-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontaktierung eines Heizbandes nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher definierten Art.
-
Derartige Heizbänder werden beispielsweise zur Beheizung von Rohrleitungssystemen, wie Wasserleitungen, Dachrinnen, Flächen, wie Fußböden, etc. eingesetzt. Die Heizbänder werden in der Regel als Meterware angeboten und müssen für den entsprechenden Einsatzzweck konfektioniert werden. Für die Kontaktierung der Heizbänder mit einem elektrischen Versorgungskabel sind entsprechende Vorrichtungen vorzusehen.
-
In der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2008 003 770 U1 wird beispielsweise eine Vorrichtung zur Kontaktierung eines Heizbandes mit einem elektrischen Versorgungskabel beschrieben. Die beschriebene Vorrichtung umfasst ein zweiteiliges Gehäuse und mehrere im Gehäuse angeordnete Kontaktierungseinheiten, welche jeweils einen ersten Kontaktierungsbereich und einen zweiten Kontaktierungsbereich aufweisen. Hierbei ist die jeweilige Kontaktierungseinheit am ersten Kontaktierungsbereich fest mit einer elektrischen Leitung des elektrischen Versorgungskabels verbunden. Am zweiten Kontaktierungsbereich ist die jeweilige Kontaktierungseinheit über ein Kontaktierungselement mit einem korrespondierenden elektrischen Versorgungsleiter des Heizbandes verbunden. Die Gehäuseteile sind über eine Gewindeverbindung miteinander verbunden, wobei die Kontaktierungseinheiten so im Gehäuse angeordnet sind, dass im geöffneten Zustand des Gehäuses ein Vorbeiführen des Heizbandes an den Kontaktierungselementen möglich ist und beim Schließen des Gehäuses die Kontaktierungselemente senkrecht zur Vorschubrichtung der Gehäuseteile so geführt sind, dass diese in das Heizband eindringen und jeweils einen Formschluss mit dem korrespondierenden Versorgungsleiter des Heizbandes herstellen.
-
Der in der
FR 2 780 205 A1 angegebene Schleifenleitungsverbindungsmechanismus hat eine offene Box mit einem Schlitzschneider, der durch die äußere Hülse des Hauptkabels schneidet und mit dem inneren Kabelabschnitt verbunden ist. Ein Verlängerungsstück und eine Klemme ermöglichen den direkten Anschluss eines abisolierten Kabels an den Klemmabschnitt.
-
Die in der
FR 2 795 241 A1 offenbarte Vorrichtung hat ein Gehäuse mit zwei Seitenwänden, zwei Endwänden und einem Boden. Die Endwand hat zwei Öffnungen, in die zwei Sekundärleiter eingeführt sind. Eine dreifache U-förmige Platte wird verwendet, um eine elektrische Verbindung zwischen verschiedenen Leitern herzustellen, und besteht aus einem elektrisch gut leitenden Material. Die Positionierung der Leiter kann durch die Öffnungen in der Abdeckung überprüft werden.
-
In der
WO 2009/082815 A1 ist eine Kabelverbinderanordnung beschrieben, die einen Isolierblock umfasst, der mehrere Kabelempfangskanäle darin definiert. Jeder Kabelempfangskanal hat einen Eingang an einem Umfang des Isolierblocks. Mehrere Erdungsverbinder sind mit dem Isolierblock verbunden und so positioniert, dass sich ein Erdungsverbinder nahe dem Eingang jedes Kabelempfangskanals befindet. Jeder Erdungsverbinder umfasst ein U-förmiges Element zum Einrasten eines Erdungsgeflechts eines Heizkabels und eine Erdungsschraube zum Einrasten eines Erdungskabels eines Stromkabels. Eine Erdungsverbindungsstruktur verbindet die mehreren Erdungsverbinder elektrisch. Mehrere erste und zweite Drahtverbinder sind einstellbar mit dem Isolierblock gekoppelt und so positioniert, dass ein erster Drahtverbinder selektiv in eine erste Seite jedes Kabelempfangskanals erweiterbar ist und ein zweiter Drahtverbinder so positioniert ist, dass er sich selektiv in eine zweite Seite jedes Kabelempfangskanals erstreckt. Erste und zweite Drahtverbindungsstrukturen verbinden elektrisch die mehreren ersten Drahtverbinder bzw. die mehreren zweiten Drahtverbinder. Die erste und die zweite Drahtverbindungsstruktur können Blattfedern umfassen.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Kontaktierung eines Heizbandes zu schaffen, welche mit verhältnismäßig geringem Aufwand variable Kontaktierungsmöglichkeiten für ein Heizband oder mehrere Heizbänder zur Verfügung stellt.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kontaktierung eines Heizbandes mit einem elektrischen Kabel umfasst ein zweiteiliges Gehäuse und mehrere im Gehäuse angeordnete Kontaktierungseinheiten, welche jeweils einen ersten Kontaktierungsbereich und einen zweiten Kontaktierungsbereich aufweisen, wobei die jeweilige Kontaktierungseinheit am ersten Kontaktierungsbereich fest mit einer elektrischen Leitung des elektrischen Kabels verbunden ist und am zweiten Kontaktierungsbereich über ein Kontaktierungselement mit einem korrespondierenden elektrischen Versorgungsleiter des Heizbandes verbunden ist, wobei die Gehäuseteile über eine Gewindeverbindung miteinander verbunden sind, wobei die Kontaktierungseinheiten so im Gehäuse angeordnet sind, dass im geöffneten Zustand des Gehäuses ein Vorbeiführen des Heizbandes an den Kontaktierungselementen möglich ist und beim Schließen des Gehäuses die Kontaktierungselemente senkrecht zur Vorschubrichtung der Gehäuseteile so geführt sind, dass diese in das Heizband eindringen und jeweils einen Formschluss mit dem korrespondierenden Versorgungsleiter des Heizbandes herstellen. Erfindungsgemäß weisen die Kontaktierungseinheiten jeweils einen dritten Kontaktierungsbereich mit einem Kontaktierungselement auf, welches mit einem korrespondierenden elektrischen Versorgungsleiter eines weiteren Heizbandes verbunden ist, wobei die Versorgungsleitungen von zwei Heizbändern beim Schließen des Gehäuses gleichzeitig von Kontaktierungselementen kontaktierbar sind. In vorteilhafter Weise ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung, dass durch Verschrauben der beiden Gehäuseteile mindestens zwei Heizbänder gleichzeitig an das elektrische Kabel angeschlossen bzw. mit diesem kontaktiert werden können. Bei zwei Heizbändern entsteht dabei auf einfache und schnelle Weise gleichzeitig eine vierfache Kontaktierung, da pro Heizband jeweils zwei elektrische Versorgungsleiter kontaktiert werden können. Daher ermöglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine schnelle und zeitsparende variable Kontaktierung der Heizbänder mit dem elektrischen Kabel.
-
Das elektrische Kabel kann beispielsweise als Versorgungskabel ausgeführt werden, dass die Kontaktierungsvorrichtung mit einer elektrischen Versorgungseinheit verbindet, welche die Versorgungsspannung für die Heizleiter zur Verfügung stellt. Alternativ kann das elektrische Kabel als Verbindungskabel ausgeführt werden, um zwei Kontaktierungsvorrichtungen miteinander zu verbinden. Diese alternative Ausführungsform ermöglicht durch Verwenden von zwei erfindungsgemäßen Kontaktierungsvorrichtungen ein einfaches Verzweigen eines Heizbandes in drei Äste, die ebenfalls jeweils ein Heizband aufweisen.
-
An einem Ende weist das Gehäuse eine erste Einführöffnung für das elektrische Kabel und am anderen Ende zwei Einführöffnungen für zwei Heizbänder oder für ein Heizband und ein Endstück auf, wobei das Endstück einen gleichen Querschnitt wie ein Heizband aufweist, aber wesentlich kürzer ausgeführt ist. Das Endstück ermöglicht in vorteilhafter Weise einen variablen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kontaktierung von nur einem Heizband mit dem elektrischen Kabel bzw. zur gleichzeitigen Kontaktierung von zwei Heizbändern mit dem elektrischen Kabel. Die Einführöffnungen können mit entsprechenden Dichtungselementen fluiddicht verschlossen werden.
-
Es wird vorgeschlagen, die Kontaktierungselemente über einen in Vorschubrichtung der Gehäuseteile bewegbaren Kontaktierungskeil senkrecht zur Vorschubrichtung zu beaufschlagen. Beim Verschrauben der beiden Gehäuseteile werden bevorzugt die Kontaktierungselemente von zwei Kontaktierungseinheiten durch die Bewegung von zwei Kontaktierungskeilen senkrecht zur Vorschubrichtung in die beiden Heizbänder gedrückt, wobei die Kontaktierungselemente auf Grund des abnehmenden Innendurchmessers der beiden Gehäuseteile und der geringer werdenden Platzverhältnisse zwangsweise auf die Heizbänder gedrückt werden, so dass die Schneidmesser der Kontaktierungselemente in die Heizbandeinheit eindringen und einen Formschluss mit der korrespondierenden elektrischen Versorgungsleitung erzielen.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass eine erste Kontaktierungseinheit mit dem ersten Kontaktierungsbereich eine erste elektrische Leitung des elektrischen Kabels kontaktiert und mit dem zweiten Kontaktierungsbereich eine erste Versorgungsleitung eines ersten Heizbandes kontaktiert und mit dem dritten Kontaktierungsbereich eine erste Versorgungsleitung eines zweiten Heizbandes kontaktiert. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass eine zweite Kontaktierungseinheit mit dem ersten Kontaktierungsbereich eine zweite elektrische Leitung des elektrischen Kabels kontaktiert und mit dem zweiten Kontaktierungsbereich eine zweite Versorgungsleitung des ersten Heizbandes kontaktiert und mit dem dritten Kontaktierungsbereich eine zweite Versorgungsleitung des zweiten Heizbandes kontaktiert.
-
In vorteilhafter Weise sind am zweiten Kontaktierungsbereich und am dritten Kontaktierungsbereich der jeweiligen Kontaktierungseinheit jeweils zwei Kontaktierungselemente angeordnet. Dadurch kann das Risiko einer mangelhaften Kontaktierung weiter reduziert werden. Des Weiteren können der zweite Kontaktierungsbereich und der dritte Kontaktierungsbereich der jeweiligen Kontaktierungseinheit in Vorschubrichtung versetzt zueinander angeordnet werden. Zudem können der zweite Kontaktierungsbereich der ersten Kontaktierungseinheit und der zweite Kontaktierungsbereich der zweiten Kontaktierungseinheit sowie der dritte Kontaktierungsbereich der ersten Kontaktierungseinheit und der dritte Kontaktierungsbereich der zweiten Kontaktierungseinheit in Vorschubrichtung versetzt zueinander angeordnet werden. Durch die versetzte Anordnung der Kontaktierungsbereiche kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass bei der gleichzeitigen Kontaktierung eines Heizbandes von oben und von unten zwei Kontaktelemente aufeinander treffen und so die beiden Versorgungsleiter des Heizbandes kurzgeschlossen werden. Vorzugsweise können die Kontaktierungselemente als Schneidklemmverbinder mit einer v-förmigen Schneide ausgeführt werden, um eine sichere Kontaktierung zu gewährleisten.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, den ersten Kontaktierungsbereich der jeweiligen Kontaktierungseinheit als Crimpverbindung auszuführen.
-
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Heizbänder jeweils eine Isolationsschicht aufweisen. Durch eine solche Isolationsschicht sind die Heizbänder in vorteilhafter Weise gut gegen äußere Medien und mechanische Beschädigungen geschützt. Die Herstellung des Kontakts zwischen den Kontaktierungselementen und den Versorgungsleitern ist aufgrund der Schneidklemmverbinder, welche beim Eindringen von der Isolationsschicht geführt werden, dennoch sicher durchführbar. Zur weiteren Verbesserung des Schutzes gegen äußere Einwirkungen können die Heizbänder jeweils ein Schutzgeflecht aus Metall aufweisen. In vorteilhafter Weise kann das Schutzgeflecht zusätzlich zur Erdung des Heizbandes und somit zur Sicherung eines ausreichenden Schutzes nach VDE 0100 verwendet werden. Hierzu wird das jeweilige Schutzgeflecht über eine Kontaktierungseinrichtung mit einer dritten elektrischen Leitung des elektrischen Kabels kontaktiert. Somit ergibt sich nicht nur ein zusätzlicher mechanischer Schutz für das Heizband, sondern auch eine Klassifizierung des Heizbandes in eine höhere Schutzklasse.
-
In vorteilhafter Weise verrasten die Gehäuseteile in ihrer Endlage mittels einer Rastverbindung vorzugsweise hörbar gegeneinander. Durch die hörbar verrastende Rastverbindung der Gehäuseteile kann der Anwender sowohl akustisch als auch optisch auf die korrekte Ausführung der Montage bzw. Kontaktierung aufmerksam gemacht werden. Die Rastelemente sind konstruktiv in die Gehäuseteile integriert und daher besonders platzsparend und kostengünstig ausgeführt.
-
In vorteilhafter Weise können die Rastelemente der Rastverbindung so ausgeführt sein, dass sie nach dem Verrasten bei einem erneuten Öffnen des Gehäuses zumindest teilweise zerstört werden. Wird das Gehäuse trotzdem geöffnet und die Verrastung dadurch gewaltsam gelöst, brechen die Rastelemente, wodurch eine sichere Verbindung der Heizbänder mit dem elektrischen Kabel nicht mehr gegeben ist. Ein verrastetes Gehäuse bedeutet für den Anwender eine sichere Verbindung der Heizbänder mit dem elektrischen Kabel und eine Einhaltung der VDE Vorschriften.
-
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
-
Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kontaktierung eines Heizbandes mit einem Gehäuse, wobei das Gehäuse geschlossen dargestellt ist;
- 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus 1 mit einem ausschnittsweise geöffneten Gehäuse;
- 3 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Kontaktierungseinheit für die erfindungsgemäße Vorrichtung aus 1 und 2;
- 4 eine perspektivische Darstellung eines Teils des Gehäuses der Vorrichtung im geschlossenen Zustand mit über Rastmittel gegeneinander verrasteten Gehäuseteilen; und
- 5 eine perspektivische Darstellung von zwei erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Kontaktierung eines Heizbandes gemäß 1, welche über ein elektrisches Verbindungskabel miteinander elektrisch verbunden sind.
-
1 bis 4 zeigen eine Vorrichtung 1 zur Kontaktierung eines Heizbandes 12.1, 12.2 mit einem elektrischen Versorgungskabel 20, welches üblicherweise an eine elektrische Versorgung angeschlossen ist, welche eine Spannung von 230 Volt zur Verfügung stellt.
Üblicherweise umfassen die Heizbänder 12.1, 12.2 zwei parallele elektrische Versorgungsleiter 14.1, 14.2, welche vorzugsweise aus verzinnten Kupferlitzen bestehen, und ein die Versorgungsleiter 14.1, 14.2 umgebendes Heizelement 16. Diese Heizbänder 12.1, 12.2 werden in der Regel in zwei unterschiedlichen Konfigurationen hergestellt. Bei der Schutzklasse 2 ist das Heizelement 16 durch eine Isolationsschicht 18 elektrisch isoliert. Bei der Schutzklasse 1 ist zusätzlich zu der Isolationsschicht 18 noch ein die Schutzisolationsschicht 18 umgebendes Schutzgeflecht 19 vorgesehen, welches geerdet wird. Üblicherweise umfasst das Schutzgeflecht 19 ein metallisches Geflecht aus verzinntem Kupferdraht. In vorteilhafter Weise dient das Schutzgeflecht 19 sowohl zur Erdung der Heizbänder 12.1, 12.2 und somit zur Sicherung eines ausreichenden Schutzes nach VDE 0100, als auch zum zusätzlichen mechanischen Schutz der Heizbänder 12.1, 12.2.
-
In den vorliegenden Ausführungsbeispielen sind die Heizbänder 12.1, 12.2 vorzugsweise selbstregelnd ausgeführt. Selbstregelnd bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Temperatur, welche die Heizbänder 12.1, 12.2 abgeben, von einer Umgebungstemperatur abhängig ist. Das bedeutet, dass die selbstregelnden Heizbänder 12.1, 12.2 ihre Heizleistung selbsttätig der Umgebungstemperatur anpassen, indem diese bei einer niedrigen Umgebungstemperatur eine hohe Heizleistung und bei einer hohen Umgebungstemperatur nur eine niedrige oder gar keine Heizleistung abgeben.
-
Für die Selbstregelung sind physikalische Vorgänge verantwortlich, welche sich in atomaren Größenordnungen bewegen. Das Heizelement 16 besteht aus einem speziellen Kunststoff, in welchen Kohlenstoffteilchen eingebettet sind. Die Kohlenstoffteilchen bilden Strompfade zwischen den Versorgungsleitern 14.1, 14.2 aus. Die Heizbänder 12.1, 12.2 erzeugen nun durch einen zwischen den beiden Versorgungsleitern 14.1, 14.2 über das jeweilige Heizelement 16 fließenden Strom eine korrespondierende Heizleistung. Steigt die Temperatur, dehnt sich der Kunststoff durch molekulare Expansion aus und die Kohlenstoffpartikel entfernen sich voneinander. Aufgrund der hierdurch hervorgerufenen Unterbrechung der Strompfade sinkt der Stromfluss zwischen den Versorgungsleitern 14.1, 14.2 und dadurch die Heizleistung. Bei Abkühlung kehrt sich der Prozess um, so dass sich die Strompfade schließen und die Heizleistung wieder zunimmt.
-
Die dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Kontaktierung eines Heizbandes 12.1, 12.2 umfasst ein zweiteiliges Gehäuse 30 und zwei im Gehäuse 30 angeordnete Kontaktierungseinheiten 10a, 10b, welche jeweils einen ersten Kontaktierungsbereich 10.1 und einen zweiten Kontaktierungsbereich 10.2 aufweisen, wobei die jeweilige Kontaktierungseinheit 10a, 10b am ersten Kontaktierungsbereich 10.1 fest mit einer elektrischen Leitung 22.1 des elektrischen Versorgungskabels 20 verbunden ist und am zweiten Kontaktierungsbereich 10.2 über ein Kontaktierungselement 10.5 mit einem korrespondierenden elektrischen Versorgungsleiter 14.1, 14.2 des Heizbandes 12.1, 12.2 verbunden ist.
-
Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, weist das Gehäuse 30 an einem Ende 30a in einem ersten Gehäuseteil 30a eine erste Einführöffnung 34.1 für das elektrische Versorgungskabel 20 und am anderen Ende 30b in einem zweiten Gehäuseteil 30b zwei Einführöffnungen 34.2, 34.3 für zwei Heizbänder 12.1, 12.2 oder für ein Heizband 12.1, 12.2 und ein nicht dargestelltes Endstück auf, wobei das Endstück einen gleichen Querschnitt wie ein Heizband 12.1, 12.2 aufweist, aber wesentlich kürzer ausgeführt ist.
-
Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, sind die Gehäuseteile 30a, 30b über eine Gewindeverbindung 30.1 miteinander verbunden, wobei das erste Gehäuseteil 30a ein Innengewinde 30.1b aufweist und das zweite Gehäuseteil 30b ein Außengewinde 30.1a aufweist, welches mit dem Innengewinde 30.1b zusammenwirken kann. Die Kontaktierungseinheiten 10a, 10b sind so im Gehäuse 30 angeordnet, dass im geöffneten Zustand des Gehäuses 30 ein Vorbeiführen des jeweiligen Heizbandes 12.1, 12.2 an den Kontaktierungselementen 10.5 möglich ist, da zwischen den Kontaktierungselementen 10.5 und dem jeweiligen Heizband 12.1, 12.2 ein Abstand besteht. Beim Schließen des Gehäuses 30 sind die Kontaktierungselemente 10.5 senkrecht zur Vorschubrichtung 5 der Gehäuseteile 30a, 30b so geführt, dass diese in das jeweilige Heizband 12.1 12.2 eindringen und jeweils einen Formschluss mit dem korrespondierenden Versorgungsleiter 14.1, 14.2 des Heizbandes 12.1, 12.2 herstellen.
-
Erfindungsgemäß weisen die Kontaktierungseinheiten 10a, 10b jeweils einen dritten Kontaktierungsbereich 10.3 mit einem Kontaktierungselement 10.5 auf, welches mit einem korrespondierenden elektrischen Versorgungsleiter 14.1, 14.2 eines weiteren Heizbandes 12.1, 12.2 verbunden ist, wobei die Versorgungsleiter 14.1, 14.2 von zwei Heizbändern 12.1, 12.2 beim Schließen des Gehäuses 30 gleichzeitig von Kontaktierungselementen 10.5 kontaktierbar sind. Das bedeutet, dass durch Verschrauben der beiden Gehäuseteile 30a, 30b mindestens zwei Heizbänder 12.1, 12.2 gleichzeitig an ein elektrisches Kabel, hier das elektrische Versorgungskabel 20 angeschlossen bzw. mit diesem kontaktiert werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist dabei so ausgelegt, dass sowohl Heizbänder der Schutzklasse 2, welche nur eine Isolationsschicht 18 aufweisen, als auch Heizbänder 12.1, 12.2 der Schutzklasse 1, welche zusätzlich ein Schutzgeflecht 19 aufweisen, an ein elektrisches Versorgungskabel 20 angeschlossen werden können. Das jeweilige Schutzgeflecht 19 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Kontaktierungseinrichtung 40 mit einer dritten elektrischen Leitung 22.3 des Versorgungskabels 20 kontaktiert. Bei einer Ausführung der Heizbänder 12.1, 12.2 ohne Schutzgeflecht 19 kann die Kontaktierungseinrichtung 40 entfallen.
-
Wie aus 2 und 3 weiter ersichtlich ist, kontaktiert eine erste Kontaktierungseinheit 10a mit dem ersten Kontaktierungsbereich 10.1 eine erste elektrische Leitung 22.1 des Versorgungskabels 20 und mit dem zweiten Kontaktierungsbereich 10.2 eine erste Versorgungsleitung 14.1 eines ersten Heizbandes 12.1. Mit dem dritten Kontaktierungsbereich 10.3 kontaktiert die erste Kontaktierungseinheit 10a eine erste Versorgungsleitung 14.1 eines nicht sichtbaren zweiten Heizbandes 12.2. Eine zweite Kontaktierungseinheit 10b kontaktiert mit dem ersten Kontaktierungsbereich 10.1 eine zweite elektrische Leitung 22.2 des Versorgungskabels 20 und mit dem zweiten Kontaktierungsbereich 10.2 eine zweite Versorgungsleitung 14.2 des ersten Heizbandes 12.1. Mit dem dritten Kontaktierungsbereich 10.3 kontaktiert die zweite Kontaktierungseinheit 10b eine zweite Versorgungsleitung 14.2 des nicht sichtbaren zweiten Heizbandes 12.2.
Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, sind am zweiten Kontaktierungsbereich 10.2 und am dritten Kontaktierungsbereich 10.3 der jeweiligen Kontaktierungseinheit 10a, 10b jeweils zwei Kontaktierungselemente 10.5 angeordnet, welche als Schneidklemmverbinder mit einer v-förmigen Schneide ausgeführt sind. Die Schneiden der Kontaktelemente 10.5 sind derart ausgeführt, dass diese in einem vorzugsweise spitzen Winkel in die Heizbänder 12.1, 12.2 eindringen. Vorzugsweise sind die v-förmigen Schneiden als geschärfte, angeschliffene und versilberte Messer ausgeführt. Der Abstand zwischen den Messern der v-förmigen Schneiden ist dabei so bemessen, dass diese den jeweiligen Versorgungleiter 14.1, 14.2 des Heizbandes 12.1, 12.2 bei der Kontaktierung zwischen sich aufnehmen bzw. einen Formschluss erzeugen und dabei den elektrischen Kontakt zwischen dem elektrischen Versorgungskabel 20 und dem Heizband 12.1, 12.2 herstellen. Der erste Kontaktierungsbereich 10.1 der jeweiligen Kontaktierungseinheit 10a, 10b ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Crimpverbindung 10.4 ausgeführt.
-
Wie aus 2 und 3 weiter ersichtlich ist, sind der zweite Kontaktierungsbereich 10.2 und der dritte Kontaktierungsbereich 10.3 der jeweiligen Kontaktierungseinheit 10a, 10b in Vorschubrichtung 5 versetzt zueinander angeordnet. Des Weiteren sind der zweite Kontaktierungsbereich 10.2 der ersten Kontaktierungseinheit 10a und der zweite Kontaktierungsbereich 10.2 der zweiten Kontaktierungseinheit 10b sowie der dritte Kontaktierungsbereich 10.3 der ersten Kontaktierungseinheit 10a und der dritte Kontaktierungsbereich 10.3 der zweiten Kontaktierungseinheit 10b in Vorschubrichtung 5 versetzt zueinander angeordnet.
Wie oben bereits erwähnt wurde, werden beim Schließen des Gehäuses 30 bzw. beim Verschrauben der beiden Gehäuseteile 30a, 30b die Kontaktierungselemente 10.5 senkrecht zur Vorschubrichtung 5 der Gehäuseteile 30a, 30b geführt, so dass die Schneiden der Kontaktierungselemente 10.5 in die Heizbänder 12.1, 12.2 eindringen und einen Formschluss mit dem jeweiligen Versorgungsleiter 14.1, 14.2 erzielen. Hierbei sind die Kontaktierungselemente 10.5 über einen in Vorschubrichtung 5 der Gehäuseteile 30a, 30b bewegbaren Kontaktierungskeil 32a, 32b senkrecht zur Vorschubrichtung 5 beaufschlagt, wobei das zweite Gehäuseteil 30b über korrespondierende Führungshalbschalen 38a, 38b den jeweiligen Kontaktierungskeil 32a, 32b in Vorschubrichtung 5 verschiebt. Beim Verschrauben der Gehäuseteile 30a, 30b bewegt sich ein erster Kontaktierungskeil 32a durch die Wirkverbindung zu einer ersten Führungshalbschale 38a in Vorschubrichtung 5, so dass der erste Kontaktierungskeil 32a auf die erste Kontaktierungseinheit 10a drückt, wodurch die Schneiden der Kontaktierungselemente 10.5 der ersten Kontaktierungseinheit 10a durch die Isolationsschichten 18 in die beiden Heizbänder 12.1, 12.2 eindringen und jeweils einen Formschluss mit den ersten Versorgungsleitern 14.1 erzielen. Gleichzeitig bewegt sich ein zweiter Kontaktierungskeil 32b beim Verschrauben der Gehäuseteile 30a, 30b durch die Wirkverbindung zu einer zweiten Führungshalbschale 38b ebenfalls in Vorschubrichtung 5, so dass der zweite Kontaktierungskeil 32b auf die zweite Kontaktierungseinheit 10b drückt, wodurch die Schneiden der Kontaktierungselemente 10.5 der zweiten Kontaktierungseinheit 10b durch die Isolationsschichten 18 in die beiden Heizbänder 12.1, 12.2 eindringen und jeweils einen Formschluss mit den zweiten Versorgungsleitern 14.1 erzielen. Das bedeutet, dass sich durch das Zudrehen des Gehäuses 30 bzw. das Verdrehen der beiden Gehäuseteile 30a, 30b die beiden Führungshalbschalen 38a, 38b und die Kontaktierungskeile 32a, 32b keilförmig ineinander schieben und dadurch zunehmend Druck auf die Kontaktierungseinheiten 10a, 10b und die korrespondierenden Kontaktierungselemente 10.5 ausüben.
-
Um ein Eindringen von Medien in das Gehäuse 30 nach dem Verschrauben der beiden Gehäuseteile 30a, 30b zu verhindern, ist zwischen den beiden Gehäuseteilen 30a, 30b im Bereich der Gewindeverbindung 30.1 eine Ringdichtung 36.1 vorgesehen. Zudem sind in den Endbereichen entsprechende Dichtungen 36.2, 36.3 vorgesehen, um ein Eindringen von Medien über die Einführöffnungen 34.1, 34.2, 34.3 zu verhindern.
-
Wie aus 4 ersichtlich ist, verrasten beim Schließen des Gehäuses 30 dessen Gehäuseteile 30a, 30b in ihrer Endlage mittels einer Rastverbindung 30.3 hörbar gegeneinander, um einen Anwender der Vorrichtung 1 zu informieren, dass eine vorschriftsmäßige Kontaktierung des elektrischen Versorgungskabels 20 mit den Heizbändern 12.1, 12.2 erfolgt ist. Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, weist die Rastverbindung am ersten Gehäuseteil 30a eine Rastnase 30.5 mit einer Führungsschräge 30.6 und am zweiten Gehäuseteil 30b einen Rastzapfen 30.4 auf. Die Rastelemente 30.4, 30.5, 30.6 der Rastverbindung 30.3 sind so ausgeführt, dass sie nach dem Verrasten bei einem erneuten Öffnen des Gehäuses 30 zumindest teilweise zerstört werden, das bedeutet, dass die Rastverbindung 30.3 unlösbar ausgebildet ist.
-
5 zeigt eine perspektivische Darstellung von zwei erfindungsgemäßen Kontaktierungsvorrichtungen 1, 1' welche über ein als Verbindungskabel 21 ausgeführtes elektrisches Kabel miteinander elektrisch verbunden sind.
-
Wie aus 5 ersichtlich ist, kontaktiert eine in der Zeichnung oben dargestellte erste Kontaktierungsvorrichtung 1, welches ein zweiteiligen Gehäuse 30 aufweist, zwei Heizbänder 12.1, 12.2 mit dem elektrischen Verbindungskabel 21, und eine in der Zeichnung unten dargestellte zweite Kontaktierungsvorrichtung 1', welches ein zweiteiliges Gehäuse 30 aufweist, kontaktiert zwei weitere Heizbänder 12.3, 12.4 mit dem elektrischen Verbindungskabel 21, so dass die vier Heizbänder 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 elektrisch miteinander verbunden sind. Hierbei entsprechen der Aufbau und die Funktionsweise der zwei weiteren Heizbändern 12.3 bzw. 12.4 dem Aufbau und der Funktionsweise der bereits beschriebenen Heizbänder 12.1 bzw. 12.2. Das bedeutet, dass jeweils die ersten Versorgungsleitungen 14.1 der vier Heizbänder 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 und die zweiten Versorgungsleitungen 14.1 der vier Heizbänder 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 durch die beiden Kontaktierungsvorrichtungen 1, 1' miteinander elektrisch verbunden sind.
-
Zusammenfassend ermöglichen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kontaktierungsvorrichtung in vorteilhafter Weise eine beliebige Verzweigung von elektrischen Heizbändern oder eine Kontaktierung von elektrischen Heizbändern mit einer elektrischen Versorgungseinheit.