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Die Erfindung bezieht sich auf eine Serviette, die aus einem in viereckige Felder gefalteten Bogen besteht, der bedruckt ist.
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Die
DE 10 2006 018 546 A1 offenbart eine Serviette, die aus einem in viereckige Felder gefalteten Bogen besteht, bedruckt ist und durch Mehrfachfaltung eine Art Tasche bildet. Aus einem unteren Feld, das durch eine Perforation z.B. in drei Abschnitte unterteilt ist, sind bedruckte Abschnitte heraustrennbar. Die einzelnen heraustrennbaren Abschnitte sind jeweils parallel und beabstandet zu einer Außenkante des Feldes durch einen Schlitz in Form der oberen Perforation begrenzt, der der Breite des Abschnitts entspricht. Die Konturen der Abschnitte werden durch eine seitliche Perforation in Form einer Solltrennlinie bestimmt.
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Im Weiteren zeigt die 87 11 022 U1 einen flächigen Informationsträger, in dessen Umfangsbereich von einem Mittelteil abtrennbare Segmente angeordnet sind.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 10 2007 033 572 A1 und der
DE 20 2006 017 180 U1 jeweils eine Serviette bekannt, die aus einem in viereckige Felder gefalteten Bogen besteht, wobei durch eine Mehrfachfaltung eine Art Tasche gebildet ist.
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Aus der Praxis sind Servietten zum Einmalgebrauch bekannt, die mit einem Aufdruck, beispielsweise in Form von Werbung, Adressdaten oder dergleichen versehen sind.
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Wird die Serviette in ihrer originären Funktion verwendet, so wird die Serviette zwangsläufig beschmutzt oder beschädigt, sodass der Aufdruck beim Verwender keine Beachtung mehr finden kann. Umfasst der Aufdruck beispielsweise einen Hinweis auf ein Gewinnspiel oder enthält Adressdaten bzw. Telefonnummern, die für den Benutzer der Serviette von Interesse sind, dann ist der Benutzer der Serviette letztlich gezwungen, sich eine neue, unbenutzte Serviette zu beschaffen, was dazu führt, dass unnötig viele Servietten benötigt werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Serviette der eingangs genannten Art zu schaffen, die neben einer Reinigungsfunktion weitere Funktionen umfasst.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine Serviette besteht aus einem in viereckige Felder gefalteten Bogen, der bedruckt ist, wobei
- - durch eine Mehrfachfaltung eine Art Tasche gebildet ist,
- - aus einem der Felder ein bedruckter Abschnitt heraustrennbar ist, der parallel und beabstandet zu einer Außenkante des Feldes durch einen Schlitz oder Ausschnitt begrenzt ist, dessen Länge der Breite des Abschnittes entspricht, wobei die Kontur des Abschnittes im weiteren Verlauf durch eine Solltrennlinie bestimmt ist und
- - der Schlitz oder Ausschnitt zum Einstecken von Besteck dient.
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Ist der Abschnitt beispielsweise mit dem Namen und der Anschrift des Restaurants bedruckt, in dem der Benutzer die Serviette erhalten hat, kann der Abschnitt aus der Serviette bzw. dem entsprechenden Feld der Serviette herausgetrennt werden und hat demnach die Funktion einer Visitenkarte, während die übrige Serviette weiterhin zu Reinigungszwecken benutzt werden kann. Selbstverständlich kann der Abschnitt mit beliebigen Informationen bedruckt oder mit entsprechenden Prägungen versehen werden und unterschiedliche Geometrien bzw. Größen aufweisen.
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Der Schlitz bzw. Ausschnitt erleichtert zum einen dem Benutzer das Heraustrennen des Abschnittes aus dem Feld der Serviette entlang der Solltrennlinie, da hier ein relativ leichtes Anfassen möglich ist, und dient zum anderen beispielsweise der Aufnahme eines sogenannten Flyers, der durch den Schlitz oder Ausschnitt in die gefaltete Serviette eingeschoben werden kann. Sonach kann der Benutzer der Serviette Informationen unterschiedlicher Art auf dem Abschnitt und auf dem Flyer mitnehmen. Es ist auch denkbar, in den Schlitz Gegenstände einzustecken, beispielsweise einen Lutscher für ein Kind zum Nachtisch. Bei dem Schlitz handelt es sich um einen Messerschnitt, der ohne Verlust von Material gefertigt wird und bei dem Ausschnitt um die Ausstanzung eines Fensters beliebiger Geometrie. Damit die Serviette eine weitere Funktion innehat, dient der Schlitz oder Ausschnitt zum Einstecken von Besteck. Demnach ist eine sogenannte Besteckserviette geschaffen, aus der nach der Entnahme des Besteckes aus dem Schlitz bzw. Ausschnitt der Abschnitt entfernt werden kann. Das Besteck wird derart durch den Schlitz bzw. Ausschnitt gesteckt und die Serviette so platziert, dass der mit Nahrungsmittel in Berührung kommende Bereich des Bestecks hygienisch auf der Serviette aufliegt. Ein Griffbereich des Bestecks ist zumindest teilweise durch die Serviette abgedeckt. Servierpersonal kann eine derartige Serviette mit Besteck versehen bevorraten. Darüber hinaus ist die Serviette durch das Besteck beschwert und Servierpersonal kann das Besteck über die Serviette beim Decken eines Tisches anfassen.
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Zweckmäßigerweise ist der Abschnitt viereckig, insbesondere rechteckförmig.
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Damit der Abschnitt mit einer optisch ansprechenden Kontur versehen ist, weist bevorzugt der Abschnitt an seiner dem Schlitz oder Ausschnitt gegenüberliegenden Seite einen abgerundeten Verlauf auf.
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Um das Heraustrennen des Abschnittes für den Benutzer einfach zu gestalten, ist vorteilhafterweise die Solltrennlinie durch eine Perforation gebildet. Die Perforation wirkt sich nicht negativ aus, wenn der Abschnitt nicht aus der Serviette herausgetrennt wird, die Serviette kann also ohne weiteres als solche benutzt werden. Im Weiteren ist die Perforation maschinell in der Serienproduktion von Servietten zu fertigen.
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Zweckmäßigerweise weist der quadratische Bogen in seiner Abwicklung mittig sowie parallel zu zwei seiner gegenüberliegenden Außenkanten eine erste Faltlinie auf, zu der senkrecht und in gleichem Abstand zueinander Faltlinien mit jeweils entgegengesetzten Faltrichtungen verlaufen, wodurch der Bogen in eine vier mal zwei Matrix mit Feldern gleicher Größe unterteilt ist. Der quadratische Bogen kann in seiner Größe einer Standard Serviette entsprechen und beispielsweise eine Seitenlänge von ca. 400 mm aufweisen. Durch die Mehrfachfaltung entsteht eine Art Tasche und ein freies Ende der in den Schlitz oder Ausschnitt eingesteckten Besteckteile stützt sich innerhalb der Tasche ab, während ein anderes Ende des Bestecks in Freie ragt.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand dreier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen gefalteten Serviette,
- 2 eine Abwicklung der Serviette nach 1,
- 3 eine Vorderansicht der Serviette nach 1 in alternativer Ausgestaltung,
- 4 eine Abwicklung der Serviette nach 1,
- 5 eine Vorderansicht der Serviette nach 1 in weiterer alternativer Ausgestaltung und
- 6 eine Abwicklung der Serviette nach 5.
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Die Serviette besteht aus einem quadratischen Bogen 1 aus Papier, der mehrfach in viereckige Felder 2 gefaltet ist. Hierzu weist der Bogen 1 in seiner Abwicklung mittig sowie parallel zu zwei seiner gegenüberliegenden Außenkanten 3 eine erste Faltlinie 4 aufweist, zu der senkrecht und in gleichem Abstand zueinander Faltlinien 5 mit jeweils entgegengesetzten Faltrichtungen verlaufen, wodurch der Bogen in eine vier mal zwei Matrix mit Feldern 2 gleicher Größe unterteilt ist.
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Aus einem der Felder 2 ist ein mit einem Aufdruck 6 versehener Abschnitt 7 heraustrennbar. Der Abschnitt 7 ist im Wesentlichen rechteckförmig und auf seiner einen Schmalseite durch einen Schlitz 8 begrenzt, der parallel und beabstandet zu der benachbarten Außenkante 3 des Bogens 1 verläuft und als Messerschnitt ausgeführt ist. Ausgehend von dem Schlitz 8 wird die weitere Kontur des Abschnittes 7 durch eine perforierte Solltrennlinie 9 bestimmt. Neben einer rechteckigen Kontur des Abschnittes 7 ist selbstverständlich auch eine wappenförmige Kontur mit einer radienförmigen Unterkante 10 realisierbar. Um das Einsetzen von Gegenständen, insbesondere Besteck, in die nach Art einer Tasche gefaltete Serviette zu erleichtern, ist anstelle des Schlitzes 8 zur Begrenzung des Abschnittes 7 ein Ausschnitt 11, vorzugsweise in Form einer rechteckigen Ausstanzung, vorgesehen.