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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdichtlehre und ein Abdichtverfahren für eine Motorblock-Galvanisiervorrichtung, die dazu dient, ein Ende einer Innenumfangsfläche, das heißt einer Zylinderbohrung, jedes Zylinders eines Motorblocks eines Kraftfahrzeugmotors abzudichten, beispielsweise dann, wenn die Zylinderbohrungen vorbehandelt oder galvanisiert werden durch Umwälzen einer Prozessflüssigkeit.
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Stand der Technik
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Motorblock-Galvanisiervorrichtungen wurden im Stand der Technik vorgeschlagen; sie galvanisieren Zylinderbohrungen durch Umwälzen einer Prozessflüssigkeit, während Zylinderbohrungen von Zylindern in einem Motorblock an beiden Enden (auf der Seite des Kurbelgehäuses und auf der Seite eines Zylinderkopfs) abgedichtet sind.
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Eine derartige herkömmliche Vorrichtung ist eine Vorrichtung nach der Patentschrift
JP S08-53798 A , und in dieser herkömmlichen Vorrichtung gelangt ein Dichtungselement zum Einsatz, welches in die Zylinder von der Kurbelgehäuseseite her ausgedehnt und verformt werden kann, wobei das zur Kurbelgehäuseseite hin gelegene Ende jeder Zylinderbohrung mit dem Abdichtelement abgedichtet wird.
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Um allerdings Pumpverluste zu reduzieren und Motorleistung zu steigern, befinden sich in Motorblöcken einiger Zylindermotoren Verbindungslöcher am Ende der Zylinderbohrung jedes Zylinders. Beim Ablauf des Galvanisiervorgangs an der Innenumfangsfläche der Zylinderbohrungen innerhalb des Motorblocks, der solche Verbindungslöcher aufweist, müssen bei Verwendung einer Prozessflüssigkeit, wie es oben erläutert wurde, Maßnahmen getroffen werden, um zu verhindern, dass die Prozessflüssigkeit durch die Verbindungslöcher aus den Zylindern austritt, außerdem muss ein Austritt aus einem Ende jeder der Zylinderbohrungen verhindert werden. Weiterhin ist hier anzumerken, dass der Begriff „Zylinderbohrung” gleichbedeutend ist mit dem Ausdruck „Innenumfangsfläche des Zylinders”.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die im oben erläuterten Stand der Technik angetroffenen Umstände gemacht, und es ist ein Ziel der Erfindung, eine Abdichtlehre und ein Abdichtverfahren für eine Motorblock-Galvanisiervorrichtung anzugeben, die in der Lage sind, eine Berührung von Komponenten oder Teilen außer den Zylinderbohrungen und den Verbindungslöchern der Zylinder durch eine Vorbehandlungs- oder Galvanisierlösung zu vermeiden, selbst wenn solche Verbindungslöcher in den Endbereichen der Zylinderbohrungen in dem Motorblock eines Mehrzylindermotors vorhanden sind.
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Das obige Ziel sowie weitere Ziele lassen sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, dass nach einem Aspekt eine Abdichtlehre für eine Motorblock-Galvanisiervorrichtung geschaffen wird, die eine Zylinderbohrung jedes Zylinders in einem Motorblock eines Mehrzylindermotors vorbehandelt oder galvanisiert mit einer Prozessflüssigkeit, die in die Zylinderbohrung in einem Zustand eingeleitet wird, in welchem ein Ende der Zylinderbohrung abgedichtet ist, wobei ein Verbindungsloch an dem Ende der Zylinderbohrung ausgebildet ist, und die Abdichtlehre enthält: eine Abdichteinheit mit einer Zylinderbohrungsdichtung zum Abdichten des Endes einer Innenumfangsfläche der Zylinderbohrung, und einer Verbindungslochabdichtung zum Abdichten eines der Zylinder-Innenumfangsfläche nahe eines Verbindungslochs gegenüberliegenden Bereichs; und eine in der Abdichteinheit gelegene, aufstoßbare Klemmeinheit, ausgebildet zum Veranlassen der Verbindungslochabdichtung, den Bereich abzudichten, der sich auf der gegenüberliegenden Seite der Zylinderbohrung nahe dem Verbindungsloch befindet.
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Im Rahmen des obigen Aspekts kann es wünschenswert sein, dass das Ende der Zylinderbohrung sich an der Kurbelgehäuselagerflächenseite in einem Motorblock befindet, in der sich ein mit einem Kurbelwellenlager versehener Lagerträger zum Inneren des Zylinders hin erstreckt.
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Die Abdichteinheit kann Positionierarme aufweisen, ausgebildet zum Positionieren der Abdichteinheit an einer Stelle in Höhenrichtung durch Verrasten an der Kurbelgehäuse-Lagerfläche, ferner Positionierblöcke, ausgebildet zum Positionieren der Abdichteinheit entlang der Umfangsrichtung der Abdichteinheit durch Zusammenwirken mit den Kurbelwellenlagern. Es kann wünschenswert sein, dass der gegenüber der Zylinderbohrung gelegene Bereich am Umfang des Verbindungslochs eine Hon-Freigangfläche ist, die an jedem der Lagerträger zur Verwendung beim Honen der Zylinderbohrung ausgebildet ist.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird außerdem ein Verfahren zum Abdichten der oben angesprochenen Motorblock-Galvanisiervorrichtung geschaffen, welches folgende Schritte umfasst: Abdichten des Endes einer Innenumfangsfläche der Zylinderbohrung; und Abdichten eines Bereichs, der auf einer gegenüberliegenden Seite der Zylinderbohrung in einem Umfang des Verbindungslochs gelegen ist.
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Durch die Besonderheiten der vorliegenden Erfindung, wie sie oben angesprochen wurden, können selbst dann, wenn am Ende einer Zylinderbohrung jedes Zylinders in einem Motorblock eines Mehrzylindermotors ein Verbindungsloch gebildet ist, die Abdichtlehre und das Abdichtverfahren für eine Motorblock-Galvanisiervorrichtung gemäß der Erfindung einen Bereich abdichten, der sich auf einer gegenüberliegenden Seite der Zylinderbohrung in einem Umfangsbereich des Verbindungslochs befindet, und sie können ebenfalls das Ende der Innenumfangsfläche jeder Zylinderbohrung abdichten, um dadurch zu verhindern, dass eine Vorbehandlungslösung, die beim Vorbehandeln verwendet wird, oder eine Galvanisierlösung, die beim Galvanisieren verwendet wird, austritt und Bauteile außer den Zylinderbohrungen und den Verbindungslöchern jedes der Zylinder berührt.
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Die Besonderheiten und weitere charakteristische Merkmale der Erfindung ergeben sich deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den begleitenden Zeichnungen zeigen:
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1 eine Schnittansicht zum Erläutern einer Möglichkeit, wie eine Abdichtlehre für eine Motorblock-Galvanisiervorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung die Innenumfangsfläche jedes Zylinders und eine um Verbindungslöcher herum befindliche Hon-Freigangsfläche abdichtet;
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2 eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten Abdichtlehre;
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3 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht der in 2 gezeigten Abdichtlehre;
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4A und 4B perspektivische Ansichten einer Klemmeinheit der in 2 gezeigten Abdichtlehre, wobei 4A einen geschlossenen Zustand der Klemmeinheit und 4B einen offenen Zustand derselben veranschaulicht;
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5 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie V-V in 4B;
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6 eine seitliche Schnittansicht eines Motorblocks eines Mehrzylindermotors;
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7 eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII in 6; und
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8 eine weggeschnittene Teile aufweisende perspektivische Ansicht des Motorblocks des Mehrzylindermotors nach 6.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die beste Art der Ausführung der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Allerdings sei angemerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf irgendein hier beschriebenes Ausführungsbeispiel beschränkt ist, und dass Begriffe wie „oben”, „unten”, „rechts” und „links” sowie ähnliche Ausdrücke hier unter Bezugnahme auf die Darstellungen in den Zeichnungen oder einen tatsächlichen Einbauzustand der Motorblock-Galvanisiervorrichtung verwendet werden.
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1 ist eine seitliche Schnittansicht, die der Erläuterung dient, wie eine Abdichtlehre (oder Abdichtbefestigung) für eine Motorblock-Galvanisiervorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung die innere Umfangsfläche (die hier auch abhängig von den zu erläuternden Situationen als Zylinderbohrung bezeichnet wird) jedes Zylinders und eine Verbindungslöcher umgebende Hon-Ausweichfläche (oder -Freigangsfläche) abdichtet.
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Nach 1 wird in einer Motorblock-Galvanisiervorrichtung 20 für einen Motorblock 1 eines Mehrzylindermotors eines Kraftfahrzeugs beispielsweise ein Endbereich 4 auf der Seite einer Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 einer Zylinderbohrung 3 jedes Zylinders 2 in dem Motorblock 1 mit Hilfe einer Abdichtlehre 21 abgedichtet und wird der andere Endbereich 5 auf der Seite einer Zylinderkopf-Lagerfläche 7 mit Hilfe eines Dichtungsflachstücks 22 abgedichtet, das beispielsweise flache Form aufweist, um in die Zylinderbohrungen 3 eine Prozessflüssigkeit (Behandlungsflüssigkeit) (das heißt eine Vorbehandlungslösung oder eine Galvanisierlösung) einzuleiten und die Innenumfangsfläche des Zylinders 2 (oder der Zylinderbohrung 3) mit hoher Geschwindigkeit unter Einsatz von gegenüber den jeweiligen Zylinderbohrungen 3 angeordneten Elektroden 23 vorzubehandeln oder zu galvanisieren. Damit wird in den Zylinderbohrungen 3 eine nicht dargestellte Metallisierungsschicht erzeugt, wodurch der Verschleißwiderstand der Innenumfangsfläche des Zylinders 2 verbessert wird. Außerdem sei angemerkt, dass der eine Endbereich bzw. die einen Endbereiche 4 und der andere Endbereich bzw. die anderen Endbereiche 5 hier auch als „erstes Ende” („zweite Enden”) 4 bzw. als „zweites Ende” („zweite Enden”) 5 bezeichnet werden.
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Bei dem Vorbehandlungsschritt wird die Vorbehandlungslösung, die sich in einem Lösungstank 24 befindet, mit Hilfe einer Flüssigkeitsförderpumpe 25 derart umgewälzt, dass die Vorbehandlungslösung zunächst aus dem Lösungstank 24 ausgetragen wird, dann gemäß 1 von unten nach oben in einen Lückenkanal 26 zwischen der Elektrode 23 und der Innenumfangsfläche des Zylinders 2 strömt und anschließend (wie durch Pfeile A angegeben) nach unten in einen Innenkanal 27 der rohrförmigen Elektrode 23 strömt, um dann in den Lösungstank 24 zurückzukehren. Dieser Umwälzzyklus findet wiederholt statt.
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Während dieses Vorgangs wird von einer Stromversorgungsquelle 28 eine Spannung angelegt, um eine Situation zu schaffen, in der der Motorblock 1 einen positiven Pol und die Elektrode 23 andererseits einen negativen Pol bildet, so dass es möglich ist, die Innenumfangsfläche 3 des Zylinders 2 vorzubehandeln (beispielsweise durch elektrolytisches Ätzen oder anodische Oxidation).
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In einem nachfolgenden Galvanisierschritt wird eine Galvanisierlösung, die sich in dem Lösungstank 24 befindet, mit Hilfe einer Flüssigkeitsförderpumpe 29 derart umgewälzt, dass die Galvanisierlösung aus dem Lösungstank 24 ausgetragen wird, nach 1 von unten nach oben in dem Innenkanal 27 der Elektrode 23 strömt, dann in den Lückenkanal 26 zwischen der Elektrode 23 und der Innenumfangsfläche 3 strömt, wie es durch Pfeile B verdeutlicht ist, von oben nach unten in dem Lückenkanal 26 strömt und dann in den Lösungstank 24 zurückkehrt. Der obige Zyklus wird wiederholt. Während dieses Vorgangs wird von der Stromversorgungsquelle 28 in der Weise eine Spannung angelegt, dass die Elektrode 23 einen positiven Pol und der Motorblock einen negativen Pol bildet. Auf diese Weise wird die Zylinderbohrung 3 jedes Zylinders galvanisiert, um eine Galvanisier- oder Metallisierungsschicht zu bilden.
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Wie in den 6 bis 8 gezeigt ist, sind an den ersten Enden 4 der Innenumfangsflächen 3 der Zylinder 2 in dem Motorblock 1 Verbindungslöcher 8 ausgebildet, welche die Zylinder 2 an deren ersten Enden 4 durchsetzen. Die Verbindungslöcher 8 werden zum Zweck der Schaffung einer Verbindung zwischen den Zylindern 2 im Laufzustand des Motors gebildet, um zu verhindern, dass sich der Innendruck eines Kurbelgehäuses aufbaut, um dadurch Pumpverluste zu reduzieren und die Motorleistung zu steigern. Hon-Freigangflächen 12 (die weiter unten noch erläutert werden), welche die Verbindungslöcher 8 umgeben, werden von der (weiter unten im Detail beschriebenen) Abdichtlehre 21 zusammen mit den ersten Enden 4 der Zylinderbohrungen 1 gemäß 1 abgedichtet.
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Außerdem sind nach den 6 bis 8 mehrere Lagerträger 10 in der Nähe der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 des Motorblocks 1 ausgebildet, und die einzelnen Lagerträger 10 sind mit Kurbelwellenlagern 9 ausgestattet, wobei sie integral zwischen der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 und den ersten Enden 4 der Zylinderbohrungen 3 ausgebildet sind.
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Jeder der Lagerträger 10 steht nach innen in Richtung einer Mittelachse O des zugehörigen Zylinders 2 vor, wie insbesondere in 6 gezeigt ist. Der Abstand L einer Öffnung 11 zwischen benachbarten Lagerträgern 10 ist kleiner als ein Durchmesser S des Zylinders 2.
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Jeder Lagerträger 10 besitzt die Hon-Freigangfläche 12, die, wie in 7 deutlich zu sehen ist, an einer Stelle gegenüber dem Verbindungsloch 8 ausgebildet ist. Die Hon-Freigangfläche 12 ist ein Bereich oder ein Abschnitt, welcher vorgesehen ist, um es einem nicht dargestellten Honstein zu ermöglichen, sich während des Honens in der Weise zu bewegen, dass die auf der Innenumfangsfläche 3 der Zylinderbohrung jedes Zylinders 2 gebildete Metallisierungsschicht durchgängig bis zu dem ersten Ende 4 der Zylinderbohrung 3 hin gehont wird. Dementsprechend besitzt die Hon-Freigangsfläche 12 eine gekrümmte Form, die Teil einer kreiszylindrischen Fläche mit einem Radius ist, der größer ist als der Radius der Zylinderbohrung 3. Außerdem bezeichnet der Buchstabe „K” in 6 einen Maximalwert eines Abstands zwischen den Hon-Freigangflächen 12 der benachbarten Lagerträger 10.
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Speziell ist die Abdichtlehre 21 an jedem Zylinder 2 in dem Motorblock 1 in der in 1 gezeigten Weise angebracht. Wie oben beschrieben wurde, dichtet die Abdichtlehre 21 das erste Ende (einen Endbereich) 4 der Zylinderbohrung 3 jedes Zylinders 2 sowie einen Bereich (nämlich die Hon-Freigangfläche 12) ab, der sich auf einer gegenüberliegenden Seite der Zylinderbohrung 3 nahe den Verbindungslöchern 8 befindet. Die Abdichtlehre 21 wird an dem Zylinder 2 von der Seite der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 des Motorblocks 1 angebracht und von dieser Seite auch wieder abgenommen.
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Die Abdichtlehre 21 enthält eine Abdichteinheit 30 und eine Klemmeinheit 31, wie auch in 2 zu sehen ist. Wie in den 2 und 3 dargestellt ist, enthält die Abdichteinheit 30 eine Basis 32, die aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise Gummi, gefertigt ist und eine U-Form bei Betrachtung von der Vorderseite aufweist. Die Basis 32 enthält eine annähernd kreisförmige Bodenfläche, die als Innenumfangsflächendichtung 33 (Bohrungsdichtung 33) fungiert, und ein Paar an der Innenumfangsflächendichtung 33 hochstehende Schultern, die einander gegenüberstehen und als Hon-Freigangflächen-Dichtung 34, das heißt als Verbindungslochdichtungen fungieren. Die Innenumfangsflächendichtung 33 besitzt einen Außendurchmesser, der etwa dem Radius der Hon-Freigabefläche 12 entspricht, und sie kann das erste Ende 4 der Innenumfangsfläche (das heißt der Zylinderbohrung) 3 abdichten, wie in 1 gezeigt ist. Die Hon-Freigangflächen-Dichtung 34 besitzt eine gekrümmte Oberfläche, die näherungsweise der Krümmung der Hon-Freigangfläche 12 entspricht, wie in den 2 und 3 gezeigt ist, und die die Hon-Freigangfläche 12 abdichten kann.
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Außerdem steht in der Abdichteinheit 30 von der Innenfläche jeder der Dichtungsteile 34 für die jeweiligen Hon-Freigangflächen ein Positionierarm 35 nach oben weg, wobei ein oberes Ende jedes Positionierarms 35 nach außen abgewinkelt ist, um einen Positionierflansch 36 zu bilden. Weiterhin befindet sich ein Positionierblock 37 an einer Stelle in der Nähe des Positionierflansches 34 an einer Außenfläche jedes der Positionierarme 35.
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Wie in 1 gezeigt ist, ist, wenn die Positionierflansche 36 der Positionierarme 35 an der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 des Motorblocks 1 verrastet sind, die Abdichteinheit 30 an einer Stelle in Höhenrichtung entlang der Mittelachse O (6) des Zylinders 2 positioniert, wobei jede der Bohrungsdichtungen 33 an einer Stelle platziert ist, die dem ersten Ende 4 jeder Zylinderbohrung 3 entspricht. Da außerdem der Positionierblock 37 mit dem Kurbelwellenlager 9 des Lagerträgers 10 zusammenwirkt, befindet sich die Abdichteinheit 30 an einer Stelle entlang einer Umfangsrichtung der Zylinderbohrung 3, wobei die Hon-Freigangflächen-Dichtung 34 eine Lage einnimmt, die jeder Hon-Freigangfläche 12 des Motorblocks 1 gegenüberliegt.
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Wie in den 4 und 5 gezeigt ist, besitzt jede der Klemmeinheiten 31 eine Struktur, in der ein Paar Druckplatten 39 auf einander abgewandten Seiten einer Hubstange 38 platziert ist, wobei die Hubstange 38 und die Druckplatten 37 über Stäbe eines ersten Verbindungsgestänges 41 und eines zweiten Verbindungsgestänges 42 miteinander verbunden sind. Wenn die in 4A gezeigte Hubstange 38 nach oben gezogen wird, werden die paarweisen Druckplatten 39 einander angenähert und geschlossen, was die Klemmeinheit 31 bereit macht für das Einführen zwischen die beiden Positionierarme 35 (das heißt in die Abdichteinheit 30) der Abdichteinheit 30, wie in den 2 und 3 zu sehen ist.
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Anschließend werden die paarweisen Druckplatten 39 der Klemmeinheit 31 zwischen den paarweisen Positionierarmen 35 der Abdichteinheit 30 und an Stellen entsprechend den Hon-Freigangflächen-Dichtungen 34 platziert.
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Wenn die Hubstange 38 nach 4B unter Druck gesetzt wird, rücken die paarweisen Druckplatten 39 voneinander ab und werden zwangsweise geöffnet. Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, wird, wenn die Druckplatten 39 der Klemmeinheit 31 nach dem Einführen in die Abdichteinheit 30 offen gedrückt werden, die Hon-Freigangflächen-Dichtung 34 der Abdichteinheit 30 gegen die Hon-Freigangfläche 12 gepresst, um dadurch jede Hon-Freigangfläche 12 abzudichten.
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Da die Bohrungsdichtungen 33 der Abdichteinheiten 30 die ersten Enden 4 der Zylinderbohrungen 3 abdichten, sind die ersten Enden 4 der Zylinderbohrungen 3 zusammen mit den auf der gegenüberliegenden Seite der Zylinderbohrungen 3 nahe den Verbindungslöchern 8 gelegenen Hon-Freigangflächen 12 abgedichtet, wobei die Zylinder 12 miteinander über die Verbindungslöcher 8 in Verbindung stehen.
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Der Außendurchmesser der Bohrungsdichtung 33 der Abdichteinheit 30 entspricht etwa dem Radius der Hon-Freigangflächen 12, wobei ein Zwischenabstand N (1) zwischen den beiden Hon-Freigangflächen-Dichtungen 34 etwa dem Maximalwert K des Abstands zwischen den Hon-Freigangflächen 12 gleicht.
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Wenn die Bohrungsdichtung 33 und die Hon-Freigangflächen-Dichtung 34 in der oben beschriebenen Weise ausgebildet sind und der Abstand L der Öffnung 11 zwischen den Lagerträgern 10 kleiner ist als der Durchmesser S der Zylinderbohrung 3 und der Maximalwert K des Abstands zwischen den Hon-Freigangflächen 12, wie in 6 gezeigt ist, so kann, weil die die Bohrungsdichtung 33 und die Hon-Freigangflächen-Dichtung 34 bildende Basis 32 elastisch verformbar ausgebildet ist, weil sie aus einem elastischen Werkstoff gefertigt ist, die Abdichteinheit 30 zwischen dem ersten Ende 4 der Zylinderbohrung 3 und der Hon-Freigangfläche 12 angebracht und aus dieser Stellung entfernt werden durch die Öffnung 11 zwischen den Lagerträgern 10 von der Seite der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 des Motorblocks 1 her, in dem die Basis 32 verformt wird.
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Beim Vorbehandeln oder bei der Galvanisierbehandlung wird zum Abdichten des ersten Endes 4 der Zylinderbohrung 3 jedes Zylinders 2 (das heißt der Innenumfangsfläche 3 des Zylinders 2) und der Hon-Freigangfläche 12 um das Verbindungsloch 8 herum zunächst die Abdichteinheit 30 der Abdichtlehre 21 von der Seite der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 her durch die Öffnung 11 zwischen den Lagerträgern 10 hindurch in jeden Zylinder 2 eingeführt. Anschließend werden die Positionierflansche 36 der Positionierarme 35 der Abdichteinheit 30 an der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 des Motorblocks 1 verrastet, wobei die Positionierblöcke 37 mit den Kurbelwellenlagern 3 der Lagerträger 9 in Eingriff treten, und die Abdichteinheit 30 wird positioniert und gehaltert. In diesem Zustand dichtet die Bohrungsdichtung 33 der Abdichteinheit 30 das erste Ende 4 der Zylinderbohrung 3 ab.
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Im nächsten Schritt wird bei nach oben gezogener Hubstange 38 der Klemmeinheit 31 diese Klemmeinheit 31 in die Abdichteinheit 30 eingeführt. Wenn die Klemmeinheit 31 gegen die Bohrungsdichtung 33 der Abdichteinheit 30 anstößt, wird die Hubstange 38 der Klemmeinheit 31 niedergedrückt, um die Druckplatten 36 der Klemmeinheit 31 in die Offenstellung zu drängen. Folglich werden die Hon-Freigangflächen-Dichtungen 34 der Abdichteinheit 30 gegen die Hon-Freigangflächen 12 um die Verbindungslöcher 8 herum gedrückt, um dadurch die Hon-Freigangflächen 12 abzudichten.
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Auf diese Weise liefert die Abdichtlehre 21 gemäß der vorliegenden Ausführungsform die im folgenden erläuterten Vorteile (1) bis (3):
- (1) Selbst wenn die Verbindungslöcher 8 am ersten Ende 4 der Zylinderbohrung (der Innenumfangsfläche) 3 jedes Zylinders 2 in dem Motorblock 1 ausgebildet sind, dichtet die Bohrungsdichtung 33 der Abdichteinheit 30 der Abdichtlehre 31 das erste Ende 4 der Zylinderbohrung 3 ab, wobei gleichzeitig die Hon-Freigangflächen-Dichtung 34 der Abdichteinheit 30 der Abdichtlehre 21 die Hon-Freigangflächen 12 abdichtet, welche sich auf der der Zylinderbohrung 3 abgewandten Seite nahe den Verbindungslöchern 8 befinden, und zwar unter der Einwirkung der Klemmeinheit 31. Folglich lässt sich verhindern, dass die Vorbehandlungslösung, die beim Vorbehandlungsschritt verwendet wird, und die beim Galvanisierschritt verwendete Galvanisierlösung leckt und Komponenten außer den Zylinderbohrungen 3 und den Verbindungslöchern 8 der Zylinder 2 berührt (das heißt Wandflächen der Lagerträger 10).
- (2) Die die Bohrungsdichtung 33 und die Hon-Freigangflächen-Dichtung 34 bildende Basis 32 der Abdichteinheit 30 der Abdichtlehre 21 ist aus einem elastischen Werkstoff gefertigt und ist also leicht verformbar. Selbst wenn also der Abstand L der Öffnung zwischen den Lagerträgern 10 kleiner ist als der Durchmesser S der Zylinderbohrung 3 und der Maximalwert K des Abstands zwischen den Hon-Freigangflächen 12, lässt sich die Abdichteinheit 30 durch die Öffnung 11 zwischen den Lagerträgern 10 von der Seite der Kurbelgehäuse-Lagerfläche 6 her einführen, indem die Basis 32 gebogen wird, und die Abdichteinheit lässt sich in einfacher Weise an dem ersten Ende 4 der Zylinderbohrung 3 und den Hon-Freigangflächen 12 um die Verbindungslöcher 8 herum befestigen.
- (3) Um eine Leckage der Prozessflüssigkeit aus den in der Zylinderbohrung 3 gebildeten Verbindungslöchern 8 zu vermeiden, werden die Druckplatten 39 der Klemmeinheit 31 der Abdichtlehre 21 in die Offenstellung gedrückt, so dass sie die Hon-Freigangflächen-Dichtungen 34 der Abdichteinheit 3 an den Hon-Freigangflächen 12 um die Verbindungslöcher 8 herum halten und dadurch die Hon-Freigangflächen 12 mit Hilfe der Hon-Freigangflächen-Dichtungen 34 abdichten. Dies macht es möglich, die Hon-Freigangflächen 12 um die Verbindungslöcher 8 herum abzudichten, so dass hierdurch wiederum in zuverlässiger Weise verhindert wird, dass Prozessflüssigkeit aus den Verbindungslöchern 8 austritt, unabhängig von Form, Größe oder Bearbeitungsgenauigkeit der Verbindungslöcher 8.
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Außerdem sei angemerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht nur auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern dass vielmehr zahlreiche Abwandlungen und Modifikationen möglich sind, ohne vom Schutzumfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.