-
Die Erfindung betrifft ein Innenraumelement für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit einer das Innenraumelement zu einer Umgebung begrenzenden Textiloberfläche, welche durch ein Textilgewebe mit einem Kettfaden und einem Schussfaden bereitgestellt ist.
-
In Kraftfahrzeugen kommt eine Vielzahl von Innenraumelementen wie beispielsweise einer Türverkleidung, einem Dachhimmel oder einem Sitzbezug zum Einsatz, welche mit einem Textilgewebe überzogen sind. Durch diese Textilgewebe wird dann jeweils eine das entsprechende Innenraumelement zu dem nutzbaren Innenraum des Kraftfahrzeugs begrenzende Textiloberfläche bereitgestellt oder gebildet. In zunehmendem Maße kommen auch optisch aktive, also lichtemittierende beziehungsweise zu einer Lichtemission anregbare Fasern, das heißt Fasern, durch welche ein Licht emittierbar ist, zum Einsatz.
-
So offenbart beispielsweise die
DE 10 2013 100 941 A1 ein Innenverkleidungsteil für ein Kraftfahrzeug, welches ein Trägerbauteil, welches die Kontur des Innenverkleidungsteils bestimmt, eine Deckschicht, welche auf einer Frontseite des Trägerbauteils aufgebracht ist, und eine lichtemittierende Schicht, die auf einer Rückseite des Trägerbauteils aufgebracht ist, umfasst. Dabei sind das Trägerbauteil und die Deckschicht lichtdurchlässig.
-
Die
DE 10 2012 013 105 A1 offenbart ein textiles Flächengebilde mit wenigstens einer ersten Gewebeschicht und wenigstens einer Lichtemissionsschicht, welche flächig an einer Rückseite der ersten Gewebeschicht anliegt und mit dieser verbunden für die Leitung und die Emission von Licht ausgebildet ist.
-
Die
DE 10 2013 004 002 A1 offenbart ein textiles Flächengebilde, mit einer RGB-Leuchtdiode sowie mit einer eine Lichtfaser umfassenden Gewebeschicht, wobei die Lichtleitfaser zur Einkopplung eines von der RGB-Leuchtdiode emittierten Lichtes optisch mit der Lichtleitfaser gekoppelt ist. Die Gewebeschicht ist dabei hinter einer transparenten Deckschicht angeordnet.
-
Aus der Druckschrift
US 4 234 907 A ist ein Licht emittierendes Gewebe bekannt. Fasern des Gewebes werden an einem Ende gebündelt und dort von einer Lichtquelle mit Licht gespeist. Aus einem derartigen leuchtenden Gewebe kann beispielsweise ein Kleidungsstück gefertigt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Orientierung eines Insassen in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
-
Die Erfindung betrifft ein Innenraumelement für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit einer das Innenraumelement zu einer Umgebung des Innenraumelements zumindest bereichsweise, also bereichsweise oder vollständig, begrenzenden Textiloberfläche. Das Innenraumelement kann beispielsweise einen Dachhimmel und/oder eine Türverkleidung und/oder einen Sitzbezug beziehungsweise einen Sitzbankbezug und/oder einen Bezug eines Armaturenbrettes umfassen. Die Textiloberfläche ist durch ein Textilgewebe mit einem Kettfaden und einem Schussfaden bereitgestellt oder gebildet. Bei dem Textilgewebe kann es sich somit um ein Dekor-Textilgewebe handeln. Das Textilgewebe kann somit für einen Betrachter bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Innenraumelementes sichtbar sein, das heißt an einer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch dem Betrachter zugewandten Vorderseite des Innenraumelements angeordnet sein. Bei dem Textilgewebe kann es sich um ein flexibles Textilgewebe handeln. Die Textiloberfläche ist also darauf ausgelegt, beim bestimmungsgemäßen Gebrauch einem Betrachter, insbesondere einem Insassen des Innenraums des Kraftfahrzeugs, zugewandt zu sein. Sowohl der Kettfaden als auch der Schussfaden kann dabei ein jeweiliger Faden sein, welcher mehrere voneinander getrennte Abschnitte aufweist. Dies kann beispielsweise durch ein Ausschneiden des Textilgewebes aus einem größeren Textilgewebe bedingt oder verursacht werden.
-
Wichtig ist hier, dass der Kettfaden und/oder der Schussfaden eine zu einer Lichtemission anregbare Faser aufweist oder eine solche ist. Es kann also der Kettfaden und/oder der Schussfaden eines gewöhnlichen Textilgewebes durch die zu einer Lichtemission anregbare Faser ersetzt sein. Damit ist die jeweilige zur Lichtemission anregbare Faser Bestandteil des Textilgewebes beziehungsweise des Dekor-Textilgewebes oder Dekorgewebes. Unter einer zur Lichtemission anregbaren Faser ist hier und im Folgenden eine Faser zu verstehen, durch welche ein Licht in einer Umgebung der Faser emittierbar ist. Eine derartige Faser kann auch als optisch aktive Faser bezeichnet werden. Die zur Lichtemission anregbare Faser dient somit beispielsweise einem Konvertieren eines Lichts einer Lichtquelle, wie es beispielsweise von fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Fasern bekannt ist, in ein anderes Licht oder aber einem Umlenken eines Lichts einer Lichtquelle, wie dies beispielsweise durch Lichtleitfasern oder Lichtwellenleiter bekannt ist. Die Lichtquelle kann insbesondere Teil des Innenraumelementes sein. Eine farbige Faser, welche bevorzugt ein Licht einer bestimmten Wellenlänge reflektiert, ist hier explizit nicht als optisch aktive Faser zu verstehen. Die zur Lichtemission anregbare Faser kann dabei ausgelegt sein, das Licht gleichmäßig über die gesamte Faserlänge zu emittieren oder abzugeben.
-
Das hat den Vorteil, dass das Innenraumelement flächig zu einer Lichtemission anregbar ist, so dass auf angenehme und dezente Weise über die flächige Beleuchtung des Innenraumelements eine Orientierung im Innenraum erleichtert ist. Dies gilt gerade in einem Dämmerzustand oder in einem Innenraum, in welchem eine normale Innenraumleuchte nicht aktiviert ist. Durch die Lichtemission an der Textiloberfläche kann so auf besonders dezente und nicht störende Weise der Innenraum zur verbesserten Orientierung in Form einer sogenannten Ambientebeleuchtung erhellt werden. Überdies kann so auch gezielt ein gewünschtes optisches Erscheinungsbild erreicht und eine Gestaltungsfreiheit für den Innenraum beziehungsweise das Innenraumelement erhöht werden.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann dabei vorgesehen sein, dass das Innenraumelement eine Lichtquelle aufweist. Insbesondere kann es sich bei der Lichtquelle um eine Lichtquelle mit einer einstellbaren Farbigkeit handeln. Besonders vorteilhaft ist die Kombination mit einer anregbaren Faser, die eine Lichtleitfaser oder einen Lichtwellenleiter umfasst oder ist.
-
Das hat den Vorteil, dass so spezifisch eine Intensität des von der Faser emittierten Lichts eingestellt werden kann. Somit kann, beispielsweise in Abhängigkeit einer Beleuchtungsstärke in dem Innenraum wie die von einer Kontrasteinstellung bei einem Monitor bekannt ist, eine Helligkeit und/oder eine Farbe des von der Faser emittierten Lichts eingestellt werden kann. Auch dadurch wird die Ablenkung reduziert und die Orientierung bei unterschiedlichen Lichtbedingungen im Innenraum des Kraftfahrzeugs verbessert.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die anregbare Faser eine Lichtleitfaser oder einen Lichtwellenleiter aufweist oder ist, welche optisch mit der Lichtquelle gekoppelt ist und welche durch die Lichtquelle somit zur Emission eines für Menschen sichtbaren in der Lichtquelle erzeugten Lichtes anregbar ist. Die anregbare Faser dient in diesem Fall somit dem Weiterleiten und Umlenken des Lichtes der Lichtquelle. Weist der Kett- oder Schussfaden mehrere voneinander getrennte Fadenabschnitte auf, so kann das Innenraumelement auch mehrere Lichtquellen aufweisen, welche jeweils mit einem Abschnitt des von der anregbaren Faser gebildeten Kettfadens oder Schussfadens optisch gekoppelt ist. Dabei können die unterschiedlichen Lichtquellen insbesondere auch unabhängig voneinander steuerbar oder einstellbar sein.
-
Das hat den Vorteil, dass durch das Innenraumelement beziehungsweise die Textiloberfläche ein nahezu beliebig vorgebbares Licht in den Innenraum des Kraftfahrzeugs emittierbar ist. Über eine unterschiedliche Farbwahl oder auch Animation kann dabei auch eine Information an den Betrachter übermittelt werden oder eine Ambientebeleuchtung an unterschiedliche Situationen angepasst werden. Es wird auch die gestalterische Freiheit für das Innenraumelement erhöht, so dass ein ansprechendes Erscheinungsbild des Innenraums erreicht werden kann. Durch eine angepasste Farbwahl kann auch das Erscheinen des beleuchteten Innenraumelementes an jeweilige Sichtfähigkeiten des Betrachters angepasst werden. Gerade wenn mehrere Kettfaden- oder Schussfadenabschnitte jeweils eigene zugeordnete Lichtquellen aufweisen, kann so auch über unterschiedliche Farb- oder Helligkeitsmuster der Gesamteindruck des Innenraumelementes verändert und eine Orientierung des Betrachters im Innenraum beeinflusst werden.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die anregbare Faser eine lumineszierende Faser aufweist oder ist, insbesondere eine fluoreszierende Faser und/oder eine phosphoreszierende Faser aufweist oder ist.
-
Das hat den Vorteil, dass für die Lichtemission durch das Innenraumelement eine Lichtquelle in dem Innenraumelement nicht zwingend erforderlich ist. Das Innenraumelement kann somit lichtquellenlos, also ohne Lichtquelle, ausgeführt sein.
-
Das hat den Vorteil, dass das Innenraumelement besonders vielfältig gestaltet sein kann, beispielsweise keine Stromversorgung benötigt, und so an vielen unterschiedlichen Stellen im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet sein kann. Auch durch die freie Positionierbarkeit kann eine Orientierung eines Insassen im Innenraum weiter verbessert werden. Auch die gestalterische Freiheit ist so erhöht.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Textilgewebe ein einlagiges Textilgewebe ist. Das Textilgewebe weist somit nur eine einzige Schicht auf, nämlich die, welche von dem Kettfaden und dem Schussfaden gebildet ist.
-
Das hat den Vorteil, dass sich das Textilgewebe besonders leicht an eine Vielzahl von Geometrien anpassen läßt und somit eine große Gestaltungsfreiheit für die Form des Innenraumelementes vorhanden ist. Überdies ist der Aufbau so besonders einfach und die Fertigung entsprechend technisch unkompliziert. Gerade mit einer anregbaren Faser, die eine lumineszierende Faser aufweist oder ist, kann so auf einfache Weise ein lichtemittierendes Innenraumelement für einen Kraftfahrzeuginnenraum bereitgestellt werden und somit auf kostengünstige und technisch einfache Weise die Orientierung in dem Innenraum erhöht werden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder Faden des Textilgewebes entweder Kettfaden oder Schussfaden ist. Das Textilgewebe ist somit also ein sogenanntes zweifadiges Gewebe. Jede Faser des Textilgewebes kann also entweder dem einen Kettfaden (oder einem Abschnitt des Kettfadens) oder dem einen Schussfaden (oder einem Abschnitt des Schussfadens) zugeordnet werden.
-
Das hat den Vorteil, dass auf besonders einfache Weise ein homogenes Textilgewebe mit gleichförmiger Optik und/oder gleichförmiger Haptik erreicht werden kann. Überdies kann so mit einer einfachen Webtechnik gearbeitet werden, so dass die anregbare Faser gleichmäßig belastet wird und damit eine Beschädigung der Faser bei der Produktion unwahrscheinlicher oder ausgeschlossen wird. Gerade homogene Textilflächen werden im Kraftfahrzeugbereich häufig eingesetzt, sodass durch das optisch aktive Gewebe ein herkömmliches homogenes Textilgewebe ersetzt werden und damit erneut die gestalterische Freiheit erhöht werden kann. Durch die optisch aktive Faser kann so der Einbau des dann lichtemittierenden Innenraumelements in das Kraftfahrzeug wieder die besagte verbesserte Orientierung erreicht werden.
-
Es ist vorgesehen, dass durch das Textilgewebe bei deaktivierter Lichtquelle oder deaktivierter weiterer Lichtquelle, also ohne ein Beleuchten, insbesondere ohne ein Beleuchten mit unsichtbarem, beispielsweise ultraviolettem Licht, durch die eine oder durch die weiter unten genannte weitere Lichtquelle, eine optisch und/oder haptisch homogene Fläche gebildet ist und bei aktivierter Lichtquelle, also bei einem Beleuchten mit einem Licht, insbesondere einem unsichtbaren, beispielsweise ultravioletten Licht, eine Fläche mit einem optischen Muster gebildet ist. Insbesondere kann es sich bei dem optischen Muster um ein regelmäßiges optisches Muster handeln. Eine Fläche kann dabei homogen sein, wenn sie für einen gesunden Menschen ohne Hilfsmittel, beispielsweise aus einem Abstand von einem Meter, gleichmäßig erscheint.
-
Das hat den Vorteil, dass das Innenraumelement in einem Normalzustand, also beispielsweise tagsüber, als gewöhnliches Innenraumelement erscheint. Bei aktivierter Lichtquelle, beispielsweise bei Dämmerung oder bei Dunkelheit, wird das Innenraumelement jedoch als solches von dem Betrachter wahrgenommen. Damit wird eine Orientierung des Insassen in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs erhöht und wieder die Gestaltungsfreiheit verbessert, da das Innenraumelement nur optisch aktiv ist, wenn dies explizit so gewünscht ist. Ansonsten tritt das Innenraumelement optisch in den Hintergrund. Damit kann auch beispielsweise gezielt einer Ablenkung eines Fahrers vorgebeugt werden.
-
Die Erfindung betrifft auch eine Innenraumkomponente mit einem Innenraumelement nach einer der beschriebenen Ausführungsformen, wobei die Innenraumkomponente oder das Innenraumelement eine weitere Strahlungsquelle aufweist, durch welche eine für Menschen unsichtbare Strahlung erzeugbar oder emittierbar ist. Durch die Strahlungsquelle kann also eine Emission im nicht sichtbaren Bereich erfolgen. Insbesondere kann durch die weitere Strahlungsquelle eine ultraviolette Strahlung erzeugbar sein.
-
Das hat den Vorteil, dass die anregbare Faser gezielt durch Aktivieren der weiteren Lichtquelle zur Lichtemission angeregt werden kann. Damit kann gezielt eine Beleuchtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs gesteuert werden und somit die Orientierung in dem Innenraum verbessert werden. Überdies können so weitere gestalterische Effekte realisiert werden. Auch kann durch die Verwendung einer für Menschen unsichtbaren Strahlung ein Blenden eines Fahrers ausgeschlossen werden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass durch die weitere Strahlungsquelle ausschließlich die unsichtbare Strahlung erzeugbar ist, also ausschließlich eine Emission im nicht sichtbaren Bereich erzeugbar ist.
-
Das hat den Vorteil, dass eine Irritation eines Fahrzeuginsassen oder sonstigen Betrachters durch ein Streulicht der Strahlungsquelle vermieden wird. Damit trägt die beleuchtete Innenraumkomponente in besonders angenehmer Weise zur Beleuchtung des Innenraums bei, was die Orientierung erneut verbessert. Auch kann die Strahlungsquelle somit weitgehend frei von Überlegungen zur Blendung von Insassen oder anderen Menschen angeordnet werden, was die Gestaltungsfreiheit weiter erhöht.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass die weitere Strahlungsquelle zum Beleuchten der Textiloberfläche in der Umgebung des Innenraumelements, von der das Innenraumelement durch die Textiloberfläche abgegrenzt ist, angeordnet ist. Die weitere Strahlungsquelle kann also von der Textiloberfläche in einem Abstand größer Null beabstandet angeordnet sein.
-
Das hat den Vorteil, dass die Textiloberfläche besonders effizient beleuchtbar ist, so dass auf einfache Weise die Textiloberfläche großflächig zur Lichtemission angeregt werden kann. Insbesondere kann so die Textiloberfläche auch relativ zu der Strahlungsquelle bewegbar angeordnet sein, beispielsweise die Strahlungsquelle in einer üblichen Innenraumbeleuchtung eines Kraftfahrzeugs angeordnet sein und das Innenraumelement als Türverkleidung an einer relativ zu der Innenraumbeleuchtung bewegbaren Tür. Auch ist hier keine Stromversorgung für das Innenraumelement erforderlich.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einem Innenraumelement nach einer der genannten Ausführungsformen oder einer Innenraumkomponente nach einer der genannten Ausführungsformen.
-
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine beispielhafte Ausführungsform eines Innenraumelementes inklusive einer Detaildarstellung eines Textilgewebes;
- 2 eine Detaildarstellung eines Textilgewebes einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines Innenraumelementes; und
- 3 ein Kraftfahrzeug mit einer anderen beispielhaften Ausführungsform eines Innenraumelementes.
-
Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden in den jeweiligen Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Innenraumelements 1 für einen Innenraum 16 (3) eines Kraftfahrzeugs 14 (3). Das Innenraumelement 1 weist dabei eine Textiloberfläche 2 auf, die durch ein Textilgewebe mit einem Kettfaden 3 und einem Schussfaden 4 gebildet ist. Vorliegend weisen Kettfaden 3 und Schussfaden 4 dabei jeweils voneinander getrennte Kettfadenabschnitte 3a, 3b sowie voneinander getrennte Schussfadenabschnitte 4a, 4b auf. Im gezeigten Beispiel ist nun der Kettfaden 3 mit einer zur Lichtemission anregbaren Faser 5 ausgeführt, vorliegend sogar durch diese gebildet. Die anregbare Faser 5 ist dabei in diesem Beispiel als Lumineszenz-Faser oder lumineszierende Faser 15 ausgebildet.
-
Ebenfalls dargestellt ist vorliegend eine Strahlungsquelle 6, welche in einer z-Richtung vor der Textiloberfläche 2, welche sich im gezeigten Beispiel in einer x-y-Ebene erstreckt, angeordnet ist. Damit ist die Strahlungsquelle 6 in einer Umgebung 7 des Innenraumelements 1 angeordnet. Das Innenraumelement 1 und die Lichtquelle 6 sind somit Teil einer Innenraumkomponente 8. Durch die Strahlungsquelle 6 wird vorliegend eine für Menschen unsichtbare ultraviolettes Strahlung 9 zum Beleuchten der Textiloberfläche 2 emittiert. Dieses regt nun die anregbaren Fasern 5 zur Lichtemission an.
-
Die Kettfadenabschnitte 3a, 3b sind vorliegend in x-Richtung äquidistant in einem Abstand d angeordnet. Auch die Schussfadenabschnitte 4a, 4b sind vorliegend in y-Richtung in einem gleichmäßigen Abstand d' angeordnet. Die beiden Abstände d, d' können dabei identisch sein. Dadurch wird ein besonders gleichmäßiges Muster erzeugt. Es sind vorliegend außer dem gezeigten Kettfaden 3 und Schussfaden 4 keine zusätzlichen Kettfäden oder Schussfäden vorhanden. Damit ist das Textilgewebe vorliegend ein sogenanntes zweifadiges Textilgewebe. Überdies sind hier auch keine weiteren Schichten vorhanden, es handelt sich bei dem Textilgewebe also vorliegend um ein einlagiges Textilgewebe. Der Schussfaden 4 besteht vorliegend aus einer gewöhnlichen Gewebefaser. Das Textilgewebe bildet somit bei deaktivierter Strahlungsquelle 6 vorliegend eine optisch und haptisch homogene Fläche, welche bei aktivierter Strahlungsquelle 6 durch die Lichtemission der anregbaren Fasern 5 durch das von den anregbaren Fasern 5 emittierte Licht zu einer optisch inhomogenen Fläche mit einem optischen Leuchtmuster transformiert wird.
-
In 1 ist auch ein Detail 10 des Textilgewebes in einer Vergrößerung dargestellt. Aus diesem wird der Aufbau des Gewebes nochmals deutlich.
-
In 2 ist nun ein dem Detail 10 von 1 entsprechendes Detail einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines Innenraumelements für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Wieder ist die entsprechende Textiloberfläche 2 (1) durch ein Textilgewebe mit einem Kettfaden 3 und einem Schussfaden 4 gebildet. Wie in 1 ist hier der Schussfaden 4 als gewöhnlicher Gewebefaden, beispielsweise als eine Kunstfaser, ausgebildet. Die anregbare Faser 5, durch welche vorliegend wieder der Kettfaden 3 gebildet ist, ist hier als Lichtwellenleiter oder Lichtleitfaser 12 ausgebildet. Im gezeigten Beispiel sind auch mehrere Lichtquellen 13a, 13b, 13c Teil des Innenraumelements 1 (1), welche jeweils optisch mit den als Lichtleitfasern 12 ausgebildeten anregbaren Fasern 5 gekoppelt sind. Dadurch kann ein Licht der Lichtquellen 13a, 13b, 13c in die Lichtleitfasern 12 eingespeist und von diesen emittiert werden. Somit wird auf eine zu den in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel alternativen Weise ein Innenraumelement 1 mit einer lichtemittierenden Textiloberfläche 2 oder beleuchteten Textiloberfläche 2 realisiert.
-
In 3 ist nun ein Kraftfahrzeug 14 mit einer Innenraumkomponente 8, welche hier als Fahrzeugtür ausgeführt ist, mit einem entsprechenden Innenraumelement 1, vorliegend einer Türinnenverkleidung, dargestellt. Die als Kraftfahrzeugtür ausgestaltete Innenraumkomponente 8 weist dabei ebenfalls, wie in 1 gezeigt, eine Strahlungsquelle 6 auf, mit welcher die Textiloberfläche 2 des Innenraumelements 1 mit einer unsichtbaren ultravioletten Strahlung bestrahlbar ist. Da auch hier der Kettfaden 3 mit den Kettfadenabschnitten 3a, 3b als anregbare Faser, vorliegend als lumineszierende Faser 15, ausgeführt ist, kann ein Innenraum 16 des Kraftfahrzeugs 14 somit durch das Innenraumelement 1 beziehungsweise die Innenraumkomponente 8 angenehm beleuchtet werden und zugleich einem Fahrzeuginsassen eine gute Orientierung im Innenraum 16 des Kraftfahrzeugs 14 vermittelt werden.