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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere für Sportzwecke, insbesondere einen Fahrradhelm, Skihelm, Skaterhelm, Reithelm oder Motorradhelm, der mindestens eine Rücklichteinrichtung aufweist.
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Schutzhelme mit Front- und Rücklichteinrichtungen sind im Stand der Technik bekannt, wobei sie sich in der Anbringung der Lichteinrichtungen an dem Helm unterscheiden. So sind beispielsweise Schutzhelme bekannt, bei denen Leuchtmittel wie Lampen oder insbesondere Leuchtdioden an der Außenseite der Helmschale befestigt oder in die Helmschale oder in den EPS-Körper des Helms (EPS = Expanded Polystyrole) integriert sind. Hierbei sind die Lichteinrichtungen in der Regel nicht abnehmbar befestigt. Des weiteren ist es im Stand der Technik bekannt, Lichteinrichtungen (insbesondere Leuchtdioden) an einem größenverstellbaren Kopfband des Schutzhelms sowie des weiteren an einem mittels eines Drehknopfs betätigbaren Größenverstellsystem des Schutzhelms anzubringen, wobei derartige Größenverstelleinrichtungen typischerweise im Bereich oder unterhalb der rückwärtigen Unterkante des Schutzhelms angeordnet sind.
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Die bekannten Lichtsysteme haben entweder den Nachteil, dass sie aufgrund ihrer festen Verbindung und Integration mit dem Helm nicht von dem Helm lösbar und abnehmbar sind, oder sie haben im Fall einer Anbringung im Bereich von Größenverstellsystemen den Nachteil, dass sie an diesen Stellen relativ schwer zugänglich und damit schwer zu bedienen sind, wobei sie daneben einer ungehinderten Bedienung des Größenverstellsystems im Wege stehen.
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Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und insbesondere einen verbesserten Schutzhelm mit einer Rücklichteinrichtung zu schaffen, die flexibel handhabbar und insbesondere von dem Helm abnehmbar ist, und die darüber hinaus für den Helmträger leicht zugänglich und leicht bedienbar ist, ohne dass andere Funktionen des Schutzhelms, wie beispielsweise die Bedienung eines Größenverstellsystems, behindert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schutzhelm gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Demnach weist ein Schutzhelm, insbesondere für Sportzwecke, insbesondere ein Fahrradhelm, Skihelm, Skaterhelm, Reithelm oder Motorradhelm, der mindestens eine Rücklichteinrichtung umfasst, an seiner rückwärtigen Außenseite mindestens eine Öffnung zur Aufnahme einer Rücklichteinrichtung auf, wobei in der Öffnung eine Halterungsvorrichtung angeordnet ist, die die Rücklichteinrichtung lösbar festhält, und wobei die Halterungsvorrichtung als rückwärtige Halterung für einen Gurt ausgebildet ist, der zur Befestigung des Schutzhelms an dem Kopf des Helmträgers dient.
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Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass der Schutzhelm eine Rücklichteinrichtung aufweist, die in einer rückwärtigen Öffnung des Helms angeordnet ist, wobei die Rücklichteinrichtung in der Öffnung von einer Halterungsvorrichtung gehalten wird, die gleichzeitig die Funktion hat, einen Haltegurt des Helms im rückwärtigen Bereich des Helms zu halten.
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Die Anbringung der Rücklichteinrichtung in einer rückwärtigen Öffnung des Helms hat einerseits den Vorteil, dass das Rücklicht in den Helm integriert und nicht an der Außenseite des Helms angebracht ist. Das Rücklicht ist somit ”aufgeräumt” und steht nicht störend von dem Helm ab oder über seinen äußeren Umfang hinaus vor. Da die Rücklichteinrichtung lösbar an der Halterungsvorrichtung in der rückwärtigen Helmöffnung angebracht ist, kann sie des weiteren bei Bedarf leicht von dem Helm abgenommen werden, beispielsweise wenn sie nicht benötigt wird und der Helm ohne Rücklicht verwendet werden soll oder wenn beispielsweise die in das Gehäuse der Rücklichteinrichtung integrierte Batterie ausgetauscht werden soll. Die Anordnung der Rücklichteinrichtung in der rückwärtigen Öffnung des Helms vermeidet außerdem eine Anbringung des Rücklichts im Bereich von oder an einem Größenverstellsystem des Helms, wodurch diese verschiedenen Funktionen des Helms voneinander getrennt sind und sich nicht gegenseitig stören.
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Darüber hinaus wird die Rücklichteinrichtung in der rückwärtigen Helmöffnung von einer Halterungsvorrichtung gehalten, an der der Helmhaltegurt im rückwärtigen Bereich des Helms befestigt ist. Bei herkömmlichen Schutzhelmen ist der rückwärtige Befestigungspunkt des Haltegurts typischerweise in einem Bereich von Innen an dem Helmkörper angebracht oder in diesen integriert, in dem sich bei dem erfindungsgemäßen Schutzhelm die rückwärtige Öffnung befindet. Die rückwärtige Befestigung des Haltegurts wird erfindungsgemäß also in die rückwärtige Öffnung hinein verlegt, wobei dort eine Halterungsvorrichtung vorgesehen ist, die gleichzeitig zur Befestigung des Gurts und zur Halterung des Rücklichts dient. Es ist damit nicht mehr erforderlich, einerseits eine Befestigungseinrichtung für den Gurt und getrennt davon andererseits eine Halterungsvorrichtung für das Rücklicht vorzusehen. Die Gurtbefestigungseinrichtung ist der Rücklichtbefestigungseinrichtung im rückwärtigen Bereich des Helms somit auch nicht im Wege (und umgekehrt). Vielmehr sind diese beiden Funktionen erfindungsgemäß ineinander integriert.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halterungsvorrichtung in der rückwärtigen Öffnung des Helms Befestigungsmittel aufweist, mit denen sie in dem Körper des Helms befestigt ist, und dass die Halterungsvorrichtung als Widerlager für den Gurt derart ausgebildet ist, dass eine bei einer Zugbelastung des Gurts in der Halterungsvorrichtung auftretende Energie in dem Körper des Schutzhelms absorbiert wird. Zu diesem Zwecke weist die Halterungsvorrichtung insbesondere einen Querträger auf, an dessen beiden seitlichen Enden Befestigungsansätze angeordnet sind, mit denen die Halterungsvorrichtung in Seitenbereichen der rückwärtigen Öffnung in dem Helmkörper befestigt ist. Der Querträger weist vorzugsweise eine Öffnung auf, durch die sich der Gurt erstreckt und die derart ausgebildet ist, dass der Gurt bei einer unter einem bestimmten Winkel auftretenden Zugbelastung in dem Querträger festgeklemmt wird. Die Befestigungsansätze an dem Querträger sind insbesondere hakenartig ausgebildet und für die Befestigung der Halterungsvorrichtung in dem Helmkörper verankert. Die Öffnung in dem Querträger verläuft vorzugsweise mit einem schlitzartigen Profil in der Längsrichtung des Querträgers.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Rücklichteinrichtung ein Gehäuse auf, an dessen Außenseite eines oder mehrere Leuchtmittel, insbesondere Leuchtdioden (LEDs), angeordnet sind. An dem Gehäuse sind Halteeinrichtungen vorgesehen, insbesondere in Form von Vorsprüngen oder Vertiefungen, die in an dem Querträger der Halterungsvorrichtung ausgebildete korrespondierende Halteeinrichtungen, insbesondere in Form von Vorsprüngen oder Vertiefungen, eingreifen, um die Rücklichteinrichtung an der Halterungsvorrichtung zu befestigen. Die Halteeinrichtungen an dem Gehäuse und/oder dem Querträger der Halterungsvorrichtung sind dabei vorzugsweise aus einem Material hergestellt, insbesondere einem Kunststoffmaterial, das eine Flexibilität oder Elastizität derart aufweist, dass die Halteeinrichtungen des Gehäuses lösbar in den Querträger eingreifen können, also dort insbesondere einrasten. Diese Eingriffsverbindung zwischen den Halteeinrichtungen des Gehäuses und dem Querträger der Halterungsvorrichtung gestattet es somit, dass die Rücklichteinrichtung von der Halterungsvorrichtung gelöst und damit aus der Helmöffnung entnommen werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Gehäuse der Rücklichteinrichtung eine äußere Form auf, die im Wesentlichen der Form der rückwärtigen Öffnung des Helms entspricht, so dass die Rücklichteinrichtung relativ passgenau und formschlüssig in die Öffnung eingesetzt werden kann. Das Rücklichtgehäuse ist dabei im Wesentlichen bündig mit der Kontur der Außenseite des Helms in der Öffnung angeordnet, das heißt, die Linienführung des Rücklichtgehäuses entspricht in etwa der Linienführung der Helmaußenseite. Dadurch wird gewährleistet, dass das Rücklicht im Wesentlichen nicht über die Helmoberfläche hinausragt und insbesondere nicht störend von dem Helm absteht.
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Nicht zuletzt dient die Abstimmung und Anpassung der Linienführung und äußeren Form des Rücklichts an die Linienführung und Formgebung der äußeren Rückseite des Helms auch einem ästhetischen, optisch ansprechenden Erscheinungsbild und Design.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schutzhelms von hinten mit einer von dem Schutzhelm gelösten Rücklichteinrichtung.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schutzhelms von hinten mit einer in den Schutzhelm eingesetzten Rücklichteinrichtung.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Halterungsvorrichtung mit einer davon gelösten Rücklichteinrichtung ohne Schutzhelm.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer auf die Halterungsvorrichtung aufgesetzten Rücklichteinrichtung ohne Schutzhelm.
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1 zeigt zunächst einen Schutzhelm 10 für Sportzwecke in einer perspektivischen Ansicht von schräg hinten, insbesondere einen Fahrradhelm. Der Schutzhelm 10 weist mittig hinten eine Öffnung 12 auf, die vorzugsweise einen vollständigen Durchgang von der Helmaußenseite zu der Helminnenseite bildet. In einer besonderen Ausführungsform kann die Öffnung 12 aber auch nur so auf der Heimrückseite ausgebildet sein, dass sie zur Helminnenseite hin geschlossen ist und somit keinen Durchgang von der Helmaußenseite zur Innenseite bildet.
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Die Öffnung 12 dient zur Aufnahme einer Rücklichteinrichtung 30, die in die Öffnung 12 eingesetzt und aus dieser entnommen werden kann. Inder Öffnung 12 ist eine Halterungsvorrichtung 20 angeordnet, die das Rücklicht 30 aufnimmt und insbesondere derart festhält, dass es bei einer Benutzung des Helms nicht aus der Öffnung 12 herausfallen kann. Letzteres ist insbesondere wichtig, wenn der Helm für Sportzwecke verwendet wird, wie beispielsweise Radfahren oder Skifahren. Die Öffnung 12 ist in ihrer Formgebung so gestaltet, dass das Rücklicht leicht zugänglich ist, um es im eingesetzten Zustand ein- bzw. ausschalten zu können und um es aus der Öffnung entnehmen zu können.
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Die Halterungsvorrichtung 20 in der rückwärtigen Heimöffnung 12 ist gleichzeitig auch als rückwärtige Halterung oder als Widerlager für einen Gurt (nicht dargestellt) ausgebildet, der zur Befestigung des Helms an dem Kopf des Helmträgers typischerweise von der Innenseite des Helms um das Kinn des Helmträgers herum verläuft. Üblicherweise sind derartige Helmhaltegurte an drei Punkten an der Innenseite des Helms befestigt, nämlich jeweils seitlich oder seitlich vorne im Bereich der Schläfen oder der Ohren des Helmträgers sowie mittig an der rückwärtigen Helminnenwand.
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Dieser zuletzt genannte hintere, mittige Gurtbefestigungspunkt ist bei dem Helm der vorliegenden Erfindung nun in Form der in der Öffnung 12 vorgesehenen Halterungsvorrichtung 20 ausgeführt. Hierbei ist die Halterungsvorrichtung 20 insbesondere in der Form eines im Wesentlichen horizontal oder quer verlaufenden Trägers oder Stegs 22 ausgebildet. Dieser Querträger 22 ist als solcher in 3 in einem nicht in den Helm eingebauten Zustand dargestellt.
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Der Steg oder Querträger 22 weist an seinen beiden seitlichen Enden jeweils einen Befestigungsansatz 24 auf, mit dem er an dem jeweiligen Ende innerhalb der Öffnung 12 und insbesondere in den Seitenbereichen der Öffnung 12 in dem Körper des Schutzhelms 10 befestigt ist. Die Befestigungsansätze 24 an den beiden seitlichen Enden des Querträgers 22 sind insbesondere derart mit einer hakenartigen oder anderen, vergleichbaren Struktur ausgebildet, dass sie im Zuge der Herstellung des Schutzhelms in das EPS-Material des Körpers des Schutzhelms eingeschäumt werden können und am Ende somit eine stabile Verankerung des Querträgers 22 in dem Helmkörper gewährleisten.
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Der Steg oder Querträger 22 weist des Weiteren eine in seiner Längsrichtung verlaufende Öffnung 28 bzw. einen entsprechenden Schlitz auf, durch die bzw. den der Haltegurt hindurchgeführt wird. Die Öffnung bzw. der Schlitz 28 ist dabei mit einem Profil derart ausgebildet, dass der durch ihn hindurch laufende Gurt bei einer unter einem bestimmen Winkel auftretenden Zugbelastung in dem Querträger 22 festgeklemmt wird, während der Gurt bei einer unter einem anderen Winkel wirkenden Zugbelastung locker durch die schlitzartige Öffnung 28 hindurch gezogen werden kann.
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Aufgrund dieser besonderen Ausführung des Querträgers 22 mit der in Längsrichtung verlaufenden profilierten Schlitzöffnung 28 und den beiden jeweils seitlich angeordneten Befestigungsansätzen 24 dient der Querträger 22 insgesamt als Anlenkpunkt und als Widerlager für den Gurt an der mittigen Rückseite des Helms. Mittels dieser besonderen Ausführungsform des Querträgers 22 kann er im Falle einer Belastung des Helms bei einem Unfall des Helmträgers dafür sorgen, dass die stoßartig über den Gurt an diese Stelle eingeleitete Energie über die Befestigungsansätze 24 in den EPS-Körper des Helms eingeleitet und dort aufgenommen wird, wobei der Gurt gleichzeitig in dem Querschlitz 28 festgeklemmt wird. Dadurch wird ein Widerstand derart verursacht, dass der Helm sicher an dem Kopf seines Trägers befestigt bleibt und damit seine Schutzfunktion erfüllt. Die Halterungsvorrichtung 20 in Form des Querträgers 22 dient damit also nicht lediglich zur Befestigung des Gurts hinten mittig an der Helminnenseite, sondern in ”intelligenter” Weise insbesondere als energieabsorbierendes Widerlager für den Gurt.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, dass die Halterungsvorrichtung 20 neben der vorstehend geschilderten Befestigung des Gurts gleichzeitig auch zur Aufnahme und Halterung des Rücklichts 30 dient. Zu diesem Zweck weist der Querträger 22 Vorsprünge oder Vertiefungen 26 auf, die mit entsprechend ausgebildeten, korrespondierenden Vorsprüngen oder Vertiefungen 34, 36 an der Rücklichteinrichtung 30 zusammenwirken. Dabei greifen diese beiderseitigen Vorsprünge oder Vertiefungen derart ineinander ein, dass die Rücklichteinrichtung 30 fest und sicher, aber dennoch lösbar an der Halterungsvorrichtung 20 befestigt werden kann.
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Insbesondere weist die Rücklichteinrichtung 30 ein Gehäuse 32 auf, an dessen Unterseite Halteeinrichtungen 34 angeordnet sind, mit denen das Gehäuse 32 und damit das Rücklicht 30 insgesamt an der Halterungsvorrichtung 20 angebracht werden kann. Die Halteeinrichtungen 34 bestehen in geeigneter Weise aus Vorsprüngen oder Haltenasen 36, die so ausgebildet sind, dass sie klammerartig, flexibel und elastisch in die korrespondierenden Vorsprünge oder Vertiefungen 26 eingreifen, die an dem Querträger 22 der Halterungsvorrichtung 20 ausgebildet sind.
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Damit dieser Eingriff zwischen den Vorsprüngen bzw. Vertiefungen 26 des Querträgers 22 und den Vorsprüngen oder Haltenasen 36 des Gehäuses 32 ausreichend haltbar und fest, aber andererseits reversibel und lösbar ist, sind die Halteeinrichtungen 34, 36 an dem Gehäuse 32 und/oder der Querträger 22 und insbesondere seine Vorsprünge oder Vertiefungen 26 aus einem Material gebildet, insbesondere einem Kunststoffmaterial, das diese erforderliche Elastizität und Flexibilität der ineinander eingreifenden Komponenten bewerkstelligt.
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In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der Rücklichteinrichtung 30 sind die Halteeinrichtungen 34 im Wesentlichen an der Unterseite des Gehäuses 32 angeordnet, so dass das Rücklicht im wesentlichen von oben auf die Halterungsvorrichtung 20 aufgesetzt wird (wie es in 1 dargestellt ist). In anderen Ausführungsformen ist es aber auch denkbar, dass die Halteeinrichtungen 34 an anderen geeigneten Stellen des Gehäuses 32 angeordnet sind, beispielsweise an seiner Oberseite oder seiner Rückseite (d. h. der in Fahrtrichtung vorderen Seite des Gehäuses). In entsprechender Weise wird das Rücklichtgehäuse 32 dann von unten oder von hinten auf die Halterungsvorrichtung 20 aufgesetzt. Insbesondere bei einer Anbringungsrichtung von unten nach oben müssen die Halteeinrichtungen 34 an dem Gehäuse 32 so ausgebildet sein, dass das Gehäuse fest an der Halterungsvorrichtung 20 gehalten wird und nicht herunter fällt.
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Für die gewünschte Leuchtwirkung weist die Rücklichteinrichtung 30 an der Außenseite ihres Gehäuses 32 eine oder vorzugsweise mehrere Leuchtdioden 40 auf. Die in den 3 und 4 dargestellte Rücklichteinrichtung 30 weist an der nach hinten weisenden Außenseite des Gehäuses 32 beispielhaft drei vertikal übereinander angeordnete Leuchtdioden 40 und an der seitlichen Außenseite des Gehäuses 32 zwei übereinander angeordnete Leuchtdioden 40 auf. Diese Anordnung gewährleistet eine Sichtbarkeit des von den Leuchtdioden 40 emittierten Lichts von hinten und von der Seite bzw. von seitlich hinten (vgl. 2). Es versteht sich allerdings, dass auch jede andere gewünschte Anordnung von Leuchtdioden 40 an der Rücklichteinrichtung 30 realisiert werden kann, wie beispielsweise auch eine Anordnung von mehreren Leuchtdioden 40 vertikal übereinander als ”Band” auf der Rückseite des Gehäuses 32.
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Die Rücklichteinrichtung 30 ist als kompakte, integrierte Funktionseinheit realisiert, die alleine für sich genommen vollständig funktionsfähig ist. Zu diesem Zwecke sind in dem Gehäuse 32 eine Steuerelektronik und mindestens eine Batterie untergebracht, und an der Außenseite des Gehäuses 32 ist ein mit den Leuchtdioden 40 sowie der Steuerelektronik und der Batterie verbundener Schalter 38 zum Ein- und Ausschalten der Leuchtdioden 40 angeordnet. Die Rücklichteinrichtung 30 benötigt somit keine externe Batterie und/oder Steuerelektronik, wodurch der Einsatz jeglicher externer Verbindungskabel vermieden wird. Aufgrund der kompakten Bauweise und der Integration aller für die Funktion erforderlichen Komponenten in das Gehäuse 32 hat die Rücklichteinrichtung 30 ein geringes Gewicht und ist somit flexibel einsetzbar und leicht bedienbar. So kann der Benutzer des Schutzhelms die Rücklichteinrichtung 30 auch ohne den Helm 10 für sich genommen verwenden, beispielsweise nach Art einer Taschenlampe.
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Wie insbesondere den 1 und 2 zu entnehmen ist, weist die Rücklichteinrichtung 30 insgesamt und insbesondere deren Gehäuse 32 im Wesentlichen eine äußere Form auf, die der Form der rückwärtigen Öffnung 12 des Helms 10 entspricht. Dadurch kann die Rücklichteinrichtung 30 mehr oder weniger passgenau, formschlüssig in die Öffnung 12 eingesetzt werden, wobei das Gehäuse 32 des Rücklichts mit seiner nach hinten weisenden Außenseite im Wesentlichen bündig mit der rückwärtigen Außenseite des Helms 10 in der Öffnung 12 angeordnet sein kann, das heißt der Linienführung und Kontur des Helms in seinem unteren und oberen rückwärtigen Bereich entspricht (vgl. 2). Dieses ergibt eine ästhetisch ansprechende, auch unter modischen Gesichtspunkten attraktive Erscheinungsform, wie es heute bei Trendsportarten neben technischen Funktionalitäten ebenfalls wichtig ist. Insbesondere ist das Rücklicht auf diese Weise derart in die Heimrückseite integriert, dass es nicht hinderlich über die Helmaußenseite hinausragt oder von dem Helm absteht, und dass es nicht mit anderen Funktionen des Helms kollidiert, wie beispielsweise einem bandartigen Größenverstellsystem, das üblicherweise unterhalb der rückwärtigen Unterkante des Helms angeordnet ist.
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Während in den 1 bis 4 das Gehäuse 32 der Rücklichtanordnung 30 und die rückwärtige Öffnung 12 des Schutzhelms 10 eine im Wesentlichen dreieckige, nach unten zulaufende Form haben, ist es in anderen Ausführungsformen der Erfindung auch denkbar, dass die Rücklichteinrichtung 30 und die sie aufnehmende rückwärtige Öffnung 12 eine andere Form haben, beispielsweise eine im wesentlichen dreieckige, nach oben zulaufende Form, oder eine im Wesentlichen runde oder eine im Wesentlichen rechteckige Form. Darüber hinaus ist es denkbar, dass anstelle einer einzigen Rücklichteinrichtung 30, die in einer einzigen Heimöffnung 12 angeordnet wird, mehrere Rücklichter mit den ihnen entsprechenden Heimöffnungen vorgesehen sind, beispielsweise zwei nebeneinander angeordnete Rücklichter. Das oben dargestellte Prinzip der vorliegenden Erfindung kann dann ohne weiteres auf diese mehreren Rücklichter und ihre zugehörigen Helmöffnungen übertragen und angewendet werden.
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Wie die 1 und 2 zeigen, ist die Öffnung 12 vorteilhafterweise so gestaltet, dass der an dem Rücklichtgehäuse 32 angebrachte Schalter 38 auch zugänglich ist, wenn das Rücklicht 30 in die Helmöffnung 12 eingesetzt ist. Bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist die Helmöffnung 12 an ihrem oberen Ende so nach oben hin offen, dass der oben an dem Gehäuse 32 angeordnete Schalter 38 zugänglich und betätigbar ist.
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Schließlich ist es auch denkbar, das Prinzip der vorliegenden Erfindung auf ein Frontlicht des Schutzhelms zu übertragen. Zu diesem Zwecke würde der Schutzhelm 10 eine der Öffnung 12 entsprechende Öffnung mit einer der Halterungsvorrichtung 20 entsprechenden Halterung zur Aufnahme der Lichteinrichtung an seiner Vorderseite aufweisen. Das oben Gesagte gilt dann analog auch für ein solches Frontlicht.