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Hintergrund
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Die vorliegende Beschreibung betrifft bipolare Halbleiterbauelemente, in einer Ausführungsform Speed-Dioden, und ein Herstellungsverfahren dafür.
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Aus der
US 2004/0173820 A1 ist eine hochsperrende bipolare Diode mit einem in einem peripheren Bereich angeordneten Randabschluss bekannt. Randabschlüsse für Halbleiterbauelemente werden außerdem in der
WO 2009/148695 A2 beschrieben.
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Von Diodenstrukturen wird gewünscht, dass sie sehr gute Spitzenstrombelastbarkeit und außerdem eine ausreichende dynamische Robustheit aufweisen. Darüber hinaus sind die während des Betriebs auftretenden Verluste gering zu halten. Für diesen Zweck wurden CAL-Dioden (CAL = Controlled Axial Lifetime) und EMCON-Dioden (EMCON = Emitter Controlled) entwickelt. Im Fall von CAL-Dioden wird ein stark dotierter Emitter des p-Typs verwendet. Die Herstellung von CAL-Dioden erfordert jedoch intensive Heliumbestrahlung und weitere Verfahren zum Verringern der Ladungsträgerlebensdauer, damit die Ausschaltverluste nicht zu hoch werden. EMCON-Dioden weisen dagegen einen relativ schwach p-dotierten Emitter auf. Es wird jedoch in diesem Fall eine verringerte Spitzenstrombelastbarkeit beobachtet.
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Eine weitere Diodenvariante ist die „Speed-Diode” (Self-Adjusted p-Emitter Efficiency Diode). Obwohl der Durchlassstrom dieser Diode während des normalen Betriebs über eine schwach p-dotierte Zone fließt, werden im Spitzenstromfall Ladungsträger aus stark p-dotierten Zonen injiziert, die zu einer hohen Spitzenstrombelastbarkeit bzw. Spitzenenergiekapazität beitragen. Die dynamische Robustheit der bekannten Speed-Diode ist jedoch nicht zufriedenstellend.
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Aus diesem und anderen Gründen wird die vorliegende Erfindung benötigt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungen sind vorgesehen, um ein weiteres Verständnis von Ausführungsformen zu gewährleisten. Die Zeichnungen zeigen Ausführungsformen und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung von Prinzipien von Ausführungsformen. Andere Ausfuhrungsformen und viele der beabsichtigten Vorteile von Ausführungsformen werden ohne weiteres ersichtlich, wenn sie durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung besser verständlich werden. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu zueinander. Gleiche Bezugszahlen bezeichnen entsprechende ähnliche Teile.
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1 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemaß einer Ausführungsform.
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2A und 2B zeigen horizontale Querschnitte des Halbleiterbauelements von 1 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen.
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3 zeigt in einem vertikalen Querschnitt einen zentralen Teil des Halbleiterbauelements von 1 gemäß einer Ausführungsform.
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4 zeigt in einem vertikalen Querschnitt einen Teil eines Halbleiters gemaß einer Ausführungsform.
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5 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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6 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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7 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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8 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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9 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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10 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausfuhrungsform.
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11 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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12 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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13 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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14 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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15 zeigt einen vertikalen Querschnitt eines Halbleiterbauelements gemäß einer Ausführungsform.
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16–20 zeigen Herstellungsprozesse gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In der vorliegenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen, in denen Ausfuhrungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung praktiziert werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa ”Oberseite”, ”Unterseite”, ”Vorderseite”, ”Rückseite”, ”vorderer” ”hinterer” usw. unter Bezugnahme auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Weil Komponenten von Ausführungsformen in einer Reihe verschiedener Orientierungen positioniert sein können, wird die Richtungsterminologie zu Zwecken der Darstellung verwendet und ist in keinerlei Weise beschränkend.
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Es wird nun im Detail auf verschiedene Ausführungsformen Bezug genommen, für die in den Figuren ein oder mehrere Beispiele dargestellt sind. Jedes Beispiel wird zur Erläuterung angegeben. Zum Beispiel können als Teil einer Ausführungsform dargestellte oder beschriebene Merkmale auf oder in Verbindung mit anderen Ausführungsformen verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform zu ergeben. Es ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung solche Modifikationen und Varianten umfasst.
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Die in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Ausdrucke „lateral” und „horizontal” sollen eine zu einer ersten Oberfläche eines Halbleitersubstrats oder -körpers parallele Orientierung beschreiben. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Oberfläche eines Wafers oder eines Chips handeln.
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Der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck „vertikal” soll eine Orientierung beschreiben, die senkrecht zu einer ersten Oberfläche, d. h. parallel zu einer normalen Richtung der ersten Oberfläche des Halbleitersubstrats oder -körpers angeordnet ist.
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In der vorliegenden Beschreibung wird p-dotiert als erster Leitfähigkeitstyp bezeichnet, während n-dotiert als zweiter Leitfähigkeitstyp bezeichnet wird. Es muss nicht gesagt werden, dass die Halbleiterbauelemente mit entgegengesetzten Dotierungsbeziehungen gebildet werden können, so dass der erste Leitfähigkeitstyp n-dotiert und der zweite Leitfähigkeitstyp p-dotiert sein kann. Des Weiteren zeigen bestimmte Figuren relative Dotierungskonzentrationen, indem neben dem Dotierungstyp „–” oder „+” angegeben ist. Zum Beispiel bedeutet „n–” eine Dotierungskonzentration, die kleiner als die Dotierungskonzentration einer Dotierungsregion ist, während eine „n+”-Dotierungsregion eine größere Dotierungskonzentration als die „n”-Dotierungsregion aufweist. Die Angabe der relativen Dotierungskonzentration bedeutet jedoch nicht, dass Dotierungsregionen derselben relativen Dotierungskonzentration dieselbe absolute Dotierungskonzentration aufweisen müssen, solange nichts anderes angegeben ist. Zum Beispiel können zwei verschiedene n+-Regionen verschiedene absolute Dotierungskonzentrationen aufweisen. Dasselbe gilt zum Beispiel für eine n+- und eine p+-Region.
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In der vorliegenden Beschreibung beschriebene spezifische Ausführungsformen betreffen ohne Beschränkung darauf bipolare Leistungshalbleiterbauelemente mit einer Diodenstruktur mit einem Last-pn-Ubergang, der in Vorwärtsrichtung geschaltet ist, wenn ein Durchlassstrom durch die Diodenstruktur fließt. Der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck „bipolares Halbleiterbauelement” soll ein Halbleiterbauelement beschreiben, in dem der Durchlassstrom ein bipolarer Stromfluss ist. Zu Beispielen für bipolare Halbleiterbauelemente gehören Dioden, Thyristoren und IGBTs.
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Gemäß einer Ausführungsform wird ein bipolares Halbleiterbauelement bereitgestellt. Das Halbleiterbauelement umfasst eine erste Halbleiterregion eines ersten Leitfähigkeitstyps mit einer ersten Dotierungskonzentration, eine zweite Halbleiterregion eines zweiten Leitfähigkeitstyps, die einen pn-Übergang mit der ersten Halbleiterregion bildet, und mehrere dritte Halbleiterregionen, die jeweils mit mindestens einer jeweiligen Übergangsabschlussstruktur versehen sind, wobei das bipolare Halbleiterbauelement einen aktiven Bereich und einen Peripheriebereich umfasst, und wobei die mehreren dritten Halbleiterregionen in dem aktiven Bereich angeordnet sind.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform wird ein Verfahren zur Herstellung eines bipolaren Halbleiterbauelements bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Halbleitersubstrats mit einer ersten Halbleiterregion eines ersten Leitfähigkeitstyps mit einer ersten Dotierungskonzentration und einer zweiten Halbleiterregion des zweiten Leitfähigkeitstyps. Die erste Halbleiterregion und die zweite Halbleiterregion bilden einen pn-Übergang. Das Verfahren umfasst ferner das Bilden mehrerer dritter Halbleiterregionen des ersten Leitfähigkeitstyps mit einer dritten Dotierungskonzentration, die höher als die erste Dotierungskonzentration ist, so dass jede der mehreren dritten Halbleiterregionen mindestens teilweise in der ersten Halbleiterregion angeordnet ist, wobei die mehreren dritten Halbleiterregionen in einem aktiven Bereich des bipolaren Halbleiterbauelements gebildet werden. Ferner umfasst das Verfahren das Bilden mehrerer Übergangsabschlussstrukturen dergestalt, dassjede der dritten Halbleiterregionen mit mindestens einer jeweiligen Übergangsabschlussstruktur versehen wird.
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1 zeigt in einem vertikalen Querschnitt eine Ausführungsform eines Halbleiterbauelements 100, das ein Leistungshalbleiterbauelement ist. Das Halbleiterbauelement 100 umfasst ein Halbleitersubstrat 20 mit einer ersten Oberfläche 15 und einer gegenuber der ersten Oberfläche 15 angeordneten zweiten Oberfläche 16. Das Halbleitersubstrat 20 kann aus einem beliebigen zur Herstellung eines Halbleiterbauelements geeigneten Halbleitermaterial bestehen. Zu Beispielen für solche Materialien gehören elementare Halbleitermaterialien, wie zum Beispiel Silizium (Si), Gruppe-IV-Verbundhalbleitermaterialien, wie zum Beispiel Siliziumcarbid (SiC) oder Silizium-Germanium (SiGe), binäre, ternäre oder quaternäre III-V-Halbleitermaterialien, wie zum Beispiel Galliumarsenid (GaAs), Galliumphosphid (GaP), Indiumphosphid (InP), Indium-Galliumphosphid (InGaP) oder Indium-Galliumarsenid-Phosphid (In-GaAsP) und binäre oder ternäre II-VI-Halbleitermaterialien, wie zum Beispiel Cadmiumtellurid (CdTe) und Quecksilbercadmiumtellurid (HgCdTe), um nur einige wenige zu nennen. Die oben erwähnten Halbleitermaterialien werden auch als Homoübergangs-Halbleitermaterialien bezeichnet. Beim Kombinieren zweier verschiedener Halbleitermaterialien wird ein Heteroübergangs-Halbleitermaterial gebildet. Zu Beispielen für Heteroübergangs-Halbleitermaterialen gehören Silizium-Siliziumcarbid (SixC1-x) und SiGe-Heteroübergangs-Halbleitermaterial. Für Leistungshalbleiteranwendungen werden zurzeit hauptsächlich Si-, SiC- und GaN-Materialien verwendet.
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Das Halbleitersubstrat 20 kann ein einziges monokristallines Bulk-Material sein. Es ist auch möglich, dass das Halbleitersubstrat 20 ein monokristallines Bulk-Material 30 und mindestens eine darauf gebildete Epitaxialschicht 40 umfasst. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen fuhrt die Verwendung der Epitaxialschichten 40 zu mehr Freiheit beim Einstellen der Hintergrunddotierung des Materials, da die Dotierungskonzentrationen während der Abscheidung der Epitaxialschicht oder -schichten justiert werden kann.
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Typischerweise wird das Halbleitersubstrat 20 gebildet, indem ein einziger monokristalliner Halbleiterkörper (engl. bulk mono-crystalline body) 30 eines zweiten Leitfähigkeitstyps (n-Typs) bereitgestellt wird, auf dem epitaxial eine oder mehrere einkristalline Schichten 40 abgeschieden werden. Der Halbleiterkörper 30 kann eine stark dotierte vierte Halbleiterregion 4 oder Kontaktregion 4 des n-Typs bilden. Die Epitaxialschicht oder -schichten 40 beherbergt bzw. beherbergen eine erste Halbleiterregion 1 des p-Typs, eine zweite Halbleiterregion 2 des n-Typs und mehrere dritte Halbleiterregionen 3 oder Wannen 3 des p-Typs, die in der ersten Halbleiterregion 1 teilweise angeordnet oder vollständig eingebettet sind. Zwischen der ersten Halbleiterregion 1 und jeder der dritten Halbleiterregionen 3, die eine höhere Dotierungskonzentration als die erste Halbleiterregion 1 aufweisen, werden Übergänge 10 gebildet. Der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck „Übergang” soll die Grenzfläche oder Grenzschicht zwischen angrenzenden Halbleiterregionen oder Teilen desselben Leitfähigkeitstyps, aber mit signifikant verschiedenen Dotierungskonzentrationen beschreiben. Im Gegensatz dazu beschreibt der Ausdruck „pn-Übergang” die Grenzfläche zwischen angrenzenden Halbleiterregionen mit entgegengesetztem Dotierungstyp.
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Bei bestimmten Ausfuhrungsformen werden die dritten Halbleiterregionen 3 durch Teile der ersten Halbleiterregion 1 von der zweiten Halbleiterregion 2 beabstandet, so dass die dritten Halbleiterregionen 3 nur mit der ersten Halbleiterregion 1 jeweilige Übergange 10 bilden. Während der Epitaxialabscheidung kann die gewünschte Dotierungskonzentration der ersten und zweiten Halbleiterregion 1 und 2 durch Zuführen einer geeigneten Menge Dotierungsstoff justiert werden. Im Gegensatz dazu werden die dritten Halbleiterregionen 3 typischerweise in den epitaxial abgeschiedenen Halbleiterregionen 1 durch Implantation und einen nachfolgenden Hineintreibeprozess gebildet. Es ist auch möglich, die erste Halbleiterregion 1 durch Implantation zu bilden. Gegebenenfalls kann die Herstellung separate Epitaxialabscheidungsprozesse mit verschiedenen Dotierungsstoffen variierender Konzentration oder mit demselben Dotierungsstoff, aber mit Variierung der Konzentration umfassen, um die jeweiligen funktionalen Regionen zu bilden.
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Bei anderen Ausfuhrungsformen wird ein Substratwafer oder -chip mit der gewünschten Hintergrunddotierungskonzentration der zweiten Halbleiterregion 2 bereitgestellt. Die erste und dritte Halbleiterregion 1 und 3 werden durch Implantation an der ersten Oberfläche 15 gebildet. Danach folgt typischerweise ein Hochtemperaturprozess. Gegebenenfalls kann der Substratwafer an der zweiten Oberfläche 16 gedünnt werden, und die vierte Halbleiterregion 4 wird durch Implantation an der zweiten Oberfläche 16 gebildet, worauf auch typischerweise ein Hochtemperaturprozess folgt. Es wäre auch möglich, den Substratwafer vor dem Implantieren der vierten Halbleiterregion 4 zu dünnen, wenn mit solchen gedünnten Wafern umgegangen werden kann. Durch Verwendung dieses Ansatzes wird eine kostspielige Epitaxialabscheidung vermieden.
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Das Halbleiterbauelement 100 von 1 umfasst ferner eine erste Metallisierung 6, die bei einer Ausführungsform eine Anode 6 bildet und auf der ersten Halbleiterregion 1 angeordnet ist und sich in Ohmschem Kontakt mit dieser befindet, um die erste Halbleiterregion 1 elektrisch zu verbinden. Im Kontext der vorliegenden Beschreibung sollen die Ausdrucke „in Ohmschem Kontakt”, „in elektrischem Kontakt”, „in Kontakt” und „elektrisch verbunden” beschreiben, dass eine Ohmsche elektrische Verbindung oder ein Ohmscher Stromweg zwischen zwei Regionen, Abschnitten oder Teilen von Halbleiterbauelementen und in einer Ausführungsform eine Verbindung mit niedrigem Ohmschem Widerstand besteht, auch wenn keine Spannungen an das Halbleiterbauelement angelegt werden. Eine Ohmsche elektrische Verbindung ist durch eine lineare und symmetrische Strom-Spannungs-(I-V-)Kurve gekennzeichnet, im Unterschied zum Beispiel zu der asymmetrischen Strom-Spannungs-(I-V-)Kurve eines pn-Übergangs.
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Die zweite Halbleiterregion 2 bildet einen ersten pn-Übergang 11 mit der ersten Halbleiterregion 1, so dass jeder durch das Halbleiterbauelement zwischen der Anode 6 und der zweiten Halbleiterregion 2 fließende Strom über den ersten pn-Übergang 11 fließen muss. Typischerweise ist die zweite Halbleiterregion 2 in dem dargestellten Teil von der ersten Metallisierung 6 beabstandet. Die Dotierungskonzentrationen und Geometrien der Halbleiterregionen werden typischerweise so gewählt, dass die Raumladungsregion, die gebildet wird, wenn der gleichrichtende pn-Übergang 11 mit Sperrspannungen, für die das Halbleiterbauelement 100 ausgelegt ist, in Sperrrichtung geschaltet wird, nicht die erste Oberfläche 15 bzw. die erste Metallisierung 6 erreicht. Ferner grenzt typischerweise eine vierte Halbleiterregion 4 des n-Typs an die zweite Halbleiterregion 2 an und bildet einen Ohmschen Kontakt zu einer zweiten Metallisierung 7, die bei dieser Ausführungsform eine Kathode bildet und auf der zweiten Oberfläche 16 angeordnet ist. In der ersten Halbleiterregion 1 sind mehrere beabstandete dritte Halbleiterregionen 3 des p-Typs (die z. B. als Inseln oder Wannen dargestellt sind) angeordnet, die sich bei einer Ausführungsform zu der ersten Oberfläche 15 erstrecken und an eine auf der ersten Oberfläche 15 angeordnete dritte Metallisierung 8 angrenzen. Die dritte Metallisierung 8 verbindet die dritten Halbleiterregionen 3 und ist bei einer Ausführungsform elektrisch mit der ersten Metallisierung 6 verbunden, um eine gemeinsame Elektrode, d. h. eine gemeinsame Anode, zu bilden.
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Bei bestimmten Ausführungsformen bilden die erste und dritte Metallisierung eine einfach zusammenhängende Metallisierung. Ferner können die erste und dritte Metallisierung 6 und 8 aus einer einzigen abgeschiedenen Schicht oder aus zwei separat abgeschiedenen Schichten gebildet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist jede der dritten Halbleiterregionen 3 mit einer auf der ersten Oberfläche 15 angeordneten jeweiligen Feldplattenstruktur 95 versehen. Die Feldplattenstrukturen 95 werden typischerweise durch eine isolierende Region oder einen isolierenden Teil 9 gebildet, die bzw. der an die erste Halbleiterregion 1 angrenzt und neben der jeweiligen dritten Halbleiterregion 3 angeordnet ist, sowie eine Feldplatte 5 in Ohmscher Verbindung mit der dritten Metallisierung 8, d. h. in Ohmscher Verbindung mit der jeweiligen dritten Halbleiterregion 3, die auf der isolierenden Region 9 angeordnet ist. Bei einer oder mehreren Ausführungsformen grenzen die isolierende Teile 9 auch an die jeweilige dritte Halbleiterregion 3 an. Anders ausgedruckt, grenzen die isolierenden Teile 9 so an einen jeweiligen Ubergang 10 an, dass die Feldplattenstruktur 95 als eine Übergangsabschlussstruktur (engl. junction termination structure) für den jeweiligen Übergang 10 betrieben werden kann. Die erste Halbleiterregion 1 wird elektrisch zwischen benachbarten Feldplattenstrukturen 95 durch die erste Metallisierung 6 kontaktiert, die typischerweise als eine laststromführende Elektrode wirkt. Jede Feldplattenstruktur kann einfach zusammenhängend sein oder separate Teile umfassen. Dies wird mit Bezug auf 2A und 2B, die typischen horizontalen Querschnitten entlang die gestrichelte Linie c von 1 entsprechen, dargestellt.
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Die Übergangsabschlussstrukturen werden an der Peripherie einer jeweiligen dritten Halbleiterregion 3 angeordnet und erstrecken sich bei bestimmten Ausführungsformen bei Ansicht in einem Querschnitt lateral über den äußeren Rand der jeweiligen dritten Halbleiterregion 3 hinaus.
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Gemäß der Ausführungsform von 2A sind die dritten Halbleiterregionen 3 in einer Draufsicht gesehen balkenförmig. Dementsprechend umfasst jede Feldplattenstruktur 95 zwei getrennte Teile 95A und 95B, wie durch die gestrichelten Linien 95A und 95B für die dritte Halbleiterregion 3a angegeben. Der Klarheit halber sind die getrennten Teile 95A und 95B der für die übrigen dritten Halbleiterregionen 3 vorgesehenen Feldplattenstrukturen 95 nicht dargestellt.
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Gemäß der in 2B dargestellten Ausführungsform sind die Feldplattenstrukturen 95 einfach zusammenhängend. Wieder ist nur die für die dritte Halbleiterregion 3A vorgesehene Feldplattenstruktur 95 als gestrichelter Ring 95 dargestellt. Die Feldplattenstrukturen der ubrigen dritten Halbleiterregionen 3 sind der Klarheit halber nicht dargestellt. Jede Feldplattenstruktur 95, die an die jeweiligen dritten Halbleiterregionen 3 bzw. 3a angrenzt und/oder diese umgibt, kann durch eine ringförmige oder torusförmige Feldplatte gebildet werden, die an einen ringförmigen oder torusförmigen isolierenden Teil angrenzt. Die dritten Halbleiterregionen 3 bzw. 3a können als Zylinder, Halbsphären, Halbellipsoide oder dergleichen gebildet werden. Die Übergänge 10 können in einem horizontalen Querschnitt auch als ein Polygon geformt sein. In diesem Fall weisen die Feldplattenstrukturen 95 in einem horizontalen Querschnitt typischerweise auch Formen mit polygonalen Grenzen auf.
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Wieder mit Bezug auf 1 werden weitere Ausführungsformen erläutert. Das Material der Anoden 6 und 8, der Kathode 7 und der Feldplatten 5 ist typischerweise ein Metall, wie zum Beispiel Al, Ti, W und Cu, kann aber auch ein Material mit metallischen oder nahezu metallischen Eigenschaften mit Bezug auf elektrische Leitfähigkeit sein, wie zum Beispiel stark dotiertes Poly-Si des n-Typs oder p-Typs, TiN oder ein elektrisch leitfähiges Silizid, wie zum Beispiel WSi2.
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Die dritten Halbleiterregionen 3 des p-Typs in 1 besitzen eine höhere Dotierungskonzentration als die erste Halbleiterregion 1, wie durch die Symbole „p+” und „p–” angegeben.
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Bei einer Ausführungsform ist, um einen Ohmschen Kontakt mit niedrigem Widerstand zu realisieren, die Dotierungskonzentration der vierten Halbleiterregion 4 höher als die Dotierungskonzentration der zweiten Halbleiterregion 2. Typische maximale Dotierungskonzentrationen liegen zwischen etwa 1016 cm–3 bis etwa 1017 cm–3 für die erste Halbleiterregion (p–) 1, zwischen etwa 5·1016 cm–3 bis etwa 1020 cm–3 fur die dritte Halbleiterregion (p+) 3, zwischen etwa 1012 cm–3 bis etwa 1014 cm–3 für die zweite Halbleiterregion (n–) 2 und zwischen etwa 1019 cm–3 bis etwa einige wenige Male 1020 cm–3 für die vierten Halbleiterregionen (n+) 4. Zusätzlich können die Halbleiterregion 1 und die dritten Halbleiterregionen 3 Subregionen des p-Typs umfassen, die an die Anoden 6 bzw. 8 angrenzen und zur Verbesserung des elektrischen Kontakts eine höhere Dotierungskonzentration als der übrige Teil der ersten Halbleiterregion 1 bzw. der dritten Halbleiterregionen 3 aufweisen.
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Mit diesen Dotierungskonzentrationen kann das bipolare Halbleiterbauelement 100 mit der ersten und dritten Metallisierung 6 bzw. 8 als gemeinsame Anode, der zweiten Metallisierung 7 als Kathode 7, der vierten Halbleiterregion 4 als Kathodenemitterregion 4, der zweiten Halbleiterregion 2 als n-Basis oder Driftregion 2, dem ersten pn-Übergang 11 als gleichrichtender pn-Lastübergang 11 und der ersten Halbleiterregion 1 einschließlich der dritten Halbleiterregionen 3 als ein strukturierter Anodenemitter 50 als eine Diode 14 betrieben werden. Somit kann durch das hier beschriebene Halbleiterbauelement 100 eine Speed-Diode mit einem strukturierten Anodenemitter 50 einschließlich der zusätzlichen Feldplattenstrukturen 95 gebildet werden, deren Funktion mit Bezug auf 3 erläutert wird.
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3 entspricht einem vergrößerten Teil von 1 zwischen den beiden gestrichelten Linien s. Während des Normalbetriebs fließt ein Durchlassstrom von den Anoden 6 und 8 wie durch die Diodensymbole 14 angegeben zu der Kathode 7. Der Durchlassstrom der Speed-Diode 100 von 3 fließt über die typischerweise schwach p-dotierte erste Halbleiterregion 1. Im Fall eines Spitzenstroms werden Ladungsträger (Löcher) aus der typischerweise hoch p-dotierten dritten Halbleiterregion 3 in die erste Halbleiterregion 1 injiziert, was zu einer hohen Spitzenstrombelastbarkeit führt. Im Fall des Ausschaltens und/oder Kommutierens des Stroms von der Durchlassrichtung in die Sperrstromrichtung fließen Ladungsträger (Löcher) zu den Anoden 6 und 8 zurück, und abhängig z. B. von Dotierungskonzentrationen und der Flankensteilheit wird die p–-Dotierung der ersten Halbleiterregion 1 für ausreichend hohe Flankensteilheiten teilweise kompensiert, voll kompensiert oder sogar überkompensiert. Im letzteren Fall wirkt die erste Halbleiterregion mindestens während eines bestimmten Zeitraums der Stromumschaltung wie eine schwach n-dotierte Halbleiterregion. Das Verhalten des Halbleiterbauelements 100 wird bei einer Ausführungsform der Zeitentwicklung der elektrischen Feldverteilung dann hauptsächlich durch den Übergang 10 bestimmt, der in diesem Zeitraum als transienter pn-Übergang zwischen der stark p-dotierten dritten Halbleiterregion 3 und der ersten Halbleiterregion 1, die dynamisch wie eine schwach n-dotierte Halbleiterregion wirkt, beschrieben werden kann.
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In einem Halbleiterbauelement, aber ohne die Feldplattenstrukturen 95, werden während des Kommutierens und/oder Ausschaltens Regionen höchster elektrischer Feldstärke in einer Grenzregion der dritten Halbleiterregion 3 erwartet, die nahe bei einer Krümmung des Übergangs 10 liegt, wie durch die gestrichelten Ellipsen 13 angegeben. Bei ausreichend hohen elektrischen Feldstärken kann ein Avalanche-Durchschlag eines solchen Bauelements in den Regionen 13 auftreten. Die Feldplattenstruktur 95 des Halbleiterbauelements 100 verringert die elektrische Feldstärke in den Regionen 13 bei einer Ausführungsform in der Nähe des Übergangs 10 zumindest teilweise, und daher wird das Risiko eines Avalanche-Durchschlags des Halbleiterbauelements 100 verringert. Folglich wird die dynamische Robustheit während des Ausschaltens und/oder Kommutierens verbessert. Der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck „Kommutieren” soll das Wechseln des Stroms eines bipolaren Halbleiterbauelements von der Durchlassrichtung oder leitenden Richtung, in der der pn-Lastübergang in Durchlassrichtung geschaltet ist, zu der entgegengesetzten Richtung oder Sperrrichtung bedeuten, in der der pn-Lastübergang in Sperrrichtung geschaltet ist.
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Wegen der Feldplattenstrukturen 95 besitzt das Halbleiterbauelement 100 bzw. die Diode 14 zusätzlich zu der hohen Sperrspannungsfähigkeit, der hohen Spitzenstrombelastbarkeit und dem niedrigen Durchlassspannungsabfall herkömmlicher Speed-Dioden eine verbesserte Sperr-Recovery-Charakteristik. Anders ausgedrückt, bildet das Halbleiterbauelement 100 eine Speed-Diode 14 mit verbesserter dynamischer Robustheit während des Ausschaltens und/oder Kommutierens.
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Die hier beschriebenen Feldplattenstrukturen 95 wirken als Übergangsabschlussstrukturen, die dafür ausgelegt sind, die elektrische Feldstärke in Regionen 13 hoher Feldstärke zu verringern, wenn das Halbleiterbauelement 100 ausgeschaltet und/oder kommutiert wird. Anders ausgedrückt, sind die Feldplattenstrukturen 95 dafür ausgelegt, das Halbleiterbauelement 100 in der dynamischen Situation des Ausschaltens und/oder Kommutierens des Laststroms zu schutzen. Die Feldplattenstrukturen 95 und andere Übergangsabschlussstrukturen zum Schutz eines bipolaren Halbleiterbauelements während des Ausschaltens und/oder Kommutierens wie hier beschrieben werden zum Schutz von Regionen hoher elektrischer Feldstärke in der Nähe eines Übergangs zwischen zwei Regionen desselben Dotierungstyps, aber verschiedener Dotierungskonzentration, vorgesehen. Wie oben erläutert, ist die höchste elektrische Feldstarke in der Nähe eines Übergangs zwischen zwei Regionen desselben Dotierungstyps, aber verschiedener Dotierungskonzentration in einer dynamischen Situation zu erwarten, und zwar bei einer Ausfuhrungsform, wenn die Dotierung durch fließende Ladungsträger kompensiert oder uberkompensiert wird. Die Feldplattenstrukturen 95 und andere hier beschriebene Übergangsabschlussstrukturen können auch dafür ausgelegt werden, die elektrische Feldstärke in Regionen 13 in der Nähe eines pn-Übergangs eines bipolaren Halbleiterbauelements während des Ausschaltens und/oder Kommutierens zu verringern, wenn der pn-Übergang zwischen einer stark dotierten Halbleiterregion und einer schwach dotierten Halbleiterregion gebildet wird. Typischerweise übersteigt die Dotierungskonzentration der stark dotierten Halbleiterregion die Dotierungskonzentration der schwach dotierten Halbleiterregion um mindestens einen Faktor von 3 oder 10, typischer um mindestens zwei Großenordnungen. Anders ausgedrückt, werden die Feldplattenstrukturen 95 und andere Übergangsabschlussstrukturen fur dynamische Lasten in der Nähe von übergangen zwischen einer stark und einer schwach dotierten Halbleiterregion und/oder in der Nähe von Übergängen zwischen Halbleiterregionen oder Halbleiterteilen desselben Dotierungstyps angeordnet. Die Feldplattenstrukturen 95 und andere Übergangsabschlussstrukturen für dynamische Lasten, die hier beschrieben werden, schützen ein bipolares Halbleiterbauelement während des Ausschaltens und/oder Kommutierens, sind typischerweise aber nicht dafur ausgelegt, das Halbleiterbauelement 100 in einem statischen oder stationären Zustand des eingeschaltet sein und/oder in Sperrrichtung geschaltet sein zu schützen. Im Gegensatz dazu werden „peripherale” Übergangsabschlussstrukturen, z. B. herkommliche pn-Übergangsabschlussstrukturen, an der Peripherie der ersten Halbleiterregion 1 gebildet und typischerweise als Randabschlüsse für statische und/oder stationäre Bedingungen verwendet. Ferner werden herkömmliche pn-Übergangsabschlussstrukturen typischerweise in der Nähe von pn-Ubergängen zwischen zwei schwach dotierten Halbleiterregionen angeordnet.
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4 zeigt in einem vertikalen Querschnitt die Grenzregion eines bipolaren Halbleiterbauelements gemaß einer Ausführungsform. Ein aktiver Bereich des dargestellten Halbleiterbauelements 100, das als eine Speed-Diode betrieben werden kann, umfasst mehrere dritte Halbleiterregionen 3, die jeweils mit einer jeweiligen Feldplattenstruktur 95 versehen sind. Der Klarheit halber ist nur die dritte Halbleiterregion 3, die der rechten lateralen Grenze des Halbleiterbauelements 100 am nächsten kommt, dargestellt. Wie bereits mit Bezug auf 1 bis 3 erlautert wurde, ist die Feldplattenstruktur 95 dafür ausgelegt, die elektrische Feldstärke in den Regionen höchster Feldstärke 13 während des Ausschaltens und/oder Kommutierens zu verringern. Die Übergänge 10, d. h. die Übergänge zwischen Regionen desselben Dotierungstyps, sind somit mit mindestens einer Übergangsabschlussstruktur versehen.
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Anders ausgedrückt, umfasst das bipolare Halbleiterbauelement 100 einen aktiven Bereich zum Führen des Laststroms und einen Peripheriebereich. Der aktive Bereich umfasst eine erste Metallisierung, die einen ersten Metallisierungsteil 6 umfassen kann, und einen zweiten Metallisierungsteil 8, eine erste Halbleiterregion 1 des p-Typs, eine zweite Halbleiterregion 2 des n-Typs, die typischerweise von der ersten Metallisierung beabstandet ist und einen pn-Übergang 11 mit der ersten Halbleiterregion 1 bildet, und mehrere dritte Halbleiterregionen 3, die jeweilige Übergänge 10 mit der ersten Halbleiterregion 1 bilden und mit der ersten Metallisierung verbunden sind. Die erste Halbleiterregion 1 ist mit der ersten Metallisierung verbunden und besitzt eine Dotierungskonzentration, die niedriger als die Dotierungskonzentration der dritten Halbleiterregion 3 ist. Das Halbleiterbauelement 100 umfasst ferner für jeden Übergang 10 mindestens eine Übergangsabschlussstruktur, die eine Feldplattenstruktur aufweist.
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In dem Peripheriebereich wird die erste Halbleiterregion 1 nicht gebildet, so dass sich die zweite Halbleiterregion 2 typischerweise zu der ersten Oberfläche 15 erstreckt. Dies führt zu einer Krümmung des pn-Übergangs 11, der typischerweise durch an die zweite Halbleiterregion 2 angrenzende herkommliche pn-Übergangsabschlussstrukturen geschutzt wird.
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In einem statischen oder stationären Zustand, in dem das Halbleiterbauelement 100 eingeschaltet oder in Sperrrichtung geschaltet ist, wirkt die Feldplattenstruktur 95 typischerweise nicht als Schutzstrukturen. Wenn beispielsweise der stationare Zustand nach dem Vorspannen der Speed-Diode 100 in Sperrrichtung erreicht ist, sind die erste Halbleiterregion 1 und mindestens Teile der dritten Halbleiterregion 3 verarmt. In dieser Situation verhält sich die erste Halbleiterregion 1 als verarmt schwach p-dotierte Halbleiterregion, und die höchste elektrische Feldstärke ist in einer Region 13a in der Nähe der Krümmung des pn-Übergangs 11, der zwischen der schwach dotierten ersten Halbleiterregion 1 und der schwach dotierten zweiten Halbleiterregion 2 gebildet wird, zu erwarten. Um das Halbleiterbauelement 100 in dieser Situation vor Avalanche-Durchschlag zu schützen, d. h. um die Sperrdurchschlagsspannung des Halbleiterbauelements 100 zu vergrößern, kann der Peripheriebereich zwei stark p-dotierte potentialfreie Schutzringe 19 umfassen, die als herkömmliche pn-Übergangsabschlussstrukturen wirken, sowie eine weitere stark n-dotierte Kanalstopperregion 19a, die mit einer Feldplattenstruktur verbunden ist, die durch zwei verbundene Metallregionen 5p und 6p gebildet wird, und die isolierende Region 9 in dem Peripheriebereich. Die herkömmlichen pn-Ubergangsabschlussstrukturen, wie zum Beispiel die dargestellten potentialfreien Schutzringe 19 oder Feldplattenstrukturen, werden typischerweise so angeordnet, dass die letztendliche Raumladungsregion, die gebildet wird, wenn das Halbleiterbauelement in Sperrrichtung geschaltet wird, verbreitert wird, wodurch die elektrische Feldstärke in der Region 13a verringert wird. Anders ausgedrückt, sind die in dem Peripheriebereich angeordneten herkömmlichen Übergangsabschlussstrukturen typischerweise dafür ausgelegt, die Feldstärke in statischen oder stationären Zuständen zu verringern, wahrend die für die dritten Halbleiterregionen 3 des aktiven Bereichs vorgesehenen Übergangsabschlussstrukturen dafür ausgelegt sind, die Feldstärke in der dynamischen Situation zu verringern, wenn das Halbleiterbauelement 100 ausgeschaltet und/oder kommutiert wird. Dies gilt auch für die Übergangsabschlussstrukturen, die für die dritten Halbleiterregionen 3 vorgesehen werden, in den folgenden Figuren.
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Die Feldplattenstruktur 95 des in 5 dargestellten Halbleiterbauelements 100 ist der Feldplattenstruktur 95 des Halbleiterbauelements 100 von 1 bis 4 ähnlich. Bei der Ausführungsform von 5 ist die dritte Halbleiterregion 3 jedoch mit einer stufenförmigen Feldplattenstruktur 95 versehen, d. h. einer Feldplattenstruktur 95, die in einem vertikalen Querschnitt einen abgestuften Teil umfasst. Der in 5 dargestellte vertikale Querschnitt repräsentiert typischerweise nur einen Teil oder eine Einheitszelle des aktiven Bereichs des Halbleiterbauelements 100, das typischerweise mehrere dieser Einheitszellen umfasst. Ob die Feldplattenstruktur 95 eine Stufe wie dargestellt oder mehrere Stufen umfasst, sowie die Stufengeometrie, richtet sich typischerweise nach der Funktion des Halbleiterbauelements 100 und der Geometrie und Dotierungskonzentrationen der Halbleiterregionen. Die Anzahl der Prozesse und die Geometrie der Feldplattenstruktur 95 können gemäß spezifischen Bedürfnissen gewählt und/oder durch Verwendung von numerischen Bauelementsimulationen angepasst werden.
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Mit Bezug auf 6 werden weitere Ausfuhrungsformen erläutert. Das Halbleiterbauelement 100 von 6 ist dem Halbleiterbauelement 100 von 1 ähnlich. Die Feldplatten 5 und die erste und dritte Metallisierung 6 und 8 bilden jedoch eine einfach zusammenhängende Metallisierung. Folglich wird nur eine externe Verbindung zur Kontaktierung der Anode erforderlich sein, wenn das Bauelement 100 als eine Speed-Diode betrieben wird.
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Ferner ist eine optionale n-Typ-Stoppregion oder -schicht 42 zwischen der zweiten Halbleiterregion 2 und der vierten Halbleiterregion 4 angeordnet. Typischerweise wird die Dotierungskonzentration der Stoppschicht 42 in einem Bereich zwischen den Dotierungskonzentrationen der angrenzenden zweiten und vierten Halbleiterregion 2 und 4 gewählt. Es muss nicht erwähnt werden, dass eine solche Stoppschicht 42 wahlweise auch zwischen der zweiten Halbleiterregion 2 und der vierten Halbleiterregion 4 der in den anderen Figuren dargestellten Halbleiterbauelemente 100 angeordnet werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform sind isolierende Strukturen 9 auf der ersten Oberfläche 15 gebildet. Die Isolationsstrukturen 9 überdecken die Ränder einer jeweiligen dritten Halbleiterregion 3. Die Übergänge 10 werden dadurch durch eine isolierende Struktur überdeckt. Auf den Isolationsstrukturen 9 kann eine leitfähige Schicht 5 oder können jeweilige leitfähige Schichten 5 gebildet werden. Die leitfähige Schicht 5 kann sich in elektrischem Kontakt mit der ersten Halbleiterregion befinden oder von dieser isoliert sein. Bei der Ausführungsform von 6 befinden sich die jeweiligen leitfähigen Schichten 5 in Kontakt mit der dritten Halbleiterregion 3. Die Leitungsschicht 5 bzw. leitfähigen Schichten 5 können durch die erste Metallisierung oder die dritte Metallisierung oder beide Metallisierungen gebildet werden.
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7 zeigt in einem vertikalen Querschnitt ein Halbleiterbauelement 100 gemaß einer weiteren Ausführungsform. Das Halbleiterbauelement 100 von 7 ist dem Halbleiterbauelement 100 von 1 ähnlich. Jede der dritten Halbleiterregionen 3 ist jedoch mit einer JTE-Struktur 12 (JTE = Junction Termination Extension) bspw. einer VLD-Struktur 12 (VLD = Variation der lateralen Dotierung) anstelle einer Feldplattenstruktur 95 versehen. In einem vertikalen Querschnitt grenzen zwei Halbleiterzonen 12 des p-Typs jeweils an die dritte Halbleiterregion 3 oder Halbleiterwanne 3 an. Die zwei dargestellten VLD-Zonen 12, die an eine jeweilige dritte Halbleiterregion 3 angrenzen, können auch einfach zusammenhängend sein, wenn die dritten Halbleiterregionen 3 oder Halbleiterwannen 3 wie mit Bezug auf 2B erläutert geformt sind, das heißt z. B., dass die Halbleiterwannen 3 konzentrisch geformt sind. Die Dotierungskonzentration der Halbleiterzonen 12 nimmt mit zunehmendem horizontalem Abstand von der jeweiligen Halbleiterwanne 3 ab. Hierbei kann die elektrische Feldstärke in der Nähe der Krümmung des Übergangs 10 auch wahrend des Ausschaltens und/oder Kommutierens des Laststroms verringert werden. Die VLD-Strukturen 12 können durch Implantation unter Verwendung einer Maske mit Öffnungen z. B. mit einer abnehmenden horizontalen Breite und/oder einem zunehmendem horizontalem Abstand mit zunehmendem horizontalem Abstand von den jeweiligen dritten Halbleiterregionen 3 und einem nachfolgenden thermischen Eintreibe-Diffusionsprozess hergestellt werden.
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Mit Bezug auf 8 werden weitere Ausfuhrungsformen erläutert. Das Halbleiterbauelement 100 von 8 ist dem Halbleiterbauelement 100 von 7 ähnlich. Die Feldplatten 5 und die erste und dritte Metallisierung 6 und 8 bilden jedoch eine einfach zusammenhängende Metallisierung. Bei den Ausfuhrungsformen können Feldplatten 5 mit Isolationsschichten 9 verwendet werden.
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Bei den in 9, 10 und 11 dargestellten Ausführungsformen werden die Übergangsabschlussstrukturen als isolierende Gräben 18 gebildet. Zum Beispiel verringern oxidgefüllte Graben 18, die sich von der ersten Oberfläche 15 in die erste Halbleiterregion 1 erstrecken, die elektrische Feldstärke in der Region 13 in der Nähe der Krümmung des Übergangs 10 während des Ausschaltens und/oder Kommutierens. Wieder können die zwei dargestellten Gräben 18 auch einfach zusammenhängend sein, wenn die dritten Halbleiterregionen 3 oder Halbleiterwannen 3 wie mit Bezug auf 2B erläutert geformt sind. Wenn der dargestellte Teil des Halbleiterbauelements in 10 einer Einheitszelle des aktiven Bereichs entspricht, können sich benachbarte dritte Halbleiterregionen oder -wannen 3 einen Graben 18 teilen. Bei der Ausführungsform von 9 sind benachbarte dritte Halbleiterregionen oder -wannen 3 typischerweise mit ihren eigenen Graben 18 versehen. Die Gräben 18 können wie in 9 und 10 dargestellt von den Halbleiterwannen 3 beabstandet sein oder wie in 11 dargestellt an die Halbleiterwannen 3 angrenzen. Im letzteren Fall werden die Graben 18 typischerweise so angeordnet, dass die Übergänge 10 nur eine kleine Krümmung aufweisen oder dass der Ubergang 10 flach oder fast flach ist. Dies verringert die geometrische Konzentration elektrischer Feldlinien, die mit gekrümmten Übergängen 10 in Halbleiterbauelementen ohne den Ubergangen 10 bereitgestellte Ubergangsabschlussstrukturen während des Ausschaltens und/oder Kommutierens des Laststroms assoziiert sein können, beträchtlich.
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Wie in 12 dargestellt, können die vertikalen Gräben 18, die nur teilweise mit einer isolierenden oder dielektrischen Schicht 18a gefüllt sind, zusätzlich eine vertikale Feldplatte 5a umfassen, die mit der gemeinsamen Metallisierung 6, 8 verbunden ist.
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Mit Bezug auf 13 wird eine weitere Ausführungsform einer Übergangsabschlussstruktur für den dynamischen Zustand des Ausschaltens und/oder Kommutierens eines Halbleiterbauelements erläutert. Das Halbleiterbauelement 100 von 13 ist den Halbleiterbauelementen 100 der vorherigen Figuren ähnlich und kann auch als eine Speed-Diode betrieben werden. In 13 sind jedoch potentialfreie Schutzringe 19 in die erste Halbleiterregion 1 eingebettet die verwendet werden, um die elektrische Feldstärke in den Regionen 13 während des Ausschaltens und/oder Kommutierens zu verringern. Die dargestellten Regionen 19 können eine einfach zusammenhängende ringförmige Region bilden, wenn die dritten Halbleiterregionen 3 wie mit Bezug auf 2B erläutert geformt sind; oder können balkenförmig sein, wenn die dritten Halbleiterregionen 3 wie mit Bezug auf 2A erläutert geformt sind. Die potentialfreien Schutzringe 19 werden typischerweise als stark dotierte Halbleiterregionen 19 des p-Typs gebildet, die durch einen isolierenden Teil 9a von der ersten und dritten Metallisierung 6 und 8 isoliert werden.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen von Halbleiterbauelementen 100 ist jede Region 13 mit hoher Feldstärke während des Ausschaltens und/oder Kommutierens typischerweise mit einer Ubergangsabschlussstruktur versehen. Es ist jedoch auch möglich, zwei oder mehr Übergangsabschlussstrukturen, z. B. zwei potentialfreie Schutzringe 19 oder einen potentialfreien Schutzring 19 und eine Feldplattenstruktur 95, neben jeder Region 13 mit hoher Feldstärke anzuordnen.
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14 zeigt in einem vertikalen Querschnitt ein Halbleiterbauelement 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Das Halbleiterbauelement 100 von 14 ist dem Halbleiterbauelement 100 von 1 ähnlich. Die zweite und dritte Halbleiterregion 2 und 3 grenzen jedoch in 14 aneinander an, wahrend die zweite und dritte Halbleiterregion 2 und 3 in 1 voneinander beabstandet sind, d. h. durch Teile der ersten Halbleiterregion 1 vollständig getrennt sind. Anders ausgedrückt, werden die dritten Halbleiterregionen 3 in 14 nur teilweise in die erste Halbleiterregion 1 eingebettet, und die schwach dotierte zweite Halbleiterregion 2 und die stark dotierte dritte Halbleiterregion 3 in 14 bilden einen weiteren pn-Übergang 10a in ihrer Grenzregion. Der weitere pn-Übergang 10a und der erste pn-Übergang 11 bilden einen gemeinsamen pn-Lastübergang. Da jede der dritten Halbleiterregionen 3 mit einer jeweiligen Feldplattenstruktur 95 versehen ist, kann das Halbleiterbauelement 100 von 14 auch eine Speed-Diode mit verbesserter dynamischer Robustheit während des Ausschaltens und/oder Kommutierens bilden. In einem Halbleiterbauelement, aber ohne die Feldplattenstrukturen 95, werden Regionen höchster elektrischer Feldstärke 13 während des Kommutierens und/oder Ausschaltens in Grenzregionen der dritten Halbleiterregionen 3 erwartet, die einer Krümmung des pn-Übergangs 10a nahe sind. Der Klarheit halber werden nur zwei der gestrichelten Ellipsen mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet.
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Die oben beschriebenen strukturierten Anodenemitter 50, die mit Übergangsabschlussstrukturen für dynamische Lasten versehen sind, können auch in anderen bipolaren Halbleiterbauelementen verwendet werden, wie zum Beispiel in IGBTs und Thyristoren. Ein Beispiel ist in 15 angegeben, wobei ein vertikaler Querschnitt durch einen IGBT (Bipolartransistor mit isoliertem Gate) gezeigt ist, der einen strukturierten Emitter 50 aufweist, der mit Feldplattenstrukturen 95 versehen ist. Bei dieser Ausführungsform beziehen sich die erste und dritte Metallisierung 6 und 8, die zweite Metallisierung 7 und die zweite Halbleiterregion 2 auf eine Kollektorelektrode, eine Sourceelektrode 7 bzw. eine Driftregion 2. Zusätzlich sind eine fünfte Halbleiterregion 51 des n-Typs, die eine Sourceregion 51 bildet, und eine sechste Halbleiterregion 61 des p-Typs, die eine Bodyregion 61 bildet, typischerweise mit der Sourceelektrode 7 verbunden. Weitere pn-Übergänge werden zwischen der Bodyregion 61 und der Sourceregion 51 sowie zwischen der Driftregion 2 und der Bodyregion 61 gebildet. Ferner kann ein Kanal im Durchlassmodus gebildet werden, in dem der Lastübergang 11 in Durchlassrichtung geschaltet ist, indem eine entsprechende Spannung an eine durch eine dielektrische Schicht 91 isolierte und neben einer Kanalbildungsregion der Bodyregion 61 angeordnete Gateelektrode 92 angelegt wird. Da jede der dritten Halbleiterregionen 3 des strukturierten Emitters 50 mit einer Feldplattenstruktur 95 versehen ist, wird die dynamische Robustheit wahrend des Ausschaltens und/oder Kommutierens, die im Fall eines Kurzschlusses und/oder eines Überstroms eines solchen IGBT erforderlich sein kann, verbessert. In einem IGBT, aber ohne die Feldplattenstrukturen 95, werden Regionen hochster elektrischer Feldstärke 13 während des Kommutierens und/oder Ausschaltens in Grenzregionen der dritten Halbleiterregionen 3 erwartet, die einer Krümmung des Übergangs 10 nahe kommen.
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Ein Anodenemitter 50, der mit Übergangsabschlussstrukturen für dynamische Lasten wie hier beschrieben versehen ist, kann auch Anodenemitter in einem Thyristor ersetzen, um seine dynamische Robustheit wahrend des Ausschaltens und/oder Kommutierens zu verbessern.
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Die oben beschriebenen bipolaren Halbleiterbauelemente 100 konnen auch als eine Speed-Diodenstruktur 100 beschrieben werden, die Folgendes umfasst: eine Anodenmetallisierung 6, 8, eine Kathodenmetallisierung 7, eine erste schwach dotierte Halbleiterregion 1 des p-Typs, die elektrisch mit der Anodenmetallisierung 6, 8 verbunden ist, und eine zweite schwach dotierte Halbleiterregion 2 des n-Typs, die zwischen der ersten Halbleiterregion 1 und der Kathodenmetallisierung 7 angeordnet ist und einen pn-Übergang 11 mit der ersten Halbleiterregion 1 bildet. Der pn-Übergang definiert eine Durchlassstromflussrichtung. Mindestens eine Halbleiterwanne 3 des p-Typs ist in die erste Halbleiterregion 1 eingebettet und besitzt eine Dotierungskonzentration, die höher als die Dotierungskonzentration der ersten Halbleiterregion 1 ist. Benachbart zu der Halbleiterwanne 3 ist mindestens eine Übergangsabschlussstruktur angeordnet, die an die erste Halbleiterregion 1 angrenzt und dafür ausgelegt ist, die elektrische Feldstärke in der mindestens einen Halbleiterwanne 3 in der Nähe der ersten Halbleiterregion 1 zu verringern, wenn wahrend des Kommutierens und/oder Ausschaltens des Durchlassstroms der pn-Übergang 11 in Sperrrichtung geschaltet wird. Anders ausgedrückt, umfasst die Speed-Diodenstruktur einen strukturierten Anodenemitter 50 mit Übergangsabschlussstrukturen für dynamische Lasten. Bei Ausführungsformen, bei denen die Speed-Diodenstruktur eine Speed-Diode 100 bildet, befindet sich die zweite Halbleiterregion 2 typischerweise in Ohmscher Verbindung mit der Kathodenmetallisierung 7. Bei anderen Ausführungsformen, z. B. wenn die Speed-Diodenstruktur einen Teil eines Thyristors oder eines IGBT bildet, ist ein weiterer pn-Übergang zwischen der zweiten Halbleiterregion 2 und der Kathodenmetallisierung 7 angeordnet.
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Gemaß einer Ausführungsform kann zusätzlich oder alternativ ein strukturierter Kathodenemitter, der mit Übergangsabschlussstrukturen für dynamische Lasten mit derselben oder einer ähnlichen Geometrie wie der strukturierte Anodenemitter 50, aber umgekehrten Dotierungstypen versehen ist, in bipolaren Halbleiterbauelementen verwendet werden.
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Ferner können hier beschriebene strukturierte Anoden- und/oder Kathodenemitter in Vertikal-Bipolar-Halbleiterbauelementen wie in 1 bis 15 sowie in planaren bipolaren Halbleiterbauelementen verwendet werden, bei denen die Anode und Kathode auf derselben Oberfläche des Halbleiterkörpers angeordnet sind.
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Mit Bezug auf 16–20 sind Herstellungsprozesse gemäß mehreren Ausführungsformen dargestellt. 16 zeigt ein Halbleiterbauelement 100 nach dem Bereitstellen eines Halbleitersubstrats 20, das eine schwach dotierte erste Halbleiterregion 1 des p-Typs und eine schwach dotierte zweite Halbleiterregion 2 des n-Typs umfasst. Die erste Halbleiterregion 1 und die zweite Halbleiterregion 2 bilden einen ersten pn-Übergang 11. Typischerweise umfasst das Halbleitersubstrat 20 bereits eine stark dotierte vierte Halbleiterregion 4 des n-Typs, die an die zweite Halbleiterregion 2 angrenzt und sich zu einer gegenüber der ersten Oberflache 15 angeordneten zweiten Oberfläche 16 erstreckt. In einem nachfolgenden Prozess wird typischerweise eine strukturierte Maske 17 auf der ersten Oberfläche 15 des Halbleitersubstrats 20 angeordnet und es werden mehrere stark dotierte dritte Halbleiterregionen 3 des p-Typs gebildet, wie z. B. durch Ionenimplantierung mit Borionen und einen nachfolgenden Hochtemperaturprozess, so dass die erste Halbleiterregion 1 und die dritten Halbleiterregionen 3 jeweilige Ubergänge 10 bilden. Anders ausgedrückt, werden die dritten Halbleiterregionen 3 als Halbleiterregionen gebildet, die eine Dotierungskonzentration aufweisen, die höher als die Dotierungskonzentration der ersten Halbleiterregion 1 ist, und dergestalt, dass jede der mehreren dritten Halbleiterregionen 3 mindestens teilweise in der ersten Halbleiterregion 1 angeordnet ist. Dies ist in 17 dargestellt. Die Temperatur zum Aktivieren und/oder Eindiffundieren der implantierten Dotierungsstoffe kann in einem Bereich von etwa 350°C bis etwa 1250°C liegen. Die Dauer dieses Hochtemperaturprozesses liegt typischerweise im Bereich zwischen etwa einigen wenigen Sekunden bis zu etwa einigen wenigen Stunden. Wenn die strukturierte Maske 17 als eine entsprechende isolierende Schicht, wie zum Beispiel SiO2 oder SiN, hergestellt wird, kann der nachfolgende Prozess der Metallabscheidung direkt ausgeführt werden. Im Fall der Verwendung eines Fotoresists als strukturierte Maske 17 muss der Resist typischerweise durch eine entsprechende isolierende Schicht 9 ersetzt werden. Auf der ersten Oberfläche 15 des Halbleitersubstrats 20 wird z. B. durch PVD-Prozesse (PVD = Physical Vapor Deposition), wie zum Beispiel Sputter-Abscheidung, eine Metallisierung 6a gebildet, dergestalt, dass sich die erste Metallisierung 6a in Ohmschem Kontakt mit der ersten Halbleiterregion 1 und den dritten Halbleiterregionen 3 befindet. Hierbei wird jede dritte Halbleiterregion 3 bzw. der jeweilige Übergang 10 zusätzlich mit einer Übergangsabschlussstruktur 95 versehen, die als eine Feldplattenstruktur 95 gebildet wird. Dies ist in 18 dargestellt. Der Klarheit halber wird nur eine der drei Feldplattenstrukturen mit einem Bezugszeichen 95 bezeichnet.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird die erste Metallisierung 6a in einem nachfolgenden Prozess strukturiert, was zu dem in 19 dargestellten Halbleiterbauelement fuhrt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird ein weiterer Prozess des Bildens einer zweiten Metallisierung 7 auf der zweiten Oberfläche 16 des Halbleiterbauelements 100 ausgeführt, der zu einem Halbleiterbauelement 100 wie in 20 dargestellt führt. Das in 20 dargestellte Bauelement 100 kann als eine Speed-Diode betrieben werden.
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Die mit Bezug auf 16–20 erläuterten Prozesse beziehen sich typischerweise auf den aktiven Bereich des Halbleiterbauelements. Zusätzlich werden typischerweise in einem Peripheriebereich separate herkömmliche pn-Übergangsabschlussstrukturen für den pn-Übergang 11 gebildet. Dies kann parallel oder teilweise parallel geschehen, z. B. wenn der aktive Bereich und der Peripheriebereich Übergangsabschlussstrukturen umfassen, die eine ähnliche Anordnung aufweisen. Andernfalls umfasst dieser Prozess typischerweise separate Prozesse.
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Es versteht sich, dass die Merkmale der verschiedenen hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern es nicht spezifisch anders erwähnt wird.