-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz der unteren Extremitäten des Fahrers eines Kraftfahrzeugs mit Pedalen im Fußraum.
-
Es ist bekannt, dass die unteren Extremitäten der Fahrer von Kraftfahrzeugen hohen Beschleunigungen ausgesetzt sind, wenn es zu einem Unfall kommt. Dabei können die Füße, die während des Fahrens des Kraftwagens in der Regel auf einem Pedal ruhen, zwischen die Pedale rutschen und hinter die Pedale geraten. Bei einem starken Aufprall kann zudem die so genannte Spritzwand, die den Fußraum der Fahrgastzelle zum Motorraum begrenzt und sich an den Fahrzeugboden anschließt, in den Fahrgastraum gedrückt werden und einen hinter den Pedalen verklemmten Fuß quetschen.
-
Um derartige Verletzungen zu vermeiden wurde mit der
DE 298 21 632 U1 wird eine Abdeckung vorgeschlagen, die sich im normalen Fahrbetrieb wenigstens teilweise über die Pedale erstreckt, so dass einerseits ein Durchdrücken der Pedale möglich ist und andererseits ein Verlagern der Füße hinter die Pedale verhindert wird. Bei der Vorrichtung handelt es sich um eine die Pedale überdeckende flexible Membran, die vorstehende Trittflächen aufweisen kann, die beim Durchtreten der Pedale auf Pedaltrittplatten hinter der Abdeckung zu liegen kommen. Die Abdeckung kann aufblasbar ausgebildet sein, und sie kann auch entfernbar im Fahrzeug untergebracht sein.
-
Als nachteilig einer die Pedale eines Kraftfahrzeugs überdeckenden Membran kann angesehen werden, dass die Membran durch die andauernde mechanischen Belastung kaputt geht und somit ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann. Ferner wird ein des Fußen zwischen den Pedalen beeinträchtigt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine alternative Vorrichtung bereitzustellen, mit der Verletzungen an den unteren Extremitäten des Fahrers, beispielsweise des Fußes, Fußgelenks und/oder Unterschenkels, durch die Pedale im Kraftfahrzeug bei einem Unfalls vermieden werden können.
-
Die Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise durch eine Vorrichtung gelöst, die im Fußraum des Kraftfahrzeugs im Bereich der Pedale angeordnet werden kann und die den beim Unfall vom Pedal abrutschenden Fuß seitlich so ablenkt, dass er nicht hinter die Pedale geraten kann.
-
1 zeigt eine schematische Ansichtszeichnung einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung.
-
2 ist eine schematische Ansichtszeichnung eines Pedals mit einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung in Position nach Befestigung.
-
3 ist eine schematische Ansichtszeichnung eines Pedals mit einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung in Position nach Befestigung.
-
4 ist eine schematische Ansichtszeichnung, der Pedalerie eines Kraftfahrzeugs mit noch nicht befestigter Vorrichtung.
-
5 ist eine schematische Ansichtszeichnung eines Pedals mit einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung in Position nach Befestigung.
-
Die Vorrichtung weist eine Deflektorplatte auf, die den auf dem Pedal ruhenden Fuß bei einem Unfall vor einem Abrutschen zwischen die Pedale und einem Verklemmen hinter den Pedalen bewahrt, indem sie den vom Pedal rutschenden Fuß abweist. Auf diese Weise wird der Fuß des Fahrers während des Abgleitens vom Pedal derart geführt, dass er nicht zwischen zwei Pedale geraten und hinter die Pedale rutschen kann.
-
Die Deflektorplatte kann gerade sein, gebogen oder gewölbt, um optimal in den zwischen zwei Pedalen zur Verfügung stehenden Raum eingepasst zu werden. In einer Ausführungsform weist die Deflektorplatte eine konkave Wölbung auf. Bei dieser Formgebung der Deflektorplatte wird der Fuß bei einem Pedalwechesel am wenigsten behindert.
-
Die Kontur der Deflektorplatte und ihre Maße werden vorzugsweise so gewählt, dass sie die Betätigung der Pedale und ein Wechsel des Fußes von einem Pedal auf das benachbarte Pedal nicht behindert wird. Zu diesem Zweck sollten die Spalten zwischen Deflektorplatte und Pedale möglichst gering sein, jedenfalls so schmal, dass sich ein Fuß nicht in der Spalte verklemmen kann.
-
Die Vorrichtung ist an der Fahrzeugkarosserie befestigbar, vorzugsweise an der Spritzwand in einem Bereich zwischen zwei Pedalen, oder am Pedalträger. Für die Befestigung der Vorrichtung am Fahrzeug weist die Vorrichtung ein Befestigungselement auf, das mit der Deflektorplatte verbunden ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Befestigungselement um ein röhrenförmiges Element, das beispielsweise mit einem Innengewinde oder einer Platte, die mittig mit einem Loch aufweist, an dem Ende versehenen, das nicht an der Deflektorplatte angebracht ist.
-
Mittels einer Schraube, die vom freien Ende des Befestigungselements her in das Innengewinde des Befestigungselements gedreht werden kann, oder deren Gewinde durch die Platte aus dem Befestigungselement ragt und deren Kopf durch die Platte im Befestigungselement gehalten wird, kann die Vorrichtung am Fahrzeug befestigt werden.
-
Es können aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten zur Befestigung der Vorrichtung am Fahrzeug durch anders ausgestaltete Befestigungselemente genutzt werden.
-
In einer weiteren und/oder zusätzlichen Ausgestaltung weist die Vorrichtung mindestens ein Zentrierelement auf, das mit der Deflektorplatte verbunden ist und mit dessen Hilfe die Vorrichtung bei ihrer Befestigung am Fahrzeug ausgerichtet und in Position gehalten werden kann. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Zentrierelement um ein röhrenförmiges Element, das beispielsweise ein Innengewinde oder ein mit einer ein zentrales Loch aufweisenden Platte an dem Ende versehenen, das nicht an der Deflektorplatte angebracht ist.
-
Mittels einer Schraube, die vom freien Ende des Zentrierlements her in das Innengewinde des Zentrierelements gedreht werden kann, oder deren Gewinde durch die Platte aus dem Zentrierelement ragt und deren Kopf durch die Platte im Zentrierelement gehalten wird, kann die Vorrichtung am Fahrzeug zentriert werden. Zentriert werden bedeutet, dass die Vorrichtung derart am Fahrzeug befestigbar ist, dass die Deflektorplatte optimal zwischen zwei Pedale eingepasst ist und ein Verstellen, Verrutschen, Verdrehen oder Verschieben der am Fahrzeug befestigten Vorrichtung vermieden wird.
-
Alternativ kann das Zentrierelement eine Steckvorrichtung oder eine Rastvorrichtung aufweisen, die in entsprechend geformte Aufnahmen oder Nuten am Fahrzeug gesteckt werden oder einrasten können.
-
In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung mindestens ein Versteifungs- oder Verstärkungselement auf. Bevorzugte Versteifungselemente sind Rippen, die im Wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Deflektorplatte angeordnet sind und sich zwischen der Rückseite der Deflektorplatte und dem Befestigungselement und/oder dem Zentrierelement erstecken.
-
In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung mindestens ein Klemmelement auf, vorzugsweise in Form eines spangenförmigen Elements. Mit dem Klemmelement oder den Kelmmelementen kann die Vorrichtung beispielsweise an der Halterung für den Pedalarm befestigt werden. Durch diese zusätzliche Befestigungsmöglichkeit kann die Stabilität der Vorrichtung in eingebautem Zustand verbessert werden.
-
Bei der Vorrichtung handelt es sich vorzugsweise um ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Die Vorrichtung kann aber auch aus einem Metall, vorzugsweise einem Leichtmetall gefertigt sein.
-
Die Erfindung bezieht sich auch auf Kraftfahrzeuge mit Pedalen im Fußraum, die mindestens eine der Vorrichtungen zum Schutz der unteren Extremitäten des Fahrers aufweisen.
-
Kraftfahrzeug mit Pedalen im Fußraum, die mindestens eine Vorrichtung zum Schutz der unteren Extremitäten des Fahrers dieses Kraftfahrzeugs umfassen, wobei die Vorrichtung eine Deflektorplatte und mindestens ein Befestigungselement aufweist, das mit der Deflektorplatte verbunden ist und der Befestigung der Vorrichtung im Fußraum des Kraftfahrzeugs dient, und die Vorrichtung im Fußraum des Kraftfahrzeugs, derart zwischen zwei Pedalen angeordnet ist, dass ein auf einem der Pedale ruhender Fuß nicht hinter die Pedale geraten kann, wenn er bei einem Unfall von dem Pedal abrutscht.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs ist das Befestigungselement der Vorrichtung röhrenförmig und an seinem Ende, das nicht an der Deflektorplatte angebracht ist, mit einem Innengewinde oder einer Platte versehen, die mittig ein Loch aufweist.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs weist die Vorrichtung zusätzlich mindestens ein Zentrierelement auf.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs ist das Zentrierelement röhrenförmig und an seinem Ende, das nicht an der Deflektorplatte angebracht ist, mit einem Innengewinde oder eine Platte versehen, die mittig ein Loch aufweist.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs weist die Vorrichtung zusätzlich mindestens ein Versteifungselement auf.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs ist das Versteifungselement in Form einer Rippe ausgebildet, die sich zwischen der Rückseite der Deflektorplatte und dem Befestigungselement und/oder dem Zentrierelement erstreckt.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs weist die Vorrichtung mindestens ein Klemmelement auf.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs handelt es sich bei der Vorrichtung um ein Spritzgussteil.
-
Bei bevorzugten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs ist die Vorrichtung an der Spritzwand oder dem Pedalhalter befestigt.
-
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen des Kraftfahrzeugs ist die Vorrichtung derart zwischen zwei Pedalen befestigt und positioniert, dass die Deflektorplatte den Zwischenraum zwischen den Pedalarmen benachbarter Pedale überdeckt.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Figuren und Ausführungsbeispiele lediglich beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken.
-
1 zeigt eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum Schutz der unteren Extremitäten eines Fahrers von Kraftfahrzeugen. Die Vorrichtung 1 weist eine Deflektorplatte 2 und ein röhrenförmiges Befestigungselement 3 auf. Ferner weist die Vorrichtung ein Zentrierelement 4, ein erstes Verstärkungselement 5 und ein zweites Verstärkungselement 6 auf. Zusätzlich weist die Vorrichtung 1 ein Klemmelement 7 auf, der als Clip oder Spange ausgebildet ist.
-
In der dargestellten Ausführungsform ist die Deflektorplatte 2 derart gebogen, dass sie in einen unteren, den Fuß des Fahrers abweisender Bereich sowie einen oberen, der Befestigung der Vorrichtung am Fahrzeug dienenden Bereich 8 unterteilt werden kann. Die Deflektorplatte 2 weist in ihrem oberen Bereich 8 einen Durchlass 9 auf, durch den beispielsweise eine Schraube in das Röhrenförmige Befestigungselement geführt werden kann.
-
Das Befestigungselement 3 weist bei der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung einen Durchlass 10 in seiner Wand auf. Der Durchlass 10 erleichtert die Montage der Vorrichtung 1 im Fahrzeug, da beispielsweise ein Verschrauben der Vorrichtung unter visueller Kontrolle erfolgen kann.
-
Die Vorrichtung 1 weist ein Zentrierelement 4 auf, das mit dem Fahrzeug verbunden werden kann. Das Zentrierelement ist als schmales, röhrenförmiges Element ausgebildet, in das eine Schraube gedreht werden kann.
-
Das erste Verstärkungselement 5 ist in Form einer Rippe ausgebildet, die sich senkrecht zur Ebene des oberen Bereichs 8 der Deflektorplatte 2 erstreckt und die Rückseite der Deflektorplatte 2 mit dem Zentrierelement 4 verbindet.
-
Das zweite Versteifungselement 6 in der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich zwischen dem Befestigungselement 3 und dem Zentrierelement 4 senkrecht zur Ebene des oberen Bereichs 8 der Deflektorplatte 2.
-
2 veranschaulicht, wie die Vorrichtung 1 an einem Fahrzeug seitlich von einem Gaspedal, umfassend einen Pedalarm 11 und eine Pedalfläche 12, angeordnet ist. Die Vorrichtung 1 ist über ihr Befestigungselement 3 mit dem Pedalträger 14 verschraubt. Zusätzlich ist die Vorrichtung 1 über Klemmvorrichtung 7 mit einem Bauteil 13 des Pedalhalters 14 verbunden.
-
3 zeigt die in 2 dargestellte Anordnung aus einer anderen Perspektive. Dargestellt ist der Pedalträger 14 mit einem Gaspedal, umfassend einen Pedalarm 11 und eine Pedalfläche 12. Ferner ist die Vorrichtung 1 dargestellt, umfassend ein Befestigungselement 3, ein Zentrierelement 4 sowie ein Verstärkungselement 5. Mittels einer Schraube 15, die durch den Pedalträger 14 in das Zentrierelement 4 der Vorrichtung 1 geschraubt ist, wird die Vorrichtung 1 seitlich vom Pedalarm 11 positioniert.
-
4 zeigt eine Pedalanordnung eines Kraftfahrzeugs mit Gaspedal 16, Bremspedal 17 und Kupplungspedal 18, die an einem Pedalträger 14 angeordnet sind. Die Vorrichtung 2 kann mittels Befestigungsschraube 19, die durch die Öffnung 9 in das röhrenförmige Befestigungselement 3 eingeführt wird, an einer Befestigungseinrichtung 21 am Pedalträger 14 befestigt und über das Zentrierelement 4, das mit einer Zentriereinrichtung 22 am Pedalträger 14 zwischen Gaspedal 16 und Bremspedal 17 positioniert werden.
-
5 zeigt die Vorrichtung 1 in montiertem Zustand und veranschaulicht, wie die Vorrichtung ein Verrutschen des Fußes 20 hinter die Pedale vermeiden kann.
-
Während zumindest ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel in der vorstehenden Beschreibung näher erläutert wurde, sollte anerkannt werden, dass eine Vielzahl von Variationen möglich sind. Die Ausführungsbeispiele in der Beschreibung geben dem Fachmann eine nützliche Erläuterung an die Hand, um zumindest ein Ausführungsbeispiel zu verwirklichen, wobei Änderungen in Funktion und Anordnung der in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Deflektorplatte
- 3
- Befestigungselement
- 4
- Zentrierelement
- 5
- erstes Verstärkungselement
- 6
- zweites Verstärkungselement
- 7
- Klemmelement
- 8
- oberer Bereich
- 9
- Durchlass
- 10
- Durchlass
- 11
- Pedalarm
- 12
- Pedalfläche
- 13
- Bauteil
- 14
- Pedalhalter
- 15
- Zentrierschraube
- 16
- Gaspedal
- 17
- Bremspedal
- 18
- Kupplungspedal
- 19
- Befestigungsscharaube
- 20
- Schuh
- 21
- Befestigungseinrichtung
- 22
- Zentriereinrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-