DE102010039696A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von verkokten Hohlräumen insbesondere von Einlasskanälen und Ventilen eines Verbrennungsmotors - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von verkokten Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen (10) und Ventilen (15) eines Verbrennungsmotors (12), mit folgenden Schritten: Einbringen einer alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum; Erwärmen der alkalischen Flüssigkeit; und Absaugen der alkalischen Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum. Besonders einfach und wirkungsvoll lässt sich dieses Verfahren mit einer Vorrichtung durchführen, die eine erste Sonde (21) aufweist, die an ihrem vorderen Ende mit einer oder mehreren Düse(n) (23) zum Einspritzen einer alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum versehen ist und die mit ihrem anderen Ende mit der Druckseite (24) einer Pumpe (25) verbunden ist, deren Saugseite (26) erwärmte alkalische Flüssigkeit zuführbar ist. Zum Absaugen der alkalischen Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum ist eine zweite Sonde (22) vorgesehen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von verkokten Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen und Ventilen eines Verbrennungsmotors.
- Bei Verbrennungsmotoren, wie Benzin- und Dieselmotoren treten häufig Verunreinigungen in den Einlasskanälen und an den Einlassventilen auf, die insbesondere durch Kraftstoffe minderer Qualität und/oder einen ungünstigen Betrieb der Motoren hervorgerufen werden. Die Verunreinigungen sind hauptsächlich harte und weiche sowie schmierige Kohlenstoffablagerungen, die mit zunehmendem Wachstum den Motorbetrieb mehr und mehr stören, da beim Öffnen der Einlassventile die erforderlichen Einlassquerschnitte nicht mehr erreicht werden.
- Wird gegen derartige Ablagerungen nichts unternommen, so kann es zu massiven Störungen an den Einlassventilen kommen, was zur Folge hat, dass der gesamte Zylinderkopf eines Motors ausgetauscht werden muss.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von verkokten Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen eines Verbrennungsmotors bereitzustellen, das bzw. die bei einfacher Handhabung eine effektive Beseitigung von Verunreinigungen und Ablagerungen auch an schwer zugänglichen Stellen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Patentanspruch 1 und die Vorrichtung nach Patentanspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.
- Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass das Verfahren zur Reinigung von Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen folgende Schritte umfasst: Einbringen einer alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum, Erwärmen der alkalischen Flüssigkeit, und Absaugen der alkalischen Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum, wobei die alkalische Flüssigkeit insbesondere einen pH-Wert von 7 bis 14 aufweist.
- Bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Lauge in fester Form und ein Lösungsmittel miteinander gemischt und in den zu reinigenden Hohlraum eingebracht werden, so dass die alkalischen Flüssigkeit im zu reinigenden Hohlraum durch Lösen der Lauge im Lösungsmittel unter Wärmeentwicklung gebildet wird. Hier wird die Reinigungswirkung der alkalischen Flüssigkeit durch die exotherme Reaktion deutlich gesteigert, da die entstehende Wärme praktisch vollständig zur Aufheizung der alkalischen Flüssigkeit und der zu entfernenden Verunreinigungen genutzt werden kann. Die aufgelösten Schmutzpartikel werden mit Hilfe einer Pumpe abgesaugt.
- Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die alkalische Flüssigkeit vor dem Einbringen erwärmt wird, und die erwärmte alkalische Flüssigkeit in den Hohlraum eingespritzt wird, wobei die alkalische Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum abgesaugt wird, während weiterhin alkalische Flüssigkeit in den Hohlraum eingespritzt wird, so dass der Hohlraum kontinuierlich mit alkalischer Flüssigkeit gespült wird.
- Um einen kontinuierlichen Spülkreislauf aufzubauen, ist es vorteilhaft, wenn die alkalische Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum abgesaugt und anschließend gefiltert wird, um die darin enthaltenen Schmutzbestandteile zu entfernen, und die gefilterte alkalische Flüssigkeit nachfolgend erwärmt und wieder in den Hohlraum eingespritzt wird. Hierdurch lässt sich der Verbrauch von Reinigungsflüssigkeit gering halten, ohne dass die Effektivität des Reinigungsverfahrens beeinträchtigt wird.
- Um die chemische Reinigungswirkung mechanisch zu unterstützen, ist vorgesehen, dass die alkalische Flüssigkeit unter Druck gegen die Wände und den Boden des Hohlraums gespritzt wird.
- Es ist weiter zweckmäßig nach Beendigung des Absaugens der alkalischen Flüssigkeit den Hohlraum mittels Pressluft zu trocknen.
- Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Reinigung von Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen folgendes umfasst, eine erste Sonde, die an ihrem vorderen Ende mit einer oder mehreren Düse(n) zum Einspritzen einer erwärmten alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum versehen und die mit ihrem anderen Ende mit der Druckseite einer Pumpe verbunden ist, deren Saugseite erwärmte alkalische Flüssigkeit zuführbar ist, und eine zweite Sonde zum Absaugen der alkalischen Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich die alkalische Flüssigkeit wirksam auch in schwer zugängliche Bereiche von Hohlräumen bringen, wo sie dann ihre reinigende Wirkung voll entfalten kann.
- Um dabei einen kontinuierlichen Spülkreislauf aufzubauen, ist es vorteilhaft, wenn die zweite Sonde über einen Filter zum Entfernen von Schmutzbestandteilen aus der alkalischen Flüssigkeit mit der Saugseite der Pumpe verbunden ist. Die beiden Sonden bilden also mit der Pumpe und dem Filter ein offenes System, das über den zu reinigenden Hohlraum zu einem Kreislauf für die alkalische Flüssigkeit geschlossen wird.
- Zweckmäßiger Weise ist die Auslassseite des Filters über eine Verbindungsleitung, der eine Heizung zum Erwärmen einer durchströmenden Flüssigkeit zu geordnet ist, mit der Saugseite der Pumpe verbunden. Auch ein Erwärmen der alkalischen Flüssigkeit in der Druckseite ist möglich.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die erste Sonde ein an seinem vorderen Ende geschlossenes dünnes Rohr ist, in dessen Umfangswand mehrere radial gerichtete Düsen vorgesehen sind. Die Düsen können dabei auf einer zur Achse des Rohres parallelen Linie angeordnet sein.
- Es ist aber auch möglich, dass die erste Sonde zumindest zwei Düsen zum Einspritzen der alkalischen Flüssigkeit in den zu reinigenden Hohlraum aufweisen, welche die alkalische Flüssigkeit in verschiedene Richtungen spritzen. Dabei können die Düsen auf einer oder mehreren Schraubenlinie(n) oder auf einem oder mehreren Umfangskreis(en) angeordnet sein.
- Ferner ist es zweckmäßig wenn zumindest eine Düse im Bereich des geschlossenen vorderen Endes vorgesehen ist durch die die alkalische Flüssigkeit im Wesentlichen in Axialrichtung des Rohres der Sonde spritzbar ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung eines Einlasskanals eines Verbrennungsmotors, beispielsweise eines Dieselmotors; -
2 eine vereinfachte schematische Blockdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung von Hohlräumen, insbesondere zur Einlasskanal- und Ventilreinigung bei Verbrennungsmotoren; und -
3 vereinfachte schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen einer ersten Sonde zum Einspritzen einer alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum. -
1 ist ein Beispiel für einen zu reinigenden Hohlraum, nämlich ein Einlasskanal10 in einem Zylinderkopf11 eines Verbrennungsmotors, beispielsweise eines Dieselmotors12 , der in üblicher Weise auf einem entsprechenden Zylinderblock13 montiert ist. Eine in einen nicht näher dargestellten Zylinder im Zylinderblock13 mündende Auslassöffnung14 des Einlasskanals10 ist in herkömmlicher Weise durch ein Einlassventil15 geschlossen, das mittels einer entsprechenden Ventilführung16 im Zylinderkopf11 geführt ist, um entsprechend der Motorsteuerung die Öffnung14 des Einlasskanals freizugeben und zu schließen. - Die Einlasskanäle
10 und die Einlassventile15 von Dieselmotoren verkoken sehr stark. Besonders betroffen sind dabei so genannte Drallkanäle (nicht näher dargestellt), die bei modernen Dieselmotoren mit jeweils vier Ventilen pro Zylinder eingesetzt werden, um dem dem Zylinder zuzuführenden Gasgemisch einen Drall aufzuprägen, der zu einer verbesserten Durchmischung von Luft und eingespritztem Treibstoff führen soll. Bei den Ablagerungen in den Einlasskanälen10 und an den Einlassventilen15 handelt es sich insbesondere um weiche, schmierige Kohlenstoffablagerungen. - Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erfolgt die Reinigung der Einlasskanäle
10 und der Einlassventile15 indem nach dem Freilegen der eingangsseitigen Öffnungen17 der Einlasskanäle10 im Zylinderkopf11 in den Einlasskanal10 eine alkalische Flüssigkeit eingebracht wird, die entweder vorher erwärmt wurde oder die sich im Wesentlichen nach dem Einbringen erwärmt. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn zur Erwärmung der alkalischen Flüssigkeit die Lösungswärme beim Lösen einer Lauge in einem entsprechenden Lösungsmittel ausgenutzt wird. - Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Lauge, beispielsweise Kalilauge oder Natriumlauge, in den Einlasskanal
10 in fester Form eingefüllt wird, wie durch den Pfeil L in1 angedeutet, um anschließend oder zum Teil auch gleichzeitig ein Lösungsmittel zuzuführen, wie durch den Pfeil F angedeutet, so dass die Lösung der Lauge im Lösungsmittel im Einlasskanal10 erfolgt, so dass die reinigende Wirkung der Lauge von der sich beim Lösen entwickelnden Wärme optimal unterstützt wird. Als Lösungsmittel kann dabei jedes geeignete Lösungsmittel, wie Wasser oder Alkohol eingesetzt werden. Besonders gute Reinigungsergebnisse werden jedoch erzielt, wenn als Lösungsmittel Wasserstoffperoxid verwendet wird. Das Mischungsverhältnis von Lauge (in fester Form) und Lösungsmittel wird dabei so gewählt, dass die resultierende alkalische Flüssigkeit einen pH-Wert von 7 bis 14, insbesondere von mehr als 12 aufweist. - Nach einer hinreichenden Einwirkungszeit, während der die harten und/oder weichen, schmierigen Kohlenstoffablagerungen in der alkalischen Flüssigkeit gelöst und damit von den Wänden des Einlasskanals
10 und dem Einspritzventil15 entfernt werden, wird die alkalische Flüssigkeit zusammen mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Einlasskanal10 mittels einer nicht näher dargestellten Absaugsonde abgesaugt. - Anschließend kann dann noch eine Spülung des Einlasskanals
10 mit Wasser oder Alkohol erfolgen, um abschließend vor dem erneuten Zusammenbau des Dieselmotors nach dem Reinigen der Einlasskanäle10 und der Einlassventile15 diese mit Pressluft zu trocknen. - Das beschriebene Ausführungsbeispiel lässt sich dadurch geringfügig modifizieren, dass das Vermengen von Lauge in fester Form und Lösungsmittel nicht erst im Einlasskanal
10 erfolgt, sondern vorher, wobei das Einfüllen des Lauge/Lösungsmittel-Gemischs in den Einlasskanal10 sich an das Vermengen unmittelbar anschließt, so dass das Lösen der Lauge im Lösungsmittel erst erfolgt, wenn sich das Gemisch aus Lauge und Lösungsmittel bereits im Einlasskanal10 befindet. - Wie in
2 gezeigt, umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung von Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen10 eines Verbrennungsmotors, beispielsweise eines Dieselmotors12 , eine erste Sonde21 und eine zweite Sonde22 . Die erste Sonde21 ist an ihrem vordere Ende mit einer oder mehreren Düse(n)23 zum Einspritzen einer alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum versehen und mit ihrem anderen Ende mit der Druckseite24 einer Pumpe25 verbunden, deren Saugseite26 von einem Filter27 über eine Verbindungsleitung28 , der eine Heizung29 zugeordnet ist, erwärmte alkalische Flüssigkeit zuführbar ist. Die zweite Sonde22 ist an eine Einlassseite des Filters27 angeschlossen, so dass sie über den Filter27 , der zum Entfernen von Schmutzteilen aus der alkalischen Flüssigkeit dient, und die Verbindungsleitung28 mit der Saugseite26 der Pumpe25 verbunden ist. Die von der Pumpe25 über die Verbindungsleitung28 vom Filter27 angesaugte Flüssigkeit wird dabei von der der Verbindungsleitung28 zugeordneten Heizung29 auf eine gewünschte Temperatur erwärmt. Die Heizung kann auch in nicht näher dargestellter Weise auf der Druckseite der Pumpe25 angeordnet sein. - Um die chemische Reinigungswirkung der alkalischen Flüssigkeit mechanisch zu unterstützen, ist die erste Sonde
21 als ein an seinem vorderen Ende geschlossenes dünnes Rohr ausgebildet, in dessen Umfangswand mehrere radial gerichtete Düsen23 vorgesehen sind, wie dies insbesondere in3 gezeigt ist. Die Anzahl und der Durchmesser der Düsen23 ist dabei unter Berücksichtigung des von der Pumpe25 erzeugbaren Drucks so ausgelegt, dass die einzelnen aus den Düsen23 austretenden Strahlen so stark sind, dass sie ein mechanisches Ablösen der zu entfernenden Kohlenstoffablagerungen bewirken können. - Wie in
3(b) dargestellt ist, können zusätzlich zu den auf einer zur Achse A des Rohres parallelen Linie angeordneten Düsen23 eine oder mehrere zusätzliche Düse(n)23' vorgesehen sein, durch die die alkalische Flüssigkeit, wie in der Zeichnung angedeutet ist, in Axialrichtung oder zumindest mit einem wesentlichen Anteil in Axialrichtung gespritzt werden können. - Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Düsen
23 auch auf einer oder mehreren Schraubenlinie(n) (SL in3(d) ) oder auf einem oder mehreren Umfangskreis(en) (3(c) ) angeordnet sein. Die einzelnen Düsen23 können dabei umfangsmäßig gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt sein. - Zum Reinigen eines Einlasskanals
10 und eines Einlassventils15 eines Dieselmotors mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung wird zunächst die zweite Sonde22 , die zum Absaugen der alkalischen Flüssigkeit aus dem Einlasskanal10 vorgesehen ist, in einen Vorratsbehälter30 mit alkalischer Reinigungsflüssigkeit getaucht, woraufhin die Pumpe25 eingeschaltet wird, die dadurch Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter30 durch die zweite Sonde22 zunächst in den Filter27 und ferner über die Verbindungsleitung28 ansaugt und schließlich, nachdem die Luft aus dem System entfernt ist, alkalische Flüssigkeit durch die Düsen23 in der ersten Sonde21 in den Einlasskanal10 sprüht. Sobald das System aus zweiter Sonde22 , Filter27 , Verbindungsleitung28 , Pumpe25 und erster Sonde21 mit alkalischer Flüssigkeit gefüllt ist und eine geeignete Menge alkalischer Flüssigkeit sich in dem Einlasskanal10 angesammelt hat, wird die zweite Sonde22 aus dem Vorratsbehälter30 entnommen und ebenfalls in den Einlasskanal10 eingesetzt, um nun die darin befindliche alkalische Flüssigkeit zusammen mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen, also mechanisch und/oder chemisch abgelösten Schmutzbestandteilen, daraus zu entfernen. Die Reinigungsflüssigkeit wird dann im Filter27 gereinigt und beim Zuführen durch die Verbindungsleitung28 von der Heizung29 wieder auf die gewünschte Temperatur erwärmt und dann mittels der Pumpe25 erneut unter Druck in den Einlasskanal10 gesprüht oder gespritzt, wobei die einzelnen Flüssigkeitsstrahlen auf die Wände des Einlasskanals10 selbst und die Oberfläche des Einlassventils15 auftreffen. - Hierbei muss wie beim ersten Ausführungsbeispiel sichergestellt werden, dass die Einlassventile
15 der zu reinigenden Einlasskanäle10 zuverlässig geschlossen sind. Nachdem dann der Einlasskanal10 , wie oben beschrieben, mit einer entsprechenden Menge alkalischer Reinigungsflüssigkeit gefüllt und die zweite Sonde22 vom Vorratsbehälter30 in den Einlasskanal10 umgesetzt ist, wird ein Spülkreislauf aufgebaut, bei dem der kontinuierlich abgesaugte Reiniger (alkalische Reinigungsflüssigkeit) nach einer Aufbereitung im Filter27 und einer erneuten Aufheizung durch die Heizung29 kontinuierlich wieder dem Einlasskanal10 zugeführt wird. Das kontinuierliche Zuführen der alkalischen Reinigungsflüssigkeit unter Druck mittels der ersten Sonde21 liefert, wie oben bereits erwähnt, die zusätzliche mechanische Waschwirkung. - Hier kann auch wie beim ersten Ausführungsbeispiel die Reinigung durch eine Spülung mit Wasser oder Alkohol und anschließendem Trocknen mit Pressluft abgeschlossen werden.
- Versuche an Dieselmotoren haben gezeigt, dass bei relativ kurzen, nur leicht gebogenen Einlasskanälen, bei denen die Verschmutzungen verglichen mit den so genannten Drallkanälen deutlich geringer sind, bereits mit einer geraden Sonde sehr gute Reinigungswirkungen erzielt werden können. Bei so genannten Drallkanälen, also bei relativ langen, gekrümmten Einlasskanälen mit seitlicher Einlassöffnung zur Drallerzeugung, liegen meistens starke Verschmutzungen, vor allem im Bereich des Einlassventils vor. Hier hat sich eine Sonde als zweckmäßig erwiesen, die in mehrere Richtungen, insbesondere in mehrere Radial- und Axialrichtungen sprüht, so dass alle Punkte der Kanalwandungen und des Einlassventils erreicht werden können.
- Die Erfindung stellt somit ein einfaches und zuverlässiges Reinigungsverfahren zum Reinigen von Hohlräumen, insbesondere von verkokten Hohlräumen, wie den Einlasskanälen von eines Verbrennungsmotors, beispielsweise eines Dieselmotors, bereit, mit dem dessen Lebensdauer bei rechtzeitiger Anwendung auf kostengünstige Weise deutlich verlängert werden kann.
Claims (18)
- Verfahren zur Reinigung von verkokten Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen (
10 ) und Ventilen (15 ) eines Verbrennungsmotors (12 ), mit folgenden Schatten: – Einbringen einer alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum, – Erwärmen der alkalischen Flüssigkeit, und – Absaugen der alkalischen Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Flüssigkeit einen pH-Wert von 7 bis 14, insbesondere von mehr als 12 aufweist.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lauge in fester Form und ein Lösungsmittel miteinander gemischt und in den zu reinigenden Hohlraum eingebracht werden, so dass die alkalischen Flüssigkeit im zu reinigenden Hohlraum durch Lösen der Lauge im Lösungsmittel unter Wärmeentwicklung gebildet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – die alkalische Flüssigkeit vor dem Einbringen erwärmt wird, und – die erwärmte alkalische Flüssigkeit in den Hohlraum eingespritzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum abgesaugt wird, während weiterhin alkalische Flüssigkeit in den Hohlraum eingespritzt wird, so dass der Hohlraum kontinuierlich mit alkalischer Flüssigkeit gespült wird.
- Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass – die alkalische Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum abgesaugt und anschließend gefiltert wird, um die darin enthaltenen Schmutzbestandteile zu entfernen, und – die gefilterte alkalische Flüssigkeit erwärmt und anschließend wieder in den Hohlraum eingespritzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Flüssigkeit unter Druck gegen die Wände und den Boden des Hohlraums gespritzt wird.
- Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung des Absaugens der alkalischen Flüssigkeit der Hohlraum mittels Pressluft getrocknet wird.
- Vorrichtung zur Reinigung von verkokten Hohlräumen, insbesondere von Einlasskanälen (
10 ) und Ventilen (15 ) eines Verbrennungsmotors (12 ), mit – einer ersten Sonde (21 ), die an ihrem vorderen Ende mit einer oder mehreren Düse(n) (23 ,23' ) zum Einspritzen einer alkalischen Flüssigkeit in einen zu reinigenden Hohlraum versehen ist und die mit ihrem anderen Ende mit der Druckseite (24 ) einer Pumpe (25 ) verbunden ist, deren Saugseite (26 ) erwärmte alkalische Flüssigkeit zuführbar ist, und – einer zweiten Sonde (22 ) zum Absaugen der alkalischen Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Schmutzbestandteilen aus dem Hohlraum. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sonde (
22 ) über einen Filter (27 ) zum Entfernen von Schmutzbestandteilen aus der alkalischen Flüssigkeit mit der Saugseite (26 ) der Pumpe (25 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassseite des Filters (
27 ) über eine Verbindungsleitung (28 ) mit der Saugseite (26 ) der Pumpe (25 ) verbunden ist, wobei der Verbindungsleitung (28 ) oder der Druckseite der Pumpe (25 ) eine Heizung (29 ) zum Erwärmen einer durchströmenden Flüssigkeit zugeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sonde (
21 ) ein an seinem vorderen Ende geschlossenes dünnes Rohr ist, in dessen Umfangswand mehrere radial gerichtete Düsen (23 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
23 ) auf einer zur Achse des Rohres parallelen Linie angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sonde (
21 ) zumindest zwei Düsen (23 ,23' ) zum Einspritzen der alkalischen Flüssigkeit in den zu reinigenden Hohlraum aufweisen, welche die alkalische Flüssigkeit in verschiedene Richtungen spritzen. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
23 ) auf einer oder mehreren Schraubenlinie(n) (SL) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
23 ) auf einem oder mehreren Umfangskreis(en) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Düse (
23' ) im Bereich des geschlossenen vorderen Endes vorgesehen ist, durch die die alkalische Flüssigkeit im Wesentlichen in Axialrichtung (A) des Rohres der Sonde (21 ) spritzbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sonden (
21 ,22 ) mit der Pumpe (25 ) ein offenes System bilden, das zusammen mit einem zu reinigenden Hohlraum einen Kreislauf für die alkalische Flüssigkeit bildet.
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