DE102010010783A1

DE102010010783A1 - Durch Mikrowellen erhitzbares Fertiggericht

Info

Publication number: DE102010010783A1
Application number: DE102010010783A
Authority: DE
Inventors: Klaus Grasmehr; Werner Grasmehr
Original assignee: EDWIN GRASMEHR GmbH
Current assignee: EDWIN GRASMEHR GmbH
Priority date: 2010-03-09
Filing date: 2010-03-09
Publication date: 2011-09-15

Abstract

Durch Mikrowellen erhitzbares Fertiggericht, umfassend ein Fleischerzeugnis, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleischerzeugnis mindestens eine Scheibe eines gebackenen Fleischteigerzeugnisses ist, die an den Oberflächen der beiden Scheibenseiten jeweils eine Anzahl beabstandet zueinander angeordneter Streifen aus einer oberflächlichen Bräunung aufweist, die einzelne Diffusionssperrrillen außen auf der Scheibe bilden für die Erhitzung in der Mikrowelle.

Description

Die Erfindung betrifft ein erhitzbares Fertiggericht, umfassend mindestens eine Scheibe eines gebackenen Fleischteigerzeugnisses.
Aus DE 600 18 734 T2 ist ein durch Mikrowellen erhitzbares Fertigprodukt bekannt, das beispielsweise als ein Hamburger, Hotdog oder dergleichen neben Brot ein darin eingeschlossenes Fleischerzeugnis umfasst. Derartige Fertigprodukte bewahren ihren Wohlgeschmack solange, wie das Brot Backtemperatur aufweist und die Würstchen oder sonstigen Fleischerzeugnisse warm gehalten werden. Beim Abkühlen gehen der spezielle Geschmack und das Aroma erheblich verloren. Durch das Aufwärmen eines kalten derartigen Fertiggerichts im Mikrowellenherd können der ursprüngliche Geschmack und das Aroma nicht zurückerlangt werden. Um ein wie frisch zubereitetes wohlschmeckendes Fertiggericht durch Erwärmen im Mikrowellenherd herzustellen, das zuvor im gekühlten oder gefrorenen Zustand verschickt wurde, ist bekannt, die Teigrezeptur für das Brot zu verändern, indem wenigstens ein Teil Mehl von weißem Hartweizen ist.
Das aus der veränderten Teigrezeptur gefertigte Brot wird mit einem Fleischerzeugnis, wie Würstchen oder Hamburgersteaks, und anderen Zutaten kombiniert. Das erhaltene Erzeugnis wird in ein durch Mikrowellen erhitzbares Verpackungsmaterial gehüllt und als solches oder nach Kühlung oder Einfrieren verschickt. Das Produkt kann in gekühltem oder eingefrorenem Zustand zu Hause, in Restaurants oder Geschäften in einem Mikrowellenherd eine ausreichende Zeitspanne erwärmt werden, bis die eingeschlossenen Fleischerzeugnisse eine optimale Temperatur für den Verzehr erreichen. Das mit der veränderten Teigrezeptur hergestellte Brot kann diesem Erwärmen widerstehen und erlangt seine ursprüngliche Qualität zurück, wozu Textur, Geschmack und Aroma zählen.
Nachteilig bei solchen Fertiggerichten ist, dass das Fleischerzeugnis auf bestimmte, mit Geschmacksverstärkern versehene Fleischerzeugnisse, wie insbesondere Würstchen und Hamburgersteaks, beschränkt ist und zur Erlangung von Geschmack die Verwendung eines speziellen Brotes erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein durch Mikrowellen erhitzbares Fertiggericht zu schaffen, das nur ein Fleischerzeugnis umfassen kann und wobei das vorgefertigte Fleischerzeugnis ohne wesentlichen Qualitätsverlust in der Mikrowelle zubereitet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird ein durch Mikrowellen erhitzbares Fertiggericht geschaffen, das eine oder mehrere Scheiben eines gebackenen Fleischteigerzeugnisses, insbesondere eines Fleischkäses, umfasst, die beim Erwärmen in der Mikrowelle eine sehr gute Qualität hinsichtlich Geschmack und Aroma besitzt bzw. besitzen. Das nach dem Garen abgekühlte, erfindungsgemäß gebräunte und in Portionen verpackte Fleischteigerzeugnis kann bedarfsbezogen zu Hause, in Restaurants oder Geschäften während einer ausreichenden Zeitspanne in einem Mikrowellenherd erwärmt werden, bis das Fleischteigerzeugnis eine optimale Temperatur für den Verzehr erreicht hat. Die Scheibe eines so aufgewärmten Fleischteigerzeugnisses kann mit wählbaren Backwaren, insbesondere backfrischen Backwaren, zum Verzehr gelangen.
Die erfindungsgemäße Bräunung verleiht der Scheibe des gebackenen Fleischteigerzeugnisses ein geschmacksintensives und für Gebackenes und Gebratenes typisches Aroma, das der unerwünschten Geschmacksveränderung in der Mikrowelle entgegenwirkt. Die in der gebräunten Schicht der Bräunungsstreifen gebildeten und/oder freigesetzten Aromen ersetzen die durch das Aufwärmen verlorengegangenen Geschmacksstoffe und Aromen. Erfindungsgemäß wird der ursprüngliche Geschmack nicht zurückerlangt, sondern die jeweilige Scheibe des Fleischteigerzeugnisses für den Erwärmungsvorgang so vorbereitet, dass die in der Mikrowelle erwärmte Scheibe trotz mikrowellenbedingtem Geschmacksverlust geschmacksintensiv ist.
Hierzu trägt bei, dass die Bräunungsstreifen lokale Diffusionssperrrillen an der Oberfläche der Scheibenseiten bilden, die einem Verlust von Feuchtigkeit aus dem Inneren der Scheibe des Fleischteigerzeugnisses entgegenstehen, ohne dass eine Überhitzung im Inneren der Scheibe erzeugt wird, die Aromen im Inneren einer Scheibe zerstören würde. Zwischen den Bräunungsstreifen liegen somit Streifen, deren äußere Schicht nicht verschlossen ist, so dass dort Feuchtigkeit aus dem Inneren der Scheibe austreten kann. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass gerade durch dieses Wechselspiel aus gebräunter und ungebräunter äußerer Schicht, wodurch dieses die Scheibe teilweise nach Innen verschließt oder teilweise offen hält, der Geschmack der Scheibe eines durch Mikrowellen erhitzten Fleischteigerzeugnisses wesentlich verbessert wird.
Die Bräunungsstreifen werden vorzugsweise durch eine Maillard-Reaktion hergestellt. Die Maillard-Reaktion ist von Bedeutung, denn die braunen, Melanoidine genannten Endprodukte sind geschmacksintensiv und für das typische Aroma und die Färbung von einweißreichem Geröstetem, Gebackenem und Gebratenem verantwortlich. Die Bräunungsstreifen werden vorzugsweise durch diese Reaktion bei Temperaturen ab etwa 140°C, insbesondere ab 250°C, erzeugt. Die Einwirkungszeit der Temperatur ist derart, dass die äußere Schicht im Bereich eines Bräunungsstreifens hinreichend verschlossen wird, so dass eine Diffusionssperre gegenüber dem Inneren der Scheibe des Fleischteigerzeugnisses gebildet wird. Die Kontaktbräunung zur Herstellung der Bräunungsstreifen liefert eine ansprechende Farbe für den Verzehr.
Der Geschmack der durch Mikrowellen erhitzbaren Scheibe des Fleischteigerzeugnisses wird ferner vorzugsweise dadurch verbessert, dass das Fleischteigerzeugnis ein Bratenaroma enthält.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
Die Erfindung betrifft ein durch Mikrowellen erhitzbares Fertiggericht. Das Fertiggericht umfasst ein Fleischerzeugnis. Bei dem Fleischerzeugnis handelt es sich um mindestens eine Scheibe eines gebackenen Fleischteigerzeugnisses, insbesondere eines Fleischkäses. Die Scheibe weist an den Oberflächen der beiden Scheibenseiten jeweils eine Anzahl beabstandet zueinander angeordneter Streifen aus einer oberflächlichen Bräunung auf. Diese Bräunungsstreifen bilden einzelne Diffusionssperrrillen außen auf der Scheibe für die Erhitzung in der Mikrowelle.
Der Schritt des Aufbringens der Bräunungsstreifen ist somit dem Schritt des Backens des Fleischteigerzeugnisses nachgeordnet und dem erneuten Erwärmen in dem Mikrowellenherd zum Erwärmen auf eine Temperatur zum optimalen Verzehr vorgeordnet. Die mit den erfindungsgemäßen Bräunungsstreifen versehenen Scheiben des gebackenen Fleischteigerzeugnisses werden als Fertiggericht konfektioniert, um Fleischteigerzeugnisse dem Schnell-Imbiss-Einsatz unter Mikrowelleneinsatz zugänglich zu machen, und zwar unter Bereitstellung eines schmackhaft erhitzbaren Fleischteigerzeugnisses.
Die Bräunungsstreifen sind dabei vorzugsweise durch eine Maillard-Reaktion hergestellt. Die Bräunungsstreifen sind vorzugsweise gleichmäßig verteilt an der Oberfläche einer jeden Scheibenseite ausgebildet. Die Bräunungsstreifen decken vorzugsweise 40 bis 60% der Oberfläche einer jeweiligen Scheibenseite ab.
Das Fleischteigerzeugnis kann mit geschmacksbildenden Zusätzen versehen sein. Bevorzugt ist, dass das Fleischteigerzeugnis ein Bratenaroma enthält. Das Bratenaroma ist vorzugsweise das Bratenaroma einer braunen Sauce.
Eine Scheibe oder mehrere Scheiben des erfindungsgemäßen Fleischteigerzeugnisses können zu einem Fertiggericht verpackt sein und gekühlt oder gefroren zu Verkaufsstätten verschickt werden. Das Fertiggericht kann das erfindungsgemäße Fleischteigerzeugnis auch zusammen mit einer Backware enthalten. Solche Fertiggerichte können in gekühltem oder gefrorenem Zustand zu Hause, in Restaurants oder Geschäften in einem Mikrowellenherd eine ausreichende Zeitspanne erwärmt werden.
Dem gebackenen Fleischteigerzeugnis können schließlich auch Gemüse-, Kräuter- und/oder Käsebestandteile zugesetzt sein. Weiterhin bevorzugt ist die Zugabe von Butteraroma und/oder Röstzwiebelaroma.
Das Fleischteigerzeugnis kann auch eine gegarte Fleischwurst sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 60018734 T2 [0002]

Claims

Durch Mikrowellen erhitzbares Fertiggericht, umfassend ein Fleischerzeugnis, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleischerzeugnis mindestens eine Scheibe eines gebackenen Fleischteigerzeugnisses ist, die an den Oberflächen der beiden Scheibenseiten jeweils eine Anzahl beabstandet zueinander angeordneter Streifen aus einer oberflächlichen Bräunung aufweist, die einzelne Diffusionssperrrillen außen auf der Scheibe bilden für die Erhitzung in der Mikrowelle.
Fertiggericht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bräunungsstreifen durch eine Maillard-Reaktion hergestellt sind.
Fertiggericht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen gleichmäßig verteilt an der Oberfläche einer Scheibenseite ausgebildet sind.
Fertiggericht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen 40 bis 60% der Oberfläche einer jeweiligen Scheibenseite abdecken.
Fertiggericht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleischteigerzeugnis mit geschmacksbildenden Zusätzen versehen ist.
Fertiggericht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleischteigerzeugnis ein Bratenaroma, Röstzwiebelaroma und/oder Butteraroma enthält.
Fertiggericht nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bratenaroma das Bratenaroma einer braunen Sauce ist.
Fertiggericht nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleischteigerzeugnis ein Fleischkäse ist.
Fertiggericht nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fleischteigerzeugnis eine Fleischwurst ist.