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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Inhaltsanzeige eines Behälters.
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Sowohl im privaten oder häuslichen als auch im gewerblichen Bereich werden bestimmte Substanzen, z. B. Flüssigkeiten, je nach beabsichtigter Anwendung einmal in reiner Form, ein anderes Mal als Gemisch mit einer anderen Substanz und dies auch in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen benötigt. Z. B. benötigen Geräte, die mit Hilfe eines Zweitaktmotors betrieben werden, also gängige Rasenmäher, Motorsägen, Motorsensen u. a., für den Betrieb meist ein Gemisch aus Öl und Benzin im Verhältnis 1:50, ältere Geräte dieser Art benötigen ein solches Gemisch im Verhältnis 1:25, neuere Geräte benötigen dieses Gemisch derzeit im Verhältnis 1:100, wieder andere Geräte werden mit einem Dieselmotor betrieben. Um das Öl-Benzin-Gemisch herzustellen wird üblicherweise das Benzin in einem Kanister von einer Tankstelle geholt und danach vom Anwender selbst in dem benötigten Verhältnis mit einem Öl gemischt. Insbesondere wenn verschiedene Personen, z. B. Arbeitskollegen oder Mitglieder einer Familie usw., zu unterschiedlichen Zeitpunkten den Treibstoff für ein bestimmtes Gerät entnehmen wollen und/oder wenn zwischen der Besorgung des Benzins und der Herstellung des Gemischs und dessen wiederholter, bestimmungsgemäßer Verwendung eine gewisse Zeit verstrichen ist, kommt es bei einer anstehenden Verwendung immer wieder vor, dass unklar ist, in welcher Form, also ob als reines Benzin oder als Öl-Benzin-Gemisch und in welchem Mischungsverhältnis oder ob ein Kanister Treibstoff in Form von Dieselöl enthält. Die Verwendung eines falschen Treibstoffs oder des falschen Treibstoff-Gemischs führt zur Beschädigung bis zur Unbrauchbarkeit des Geräts. Enthält das Öl-Benzin-Gemisch für einen Zweitaktmotor zu wenig Anteile an Öl, führt dies zu einem Motorschaden, einem Kolbenfresser, enthält es zu viele Anteile an Öl, so kann der Motor verharzen, er bringt nicht mehr die volle Leistung und es kommt zu verstärkter Qualmentwicklung beim Betrieb, was umwelt- und gesundheitsschädlich und sogar krebserregend ist. Noch größer können die Probleme werden, wenn ein und derselbe Behälter oder Kanister für verschiedene Inhalte verwendet wird, auch wenn sich z. B. Dieselöl und Benzin noch am Geruch oder an der Farbe unterscheiden lassen. Es sind auch ganz andere Stoffe und ihre Mischungen denkbar, die auf einem völlig anderen Gebiet zur Anwendung kommen können, wobei sich dann das Problem in ähnlicher Weise stellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung für einen Behälter zu schaffen, mit deren Hilfe der wechselnde Inhalt dieses Behälters zweifelsfrei angezeigt werden kann, so dass Schäden und Gefahren, die bei der irrtümlich falschen Anwendung einer Substanz oder eines Substanz-Gemisches auftreten können, mit dieser Vorrichtung vermieden werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies erreicht mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1.
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Nach der Erfindung ist an einem Behälter eine verschiedene Behälterinhalte anzeigende Skala angebracht, an der ein Anzeigeelement bewegbar ist und dabei zur Anzeige des Behälterinhalts mit jeweils einem Skalenteil der Skala in Übereinstimmung gebracht werden kann. So kann nach jeder Befüllung des Behälters oder nach jeder Herstellung eines Gemisches im Behälter der Inhalt auch in zeitlichem Abstand und/oder für eine andere Person kenntlich gemacht werden
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Vorrichtung aus einem Materialstreifen, der seinerseits längs in zwei Streifen unterteilt ist, von denen der eine Streifen eine durch mehrere Abschnitte gebildete geradlinige Skala aufweist; an jedem der Abschnitte ist ein Hinweis auf den wechselnden Behälterinhalt angebracht, und auf dem anderen Streifen ist ein Anzeigeelement in Form eines Schiebers geführt verschiebbar und kann dabei mit jeweils einem der Abschnitte des zuerst genannten Streifens in Übereinstimmung gebracht werden.
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Der Hinweis auf den die Skala bildenden Abschnitten kann in Form von Symbolen oder Buchstaben oder Zahlen oder Zahlenkombinationen oder Buchstaben-Zahlen-Kombinationen gegeben sein, so dass der Behälterinhalt ohne weiteres und leicht erkennbar gemacht werden kann.
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Es ist von Vorteil, wenn der Schieber kontrastreich, z. B. farblich, gegenüber dem Materialstreifen abgesetzt ist.
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Die Vorrichtung kann in Form des Materialstreifens in eine Außenwand des Behälters integriert sein. Sie kann so vorteilhaft unverlierbar und unlösbar immer mit dem Behälter verbunden bleiben.
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Wenn ein schon vorhandener Behälter mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet werden soll, kann diese in Form des Materialstreifens als selbstklebendes Etikett oder als Anhänger ausgebildet sein.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist eine Anzeigenscheibe eine durch eine der Anzahl der anzuzeigenden Behälterinhalte entsprechende Anzahl von Sektoren gebildete, kreisförmige Skala auf; dabei ist an jedem Sektor ein den wechselnden Behälterinhalt anzeigender Hinweis in Form von Symbolen oder Buchstaben oder Zahlen oder aus diesen gebildete Kombinationen angebracht, und die Anzeigescheibe ist durch eine auf ihr verdrehbare Scheibe als Anzeigeelement abgedeckt, die einen den Sektoren der Anzeigenscheibe entsprechenden, sektorförmigen Ausschnitt aufweist; durch Verdrehen der Scheibe kann dieser sektorförmige Ausschnitt mit jeweils einem der Sektoren der Anzeigescheibe in Übereinstimmung gebracht werden, so dass immer nur einer der Hinweise sichtbar ist und damit der Behälterinhalt erkannt werden kann.
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Diese Ausführungsform der Erfindung kann vorteilhaft in den Schraubverschluss eines Behälters integriert werden, wobei die kreisförmige Skala vorzugsweise auf der in der Draufsicht sichtbaren Oberfläche des Schraubverschlusses angebracht wird.
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Vorteilhaft kann die verdrehbare Scheibe durch eine Verdrehsicherung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert sein, so dass eine falsche Anzeige verhindert werden kann.
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Wenn ein Behälter mit einem Füllschlauch versehen ist, kann die Vorrichtung zur Inhaltsanzeige auch an diesem Füllschlauch angebracht werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der anhängenden Zeichnung beispielhaft näher beschrieben; es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2a bis 2d Teile einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3a bis 3d eine beispielhafte Anwendung der Ausführungsform nach 2a bis 2d, nämlich verbunden mit dem Schraubverschluss eines Behälters oder Kanisters,
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4 einen Behälter oder Kanister, ausgestattet mit einer Vorrichtung nach der Ausführungsform gemäß 2 bzw. 3,
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5 einen Behälter oder Kanister mit einer in die Behälterwand integrierten Vorrichtung nach 1 und
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6 einen Behälter oder Kanister mit einer separat daran anzubringenden Vorrichtung nach 1.
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Die Vorrichtung nach 1 besteht aus einem Materialstreifen 1, vorzugsweise einem Kunststoffstreifen, der längs nochmals in zwei Streifen 2 und 3 unterteilt ist, wobei diese Streifen 2 und 3, wie nach 1, unterschiedlich breit sein können. Der eine, vorzugsweise breitere Streifen 3 weist eine geradlinige Skala 3 auf und ist dazu in mehrere Abschnitte 4 unterteilt, von denen jeder mit einem Hinweis auf unterschiedliche Behälterinhalte versehen ist; der Hinweis kann in Form von Symbolen oder von Buchstaben oder von Buchstabenkombinationen oder von Zahlen oder von Kombinationen aus Symbolen, Buchstaben und Zahlen bestehen. Die Zahl der Abschnitte 4 der Skala 3 und die darauf anzubringenden Hinweise können beliebig an den Verwendungszweck des Behälters angepasst werden. Es wird beispielhaft angenommen, dass mit der Vorrichtung der Inhalt eines Treibstoffkanisters angezeigt und kenntlich gemacht werden soll. Dafür ist, wiederum beispielhaft, der eine Abschnitt 4 des Streifens 3 oder der Skala 3 mit dem Buchstaben „D” für Dieselöl versehen, der nächste Abschnitt 4 trägt den Buchstaben „B” für Benzin in reiner Form, der dritte und der vierte Abschnitt 4 weisen in Zahlen unterschiedliche Mischungsverhältnisse von hier Öl und Benzin auf, im Beispiel „1:50” und „1:25”, ein weiterer Abschnitt 4 kann ein weiteres Mischungsverhältnis „1:100” anzeigen oder ein Symbol oder, wie nach 1, einen Buchstaben „S” für „Sonstiges” tragen, womit dann ein ganz anderer Behälterinhalt angezeigt würde. Auf dem anderen, vorzugsweise schmaleren Streifen 2 der Vorrichtung ist ein Schieber 5 als Anzeigeelement 5 längs und entlang der durch die Abschnitte 4 gebildeten Skala 3 geführt verschiebbar und kann dabei in seiner Stellung mit jedem der Abschnitte 4 in Übereinstimmung gebracht werden, um so den Behälterinhalt für jedermann erkenntlich anzuzeigen. Es ist von Vorteil, wenn der Schieber 5 sich zum Beispiel farblich oder sonstwie kontrastreich von dem Materialstreifen 1 abhebt.
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Die Vorrichtung nach 1 kann vorteilhaft gemäß 5 in die Wand eines Behälters 6 oder Kanisters integriert sein; dies erleichtert ihre Handhabung und sie kann nicht verloren gehen.
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Wenn schon vorhandene, ältere Behälter 6 oder Kanister mit einer Vorrichtung nach. der Erfindung ausgestattet werden sollen, kann diese in Form eines Etiketts oder Anhängers 7 gemäß 6 bereit gestellt werden; das Etikett kann dabei selbstklebend ausgeführt sein, so dass es sich einfach an der äußeren Wand eines Behälters 6 oder Kanisters anbringen lässt. Als Anhänger 7 sollte der Materialstreifen 1 entsprechend stabil ausgeführt sein, um die Handhabung nicht zu erschweren und eine gewisse Lebensdauer zu gewährleisten.
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2a bis 2d und 3a bis 3d zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung wiederum am Beispiel eines Treibstoffkanisters. Die Vorrichtung ist hier in den Schraubverschluss 8 eines Behälters 6 oder Kanisters integriert. Die vorzugsweise kreisrunde, in der Draufsicht sichtbare Oberfläche des Schraubverschlusses 8 ist entweder selbst mit einer kreisförmigen Skala 9 zur Anzeige des Behälterinhalts versehen oder wird nachträglich mit einer skalierten Anzeigenscheibe 9 gemäß 2b versehen und ist dazu entsprechend der gewünschten Anzahl der verschiedenen, anzuzeigenden Behälterinhalte in mehrere, gleich große Sektoren 10 unterteilt, von denen jeder in Buchstaben, Zahlen, Symbolen oder aus diesen gebildete Kombinationen einen der verschiedenen Behälterinhalte anzeigt. Gemäß 2b ist eine Anzeigenscheibe 9 in vier Sektoren 10 unterteilt; einer trägt den Schriftzug Diesel”, ein anderer den Schriftzug „Benzin”, ein dritter gibt ein Mischungsverhältnis von z. B. Öl und Benzin von „1:50”, der vierte gibt ein Mischungsverhältnis von „1:100” an. Die Anzeigenscheibe 9 oder die entsprechende Oberfläche des Schraubverschlusses 8 ist mit einer drehbaren Scheibe 11 abgedeckt, die einen den Sektoren 10 der Anzeigenscheibe 9 entsprechenden sektorförmigen Ausschnitt 12 aufweist, durch den immer nur eine der Anzeigen sichtbar ist. Durch Drehen der Scheibe 11 kann diese in verschiedene Stellungen zur Anzeigenscheibe 9 gebracht werden, in denen durch den sektorförmigen Ausschnitt 12 immer nur eine der Anzeigen sichtbar ist, die anderen abgedeckt sind (siehe 2c und 2d).
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Um ein irrtümliches Verdrehen der Scheibe 11 und damit eine falsche Anzeige zu vermeiden, kann vorteilhaft eine Verdrehsicherung vorgesehen werden. Dies kann geschehen, indem die Scheibe 11 in Normalstellung, d. h. wenn sie eng oder ohne erkenntlichen Zwischenraum auf der Anzeigenscheibe 9 aufliegt, gegen Verdrehen gesichert ist; es können z. B. an der Anzeigenscheibe 9 entsprechend den Stellungen, die die drehbare Scheibe 11 zu ihr einnehmen soll, Nuten vorgesehen sein, in die ein an der Unterseite der Scheibe 11 vorgesehener Nocken jeweils eingreifen kann. Um die Scheibe 11 verdrehen zu können, muss sie dann soweit angehoben werden, dass die Verdrehsicherung aufgehoben wird, im Beispiel der Nocken aus der jeweiligen Nut gelöst wird. Dann kann die Scheibe 11 in die gewünschte Stellung gedreht werden, wo sie wieder zum Einrasten zu bringen ist. Dies ist in den 3a bis 3d dargestellt; 3a zeigt den Schraubverschluss 8 eines Behälters oder Kanisters mit der bei der Anzeige eines Mischungsverhältnisses 1:50 gesicherten Scheibe 11, 3b zeigt denselben Schraubverschluss 8 mit entsicherter, hier angehobener Scheibe 11, so dass diese verdreht werden kann, 3c zeigt den Schraubverschluss 8, nachdem die Scheibe 11 in die Anzeigestellung des Mischungsverhältnisses 1:100 gedreht worden aber noch ungesichert ist, 3d zeigt den Schraubverschluss 8, nachdem die Scheibe 11 in der neuen Stellung 1:100 gesichert worden ist.
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Wenn ein Behälter mit einem Füllschlauch versehen ist, kann eine Vorrichtung nach der Erfindung auch an diesem Füllschlauch angebracht werden.
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Die Erfindung wurde beispielhaft für die Anwendung an einem Treibstoffbehälter beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein, es sind vielmehr Anwendungen in verschiedensten Bereichen möglich, in denen der wechselnde Inhalt eines Behälters kenntlich gemacht werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Materialstreifen
- 2
- Streifen (schmal)
- 3
- geradlinige Skala, Streifen (breit)
- 4
- Abschnitte
- 5
- Anzeigeelement, Schieber
- 6
- Behälter (Kanister)
- 7
- Anhänger
- 8
- Schraubverschluss
- 9
- kreisförmige Skala, Anzeigenscheibe
- 10
- Sektoren
- 11
- Anzeigeelement, drehbare Scheibe
- 12
- sektorförmiger Ausschnitt