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Die Erfindung betrifft ein textiles Flächengebilde sowie ein Interieurbauteil für ein Kraftfahrzeug mit einem solchen textilen Flächengebilde. Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Interieurbauteil.
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Textile Flächengebilde mit Leuchteigenschaften sind bekannt und können zur Beleuchtung eines Fahrzeuginnenraums in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommen. Hierzu können Lichtleitfasern verwendet werden, die einenends mit einer lichtemittierenden Lichtquelle optisch verbunden werden und anderenends das in sie eingekoppelte Licht zur Beleuchtung des Fahrzeuginnenraums wieder emittieren.
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Die
DE 103 41 253 A1 offenbart ein Ausstattungsteil für einen Fahrzeuginnenraum, wobei das Ausstattungsteil einen Formkörper umfasst. Das Ausstattungsteil weist eine Sichtseite auf, wobei eine Zuordnung des Ausstattungsteils zu einer Lichtquelle vorgesehen ist. Von der Lichtquelle emittiertes Licht wird durch einen Leuchtbereich des Formkörpers hindurchgeführt und einer zumindest einen Teil der Oberfläche der Sichtseite ausmachenden Leuchtfläche zugeführt. Als Lichtquelle kann eine Leuchtdiode verwendet werden.
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Die
DE 10 2006 012 606 A1 beschreibt eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs mit einer Verschalung sowie mit einer auf der Verschalung angeordneten Gewebeschicht. Die Gewebeschicht weist ein Gewebe zur Verkleidung der Verschalung auf. Im Gewebe der Gewebeschicht und/oder unter der Gewebeschicht ist eine flächige Lichtquelle angeordnet, die dazu ausgelegt ist, großflächig Licht in Richtung eines Innenraums des Fahrzeugs auszusenden.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine verbesserte Ausführungsform für ein textiles Flächengebilde sowie ein Interieurbauteil mit einem solchen textilen Flächengebilde anzugeben.
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Dieses Problem wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das textile Flächengebilde mit einer Gewebeschicht zu versehen, die wenigstens eine Lichtleitfaser aufweist. Die Lichtleitfaser wiederum weist wenigstens einen Emissionsabschnitt auf, in welchem zumindest ein Teil des in die Lichtleitfaser eingekoppelten Lichts aus der Lichtleitfaser wieder ausgekoppelt wird, so dass es in die Umgebung des textilen Flächengebildes emittiert wird. Die wenigstens eine Lichtleitfaser ist optisch mit einer RGB-Leuchtdiode gekoppelt, welche die Einkopplung von Licht mit einer einstellbaren Farbe in die Lichtleitfaser ermöglicht. Durch die Verwendung von RGB-LEDs lässt sich grundsätzlich eine Vielzahl von verschiedenen Farben erzeugen, was individuelle Lichtinszenierungen mit dem textilen Flächengebilde erlaubt. Das erfindungsgemäße textile Flächengebilde bildet also eine Art Leuchttextil mit integrierten Lichtleitfasern aus, welches gut drapierbar ist, und auf einfache und flexible Weise bemustert werden kann. Dies ermöglicht eine sehr flexible Individualisierung des textilen Flächengebildes hinsichtlich seines äußeren Erscheinungsbildes bei gleichzeitig gesteigerter Wertanmutung. Durch die Verwendung von RGB-Leuchtdioden als Lichtquellen kann zudem auf einfache und somit kostengünstige Weise die Farbe des vom textilen Flächengebilde emittierten Lichts eingestellt werden. Das erfindungsgemäße textile Flächengebilde eignet sich daher besonders zur Verwendung in einem Interieurbauteil wie beispielsweise einem Dachhimmel oder einer Türverkleidung eines Kraftfahrzeugs. Ebenso eignet sich das erfindungsgemäße textile Flächengebilde zur Durchleuchtung von im Kraftfahrzeug verbauten Zierteilen, die für die Durchleuchtung mit dem vom textilen Flächengebilde emittierten Licht teilweise opak ausgebildet sein müssen. Da das textile Flächengebilde nicht mechanisch steif, sondern flexibel ausgebildet ist, kann die Geometrienachbildung des Interieurbauteils auf sehr einfache Art und Weise erfolgen. Die flächenartige Ausbildung des textilen Flächengebildes mit einer entsprechend geringen Gebildehöhe wirkt sich zudem positiv auf den benötigten Bauraum zur Aufbringung des textilen Flächengebildes auf dem Interieurbauteil aus. Zudem weist das textile Flächengebilde im Vergleich zu platten- oder folienartig ausgebildeten lichtemittierenden Bauteilen ein relativ geringes Eigengewicht auf. Aufgrund des textilen Charakters des Flächengebildes kann dieses ohne aufwändige Tiefzieh- oder Verformungsprozesse auf dem entsprechenden Interieurbauteil des Kraftfahrzeugs aufgebracht werden. Das erfindungsgemäße textile Flächengebilde kann daher wie ein reguläres Dekortextil in die Serienkaschierung miteingebracht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die wenigstens eine Lichtleitfaser einen ersten und zweiten Endabschnitt auf, wobei das von der RGB-Leuchtdiode erzeugte Licht in den ersten Endabschnitt der Lichtleitfaser einkoppelbar ist oder eingekoppelt wird und wobei der wenigstens eine Emissionsabschnitt beabstandet zum ersten und zweiten Endabschnitt der Lichtleitfaser angeordnet ist. Dies bedeutet, dass das von der RGB-Leuchtdiode in die Lichtleitfaser eingekoppelte Licht zumindest nicht vollständig am anderen Ende der Lichtleitfaser emittiert wird, sondern wenigstens teilweise in dem wenigstens einen Emissionsabschnitt zwischen den beiden Enden der Lichtleitfaser. Vorzugsweise weist die Lichtleitfaser eine Mehrzahl solcher Emissionsabschnitte auf, so dass das in die Lichtleitfaser eingekoppelte Licht an einer Vielzahl von Raumpunkten der Lichtleitfaser von dieser wieder emittiert wird. Da in der Gewebeschicht des textilen Flächengebildes vorzugsweise eine Vielzahl solcher Lichtleitfasern verwendet wird, kann auf diese Weise eine flächige Emission von Licht auf eine Oberfläche des textilen Flächengebildes bewirkt werden. Das textile Flächengebilde wirkt dann quasi als flächig leuchtendes Textil.
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In einer besonders einfach herzustellenden und somit kostengünstigen Ausführungsform kann im Bereich des wenigstens einen Emissionsabschnitts die Lichtleitfaser derart ausgebildet sein, dass das sich in der Lichtleitfaser ausbreitende Licht nicht total. reflektiert wird und somit wenigstens teilweise aus der Lichtleitfaser ausgekoppelt wird. Mit anderen Worten ist die zum Transport des in die Lichtleitfaser eingekoppelten Lichts erforderliche Totalreflektion des Lichts innerhalb der Lichtleitfaser zwischen ihren beiden Endabschnitten im Bereich eines jeweiligen Emissionsabschnitts gestört, so dass wenigstens ein Teil des in die Lichtleitfaser eingekoppelten Lichts den Bereich des Emissionsabschnitts in radialer Richtung verlassen kann. Auf diese Weise ist die Verwendung einer Vielzahl von individuellen Lichtquellen, welche Licht jeweils separat im textilen Flächengebilde emittieren, nicht erforderlich. Vielmehr wirkt für einen Betrachter jeder Emissionsabschnitt in der Art einer separaten Lichtquelle.
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Die Lichtleitfasern können dabei homogen in der Gewebeschicht angeordnet sein, so dass sich eine homogene Lichtemission für einen Betrachter ergibt. Alternativ dazu können die Lichtleitfasern auch mit einer bestimmten Anordnungsgeometrie, insbesondere einer asymmetrischen Anordnungsgeometrie, in der Gewebeschicht angeordnet sein, so dass sich ein bestimmtes Leuchtmuster für einen Betrachter des textilen Flächengebildes ergibt.
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Besonders zweckmäßig ist der wenigstens eine Emissionsabschnitt durch eine, insbesondere mechanische oder chemische, Oberflächenbehandlung der Lichtleitfaser hergestellt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist auf einer ersten Seite der Gewebeschicht eine wenigstens teilweise transparente Deckschicht vorgesehen, welche das von der Gewebeschicht emittierte Licht wenigstens teilweise, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig, transmittiert. Auf diese Weise kann die Wertigkeit des textilen Flächengebildes für einen Betrachter weiter verbessert werden. So kann beispielsweise daran gedacht sein, dass die wenigstens teilweise transparente Deckschicht ein transluszentes Textil oder ein perforiertes Leder ist. Auch andere, insbesondere hochwertige Materialien, die einem Betrachter ein hohes Wertigkeitsgefühl vermitteln, sind als Deckschicht möglich, wenn sie die erforderlichen Transmissionseigenschaften aufweisen.
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Besonders bevorzugt ist das textile Flächengebilde als Gestrick, Gewirk, Gelege oder Jacquard-Gewebe ausgebildet. Somit lassen sich verschiedene Herstellungsverfahren zu Herstellung des textilen Flächengebildes nutzen.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Interieurbauteil, insbesondere einen Dachhimmel oder eine Türverkleidung, für ein Kraftfahrzeug. Auf einer Oberfläche des Interieurbauteils ist ein textiles Flächengebilde mit einem oder mehreren der vorangehend erläuterten Merkmale angeordnet. Das Interieurbauteil kann in einer bevorzugten Weiterbildung eine Einstelleinrichtung umfassen, mittels welcher die Farbe des von der RGB-Leuchtdiode emittierten Lichts eingestellt werden kann. Hierzu steht die Einstellrichtung mit der RGB-Leuchtdiode in Wirkverbindung. Beispielsweise kann die Einstelleinrichtung eine einfache Steuerungseinheit sein, welche die drei Kathoden der RGB-Leuchtdiode zur Variation der von der RGB-Leuchtdiode emittierten Lichtfarbe unterschiedlich ansteuert. In einer vereinfachten Variante kann aber auf eine solche Einstelleinrichtung auch verzichtet sein. In diesem Fall kann fest voreingestellt sein, welche Farbe das von der RGB-Leuchtdiode emittierte Licht aufweist.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginnenraum und mit einem im Fahrzeuginnenraum angeordneten, vorangehend erläuterten Interieurbauteil.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch:
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1 ein erfindungsgemäßes textile Flächengebilde,
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2a/b ein erstes Ausführungsbeispiel eines Interieurbauteils für ein Kraftfahrzeug mit einem textilen Flächengebilde,
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3 eine Variante des Interieurbauteils der 2.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes textiles Flächengebilde grobschematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Das textile Flächengebilde 1 umfasst wenigstens eine RGB-Leuchtdiode 2, die derart ausgebildet ist, dass die Farbe des von ihr emittierten Lichts einstellbar ist. Hierzu kann die RGB-Leuchtdiode 2 mit einer elektronischen Steuerungseinheit 24 zusammenwirken, mittels welcher die Farbzusammensetzung des von der RGB-Leuchtdiode erzeugten Lichts einstellbar ist. Die elektronische Steuerungseinheit 24 ist in der 1 nur grobschematisch dargestellt. Des Weiteren umfasst das textile Flächengebilde 1 eine wenigstens eine Lichtleitfaser 3 umfassende Gewebeschicht 4. Die wenigstens eine Lichtleitfaser 3 ist zur Einkopplung des von der RGB-Leuchtdiode 2 emittierten Lichts optisch mit dieser gekoppelt. Die Gewebeschicht 4 kann neben der Lichtleitfaser 3 weitere Kett- und Schussfäden 5 umfassen, die kein Licht emittieren. Die Kett- und Schussfäden 5 und die wenigstens eine Lichtleitfaser 3 sind somit Teil der Gewebeschicht 4. In der 1 ist exemplarisch nur eine einzige Lichtleitfaser 3 dargestellt; selbstverständlich kann in der Gewebeschicht 4 eine Vielzahl solcher Lichtleitfasern 3 angeordnet sein; entsprechendes gilt für die weiteren Kett- und Schussfäden 5. Die Lichtleitfaser 3 kann eine Chemiefaser aus Polymethacrylsäureester (PMMA), Polystyrol (PS) oder Polycarbonat (PC) sein. Das textile Flächengebilde 1 kann als Gestrick, Gewirk, Gelege oder als Jacquard-Gewebe ausgebildet sein.
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Zur Verbesserung der Materialeigenschaften des textilen Flächengebildes 1 hinsichtlich seiner Drapierfähigkeit kann die Gewebeschicht 4 wenigstens ein Elastangarn umfassen. Die zusätzlichen Kett- und Schussfäden 5 können Gewebefasern aus Polypropylen (PP) oder Polyester (PES) oder Polyamid (PA) umfassen und/oder wenigstens eine Naturfaser, insbesondere transparente Naturfaser, vorzugsweise aus Seide oder Baumwolle, aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann einer oder mehrerer der Kett- und Schussfäden 5 ein heizbares und/oder elektrisch leitendes und/oder fluoreszierendes und/oder antibakteriell wirkendes Garn umfassen, wodurch sich hygienesteigernde Effekte erzielen lassen.
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Die Lichtleitfaser 3 kann einen ersten und einen zweiten Endabschnitt 6, 7 aufweisen, wobei das von der RGB-Leuchtdiode 2 erzeugte Licht in den ersten Endabschnitt 6 der Lichtleitfaser 3 eingekoppelt wird. In einer Variante ist aber auch vorstellbar, dass das von der RGB-Leuchtdiode 2 emittierte Licht in einem Abschnitt zwischen den beiden Endabschnitten 6, 7 in die Lichtleitfaser 3 eingekoppelt wird.
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Die Lichtleitfaser 3 weist nun wenigstens einen Emissionsabschnitt 8 auf, in welchem ein Teil des in die Lichtleitfaser 3 eingekoppelten Lichts aus der Lichtleitfaser 3 wieder ausgekoppelt und in die Umgebung 9 des textilen Flächengebildes 1 emittiert wird. In der 1 sind exemplarisch drei solche Emissionsabschnitte 8 gezeigt, es ist klar, dass in Varianten jedoch auch eine andere Anzahl an Emissionsabschnitten 8 vorgesehen sein kann. Das im Bereich der Emissionsabschnitte 8 aus der Lichtleitfaser 3 ausgekoppelte Licht ist in der 1 grobschematisch durch die wellenförmigen Pfeile mit dem Bezugszeichen 10 angedeutet.
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Aus der Darstellung der 1 lässt sich entnehmen, dass der wenigstens eine Emissionsabschnitt 8 beabstandet zum ersten und zweiten Endabschnitt 6, 7 der Lichtleitfaser 3 angeordnet ist, d. h. die Emission von Licht aus der Lichtleitfaser 3 erfolgt nicht endseitig, sondern in einem Bereich zwischen den beiden Endabschnitten 6, 7 der Lichtleitfaser 3, also beabstandet zu diesen.
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Hierfür kann im Bereich des jeweiligen Emissionsabschnitts 8 die Lichtleitfaser 3 derart ausgebildet sein, dass sich das in der Lichtleitfaser 3 vom ersten Endabschnitt 6 zum zweiten Endabschnitt 7 hin ausbreitende Licht nicht total reflektiert wird, sondern wenigstens teilweise aus der Lichtleitfaser 3 ausgekoppelt wird. Die Auskopplung erfolgt also in einer im Wesentlichen zu einer Ebene, die orthogonal zur Lichtleitfaser 3 angeordnet ist. Um die für die Emission von Licht aus der Lichtleitfaser 3 erforderliche teilweise Unterbindung der Totalreflektion zu bewirken, kann die Lichtleitfaser 3 bei der Herstellung des textilen Flächengebildes 1 im Bereich der Emissionsabschnitte 8 einer entsprechenden Oberflächenbehandlung ausgesetzt sein. Insbesondere kann eine derartige Oberflächenbehandlung eine mechanische oder chemische Oberflächenbehandlung sein. Im Rahmen einer chemischen Oberflächenbehandlung kann das Material der Lichtleitfaser 3 entsprechend dotiert werden, was zur gewünschten Störung der Totalreflektion des Lichts in der Lichtleitfaser 3 führt. Entsprechend kann aber auch eine mechanische Oberflächenbehandlung die gewünschte Störung der Reflektionseigenschaften der Lichtleitfaser 3 bewirken. Auch die Wahl geeigneter Biegeradien der Lichtleitfasern 3 in der Gewebeschicht 4 ist vorstellbar.
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Wie in der 1 gezeigt kann auf einer ersten Seite 11 der Gewebeschicht 4 eine wenigstens teilweise transparente Deckschicht 12 vorgesehen sein. Die Deckschicht 12 transmittiert das von der Gewebeschicht 4 emittierte Licht 10 wenigstens teilweise, bevorzugt jedoch im Wesentlichen vollständig. Beispielsweise kann die Deckschicht 12 ein transluzentes Textil oder aber auch eine perforierte Lederschicht sein. Mittels der Deckschicht 12 kann die Lichtemission von der Gewebeschicht 4 bereichsweise homogenisiert werden und somit für einen Betrachter der Eindruck von Wertigkeit des textilen Flächengebildes 1 verbessert werden.
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In dem textilen Flächengebilde 1 können eine Vielzahl von Lichtleitfasern 3 angeordnet sein, und zwar beispielsweise derart, dass von der Gewebeschicht 4 auf homogene Weise Licht 10 abgestrahlt wird, d. h. das textile Flächengebilde 1 erzeugt den Eindruck eines homogenen Leuchttextils. Alternativ dazu ist es jedoch auch vorstellbar, nur einzelne Kett- und Schussfäden 5 der Gewebeschicht 4 als Lichtleitfasern 3 auszubilden und somit eine asymmetrische Lichtemission zu erzielen.
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Die Deckschicht 12 kann mittels einer geeigneten Adhäsionsschicht an der Gewebeschicht 4 befestigt sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Gewebeschicht 4 aber auch mittels eines Verbindungskettfadens oder Verbindungsschussfadens 13 an der Deckschicht 12 befestigt werden.
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In den 2a und 2b ist jeweils ein als Türverkleidung 21 ausgebildetes Interieurbauteil 20 für ein Kraftfahrzeug gezeigt, wobei auf einer Oberfläche des Interieurbauteils 21 das vorangehend erläuterte textile Flächengebilde 1 angeordnet ist. Die 2a zeigt dabei exemplarisch ein gemustertes textiles Flächengebilde 1 mit einzelnen, asymmetrisch auf der Türverkleidung 21 angeordneten Lichtleitfasern 3. Eine derartige Musterung des textilen Flächengebildes 1 kann beispielsweise durch Ausbildung des textilen Flächengebildes 1 als Jacquard-Gewebe erreicht werden. In einem Jacquard-Gewebe kann durch Anheben einzelner Kettfäden ein sehr fein gezeichnetes Bindungsmuster mit fein gezeichneten Fadenverflechtungen hergestellt werden. Typische Jacquard-Gewebe können Damast und Brokat sein. Die angehobenen Kettfäden können wie in der 2a gezeigt die Lichtleitfasern 3 sein. In Varianten ist es aber auch vorstellbar, dass das textile Flächengebilde 1 ungemustert, also homogen ausgebildet ist, so dass das textile Flächengebilde 1 auf der Türverkleidung 21 dann als homogenes Leuchtgewebe ausgebildet ist. In der 2b ist eine Variante der Türverkleidung 21 gezeigt, gemäß welcher auf der Gewebeschicht 4 des textilen Flächengebildes 1 eine Deckschicht 12 aus perforiertem Leder angeordnet ist.
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Die 3 zeigt ein weiteres Interieurbauteil 20, welches als Dachhimmel 22 eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Auf dem Dachhimmel 22 ist ein textiles Flächengebilde 1 angeordnet, welches eine textile Musterung aufweist.
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Das in den 2a, 2b und 3 dargestellte Interieurbauteil 20 kann Teil eines Fahrzeuginnenraums eines Kraftfahrzeugs sein. Das Interieurbauteil 20 kann wie in der 2a grobschematisch und exemplarisch angedeutet eine Einstelleinrichtung 23 zum Einstellen der Farbe des von den RGB-Leuchtdioden 2 emittierten Lichts aufweisen und hierfür mit den RGB-Leuchtdioden 2 in Wirkverbindung stehen. Die Einstelleinrichtung 23 kann in der Art eines herkömmlichen Mikrocontrollers oder einer anderen geeigneten elektronischen Steuerungseinheit ausgebildet sein, welche elektrisch zum Ansteuern der RGB-Leuchtdioden 2 elektrisch mit diesen verbunden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10341253 A1 [0003]
- DE 102006012606 A1 [0004]