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Die
Erfindung betrifft einen Dachhaltegriff zur Anordnung in einem Kraftfahrzeug.
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Bekannte
Dachhaltegriffe, die am Fahrzeuginnenraum von Kraftfahrzeugen als
Unterstützung beim Aussteigen oder zum Halten während
kurvenreicher Fahrten vorgesehen sind, sind oftmals U-förmige,
wenig attraktive, einfache Kunststoffkörper. Häufig
korrespondieren daher derartige Dachhaltegriffe nicht mit hochwertig
gestalteten Kraftfahrzeuginterieurs.
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Bemühungen
aus dem Stand der Technik, qualitativ hochwertigere Dachhaltegriffe
mit ansprechenderem Design zu schaffen, sind bis dato mit hohen
Kosten verbunden. Dachhaltegriffe, die eine Belederung aufweisen,
erfordern einen hohen Anteil manueller Tätigkeit bei der
Fertigung, was entsprechend kostenträchtig ist.
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Um
die Wertigkeit von Dachhaltegriffen zu erhöhen, werden
derzeit Dachhaltegriffe in zwei Komponententechniken hergestellt,
indem beispielsweise ein Hartkunststoff mit einem thermoplastischen Elastomer
komplett- oder teilumspritzt gefertigt wird. Eine weitere Variante
zur Verbesserung des Haltekomforts und zur Optimierung der optischen
Erscheinung besteht in der Fertigung von Dachhaltegriffen aus drei
Bauteilen, wobei das Mittelstück ein aufgewertetes Element
aus Holz oder Leder ist, das mit entsprechenden Seitenteilen verbunden
wird. Das Mittelstück wird als geschlossener Körper
dargestellt, etwa als ein Rohr, das mittels weiterer Bauteile mit Seitenteilen
verbunden werden kann.
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Ein
derartiger Haltegriff für Fahrzeuginnenräume wird
auch in der
EP 05 98
217 B1 offenbart: Bei dem dort dargestellten Gegenstand
handelt es sich um einen mehrteiligen Haltegriff für Fahrzeuginnenräume,
der über einen U-förmigen Haltebügel
mit einem Anschlagteil verfügt, an dem der Haltebügel mit
seinen beiden Bügelenden schwenkbar gelagert ist. Dieser
Haltebügel ist aus drei gespritzten Kunststoffteilen gesteckt,
nämlich einem rohrfömigen geradlinigen Mittelteil
mit unrundem Innenquerschnitt und zwei gebogenen Endteilen, wobei
die beiden Endteile je mit einer formschlüssig in das Mittelteil passenden
Verdrehsicherung und einer beweglichen, in das Mittelteil passenden Rastung
ausgestattet sind. Die Endteile sind mit ihren Rastzungen und Drehsicherungen
von gegenüberliegenden Seiten in das Mittelteil gesteckt
und werden dort durch Einrasten der Rastzungen gehaltert.
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Auch
bei dem in der
DE
299 20 776 U1 offenbarten Haltegriff für Fahrzeuginnenräume
handelt es sich um einen U-förmigen Haltebügel,
der ein rohrförmiges, im Wesentlichen geradlinig verlaufendes
Mittelteil und zwei gebogene Endteile aufweist. Diese haben jeweils
eine Verdreh- und Einstecksicherung. An den gegenüberliegenden
Stirnseiten des Mittelteils ist die Verdreh- und Einstecksicherung
in das Mittelteil gesteckt und wird dort gehalten.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ergibt sich die Aufgabe, eine hinsichtlich
der Fertigungskomplexität vereinfachte Dachhaltevorrichtung zu
schaffen, die in dem Griffbereich, der dem Fahrzeuginnenraum zugewandt
ist, attraktive und angenehm zu greifende Griffkomponenten aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch den Dachhaltegriff mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Haltegriff für Kraftfahrzeuginnenräume
weist eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt auf und er
besteht vorliegend vorteilhaft aus zwei Basisteilen, die auf einfachste
Weise zu fertigen sind: Aus einem Grundkörper und aus einem
auf dem Grundkörper angeordneten Aufsteckkörper.
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Dabei
ist der Grundkörper einstückig und besteht aus
zwei Befestigungsabschnitten, die die Seitenschenkel der U-Form
bilden, mittels derer der Haltegriff an dem Kraftfahrzeuginnenraum
festgelegt werden kann, und einem Flachprofil-Abschnitt als Mittelstück,
der sich zwischen den beiden Seitenschenkeln erstreckt. Parallel
zu der durch die U-Form des Haltegriffs geschaffenen Ebene weist
der Aufsteckkörper eine Aufnahmenut auf, die sich längs durch
den Aufsteckkörper erstreckt und in die der Flachprofil-Abschnitt
des Grundkörpers eingeschoben oder -gesteckt werden kann,
um sandwichartig aufgenommen zu werden. Die Formen der Aufnahmenut
und des Flachprofil-Abschnitts sind so beschaffen, dass ein Passsitz
bereitstellt wird. Da der auf den wenig attraktiven Grundkörper
gesteckte Aufsteckkörper ganz oder zum größten
Teil mit einem optisch oder haptisch attraktiv erscheinenden Material
ummantelt ist, vermittelt er neben dem verbesserten Erscheinungsbild
auch ein angenehmes Griffgefühl.
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Der
Formschluss kann weiter verbessert werden, wenn die Aufnahmenut
des Aufsteckkörpers eine Längsprofilierung aufweist,
die zu einer an dem Flachprofil-Abschnitt des Grundkörpers
vorliegenden Längsprofilierung komplementär ist.
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Geeigneter
Weise ist der nach Sandwich-Art in die Aufnahmenut des Aufsteckkörpers
einzufügende Flachprofil-Abschnitt des Grundkörpers
weniger dick als die an ihn angrenzenden Befestigungsabschnitte,
so dass sich insgesamt eine Dicke des Haltegriffs im Bereich des
aufgesteckten Aufsteckkörpers ergibt, die einer Dicke der
Befestigungsabschnitte entspricht.
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Wenn
der Befestigungsabschnitt eine Dicke aufweist, die größer
ist als der Flachprofil-Abschnitt und der Übergang an einer
Schulter erfolgt, so kann zur weiteren Verbesserung der formschlüssigen Festlegung
des Aufsteckkörpers auf dem Grundkörper an der
Schulter eines oder mehrere Eingriffelemente vorliegen, das/die
mit entsprechenden Eingriffelementen, die an den Stirnseiten des
Aufsteckkörpers vorliegen, bei der Montage formschlüssig
in Eingriff gebracht werden.
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Ein
solches erstes Eingriffelement, das an der Schulter vorliegt kann
ein Pin sein, der sich in einer Ebene parallel zu der Ebene erstreckt,
die von der flächigen U-Form des Haltegriffes aufgespannt wird;
entsprechend erstreckt sich das zweite Eingriffelement, das insbesondere
eine mit der Form des Pins korrespondierende Ausnehmung sein kann,
parallel zu der besagten Ebene.
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Zusätzlich
kann der Aufsteckkörper durch Verkleben mit dem Grundkörper
kraftschlüssig verbunden sein.
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So
wird mit einfachen Fertigungsmitteln ein schicker Dachhaltegriff
bereitgestellt, indem die Außenseite des Aufsteckkörpers
mit einem geeigneten Material optisch aufgewertet wird, wobei der
Grundkörper, der ebenso wie der Aufsteckkörper
durch Spritzgießen aus einem Polymer oder auch aus einem
Metall hergestellt werden kann, günstig erhältlich
ist und die notwendige Stabilität bereitstellt und dennoch
im Gesamterscheinungsbild nicht mehr optisch nachteilig zum Tragen
kommt, da ein geeignetes Ummantelungsmaterial, das den Aufsteckkörper und
damit auch den darunter befindlichen Grundkörper umgibt
und das aus Leder oder Holz, aber auch aus einem Textil, einem Gummi
oder einem anderem eleganten oder sich bequem anfühlenden
Material, wie einem Elastomer, einem Metall oder einer Kombination
aus Textil und Gummi oder anderen Kombinationen der vorgenannten
Materialien bestehen kann, den Grundkörper größtenteils
bedeckt. Das Ummantelungsmaterial kann mit dem Schienenelement durch
Verkleben, Verschweißen oder auf andere Weise unlösbar
verbunden werden.
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Diese
und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt.
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Der
Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient dem erleichterten
Verständnis des Gegenstands und der Unterstützung
der Beschreibung. Gegenstände oder Teile von Gegenständen,
die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können
mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der
Erfindung.
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Dabei
zeigen:
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1a eine
perspektivische Draufsicht auf eine Oberseite des erfindungsgemäßen
Dachhaltegriffs,
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1b eine
perspektivische Draufsicht auf die Oberseite des Aufsteckkörpers
des erfindungsgemäßen Dachhaltegriffs,
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1c eine
perspektivische Draufsicht auf die Oberseite des Grundkörpers
des erfindungsgemäßen Dachhaltegriffs,
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2a eine
perspektivische Draufsicht auf die Unterseite des erfindungsgemäßen
Dachhaltegriffs,
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2b eine
perspektivische Draufsicht auf die Unterseite des Grundkörpers
des erfindungsgemäßen Dachhaltegriffs,
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2c eine
perspektivische Draufsicht auf die Unterseite des Aufsteckkörpers
des erfindungsgemäßen Dachhaltegriffs.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dachhaltegriff, der
in der Fahrgastzelle am Dachhimmel so angebracht wird, dass er für
Fahrer und Mitfahrer eine Unterstützung beim Ein- und Aussteigen
bereitstellt. Der erfindungsgemäße Dachhaltegriff 1,
wie gezeigt in 1a und 2a, ist
zweiteilig und besteht aus einem Grundkörper 10 und
aus einem auf den Grundkörper 10 angeordneten
Aufsteckkörper 11, der in 1b und 2b separat gezeigt
wird.
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Der
einstückige Grundkörper 10 ist in 1c allein
gezeigt; das flache, U-förmige Element hat zwei Befestigungsabschnitte 3,
die die Seitenschenkel der U-Form bilden und an denen der Dachhaltegriff 1 am
Kraftfahrzeughimmel befestigt werden kann. Ferner umfasst der Grundkörper 10 einen
die Seitenschenkel beziehungsweise den Befestigungsabschnitt 3 verbindenden
Flachprofilabschnitt 2. Auf diesen wird der Aufsteckkörper 11 aufgesteckt,
in dem, wie in 1b zu sehen ist, eine Aufnahmenut 4,
die in dem Aufsteckkörper 11 parallel zu einer
Ebene, die von der flächigen, U-förmigen Dachhaltegriffform
aufgespannt wird, eingebracht ist und die sich durch die gesamte
Länge des Aufsteckkörpers 11 erstreckt.
So kann der Flachprofilabschnitt 2 des Grundkörpers 10 vollständig
und formschlüssig in der Aufnahmenut 4 aufgenommen
werden und gehalten werden.
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Der
Aufsteckkörper 11 ist, wie gezeigt, entlang seiner
gesamten Länge mit einem Ummantelungsmaterial 7 umgeben,
so dass der Grundkörper 10 bis auf die Befestigungsabschnitte 3 verdeckt wird.
Damit ergibt sich vorteilhaft, dass auch ein aus günstigem
Material gefertigter, etwa spritzgegossener Polymergrundkörper,
der leicht und günstig zu fertigen ist, verwendet werden
kann, der durch den Aufsteckkörper 11 derart kaschiert
wird, dass das Gesamtbild des Dachhaltegriffs 1 von dem
Ummantelungsmaterial 7 dominiert wird. Bei einem solchen Material
kann es sich um Leder, Holz, ein Textil, Gummi oder ein Elastomer,
aber auch um ein Metall oder eine Kombination der vorgenannten Materialien handeln.
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Der
Flachprofilabschnitt 2 des Grundkörpers 10 weist
eine geringere Dicke d1 auf, als die zwei Befestigungsabschnitte 3,
die eine Dicke d2' haben. Der Aufsteckkörper 11 kann
in einer bevorzugten Ausführungsform, die in 1a bis 2c gezeigt
ist, eine Dicke d2 aufweisen, die ebenfalls der Dicke d2' der Befestigungsabschnitte
entspricht, so dass sich der Querschnittsumfang des Dachhaltegriffes 1 entlang seiner
Länge nicht verändert. Vorliegend geht der Befestigungsabschnitt 3 mit
der Dicke d2' an einer Schulter 12, siehe 1c,
in das Flachprofil 2 mit der Dicke d1 über.
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Der
Grundkörper 10 weist dabei an der Schulter 12 Eingriffselemente 5 auf,
vorliegend Pins 5, die mit den Ausnehmungen 6,
die als korrespondierende Eingriffselemente dienen und die an der Stirnseite
des Aufsteckkörpers 11 vorliegen, nach der Montage
in Eingriff stehen. Die Situation kurz vor Abschließen
der Montage, also beim in Eingriff Bringen der Pins 5 mit
den Ausnehmungen 6, ist in 2c gezeigt,
wobei aufgrund der perspektivischen Darstellung die Ausnehmungen
nicht zu sehen sind.
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Figurativ
nicht dargestellt ist, dass der Aufsteckkörper 11 mit
dem Grundkörper 10 kraftschlüssig verbunden
sein kann. Zur verbesserten Befestigung des Aufsteckkörpers 11 auf
dem Grundkörper 10 ist sowohl die Aufnahmenut 4 entlang
ihrer Länge als auch der Flachprofilabschnitt 2 entlang
seiner Länge mit einer Längsprofilierung versehen.
Die Profilierungen der beiden Bauteile sind derart aufeinander abgestimmt,
so dass ein leichtes Aufstecken des Aufsteckkörpers 11 gewährleistet
ist und dennoch eine verbesserte Haltefunktion bereitgestellt wird. Das
Ummantelungsmaterial 7, das den Aufsteckkörper 11,
wie sie in 1a bis 2c gezeigt
sind, vollständig umgibt, kann durch Klipsen, durch Verschweißen
oder auf andere Weise mit dem Aufsteckkörper 11 verbunden
sein.
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Damit
der Dachhaltegriff 1 an dem Kraftfahrzeuginnenraum schwenkbar
angeordnet werden kann, weisen die Befestigungsabschnitte 3 an
einer an dem Kraftfahrzeuginnenraum anzuordnender Seite Ausnehmungen 9 auf,
in denen Lageröffnungen 8 zum Lagern einer Schwenkachse
eines korrespondierend fahrzeugseitigen Befestigungselements bereitgestellt
sind.
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Durch
die vorliegende Gestaltung ergibt sich, dass das Ummantelungsmaterial
zu Befestigungszwecken weder durchbrochen noch durchschraubt, noch
für andere Befestigungsstellen im Erscheinungsbild beeinträchtigt
ist. Es zeigt sich, wie etwa 2a und 2b,
dass auch die Untenansicht optisch attraktiv gestaltet ist.
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So
lässt sich ein eleganter Dachhaltegriff aus einem kostengünstigen
Innenmaterial fertigen, wobei insgesamt ein elegantes Design durch
die Ummantelung bereitgestellt wird, die mittels des Aufsteckelements
den kostengünstig und einfach zu fertigenden Haltegriff
kaschiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0598217
B1 [0005]
- - DE 29920776 U1 [0006]