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Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zum Fördern stabförmiger Produkte der Tabak verarbeitenden Industrie mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Eine gattungsgemäße Fördereinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 41 29 672 A1 bekannt. Die Fördereinrichtung umfasst einen ersten umlaufenden Längsförderer mit Aufnahmen zum Aufnehmen von jeweils zwei auf parallelen Bahnen längsaxial geförderten Produkten und zum Abgeben der Produkte an Aufnahmen eines umlaufenden die Produkte queraxial abfördernden Querförderers. Da die Aufnahmen des Längsförderers entsprechend der parallelen Bahnen der längsaxial geförderten Produkte parallel in einem Abstand zueinander angeordnet sind, müssen die Aufnahmen des Querförderers zur Übernahme der Produkte in dem Übernahmepunkt ebenfalls eine entsprechende Ausrichtung aufweisen. Zur Abgabe der Produkte von dem Querförderer zum weiteren Transport an eine umlaufende Muldentrommel müssen die Aufnahmen an einem zweiten Übergabepunkt des Querförderers hingegen auf einem identischen Radius angeordnet sein. Dazu ist mindestens eine Gruppe von Aufnahmen des Querförderers mit einer Steuervorrichtung versehen, durch die die Aufnahmen des Querförderers zur Übernahme der Produkte in Richtung auf eine mit einem Produkt belegte Aufnahme des Längsförderers und nach der Übernahme des Produktes in Richtung auf den Querförderer bewegt wird. Diejenigen Aufnahmen, welche zwischen den bewegten Aufnahmen angeordnet sind, sind dabei jeweils feststehend an dem Querförderer angeordnet. Die bewegten Aufnahmen des Querförderers sind dabei an Schwenkhebeln angeordnet, deren Bewegung dadurch gesteuert wird, dass sie mit einem Ende in einer Steuerkurve einer feststehenden Steuerplatte geführt sind. Die Steuerscheibe mit der Steuerkontur bildet damit die vorgesehene Steuervorrichtung.
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Aufgrund der Tatsache, dass die Aufnahmen des Querförderers wechselweise bewegt und feststehend ausgebildet sind, werden die Produkte in den bewegten Aufnahmen grundsätzlich in einem unterschiedlichen Bewegungsablauf von dem Längsförderer abgefördert als die in den feststehenden Aufnahmen abgeförderten Produkte.
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Unter stabförmigen Produkten der Tabak verarbeitenden Industrie werden im Sinne der Erfindung Zigaretten, Zigarillos, Filter und dergleichen verstanden, welche einen durch eine Hüllbahn formfixierten Tabakstrang oder Filterstrang aufweisen. Der Tabakstrank bzw. Filterstrang wird in einem vorangegangenen Arbeitsschritt auf die Hüllbahn gelegt, welche durch die Formgebung eines Formatgrundes in dem weiteren Transport um den Tabakstrang oder den Filterstrang herumgeschlungen wird. Vor dem vollständigen Umschlingen des Tabakstranges bzw. des Filterstranges mit der Hüllbahn wird ein Rand der Hüllbahn mit einer Leimspur versehen und anschließend mit der Leimspur auf dem gegenüberliegenden Rand aufgelegt und verklebt. Nach dem Verkleben der Ränder wird der endlose durch die Hüllbahn fixierte Tabakstrang bzw. Filterstrang in einer Schneideinrichtung zu Produkten der einfachen oder mehrfachen Gebrauchslänge geschnitten. In diesem Zustand werden die Produkte von dem Längsförderer aufgenommen, wobei die Ausrichtung der Klebenähte der Hüllbahnen der Produkte im Wesentlichen identisch oder zumindest aufgrund des Verarbeitungsprozesses definiert ist.
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In dem weiteren sich anschließenden Verarbeitungsprozess werden die Produkte und die Filter in einer Filteransetzmaschine zusammengefügt und mit einem zusätzlichen Belagpapier miteinander verbunden. Das Belagpapier wird dabei mit Leim versehen und durch Übereinanderlegen der Ränder verklebt. Die Nahtstelle des Belagpapiers stellt damit eine zweite Klebenaht dar.
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Damit das fertige Produkt möglichst formfest zusammengehalten wird, sollten die Klebenähte der Hüllbahn des Tabakstranges und des Belagpapiers grundsätzlich nicht übereinander angeordnet sein.
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Da die Aufnahmen des Querförderers den oben beschriebenen unterschiedlichen Bewegungsablauf aufweisen, wobei insbesondere eine Aufnahme beweglich und eine Aufnahme fest an dem Querförderer angeordnet ist, wird die relative Ausrichtung der Nahtstellen der Hüllbahnen der Produkte zueinander zumindest geringfügig verändert, was unter ungünstigen Umständen dazu führen kann, dass die Klebenaht des Belagpapiers anschließend zumindest bei einem Teil der Produkte über der Klebenaht der Hüllbahn zu liegen kommt.
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Aus der
DE 601 05 907 T2 ist ferner eine Fördervorrichtung mit zwei Gruppen von schwenkbaren Aufnahmen bekannt. Die Schwenkbewegung der Aufnahmen ist dort aufwendig und unter Beanspruchung eines verhältnismäßig großen Bauraumes realisiert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Fördereinrichtung derart weiterzuentwickeln, dass die Nahtstellen der Hüllbahnen der in den Aufnahmen des Querförderers von dem Längsförderer übernommenen Produkte eine möglichst identische Ausrichtung aufweisen, damit durch die einheitliche Ausrichtung der Klebenähte während des sich anschließenden Verarbeitungsprozesses sichergestellt werden kann, dass die Klebenaht des nachfolgend befestigten Belagpapiers nicht über der Klebenaht der Hüllbahn zu liegen kommt.
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Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Fördereinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 und eine Fördereinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 2 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen, den Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß wird zur Lösung der Aufgabe nach Anspruch 1 vorgeschlagen, dass an dem Umfang des Querförderers zwischen den ersten bewegten Aufnahmen zweite Aufnahmen vorgesehen sind, welche jeweils beweglich an dem Querförderer angeordnet sind, und eine durch die Steuervorrichtung gesteuerte Schwenkbewegung ausführen, welche einen zu der Schwenkbewegung der ersten Aufnahmen gleichgerichteten Drehsinn aufweist, und dass sich die Bewegungskurven der ersten Aufnahmen und der zweiten Aufnahmen schneiden, wobei die Bewegungskurven Kreisbogenabschnitte aufweisen, die sich kreuzen. Durch die vorgeschlagene Lösung wird der Vorteil geschaffen, dass die zweiten Aufnahmen ebenfalls eine Schwenkbewegung aus einer Übernahme- in eine Übergabeposition ausführen, durch die wiederum die Kinematik des Bewegungsablaufs des ersten Hebelarmes aus der parallel zueinander angeordneten Ausrichtung der Aufnahmen in eine auf einem Umfang des Querförderers äquidistant zu dem Drehpunkt angeordneten Ausrichtung vereinfacht werden kann. Damit kann insbesondere der bisher vorhandene durch die alleinige Schwenkbewegung der ersten Aufnahme begründete mögliche relativ zueinander vorhandene Winkelversatz der Nahtstellen der Hüllbahnen der in den Aufnahmen angeordneten Produkte verringert werden. Ferner kann der Bewegungsablauf der beteiligten Bauteile insofern verbessert werden, dass die erforderlichen Verschwenkwege und die damit verbundenen Beschleunigungen und Kräfte reduziert werden. Ferner werden die Aufnahmen durch die Schwenkbewegung in den Übernahme- und Übergabepunkten anders ausgerichtet, so dass sie in Umfangsrichtung größer bemessen werden können, ohne die Bewegung zu stören. Durch die vergrößerten Aufnahmen kann die Übergabe und Übernahme insgesamt bei geringerem Unterdrücken prozesssicherer gestaltet werden. Durch das Schneiden der Bewegungskurven kann die Schwenkbewegung des zweiten Hebelarms dabei so ausgelegt werden, dass die Schwenkwinkel der beiden Hebelarme in ähnlicher Größenordnung liegen oder sogar identisch sind. Ferner kann der erste Hebelarm verkürzt werden, so dass für die Schwenkbewegung ein geringerer Raum erforderlich ist.
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Alternativ wird zu Lösung der Aufgabe nach Anspruch 2 vorgeschlagen, dass an dem Umfang des Querförderers (7) zwischen den ersten Aufnahmen (23) zweite Aufnahmen (22) vorgesehen sind, welche beweglich an dem Querförderer (7) angeordnet sind, und eine durch die Steuervorrichtung gesteuerte Schwenkbewegung ausführen, welche zu der Schwenkbewegung der ersten Aufnahmen (23) einen gleichgerichteten Drehsinn aufweist, und dass sich die Bewegungskurven (27, 28) der ersten Aufnahmen (23) und der zweiten Aufnahmen (22) schneiden, wobei die zweiten Aufnahmen (22) zur Übernahme der Produkte (3a, 3b) von dem Längsförderer (1) in eine durch die Schwenkbewegung der ersten Hebelarme (21) freigegebenen Position bewegbar sind. Durch die vorgeschlagene Lösung kann ein vereinfachter Bewegungsablauf bei gleichzeitig verringertem erforderlichem Bauraum erzielt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die zweiten Aufnahmen zur Übernahme und Übergabe der Produkte in einer sich wiederholenden Abfolge von einer ersten in eine zweite Stellung verschwenkt werden, und dass die zweiten Aufnahmen in der ersten und der zweiten Stellung einen identischen Abstand zum Drehpunkt des Querförderers aufweisen. Damit werden die Produkte in den zweiten Aufnahmen an identischen Durchmessern übernommen und anschließend wieder übergeben.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung kann darin gesehen werden, dass die Schwenkbewegung der zweiten Aufnahmen derart ausgerichtet ist, dass die Winkelhalbierende der Schwenkbewegung in der Verlängerung den Drehpunkt des Querförderers schneidet.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schwenkbewegungen der ersten und zweiten Aufnahmen derart ausgerichtet sind, dass deren Winkelhalbierenden einen Winkel von 50–80 Grad zwischen sich einschließen. Durch die vorgeschlagene Ausrichtung der Schwenkbewegungen kann der kinematische Bewegungsablauf der Aufnahmen bewusst so aufgeteilt werden, dass die ersten Aufnahmen im Wesentlichen die von dem Umfang weggerichtete Ausschwenkbewegung ausführen, während die zweiten Aufnahmen lediglich an eine andere näher zu der ausgeschwenkten Position der ersten Aufnahmen gelegene Umfangsposition bewegt werden.
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In diesem Fall sollte der Bewegungsablauf derart ausgelegt sein, dass die zweite Aufnahme nach der Übernahme des Produktes zuerst die Bewegungskurve der ersten Aufnahme schneidet. Durch die vorgeschlagene Lösung wird sicher verhindert, dass die Hebelarme trotz der sich schneidenden Bewegungsbahnen kollidieren.
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Insbesondere können die zweiten Aufnahmen an schwenkbeweglich an dem Querförderer gelagerten Hebelarmen angeordnet sein, welche eine durch die Steuervorrichtung gesteuerte Schwenkbewegung ausführen. Durch die Anordnung der zweiten Aufnahmen an den schwenkbeweglich gelagerten Hebelarmen können die in den Aufnahmen gehaltenen Produkte zusätzlich um einen Winkel verschwenkt werden, welcher durch die vorgeschlagene Bewegungsrichtung auch gleichgerichtet zu dem Schwenkwinkel der Hebelarme der ersten Aufnahmen ist, so dass der Winkelversatz, gebildet durch die Winkeldifferenz der Ausrichtung der Nahtstellen, weiter reduziert und im Idealfall auf Null reduziert werden kann.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die zweiten Aufnahmen zur Übernahme der Produkte von dem Längsförderer in eine durch die Schwenkbewegung der ersten Hebelarme freigegebene Position bewegbar sind. Durch die vorgeschlagene Lösung kann der zur Verwirklichung der Schwenkbewegung erforderliche Bauraum weiter reduziert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuervorrichtung durch eine feststehende Steuerplatte mit zwei Steuerkurven gebildet ist, in die die ersten und zweiten Hebelarme mit jeweils einem freibeweglichen Ende eingreifen. Durch die Steuerplatte und die darin vorgesehene Steuerkurven erfolgt die Steuerung der Bewegung der Hebel gekoppelt, so dass bei einer richtigen Auslegung der Steuerkurven sichergestellt ist, dass sich die Hebel in Ihrem Bewegungsablauf in keinem Fall gegenseitig blockieren oder behindern. Dies ist insbesondere hinsichtlich der sich kreuzenden Bewegungsbahnen von Vorteil.
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In diesem Fall kann die kinematische Ansteuerung der Hebel besonders einfach dadurch erfolgen, dass die Hebelarme drehbeweglich an dem Querförderer gelagert und die Steuerkurven konzentrisch zu der Drehachse des Querförderers angeordnet sind. Der Querförderer führt während der Förderbewegung eine Drehbewegung aus, welche durch die in die Steuerkurven eingreifenden freien Enden der Hebel gleichzeitig zu der Steuerung der Schwenkbewegungen der Hebel genutzt wird.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass der Drehsinn der Schwenkbewegung der zweiten Aufnahmen zum Zeitpunkt der Übernahme der Produkte zu dem Drehsinn der Drehbewegung des Querförderers entgegen gerichtet ist. Durch die vorgeschlagene Bewegungsrichtung der Aufnahmen kann die Relativbewegung derselben zu den Aufnahmen des Längsförderers verringert werden, wodurch wiederum die während der Übergabe auf die Produkte einwirkenden Kräfte und der dadurch bedingte Kopfausfall von Tabakpartikeln verringert werden kann. Ferner kann die aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit sehr kurze Zeitspanne zur Übergabe der Produkte geringfügig verlängert werden, so dass der gesamte Übergabeprozess günstiger gestaltet werden kann. So kann z. B. der zum Halten der Produkte in den Aufnahmen erforderliche Unterdruck verringert werden, was z. B. insbesondere bei den Aufnahmen des Längsförderers von Vorteil ist, an denen bei bisherigen Lösungen ein niedrigerer Druck als der Systemdruck in den übrigen Aufnahmen der Fördereinrichtung anliegt.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die zweiten Aufnahmen die Produkte in Umfangsrichtung wenigstens in einem Winkel von 30 Grad umfassen. Die vorgeschlagene Vergrößerung der zweiten Aufnahmen in Umfangsrichtung ermöglicht sowohl günstigere Druckverhältnisse als auch eine verbesserte Übergabe und Übernahme der Produkte hinsichtlich der Kräfte und des dadurch bedingten Kopfausfalls. Der vergrößerte Umfang hängt in seiner Bemessung von dem Winkel der Schwenkbewegung der zweiten Aufnahmen ab, da die Aufnahmen durch die Schwenkbewegung erst in eine Ausrichtung gebracht werden, in der sie trotz der größeren Bemessung nicht mit den Aufnahmen der übernehmenden Muldentrommel oder den Aufnahmen des übergebenden Längsförderers kollidieren.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1: Längsförderer mit längsaxial zugeführten Produkten und zwei Hebelarmen eines Querförderers;
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2: Längsförderer mit einem Querförderer in Seitenansicht;
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3: Querförderer mit einer angedeuteten Steuerplatte in perspektivischer Darstellung;
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4: Steuerplatte mit zwei Steuerkurven und jeweils einem in die Steuerkurven eingreifenden freien Ende der beweglichen Hebelarme des Querförderers;
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5–9: Querförderer mit schwenkbar angeordneten Hebelarmen in verschiedenen Stellungen nach der Übernahme der Produkte aus den Aufnahmen des Längsförderers;
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10: Bewegungsbahnen der Aufnahmen des Querförderers.
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In der 1 ist zunächst ein Längsförderer 1 von vorne zu erkennen. Der Längsförderer 1 weist stirnseitig eine Mehrzahl von vorstehenden Armen 4 auf, welche drehbar an dem Längsförderer 1 angeordnet sind und bei einer Rotation des Längsförderers 1 in Pfeilrichtung C auf einer Kreisbahn oder in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer Ellipse bewegt werden. Die Arme 4 sind jeweils mit Aufnahmen 9 und 12 (siehe auch 2) versehen, welche aufgrund der drehbeweglichen Lagerung der Arme 4 immer eine horizontale Ausrichtung aufweisen.
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Seitlich werden dem Längsförderer 1 Produkte 3a und 3b auf zwei parallelen Bahnen auf einem Formatgrund 2 zugeführt und in einem Übernahmepunkt I übernommen. Der Bewegungsablauf und die Bewegungsgeschwindigkeit des Längsförderers 1 sind dabei so ausgelegt, dass die Aufnahmen 9 und 12 im Übernahmepunkt I eine Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung aufweisen, welche identisch zu der Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit der Produkte 3a und 3b ist. Die Aufnahmen 9 und 12 sind als rinnenförmige Mulden geformt und über eine Unterdruckleitung mit einem Unterdruck beaufschlagbar. Zum Zeitpunkt des Durchgangs der Aufnahmen 9 und 12 durch den Übernahmepunkt I werden die Aufnahmen 9 und 12 zum Aufnehmen der Produkte 3a und 3b mit Unterdruck beaufschlagt, welche dann durch den weiter anliegenden Unterdruck bis zu einem Übergabepunkt II transportiert werden. Aufgrund der identischen Geschwindigkeit und Richtung der Bewegung der Aufnahmen 9 und 12 im Übernahmepunkt I werden die Produkte 3 dabei mit möglichst geringen Kräften von dem Formatgrund 2 abgefördert.
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In dem Übergabepunkt II weisen die Arme 4 und die daran angeordneten Aufnahmen 9 und 12 dagegen ausschließlich eine Vertikalgeschwindigkeit auf, welche in der Richtung und der Höhe der Geschwindigkeit von an ersten und zweiten Hebelarmen 21 und 20 vorgesehenen Aufnahmen 22 und 23 eines in 2 zu erkennenden Querförderers 7 entspricht.
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Die Produkte werden in dem Übergabepunkt II wiederum mittels Druckluft übergeben und durch den Querförderer 7 in Pfeilrichtung E zu einer sich in Pfeilrichtung G drehenden Muldentrommel 8 transportiert.
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Insoweit entspricht die Fördereinrichtung der aus der
DE 41 29 672 A1 bekannten Fördereinrichtung, welche damit zum Verständnis der Fördereinrichtung ausdrücklich zum Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung hinzuzurechnen ist.
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Da der Längsförderer 1 die Produkte 3, wie in der 2 zu erkennen ist, aus einer längsaxialen Bewegung übernimmt und queraxial an den Querförderer 7 abgibt, müssen die zunächst parallel in einer Ebene angeordneten Produkte 3a und 3b in den Aufnahmen 9 und 12 von dem Querförderer 7 quer zu ihrer Ausrichtung aus den Aufnahmen 9 und 12 entnommen werden. Ferner werden die Produkte 3a und 3b in dem sich anschließenden Transportweg von einer sich drehenden Muldentrommel 8 übernommen, so dass die Produkte 3a und 3b in dem Übergabepunkt auf die Muldentrommel 8 gleichmäßig über den Umfang des Querförderers 7 verteilt angeordnet sein müssen. Die Produkte 3a und 3b müssen daher aus der in dem Längsförderer 1 vorhandenen planparallelen Ausrichtung heraus auf den Umfang des Querförderers 7 gleichmäßig verteilt werden, wobei das von dem Querförderer 7 entferntere Produkt 3a über einen schwenkbaren ersten Hebelarm 21 auf den Querförderer 7 zu bewegt werden muss. Gemäß der Erfindung sind nunmehr auch die bisher feststehenden Aufnahmen 22 bewegbar ausgeführt, so dass der dazu erforderliche kinematische Bewegungsablauf nicht mehr alleinig über die Bewegung der Aufnahmen 23 an den ersten Hebelarmen 21 vollzogen wird, wie dies beim Stand der Technik der Fall war. Daraus ergeben sich mehrere später noch beschriebene Vorteile.
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In der 3 ist der Querförderer 7 perspektivisch dargestellt. An dem Querförderer 7 ist eine Vielzahl von schwenkbaren ersten und zweiten Hebelarmen 21 und 20 in Schwenklagern 17 und 18 (siehe auch 10) schwenkbar gelagert. Die freien Enden 20a und 21a der ersten und zweiten Hebelarme 21 und 20 sind jeweils in einer Steuerkurve 6 und 14 einer feststehenden Steuerplatte 5 geführt, so dass die Hebelarme 21 und 20 bei einer Rotation des Querförderers 7 eine durch die Kontur der Steuerkurven 6 und 14 definierte Schwenkbewegung ausführen.
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In der 4 ist die Steuerplatte 5 mit den zwei Steuerkurven 6 und 14 zu erkennen, in die jeweils ein freies Ende 20a und 21a der Hebelarme 20 und 21 eingreifen. Die Steuerkurven 6 und 14 sind konzentrisch zueinander angeordnet und definieren durch ihren Verlauf die Schwenkbewegung der darin geführten freien Enden 20a und 21a der umlaufenden Hebelarme 20 und 21. Die Steuerkurven 6 und 14 sind dazu bevorzugt konzentrisch angeordnet, so dass die Schwenkbewegungen der Hebelarme 20 und 21 konstruktiv und kinematisch besonders einfach mit einer Bewegungsbahn der Hebelarme 20 mit 21 mit auf Kreisbahnen bewegten Schwenklagern 17 und 18 verwirklicht werden können. Die Bewegung der Hebelarme 20 wird dabei durch die radial innere Steuerkurve 14 und die der Hebalarme 21 durch die radial äußere Steuerkurve 6 gesteuert. Die Steuerkurven 6 und 14 weisen einen kreisförmigen Abschnitt und einen nockenförmigen dem Längsförderer 1 zugewandten Abschnitt auf. Beim Durchlauf der freien Enden 20a und 21a durch den kreisförmigen Abschnitt der Steuerkurven 6 und 14 werden die Hebelarme 20 und 21 nicht verschwenkt. Die Schwenkbewegung der Hebelarme 20 und 21 wird allein durch die Formgebung der nockenförmigen Abschnitte der Steuerkurven 6 und 14 gesteuert, welche zur Steuerung des Bewegungsablaufs der Hebelarme 20 und 21 insbesondere hinsichtlich des Bewegungsbeginns und des Bewegungsverlaufs individuell für die Hebelarme 20 und 21 unterschiedlich geformt sind.
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In der 5 ist zunächst die Stellung der Hebelarme 20 und 21 zum Zeitpunkt der Übernahme der Produkte 3a und 3b in dem Übergabepunkt II zu erkennen. Die ersten und zweiten Hebelarme 20 und 21 sind soweit verschwenkt, dass sich die daran angeordneten Aufnahmen 22 und 23 in einer zumindest in etwa parallelen Ausrichtung befinden und zur Anlage an den in der Ebene 26 angeordneten parallel ausgerichteten Produkten 3a und 3b gelangen. Die Klebenähte 15 und 16 der Hüllbahnen an den Produkten 3a und 3b weisen in dieser Stellung eine identische, durch die Herstellung bedingte, Ausrichtung in Zwölfuhrrichtung auf. Die Klebenähte 15 und 16 sind als überlappende Abschnitte und mit einem Leim verklebte Abschnitte der Hüllbahnen der Produkte 3a und 3b ausgebildet. Während der weiteren Drehbewegung des Querförderers 7 und des Längsförderers 1 in die in 6 gezeigte Stellung verschwenken die Hebelarme 20 und 21 in Pfeilrichtung H und J. Dabei führt die Aufnahme 22 des zweiten Hebelarmes 20 eine der Drehbewegung des Querförderers 7 entgegen gerichtete Schwenkbewegung in Pfeilrichtung J aus, so dass die sehr kurze Zeitspanne zur Übergabe der Produkte 3b geringfügig verlängert werden kann. Aufgrund der zur Verfügung stehenden längeren Zeitspanne kann die Übergabe der Produkte 3b bei gleicher Prozesssicherheit mit geringeren auf die Produkte 3b einwirkenden Kräften und einem geringeren dadurch bedingten Kopfausfall realisiert werden. Insbesondere kann durch die Schwenkbarkeit der Aufnahmen 22 die Projektionsfläche der Aufnahmen 22 in Bewegungsrichtung des Längsförderers 1 verringert werden, wodurch die auf die Produkte 3b wirkenden Kräfte bei vorhandenen Relativgeschwindigkeiten zwischen den Aufnahmen 22 der Hebelarme 20 und den Aufnahmen 12 des Längsförderers 1 verringert werden können.
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Der Hebelarm 20 verschwenkt in Pfeilrichtung J und gibt damit einen Bauraum frei, in den der erste Hebelarm 21 zeitgleich in Pfeilrichtung H einschwenkt. Die Schwenkbewegungen H und J der Hebelarme 20 und 21 sind in diesem Bewegungsabschnitt beide im Uhrzeigersinn ausgerichtet und damit gleichgerichtet.
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Ferner kann die Aufnahme 22 in dem Hebelarm 20 in Umfangsrichtung größer bemessen werden und vorzugsweise das Produkt um einen Winkel von größer als 30 Grad umfassen, da die der Nahtstelle 16 zugewandte Randseite der Aufnahme 22 durch die Schwenkbewegung von der gegenüberliegenden Randseite der Aufnahme 12 des Arms 4 weg verschwenkt wird und dadurch auch bei einer vergrößerten Anlagefläche in Umfangsrichtung bei der Produktübergabe nicht mit der Aufnahme 12 kollidieren kann.
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In den 7 und 8 ist die Fortführung dieses Bewegungsablaufs zu erkennen, welcher schließlich in einer äquidistanten Anordnung der Aufnahmen 22 und 23 an dem Umfang des Querförderers 7 endet. Es ist klar erkennbar, dass der relative Winkelversatz zwischen den Ausrichtungen der Nahtstellen 15 und 16 der Produkte 3a und 3b aufgrund der geschaffenen zu der Verschwenkbarkeit der Aufnahmen 23 der Hebelarme 21 gleichgerichteten Verschwenkbarkeit der Aufnahmen 22 reduziert werden kann, da die Produkte 3b nunmehr ebenfalls und zwar in dieselbe Richtung verschwenkt werden.
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In der 9 ist die Endstellung der Hebelarme 20 und 21 zu erkennen, in der die Produkte 3a und 3b äquidistant zueinander und zu dem Drehpunkt M des Querförderers 7 angeordnet sind.
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In der 10 ist die Kinematik der Hebelarme 20 und 21 anhand der Bewegungskurven der Aufnahmen 22 und 23 mit den darin gehaltenen Produkten 3a und 3b schematisch dargestellt. Die Hebelarme 20 und 21 sind jeweils in einem Schwenklager 17 und 18 an dem Querförderer 7 gelagert und befinden sich in der mit durchgezogenen Linien der Hebelarme 20 und 21 dargestellten Übernahmestellung der Produkte 3a und 3b, welche der in 5 dargestellten Stellung entspricht. Ausgehend von dieser Stellung verschwenken die Hebelarme 20 und 21 jeweils in die Pfeilrichtungen H und J, wobei die Produkte 3a und 3b auf den gestrichelt dargestellten Kreisbogenabschnitten 27 und 28 verschwenkt werden. Die Kreisbogenabschnitte 27 und 28 kreuzen sich dabei, dass heißt das Produkt 3b wird während der Schwenkbewegung aus einem Abschnitt des Umfanges des Querförderers 7 herausgeschwenkt, welcher anschließend zur Anordnung des Hebelarmes 21 in der eingeschwenkten Stellung 21 genutzt wird. Da die Bewegung der Hebelarme 20 und 21 durch eine gemeinsame Steuervorrichtung, gebildet durch die Steuerplatte 5 mit den sich in einer festen räumlichen Zuordnung zueinander befindenden Steuerkurven 6 und 14, gesteuert wird, wird dabei vermieden, dass die Hebelarme 20 und 21 trotz der sich kreuzenden Kreisbogenabschnitte 27 und 28 kollidieren. Durch die sich kreuzenden Kreisbogenabschnitte 27 und 28 kann der Bewegungsablauf der Aufnahmen 22 und 23 von der planparallelen Ausrichtung in der Übernahmestellung der Produkte 3a und 3b von dem Längsförderer 1 in die Umfangsanordnung an dem Querförderer 7 schneller und auf einem kleineren Bauraum vollzogen werden, da einerseits der zur Verfügung stehende Raum besser ausgenutzt wird, und andererseits nunmehr auch die Aufnahme 22 einen Bewegungsanteil zur Veränderung der relativen Ausrichtung der Aufnahmen 22 und 23 zueinander beiträgt.
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Die zweiten Aufnahmen 22 befinden sich sowohl in der mit durchgezogenen Linien dargestellten Stellung des Hebels 20 zur Übernahme der Produkte 3b, als auch in der in gestrichelten Linien dargestellten Stellung 20 des Hebels 20 auf einem Umfang mit einem identischen Abstand zum Drehpunkt M des Querförderers 7. Die ersten Hebelarme 21 schwenken dagegen in einer sich wiederholenden Abfolge zwischen einer ausgeschwenkten in durchgezogenen Linien dargstellten Stellung mit einem größeren Abstand zum Drehpunkt M des Querförderers 7 und einer zweiten in gestrichelten Linien dargestellten Stellung 21' hin und her. Die zweite Stellung 21' des Hebelarms 21 entspricht dabei einer Stellung, in der die daran angeordnete erste Aufnahme 23 das darin angeordnete Produkt 3a in einem identischen Abstand zu dem Drehpunkt M des Querförderers 7 hält, wie die Produkte 3b in den zweiten Aufnahmen 22 in der in gestrichelten Linien dargestellten Stellung 20' der Hebelarme 20. Die Schwenkbewegung des zweiten Hebelarmes 20 ist dabei derart ausgerichtet, dass die Winkelhalbierende 30 den Drehpunkt M des Querförderers 7 schneidet, und in einem Winkel 32 von ca. 50–80 Grad zu der Winkelhalbierenden 31 der Schwenkbewegung des Hebelarmes 21 ausgerichtet ist.