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Elektrischer Eierkocher mit mehreren Dampfaustrittsöffnungen
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube (1), als Teil eines Eierkochers, über mehrere Dampfaustrittsöffnungen verfügt (2)
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Beschreibung:
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Diese Erfindung betrifft die Flächenaufteilung der Dampfaustrittsöffnungen, von Abdeckhauben handelsüblicher Eierkocher, auf mehrere Teilflächen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Die Erfindung auf die sich diese Beschreibung bezieht gehört zur Sektion Täglicher Lebensbedarf, und kann dem Bereich Haushaltsgeräte, Küchengeräte zugeordnet werden. Zweck dieser Erfindung ist es Verbrühungen beim Dampfaustritt aus Abdeckhauben von Eierkochern zu verhindern und damit das Gefährdungspotential erheblich zu verringern und die Gebrauchssicherheit zu erhöhen. Der Sicherheitsstandard soll erhöht werden, und herstellungsbedingte Änderungen keine nennenswerten Kostensteigerungen verursachen. Nach dem bekannten Stand der Technik sind alle bisher angebotenen elektrischen Eierkocher, sofern sie nach dem Verdampfungsprinzip arbeiten und der Dampf an die Raumluft abgegeben wird, mit nur einer Dampfaustrittsöffnung in der Abdeckhaube (1) versehen.
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Nach dem bisherigen Stand der Technik sind hierbei folgende Merkmale kennzeichnend: Erhebliche Verbrühungsgefahr im Bereich von teilweise bis zu 15 cm oberhalb der Austrittsöffnung. Vor allem beim Hantieren-Übergreifen während des Betriebes des Eierkochers im Bereich der Küchenzeile kommt es immer wieder zu schmerzhaften und schlecht heilenden Verletzungen durch Brandblasen im Bereich der Unterarme.
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Nachteile:
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- Verbrühungsgefahr durch heißen Dampf.
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Im Bereich von 10 cm, oberhalb der einzigen Dampfaustrittsöffnung, besteht keine Chance sich durch entsprechende Reflexbewegungen der Verbrennung zu entziehen. Bei einigen Herstellern besteht diese Verbrühungsgefahr auch noch weit oberhalb von 10 cm.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale in den Ansprüchen 1–3 gelöst.
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Mit dieser Erfindung werden alle vorstehend genannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Sie zeigen:
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1 – Perspektivische Darstellung des Eierkochers mit ursprünglicher Abdeckhaube (1) und einer einzelnen Dampfaustrittsöffnung (2) nach derzeitigem Stand der Technik
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2 – Perspektivische Darstellung des Eierkochers mit mehreren in der Abdeckhaube (1) versehenen Dampfaustrittsöffnungen (3).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abnehmbare Abdeckhaube mit Griff
- 2
- Ursprüngliche einzelne Dampfaustrittsöffnung – (1)
- 3
- Mehrere Dampfaustrittsöffnungen (2)
- 4
- Heizplatte – mit Wasser gefüllt einschließlich Unterbau-Gehäuse
- 5
- Eierablage – abnehmbar mit Griff und Vertiefungen zur Eiablage
- 6
- Schalter-EIN/AUS
- E
- Ei
- W
- Wasser
- D
- Dampf
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Ausführungsbeispiel:
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An Hand des Ausführungsbeispiels in 2 wird die Ausführung und Anordnung der Dampfaustrittsöffnungen (3) der Abdeckhaube (1) erläutert.
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Bei dem dargestellten elektrischen Eierkocher handelt es sich um ein handelsübliches Fabrikat mit einer abnehmbaren Abdeckhaube aus transparentem PVC. Abdeckhaube (1) ist im oberen Bereich eiförmig gewölbt und sitzt unten auf dem Rand der Eierablage (5) auf. Die Eierablage (5) besteht aus sieben Vertiefungen zur Aufnahme von maximal sieben Eiern. Der Eierkocher arbeitet nach dem Verdampfungsprinzip. Wasser wird in entsprechender Menge, je nach Anzahl und dem gewünschten Endzustand der Eier zum Verdampfen gebracht. Am Ende des Verdampfungsprozesses ertönt zur Signalisierung des abgeschlossenen Garprozesses ein akustisches Signal.
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Die abnehmbare Abdeckhaube (1) des elektrischen Eierkochers weist im Ausgangszustand – (1) nur eine einzige Dampfaustrittsöffnung (2) auf. Die Austrittsöffnung befindet sich im oberen Drittel der gewölbten Abdeckhaube (1). Griffe an Abdeckhaube (1) und Eierablage (5) ermöglichen das notwendige Abnehmen und Aufsetzen dieser Einzelteile des Eierkochers. Die Austrittsöffnung (2) hat eine Austrittsfläche von etwa 100 mm2 – (1). Je nach Fabrikat kann die Fläche der Austrittsöffnung auch kleiner oder größer sein.
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Die in 2 dargestellte Abdeckhaube (1) weist nun als Ersatz für die Dampfaustrittsöffnung (2) zehn kleinere Dampfaustrittsöffnungen (3) auf. Die Summe der Einzelflächen der zehn kleineren Dampfaustrittsöffnungen (3) beträgt ebenfalls etwa 100 mm2. Jede einzelne Öffnung hat die Form eines Schlitzes mit den Maßen 10 mm × 1 mm. Die Abstände zwischen den benachbarten Schlitzen sind gleich. Die Schlitze sind radial in senkrechter Richtung, im Verlauf mit der Haube mitgehend, angeordnet. Die Schlitze-Dampfaustrittsöffnung (3) sind im selben Radius vom Mittelpunkt der Abdeckhabe (1), höchste Punkt der Wölbung, bis zum eigenen Mittelpunkt angeordnet, wie das auch bei der ursprünglichen Dampfaustrittsöffnung (2) der Fall war.
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Es gibt einige Fabrikate, bei denen sich die Dampfaustrittsöffnung am höchsten Punkt der Abdeckhaube befindet. Um für diese Fälle die Öffnung durch mehrere kleinere Öffnungen zu ersetzen ist es sinnvoll den oberen Abschluss der Abdeckhaube zylindrisch und waagerecht zu gestalten. So kann dann auch sichergestellt werden das, bei der symmetrische Anordnung, jeder einzelne Schlitz den gleichen Höhenabstand vom Mittelpunkt der Heizplatte (4) hat. Soll der obere Abschluss herstellungsbedingt oder designbedingt gewölbt bleiben, müssen die Austrittsöffnungen dann der Höhe nach tiefer angebracht werden.
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Funktionsbeschreibung:
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Fig. 2 und Fig. 1
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Die umrandete Heizplatte (4) wurde mittels eines Messbechers mit Wasser aufgefüllt. Die Eierablage (5) ist mit einem Ei bestückt. Die Abdeckhaube (1) wurde nach dem Einsetzen des Ei's auf den Rand der Eierablage (5) aufgesetzt. Der Schalter (6) des Gerätes ist eingeschaltet Der Verdampfungsprozess beginnt. Hat sich ein entsprechender Druck und eine entsprechende Sättigung unter der Abdeckhaube (1) entwickelt beginnt der Dampf gleichzeitig aus allen zehn einzelnen Dampfaustrittsöffnungen (3) zu entweichen – 2. Im Verlaufe des Verdampfungsprozesses erhöht sich am Anfang der Dampfdruck unter der Abdeckhaube und bleibt dann aber im weiteren Verlauf relativ konstant. Durch die Flächenaufteilung der ursprünglichen Dampfaustrittsöffnung auf nun zehn einzelne Öffnungen-Schlitze vergrößert sich die Kontaktoberfläche zwischen heißem Dampf und Luft erheblich. Jeder einzelne Schlitz hat einen Umfang von 22 mm (10 mm × 1 mm). Bei zehn Schlitzen ergibt sich ein Umfang von insgesamt 220 mm. Hieraus ergibt sich, bei einem Abstand von 20 mm oberhalb der Austrittsöffnung, eine Kontaktoberfläche zwischen Dampf und Luft von insgesamt 4400 mm2. Die Ursprüngliche einzelne Dampfaustrittsöffnung (2) – 1 hat hingegen einen Umfang von 40 mm, woraus sich eine Kontaktoberfläche zum Temperaturausgleich zwischen Dampf und Raumluft von lediglich 800 mm2 (40 mm × 20 mm) ergibt. Die Kontaktoberfläche hat sich durch die Vergrößerung der Anzahl der Dampfaustrittsöffnungen um das 5,5-fache erhöht. Die Summe der Einzelflächen der Dampfaustrittsöffnungen (3) entspricht der Fläche der ursprünglichen Dampfaustrittsöffnung (2). Im Ergebnis kann festgestellt werden, das die Zeitdauer der Verdunstung bei beiden Abdeckhauben identisch ist. Das heißt, dass bei beiden Abdeckhauben die Verdunstung nach etwa 5 Minuten abgeschlossen ist, und hinsichtlich des Garzustandes des Ei's kein Unterschied festgestellt werden kann. Es erhöht sich bei der in (2) dargestellten Zeichnung also weder der Dampfdruck unter der Haube, noch wird die Verdunstungsdauer verkürzt oder verlängert.
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Durch die Vergrößerung der Kontaktoberfläche kühlt sich der heiße Dampf wesentlich schneller ab und der Bereich, der zu Verbrennungen führenden hohen Kerntemperatur innerhalb der aufsteigenden Dampfsäule, wird wesentlich tiefer verlagert. Im Bereich von 2–3 cm oberhalb der Dampfaustrittsöffnungen (3)-Schlitze führen beispielsweise Tätigkeiten im Bereich der Küchenzeile durch ein Übergreifen nicht mehr zu schmerzhaften Verbrühungen im Bereich des Unterarmes. Eine Reflexbewegung gibt dem Nutzer jetzt außerdem die Chance sich einer Verbrühung zu entziehen.
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Bei der in 1 dargestellten einzelnen Dampfaustrittsöffnung (2) hat der Nutzer beim Übergreifen im Bereich von 10 cm oberhalb der Dampfaustrittsöffnung keine Chance mehr sich einer Verbrühung zu entziehen, selbst bei einem Übergreifen in der Bewegung nicht. Bei einigen Fabrikaten liegt dieser Bereich noch höher. Es ist auch kaum möglich die Dampfsäule optisch zu erfassen und ihr so von vornherein aus dem Wege zu gehen.
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Nach mehrmaliger, eigener, schmerzhafter Erfahrung konnte mit dieser Erfindung die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung erheblich gesenkt werden. Letztendlich kann man davon ausgehen, dass diese Art von Verletzung zwar nicht lebensbedrohlich ist, aber sie dafür sehr schmerzhaft ist und schlecht heilt.
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Die statistisch nicht erfasste Dunkelziffer liegt wahrscheinlich sehr hoch. Es liegt wohl auch im Wesen des Menschen begründet, das man sich selbst nicht unbedingt gern als ungeschickt oder unaufmerksam bloßstellt.
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Gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich mit dieser Erfindung folgende Vorteile:
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Vorteile:
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- 1. Keine Verbrühungsgefahr durch heißen Dampfaustritt.
- 2. Restrisiko nur noch im Bereich von wenigen Zentimetern oberhalb der Dampfaustrittsöffnungen mit der realistischen Chance einer Reflexreaktion.
- 3. Durch die Flächenaufteilung der ursprünglichen Austrittsöffnung auf mehrere Austrittsöffnungen verteilt sich der heiße Dampf auf mehrere Öffnungen bei gleicher Gesamtfläche und reduziert so die Höhe der Dampfsäule.
- 4. Das Restrisiko führt nicht mehr zu einer schmerzhaften Brandblasenbildung. Die reflexartige Meidbewegung setzt in der Regel vor einer Hautverbrennung im Unterarmbereich ein. Der Mensch hat noch die Chance zu reagieren.
- 5. Senkung von schmerzhaften Verletzungen bei Kinder und Erwachsenen, oder auch bei Tieren.
- 6. Kosten für Medikamente und Heilmittel zur Behandlung verringern sich. Arbeitsausfälle können gesenkt werden.
- 7. Weniger schmerzhafte Erfahrungen zu machen bedeutet auch weniger Frust, weniger Selbstzweifel, und weniger Vorwürfe zu erleben.
- 8. Die in der Regel abnehmbare Abdeckhaube (1) kann auch als Nachrüstteil austauschbar von Herstellern angeboten werden
- 9. Ob eine größere Dampfaustrittsöffnung oder mehrere kleinere Öffnungen, das spielt hinsichtlich der laufenden Herstellungskosten für einen Eierkocher wohl kaum eine Rolle.