseroberfläche befindlichen oberen Öffnung des Schlauchsystems werden die Flüssigkeiten und/oder Gase, ggf. auch mitgefördertes Wasser, abgesaugt und weiter ver- bzw. bearbeitet.
- Neben der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise zum Zusammenfügen sowie zur Positionierung des Schlauchsystems zum Auffangen und Ableiten von aus dem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten und/oder Gasen ist es natürlich auch möglich, zunächst einen einzelnen oder eine zusammengefügte Gruppe von Modulen durch Anbringen von Auf- bzw. Abtriebskörpern zu positionieren und ggf. am Gewässergrund zu verankern und dann weitere Module einzeln oder in Gruppen im Gewässer unter Anbringung von Auf- bzw. Abtriebskörpern zu positionieren und an die vorhergehenden Module anzufügen, bis ein bis zur Gewässeroberfläche reichendes Schlauchsystem ausgebildet ist.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
-
1 : ein einen Schlauchabschnitt ausbildendes Modul eines Schlauchsystems, in -
2 : ein aus mehreren Modulen zusammengefügtes Schlauchsystem, in -
3 : die Verbindungsstelle zweier Module, in -
4 : eine Ausbildung des, das dem Gewässergrund zugewandten Ende des Schlauchsystems bildenden Moduls und in -
5 : eine andere Ausbildung des, das dem Gewässergrund zugewandten Ende des Schlauchsystems bildenden Moduls. -
1 zeigt ein einen Schlauchabschnitt ausbildendes Modul1 eines Schlauchsystems, bestehend aus einer gas- und flüssigkeitsdichten Schlauchwand2 aus einem Textil-Metall-Gewebe. An den beiden offenen Stirnseiten des einen Schlauchabschnitt ausbildenden Moduls1 sind die beiden Öffnungen des Moduls umgebend jeweils ein oberer Flansch3 und ein unterer Flansch4 angeordnet, wobei die Schlauchwand2 mittels Klemmringen5 an den Flanschen3 ,4 befestigt ist. An der Schlauchwand2 sind entlang ihres Umfanges verlaufend, Stabilisierungsringe6 angebracht. Die Stabilisierungsringe6 sind in Längsrichtung des Moduls1 in einem Abstand a zueinander angeordnet, der kleiner als der Durchmesser D des Moduls1 ist. Ebenso ist der Abstand des dem oberen bzw. dem unteren Flansch3 ,4 nächsten Stabilisierungsringes6 zu dem jeweiligen Flansch3 ,4 kleiner als der Durchmesser D des Moduls1 . In der Schlauchwand2 des Moduls1 ist eine Druckausgleichsöffnung7 ausgebildet. Die Druckausgleichsöffnung7 ist in der Nähe des unteren Flansches4 angeordnet. An den Flanschen sind über den äußeren Umfang der Flanschplatten verteilt Ösen8 als Mittel zur Befestigung von Auf- bzw. Abtriebskörpern9 angebracht. -
2 zeigt ein aus mehreren einen Schlauchabschnitt ausbildenden Modulen1 zusammengefügtes Schlauchsystem. Die Anzahl der Module1 ist dabei so gewählt, dass die Länge des Schlauchsystems der Gewässertiefe entspricht. Die einzelnen Module1 sind an den Flanschen3 ,4 verschraubt und so fest miteinander verbunden. Um die dem Gewässergrund10 zugewandte Öffnung des Schlauchsystems, das heißt an dem dem Gewässergrund10 zugewandten letzten Modul1 sind Abstandselemente11 angeordnet, die in Richtung Gewässergrund10 weisen und mit ihrem freien Ende auf dem Gewässergrund10 aufstehen. Sie halten das untere, dem Gewässergrund10 zugewandte offene Ende des Schlauchsystems in einem vorgewählten Abstand über dem Gewässergrund10 , so dass um die untere, dem Gewässergrund10 zugewandte Öffnung des Schlauchsystems eine ringförmige Druckausgleichsöffnung gebildet wird, durch die Wasser in das Schlauchsystem einströmen kann. Die Pfeile12 sollen das in das Schlauchsystem einströmende Wasser verdeutlichen. Ebenso kann zum Druckausgleich entlang der Länge des Schlauchsystems bzw. der Gewässertiefe durch die in jedem Modul1 befindlichen Druckausgleichsöffnungen7 Wasser in das Schlauchsystem einströmen. Die untere Öffnung des Schlauchsystems ist so über dem Gewässergrund10 positioniert, dass sie die Stelle aus der Flüssigkeiten und/oder Gase aus dem Gewässergrund10 austreten überdeckt. Die Linien13 veranschaulichen die aus dem Gewässergrund10 austretenden und in das Schlauchsystem einströmenden Flüssigkeiten und/oder Gase. - Die obere Öffnung des Schlauchsystems ist dicht über der Gewässeroberfläche
14 positioniert. - Zur Ausrichtung und Positionierung des Schlauchsystems sind an den an den Flanschen angebrachten Ösen
8 der einzelnen Module1 Auf- bzw. Abtriebskörper9 montiert. Die Auf- bzw. Abtriebskörper9 sind so bemessen, dass sie jeweils eine Auf- bzw. Abtriebskraft bewirken, die die einzelnen Module1 in einer solchen Wassertiefe halten, dass das Schlauchsystem nahezu lotrecht im Wasser ausgerichtet ist, die dem Gewässergrund10 zugewandte Öffnung des Schlauchsystems positioniert über dem Gewässergrund10 gehalten wird, indem die freien Enden der Abstandselemente11 gegen den Gewässergrund10 gedrückt werden und sich die obere Öffnung des Schlauchsystems dicht über der Gewässeroberfläche14 befindet. - In das Schlauchsystem einströmende Flüssigkeiten und/oder Gase
13 saugen über die ringförmige zwischen dem Gewässergrund10 und der unteren Öffnung des Schlauchsystems ausgebildete Druckausgleichsöffnung sowie die in der Schlauchwand2 jedes Moduls1 befindlichen Druckausgleichsöffnungen7 Wasser12 in das Innere des Schlauchsystems, bis ein Druckausgleich zwischen dem Inneren des Schlauchsystems und dem umgebenden Wasser eingetreten ist. Die eingeströmten Flüssigkeiten und/oder Gase13 strömen dann durch die Wirkung der Auftriebskraft, wobei vorausgesetzt wird, dass die eingeströmten Flüssigkeiten und/oder Gase13 eine geringere Dichte als Wasser besitzen, durch das Schlauchsystem bis zur Gewässeroberfläche14 , wo sie durch die obere Öffnung des Schlauchsystems entnommen werden können. -
3 zeigt die Verbindung zweier Module1 , indem der obere Flansch3 eines Moduls1 mit dem unteren Flansch4 eines anderen Moduls1 verschraubt ist. -
4 zeigt das dem Gewässergrund10 zugewandte Ende des Schlauchsystems, d. h. den offenen unteren Flansch4 des unteren, dem Gewässergrund10 zugewandten Moduls1 des Schlauchsystems. Der Flansch4 liegt eben auf dem Gewässergrund10 auf und ist so positioniert, dass die untere Öffnung des Schlauchsystems die Stelle an der Flüssigkeiten und/oder Gase13 aus dem Gewässergrund10 austreten überdeckt, so dass die aus dem Gewässergrund10 austretenden Flüssigkeiten und/oder Gase13 in das Schlauchsystem einströmen. In der Schlauchwand2 sind in der Nähe des unteren Flansches4 um den Umfang der Schlauchwand2 verteilt mehrere Druckausgleichsöffnungen7 angeordnet, durch die Wasser12 in das Innere des Schlauchsystems einströmen kann. -
5 zeigt eine Ausbildung des, dem Gewässergrund10 zugewandten Endes des das Schlauchsystem bildenden Moduls1 mit am unteren Flansch4 des Moduls1 angeordneten Abstandselementen11 , dies können Stützen, oder, wie in5 gezeigt, Verankerungsseile sein, die das untere, dem Gewässergrund10 zugewandte offene Ende des Schlauchsystems in einem vorgewählten Abstand übendem Gewässergrund10 halten, so dass um die untere, dem Gewässergrund10 zugewandte Öffnung des Schlauchsystems eine ringförmige Druckausgleichsöffnung gebildet wird, durch die Wasser12 in das Schlauchsystem einströmen kann, wie dies bereits zu2 erläutert wurde. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- einen Schlauchabschnitt ausbildendes Modul
- 2
- Schlauchwand
- 3
- oberer Flansch
- 4
- unterer Flansch
- 5
- Klemmring
- 6
- Stabilisierungsring
- 7
- Druckausgleichsöffnung
- 8
- Öse
- 9
- Auf- bzw. Abtriebskörper
- 10
- Gewässergrund
- 11
- Abstandselemente
- 12
- Pfeile zur Veranschaulichung des in das Schlauchsystem durch die Druckausgleichsöffnungen einströmenden Wassers
- 13
- Pfeile zur Veranschaulichung der aus den Gewässergrund
10 austretenden und in das Schlauchsystem einströmenden Flüssigkeiten und/oder Gase - 14
- Gewässeroberfläche
- a
- Abstand der Stabilisierungsringe
6 - D
- Durchmesser des Moduls
1 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 3548605 A [0002]
- DE 2941228 C2 [0004, 0004]
- DE 2952399 C2 [0005]
Claims (8)
- Einrichtung zum Auffangen und Ableiten von aus einem Gewässergrund austretenden Flüssigkeiten oder Gasen (
13 ), bestehend aus mehreren zu einem Schlauchsystem zusammenfügbaren im Wesentlichen konstruktiv gleich ausgebildeten, einen Schlauchabschnitt ausbildenden Modulen (1 ), wobei • jedes Modul (1 ) eine aus einem flexiblem Gewebe bestehenden Schlauchwand (2 ) besitzt, • an den beiden offenen Stirnseiten des Moduls (1 ), die Öffnung umgebend, jeweils ein Flansch (3 ,4 ) angeordnet ist, • das Modul (1 ) um den Umfang der Schlauchwand (2 ) umlaufende Stabilisierungsringe (6 ) aufweist, die in Längsrichtung des Moduls (1 ) in einem Abstand (a) zueinander, der kleiner als der Durchmesser (D) des Moduls (1 ) ist, angeordnet sind, • in dem einen Schlauchabschnitt ausbildenden Modul (1 ) mindestens eine Druckausgleichsöffnung (7 ) ausgebildet ist, • das Modul (1 ) Mittel (8 ) zur Befestigung von Auf- bzw. Abtriebskörpern (9 ) aufweist und wobei die einzelnen Module (1 ) so zu einem Schlauchsystem zusammengefügt sind, dass sich mindestens jeweils im Bereich der Fügestelle zweier Module (1 ) sowie an den Enden des Schlauchsystems Mittel (8 ) zur Befestigung von Auf- bzw. Abtriebskörpern (9 ) befinden und dass sich am unteren, dem Gewässergrund (10 ) zugewandten offenen Ende des Schlauchsystems mindestens eine Druckausgleichsöffnung (7 ) befindet. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwand (
2 ) aus einem Komposit-Gewebe besteht. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schlauchwand (
2 ) eines Moduls (1 ) Haltelaschen angeordnet sind. - Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
8 ) zur Befestigung von Auf- bzw. Abtreibskörpern (9 ) an den die stirnseitigen Öffnungen eines einen Schlauchabschnitt bildenden Moduls (1 ) umgebenden Flanschen (3 ,4 ) angeordnet sind. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsöffnungen (
7 ) als Rückschlagklappen ausgebildet sind. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren, dem Gewässergrund (
10 ) zugewandten offenen Ende des Schlauchsystems um den Umfang des unteren Schlauchabschnittes verteilt mehrere Druckausgleichsöffnungen (7 ) ausgebildet sind. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchwand (
2 ) des unteren, dem Gewässergrund (10 ) zugewandten letzten Moduls (1 ) des Schlauchsystems im Bereich der dem Gewässergrund (10 ) zugewandten unteren Öffnung des Schlauchsystems, diese Öffnung ringförmig umgebend aus elastischem Material augebildet ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren, dem Gewässergrund (
10 ) zugewandten offenen Ende des Schlauchsystems in Richtung Gewässergrund (10 ) weisende Abstandselemente (11 ) angeordnet sind, die ein Aufsetzen des unteren, dem Gewässergrund (10 ) zugewandten offenen Endes des Schlauchsystems auf dem Gewässergrund (10 ) verhindern und das unteren, dem Gewässergrund (10 ) zugewandte offene Ende des Schlauchsystems in einem vorwählbaren Abstand zum Gewässergrund (10 ) halten.
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