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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Vorhangvorrichtung einer Kabine eines Fahrzeugs, mit einer Vorhangfläche und einem Befestigungsmittel zum lösbaren Anbringen der Vorhangfläche in der Kabine. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Isolieren einer Kabine eines Fahrzeugs.
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Im Fahrzeugbereich, insbesondere bei Campingmobilen oder auch Lastkraftwagen, besteht ein großes Interesse an einem temperaturstabilen Innenraumklima. Dieses ist insbesondere bei einer Wohnnutzung des Fahrzeugs, wie beispielsweise beim Schlafen im Fahrzeug, von Bedeutung. Die im Fahrzeug befindliche Wärme entweicht jedoch in der Regel an den Fensterflächen, den Türspalten, sowie durch eine Wärmeübertragung durch das kaum isolierte Fahrzeugchassis. Während der Stillstandszeiten des Kraftfahrzeugs kann der Fahrzeuginnenraum dann über diese sog. Wärmebrücken rasch auskühlen. Soll der Innenraum auch während der Stillstandszeiten eine bestimmte Raumtemperatur nicht unterschreiten, muss die Temperatur stetig und unter hohem Energieaufwand nachgeregelt werden, beispielsweise mit einer sog. Standheizung.
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Es sind verschiedenartige Rollo-Systeme aus dem Stand der Technik bekannt. Diese dienen vorwiegend zum innerseitigen Front-/Seitenscheibenschutz gegen Sonneneinstrahlung und zum Abdunkeln eines Fahrzeuginnenraums. Eine Wärmeisolierung ist in der Regel nicht vorgesehen.
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Aus der
DE 296 12 722 U1 ist ein Fahrerhausverdunklungs- und Isoliersystem bekannt, welches ober- und unterseitig geführt und horizontal verschiebbar ist. Einer der Nachteile bei diesem System ist, dass lediglich die Fensterflächen abgedeckt werden und eine Isolierung vor allem nur gegen Sonneneinstrahlung erfolgt. Für den Einsatz des Systems ist ferner ein Anbringen von Führungen, Rahmen und zahlreicher weiterer Bauteile notwendig, was ein Anbringen des Systems recht kompliziert gestaltet.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, oben genannte Probleme zu überwinden und eine einfach zu befestigende und leichtgewichtige Vorhangvorrichtung, insbesondere zum Isolieren von Wärmebrücken, für Kraftfahrzeuge bereitzustellen.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Vorhangvorrichtung einer Kabine eines Fahrzeugs gemäß der Ansprüche 1 und 5 sowie einem Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Vorhangvorrichtung einer Kabine eines Fahrzeugs gelöst, mit einer Vorhangfläche und einem Befestigungsmittel zum lösbaren Anbringen der Vorhangfläche in der Kabine, bei der die Vorhangfläche am oberen Bereich der Kabine angebracht ist und sich von dort in vertikaler Richtung erstreckt, bis sie am unteren Bereich der Kabine aufsteht.
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Die erfindungsgemäße Vorhangvorrichtung ist im oberen Bereich der Kabine, beispielsweise eines Campingmobils, befestigt und erstreckt sich von dort in vertikaler Richtung hin zum Kabinenboden, auf dem sie schließlich aufliegt. In horizontaler Richtung erstreckt sich die Vorhangfläche, der Randkontur des Himmels im oberen Bereich der Kabine folgend, vorteilhaft von einer Fahrzeugsäule bis zu der gegenüberliegenden Fahrzeugsäule. Mit den Fahrzeugsäulen sind die tragenden Bauteile gemeint, die den Dachbereich mit dem Karosserieunterbau verbinden. Die Fahrzeugsäulen sind von der Fahrzeugfront in Richtung des Fahrzeughecks mit den fortlaufenden Buchstaben A bis C bzw. D (insbesondere bei Kombis und Vans) bezeichnet. Die Vorhangvorrichtung ist insbesondere an den B-Säulen angebracht, die im mittleren Bereich der Kabine, jeweils hinter der Fahrer- bzw. Beifahrertür, angeordnet sind. Dabei überdeckt die Vorhangvorrichtung die Fahrer- und Beifahrertür, die A-Säulen und die zwischen den A-Säulen angeordnete Windschutzscheibe. Der gesamte Bereich von B-Säule zu B-Säule und von Fahrzeughimmel bis zum Kabinenboden ist also, bei angebrachter erfindungsgemäßer Vorhangvorrichtung, räumlich vom Rest der Kabine abgetrennt. Diese räumliche Trennung teilt die Kabine in einen abgetrennten, äußeren Bereich und einen inneren Bereich. Zwischen diesem abgetrennten, äußeren Bereich und dem inneren Kabinenbereich findet im Wesentlichen kein Austausch von Luft statt, die thermische Energie transportieren könnte. Dadurch wirkt der äußere Bereich erfindungsgemäß wärmeisolierend. Durch die am Kabinenboden aufliegende Vorhangvorrichtung ist insbesondere auch der in der Regel schlecht wärmeisolierte Fußraum abgetrennt, wodurch eine besonders wirkungsvolle Wärmeisolierung des inneren Bereichs erreicht ist.
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Bei einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorhangvorrichtung ist das Befestigungsmittel mit mindestens einem zweiteiligen Druckknopf gebildet und ein erster Teil des Druckknopfs ist am oberen Bereich der Kabine angebracht, während der zweite Teil des Druckknopfs an der Vorhangfläche angebracht ist.
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Das Befestigungsmittel ist mit einem handelsüblichen Druckknopf ausgebildet. Dieser Druckknopf ist zweiteilig gestaltet, wobei erfindungsgemäß der erste Teil des Druckknopfes am Fahrzeughimmel anbringbar ist, insbesondere mittels eines Niets, während der zweite Teil an der Vorhangfläche angenietet ist. Durch eine Zweiteilung des Befestigungsmittels ist die Vorhangvorrichtung vorteilhaft an verschiedenartig gestaltete Fahrzeughimmel und somit an eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeugtypen anpassbar. Ferner sind die Druckknopfteile so unkompliziert anzubringen, dass dies z. B. auch durch den Fahrzeughalter selbst erfolgen kann und dadurch ein teurer Werkstattauftrag entfällt. Die Verbindung der angebrachten Druckknopfteile erfolgt schließlich durch einfaches Ineinanderdrücken. Die mit den Druckknopfteilen hergestellte Verbindung lässt sich durch Aufbringen einer hinreichend großen Zugkraft jederzeit wieder lösen. Bei Bedarf ist durch erneutes Ineinanderdrücken der Druckknopfteile die Verbindung wieder herstellbar. Ferner ist die Verbindung der beiden Druckknopfteile räumlich flach gestaltet, so dass die Vorhangfläche am Fahrzeughimmel aufliegt. Ein Entstehen eines Spalts und somit einer Wärmebrücke an dieser Verbindungsstelle wird dadurch vermieden. Der Druckknopf weist außerdem ein geringes Gewicht auf, wodurch insbesondere bei einem Einsatz mehrerer Druckknöpfe das Gewicht der Vorhangvorrichtung gering bleibt.
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Bei einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorhangvorrichtung ist der erste Teil des Druckknopfs am oberen Bereich einer Fahrzeugsäule angebracht.
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Beim Verbinden der zwei Druckknopfteile an der Fahrzeugsäule, insbesondere der B-Säule, ist vorteilhaft eine Türfläche wärmeisolierend durch die Vorhangfläche vom inneren Bereich abgetrennt. Durch Anbringen des ersten Druckknopfteils im oberen Bereich der Fahrzeugsäule ist auch eine, in der Türfläche befindliche, Fensterfläche räumlich abgetrennt. Ein Wärmeübergang an den Fenster- und Türflächen sowie an den Türspalten wird dadurch erfindungsgemäß verhindert.
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Bei einer dritten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorhangvorrichtung durch teilweises Lösen des Befestigungsmittels und Zusammenrollen der. Vorhangfläche in ihrer Breite veränderbar.
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Das als mindestens ein Druckknopf ausgebildete Befestigungsmittel ist, wie oben erläutert, durch Aufbringen einer hinreichend großen. Zugkraft lösbar. Die dadurch vom Fahrzeughimmel und/oder von der Fahrzeugsäule gelöste Vorhangfläche ist, insbesondere durch Zusammenrollen, in ihrer Breite variierbar. Besonders vorteilhaft ist dies, wenn die zusammengerollte Vorhangfläche hinter einem Sicherheitsgurt gehalten ist, beispielsweise mit einer Schlaufe. Die Vorhangvorrichtung ist dann, insbesondere im Fahrbetrieb des Fahrzeugs, Platz sparend aufgeräumt und es wird kein zusätzlicher Stauraum zu deren Unterbringung benötigt.
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Ferner ist die Aufgabe mit einer Vorhangvorrichtung einer Kabine eines Fahrzeugs gelöst, mit einer Vorhangfläche und einem Befestigungsmittel zum lösbaren Anbringen der Vorhangfläche in der Kabine, bei der die Vorhangfläche mit mehreren Schichten gestaltet ist.
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Die einzelnen Schichten sind verschiedenartig ausgebildet und weisen vorteilhaft jeweils mindestens eine ureigene Eigenschaft auf. Durch Zusammenfügen mehrerer solcher Schichten, sind dann deren ureigene Eigenschaften in der Vorhangfläche der erfindungsgemäßen Vorhangvorrichtung kombiniert. Die erfindungsgemäße Vorhangvorrichtung ist somit vorteilhaft an verschiedene Aufgabenstellungen anpassbar.
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Bei einer vierten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorhangvorrichtung mit einer lichtreflektierend Schicht ausgebildet.
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Die lichtreflektierende Schicht ist, bei angebrachter erfindungsgemäßer Vorhangvorrichtung, den Fensterflächen zugewandt. Ein durch die Fensterflächen einfallendes Licht wird durch die Schicht weitgehend reflektiert. Insbesondere bei einfallendem Sonnenlicht wird dadurch ein Aufheizen des inneren Bereichs der Kabine vermieden. Ferner ist der innere Bereich durch die Schicht vorteilhaft blickdicht nach Außen und Innen abgeschirmt. Die lichtreflektierende Eigenschaft der Schicht entsteht durch ein Beschichten einer textilen Trägerschicht, welche insbesondere aus Polyesterfasern gebildet ist. Diese Polyesterfasern sind reißfest und nehmen ferner kaum Wasser auf. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn sich im äußeren Bereich, bedingt durch eine dort herrschende niedrige Temperatur, Luftfeuchtigkeit als Kondenswasser an der Vorhangvorrichtung niederschlägt. Durch ein geringes Wasseraufnahmevermögen der Fasern, wird eine Schimmelbildung an der Schicht weitestgehend verhindert. Die Beschichtung selbst erfolgt vorteilhaft durch Bedampfung der Trägerschicht mit Aluminium. Aluminium eignet sich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften, weich und zugleich zäh, besonders für die Beschichtung. Zusätzlich zur Lichtreflektion, reflektiert die Aluminiumbeschichtung vorteilhaft auch UV-Strahlung, die bekanntermaßen, in Abhängigkeit von einer Bestrahlungszeit, zu Hautschäden führen kann. Ferner schützt die Aluminiumbeschichtung, durch Rückstrahlung der Wärme, den Innenraum vor Auskühlung. Dies unterstützt vorteilhaft eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Fahrzeuginnern.
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Bei einer fünften vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorhangvorrichtung mit einer wärmeisolierenden Schicht ausgebildet.
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Die wärmeisolierende Schicht ist, bei angebrachter erfindungsgemäßer Vorhangvorrichtung, dem inneren Bereich der Kabine zugewandt. Durch die wärmeisolierende Eigenschaft dieser Schicht ist die dort vorhandene Wärme gegen den äußeren, abgetrennten Bereich der Kabine weitgehend isoliert. Dazu ist die wärmeisolierende Schicht vorteilhaft als Maschenware ausgebildet. Eine solche Maschenware ist aus ineinander geschlungenen Schleifen mindestens eines Fadens gefertigt. Eine so entstandene, relativ lose Verbindung der Schleifen ergibt eine textile Schicht, die eine hohen Dehnbarkeit, Elastizität und eine hervorragende isolierende Eigenschaft aufweist. Für die Vorhangvorrichtung findet insbesondere ein sog. Fleece Verwendung. Je nach eingesetzter Textildichte des Fleeces sind das Gewicht und die isolierende Eigenschaft der Vorhangvorrichtung an unterschiedliche Kundenwünsche anpassbar.
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Bei einer sechsten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorhangvorrichtung mit Schichten gebildet, die an mindestens einem Randbereich der Vorhangfläche mit einer Naht verbunden sind.
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Durch ein Vernähen der Schichten ist eine Vorhangfläche gebildet, in der vorteilhaft die ureigenen Eigenschaften der einzelnen, insbesondere der oben beschriebenen, Schichten kombiniert vorliegen. Die einzelnen, flächengleichen Schichten werden dazu aneinander gebracht und an den Randbereichen, vorteilhaft umlaufend, mit einer Naht verbunden. Die Bereiche zwischen den vernähten Randbereichen bleiben gegeneinander beweglich, wodurch die Vorhangfläche leicht zusammenrollbar ist. Ferner ist die Verbindung mit einer Naht leichtgewichtig, wodurch das Gesamtgewicht der Vorhangvorrichtung gering bleibt.
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Bei einer siebten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen den Schichten der Vorhangvorrichtung mindestens ein Körper eingefügt.
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Der eingefügte Körper drückt mit seinem Gewicht insbesondere den unteren Bereich der Vorhangfläche auf den Kabinenboden. Ein Entstehen von Wärmebrücken zwischen der Vorhangfläche und dem Kabinenboden wird so vermieden. Der eingefügte Körper stellt dadurch eine optimale wärmeisolierende Wirkung der Vorhangvorrichtung, insbesondere im unteren Kabinenbereich, sicher.
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Ferner ist die Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Isolieren einer Führerkabine eines Kraftfahrzeugs gelöst, das folgende Schritte umfasst: Bereitstellen einer lichtreflektierenden Fläche, Bereitstellen einer wärmeisolierenden Fläche, Verbinden der lichtreflektierenden und der wärmeisolierenden Fläche mit einer Naht, zu einer Vorhangfläche, Bereitstellen eines zweiteiligen Befestigungsmittels, Anbringen eines ersten Teils des Befestigungsmittels an einem oberen Bereich der Kabine, Anbringendes zweiten Teils des Befestigungsmittels an der Vorhangfläche, Anbringen der derart gebildeten Vorhangvorrichtung in der Kabine, durch Verbinden der beiden Teile des Befestigungsmittels.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Isolieren einer Führerkabine eines Kraftfahrzeugs werden oben genannte Vorteile erreicht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorhangvorrichtung einer Kabine eines Fahrzeugs, anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine Innenansicht einer Fahrzeugkabine in Fahrtrichtung mit einer fertig angebrachten erfindungsgemäßen Vorhangvorrichtung,
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2 das Detail II in 1, mit teilweise gelöster erfindungsgemäßer Vorhangfläche,
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3 die Detailansicht III in 2, teilweise aufgebrochen,
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4 den Schnitt IV in 3, mit darauf angebrachtem Kopf des dargestellten Druckknopfs, und
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5 die Ansicht V in 1.
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Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist eine Innenansicht einer Fahrzeugkabine, vorliegend eines Campingmobils, in Fahrtrichtung, mit einer fertig angebrachten Vorhangvorrichtung 10 zu sehen. Die Vorhangvorrichtung 10 weist eine Vorhangfläche 12 und als Befestigungsmittel mehrere zweiteilige Druckknöpfe 14 auf. Die Vorhangfläche 12 ist vorliegend mit zwei Schichten gebildet, nämlich einer lichtreflektierenden und einer wärmeisolierenden Schicht. Die lichtreflektierende Schicht weist dabei nach außen in Richtung der Fensterflächen. Dadurch kann die Vorhangfläche 12 einfallendes Licht reflektieren und so ein durch den Lichteinfall verursachtes Überhitzen des Fahrzeuginnenraums verhindern. Die wärmeisolierende Schicht, insbesondere aus sog. Fleece, weist in das Fahrzeuginnere und isoliert mit einer faserigen Struktur den Fahrzeuginnenraum weitgehend gegen Wärmeverluste.
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Zwischen den beiden Schichten, die vorliegend an ihrem Randbereich umlaufend zusammengenäht sind, ist ein (nicht dargestellter) Körper, vorliegend eine Bleiband, eingefügt. Bei diesem Bleiband handelt es sich um zahlreiche, kleine Bleikugeln die in einem textilen Schlauchband gehalten sind. Durch das Gewicht der Bleikugeln des eingefügten Bleibands, wird der untere Bereich der Vorhangfläche auf den Kabinenboden gepresst. Dadurch ist ein weitgehend wärmedichtes Abschließen der Vorhangfläche auf dem Kabinenboden erreicht und ein Entstehen von Wärmebrücken wird erfindungsgemäß unterbunden.
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Die Vorhangfläche 12 erstreckt sich von einer Fahrzeugsäule 16, vorliegend der B-Säule, bis zu einer gegenüberliegenden Fahrzeugsäule 16. Dabei überdeckt die Vorhangfläche 12 die zwischen den beiden Fahrzeugsäulen 16 angeordneten Fenster- und Türflächen, sowie die seitlich der Windschutzscheibe angeordneten A-Säulen, weitgehend wärmedicht. Ferner reicht die Vorhangfläche 12 vom Fahrzeughimmel 18 bis zum (nicht dargestellten) Fahrzeugboden. Über der Vorhangvorrichtung 10 und der von der Vorhangfläche 12 verdeckten Windschutzscheibe sind zwei Sonnenblenden 20 dargestellt. Der im Vordergrund dargestellte Fahrersitz 22 und der Beifahrersitz 24 sind, wie bei Campingmobilen üblich, drehbar am Fahrzeugboden angebracht und wurden hier entgegen der Fahrtrichtung gedreht dargestellt, wobei sich vor dem Fahrersitz 22 vorliegend noch ein Tisch 25 befindet.
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2 zeigt im Detail die Vorhangvorrichtung 10, bei der zwei Vorhangflächen 12 etwa in der Mitte der Windschutzscheibe mittels eines Klettverschlusses 26 mit einander verbunden sind. Der Klettverschluss 26 wurde beim Vernähen der Schichten der Vorhangfläche 12 mit angenäht. Der Klettverschluss 26 stellt auch eine andere Möglichkeit der Anbringung der Vorhangvorrichtung 10 am Fahrzeughimmel 18 dar.
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Ein Druckknopf 14 ist gelöst und ein Teil einer Vorhangfläche 12 ist nach unten umgelegt. Hinter den Vorhangflächen 12 sieht man einen Fahrzeugrückspiegel 27. Anhand des gelösten Druckknopfs 14 erkennt man einen erster Teil 28 des Druckknopfs 14 der am Fahrzeughimmel 18 angenietet ist und einen zweiten Teil 30 des Druckknopfs 14 der an der Vorhangfläche 12 angenietet ist. Mit dem Lösen eines oder mehrerer Druckknöpfe 14 ist die Vorhangfläche 12 zurückklappbar oder kann mittels Zusammenrollen in ihrer Breite variiert werden.
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3 zeigt im Detail eine Draufsicht auf den ersten Teil 28 eines Druckknopfs 14. Dieser ist teilweise aufgebrochen und zeigt eine kreisrunde Öffnung 32, welche an zwei gegenüberliegenden Seiten sekantial von einer Feder 34 durchschnitten ist. Die Feder 34 versperrt dadurch die Öffnung 32 teilweise. Beim Schließen des Druckknopfes 14 wird die Feder 34 beiseite geschoben, wodurch die zuvor zum Teil versperrte Öffnung 32 frei ist. Nach dem Schließvorgang stellt sich die Feder 34 durch eine Federkraft in die ursprüngliche Position zurück.
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Durch die Öffnung 32 ist eine schüsselförmige Fläche der Schüssel 36 zu sehen. In der Schüssel 36, der Öffnung 32 gegenüberliegend, befindet sich eine weitere Öffnung 38. Durch die Öffnung 38 wird beim Anbringen des ersten Teils 28 des Druckknopfs 14 am Fahrzeughimmel 18 ein Niet geführt.
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In 4 ist der Schnitt IV der 3 mit darauf angebrachtem Kopf 40 des dargestellten Druckknopfs 14 zu sehen. Der Kopf 40 ist am zweiten Teil 30 des Druckknopfs 14 ausgebildet. Zum Schließen des Druckknopfs 14 werden die beiden Teile 28 und 30 ineinander gedrückt. Dabei drängt der Kopf 40 die Feder 34 beiseite und schnappt durch die Öffnung 32 in die Schüssel 36. Die Feder 34 wird nun durch die Federkraft zurückgestellt und der Kopf 40 ist gehalten. Wirkt auf den Kopf 40 eine hinreichend große Zugkraft, drängt dieser die Feder 34 wieder zur Seite und schnappt aus der Schüssel 36 durch die Öffnung 32. Die Verbindung ist nun gelöst. Bei Bedarf kann der geöffnete Druckknopf 14 jederzeit wieder verschlossen werden.
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5 zeigt die Ansicht V in 1. Die Vorhangfläche 12 der Vorhangvorrichtung 10 ist zum variieren ihrer Breite teilweise aus den Druckknöpfen 14 gelöst und zu einer Rolle 42 zusammengerollt. Die Rolle 42 ist mit einer (nicht dargestellten) Schlaufe befestigt. Die nicht zusammengerollte Vorhangfläche 44 ist mit Druckknöpfen 14 an der Fahrzeugsäule 16 befestigt. Über einem Seitenfenster 46 sind mehrere Teile 28 der Druckknöpfen 14 zu erkennen.
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Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz dem vorgenommenen formalen Rückbezug auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder in beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorhangvorrichtung
- 12
- Vorhangfläche
- 14
- Druckknopf
- 16
- Fahrzeugsäule, B-Säule
- 18
- Fahrzeughimmel
- 20
- Sonnenblende
- 22
- Fahrersitz
- 24
- Beifahrersitz
- 25
- Tisch
- 26
- Klettverschluss
- 27
- Fahrzeugrückspiegel
- 28
- erster Teil, Druckknopf
- 30
- zweiter Teil, Druckknopf
- 32
- Öffnung
- 34
- Feder
- 36
- Schüssel
- 38
- Öffnung, Schüssel
- 40
- Kopf
- 42
- Rolle
- 44
- Vorhangfläche, nicht gerollt
- 46
- Seitenfenster
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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