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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
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Aus der
US 6,402,354 B1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer ersten flächenhaften Beleuchtungseinrichtung und einer teilringförmig umlaufenden weiteren Beleuchtungseinrichtung bekannt, welche eine Ambientebeleuchtung erzeugt. Des Weiteren sind verschiedenfarbige LEDs und ein Lichtleiter vorgesehen.
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Aus der
DE 103 60 729 B4 ist eine Innenraumleuchte für ein Kraftfahrzeug bekannt, die eine flächenhafte Leuchte und zwei neben derselben angeordnete Leseleuchten aufweist.
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Eine schwenkbare Lesebeleuchtung ist aus der
WO 01/02775 A1 bekannt.
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Aus der
EP 1 903 359 A2 ist eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeugdächer bekannt, bei welcher Licht mittels eines Lichtleiters direkt in eine im Bereich des Dachs des Fahrzeugs vorgesehene Scheibe eingekoppelt wird.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik sind die verschiedensten Beleuchtungsmöglichkeiten für Fahrzeuginnenräume bekannt. Keine dieser bekannten Beleuchtungsvorrichtungen erfüllt jedoch sämtliche an eine Beleuchtung für Kraftfahrzeuginnenräume gestellte Ansprüche.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beleuchtungsvorrichtung für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, welche in der Lage ist, die unterschiedlichsten Ansprüche im Hinblick auf die Ausleuchtung eines Fahrzeuginnenraums zu erfüllen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß sind also drei im Innenraum des Kraftfahrzeugs vollkommen unterschiedliche Beleuchtungen erzeugende Beleuchtungseinrichtungen modulartig aufgebaut, d. h. in Form eines ein- oder mehrteiligen Moduls aufgebaut, welches auf sehr einfache Weise in den Innenraum eines Kraftfahrzeugs integriert werden kann. Dies ermöglicht nicht nur einen sehr einfachen Einbau, sondern erlaubt auch, dass die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung bei bereits bestehenden Kraftfahrzeugen nachgerüstet werden kann.
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Hierbei übernimmt die flächenhafte, erste Beleuchtungseinrichtung eine Orientierungsbeleuchtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs, d. h. eine Beleuchtung, welche die Passagiere des Kraftfahrzeugs beispielsweise bei der Suche nach Gegenständen im Innenraum des Kraftfahrzeugs unterstützt. Die in die flächenhafte, erste Beleuchtungseinrichtung integrierte, eine zweite Beleuchtungseinrichtung darstellende Lesebeleuchtung erzeugt erfindungsgemäß ein helleres Licht als eben diese erste Beleuchtungseinrichtung und kann daher auf besonders vorteilhafte Art und Weise als Leselicht eingesetzt werden. Schließlich wird durch die ringförmig umlaufende, dritte Beleuchtungseinrichtung eine Ambientebeleuchtung erzeugt, welche zur Erzeugung bestimmter Stimmungen im Innenraum des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß ergibt sich somit eine Beleuchtungsvorrichtung, welche die unterschiedlichsten, an eine Beleuchtung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs gestellten Anforderungen erfüllen kann und dabei einen gleichermaßen einfachen wie flexibel ausführbaren Aufbau besitzt.
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Eine besonders einfache Lichtversorgung der drei Beleuchtungseinrichtungen kann sich ergeben, wenn die drei Beleuchtungseinrichtungen jeweilige LEDs als Lichtquellen aufweisen.
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Um die einzelnen Beleuchtungseinrichtungen einerseits zu unterscheiden und andererseits für jeden Beleuchtungszweck das passende Licht im Innenraum des Kraftfahrzeugs zur Verfügung stellen zu können, kann des weiteren vorgesehen sein, dass die LEDs der einzelnen Beleuchtungseinrichtungen unterschiedliche Farbtöne erzeugen.
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Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, dass die ringförmig umlaufende, dritte Beleuchtungseinrichtung um ein Glasdachelement oder ein Schiebedach des Kraftfahrzeugs umläuft, so ergibt sich eine besonders gute Verbindung zwischen bestimmten Fahrzeugausstattungen und der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung, wodurch zudem eine besonders wirkungsvolle Ambientebeleuchtung erzielt werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung;
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2 eine vergrößerte Ansicht nach der Linie II-II aus 1;
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3 einen Schnitt nach der Linie III-III aus 1; und
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4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV aus 2.
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1 zeigt eine Beleuchtungsvorrichtung 1, die im Innenraum eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die Beleuchtungsvorrichtung 1 weist drei nachfolgend näher beschriebene Beleuchtungseinrichtungen auf, die gemeinsam modulartig aufgebaut bzw. in einem Modul angeordnet und in dieser Form insbesondere an einem nicht dargestellten Dach des Kraftfahrzeugs angebracht sind, nämlich eine flächenhafte, eine Orientierungsbeleuchtung erzeugende erste Beleuchtungseinrichtung 2, eine in der flächenhaften, ersten Beleuchtungseinrichtung 2 angeordnete Lesebeleuchtung 3 und eine ringförmig umlaufende, eine Ambientebeleuchtung erzeugende, dritte Beleuchtungseinrichtung 4. Prinzipiell ist es selbstverständlich möglich, noch weitere Beleuchtungseinrichtungen in die modulartige Beleuchtungsvorrichtung 1 zu integrieren. Das die Beleuchtungsvorrichtung 1 bildende Modul kann sowohl einzelne Module aufweisen, als auch, wie im vorliegenden Fall, als einteiliges Modul ausgebildet sein.
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Durch die Zusammenfassung der einzelnen Beleuchtungseinrichtungen 2, 3, 4 zu einem Modul ist es möglich, dass das gesamte Modul sehr leicht in das Kraftfahrzeug eingebaut oder nachgerüstet werden kann. Im vorliegenden Fall werden für sämtliche Beleuchtungseinrichtungen 2, 3 und 4 jeweilige, als LEDs ausgebildete Lichtquellen 5, 6 und 7 verwendet, deren Unterbringungsort nur schematisch angedeutet ist und von denen die Lichtquelle 6 der Lesebeleuchtung 3 nur in 4 dargestellt ist. Auch die Einkopplung des Lichts in die Beleuchtungseinrichtungen 2 und 4 mittels der Lichtquellen 5 und 7 ist in der Zeichnung lediglich symbolisch dargestellt und kann von an sich bekannter Art sein. Die Lichtquellen 5, 6 und 7 können direkt an der jeweiligen Beleuchtungseinrichtung 2, 3 und 4 angeordnet sein, es ist jedoch auch möglich, die Lichtquellen 5, 6 und 7 beabstandet von der jeweiligen Beleuchtungseinrichtung 2, 3 und 4 anzuordnen.
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Die Lichtquellen 5, 6 und 7 können so ausgebildet sein, dass sie in den einzelnen Beleuchtungseinrichtungen 2, 3 und 4 unterschiedliche Farbtöne erzeugen. Selbstverständlich können die LEDs auch in einem einheitlichen Farbton leuchten. Eine nicht abgebildete Steuerungselektronik für die Beleuchtungsvorrichtung 1 kann derart konfiguriert werden, dass die einzelnen Beleuchtungseinrichtungen 2, 3, 4 unabhängig voneinander angesteuert werden können.
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Da die einzelnen Beleuchtungseinrichtungen 2, 3, 4 unterschiedlichen Funktionen dienen, können sie die Lichtabstrahlung sehr lokal emittieren und unterschiedliche Beleuchtungsstärken aufweisen. Im vorliegenden Fall kann die Lesebeleuchtung 3 beispielsweise eine Beleuchtungsstärke von 40 Lux, die erste Beleuchtungseinrichtung 2 eine Beleuchtungsstärke von 20 Lux und die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 eine Beleuchtungsstärke von 5 Lux aufweisen. Diese Angaben sind jedoch als rein beispielhaft anzusehen und können von Fahrzeug zu Fahrzeug erheblich schwanken. Prinzipiell hat es sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, die Lesebeleuchtung 3 am hellsten und die eine Ambientebeleuchtung erzeugende, dritte Beleuchtungseinrichtung 4 am wenigsten hell auszuführen. Alternativ können die Beleuchtungseinrichtungen 2 und 4 auch gleiche Beleuchtungsstärken aufweisen, wenn die Leistung ihrer Lichtquellen entsprechend angepasst wird.
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Die erste Beleuchtungseinrichtung 2 dient in erster Linie dem Zurechtfinden im Innenraum des Kraftfahrzeuges und strahlt hierzu Licht diffus über eine Fläche 8 ab, die eine teilweise oder vollständig transparente Oberfläche aufweist und aus Glas, glasähnlichem Kunststoff, PMMA oder einem anderen geeigneten Material bestehen kann.
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Die eine Ambientebeleuchtung erzeugende, dritte Beleuchtungseinrichtung 4 ist als ringförmig umlaufende Beleuchtungseinrichtung ausgebildet und läuft im dargestellten Ausführungsbeispiel um ein Glasdachelement 9 um, welches im vorliegenden Fall in dem Dach des Fahrzeugs integriert ist. Statt des Glasdachelements 9 könnte die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 auch um ein Schiebedach oder ein ähnliches Bauteil des Kraftfahrzeugs umlaufen. Die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 läuft prinzipiell um das gesamte die Beleuchtungsvorrichtung 1 bildende Modul um und ist lediglich in denjenigen Bereichen nicht vorgesehen, in denen eine andere Beleuchtungseinrichtung, also entweder die eine Orientierungsbeleuchtung erzeugende erste Beleuchtungseinrichtung 2 oder die Lesebeleuchtung 3 vorgesehen ist. Aus 1 geht des weiteren hervor, dass die gesamte Beleuchtungsvorrichtung 1 im vorliegenden Fall um eine Längsachse ”x” symmetrisch ausgebildet ist, d. h. dass sämtliche der Beleuchtungseinrichtungen 2, 3 und 4 symmetrisch ausgeführt sind.
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In 2 ist ein Ausschnitt der Beleuchtungsvorrichtung 1 in einer vergrößerten Ansicht dargestellt. Dabei ist zu erkennen, dass die erste Beleuchtungseinrichtung 2 an die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 angrenzt, wobei im vorliegenden Fall die erste Beleuchtungseinrichtung 2 die ringförmig umlaufende, dritte Beleuchtungseinrichtung 4 unterbricht. Des weiteren sind bei der dargestellten Ausführungsform die beiden Beleuchtungseinrichtungen 2 und 4 optisch voneinander getrennt. Unter der Angabe ”optisch getrennt” ist zu verstehen, dass ein Verbindungsbereich 10 zwischen den beiden Beleuchtungseinrichtungen 2 und 4 mit einer lichtundurchlässigen, beispielsweise schwarzen Lackierung versehen ist, um bei der Einstellung unterschiedlicher Farben keinen Übergang der beiden Farbtöne ineinander zu erhalten. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die erste Beleuchtungseinrichtung 2 bzw. die Lichtquelle 5 der ersten Beleuchtungseinrichtung 2 Licht in die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 einkoppelt. Prinzipiell könnte also für die erste Beleuchtungseinrichtung 2 und die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 dieselbe Lichtquelle eingesetzt werden, d. h. es wäre möglich, auf die Lichtquelle 7 oder die Lichtquelle 5 zu verzichten.
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3 zeigt die Beleuchtungseinrichtung 4 in einer Schnittdarstellung. Hierbei ist zu erkennen, dass die Beleuchtungseinrichtung 4 einen vorzugsweise aus Mineral-, oder Quarzglas bestehenden Lichtleiter 11 aufweist, der in diesem Fall mit einer Kunststoffhülle ummantelt ist und das umlaufende, Licht abstrahlende Element der Beleuchtungseinrichtung 4 bildet. Der Lichtleiter 11, der das Glasdachelement 9 ringförmig umlaufenden Beleuchtungseinrichtung 4 ist in einem Rahmenelement 12 des Glasdachelements 8 angeordnet. Wie oben beschrieben, wird das Licht über die Lichtquelle 7 in die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 eingekoppelt und dann über transparente und/oder teiltransparente Seitenflächen 13 der dritten Beleuchtungseinrichtung 4 in den Innenraum des Kraftfahrzeuges abgestrahlt, so dass eine Blendung der Insassen vermieden wird.
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In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann sich auch ohne das Vorhandensein des Glasdachelements 8 bzw. des Schiebedachs ein Absatz im dem Dach befinden, der eine Nut ausbildet, in welcher die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 bzw. der Lichtleiter 11 derselben ebenfalls ringförmig umlaufend angeordnet ist.
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4 zeigt eine der beiden Lesebeleuchtungen 3 im Schnitt, die mittels einer in diesem Fall als Kugelgelenk ausgebildeten Führung 14 schwenkbar und drehbar gegenüber der ersten Beleuchtungseinrichtung 2 in derselben gelagert ist. Des Weiteren weist die Lesebeleuchtung 3 eine in die Führung 14 integrierte Auskoppeloptik 15 und einen mit der Führung 14 verbundenen Stift 16 auf, der durch eine Öffnung 17 an der Unterseite der Beleuchtungseinrichtung 2 aus derselben herausragt. Die vorwiegend für die Lesebeleuchtung 3 vorhandene, ebenfalls als LED ausgebildete Lichtquelle 6 koppelt Licht derart in den Stift 16 ein, dass an der Unterseite desselben ein sehr fokussierter Lichtkegel austritt. Dieser kann stufenlos ausgerichtet werden, indem der aus der Unterseite der Beleuchtungseinrichtung 2 herausragende Stift 16 per Hand verschwenkt wird. Der Stift 16 kann dazu sowohl um einen Punkt, wie durch die Führung 14 realisiert, als auch um seine eigene Längsachse drehbar gelagert sein. Im vorliegenden Fall ist die Lesebeleuchtung 3 derart gegenüber der Beleuchtungseinrichtung 2 angeordnet, dass in der dargestellten Ausführungsform mit der Auskuppeloptik 15 zusätzlich Licht in die Beleuchtungseinrichtung 2 eingekoppelt werden kann, wodurch in dieser eine sehr hohe Lichthomogenität erzeugt wird. Selbstverständlich kann auf die Einkopplung von Licht in die erste Beleuchtungseinrichtung 2 mittels der Lesebeleuchtung 3 jedoch auch verzichtet werden und dieser Bereich kann gegebenenfalls auch, auf ähnliche Weise wie oben beschrieben, ”optisch getrennt” sein.
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Um die von der jeweiligen Beleuchtungseinrichtung 2, 3 oder 4 erzeugte Helligkeit zu erhöhen, können die Oberfläche des Lichtleiters 11, die Oberfläche der Fläche 8, die Oberfläche der Seitenflächen 13, die Oberfläche der dem Innenraum zugerichtete Fläche des Stiftes 16 und prinzipiell alle sich in den Innenraum des Kraftfahrzeugs öffnenden Flächen der Beleuchtungsvorrichtung 1 aufgeraut werden. In gleicher Weise kann, um die Helligkeit zu verringern, die jeweilige Fläche besonders glatt ausgebildet sein.
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Jede der Beleuchtungseinrichtungen 2, 3 und 4 kann gegebenenfalls mit einem Dimmer oder einer ähnlichen Einrichtung versehen sein, um die Helligkeit des abgestrahlten Lichts zu beeinflussen. Dadurch kann prinzipiell die dritte Beleuchtungseinrichtung 4 auch heller leuchten als die erste Beleuchtungseinrichtung 2.