DE102010040947A1 - Auslöseeinrichtung für ein Schutzschaltgerät sowie Schutzschaltgerät - Google Patents
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Abstract
Bei einer Auslöseeinrichtung für ein Schutzschaltgerät, die einen Grundkörper (110) (der auch als Magnetbügel oder Magnetjoch bezeichnenbar ist) und einen gegenüber selbigem beweglichen Anker (120) aufweist, weist der Grundkörper (110) einen Abschnitt mit V-förmigem Querschnitt auf, damit ein Bypasskabel (114) am Boden der V-Form definiert anordenbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Auslöseeinrichtung für ein Schutzschaltgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Schutzschaltgerät mit einer solchen Auslöseeinrichtung.
- In einem Schutzschaltgerät gibt es zwei Anschlüsse, zwischen denen eine Kontaktstelle (Schaltkontakt) geschaltet ist, die öffenbar und schließbar ist. Das Öffnen der Kontaktstelle erfolgt mit Hilfe einer Auslöseeinrichtung, die ebenfalls zwischen den beiden Anschlüssen geschaltet ist, in Reihe zur Kontaktstelle. Eine solche Auslöseeinrichtung umfasst einen Grundkörper (auch als Magnetbügel oder Joch bezeichnet) und einen gegenüber diesem Grundkörper beweglichen Anker. Selbiger ist von einer Offenstellung in eine Schließstellung verbringbar, und bei diesem Verbringen wird die Kontaktstelle des Schutzschaltgeräts geöffnet. Typischerweise umfasst der Anker ein Rastelement oder eine Mitnehmnase, die entweder auf einen Nocken an einer Welle einwirkt, die sich dann mit einem Element der Kontaktstelle dreht, oder auf einen Vorsprung an einem Schieber einwirkt, der vom Rastelement mitgenommen wird. Das Verbringen von der Offenstellung in die Schließstellung erfolgt typischerweise unter der Wirkung eines Magnetfeldes; und dieses Magenetfeld wird durch das Fließen von Strom durch eine Leiterbahn erzeugt, die in den Grundkörper aufgenommen ist. Der Grundkörper und der Anker sind aus solchem Material (nämlich bevorzugt weichmagnetischem Material), dass in der Schließstellung des Ankers Feldbahnen des Magnetfeldes geschlossen durch die Gesamtheit aus Grundkörper und Anker verlaufen.
- Üblicherweise ist in dem Grundkörper neben der Leiterbahn noch ein gesonderter Stromleiter aufgenommen, nämlich in Form eines Kabels, das einen Nebenschluss zur Leiterbahn bildet (Bypasskabel).
- Der Grundkörper ist bisher von U-förmiger Gestalt:
1 zeigt schematisch einen solchen Grundkörper10 mit der darin befindlichen Leiterbahn12 . Zum Bodenbereich des Grundkörpers10 hin befindet sich das Bypasskabel14 . - Der Grundkörper
10 ist typischerweise aus Blech gebogen. Wegen der U-Form umfasst er zwei Innenecken16a und16b . Bei der Montage ist daher nicht immer gewährleistet, dass das Bypasskabel14 mittig platziert ist. Es kann vielmehr in eine der beiden Ecken rutschen. Beim Biegen des Bleches10 kann eine Vielzahl von Fehlern auftreten: Die beiden Schenkel des U können unterschiedlich lang sein, oder die in der Richtung senkrecht zur Darstellung verlaufenden Biegelinien können schräg verlaufen, sodass sich ein Schenkel der U-Form über den Verlauf des Grundkörpers hinweg verkürzen kann. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Auslöseeinrichtung der eingangs genannten Gattung dafür zu sorgen, dass eine präzise Montage des Bypasskabels
14 gewährleistet ist, wobei vorzugsweise auch andere Quellen von Fehlern ausgeschaltet werden sollen. - Diese Aufgabe wird erfolgreich durch eine Auslöseeinrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst: der Grundkörper weist erfindungsgemäß einen Abschnitt mit V-förmigem Querschnitt auf, sodass der gesonderte Stromleiter am Boden der V-Form definiert anordenbar ist.
- Der gesonderte Stromleiter ist insbesondere ein Kabel, das in den Grundkörper eingebracht ist. Als Leiterbahn ist zusätzlich bevorzugt ein Bimetall in den Grundkörper eingebracht.
- Zur Lösung der Aufgabe gehört auch ein Schutzschaltgerät mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 4, das eben die erfindungsgemäße Einrichtung umfasst und ansonsten wie ein herkömmliches Schutzschaltgerät ausgebildet sein kann.
- Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der
-
1 eine schematische Zeichnung zur Erläuterung einer Auslöseeinrichtung des Standes der Technik ist und -
2 eine der1 gleichartige schematische Zeichnung zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist, und -
3 sowie4 jeweils perspektivische Ansichten einer Auslöseeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigen, bei der das anhand von2 erläuterte Konzept verwirklicht ist, wobei in den3 und4 aus Gründen der Übersichtlichkeit das Bypasskabel nicht dargestellt ist. - Bei der Erfindung wird ein Grundkörper
110 (2 ) so gebildet, dass zumindest ein Abschnitt von ihm V-förmig ist. Durch die V-Form ist lediglich eine definierte Innenecke116 bereitgestellt und in dieser lässt sich ein Bypasskabel114 präzise immer gleich positionieren. Ein Bimetall112 als Leiterbahn ist darüber positionierbar, gegebenenfalls mit derselben Präzision. Bei einer Ausführungsform, insbesondere gemäß3 und4 , schließt sich an die V-Form110 an beiden Schenkeln jeweils an Abschnitt118a ,118b als Schenkelfortsetzung an, wobei diese Abschnitte parallel zueinander verlaufen. - Die V-Form gewährleistet über die perfekte Positionierung des Bypasskabels
114 hinaus auch, dass sich kleinere Fehler beim Biegen des Bleches kaum auswirken, da im Vergleich zu der in1 gezeigten U-Form ein Freiheitsgrad weniger existiert, denn der Grundkörper10 nach dem Stand der Technik hat zwei Innenecken16a und16b und zugehörige Winkel als Freiheitsgrade, wohingegen es beim Grundkörper110 gemäß der erfindungsgemäßen Ausführungsform nur eine Innenecke116 mit entsprechendem einen Freiheitsgrad für den Winkel gibt. - An die Schenkelfortsetzung
118a und118b der Schenkel der V-Form110 schließt sich ein Anker120 an, der drehbar ist, indem eine Nase122 eine Koppelstange124 hält, die ihrerseits an eine Welle126 angekoppelt ist. Der Anker120 dreht sich nicht um die Welle126 , sondern in einer Aussparung128 , die im Grundkörper zwischen einer Halterung130a für die Welle126 und einer Verlängerung132a der Schenkelfortsetzung118a (genauso auch auf der nicht gezeigten Gegenseite) bereitgestellt ist. Wird das Bimetall112 von Strom durchflossen, so drängt das bei diesem Stromfluss entstandene Magnetfeld den Anker120 in eine Schließstellung, in der sein in den3 und4 freies Ende auf den Schenkelfortsetzungen118a und118b der V-Form aufsitzt, damit sich in dem weichmagnetischen Material des Grundkörpers110 und des Ankers120 geschlossene Feldlinien ausbilden können. Bei der Bewegung des Ankers120 in diese Schließstellung wirkt eine Mitnehmnase134 auf einen in der Figur nicht gezeigten Nocken ein, der in einem Schutzschaltgerät die Unterbrechung eines Schaltkontaktes bewirkt, also eine Kontaktstelle öffnet, indem ein bewegliches Kontaktelement an einem in dem Schutzschaltgerät ortsfesten Kontaktelement fortbewegt wird. - Durch die Erfindung ist gewährleistet, dass das Bypasskabel
114 präzise positionierbar ist, und gleichzeitig ist wegen der Verringerung der Freiheitsgrade im Vergleich zum Stand der Technik für eine erhöhte Reproduzierbarkeit des Grundkörpers110 mit definierten Toleranzen gesorgt.
Claims (4)
- Auslöseeinrichtung für ein Schutzschaltgerät, mit einem Grundkörper (
110 ) und einem gegenüber selbigem beweglichen Anker (120 ), der von einer Offenstellung in eine Schließstellung verbringbar ist, in der der Anker (120 ) mit dem Grundkörper (110 ) geschlossene Feldbahnen eines Magnetfeldes zu führen in der Lage ist, wobei in dem Grundkörper (110 ) ein gesonderter Stromleiter (114 ) aufnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (110 ) einen Abschnitt mit V-förmigem Querschnitt aufweist, sodass der gesonderte Stromleiter (114 ) am Boden der V-Form definiert anordenbar ist. - Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1 mit einem Kabel (
114 ) als Stromleiter, welches in den Grundkörper (110 ) eingebracht ist. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, in der ferner ein Bimetallelement (
112 ) in den Grundkörper (110 ) eingebracht ist. - Schutzschaltgerät mit zwei Anschlüssen, zwischen denen eine Auslöseeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 geschaltet ist, und zwischen denen ferner eine Kontaktstelle geschaltet ist, die öffenbar und schließbar ist, wobei das Öffnen der Kontaktstelle unter der Wirkung eines Elements (
134 ) an dem Anker (120 ) erfolgt.
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DE201010040947 DE102010040947A1 (de) | 2010-09-17 | 2010-09-17 | Auslöseeinrichtung für ein Schutzschaltgerät sowie Schutzschaltgerät |
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DE201010040947 DE102010040947A1 (de) | 2010-09-17 | 2010-09-17 | Auslöseeinrichtung für ein Schutzschaltgerät sowie Schutzschaltgerät |
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DE102010040947A1 true DE102010040947A1 (de) | 2012-03-22 |
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Family Applications (1)
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DE201010040947 Withdrawn DE102010040947A1 (de) | 2010-09-17 | 2010-09-17 | Auslöseeinrichtung für ein Schutzschaltgerät sowie Schutzschaltgerät |
Country Status (1)
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Citations (5)
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2010
- 2010-09-17 DE DE201010040947 patent/DE102010040947A1/de not_active Withdrawn
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